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Gemeindebrief 2013/2014 download - kirche-bockhorst.de

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AngedachtDie Wüste weint – Sehnsuchtszeit AdventEine afrikanische Geschichte erzählt: Ein Missionarbeobachtet das seltsame Gebaren eines Beduinen. Immerwie<strong>de</strong>r legt sich dieser <strong>de</strong>r Länge nach auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n unddrückt sein Ohr in <strong>de</strong>n Wüstensand. Verwun<strong>de</strong>rt fragt ihn <strong>de</strong>rMissionar: »Was machst du da eigentlich?« Der Beduinerichtet sich auf und sagt: »Freund, ich höre, wie die Wüsteweint: Sie möchte ein Garten sein.«Überhaupt: Legten wir unser Ohr auf die Er<strong>de</strong>, dann hörtenwir wohl genauso dieses Weinen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n Zustand<strong>de</strong>r Welt.Millionen von Kin<strong>de</strong>rn, Frauen und Männern sind auf <strong>de</strong>rFlucht. Ihr Zuhause ist zerstört, sei es durch gewaltigeNaturkatastrophen wie auf <strong>de</strong>n Philippinen o<strong>de</strong>r in Vietnam,sei es durch Krieg und Gewalt wie in Syrien, Ägypten und sovielen an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Auf dieser Er<strong>de</strong> sind dieMenschen auf <strong>de</strong>r Flucht und versuchen auf <strong>de</strong>nwaghalsigsten Wegen ihrem Elend, ihrer Not und <strong>de</strong>rdrohen<strong>de</strong>n Gewalt zu entfliehen. Lampedusa - dieseritalienische Ort ist zu einem Inbegriff für dasFlüchtlingsdrama gewor<strong>de</strong>n.Da ist so viel Wüsten-Erfahrung im negativen Sinne in unsund um uns herum. Und die Wüste breitet sich aus. Denndas Ohr, an das Herz eines Menschen o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Puls <strong>de</strong>rZeit gelegt, lässt erspüren, »wie die Wüste/ die Er<strong>de</strong> weint:Sie möchte ein Garten sein.«Der jährliche Advent will <strong>de</strong>r Sehnsucht nach Heil undHeilung neue Kraft schenken; jener Sehnsucht nach Frie<strong>de</strong>nund Versöhnung in <strong>de</strong>r großen und in <strong>de</strong>r kleinen Welt, nachLiebe und Freu<strong>de</strong>, nach einer Welt ohne Terror und Gewalt,ohne Hass und Feindseligkeit, ohne Krieg und Vertreibung,ohne Tod und Zerstörung von Leben und Glück. Mit <strong>de</strong>rBibel gesagt: Nach <strong>de</strong>m verlorenen Paradies, <strong>de</strong>m Zustand<strong>de</strong>r Welt ganz am Anfang, von <strong>de</strong>m wir auf <strong>de</strong>n ersten Seiten<strong>de</strong>r Bibel lesen: »Gott sah alles an, was er gemacht hatte:Es war sehr gut.« (Gen 1,31)Von diesem i<strong>de</strong>alen Urzustand weit entfernt, erinnert uns <strong>de</strong>rAdvent an unsere Zukunft. Er verweist uns auf die letztenSeiten <strong>de</strong>r Heiligen Schrift, wo es im Buch <strong>de</strong>r Offenbarung<strong>de</strong>s Johannes heißt: »Da hörte ich eine laute Stimme vomHimmel her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter <strong>de</strong>nMenschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie wer<strong>de</strong>nsein Volk sein; und er, Gott wird bei ihnen sein. Er wird alleTränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehrsein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn wasfrüher war, ist vergangen. Er, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Thron saß,sprach: Seht, ich mache alles neu« (Offb 21,3–5).Unsere Hoffnung, dass diese Verheißung in Erfüllung gehenwird, hat einen Namen: Jesus Christus. In ihm war Gott ganzda, in dieser Welt und unter uns Menschen. Mit Jesus hatunsere Zukunft begonnen, mitten in einer noch so sehrunerlösten Welt.Und da ist sie wie<strong>de</strong>r, die alte und doch so aktuelle Botschaftvon Betlehem: » Euch ist heute <strong>de</strong>r Heiland geboren, <strong>de</strong>rHerr in <strong>de</strong>r Stadt Davids.« (Lk 2,11) Lassen wir ihn in unserLeben ein, richten wir unser Denken und Han<strong>de</strong>ln nach ihmaus. Helfen wir <strong>de</strong>n Menschen, die unsere Hilfe brauchen,schenken wir ihnen Aufmerksamkeit und neue Wür<strong>de</strong>, in<strong>de</strong>mwir ihnen zur Seite stehen. Schenken wir ihnen unseroffenes Herz und offene Ohren und geben wir ihnen unsereStimme, mit <strong>de</strong>r wir für sie eintreten.Wer weiß, vielleicht erleben wir das Glück, dass sich dieSehnsucht nach <strong>de</strong>m blühen<strong>de</strong>n Garten schon heute – undwenn es auch noch so klein ist, erfüllt..Mit allen guten Wünschenfür ein gesegnetes undfrohes WeihnachtsfestIhre PastorinBirgit Gillmann

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