Mit beengtem Blick auf ausdrucksstarke Werke - Stiftung St ...
Mit beengtem Blick auf ausdrucksstarke Werke - Stiftung St ...
Mit beengtem Blick auf ausdrucksstarke Werke - Stiftung St ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
„Kinder kommen zu sich“<br />
Maria Grimm bedankte sich mit einem<br />
Blumenstock bei Hobbymalerin Ursula Holly<br />
aus Weingarten, die ihr viele Anregungen<br />
gegeben hatte, jetzt aber nicht mehr selbst<br />
malen kann. „Die Kinder“, sagt Maria Grimm,<br />
„kommen immer mehr zu sich, wenn sie<br />
am Malen sind.“ <strong>Mit</strong> der Ausstellung gehe<br />
Segelfreizeit der Baindter Schule für Blinde und Sehbehinderte<br />
Eis essen, wenn der Wind zu stark bläst<br />
Baindt. 25 Schülerinnen und Schüler mit<br />
ihren Lehrerinnen und Lehrern und Praktikantinnen<br />
aus den Schulklassen Berufschulstufe<br />
2, Grundstufe 1 und 3, Hauptstufe 5<br />
und Außenklasse 5 bis 7 von der Schule für<br />
Blinde und Sehbehinderte Baindt fuhren im<br />
Mai nach Wartaweil zum Segeln. Dort übernachteten<br />
wir in einem Schullandheim direkt<br />
am Ammersee und ließen uns bei Vollpension<br />
verwöhnen. Das Gelände um die<br />
Herberge herum sowie auch die Gebäude<br />
sind behindertengerecht gebaut.<br />
Insgesamt gab es fünf Segelboote, die nicht<br />
kippen konnten. Diese Minizwölfer hatten<br />
wir von FIDS (<strong><strong>St</strong>iftung</strong> für behinderte Menschen)<br />
ausgeliehen. Ein Segellehrer von FIDS<br />
und zwei Schüler aus einem Gymnasium<br />
bei <strong>St</strong>uttgart brachten uns das Segeln bei.<br />
In den Segelbooten konnten wir alleine<br />
segeln. Ein Motorboot fuhr auch immer mit<br />
und sagte uns die Richtung an. Am Montag -<br />
nachmittag bekamen die Lehrer eine Einführung<br />
zum Segeln. Am Abend haben wir<br />
nach dem Abendessen gekegelt. Es gab dort<br />
nämlich eine Kegelbahn, von der aus auch<br />
Rollstuhlfahrer kegeln konnten. Das Kegeln<br />
hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und<br />
war auch immer sehr spannend.<br />
Kommandos nicht mehr zu hören<br />
Am Dienstag war der Wind erst zu leicht<br />
und später kamen dann richtige Windböen<br />
<strong>auf</strong>. Bei dem starken Wind ist das Boot zwar<br />
Am und <strong>auf</strong> dem Ammersee verbrachten blinde und sehbehinderte Schüler aus Baindt eine Segelfreizeit.<br />
Bevor es <strong>auf</strong>s Wasser ging, wurden Sicherheitswesten angelegt, auch wenn die speziellen Boote nicht<br />
umkippen konnten. Foto: Thalmann<br />
franziskus-bote 2/12<br />
es ihr vor allem darum, den Schülern Anerkennung<br />
zu verschaffen und nicht ihre<br />
Defizite in den Vordergrund zu stellen.<br />
<strong>Werke</strong> beim Schulfest noch zu sehen<br />
Beim Betrachten der Bilder, aber auch bei<br />
Kaffee und Kuchen oder Häppchen nutzten<br />
die Besucher der Vernissage die Gelegenheit<br />
19<br />
zum Austausch über ihre Eindrücke. Und<br />
die Organisatorinnen konnten sich am Ende<br />
über einen Erlös von 700 Euro für die<br />
Schulfreizeiten freuen. Beim Baindter Schulfest<br />
am Sonntag, 1. Juli, ist ein Großteil der<br />
<strong>Werke</strong> aus der Kunst-AG noch zu sehen.<br />
Ewald Graf<br />
nicht gekippt, aber es hat sich ziemlich <strong>auf</strong><br />
die Seite gelegt. Da hatten wir etwas Angst.<br />
Lehrerin Simone Thalmann hat uns immer<br />
vom <strong>St</strong>eg aus die Richtung gesagt, aber bei<br />
dem starken Wind haben wir sie nicht mehr<br />
verstanden. Als sich das Boot ein paar Mal<br />
<strong>auf</strong> die Seite gelegt hat, rechnete ich jede<br />
Minute damit, ins Wasser zu fallen. Wegen<br />
zu starkem Wind mussten wir das Segeln<br />
einstellen.<br />
Ausflug nach München<br />
Eine Alternative zum Segeln war eine Wanderung<br />
nach Herrsching zum Eis essen.<br />
Am <strong>Mit</strong>twoch sind wir mit der S-Bahn nach<br />
München gefahren. Zuerst sind wir <strong>auf</strong> den<br />
Viktualienmarkt gegangen. Ein Händler gab<br />
uns von seinem <strong>St</strong>and mit exotischen Früchten<br />
sogar einige zum Probieren mit. Das<br />
fanden wir sehr nett von ihm. Danach waren<br />
wir im Hofbräuhaus, das sehr voll war, und<br />
gingen noch ins Deutsche Museum, wo wir<br />
uns die Bereiche Schifffahrt und Luftfahrt<br />
anschauten. Das hat mir aber nicht so gefallen,<br />
weil wir Handschuhe anziehen mussten<br />
und dadurch weniger fühlten.<br />
Am Abend war noch Disco mit toller Musik,<br />
zu der wir getanzt haben. Am Donnerstag<br />
ist die Grundstufe 1 abgereist. Wir anderen<br />
sind nochmals gesegelt. Einige sind auch<br />
mit dem Motorboot, das uns begleitet hat,<br />
mitgefahren. Am Nachmittag gingen einige<br />
nach Herrsching zu einer Dampfschifffahrt.<br />
Die anderen blieben zurück und nutzten die<br />
Boote zum Segeln. Ich fand es besser, dass<br />
wir gesegelt sind, weil der Wind sehr gut<br />
blies. Am Abend machten wir noch ein<br />
Lagerfeuer. Es war schön, sich am Feuer zu<br />
unterhalten. Am Freitag fuhren wir wieder<br />
zurück. Die Segelfreizeit war sehr schön, aber<br />
ging leider viel zu schnell vorbei.<br />
Julia Kuchelmeister<br />
Schülerin der Klasse 5