2009 Juni - August - Kirche Mascherode
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Nachgefragt<br />
... bei Missionspfarrer Lars Dedekind<br />
aus <strong>Mascherode</strong><br />
Seit einem 3/4 Jahr wohnen Sie mit Ihrer Familie in<br />
<strong>Mascherode</strong>. Vorher haben Sie im Süden Indiens gelebt.<br />
Was hat Sie dahin geführt?<br />
Den Wunsch ins Ausland zu gehen, hatte ich schon vor Beginn<br />
meines Theologiestudiums. Dementsprechend hatte<br />
ich mich beim Ev.-luth. Missionswerkes in Niedersachsen<br />
(ELM) für eine Auslandsstelle beworben. Während meines<br />
Vikarsjahres in Amerika kam dann ein Anruf, dass ich diese<br />
Stelle in Südindien für drei Jahre antreten könne. Die<br />
Arbeit in Indien hat meine Frau und mich so fasziniert,<br />
dass wir insgesamt 3 x 3 Jahre dort geblieben sind.<br />
Was haben Sie dort gemacht?<br />
Ich bin als ordinierter Pfarrer und Lehrer vom ELM an die internationale<br />
christliche Schule in Kodaikanal geschickt worden. In Indien gibt es eine<br />
Vielzahl von Religionen, die zumeist tolerant nebeneinander existieren.<br />
Christen stellen in Indien zwar die drittgrößte Religionsgruppe dar, machenaber<br />
prozentual gesehen nur einen kleinen Teil der indischen Bevölkerung<br />
aus(ca. 2,7%). So waren an der Schule auch nicht nur Christen,<br />
sondern Lehrer und Schüler aus unterschiedlichen religiösen Prägungen<br />
und natürlich auch aus unterschiedlichen Ländern. Wir haben sowohl in als<br />
auch außerhalb der Schule verschiedene Projekte fortgeführt und neue ins<br />
Leben gerufen. Ein Projekt arbeitet sogar mit El Puente, einer Fair Trade<br />
Organisation in Hildesheim zusammen.<br />
Wie war das Leben in Indien?<br />
Das Leben in einem Missionsort, der 1850 als Ort kühler Sommerfrische<br />
für die in Indien lebende ausländische Elite gegründet worden war, war<br />
schon eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit. Alles war viel einfacher,<br />
den Komfort, den wir hier jetzt haben, gab es dort nicht. So sind unsere<br />
drei Kinder in einem kleinen, rudimentär eingerichteten Krankenhaus in Indien<br />
geboren worden, das selbst aus der Zeit der vorigen Jahrhundertwende<br />
stammte. - Das alles verändert schon den Blick auf die Gegebenheiten<br />
hier. Es war eine spannende Zeit und wir erinnern uns gerne daran zurück.<br />
Lesen Sie dazu auch "Von Südindien in den Süden Braunschweigs", S. 15 f.<br />
Missionspfarrer Lars Dedekind<br />
berichtet über sein Leben in<br />
Indien, Foto: db<br />
db<br />
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