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Wissenschaftliche Bewertung des UBA-Abschlussberichtes

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30 Gutachterliche Stellungnahme zum Bericht SUSSEt & LEUCHS (2008)<br />

Versorgung wird hier unter einer historischen Bauschuttdecke seit Jahrzehnten gewonnen.<br />

Die Trinkwasserversorgung Berlins mit ihrer urbanen Rohwasserquelle steht <strong>des</strong>halb<br />

aber bis heute keineswegs in Frage, sondern dient vielmehr als deutsche "Vorbildlösung"<br />

auf der derzeitigen Weltausstellung in Saragossa.<br />

Ohne Mengenbezüge lassen sich auch die zu erwartenden Wirkungen bestimmter<br />

Handlungen auf das Grundwasser nicht quantifizieren. Es wäre <strong>des</strong>halb bedauerlich,<br />

wenn die der bodenschutzrechtlichen Sickerwasserprognose unterlegten mengenbezogenen<br />

<strong>Bewertung</strong>sansätze allein durch immer weitergehende Vorsorgeansätze künftig<br />

außer Acht blieben.<br />

2.5 2.5 2.5 2.5 Verrechtlichung Verrechtlichung Verrechtlichung Verrechtlichung der der der der LAWA----GFS LAWA LAWA LAWA GFS----Werte GFS GFS Werte Werte Werte<br />

Eine über den Status quo hinausgehende Verrechtlichung der LAWA-GFS-Werte ist auf<br />

unterschiedlichen Ebenen derzeit in aktueller Diskussion. Genannt seien diesbezüglich:<br />

1) UGB II-Wasserwirtschaft (Referentenentwurf) – Verabschiedung 2009 zu erwarten<br />

§ 40 Reinhaltung <strong>des</strong> Grundwassers: Nachteilige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit<br />

ist nicht zu besorgen, wenn der Schadstoffgehalt Schadstoffgehalt<br />

Schadstoffgehalt<br />

Schadstoffgehalt und und und und die Schadstoffmenge Schadstoffmenge<br />

Schadstoffmenge<br />

Schadstoffmenge vor<br />

Eintritt in das Grundwasser die Schwelle der Geringfügigkeit nicht überschreiten; Geringfügigkeitsschwellen<br />

und der Ort ihrer Einhaltung können per Rechtverordnung festgelegt<br />

werden.<br />

(http: //www .bmu.de/umweltgesetzbuch/downloads/doc/40448.php)<br />

(nachvollziehbarer Ansatz, wenn die GFS akzeptable Grundwasserkörper-Dosis-Bezüge<br />

erhielten)<br />

2) 2) Neue Grundwasserverordnung (zum 16. Januar 2009 zu erwarten)<br />

Die GW-Tochterrichtlinie (GWTRL) der EG-WRRL 2000 ist bis 01/2009 in deutsches<br />

Recht umzusetzen. Voraussichtlich erfolgt hier die Verrechtlichung der GFS durch das<br />

Statement, dass eine nachteilige Veränderung <strong>des</strong> Grundwassers ausgeschlossen ist,<br />

wenn das Sickerwasser 1,0 m oberhalb <strong>des</strong> höchsten zu erwartenden GW-Stan<strong>des</strong> die<br />

GFS-Werte einhält. Des Weiteren steht zur Disposition, für die Schwellenwerte der<br />

GWTRL zur Abgrenzung <strong>des</strong> guten vom schlechten chemischen Zustand <strong>des</strong> Grundwassers<br />

die GFS-Werte in Ansatz zu bringen.<br />

3) 3) Novellierte BBodSchV<br />

Zu erwarten ist die Harmonisierung der BBodSchV-Sickerwasserprüfwerte mit den<br />

LAWA-GFS-Werten. Hierbei wird vorsorgend von Vielen mit dem Ersatz ersterer durch<br />

die GFS-Werte gerechnet.<br />

GFI<br />

Grundwasserforschungsinstitut GmbH Dresden<br />

www.gfi-dresden.de/<br />

Professur für<br />

Abfall- und Ressourcenmanagement<br />

www.uni-giessen.de/ilr/gaeth

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