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pdf, 4.5mb - ETH - Finanzen und Controlling - ETH Zürich

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Im Fokus: InformationstechnologieBTnodes: schlaue NetzwerkagentenWas nach Science Fiction klingt, ist an der <strong>ETH</strong> bereits Realität: Drahtlose Netzwerke mit intelligentenAgenten, die sich selbst überwachen <strong>und</strong> bei Störungen neu organisieren können.Im Institut für Technische Informatik <strong>und</strong> Kommunikationsnetzeliegen entlang der Gänge überall kleine, unauffälligeKästchen herum, auf Fenstersimsen, Ablagen <strong>und</strong>Korpussen. Sie blinken manchmal ein wenig, ansonstensieht man ihnen ihr reges Treiben nicht an. Dabei stehensie unablässig in Funkkontakt, rufen einander <strong>und</strong> bildenso ein die ganze Etage abdeckendes Netzwerk, das ohnezentrale Basis auskommt <strong>und</strong> auf nur wenig Sendeleistungangewiesen ist. Das Prinzip ist abgeschaut bei der Alarm-Stafette, bei der Notsignale von einem exponierten Punktzum nächsten weitergegeben werden <strong>und</strong> so auch weiteDistanzen überwinden können. Die an der <strong>ETH</strong> entwickeltenkleinen Netzwerk-Agenten vermögen aber einiges mehrals bloss ein Nachrichten-Domino am Laufen zu halten – sieorganisieren die optimale Struktur des Netzwerks laufendselbst, unabhängig von einer zentralen Steuerung. Die vonJan Beutel am Lehrstuhl von Lothar Thiele entwickelten BTnodessind wenig grösser als eine Streichholzschachtel <strong>und</strong>beinhalten nebst einer Bluetooth-Funkeinheit auch einenleistungsfähigen Mikroprozessor, dazu Batterien. In Zukunftsollen die Einheiten den benötigten Strom selbst generieren,beispielsweise mit Solarzellen.Ändert sich die Topologie des Netzwerks, sei es wegen Empfangsstörungenoder weil ein Modul ausfällt, so richten sichdie Agenten umgehend neu ein <strong>und</strong> sorgen für einen unterbruchslosenBetrieb des Netzwerks, ohne dass es dauerndvon einem Administrator überwacht werden muss.Diese Unabhängigkeit macht die BTnodes vor allem fürÜberwachungsanwendungen interessant. An die Kästchenkann man alle möglichen Sensoren anschliessen, zum Beispielzum Umweltmonitoring. Ein Messsystem für Schadstoffeist mit BTnodes denkbar einfach einzurichten: diepassenden Sensoren aufstecken <strong>und</strong> die Kästchen nachBelieben im Messgebiet verteilen. Sobald das Netzwerketabliert ist, sammeln die Geräte eigenständig ihre Daten,diese lassen sich an einem beliebigen Punkt des Netzwerksauslesen. Die vernetzten Einheiten stellen so im Prinzipein neuartiges Messinstrument dar, das älteren Technikendeutlich überlegen ist, sowohl was die Kontinuität wie auchdie feine Auflösung der Datenerfassung betrifft.Interessante Anwendungen ergeben sich auch in der Gebäudetechnik.Mit Architekten zusammen entwickelt manein Diagnosewerkzeug, um erkennen zu können, wenn einHaus «krankt», wie das die Fachleute nennen. Und die grosseZuverlässigkeit macht das System auch für Sicherheitsanwendungen,zum Beispiel für Feuermelder, interessant.Auf diesem Gebiet hat sich bereits eine vielversprechendeZusammenarbeit mit Siemens ergeben.www.btnode.ethz.chNicht grösser als eine Streichholzschachtel: BTnode42

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