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ystem<br />
9/10/11<br />
Der Mensch im Einklang<br />
mit der Architektur<br />
Zu Besuch<br />
beim Laowai<br />
14/15<br />
Strahlenschutz<br />
ohne Blei<br />
<strong>Knauf</strong> Safeboard<br />
17<br />
Europaweit<br />
einzigartiges Zentrum<br />
öffnet seine Tore<br />
<strong>Knauf</strong> unterstützt Projekt<br />
„Leben Lachen Lernen“<br />
20/21<br />
„Gipfel lockt<br />
noch immer“<br />
Steirischer Skyrunner<br />
zurück vom K2<br />
Magazin für Trockenbau N° 70 Herbst 2009
inhalt<br />
Vorwort 3<br />
Panorama – aktuell 3<br />
reports<br />
Alpine Wellness im Salzkammergut 4/5/6<br />
Gelungene Sanierung in Ottakring 7/8<br />
Der Mensch im Einklang mit der Architektur 9/10/11<br />
Campus für die ganz Kleinen 12/13<br />
know how<br />
Strahlenschutz ohne Blei 14/15<br />
die welt von knauf<br />
Baufortschritt in Maritza 16<br />
friends & partner<br />
Europaweit einzigartiges Zentrum öffnet seine Tore 17<br />
3P-Benefizfußballturnier in Mönchhof 18<br />
Zu Besuch in der <strong>Knauf</strong> Lounge 19<br />
Steirischer Skyrunner zurück vom K2 20/21<br />
Kommentar von Nicole Landsmann 22<br />
Cartoon 23<br />
impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: <strong>Knauf</strong> Gesellschaft m.b.H., 1050 Wien, Strobachgasse 6; Unternehmensgegenstand: Erzeugung von Baustoffen<br />
Vorstand: DI Beatrix <strong>Knauf</strong> und Otto Ordelt (Geschäftsführer); Firmeninhaber bzw. Gesellschafter: <strong>Knauf</strong> Gips KG, Iphofen und Deutsche Perlite, Dortmund.<br />
Leitender Redakteur: Mag. Andreas Bauer; E-Mail: bauer.andreas@knauf.at<br />
Mitarbeiter dieser Nummer: Andreas Bauer, Nicole Landsmann, DI Peter Matzanetz, Otto Ordelt, Silvia Schober (APA), Hans Stöckl<br />
Fotos: Ebner's Waldhof, Verein Hand in Hand, Leykam Verlag, Franz Perner, Magdalena Possert, Anna Sautner, Christian Stangl, Ingrid Wegscheider; Foto Cover: Magdalena Possert, Bregenzer Seebühne
panorama aktuell<br />
Skyrunner<br />
Gegen alle Konventionen<br />
Mit zahlreichen Bildern!<br />
Neues Buch vom „Skyrunner“<br />
Christian Stangl<br />
y<br />
Sk runner<br />
Gegen alle Konventionen<br />
Ernst Kren | Leykam<br />
Christian Stangl hat den Everest zur Tagestour degradiert, die Seven Summits in<br />
knapp 59 Stunden absolviert und die höchsten Gipfel der Anden in Serie bestiegen.<br />
Seine Rekorde sieht er weniger als eine Frage der Zeit, sondern vielmehr des<br />
Stils: keine Fremdhilfe, keine Lagertaktik, kein Sauerstoff.<br />
Der Skyrunner aus dem Gesäuse hat den Alpinismus neu definiert und damit<br />
getreu seinem Motto: „Seien wir realistisch – fordern wir das Unmögliche!“<br />
neue Wege beschritten.<br />
Ende September erschien das neue Buch „Skyrunner“<br />
von Christian Stangl. Der Skyrunner aus dem Gesäuse<br />
hat den Alpinismus neu definiert und damit getreu<br />
Steirer, Jahrgang 1966,<br />
seinem Motto: „Seien wir wohnt realistisch in Hall bei Admont – fordern wir das<br />
in der Steiermark. Etablierte<br />
„Skyrunning“ als neuen Stil<br />
Unmögliche!“ neue Wege beschritten. Ernst Kren<br />
des Bergsteigens. Protagonist<br />
zweier Kinofilme „Der<br />
skizziert aus Gesprächsprotokollen, Skyrunner“ und „Jogging Originalberich-<br />
High“.<br />
ten und Interviews einzelne Ernst Kren Stationen in der sprichwörtlich<br />
rasanten Karriere des neuen „Superstars der<br />
Alpinzone“.<br />
„Skyrunner“ im Leykam Verlag,<br />
ISBN-13: 978-3701176427, Jahrgang 1962, Preis Typograph, 24,20 Euro.<br />
Genuss mit „Tauerngipfel“<br />
zu alpinen Themen, Text-<br />
Apropos Gipfel: autor Nun von zwei gibt Bildbänden es einen einzigar-<br />
über das Gesäuse.<br />
tigen Schokolade-Gipfel aus Österreich. Erich<br />
Pletzer, Konditormeister und Schokolademacher<br />
in Mittersill hat gemeinsam mit dem Salzburger<br />
Werbeprofi Gerhard Maier und dem<br />
Unternehmensberater Harald Thurner den<br />
„Tauerngipfel“ entwickelt. Die neue hoch qualitative<br />
Schokolade gibt es in drei Geschmacksrichtungen. Nähere Informationen sind<br />
unter www.tauerngipfel.at oder direkt über die Konditorei Pletzer erhältlich.<br />
Ernst Kren skizziert aus Gesprächsprotokollen, Originalberichten und Interviews<br />
einzelne Stationen in der sprichwörtlich rasanten Karriere des neuen „Superstars<br />
der Alpinzone“<br />
Aus dem Inhalt: Solo durch die 8000er-Wände – Höhenkrankheit? – Erfahrung<br />
und Taktik – Die Anden-Trilogie – Seven Summits Speed-Projekt – Tagestour auf<br />
den Everest – Alpine Weltanschauung<br />
Erscheint im September Ca. 200 Seiten<br />
16,8 x 24 cm gebunden<br />
€ (A) 24,90 € (D) 24,20 sFr 42,30 ISBN 978-3-7011-7642-7<br />
Ehrenring der Gemeinde Weißenbach<br />
Am 05.09.09 im Zuge der Eröffnung des neuen<br />
Gemeindezentrums in Weißenbach bei<br />
Liezen erhielten Otto Ordelt, Geschäftsführer<br />
der <strong>Knauf</strong> GmbH, und Hermann Schützenhöfer,<br />
Landeshauptmann-Stellvertreter des Landes<br />
Steiermark, aufgrund Ihrer Verdienste den<br />
Ehrenring der Gemeinde Weißenbach vom<br />
Bürgermeister Rudolf Pollhammer verliehen.<br />
Neuer Lehrgang für „Geprüfte/r Bauleiter/in Trockenbau“<br />
Um in der sich ständig ändernden Berufswelt erfolgreich bestehen zu können, ist die Bereitschaft<br />
zur lebenslangen Fort- und Weiterbildung von grundlegender Bedeutung. <strong>Knauf</strong> und<br />
das WIFI Oberösterreich unterstützen diese<br />
Entwicklung mit einem neuen Lehrgang für<br />
„Geprüfte/r Bauleiter/in Trockenbau“, der ab<br />
Jänner 2010 startet. Melden Sie sich an und<br />
katapultieren Sie sich an die Trockenbauspitze.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.knauf.at oder www.ooe.wifi.at.<br />
3<br />
P O R T R Ä T<br />
Christian Stangl<br />
Grafik-Designer, Bergsteiger.<br />
Aktiv im Bergrettungsdienst,<br />
bei der Berg- und Naturwacht<br />
und als Aufsichtsorgan<br />
des Nationalparks<br />
Gesäuse. Diverse Beiträge<br />
Sachbuch/Sport<br />
Sehr geehrte<br />
Leserinnen und Leser!<br />
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.<br />
Kaum ist die „Krise“ ein Jahr alt, so hat<br />
man sich auch schon an sie gewöhnt.<br />
Die meisten Unternehmen haben sich<br />
darauf eingestellt und entsprechend<br />
ihre Kapazitäten angepasst. Die Banken<br />
beginnen wieder Kredite zu vergeben<br />
und eine gewisse Stabilität, wenn<br />
auch auf niedrigem Niveau, ist eingeleitet.<br />
Vorsicht ist jedoch angebracht.<br />
Im Trockenbau werden uns zwei Dinge<br />
nächstes Jahr treffen: Erstens: Die<br />
zum Halbjahr 09 bestehenden Energiekosten<br />
werden bis zum Ende des<br />
Jahres wieder stark steigen. Was in<br />
weiterer Folge durch höhere Produktions-<br />
und Treibstoffkosten zu Preissteigerungen<br />
für unser Gewerk führen wird.<br />
Und zum zweiten rechnen wir nochmals<br />
mit einem Rückgang des Bauvolumens<br />
im Trockenbau im Neubau von<br />
rund 5%, da die Rohbaudelle des ersten<br />
Quartals 09 für uns erst 2010<br />
schlagend wird. Das sind alles keine<br />
Gründe für Pessimismus, denn diese<br />
Dinge sind absehbar. Positiv sind die<br />
Signale für den Sanierungsbereich,<br />
denn hier wird Wachstum prognostiziert.<br />
Ich wünsche Ihnen und uns, dass<br />
wir auf die Zeichen richtig reagieren<br />
und verbleibe mit freundlichen Grüßen,<br />
Ihr<br />
Otto Ordelt<br />
vorwort<br />
2 _ 3
eports<br />
Alpine Wellness im Salzkammergut<br />
4.000 m 2 Spa-Bereich<br />
Bereits im Mai 2009 eröffnete in Ebner’s<br />
Waldhof am See ****S Hotel Resort & Spa<br />
ein Wellnessbereich mit 4.000 m² Fläche,<br />
dem größten privaten im Salzkammergut.<br />
Bei diesem Umbau wurde die Größe des<br />
Spa-Bereichs verdoppelt. Der Trockenbau<br />
nahm eine übergeordnete Rolle bei dieser<br />
Erweiterung ein.<br />
Ganz im Westen des Salzkammerguts,<br />
am Ostufer des Fuschlsees liegt Ebner’s<br />
Waldhof. Drei Generationen kümmern<br />
sich um die Gäste, gemeinsame Bergtouren<br />
und Golfturniere stehen des öfteren<br />
am Programm. Das Wohlbefinden<br />
der Gäste steht auch in Sachen Wellness<br />
im Mittelpunkt. Der 4-Sterne-Superior-Betrieb<br />
ist seit 2005 Salzburgs erstes zertifi-<br />
ziertes Alpine-Wellness-Hotel. Dem Konzept<br />
der „Alpinen Wellness“ verpflichtet,<br />
schwört das 4-Sterne-Superior-Resort auf<br />
die Kräfte der heimischen Natur.<br />
4.000 m 2 Spa-Bereich<br />
In Österreichs erster „Alpinen Kräuterküche“<br />
ermöglicht das Waldhof-SPA-Team<br />
den Gästen einen Einblick in die Welt<br />
der Tinkturen, Cremes und Kräuteröle.<br />
Täglich frisch werden hier die Heilkräuterdestillate<br />
aus Pflanzensud, wie Rosenund<br />
Fliederwasser, für die Hydrotherapien<br />
(Wasseranwendungen) produziert.<br />
Einmal pro Woche können die Gäste<br />
selbst Hand anlegen und eine Seife kochen<br />
oder eine Creme anrühren.<br />
Neu zu erkunden gibt es das 200 m²<br />
große Außenbecken (28° C, ganzjährig<br />
beheizt), die zweigeschossige Sonnengalerie<br />
mit über 70 Entspannungsliegen,<br />
zusätzlicher Snack-/Saft-Bar und offenem<br />
Kaminfeuer, die Blockhaus-Sauna mit Blick<br />
auf die offene Feuerstelle im Quellgarten,<br />
den Quellgarten-Whirlpool (35° C) sowie<br />
den Gymnastikraum und die Fitnessgalerie<br />
im dritten Stock mit Blick über den<br />
Fuschlsee. Wer damit noch nicht genug<br />
hat, lässt sich in einem der 13 neuen Behandlungsräume<br />
pflegen oder bucht<br />
gleich den privaten Spa-Bereich „Berg<br />
Sauna“. Dort können sich die Gäste exklusiv<br />
ein- oder zweisam mit Sauna, Bädern,<br />
Massagen und anderen Behandlungen<br />
verwöhnen lassen.
6.000 m³ Fels mussten bewegt werden,<br />
um jene räumliche Großzügigkeit zu erreichen.<br />
In einzelnen Bereichen grenzt<br />
der Naturfelsen direkt an das neue Gebäude.<br />
Zudem rinnt des öfteren Quellwasser<br />
über das Gestein, eine extreme<br />
Situation für die Baustoffe und für den<br />
Trockenbau.<br />
Aquapanel ® ® ® ® ® ® ® ® ® ® Cement Board<br />
Um einzelne Bereiche abzutrennen, wurden<br />
Trennwände mit der wasserresistenten<br />
Aquapanel ® Cement Board Indoor<br />
verwirklicht. Auch in dieser sehr<br />
feuchten Umgebung zeigt die Zementplatte<br />
von <strong>Knauf</strong> USG ihre ganze Stärke.<br />
Aquapanel ® Cement Board ist resistent<br />
gegen Schimmelbefall, eine zusätzliche<br />
Abdichtung ist nicht nötig gewesen. Auch<br />
sonst wurden in das Stahlbetonskelett in<br />
gekonnter Manier <strong>Knauf</strong> Trockenbausysteme<br />
verarbeitet. Bei den zahlreichen<br />
Rundungen und Rundbögen wurde teilweise<br />
mit den 6,5 mm starken Formplatten<br />
und engen Profilabständen gearbeitet.<br />
Diese wurden an Ort und Stelle<br />
gefertigt. Die Stuckarbeiten und der dekorative<br />
trockene Innenausbau bei der<br />
gesamten Erweiterung und die Trockenbauarbeiten<br />
im Nassbereich wurden von<br />
der Tiroler Firma Rützler KG durchgeführt.<br />
Der klassische Trockenbau wurde von der<br />
Phon Akustikbau GmbH realisiert.<br />
Ing. Franz Minhöfer vom Trockenbauunternehmen<br />
aus Eferding bezeichnet bei<br />
reports<br />
Der Fuschlsee gilt als einer der schönsten Seen in Österreich und verfügt über eine ausgezeichnete Wasserqualität.<br />
diesem Projekt die kurze Bauzeit und die<br />
Witterungsverhältnisse (Baubeginn für<br />
den Trockenbau war im Februar) für seine<br />
durchschnittlich 12 im Einsatz befindlichen<br />
Trockenbauer als große Herausforderung.<br />
„Selbstverständlich waren auch<br />
die hohen optischen Anforderungen optimal<br />
umzusetzen“, so der Trockenbauleiter<br />
abschließend.<br />
Wohlbefinden<br />
Ebner’s Waldhof am See ist das Aushän-<br />
geschild für Wohlbefinden im Salzkam-<br />
Architektonisch auffallend<br />
mergut. Mit der Erweiterung zur größten<br />
im Stiegenhaus<br />
privaten Spa-Anlage der im einzelnen Salzkammergut<br />
Wohnhäuser<br />
konnte dieser Anspruch sind die halbhohen noch einmal Brüstungen, or-<br />
die in Trockenbauweise realisiert wurden.<br />
dentlich untermauert werden.<br />
4 _ 5
eports<br />
unten: die wasserresistente<br />
Aquapanel ® Cement Board<br />
für extreme Situationen.<br />
Bautafel<br />
Objekt:<br />
Spa-Bereich des<br />
Ebner’s Waldhof am See ****S<br />
Hotel Resort & Spa<br />
Bauherr:<br />
Familie Ebner<br />
Trockener Innenausbau:<br />
Phon Akustikbau GmbH<br />
Oberschaden 12<br />
4070 Eferding<br />
Tel.: +43-(0)7272-4865<br />
Fax: +43-(0)7272-3657<br />
Rützler KEG<br />
Stuckateurmeister<br />
Mariahilfbergl 26<br />
6230 Brixlegg<br />
Tel.: +43-(0)5337-643 19<br />
Fax: +43-(0)5337-648 43<br />
Planung:<br />
Architekt DI Johann Rieger<br />
Hochfeldstraße 26<br />
5330 Fuschl/See<br />
Tel.: +43-(0)6226-839 00<br />
Fax: +43-(0)6226-839 013<br />
Architekt Otto Fischbacher<br />
Büro für Innenarchitektur & Design<br />
Zentrum 61<br />
6233 Kramsach<br />
Tel./Fax: +43-(0)5337-656 26<br />
Mobil: +43-(0)664-524 21 56<br />
<strong>Knauf</strong> Fachberatung:<br />
Ferdinand Obernhuber<br />
Tel.: +43-(0)664-965 26 60<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!
Das Gebäude in der Hippgasse 32 ist nach der Sanierung wieder hipp.<br />
Hippe Revitalisierung mit integrativem Hintergrund<br />
Gelungene Sanierung in Ottakring<br />
Ein in der Spätgründerzeit gebautes<br />
mehrgeschossiges, desolates Wohnhaus<br />
in Wien Ottakring wurde in einer zweijährigen<br />
Bauzeit einer umfassenden Sanierung<br />
unterzogen und konnte so vor<br />
dem Verfall gerettet werden. Nun lebt<br />
man hier wirklich wieder hipp. Der trockene<br />
Innenausbau spielte bei dieser<br />
Revitalisierung eine tragende Rolle.<br />
Nachdem im Oktober 2005 Sofortmaßnahmen<br />
durchgeführt worden waren, um<br />
die Decken und Gesimse des Gebäudes<br />
zu sichern, setzen engagierte Rettungsbemühungen<br />
für das Haus ein. Der wohnfonds_wien<br />
beriet, unterstützt vom Bezirk,<br />
die Hauseigentümerin über die Fördermöglichkeiten<br />
für eine Sanierung des<br />
Hauses. Ende November konnte bereits<br />
die erste Mieterversammlung einberufen<br />
werden. Im Rahmen der Versammlung<br />
wurde der schlechte Bauzustand des<br />
Wohnhauses dargelegt und eine mögliche<br />
Sanierung besprochen.<br />
Förderung der Stadt Wien<br />
Der Bestand des Wohnhauses (es wurde<br />
in der Spätgründerzeit erbaut, circa um<br />
1880) in der Hippgasse 32 umfasste 22<br />
Wohnungen und zwei Lokale. 12 Wohnungen<br />
wurden im Zuge der Sanierung<br />
zusammengelegt, durch einen Dachgeschossausbau<br />
(rund 442 m2 ) wurden<br />
sechs zusätzliche Wohnungen geschaffen.<br />
Die Gesamtnutzfläche beträgt nach<br />
der Revitalisierung des Gebäudes rund<br />
1.433 m2 . 23 Wohnungen (in der Größe<br />
reports<br />
zwischen 35 und 109 m 2 ) und ein Lokal,<br />
in dem der islamische Bildungs-, Kulturund<br />
Sportverein „Bosnien“ untergebracht<br />
wurde, haben nun dort Platz gefunden. Im<br />
Jahr 2006 fiel dann der Beschluss für eine<br />
Sockelsanierung des Hauses, wobei sich<br />
die neue Hauseigentümerin und die neue<br />
Hausverwaltung, Dr. Peter Dirnbacher,<br />
sehr kooperativ zeigten. Die Stadt förderte<br />
die Sockelsanierung, deren Gesamtsanierungskosten<br />
sich auf rund 1,8 Mio. Euro<br />
belaufen, mit rund 1,3 Mio. Euro.<br />
Thermische Sanierung<br />
Im Rahmen seiner umfangreichen Revitalisierung<br />
erhielt das Haus unter anderem<br />
eine Wärmedämmung und Wärmeschutzfenster.<br />
Neben der Unterfangung des Fun-<br />
6 _ 7
eports<br />
Im Dachgeschoss wurden sechs<br />
zusätzliche Wohnungen geschaffen.<br />
daments und der Erneuerung der Steigund<br />
Verteilungsleitungen für Gas, Strom<br />
und Wasser wurden ein Personenaufzug,<br />
ein Kinderwagen- und Fahrradabstellraum<br />
und ein Müllraum eingebaut. Eine Torsprechanlage,<br />
das Herstellen einer Leerverrohrung<br />
für Kabel-TV und der Anschluss<br />
an das Wiener Fernwärmenetz sorgen zusätzlich<br />
für zeitgemäßeres und komfortableres<br />
Wohnen in der Hippgasse 32.<br />
Auch der Trockenbau kam nicht zu kurz.<br />
So verbaute das verantwortliche Unternehmen<br />
R&M Tüchler aus Wien vorwiegend:<br />
Wohnungstrennwände, F60-Dachschrägenverkleidungen,<br />
Vorsatzschalen<br />
im Dachgeschossbereich mit zweifacher<br />
Beplankung von GKF, Trägerverkleidungen<br />
im Erdgeschossbereich und abgehängte<br />
Decken mit integrierter Beleuchtung.<br />
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde<br />
auch eine geförderte Pelletsheizung eingebaut.<br />
Auf diese Weise können zusätzlich<br />
Energiekosten für die BewohnerInnen<br />
eingespart werden. Denn alleine schon<br />
Auch im Gangbereich des renovierten Hauses<br />
wurde der Trockenbau gekonnt eingesetzt.<br />
durch die Sockelsanierung mit thermischenergetischen<br />
Maßnahmen konnte der<br />
Heizwärmebedarf des Gebäudes von<br />
123,31 kWh/m2a auf 46,66 kWh/m2a heruntergeschraubt werden. Der Dachgeschossausbau<br />
wurde nach dem – im geförderten<br />
Wiener Wohnbau verpflichtenden<br />
– Standard eines Niedrigenergiehauses<br />
errichtet und beträgt 35,63 kWh/m2a. Vorzeigebeispiel<br />
„Das Gebäude in der Hippgasse ist ein<br />
weiteres Vorzeigebeispiel für die hohe<br />
Qualität geförderter Sanierungen in<br />
Wien. Dabei investieren wir nicht nur viel<br />
Geld, sondern auch in die intensive Beratungstätigkeiten<br />
in Sanierungsprojekte.<br />
Im Fall des Wohnhauses in der Hippgasse<br />
ist es nicht nur gelungen, das Gebäude<br />
zu retten, sondern es auch mustergültig<br />
zu sanieren“, erklärte Stadtrat Michael<br />
Ludwig, Wiener Stadtrat für Wohnen,<br />
Wohnbau und Stadterneuerung bei der<br />
Übergabe.<br />
Das Haus beinhaltet ein Lokal, in dem der islamische Bildungs-,<br />
Kultur- und Sportverein „Bosnien“ untergebracht wurde.<br />
Bautafel<br />
Objekt:<br />
Sanierung Hippgasse 32<br />
1160 Wien<br />
Trockener Innenausbau:<br />
R&M Tüchler GmbH<br />
Niederpointenstraße 5<br />
1140 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-914 82 71<br />
Fax: +43-(0)1-914 02 59<br />
Planung:<br />
ADS-Advanced Design <strong>System</strong>s<br />
Wilhelm Exnergasse 15/10<br />
1090 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-317 41 90<br />
Fax: +43-(0)1-317 34 34<br />
<strong>Knauf</strong> Fachberatung:<br />
Andreas Baier<br />
Tel.: +43-(0)664-544 60 23<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!
In der Traditionellen Chinesischen Medizin<br />
(TCM) werden Körper, Seele und<br />
Umwelt nicht voneinander getrennt betrachtet,<br />
sondern als individuelle Einheit<br />
erfasst. Das Zusammenspiel zwischen<br />
Mensch und Natur steht im<br />
Mittelpunkt. Wie soll nun eine Arztpraxis<br />
mit chinesischem Flair aussehen?<br />
Der Mensch im Einklang<br />
mit der Architektur<br />
Zu Besuch beim Laowai<br />
Ein gelungenes Beispiel findet man im<br />
Herzen Innsbrucks unweit des Triumphbogens.<br />
Der Trockenbau spielte bei der<br />
Gestaltung der Ordination von Dr. Gerhard<br />
Staudinger, Arzt für chinesische<br />
Medizin und Diagnostik, eine wichtige<br />
Rolle. Er selbst wird von den Chinesen<br />
als Laowai, der Fremde, bezeichnet.<br />
Eine Arztpraxis<br />
als Ort der Entspannung<br />
und Harmonie<br />
mitten in Innsbruck.<br />
reports<br />
Bereits beim Betreten der Praxis wird der<br />
Patient in eine angenehme beruhigende<br />
Atmosphäre entführt. Denn Stress und die<br />
Hektik der westlichen Welt dürfen nicht<br />
hinein. Chinesische Musik und Tee lassen<br />
einen sofort erahnen, dass es ruhig und<br />
entspannend zugeht. Mit gekonnter Beleuchtung,<br />
fernöstlichen Dekorationen<br />
und ansprechender Begrünung wird dieser<br />
Effekt verstärkt. Nichts drängt sich<br />
auf, keine technischen Geräte und Lärm<br />
stören den behandelnden Menschen,<br />
ganz im Gegenteil, dieser wird bewusst<br />
in den Mittelpunkt gerückt, eine Arztpraxis<br />
als Ort der völligen Entspannung und<br />
Harmonie.<br />
Ordination auf Arzt zugeschnitten<br />
Der Innsbrucker Architekt DI Peter Mayrhofer,<br />
der die Praxis mit chinesischem<br />
Flair plante, setzte, nach zahlreichen Gesprächen<br />
die Vorstellungen von Dr. Staudinger<br />
um: „ Es war wichtig zu verstehen,<br />
was Medizin für ihn bedeutet. Er hat eine<br />
sehr genaue Vorstellung von seiner Arbeit.<br />
Die Ordination ist sehr auf seine<br />
Person ausgelegt und zugeschnitten. Es<br />
war wichtig, die Strukturen im Gleichgewicht<br />
fließen zu lassen. Hierfür ist der<br />
Trockenbau die ideale Bauweise.“ Die<br />
Ordination verfügt über vier Behandlungsräume,<br />
die durch <strong>Knauf</strong> Zwischenwände<br />
getrennt sind, diese wurden auf<br />
jeder Seite aus Schallschutzgründen doppelt<br />
beplankt, jedoch als breite Hohlwände<br />
ausgeführt, um die Möbel in die Wände<br />
zu integrieren.<br />
8 _ 9
eports<br />
Der Innsbrucker Architekt DI Peter Mayrhofer (Portrait unten) plante die Praxis von Dr. Gerhard Staudinger mit chinesischem Flair.<br />
Alle Möbel wurden aus dezentem, grau<br />
eingefärbten MDF-Material gebaut und<br />
fließen so in die räumliche Struktur hinein.<br />
Das heißt, vom verantwortlichen Trockenbauunternehmen<br />
Malex Steixner aus Innsbruck<br />
war genaues Arbeiten gefordert –<br />
Vor und Rücksprünge mussten optimal<br />
ausgeführt werden, um die Möbel genau<br />
integrieren zu können. Dieser fließende<br />
Charakter der Räume wird durch drei<br />
<strong>Knauf</strong> Schiebetürsysteme verstärkt. Auch<br />
auf gute Akustik wurde großen Wert gelegt<br />
und so findet sich im Warte- und<br />
Gangbereich der Ordination ein Deckenfeld,<br />
das mit <strong>Knauf</strong> Cleaneo Akustik realisiert<br />
wurde und zudem mit Glaselementen<br />
aus konzeptionellen Gründen seitlich und<br />
vorne abgeschlossen wurde. In diesem<br />
Deckenbereich wurde ein Großteil der<br />
Haustechnik versteckt. Auch eine freistehende<br />
Wand, die mit Formrohrkonstruktion<br />
realisiert wurde, passt sich zurückhaltend<br />
den Räumlichkeiten an und trennt<br />
den back-office-Bereich von wartenden<br />
und mit grünem Tee versorgten Patienten.<br />
Chinesisches Fachwissen<br />
Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Es ist<br />
nicht nur ein Ziel eine Krankheit zu heilen,<br />
sondern auch dafür zu sorgen, dass wir<br />
gesund bleiben.“ Dieser Philosophie hat<br />
sich auch Dr. Staudinger verschrieben.<br />
Der Innsbrucker Arzt hielt sich jahrelang<br />
in China auf, um die Feinheiten der traditionellen<br />
chinesischen Medizin zu lernen.<br />
Seine Erkenntnisse finden sich in seiner<br />
Praxis wieder. Der renommierte Architekt<br />
Mayrhofer hat seine Vorstellungen gekonnt<br />
umgesetzt. Mit etwas Glück läuft in<br />
der Ordination gerade chinesische Musik,<br />
die vom Mediziner selbst komponiert und<br />
gesungen wird. Eine weitere sehr individuelle<br />
Note des Allgemeinmediziners, die<br />
perfekt zum Ambiente passt.
Bautafel<br />
reports<br />
Objekt:<br />
Ordination<br />
Dr. med. Gerhard Staudinger<br />
Müllerstraße 1<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel.: +43-(0)512-57 74 17<br />
Fax: +43-(0)512-57 74 18<br />
www.laowai.at<br />
Planung:<br />
Arch. DI Peter Mayrhofer<br />
Herzog-Friedrich-Straße 29<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel.: +43-(0)-512-36 03 84<br />
Fax: +43-(0)-512-36 03 84-5<br />
Trockener Innenausbau:<br />
Malex Steixner GmbH<br />
Exlgasse 37<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel.: +43-(0)-512-26 19 26<br />
Fax: +43-(0)-512-26 19 26-25<br />
<strong>Knauf</strong> Fachberatung:<br />
Norbert Springer<br />
Tel.: +43-(0)664-21 25 14<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!<br />
10 _ 11
eports<br />
Campus für die ganz Kleinen<br />
Schul- und Kindergartengebäude am Wiener Laaerberg<br />
Wo ein neuer Stadtteil entsteht, dort<br />
braucht es auch Infrastruktur. Auch im Favoritner<br />
Neubaugebiet Monte Laa, wo<br />
eine Schule und ein Kindergarten in<br />
einem Gebäudekomplex zusammen gefasst<br />
wurde. Wegen diesem bislang einmaligen<br />
Vorgehen spricht man bei der<br />
Stadt Wien von einem Campus.<br />
„Die Stadt setzt mit dem Wiener Campusmodell<br />
neue Standards im Bildungsbereich,<br />
die einzigartig in Österreich sind“,<br />
betont der Wiener Bildungsstadtrat Christian<br />
Oxonitsch. „Kindergarten und Schule<br />
rücken näher zusammen. Lernen und<br />
Freizeit werden in idealer Weise miteinander<br />
kombiniert. Der Übergang vom<br />
Kindergarten zur Schule wird dadurch<br />
erleichtert.“ Die Zusammenlegung in ein<br />
viergeschossiges Bildungshaus ergibt ein<br />
großdimensionales Ganzes, das man bisher<br />
nur von Gymnasienstandorten kannte.<br />
Nicht zuletzt weil recht viele Spiel- und<br />
Freizeitflächen dabei sind, kam man auf<br />
nicht weniger als 52.221 Quadratmeter<br />
Nutzfläche, unter anderem mit 16 Kindergartengruppenräumen<br />
und 30 Klassen.<br />
Der Akustik zuliebe<br />
Großdimensionale Projekte brauchen<br />
große Lösungen in der Umsetzung. Darum<br />
kam auch der Trockenbau wieder einmal<br />
zum Zug, der in diesen Fällen zeigte, dass<br />
man an ihm insbesondere bei der Akustik<br />
im Großmaßstab nicht vorbeikommt. Architekt<br />
Sasa Bradic, von NMPB Architekten,<br />
welche die Ausschreibungen durchführten,<br />
erklärt warum: „Wir versuchen immer angepasst<br />
zu gestalten und was das Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis betrifft, war das hier,<br />
optisch und technisch gesehen, die beste<br />
Lösung.“ Dabei spricht er von den <strong>Knauf</strong><br />
Cleaneo Akustikplatten, die in den Gängen<br />
und Gruppenräumen zur Anwendung<br />
kamen.<br />
Insgesamt waren 8.000 Quadratmeter<br />
der Spezialplatten auf die Baustelle ver-<br />
frachtet worden. Wieviel man bei der<br />
Großbaustelle benötigen würde, ergab<br />
eine computergestützte Bedarfsanalyse,<br />
beziehungsweise eine Mengenermittlung.<br />
Daraus wurde auch der Personalaufwand<br />
für den Trockenbauer offensichtlich. Mit<br />
acht bis zehn Leuten war das Trockenbau-<br />
Unternehmen Pichler am Bautrupp beteiligt.<br />
Zwei „Dreier-Partien“ mit zusätzlich<br />
jeweils einem Spachtler waren von Februar<br />
bis August 2009 dort unterwegs. Mittlerweile<br />
prangen die Akustikplatten in<br />
weißem Anstrich von den Decken, wo sie<br />
an Nonius-Abhänger fixiert sind.<br />
Verfugen im Jetverfahren<br />
Beim Verfugen der Lochplatten griff man<br />
bei der Firma Pichler auf den <strong>Knauf</strong> Jetfiller<br />
zurück und Bauleiter Ing. Harald Rasinger<br />
zeigte sich bei der Baustellenbegehung<br />
begeistert: „Ich bin sehr zufrieden<br />
mit dieser Art von Verfugung. Auch der<br />
Maler hat uns schon Komplimente für die
Großdimensionale Projekte brauchen<br />
große Lösungen in der Umsetzung.<br />
schönen und sogleich weiterverarbeitbaren<br />
Fugen gemacht.“ Damit spricht er<br />
beispielsweise an, dass beim Füllen im<br />
Spritzverfahren während des Antrocknens<br />
überschüssige Fugenmasse leicht<br />
mit einer Spachtel entfernt werden kann.<br />
Der Antrocknungszeitraum schwankt je<br />
nach Witterung und beträgt bei sommerlichen<br />
Temperaturen lediglich eine Viertelstunde.<br />
Für das maschinelle Einbringen<br />
der Masse wird ein Kompressor benötigt,<br />
der sich laut Rasinger aber binnen Kürze<br />
amortisiert hat. Der Trockenbauer leistet<br />
mit dem Einbringen des Jetfillers aus dem<br />
Hause <strong>Knauf</strong> also eine optimale Vorarbeit<br />
und Rasinger ist überzeugt, dass dies<br />
auch für den Trockenbauer zählbare Erfolge<br />
mit sich bringt: „Auf der Baustelle<br />
braucht es eine Einheit unter den Gewerken,<br />
und es ist schon so, dass kooperative<br />
Unternehmen in den Ausschreibungen<br />
am Ende bevorzugt werden.“<br />
Mit Schulbeginn im September war davon<br />
nichts mehr zu sehen. Dann wurde das<br />
Anfang September wurde der Campus<br />
an seine kleinen Nutzer übergeben.<br />
Haus an seine kleinen und großen Nutzer<br />
übergeben, und wenn es nach dem Bauherrn<br />
geht, soll das Zusammenspannen<br />
der Kinderbetreuung mit Bildung in einem<br />
Gebäudekomplex für weitere städtische<br />
Projekte als Vorbild dienen. (map)<br />
Beim Verfugen der Lochplatten griff man<br />
beim verantwortlichen Trockenbauunternehmen,<br />
der Firma Pichler, auf den <strong>Knauf</strong> Jetfiller zurück.<br />
Bautafel<br />
reports<br />
Objekt:<br />
Pilotprojekt – Schule Monte Laa<br />
Laaerberg Straße 45<br />
1100 Wien<br />
Bauherr:<br />
Gemeinde Wien<br />
Ma 56 Städtische Schulverwaltung<br />
Ma 10 Wiener Kindergärten<br />
Projektleiter: Ma 34 Bauund<br />
Gebäudemanagement<br />
Muthgasse 62<br />
1190 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-4000-0<br />
Fax: +43-(0)1-4000-998034<br />
E-mail: post@ma34.wien.gv.at<br />
Trockener Innenausbau:<br />
Trockenbau Pichler<br />
Hopfengasse 5<br />
1210 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-271 46 51-0<br />
Fax: +43-(0)1-272 46 52<br />
E-mail: wien@pichler-trockenbau.at<br />
Planung:<br />
Arge<br />
NMPB Architekten ZT GmbH<br />
Getreidemarkt 11<br />
1060 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-587 37 42-0<br />
Fax: +43-(0)1-587 37 42-99<br />
E-mail:office@nmpb-architekten.at<br />
AN_Architects<br />
Flachgasse 53/14<br />
1150 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-786 91 35-0<br />
Fax: +43-(0)1-786 91 35-40<br />
E-mail: mailbox@an-architects.net<br />
<strong>Knauf</strong> Fachberatung:<br />
Andreas Baier<br />
Tel.: +43-(0)664-544 60 23<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!<br />
12 _ 13
know how<br />
<strong>Knauf</strong> Safeboard<br />
Strahlenschutz ohne Blei<br />
Eine absolute Innovation im Bereich Strahlenschutz<br />
stellt die neue Gipsplatte <strong>Knauf</strong><br />
Safeboard dar. Vollkommen ohne Blei bietet<br />
sie 100-prozentigen Schutz und alle<br />
Vorteile einer Trockenbaukonstruktion.<br />
Überall, wo in Arztpraxen und Krankenhäusern<br />
Röntgendiagnosetechnik zum<br />
Einsatz kommt, ist eine entsprechende Abschirmung<br />
der Strahlung zu den Nachbarräumen<br />
notwendig. Die Dicke der Schutz-<br />
schicht hängt dabei von der Röhrenspannung<br />
des Röntgengerätes ab. Bisher<br />
kamen hier Konstruktionen mit Blei als<br />
Strahlenschutz zum Einsatz. Mit Safeboard<br />
hat <strong>Knauf</strong> eine neue Generation von
Strahlenschutzplatten entwickelt. Die Platten<br />
kommen vollständig ohne Blei aus und<br />
bieten dennoch 100-prozentigen Schutz<br />
vor Strahlung. Die Platten mit der zusätzlichen<br />
Strahlenschutz-Eigenschaft sind an<br />
ihrem gelben Plattenkern leicht zu erkennen.<br />
Wie bei Trockenbaulösungen üblich,<br />
erlauben die Platten eine einfache und flexible<br />
Verarbeitung und sind daher enorm<br />
wirtschaftlich. Sie lassen sich wie herkömmliche<br />
Gipsplatten einfach ritzen und<br />
brechen – auch nachträgliche Anpassungen<br />
sind ohne größeren Aufwand<br />
möglich. <strong>Knauf</strong> Safeboard ist eine Feuerschutzplatte<br />
und verfügt darüber hinaus<br />
über sehr gute Schallschutzeigenschaften.<br />
Lösung je nach Anforderung<br />
Über 80 % aller Röntgengeräte arbeiten<br />
mit Röhrenspannungen in einem Bereich<br />
von 70 kV bis 125 kV. <strong>Knauf</strong> bietet hier<br />
zwei Standardlösungen mit Safeboard,<br />
die Bleigleichwerte von mindestens 1,0 mm<br />
bzw. 2,0 mm erreichen. Die Anzahl der<br />
Plattenlagen richtet sich dabei nach den<br />
Anforderungen an den Bleigleichwert.<br />
Bei der Konstruktion „Safeboard 1.0“,<br />
kommen pro Wandseite in der ersten<br />
Leicht zu erkennen<br />
sind die Strahlenschutzplatten<br />
am gelben Kern.<br />
Die Gipsplatte kommt ganz ohne Blei aus und lässt sich wie eine normale Gipsplatte<br />
verarbeiten. Die Fugen werden mit dem neuen Safeboard-Spachtel verspachtelt.<br />
Eine Hinterlegung mit Bleistreifen ist nicht mehr nötig.<br />
know how<br />
Lage Safeboard und in der zweiten Lage<br />
Diamant-Platten zum Einsatz. Bei Röhrenspannungen<br />
von 70 bis 125 kV wird so<br />
ein Bleigleichwert von mindestens 1,0<br />
erreicht. Um bei entsprechender Röhrenspannung<br />
einen Bleigleichwert von mindestens<br />
2,0 zu erreichen, kommt die<br />
Konstruktion „Safeboard 2.0“ mit zwei<br />
Lagen Safeboard plus einer dritten Lage<br />
Diamant auf jeder Wandseite zum Einsatz.<br />
Das Verspachteln der Fugen erfolgt<br />
mit dem speziell entwickelten <strong>Knauf</strong> Safeboard-Spachtel.<br />
Eine Hinterlegung der<br />
Fugen mit Bleistreifen ist so nicht mehr<br />
notwendig. Somit lassen sich Zeit und<br />
Kosten sparen.<br />
14 _ 15
die welt von knauf<br />
Baufortschritt in Maritza Neues <strong>Knauf</strong> Werk in Bulgarien<br />
Zur Sicherung und Fortentwicklung der<br />
bulgarischen <strong>Knauf</strong> Erfolgsgeschichte<br />
ist die Errichtung einer Betriebsstätte<br />
zur Produktion von Gipsplatten in Maritza,<br />
Gemeinde Galabovo (260 Kilometer<br />
südöstlich von Sofia gelegen) in<br />
der Realisierunsphase. Im Jahre 1997<br />
wurde bereits mit der Privatisierung<br />
des Gipsfaserwerkes von Vidin und einer<br />
20 Millionen Euro Investition die<br />
Erfolgsgeschichte gestartet.<br />
Auf einer Fläche von 2,2 ha wird Osteuropas<br />
modernste Anlage errichtet. Für die<br />
Produktion der hochwertigen Gipsplatten<br />
wird vom angrenzenden Kohlekraftwerk<br />
Maritza Istok 3 REA Gips verarbeitet.<br />
Gute Zusammenarbeit<br />
Die Geschäftsführerin von <strong>Knauf</strong> Bulgarien<br />
Frau Mag. (FH) Ingrid Janker hebt<br />
die kooperative Zusammenarbeit mit<br />
den örtlichen Behörden und den Kraft-<br />
werksbetreibern ENEL hervor. Die Bauarbeiten<br />
und die Montage der Anlagentechnik<br />
werden im vorgegebenen<br />
Zeitplan fertiggestellt, sodass eine Inbetriebnahme<br />
des Werkes im 4. Quartal<br />
2009 stattfinden wird. Auch auf die umliegende<br />
Infrastruktur, wie beispielsweise<br />
Straßen, Wasseranschluss und Kläranlage<br />
wurde großer Wert gelegt. Der<br />
Verkauf von Gipsplatten wird ab Anfang<br />
2010 aus der neu errichteten Plattenanlage<br />
Maritza starten.
friends & partner<br />
<strong>Knauf</strong> unterstützt Projekt<br />
Europaweit einzigartiges Zentrum öffnet seine Tore<br />
„Leben Lachen Lernen“ nennt sich das<br />
neue Kompetenzzentrum für Menschen<br />
mit Down-Syndrom, das in Leoben eröffnet<br />
wurde. In einem Zehn-Jahres-Projekt<br />
soll ein Haus für Diagnostik und Förderung,<br />
Arbeiten und Wohnen für Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene mit Down-<br />
Syndrom entstehen. Die erste Ausbaustufe<br />
des Vorhabens mit einem Diagnostikund<br />
Förderzentrum wurde am 2. Juli von<br />
Caritas-Präsident Franz Küberl eröffnet.<br />
„Mangels konkreter öffentlicher Förderprogramme<br />
wurden die Kosten der ersten Ausbaustufe<br />
in Höhe von 600.000 Euro durch<br />
Spendenaktionen und Sponsoren aufgebracht.“,<br />
erklärte Initiator und Obmann<br />
des Vereins, Jürgen Wieser. Menschen mit<br />
Down-Syndrom von heute stehen großteils<br />
durch die in weiten Teilen Österreichs vor-<br />
bildlich gelebte Kindergarten- und Schulintegration<br />
mitten im Leben. Das neue Down-<br />
Syndrom Zentrum schafft mit einem<br />
„Rechengarten“, einem „Geistesblitzweg“<br />
und einer „Lese-Rallye“ neue Fördermöglichkeiten<br />
für Kinder und Jugendliche mit<br />
dieser Chromosomenbesonderheit. Der<br />
Verein „Hand in Hand“ will die Integration<br />
auch im Arbeitsprozess ermöglichen.<br />
Ausbaufähiges Konzept<br />
In der zweiten Bauphase wird ein ins Zentrum<br />
integriertes Café mit einer Biobäckerei<br />
entstehen. Gemeinsam mit Projektpartner<br />
Caritas werden in der Folge rund zehn Arbeitsplätze<br />
für Menschen mit Down-Syndrom<br />
geschaffen.<br />
Der Bau selbst wurde in ökologischer Holzbauweise<br />
gefertigt. Die Firma Stora Enso<br />
aus Bad St. Leonhard stellte ihre CLT-Brettsperrholzplatten<br />
kostengünstig zur Verfügung.<br />
Der weitere Innenausbau erfolgte<br />
mit vergünstigten <strong>Knauf</strong> <strong>System</strong>en, die vom<br />
Trockenbauunternehmen Saiger aus<br />
Kraubath an der Mur montiert wurden.<br />
Nach Angaben des Vereins leben in Österreich<br />
rund 8.000 Menschen mit Down-<br />
Syndrom. Sie sind mit einem veränderten<br />
Chromosomensatz auf die Welt gekommen:<br />
Das Chromosom 21 ist nicht wie üblich<br />
zweifach, sondern dreifach vorhanden.<br />
Dies führt meist zu einer verzögerten<br />
körperlichen und geistigen Entwicklung bei<br />
Kindern mit Down-Syndrom, deren Entwicklungspotenziale<br />
allerdings lange Zeit unterschätzt<br />
wurden.<br />
Kontakt:<br />
Verein „Hand in Hand“<br />
Obmann DI Jürgen Wieser,<br />
Präsident Down-Syndrom Österreich<br />
Kärntnerstraße 395, 8700 Leoben<br />
Tel.: +43(0)3842-268 53<br />
Mobil: +43(0)664-392 35 11<br />
wieser@down-syndrom.at<br />
16 _ 17
friends & partner<br />
3P-Benefizfußballturnier in Mönchhof<br />
<strong>Knauf</strong> unterstützt Event<br />
Das im burgenländischen Rohrbach ansässige<br />
Trockenbauunternehmen 3P organisierte<br />
bereits zum sechsten Mal ein Benefizfußballturnier.<br />
Am 4. Juli kämpften acht<br />
Hobbymannschaften um die Fußballerehre<br />
und für einen guten Zweck. Das Turnier<br />
wurde von 3P im Jahr 2004 aufgrund einer<br />
sehr schweren Erkrankung eines Kollegen<br />
ins Leben gerufen. Auf Grund des großen<br />
Erfolges wird dieses Tunier nun jährlich<br />
wiederholt, um Bedürftige zu unterstützen.<br />
Mit einer Rekordteilnahme von acht Hobbymannschaften<br />
(Teams von Hilti, Wego,<br />
3P, Quester, Asfinag und drei heimischen<br />
Teams) ging am 4. Juli das Tunier über<br />
die Bühne. Insgesamt wurden 14 Spiele<br />
bestritten. Das spielerische Niveau war<br />
ausgesprochen hoch. Es wurde gefightet,<br />
gestritten, versöhnt und letztendlich ausgelassen<br />
gefeiert. Ein Spiel dauerte insgesamt<br />
25 Minuten. Am Schluss kämpften<br />
die Mannschaft von 3P und die Hobbymannschaft<br />
Mönchhof Zeiss um den Tuniertitel.<br />
Das Team von 3P konnte wie<br />
bereits im Vorjahr den Sieg erringen und<br />
freute sich darüber ausgelassen. Den dritten<br />
Platz erfightete sich die Auswahl von<br />
Wego. Anschließend labten sich die<br />
Mannschaften und Fans verdienterweise<br />
an von den Unternehmen MBD, Quester<br />
und Wego gesponserten Speisen und<br />
Getränken. Mit Hilfe der Tombola, bei<br />
der drei tolle Hauptpreise verlost wurden,<br />
Die heurigen<br />
Finalmannschaften<br />
des 3P Benefizfußballtuniers<br />
in Mönchhof.<br />
Das spielerische Niveau war sehr hoch. Die Mannschaften schenkten einander nichts, schließlich ging es um die Fußballerehre.<br />
konnten e 8000,– für bedürftige Menschen<br />
gesammelt werden. Nächstes Jahr<br />
wird das Benefizfußballtunier im historisch<br />
bekannten Schattendorf statt finden. Mögen<br />
die Spiele wieder erfolgreich sein!<br />
Die Mannschaft von 3P freute<br />
sich ausgelassen über den Tuniersieg.
Vom 9. bis 10. Juni lud <strong>Knauf</strong> Österreich<br />
Architekten aus Österreich in die Münchner<br />
Allianz Arena, eines der modernsten<br />
Fußballstadien Europas, ein. Den interessierten<br />
Architekten wurden die Vorteile von<br />
AQUAPANEL ® Cement Board näher gebracht,<br />
die bei dieser innovativen Stadionarchitektur<br />
von Herzog/de Meuron im<br />
Außenbereich zum Einsatz kam. Vorträge<br />
über textile Architektur der Firma Ceno Tec<br />
und den Gipsfaserwerkstoff GIFAtec von<br />
<strong>Knauf</strong> Integral waren Bestandteile des Programms.<br />
Am Nachmittag des 9. Juni trafen sich Ar-<br />
chitekten aus Ostösterreich und das <strong>Knauf</strong><br />
Team am Wiener Flughafen um Richtung<br />
München abzuheben. Im trendigen Müncher<br />
Designhotel Innside Premium stießen<br />
die aus Westösterreich angereisten Architekten<br />
zu dem Event dazu. Alle 25 Teilnehmer<br />
trafen sich zu einem gemütlichen<br />
Abendessen im Designhotel und beendeten<br />
stilgerecht den Anreisetag. Bereits um<br />
8.30 Uhr wurde am nächsten Tag zielsicher<br />
die Allianz Arena angesteuert.<br />
Die im Jahre 2005 eröffnete Allianz Arena<br />
der Schweizer Architekten Herzog &<br />
friends & partner<br />
Architektenvisite in der Allianz Arena<br />
Zu Besuch in der <strong>Knauf</strong> Lounge<br />
de Meuron, ist eines der modernsten Fußballstadien<br />
Europas. Es ist die Heimstätte<br />
der beiden Vereine FC Bayern München<br />
sowie des TSV 1860.<br />
In der <strong>Knauf</strong> VIP-Lounge<br />
Zuerst standen Besuch und Begrüßung in<br />
der <strong>Knauf</strong> VIP-Lounge am Programm. Anschließend<br />
gab es eine längere Führung<br />
durch die Allianz Arena. Währenddessen<br />
war es möglich, das Pressezentrum sowie<br />
die Umkleidekabinen und Trainingsräume<br />
des FC Bayern Münchens zu besichtigen.<br />
Die Führung endete wieder in der <strong>Knauf</strong><br />
VIP-Lounge, wo bereits der erste Vortragende<br />
wartete. Marc Alexander Million<br />
von <strong>Knauf</strong> USG <strong>System</strong>s referierte über<br />
die Außenwandkonstruktion, welche beim<br />
Bau der Allianz Arena zum Einsatz kam.<br />
Er zeigte die Möglichkeiten von Leichtbau-<br />
Außenwänden mit AQUAPANEL ® Cement<br />
Board auf. Frank Löbert von <strong>Knauf</strong> Integral<br />
präsentierte die positiven Eigenschaften<br />
von GIFAtec. Der Gipsfaserwerkstoff<br />
GIFAtec ist, als erster Werkstoff seiner<br />
Art in der Baustoffklasse A1, als nicht<br />
brennbar klassifiziert.<br />
Nach dem Mittagessen in der <strong>Knauf</strong> VIP-<br />
Lounge stand kurze Entspannung auf den<br />
Sitzplätzen im Stadion auf dem Programm.<br />
Wolfgang Rudolf Witrin von der Firma<br />
Ceno Tec hielt nach dem Schnuppern der<br />
Stadionluft einen informativen Vortrag<br />
über textile Architektur und zeigte eindrucksvolle<br />
Anwendungsbeispiele im Außenbereich<br />
auf. Seit über drei Jahrzehnten<br />
zählt Ceno Tec zu den führenden Unternehmen<br />
im Bereich der textilen Architektur<br />
und realisiert weltweit anspruchsvolle<br />
Membranbauten.<br />
Besuch der BMW-Welt<br />
Nach den Vorträgen stand ein weiteres<br />
architektonisches Highlight am Programm.<br />
Der Besuch der BMW-Welt. Das Architekturbüro<br />
COOP HIMMELB(L)AU realisierte<br />
unter bayerischem Himmel die BMW<br />
Welt. Nach einem gemeinsamen Essen in<br />
der inszenierten Markenwelt stand die<br />
Heimreise am Programm. Die Teilnehmer<br />
zeigten sich nicht nur vom Event begeistert,<br />
sondern auch von den vielseitigen Möglichkeiten<br />
der Trockenbauweise. To cut a<br />
long story short: It will be continued.<br />
18 _ 19
friends & partner<br />
Steirischer Skyrunner zurück vom K2:<br />
„Gipfel lockt noch immer“<br />
Wien (APA) – Er läuft in „Skyrunner-Manier“<br />
ohne Hilfsmittel wie Sauerstoff innerhalb<br />
kurzer Zeit auf Gipfel und zurück und<br />
hat z.B. die sieben höchsten Berge der<br />
Kontinente als Tagestour bezwungen: Der<br />
Steirer Christian Stangl versuchte sich zuletzt<br />
im Sommer am K2, dem zweithöchsten<br />
Berg der Welt, nachdem er dort im<br />
Vorjahr die Tragödie mit elf Lawinentoten<br />
miterlebt hatte. Dass er auch heuer unverrichteter<br />
Dinge wieder umkehren musste,<br />
bringt ihn nicht aus der Fassung: „Es ist<br />
nicht das erste Mal in meinem Leben, dass<br />
ich gescheitert bin. Ohne geht es nicht.“<br />
APA: Herr Stangl, Sie sind gerade vom K2<br />
in Ihre Heimat zurückgekehrt. Wie ist es<br />
Ihnen ergangen?<br />
Stangl: Leider haben mir noch 300 Meter<br />
zum Gipfel gefehlt – das ist der Grund,<br />
warum ich nächstes Jahr wahrscheinlich<br />
wieder hinfahren muss. Das größte Manko<br />
des K2 ist, dass er in einer klimatisch<br />
ungünstigen Region steht. Dabei hat es<br />
anfänglich gar nicht so schlecht ausgeschaut,<br />
aber nach einer Woche hat sich<br />
gezeigt, dass es wegen des Schnees und<br />
des Wetters nichts wird. Der K2 ist heuer<br />
unbestiegen geblieben, denn alle Alpinisten<br />
sind bereits abgefahren.<br />
APA: Wie ist das, wenn Sie zwar am Berg<br />
sind, aber nicht zum Gipfel kommen?<br />
Stangl: Es ist blöd, aber keine Macht der<br />
Welt kann das ändern. Auch ein gemeinsamer<br />
Aufstiegsversuch aller Alpinisten<br />
ist nicht gelungen. Da wären wir erst sehr<br />
spät, gegen 21.00, 22.00 Uhr, am Gipfel<br />
gewesen – das ist zu vermeiden, da<br />
baut sich eine Fehlerkette auf und es pas-<br />
siert leicht etwas. Man muss abwägen,<br />
ob es das Risiko wert ist. Manchmal ist es<br />
besser, man kommt nächstes Jahr wieder.<br />
APA: Die Tragödie von 2008 mit den elf<br />
Toten hat Sie also beeinflusst?<br />
Stangl: Ja. Bei der Fahrt nach Pakistan<br />
und beim Hineingehen in das Tal bin ich<br />
draufgekommen, dass ich das noch nicht<br />
ganz verarbeitet habe. Ich habe das im<br />
Vorjahr hautnah mitgekriegt und offenbar<br />
verdrängt. Aber je näher du zum Berg<br />
kommst, desto mehr kommt es wieder<br />
hoch und es ist ein bisschen Angst dabei.<br />
APA: Sie haben sich aber nicht abhalten<br />
lassen, wieder auf den K2 zu gehen?<br />
Stangl: Dass Menschen sterben, das kann<br />
passieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
so etwas heuer wieder passiert, ist ge-
ing – hingegen die Chance, dass man<br />
sicher durchkommt, groß. So gesehen<br />
muss man es probieren, denn wenn man<br />
nie hingeht, wird man auch nie raufkommen.<br />
Der Gipfel lockt nach wie vor –<br />
wenn man schon 300 Meter darunter<br />
gestanden ist, umso mehr.<br />
APA: Was motiviert Sie?<br />
Stangl: Einfache Sachen motivieren mich<br />
gar nicht, also wenn ich etwas mache,<br />
was schon hundert andere gemacht haben.<br />
Mich motiviert das Unbekannte, das<br />
Ausreizen des Unmöglichen. So hat das<br />
Ganze mit dem Skyrunning ja auch angefangen:<br />
Die ersten beiden Male Tagestour<br />
auf einen Achttausender haben nicht funktioniert,<br />
beim dritten Mal 2006 auf den<br />
Mount Everest schon. Und wenn es dann<br />
klappt, ist das Motivation.<br />
APA: Wer ist denn eigentlich Christian<br />
Stangl, der Mensch abseits des Skyrunners?<br />
Stangl: Dieser Mensch existiert eh schon<br />
fast nicht mehr, das macht mir ein bisschen<br />
Sorge. Viele Leute glauben, dass ich<br />
Tag und Nacht nur die Berge hinauf- und<br />
hinunterrenne. Das tue ich mit Sicherheit<br />
nicht. Aber da kommt man fast in die Schizophrenie<br />
hinein: Wenn ich irgendwo hinkomme,<br />
dann bin ich nur der, der dauernd<br />
auf die Berge läuft und irgendwann<br />
glaubst du es dann selbst. Ich habe ein<br />
gesteigertes Individualitätsbedürfnis. Mir<br />
würde es nichts bringen, wenn ich etwas<br />
Mittelmäßiges tun würde, das nie auffällt<br />
und nichts bewirkt. Ich weiß, dass das,<br />
was ich mache, die Menschheit nicht vor<br />
dem Untergang bewahren wird. Aber mir<br />
persönlich bedeutet das viel, weil das Dinge<br />
sind, die man sich nicht kaufen kann.<br />
APA: Was haben Sie früher gearbeitet?<br />
Stangl: Ich bin eigentlich Ingenieur der<br />
Elektrotechnik und habe den Beruf auch<br />
15 Jahre lang ausgeübt. Ich habe zuletzt<br />
ein technisches Büro im Libyschen Benghazi<br />
geleitet, gut verdient. Aber mit 35<br />
Jahren habe ich gedacht, da muss es mehr<br />
geben. Ich wollte nur ein Jahr aussteigen<br />
und tun, was ich will. Ich habe schon gewusst,<br />
dass ich gut in der Höhe bin und<br />
habe ein paar Projekte gestartet. Dann<br />
hat sich ein kleiner Sponsor eingestellt –<br />
und ich bin nie wieder in den Beruf eingestiegen.<br />
Seit sieben Jahren bin ich jetzt<br />
friends & partner<br />
freiberuflich, mittlerweile habe ich den<br />
Bergführer nachgemacht, nachdem ich<br />
seit 20 Jahren Anwärter war. Ich bin froh,<br />
dass ich ausgestiegen bin. Sponsoren finanzieren<br />
mittlerweile meine Projekte,<br />
meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit<br />
Vorträgen. Skyrunning ist mittlerweile<br />
mein Beruf – und ich würde mir gar keinen<br />
anderen mehr wünschen. Und was ich am<br />
Skyrunning noch mag: Entwicklung passiert<br />
in jeder Sekunde – mit mir.<br />
APA: Was sind Ihre Zukunftspläne?<br />
Stangl: Alle 102 Sechstausender besteigen<br />
ist ein Traum, der liegt vorerst auf Eis.<br />
Jetzt möchte ich erst einmal zum dritten<br />
Mal in die Antarktis fahren. Der Mount<br />
Vinson (4.897 Meter) ist der bekannteste<br />
und höchste Berg dort, aber es gibt rund<br />
um ihn auch interessante z.B. den „K2 der<br />
Antarktis“, den zweithöchsten Berg Mount<br />
Tyree (4.852 Meter). Seit der Erstbesteigung<br />
1967 sind erst sieben Personen<br />
oben gewesen, seit 1997 ist gar keiner<br />
mehr oben gestanden. Mitte November<br />
soll es losgehen – das liegt aber noch in<br />
den Sternen.<br />
Das Gespräch führte Silvia Schober/APA.<br />
Zur Person<br />
Christian Stangl wurde 1966 im ober-<br />
steirischen Landl geboren und lebt<br />
heute in Hall bei Admont, direkt am<br />
Fuße der Gesäuseberge. Er wird seit<br />
2003 von <strong>Knauf</strong> gesponsert.<br />
Die Website von Stangl ist unter<br />
http://www.skyrunning.at abrufbar.<br />
20 _ 21
gastkommentar<br />
Zauberwort »Social Network«<br />
Kommentar von Nicole Landsmann<br />
„Netzwerken“ ist der Geheimtipp zum<br />
Erfolg – nur wer Kontakte schließt und sie<br />
auch aufrecht erhält, kann seine Leistungen<br />
auf Dauer gut und gewinnbringend vermarkten,<br />
findet Synergien und kann diese<br />
für sich und seine Zwecke nutzen.<br />
Wer über ein funktionierendes Netzwerk<br />
verfügt, kommt schneller ans Ziel – beruflich<br />
wie privat. Moderne Netzwerke und<br />
persönliches Networking haben aber nur<br />
sehr wenig mit „Freunderlwirtschaft“ zu<br />
tun. Beim Networking geht es um offene<br />
und ehrliche Kommunikation. Gleichgültig,<br />
ob jemand einen guten Orthopäden<br />
oder Tipps für die Bewerbung bei einem<br />
Unternehmen braucht, der erfolgreiche<br />
Netzwerker kennt jemanden, den er um<br />
Rat fragen kann. Ein solches Netzwerk<br />
entsteht natürlich nicht von alleine. Termine<br />
und Abendveranstaltungen sind eine<br />
Form des Netzwerkens – allerdings eine<br />
zeitaufwendige, auf die man nicht immer<br />
Lust hat, und die einem der Ehepartner<br />
über kurz oder lang auch irgendwann einmal<br />
übelnimmt. Was ist also einfacher, als<br />
vor dem PC sitzend seine Kontakte quasi<br />
nebenbei zu pflegen? Mit Plattformen wie<br />
Xing oder Facebook hat das Internet Raum<br />
geschaffen, in dem man sowohl beruflich<br />
als auch privat nach Lust und Laune kommunizieren<br />
und Kontakte pflegen kann.<br />
Treuer Nutzerkreis<br />
Eine aktuelle „Social Media“-Studie, die<br />
von Österreichs führendem Full-Service<br />
Online-Research Institut Marketagent.com<br />
in Kooperation mit der Agentur für Neue<br />
Medien Netural Communication durchgeführt<br />
wurde, bringt interessante Ergebnisse<br />
zu Tage: Facebook, StudiVZ und Netlog<br />
haben einen besonders treuen und loyalen<br />
Nutzer-Kreis mit einer starken Bindung an<br />
die jeweilige Plattform. Das Pflegen und<br />
Knüpfen von Kontakten gehören laut Studienergebnis<br />
zu den wichtigsten Motiven,<br />
sich auf Social Media Plattformen zu registrieren.<br />
Je jünger die User, desto aktiver<br />
sind sie auf Social Media Seiten im Internet.<br />
Jeder dritte User hat starke Bedenken,<br />
Persönliches auf Social-Networking-Websites<br />
zu posten, jeder Zweite ist diesbezüglich<br />
zumindest etwas beunruhigt. Was vielen<br />
nicht bewußt ist, ist die Tatsache, dass<br />
immer mehr Firmen Jobbewerber googeln<br />
– und wenn sie dann die Fotos der letzten<br />
feucht-fröhlichen Party finden, kann es das<br />
auch schon gewesen sein, mit dem Job.<br />
Dass das Netzwerken im Internet nicht immer<br />
positiv gesehen wird, zeigte in den<br />
vergangenen Wochen die Berichterstattung<br />
in Tagesmedien – besonders Facebook<br />
tauchte immer wieder in den Headlines<br />
auf. Unternehmen sperrten diese<br />
Plattform wegen exzessiven privaten Gebrauchs<br />
teilweise ganz, Arbeitnehmer bekamen<br />
Probleme weil sie sich in ihren<br />
Statusmeldungen negativ über ihren Arbeitsplatz<br />
oder Arbeitgeber äußerten.<br />
Intelligentes Netzwerken<br />
Zur nutzbringenden Verwendung sozialer<br />
Netzwerke – vor allem solcher, die von<br />
einem großen Nutzerkreis eingesehen<br />
werden können – bedarf es also doch<br />
auch einer gewissen Intelligenz. Wer sich<br />
und seine Meinung völlig unreflektiert<br />
über mögliche Auswirkungen im Internet<br />
verewigt – und das Internet ist ein geduldiger<br />
Speicher verschiedenster Informationen<br />
– wird über kurz oder lang Probleme<br />
bekommen. Denn keiner kennt seine Kontakte<br />
so genau, dass er sie und ihre möglichen<br />
Reaktionen immer zu 100% einschätzen<br />
kann. Und schon gar nicht weiß<br />
man mit wem der kürzlich auf der Baubesprechung<br />
kennengelernte Branchenkollege<br />
sonst noch so netzwerkt.<br />
Sorgfältige Abwägung welche Informationen<br />
man öffentlich preisgibt und welche<br />
doch lieber unter vier Augen bleiben<br />
sollten, ist also ein wesentlicher Grundstein<br />
erfolgreichen Netzwerkens, den vor<br />
allem jüngere Kollegen, die oft noch sehr<br />
blauäugig an die Dinge herangehen, auf<br />
jeden Fall beherzigen sollten – denn nur<br />
dann kann ein Unternehmen auch beruhigt<br />
seinen Mitarbeitern das Medium Internet<br />
zur Kontaktpflege zur Verfügung<br />
stellen und aus diesen Kontakten Möglichkeiten<br />
zur positiven Weiterentwicklung<br />
schöpfen.
cartoon<br />
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Österreichische Post AG / Firmenzeitung 09Z037972F<br />
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