Gegen- darstellung - Essener Filmkunsttheater GmbH
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FILME IM OKTOBER<br />
Männerherzen<br />
Temporeiche Komödie über fünf Männer, die auf dem Weg zum Glück von einer aberwitzigen Situation in die nächste stolpern<br />
Ab 8. Oktober in der Lichtburg<br />
D 2009; 100 Min.; Regie: Simon Verhoeven; mit Florian David Fitz, Maxim Mehmet, Til Schweiger, Nadja Uhl, Christian Ulmen, Wotan Wilke Möhring, Justus von Dohnányi<br />
Fünf XY-Exemplare zwischen Akkordbestäuber<br />
und Desaster-Dater beobachtet der<br />
neue Film des Regisseurs Simon Verhoeven,<br />
der sich titelgerecht auf ein in der maskulinen<br />
Verhaltenslehre eher vernachlässigtes<br />
Organ konzentriert: Seele nicht Sex beschreibt<br />
den modernen Mann, auch wenn<br />
der eine oder andere kurzfristig fehlgeleitet<br />
die neuen Prioritäten vertauscht. Am stärksten<br />
dem traditionellen Bild verpflichtet ist Til<br />
Schweigers Musikproduzent und Frauenheld<br />
Jerome, der durch die Betreuung von<br />
Schlagerkönig Bruce (Justus von Dohnányi)<br />
seine gefühlvolle Seite wiederentdecken<br />
darf. Mehr Mann dagegen muss Günther<br />
(Christian Ulmen) werden, um seine Vereinsamung<br />
zu überwinden, mehr Verantwortung<br />
der chronische Träumer Philip übernehmen,<br />
um sich aus dem Loser-Loch zu befreien.<br />
Werbeprofi Niklas schließlich ist der<br />
Einzige, der beruflich und privat sein Glück<br />
gefunden zu haben scheint, doch auch er<br />
wird ein Suchender werden. Episodisch<br />
angelegt, taucht Verhoevens Drehbuch alternierend<br />
in das Leben seiner Figuren ein.<br />
Auch wenn Jana Pallaske und Nadja Uhl<br />
größere Begleitrollen zugewiesen werden,<br />
ist die zentrale Perspektive eine männliche<br />
und das Fitnessstudio der Ort, der die<br />
��� Strom mit Weitblick<br />
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Männer lose zusammenführt. Hier können<br />
sie an ihrer einzigen nie in Frage gestellten<br />
Stärke, die ausschließlich eine muskulöse<br />
ist, arbeiten. Satirische Momente gehören<br />
zu Verhoevens Sicht des Mannes, der eine<br />
große Baustelle ist, frustiert von ungeliebten<br />
Jobs, Reihenhauslebensplanung oder<br />
dem eigenen Versagen. Der Ton dieses<br />
männlichen Liebesfilms ist heiter-einfühlsam<br />
mit kurzen melancholischen Einschü-<br />
verbraucht<br />
gezahlt<br />
Null !<br />
10<br />
ben – stets begleitet von stimmungskommentierenden<br />
Songs. Insgesamt sind diese<br />
„Männerherzen“ so sympathisch und komisch,<br />
wie es sich das Publikum nur wünschen<br />
könnte. Blickpunkt Film<br />
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48. JAHRGANG | 10.2009<br />
kWh