10.07.2015 Aufrufe

Palmsonntag - Sankt Kastulus

Palmsonntag - Sankt Kastulus

Palmsonntag - Sankt Kastulus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Jetzt wird es ernst“ - <strong>Palmsonntag</strong> als Auftakt derHeiligen WocheNeben dem Weihnachtsfest ist die Feier der HeiligenWoche, die mit dem <strong>Palmsonntag</strong> beginnt, das wichtigsteEreignis im Jahreskreis der katholischen Kirche. Der<strong>Palmsonntag</strong> hat von seinem lateinischen Namen einedoppelte Bedeutung: Palm- und Passionssonntag.„Hosanna, dem Sohne Davids“ – dieser Liedruf erklang,als Stadtpfarrer Hans-Georg Platschek, Diakon JosefKafko, Priesteramtskandidat Thomas Barenth sowie die Pastoralreferenten Markus John und AnnemarieFleischmann gemeinsam mit einer großen Zahl Ministranten bei kühlen Temperaturen den Plan betraten.Traditionell beginnt der Gottesdienst am <strong>Palmsonntag</strong> mit der Segnung der Palmbuschen außerhalb desMünsters, um in einer Prozession den Einzug Jesu in Jerusalem nachempfinden zu können. Sichtbares Zeichenhierfür ist die Besprengung mit Weihwasser. Zum Zeichen seines Königtums streute das Volk damalsdem nach Jerusalem kommenden Sohn Gottes Palmzweige und jubelte, wie es zum Beispiel im Johannesevangeliumbeschrieben wird. In Israel waren sie vonalters her das Symbol für die Unabhängigkeit und densiegreichen König und von daher für die Römer einebesondere Provokation. Der Esel, auf dem Jesus reitet,war nach ein Sinnbild des gewaltlosen Friedenskönigsund der Bescheidenheit. „Jetzt wird es ernst. Die HeiligeWoche, auf die wir uns in den Wochen der Fastenzeitvorbereitet haben, beginnt. Ähnlich wie in unserem Lebengibt es Jubel, Trauer und Staunen“ erläuterte DiakonJosef Kafko. Eine große Zahl folgte dann den Zelebranten und den Ministranten in das Münster. ZahlreicheKinder gingen in die Johanneskirche, wo Pastoralreferent Markus John einen ebenfalls sehr gut besuchtenKindergottesdienst feierte, der „Jesus, der andere König“zum Thema hatte. Nachdem die Kinder Symbolefür das Königtum wie Krone, Schloss, Schwert oderSzepter zusammengetragen hatten, wurde deutlich,was Jesus eigentlich will. Dem Gottessohn geht esnicht um Geld. Sein Reichtum ist die Liebe der Menschenzueinander und zu Gott. Für das eine standendie Münzen und für das andere ein großes rotes Herz.Der Jubel über den Einzug des Königs schlägt sehrbald in Hass um, weil die Menschen nichts mit dem „anderen“ König anfangen können. Dies unterstrich die


Lesung der Passion Jesu, die zu gleicher Zeit im <strong>Kastulus</strong>münster zu hören war. Im Gegensatz zu anderenFeiertagen wurde an dieser Stelle des Gottesdienstes auf begleitende Leuchter und Weihrauch verzichtet. AlsZeichen der Verehrung knieten bei der Stelle, wo Jesus seinen Geist aushaucht und stirbt, Zelebranten, Ministrantenund alle Gläubigen. Eine Predigt gab es wegen der langen Passionslesung nicht. Die Fürbitten gedachtender zahlreichen Nöte in der Welt. Trotz des Jubels über Jesus, den König, gibt es vielfältige Nöte,denen sich Christen annehmen müssen. Der Münsterchor unter der Leitung von Professor Stephan Zippegestaltete den Gottesdienst musikalisch. Neben „Christus factus est“ von Anton Bruckner gab es das Sanctusaus der „Missa Aeterna Christi munera“ von Palestrina und „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidtzu hören. Nach der sich anschließenden Eucharistiefeier lud Stadtpfarrer Hans-Georg Platschek ein,die heiligen drei Tage vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu mit zu feiern, um daraus Kraft für daseigene Leben zu schöpfen. „Sie sind als Einheit zu betrachten, weil es erst bei der Feier der Osternacht wiedereinen Schlussegen gibt. Weder das Ende am Gründonnerstag noch der Karfreitag kennen den Segen amEnde des Gottesdienstes“ erläuterte der Stadtpfarrer. Im Anschluss an den Gottesdienst fand das traditionelleMissionsessen der Frauenverbände im Pfarrheim statt, zu dem ebenfalls eingeladen wurde.Markus John

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!