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Drácula - Das Dokument des Grauens

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6. Drácula (1931)terschiede zwischen den beiden Fassungen. Als relevant stufe ich hier keine Einstellungenein, welche lediglich anders gefilmt wurden als in Brownings Version, denndies trifft auf praktisch jede Kameraeinstellung zu. Vielmehr nutzen wir die selteneGelegenheit, dass wir hier zwei Filme haben, die am gleichen Set mit identischer Ausstattungdas gleiche Drehbuch verfilmten, um aufzuzeigen, wie durch einen Regisseur,seinen Kameramann und den Endschnitt das Gesamtergebnis eines Films beeinflusstwird. Sie werden hier auch Szenenfotos sehen, welche jenen aus dem Kapitel zu Dracula(1930) entsprechen (Sie erkennen diese an den identischen Bildunterschriften).Auf Details der Handlung gehen wir nicht mehr weiter ein - es sei denn, es handeltsich um Sequenzen, welche in Dracula (1930) gänzlich fehlen. Einzelheiten der erzähltenGeschichte entnehmen Sie am besten aus dem vorhergegangenen Kapitel 5dieses Buches.Bereits bei den Eröffnungstiteln tretendeutliche Unterschiede zu BrowningsFilm zutage. Dracula (1930) präsentiertdiese vor einer Zeichnung einervon Spinnweben umgebenen Fledermaus.In Drácula (1931) geht es hingegenlebhafter zu. Als Bildhintergrunddient ein Film, welcher eine brennendeKerze zeigt. Auch diese ist mit Spinnwebenkombiniert. Auffällig ist auch, dasshier angegeben wurde, der Film beruheauf dem Roman von Bram Stoker - dieBühnenfassung von Hamilton Deane undJohn L. Balderston wird nicht erwähnt.Abbildung 6.7:TitelkarteDie den Film eröffnendeAls Produzent <strong>des</strong> Films ist Carl Laemmle jr. angegeben, ebenso wie auch bei BrowningsFassung; während dort noch Tod Browning explizit erwähnt wird, schaffte PaulKohner es hier nicht zu einer namentlichen Nennung. Daran erkannt man auch, dassBrownings Name damals ein kommerzielles Zugpferd war, was man von Kohner beimbesten Willen nicht behaupten konnte. Paul Kohner wird erst auf der zweiten Titelkartegewürdigt.In den nach seiner Wiederentdeckung hergestellten Kopien <strong>des</strong> Films ist am unterenRand noch 1992 als Produktionsjahr angegeben. Hierbei handelt es sich um dasJahr der Restauration und ersten Wiederaufführung <strong>des</strong> Films. Bis dahin war der Filmnach amerikanischem Recht public domain, da das Urheberrecht nie verlängert wordenwar; Universal veränderte die Tonspur <strong>des</strong> Films 1992 daher marginal und meldetedie restaurierte Fassung erneut zum Copyright an.Mit der Anzeige der zweiten Titelkarte erlischt die brennende Kerze. Einige Quellenbehaupten, dies geschähe durch einen Luftzug, welcher auch als Omen für dieunheimlichen Geschehnisse diene, welche bald folgen. Aber dies ist so nicht korrekt;wenn Sie genau hinschauen, werden Sie erkennen, dass die Kerze nicht ausgeblasen121

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