Euer Herz erschrecke nicht! - St.Johannes Gilching
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In der Fremde zu sich selbst finden<br />
Jugendleiter Janosch leistet Friedens- und Entwicklungsdienst in Uganda<br />
Ich bin Janosch, seit 2004 Jugendleiter<br />
in unserer Gemeinde. Zurzeit leiste ich<br />
anstelle des Zivildienstes in Deutschland<br />
einen Friedensdienst in Uganda. Organisiert<br />
wird dieser Dienst von EIRENE,<br />
einem anerkannten ökumenischen internationalen<br />
Friedens- und Entwicklungsdienst.<br />
Einen ausführlichen Bericht mit vielen<br />
Bildern gibt es auf www.uganda-blog.de.<br />
Hier möchte ich nur von meiner persönlichen<br />
Situation erzählen.<br />
Der Abschied von daheim und die<br />
ersten Tage in Kampala fielen mir sehr<br />
leicht. Als ich jedoch meine Wohnung<br />
hier in Mbarara (ein karges Zimmer mit<br />
Bett, Spiegel und Regal sowie ein Bad<br />
mit französischer Toilette) bezog, fragte<br />
ich mich das erste Mal, ob meine Entscheidung,<br />
diesen Dienst hier anzutreten,<br />
richtig war. Heute bin ich seit über 3 Monaten<br />
hier und habe mir die Frage schon<br />
öfter gestellt.<br />
Ich habe hier Sachen gesehen, die in<br />
meinen kühnsten Träumen <strong>nicht</strong> vor kamen.<br />
Ein Zebra in freier Wildbahn nur<br />
einen Meter von mir entfernt. Antilopen,<br />
während der Fahrt mit dem öffentlichen<br />
Bus. Meine Familie und meine Freunde<br />
jedoch sind alle in Deutschland. Und alles,<br />
was man hier in der Freizeit macht ist<br />
Essen und Schlafen. Montags, wenn ich<br />
in der Arbeit frage, wie das Wochenende<br />
war, bekomme ich meistens keine sonder-<br />
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lich begeisterte Antwort. Ich kann <strong>nicht</strong><br />
sagen, was mehr wiegt, die tollen neuen<br />
Eindrücke, oder das, was ich schmerzlich<br />
vermisse.<br />
Ich bin mir jedoch sicher, das das was<br />
ich hier tue (<strong>nicht</strong>, dass ich hier bin) richtig<br />
ist. Ich hatte viel Gelegenheit zum<br />
nachdenken und bin mir inzwischen<br />
bewusst: Was immer ich mache, Gott ist<br />
bei mir. Und das ist auch der Grund, warum<br />
ich bis jetzt aus jeder Situation des<br />
Zweifelns gestärkt heraus ging. Und der<br />
Abstand zwischen zwei Tagen, an denen<br />
es mir schlecht geht, wächst auch von mal<br />
zu mal.<br />
Das Einzige, das mir jetzt noch Sorgen<br />
macht, ist die Finanzierung meines<br />
Dienstes. Zwar wird das Freiwilligenprogramm<br />
von EIRENE durch ein Regierungsprogramm<br />
unterstützt, jedoch<br />
reicht dies <strong>nicht</strong> aus, um alle Kosten zu<br />
decken. Ich bitte daher um Spenden, um<br />
mir und anderen Freiwilligen für ein Jahr<br />
einen Dienst für den Frieden in einem<br />
fremden Land zu ermöglichen. EIRENE,<br />
KD-BANK, BLZ 350 601 90, Kontonummer<br />
10 113 800, Verwendungszeck<br />
Freiwilligendienst Janosch Maier.