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Die soziale Herkunft - Leben und Werk des Dichters Gottfried August ...

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Westorff, als Prediger placiret werden/solle. Gleich wie ich nun diese allerhöchste Königl./Gnade,<br />

mit dem allerunterthänigsten Dank er­/kenne, ich auch mich, hiemit aus drücklich erklähre <strong>und</strong>/auf<br />

erfordern mich reversiren will, daß ich dem/ietzigen Pastor Abel zu Westorff, so lange er sein/Amt<br />

versehen kan, <strong>und</strong> der Anzug von HochPreißl./Lan<strong>des</strong> Regierung <strong>und</strong> Consistorio, nicht selbst/vor<br />

nöthig gef<strong>und</strong>en wird, auf keine Weise hin­/derlich fallen will, zumahlen ich, Gott Lob, mein/Brod<br />

habe, <strong>und</strong> ich mich als ein anziehender Adjunctus, gar sehr verschlimmern würde, ie/dennoch aber,<br />

mir zu allerhöchsten Gnaden/gehalten werden wird, daß ich mich dahin be­/mühe, so viel zu erhal­<br />

ten, daß mir existen­/te casu, von dem allergnädigsten Rescript/der effect <strong>des</strong>to gewißer angedeyen<br />

möge;/So bitte Ew. Königl. Mayst. Hochlöbl./Lan<strong>des</strong> Regierung <strong>und</strong> Consistorium aller­/unterthänigst:/die<br />

allergnädigste Verfügung zu/machen, daß ich <strong>des</strong> fordersamsten/als künftiger Prediger zu Westorff/existente<br />

casu, <strong>des</strong> ietizigen Predigers in­/troduciret werden möge, terminum dar­/zu allergnädigst fest zu<br />

setzen, <strong>und</strong> die/dieserhalb nöthig Verordnung <strong>und</strong> Befehle/allergnädigst ergehen zu laßen./Es ist<br />

dieses mein allerunterthänigstes Gesuch/de concedendis, dannenhero zweifeln an aller­/gnädigster<br />

Erhörung nicht, <strong>und</strong> ersterbe in/tiefster Submission<br />

Ew: Königl. Maystedt/Meines allergnädigste Königs <strong>und</strong> HErrn,/allerunterthänigster Knecht/<strong>und</strong><br />

Fürbitter zu Gott/Johann <strong>Gottfried</strong>/Bürger. Mollmerschwenda d. 10ten Junij 1748.<br />

10. Brief von Jacob Philipp Bauer an Friedrich II. vom 14. Februar 1748<br />

(Lan<strong>des</strong>archiv Magdeburg, LHA, Rep. A12 Spec. Westdorf Nr. 3)<br />

Allerdurchlauchtigster [...]<br />

Es ist meine eintzige Tochter vor vier Jahren/an den Prediger, Johann <strong>Gottfried</strong> Bürgern/zu Mol­<br />

merswende in hiesigen Fürstenthum/verheyrathet. Weil nun dieser Ort zum/Hartz gehöret, <strong>und</strong> die<br />

dortige Witterung/nicht einen jeden zuträglich ist, so habe auch/an meiner Tochter das Hertzeleid<br />

erlebet,/daß sie von der Zeit an beständig kränklich <strong>und</strong>/elend gewesen. Mein Schwieger Sohn,<br />

wel­/cher aus Sachsen gebürtig, hat sich also Mühe ge­/geben, eine Mutation zu treffen; <strong>und</strong> ist<br />

ihm/zu einer andern Pfarr/Bedienung in Sachsen/gewiße Hoffnung gemacht. Da ich aber<br />

nicht/gerne sehen möchte, daß wieder Ew. Königl. Mayt./allergndgste Intention mein Vermögen<br />

aus/dem Lande geführet würde, <strong>und</strong> meine Tochter/bereits an Maternis über 3000 rtl empfan­<br />

gen,/<strong>und</strong> nach meinem Tode noch ein erkleckl. zu/erwarten hat, überdem auch meines Schwieger<br />

Sohns abgelebte Eltern mit einem ade­/lichen Guth nahmens Neuhauß <strong>und</strong> Paßbruch,/welches sie<br />

von die Herren von Eberstein vor/18000 rtl erblich erstanden, angeseßen seyn,/<strong>und</strong> hiernächst auch<br />

hierdurch ein ansehn­/liches Capital in Ew. Königl. Mayt. Lande/gezogen wird, so habe Ihn noch<br />

zur Zeit zurück/gehalten, <strong>und</strong> angerathen, seine anderweitige/Beforderung lieber in Ew. Königl.<br />

Mt. Landen/abzuwarten. <strong>Die</strong> Halberstädt. Reg. <strong>und</strong>/Consistorium wird meinem Schwieger Sohn<br />

das/Zeugniß nicht versagen, daß er bisher sein Amt gehörig verwaltet, <strong>und</strong> sich eines ex­<br />

em­/plarischen Wandels beflißen. Ew. Konigl. Mayt./habe also hiedurch aller unterthgst anfle­<br />

hen/wollen, demselben aus angeführten Uhrsachen/die Anwartung auf den abgelebten Prediger/<br />

Abel in Westorff, welcher bereits über 70./Jahr alt ist, dergestalt allergndgst zu verstatten,/daß er<br />

nach deßen Ableben hieher rücken, <strong>und</strong> dem/selben ohne An­ <strong>und</strong> Rückfrage in officio succe/diren<br />

solle. Weil diese geringe Pfarre von/etlichen 20. feuerstellen von Ew. Königl. Majt./allerhöchsten<br />

Patronat abhanget, mein Schwieger/Sohn sich in der Einnahme nicht verbeßert, <strong>und</strong>/Molmerswende<br />

doch hiernächst auch vacant wird,/so zweiffele ich nicht, Ew. Kgl. Mt. werden/dieser flehentlichen Sa­<br />

chen in allerhöchsten Gna­/den zu deferiren geruhen, damit beyder Vermögen/im Lande bleibe,<br />

meine Tochter hier in der Nähe sich/wieder erhole, <strong>und</strong> mein Schwieger Sohn von ei­<br />

ner/Beförderung, in Sachsen zurückgehalten werde./Der ich mich einer allergngsten Erhörung<br />

getröste,/<strong>und</strong> ersterbe/Ew. Konigi. Majestaet/Johann[!] Philip Bauer.<br />

Aschersleben d. 14.ten Febr. 1748.<br />

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