Winter 2007/2008 - St.Johannes Gilching

Es werde Licht
Unsere Johanneskirche wurde am
dritten Adventssonntag 1962 eingeweiht.
Für uns alteingesessene Lutherische
war es ein unvergessliches
Ereignis. Endlich konnten wir im eigenen
Gotteshaus, wo Seine Ehre wohnt,
feiern.
An den darauf folgenden Feiertagen
war reger Betrieb. Die vermehrten Anstrengungen
der letzten Wochen ließen
den aktiven Kräften nach und nach die
Luft ausgehen.
Zwölf Monate später hatten wir
uns an die neue Kirche gewöhnt und
sie sich hoffentlich auch an uns! Der
Weihnachtsabend sollte diesmal ein
festliches Gepräge haben. Alle Kräfte
wurden mobilisiert und versprachen
mitzuhelfen.
So wurden besonders die Lichteffekte
großartig geplant. Die Frage, ob mit
Kerzenlicht oder mit Strom wurde wegen
der zu erwartenden Besuchermenge
auf elektrisch entschieden.
Am 24.12. des Jahres 1963 war der
Kirchenraum mit viel Grün und einem
ansehnlichen Christbaum geschmückt.
An ausgewählten Punkten standen
Beleuchtungskörper und Lichtanlagen
bereit, um mit ihrem Schein die Gäste
zu erfreuen.
Am Abend vor Beginn des Gottesdienstes,
ließ der damalige Pfarrer
Schmidt eine Probe der Festbeleuchtung
durchführen. Die geplanten
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Schaltungen stimmten überein. Doch
als alle Lichtquellen angestellt wurden,
gab es einen Knall - alles war dunkel.
Die wieder aktivierten Sicherungen
erzeugten nur ein Flackern. Kein Licht
erhellte die Gläubigen!
Der aus Weßling herbeigerufene
Elektro-Reik schüttelte den Kopf und
empfahl, sofort die Hälfte der Geräte
abzuschalten.
Nach einiger Zeit und bangem Warten
konnte der Heilige Abend mit Verspätung,
so doch mit Licht, seinen Anfang
nehmen.
Wir waren eine Erfahrung klüger,
Der Heilige Abend im Dunkeln - ein
Erlebnis.
(Hans Lampl) St. Johannes Gilching
Geschrieben für die Broschüre: „Weihnachtsgeschichten
aus dem Dekanat“, die
anlässlich des 30jährigen Dekanatsjubiläums
ab Anfang Dezember zum Preis für 2
Euro verkauft wird