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Z e i t s ch ri ft für ge i ste rf ü l l tes Chri st s e i n ■ 3/ 2 0 0 6<br />

Von Krehwinkel<br />

Krehwinkel<br />

bis Jerusalem<br />

Elfriede Greiner erzählt von ihrer Familie<br />

und aus ihrem Leben<br />

E 5078


VO N K R E H W I N K E L<br />

B I S J E RU SA L E M<br />

Elfriede Greiner erzählt aus ihrem Leben und von ihren Grenzen<br />

„Auf einmal wurde mir sehr<br />

bewusst, dass alles andere auf<br />

dieser Welt keinen eigentlichen<br />

Wert hat, außer den inneren<br />

Dingen, die Gott gibt. Alles was<br />

ich wollte, war danken und<br />

danken aus innerstem Trieb<br />

und von ganzem Herzen...“<br />

Das tut Elfriede Greiner auch,<br />

und es wird ihr zur Motivation,<br />

ein Buch über ihr Leben zu<br />

schreiben. „Ich wollte nicht<br />

nur meinen Kindern und Enkelkindern<br />

erzählen, sondern auch<br />

anderen Menschen sagen, wie<br />

Gott in unserem Leben arbeitete<br />

und wie wunderbar<br />

er uns führte.“<br />

BU C H V O R S T E L L U N G<br />

V O N AD I N A MU N T E A N<br />

2 INSPIRIT 3/2006<br />

Rudersberg-Krehwinkel, nordöstlich von Stuttgart; im Hintergrund der Welzheimer Wa l d .<br />

Ja h relang hat Elfriede Grei ner, ehe -<br />

m a l ige Pa s tors frau und Mission a rin aus<br />

A l t h ü tte im Wel z hei mer Wa l d , fast täg -<br />

l ich an „ i h rem “ B uch ge s ch rieben . D abei<br />

w u rden so viele Eri n neru n gen geweck t ,<br />

dass aus dem ei nen nu n mehr zwei<br />

B ü cher geworden sind, d ie Mitte Mai<br />

ver ö ffen tl icht und A n fang Juni in ihrer<br />

Hei m at gemei n de in Ruders berg - K reh -<br />

wi n kel offi z iell vorge s tellt wurden : „ Von<br />

K reh wi n kel nach Jeru s a lem : E l friede s<br />

G ren zen “ (Band 1) und „ Von Kreh wi n kel<br />

n a ch Jeru s a lem : E l friedes Mission “<br />

(Band 2).<br />

■ I ch begi n ne im ers ten Buch zu le s en ,<br />

und sofort be fi n de ich mich mitten im<br />

i dy l l i s chen Dorf Kreh wi n kel . M it jeder<br />

u m gebl ä tterten Seite wächst und erweitert<br />

sich ein Bild von ers ta u n l ich pu l s ieren<br />

dem Leben : E i ne Mutter, d ie stet s<br />

R u hebewei s t , d ie nie die Nerven verl<br />

iert , treu sorgend und unerm ü d l ich ist.<br />

Auch wenn sie kon s equent in der Erz iehung<br />

ihrer zehn Kinder ist, s trahlt sie<br />

doch Liebe aus, als ob diese nie en de.<br />

Dann ein Vater, der alles mit Fürs orge<br />

ü berwa cht und de s s enHumor und nette<br />

G e s ch ich ten das Leben der gro ß enFam<br />

i l ie immer wieder erhel len . Und dann<br />

d ie Kinder. S ie sch ä t zen ihr Eltern h a u s<br />

und noch mehr ihre Eltern , d ie so viele<br />

O p fer für sie bri n gen und ihnen<br />

Reich t ü mer von ei ner be s on deren A rt<br />

h i n terl a s s en . Es sind die Wag ners aus<br />

K reh wi n kel .<br />

E l friedes Bild von ihrem Eltern h a u s<br />

fa s z i n iert durch viele leben d ige Deta i l s :<br />

D ie perfek te Ord nung mit jedem Ding<br />

an sei nem Plat z . S ogar die Schu l ra n zen<br />

sind in Reih und Glied ab ge s tel l t , u n d<br />

d ie Tr ä ger müssen alle fein säuberl ich<br />

n a ch hinten ge s teckt werden (den n<br />

s ch l ie ß l ich ist das Schu l ra n zen regal für<br />

j eden Be s ucher der ers te A n bl ick , wen n<br />

er die Trep pe zur Woh nu n g<br />

hera u f kom m t ! ) . M utters Klei ders ch ra n k<br />

ver b i rgt manche Geheimnisse und Ko s tb<br />

a rkeiten . U n ter dem Bett der Eltern<br />

s tehen Einmach gl ä s er, gefüllt mit Erdbeeren<br />

, K i rs chen , Z wet s ch gen , B i rnen<br />

und Boh nen . In die Stu be (Woh n z i mmer)<br />

darf man nu r, wenn Gäste da sind,<br />

oder zu Wei h n a ch ten . „ Jeder kam am<br />

Wei h n a ch t s morgen mit sei nen Klei dern<br />

auf dem A rm , um sich in der Wä rme der<br />

wei h n a ch tl ichen S tu be anzuziehen . D a s<br />

war herrl ich .“ D ie Kinder dürfen Papa s<br />

i n tere s s a n teklei ne Sch a ch tel mit den<br />

„ K ragen - k n ö p f le “ auf kei nen Fall mit<br />

den Fi n gern ansch a uen .<br />

In Wag ners Haus herrs ch ten stren ge<br />

Ti s ch regel n : „Es war stets höch s tes Gebot<br />

zu Ti s ch , dass jeweils der linke A rm<br />

u n ter dem Ti s ch zu vers ch wi n den hatte,<br />

s ch l ie ß l ich bra uch te man ja nur den<br />

rech ten zum Essen , und für den linken


war wegen den vielen Kindern auf der<br />

Bank sch l icht und ei n fa chkein Plat z .<br />

D ie Au gen der Eltern wa ren sch nell zur<br />

E rm a h nung bereit , wenn der ei ne oder<br />

a n dere wegen nicht genug Plat zes klagte.<br />

E ben falls durfte während des Essen s<br />

n icht ge s p rochen werden , es sei den n ,<br />

man wurde ge frag t . G etr ä n ke gab es<br />

beim Essen nie.“<br />

E l friede ist die älte s te Toch ter der<br />

Wag ners. S ie hat kein leich tes Leben ,<br />

aber ei ne s, das Gesch ich te sch rei b t , wei l<br />

es ein Leben vol ler Hingabe ist: am A nfang<br />

den Gesch wi s ternund den Eltern<br />

gewi d met , und dann dem Herrn Je s u s.<br />

Jeden Tag für alle zu kochen ist für<br />

ein noch junges Mädchen ei ne gro ß e<br />

Au f gabe. Au ß erdem muss die Baby w äs<br />

che tägl ich auf dem Herd ausgekoch t<br />

und darüber auf ei ner fa l t b a ren Wä s ches<br />

ta n ge aufgehängt werden . Der klei ne<br />

G ü n termuss vers orgt werden . Betten<br />

m a chen , K lei der aufr ä umen , Put zen und<br />

vieles andere bei n h a l tet die s er bäuerl iche<br />

H a u s h a l t . D ä u m chen d rehen kommt nie<br />

vor. Es gibt immer etwas zu tu n .<br />

D ie Au s d a uer und der Fleiß die s er<br />

Fa m i l ie fa s z i n iert , aber auch die A rt , i n<br />

der Elfriede erz ä h len ka n n : i n tere s s a n t ,<br />

fe s s el n d , leb h a ft und hu morvol l . So zum<br />

Bei s p iel Elfriedes Fa h rtnach Neh ren<br />

( beiTü b i n gen) mit ihrem Onkel Otto auf<br />

dem Mo torra d . Vergebens wa rtet sie auf<br />

das vers p rochene Au s k l ap pender Fu ß -<br />

ra s ten , weil Onkel Otto die ga n ze Strecke<br />

oh ne Unter b rechung singt und vor lauter<br />

Halleluja- und Lob-und-D a n k - R u fen<br />

z wi s chen sei nen Liedern vergi s s t , d a s s<br />

s ei ne Nich te hinten drauf sitzt und ihre<br />

Bei ne sch reck l ich sch merzen .<br />

E l friede lernt Jesus ken nen . In den<br />

Ju gen d tre ffen und bei Gotte s d ien s ten<br />

der Gemei n de in Kreh wi n kel kommt sie<br />

G o tt näher. S ie wünscht sich ei n fa ch<br />

mehr von Gott , und als sie die Ta u fe im<br />

Hei l igen Geist erleb t , ö ff net sich ihr ei ne<br />

v ö l l ig ne ue Wel t : Jeder Baum, j ede Blume,<br />

j eder Grashalm preist Gott . „ I ch wa r<br />

v ö l l ig überw ä l tigt von der Größe Gotte s.<br />

I ch hatte das Gefühl, als sol l te ich auf<br />

i rgen dei nen Dach boden steigen und dort<br />

zu ei nem klei nen Fen s ter hinausru fen ,<br />

wie groß Gott ist.“<br />

Na ch dem sie Gott in sei ner Größe<br />

erlebt hat , beginnt sie, a n deren zu dienen<br />

und löst sich von allem , was sich als<br />

H i n dernis vor Gottes Wi l len stel l t . A l s<br />

G o ttzu ihr spricht und sie in die Mission<br />

ru ft , ist sie bereit , a l les für den Herrn<br />

a u f z u geben , a uch ihre Hei m at , a uch ihre<br />

L iebe für Wa l ter. „ I ch übergab mei nen<br />

Wi l len in den sei nen .“ D ie Au s reise als<br />

M i s s ion a rin nach Isra el ge s ch ieht aber<br />

erst 14 Ja h renach der Beru fu n g, n a chdem<br />

auch ihr Mann Wa l tervon Gott in<br />

d ie Mission geru fen wi rd .<br />

In ihren bei den Büchern öff net Elfriede<br />

Grei ner ihr Leben für Jung und<br />

Walter und Elfriede Greiner bei ihrer<br />

Hochzeit im April 1960<br />

A l t . S ie spricht von ihren Tr ä u men ,<br />

Ho ff nu n gen , E n tt ä u s chu n gen und Fre uden<br />

, und sie schenkt dem Leser ei nen<br />

wert vol len Einbl ick in Gottes Vaterherz .<br />

Ihr Leben ist verfloch ten mit den A n f ä ngen<br />

der Gemei n de Gottes in De ut s chland<br />

und der Bibel s chu le, dem he utigen<br />

Theologi s chen Seminar in Fre uden -<br />

s ta d t - K n ieb i s. I h re Bücher zeigen , wie<br />

K reh wi n kel zum Au s ga n g s punkt für<br />

meh rere Generationen wi rd , d ie von<br />

d ie s em klei nen Dorf göttl ichen Segen in<br />

d ie ga n ze Welt tragen , und durch deren<br />

L eben wieder andere bereit wurden zu<br />

s agen : „ H ier bin ich , Herr, s en de mich .“<br />

Ob als leben d iges Lebensbild für junge<br />

Leute oder als no s ta l gi s che Eri n nerung<br />

für Ältere, E l friede Grei ners Buch<br />

ist ein Mei len s tein für die Pfi n g s t bewegung<br />

und die Gemei n de Gottes in<br />

De ut s ch l a n d . ❐<br />

Von Krehwinkel bis Jerusalem:<br />

Elfriede Greiner erzählt aus<br />

ihrem Leben und von ihren<br />

Grenzen<br />

2<br />

Ein Dorf hört eine neue<br />

Botschaft<br />

4<br />

Die erste Liebe im Praxistest<br />

7<br />

Er hört Gebet!<br />

9<br />

Er hat mein Leid in Freude<br />

verwandelt<br />

10<br />

Helmut Siebeneich<br />

heimgegangen<br />

11<br />

Gemeinde in Aktion<br />

12<br />

Das Feuer soll weiterbrennen!<br />

16<br />

Aus aller Welt...<br />

gelesen und notiert<br />

17<br />

Editorial: Stabübergabe<br />

16<br />

Bei Gott ergibt mein Leben<br />

Sinn<br />

20<br />

Titelbild:<br />

R o b e rt und Rösle Wagner aus<br />

R u d e r s b e rg - K rehwinkel 1946<br />

mit acht ihrer schließlich zehn<br />

Kinder (Elfriede ganz links im<br />

B i l d )<br />

INSPIRIT 3/2006<br />

3


4 INSPIRIT 3/2006<br />

■ R uth Je utter, ein paar Ta n ten aus<br />

A l becks Haus und noch ei n ige Dorf bewoh<br />

ner hatten be s on dere Erlebnisse im<br />

G l a u bengeh ab t , was unser Dorf in hellen<br />

Au fruhr vers et z te. Das spürten wi r<br />

a uch in unserem Haus, denn pl ö t z l ich<br />

Konferenzbesucher 1949 vor der neuerstellten Krehwinkler Kirche<br />

Ve r ä n d e rungen in Kre h w i n k e l<br />

Ein Dorf hört eine neue Botschaft<br />

Robert und Rösle Wagner mit ihren Kindern 1946 (Elfriede links im Bild)<br />

Auszug aus dem Buch<br />

VO N KR E H W I N K E L B I S JE R U S A L E M,<br />

Band 1: Elfriedes Gre n z e n<br />

gab es da vers ch iedene A n s ich ten und<br />

Mei nu n gen .<br />

Ein Mann namens Herman La u s ter<br />

war in das Haus gegen ü ber dem unseren<br />

ei n ge zogen . M it sei ner Frau und<br />

s ei nen drei Kindern kam er aus A merika<br />

, wohin das Ehepaar Ja h re zuvor ausgewa<br />

n dert wa r.<br />

Herman war ein be s on derer Men s ch .<br />

Er hielt Gotte s d ien s te in A l becks Haus,<br />

d ie man „ S tu benvers a m m l u n g “ n a n n te,<br />

und viele wa ren begei s tert .<br />

Mein Vater stand den Stu benvers<br />

a m m l u n gen sehr skep ti s ch gegen ü ber<br />

und A h ne noch viel meh r. S ie reg te sich<br />

s ich tl ich über die s en rei n ge s ch meck ten<br />

Herman auf, der ein ne ues Eva n gel i u m<br />

p red ig te, wen ig s tens hörte es sich so an.<br />

Dazu ka m , dass ei n ige Leute nun nich t<br />

mehr die eva n gel i s che Kirche be s uchen<br />

wol l ten , das fand sie unerh ö rt . U n s ere<br />

M utter ging hin und wieder zu den Vers<br />

a m m l u n gen , wel che in A l becks Haus<br />

ab geh a l tenwurden , und fühlte sich dem<br />

G a n zen immer mehr zugeta n . Doch Vater<br />

war damit nicht ei nvers ta n den . E r<br />

wol l te diese Sache nich t . Wie sei ne Mutter<br />

wol l te auch er die Ehre der Fa m i l ie<br />

bewa h rt wi s s en , i n dem sie ihrer Kirche


n icht untreu wurden<br />

.<br />

Einmal ging ich<br />

m it A h ne in die Kirche<br />

und unterweg s<br />

redete sie mit anderen<br />

Kirch g ä n gern<br />

ü ber die ga n ze Sache.<br />

I ch erz ä h l te das<br />

h i n terher mei ner<br />

M utter und sie<br />

s p ra ch dann A h ne darauf an. Das bra chte<br />

mir bei A h ne kei ne gro ß enLor beeren<br />

ei n . S ie ärgerte sich über mich , dass ich<br />

gepetzt hatte, was zu vers tehen wa r. I ch<br />

war mir de s s en nicht bew u s s t , was ich<br />

h ier mei ner A h ne angetan hatte, den n<br />

ich lieb te sie seh r.<br />

I rgen dwann wol l teA h ne kein Ti s chgebet<br />

mehr sprechen , weil sie geh ö rt<br />

h atte, dass Herman sag te, man bra uche<br />

kein Vers chen zu sagen und Jesus zu<br />

Gast zu bitten , wie das im Ti s ch gebet<br />

i m mer ausged r ü ckt wurde. Er mei n te,<br />

man sol l te Jesus nicht Be s uch , s on dern<br />

Herrn im Hause sein lassen . Also übernahm<br />

der Vater dann diese Au f gabe,<br />

i n dem er das Gebet änderte, er bat nu n<br />

um den Segen zur Spei s e.<br />

„ Willst du nicht einmal zur Vers a m mlung<br />

mit kom men ? “, b at mei ne Mutter<br />

mei nen Vater des Öfteren . A ber der weigerte<br />

sich .<br />

E i nes Son n tag morgens zog Vater sich<br />

S on n tag s k lei der an. M utter wunderte<br />

s ich darüber. „ Was hast du vor ? “<br />

„ I ch gehe he ute mit in die Vers a m ml<br />

u n g.“<br />

Das vers et z temei ne Mutter in Sta unen<br />

. Der Grund für sei ne Mei nu n g s ä nderung<br />

war ein Traum gewe s en , den er<br />

geh abt hatte und den er uns später noch<br />

o ft erz ä h l te. Er hatte die vor kurzem<br />

jung vers tor bene Ruth dort so gl ü ck l ich<br />

in ei nem sch ö nen wei ß enKleid im Himmel<br />

ge s ehen . „ Ro bert , komm doch , es ist<br />

so schön hier ! “, h atte sie zu ihm ge s ag t .<br />

Das nahm Vater ern s t . Er ging von dies<br />

emTag an den s el benWeg und erleb te<br />

G o ttesWi rken in vielerlei Hinsich t .<br />

D ie Grei ners vom hinteren Wei ler<br />

gi n gen auch zu den Vers a m m l u n gen und<br />

h atten bald auch ei ne Zusammen k u n ft<br />

in ihrem Haus.<br />

Mei ne Ta n tenvon A l becks Haus waren<br />

begei s tert von der ne uen Bo t s ch a ft ,<br />

d ie sie als Gottes Gnade betra ch teten .<br />

S ie alle redeten von der Vergebung ihrer<br />

S ü n den und ei ner Bekeh ru n g, d ie ei ne<br />

Kinderstunde mit „Tante“ Lydia Lauster (r. )<br />

to ta le Umkehr für ihr Leben bede utete.<br />

Nur die Onkel , d ie kon n ten das nich t<br />

recht begrei fen . Und wann immer der<br />

Herman ka m , um ei ne Vers a m m l u n g<br />

ab z u h a l ten , dann saßen sie in der<br />

K ü che und spiel ten Ka rten . Doch nebenan<br />

ging es so interessant zu, dass sie<br />

ab und zu doch ihre Ka rten bei s eite<br />

leg ten und an der Stu bentür lausch ten .<br />

I ch eri n nere mich , dass mei ne Mutter<br />

an ei nem Son n tag morgen den Wu n s ch<br />

h atte, wieder einmal in die Kirche zu<br />

gehen , wo bei sie mich als die älte s te der<br />

M ä d chen mit n a h m . S ie set z temir ei ne<br />

weiße ge s trick te Basken m ü t ze aus<br />

A n gorawol le auf, und ich fühlte mich wie<br />

ein Star an ihrer Seite. Doch das wunder<br />

b a re Gefühl en dete so, dass es mir<br />

u nverge s s l ich bl ieb.<br />

In der Kirche war es mir langwei l ig,<br />

und ich leh n temich an mei ne Mutter,<br />

d ie ei nen dunklen Wol l m a n tel tru g. Der<br />

w u rde dadurch voll mit unzähligen feinen<br />

, wei ß enHaaren von mei ner Mütze.<br />

Es ist mir wohl deshalb so unverge s s l ich<br />

gebl ieben , weil es mei ner Mutter überaus<br />

pei n l ich wa r. S ie vers uch te mit al-<br />

lem Fleiß und aller<br />

M ü he, d iese Dinger<br />

lo s z uwerden , bevor sie<br />

aus der Kirche gi n g,<br />

was ihr nat ü rl ich nich t<br />

gel a n g. Mir pers ö n l ich<br />

bl ieb das Schu l d ge f ü h l ,<br />

dass ich diese ga n ze<br />

M i s ere veru rs a cht hatte,<br />

und kon n tedoch<br />

n ichts dafür.<br />

S oweit ich mich eri n nere, be s ch ä ftigten<br />

sich mei ne Eltern schon damals mit<br />

dem Ged a n ken , aus der eva n gel i s chen<br />

K i rche auszutreten . Herman La u s ter<br />

p red ig te ei n fa ch mehr bibl i s che Wa h rheit<br />

und das Eva n gelium tie fer als das<br />

in der Kirche der Fall wa r. Vor allen Dingen<br />

hatten mei ne Eltern ei ne ech teinnere<br />

Erne uerung erleb t , wie mei ne Ta nten<br />

vom Haus A l beck und auch Rut h<br />

Je utter.<br />

Herman mach tedie Leute dara u f<br />

a u f merk s a m , dass ei ne klare Entscheidung<br />

für Jesus Chri s tus für jeden Mens<br />

chen no twen d ig und der ei n z ige Weg<br />

zum Himmel wa r. Dazu verk ü n d ig te er,<br />

dass die Kindsta u fe noch lange kei nen<br />

C h ri s ten aus uns mach te. Er leh rte die<br />

E rwa ch s enen ta u fe, d ie laut Bibel aus<br />

dem Glauben an Jesus Chri s tus hera u s<br />

erfol g te.<br />

O h , es gab viele, d ie diese Wa h rheit<br />

erka n n tenund noch viele andere Dinge,<br />

wel che sie mit dankbarem Herzen aufn<br />

a h men und ihr Leben danach ausrichteten<br />

. S ie stel l ten fe s t , dass ei ne Kirche<br />

a l lein oder ihre Zugeh ö rig keit zu ei ner<br />

Kurz nach dem Krieg kam man auch auf dem Lastwagen zur Konferenz<br />

INSPIRIT 3/2006<br />

5


s ol chen nicht den Weg zum Himmel bede<br />

utete. Dass man sicher sein mu s s te,<br />

dass man Sündenvergebung durch den<br />

s tel lvertreten den Tod Jesu hatte, wa s<br />

der ei n z ige Weg zu Gott wa r. D ies hatte<br />

Herman La u s ter sich nicht selbst ausged<br />

a ch t , es war Gottes Wa h rheit . M a n<br />

h atte das vorher nie so de utl ich geh ö rt<br />

und es wa r, als ob pl ö t z l ich die Au gen<br />

vieler für diese göttl iche Wa h rheit aufgetan<br />

wurden .<br />

A ber was bra ch tees in unser liebl iches<br />

Dorf? Es gab vers ch iedene Mei nu ngen<br />

darüber. A ber die Leute, d ie eben<br />

i h re pers ö n l ichen Erfa h ru n gen gem a ch t<br />

h atten , wa ren überzeugt mit allem , wa s<br />

in ihnen wa r. S ie hatten Gott durch Sündenvergebung<br />

als Wi rk l ich keit erleb t .<br />

Vom Tag an wussten sie fel s en fe s t , d a s s<br />

s ie ein Kind Gottes wa ren , s ie spra chen<br />

von der Gewi s s heit des ewigen Leben s,<br />

d ie sie nun hätten . S ielern ten das Beten<br />

n a ch bibl i s chem Sinn, ei n fa ch von Herzen<br />

. E i n fa ch Gott alles zu sagen , wa s<br />

ei nen beweg te, und vieles änderte sich .<br />

Auch die Onkel von A l becks erfu h ren<br />

d ieses „ G o tterleben “ und wa ren begei s -<br />

tert davon .<br />

Im Na ch b a rdorf A s perglen gab es am<br />

S on n tag n a ch m ittag eben falls ei ne Vers<br />

a m m l u n g. Kei ner kon n te genug hören<br />

von den Bibel a u s leg u n gen , wod u rch<br />

man so viel Pra k ti s ches mit Gott erleben<br />

kon n te. Nur A h ne war immer noch nich t<br />

begei s tert . S ie wol l te ihrer Kirche tre u<br />

blei ben . D iese Sache vers tand sie über-<br />

6<br />

INSPIRIT 3/2006<br />

haupt nicht und wol l te nichts davon<br />

wi s s en .<br />

„Also Ro bert , das hätte ich zulet z t<br />

von dir ged a ch t , dass du so etwa s<br />

m a ch s t ! “, s ag te sie einmal zu mei nem<br />

Vater in mei nem Bei s ei n . A ber mei n<br />

Vater war gl ü ck l ich und erz ä h l te gern<br />

von dem , was er erlebt hatte.<br />

In mei nem Vater ge s chah auch etwa s,<br />

wor ü ber sich Mutter be s on ders fre ute.<br />

Vorher hatte er oft getrut z t , wenn er mit<br />

etwas nicht ei nvers ta n den wa r, was meine<br />

Mutter tat . Viel leicht wa ren es<br />

m a nchmal Dinge gewe s en , d ie er<br />

s ch lecht verk ra ften kon n te. D a n a ch<br />

h atte er viel leicht zwei bis drei Tage kei n<br />

Wort mit ihr ge s p rochen , m a nch m a l<br />

a uch ei ne ga n ze Woche nich t . D a ru n ter<br />

h atte sie sehr gel itten . „ Wenn ich auch<br />

nur wüsste, wa ru m ? “ h atte sie oft zu uns<br />

ge s ag t . Da hatte ich dann auch Tr ä nen<br />

ü ber ihre fei nen Wa n gen fl ie ß ensehen<br />

und ein Bed a uern hatte mich überkommen<br />

. Als Vater sich für ein Leben mit<br />

Jesus en t s ch ied , w u rde die s er „ Trut z “,<br />

wie Mutter ihn nannte, um ei n iges be ss<br />

er und später vers ch wand er völlig. D a s<br />

war pra k ti s ches „ G o tt erleben “.<br />

Lydia La u s ter, Hermans Fra u , l ud die<br />

Dorf ki n der ei n , am Son n tag morgen um<br />

zehn Uhr zu ei ner Son n tag s chu le in ihr<br />

Haus zu kom men . Wir wa ren hoch begei<br />

s tert und alle voll dabei . Lydia hatte<br />

ei nen klei nen Diap ro j ek tor, wom it sie<br />

uns bibl i s che Bilder und Gesch ich ten<br />

zeig te. Ja so etwas hatten wir doch noch<br />

Von Krehwinkel aus wurden oft evangelistische Einsätze „gefahren“.<br />

Das Buch VO N KR E H W I N K E L B I S JE R U S A L E M<br />

ist über books and more in Plüderhausen<br />

( Telefon 07181-81418) sowie im Internet<br />

e rhältlich. Band 1: Elfriedes Grenzen<br />

ISBN 3-8334-4626-9, Euro 14,90;<br />

Band 2: Elfriedes Mission ISBN 3-8334-4627-7,<br />

E u ro 13,90.<br />

n ie ge s ehen , das gab es bei Georg Munz<br />

n ich t , o b wohl wir tro t z dem auch weiterhin<br />

am Na ch m ittag zu ihm gi n gen .<br />

Bei Lydia lern ten wir auch ne ueLieder<br />

und dazu hatte sie fa r b ige Bilder, d ie<br />

fa s z i n ierend für unsere Au gen wa ren .<br />

Uns tat sich durch sie ei ne ne ueWel t<br />

a u f. Wir sahen sonst eben nur unser<br />

k lei nes Dorf und sei ne Umgebu n g. S ie<br />

s ag te uns auch , dass man laut beten<br />

k ö n ne, und dass Gott sich daran erfre ute,<br />

was dann geübt wurde. A ber wi r<br />

Wag ners ki n der gen ierten uns immer<br />

s eh r, o b wohl wir uns wünsch ten , wi r<br />

k ö n n tendas so wie der Wa l ter Grei ner<br />

vom hinteren Wei ler. Der mach tedas<br />

i m mer so schön und Lydia lo b te ihn.<br />

Wenn sie alle ange s p rochen hatte und<br />

kei ner den Mut dazu aufbri n gen kon n te,<br />

dann frag te sie immer den Wa l terund<br />

der bra ch te es fertig. Nett war auch ,<br />

dass wir am Ende immer ein Bon bon<br />

beka men , was wir sehr sch ä t z ten .<br />

Einmal erz ä h l te Lydia uns sehr spa nnend<br />

die Gesch ich te von Ja kob im A l ten<br />

Te s ta men t , wie er vierzehn Ja h re um<br />

s ei ne Rahel dien te. Na ch der Son n tags<br />

chu le, im klei nen , d u n k lenHausga n g<br />

in La u s ters Haus, kam der sieben j ä h rige<br />

Wa l ter Grei ner zu mir. „ Wie viele Ja hre<br />

muss ich denn um dich dienen ? “, fl ü sterte<br />

er mir ins Ohr.<br />

I ch war wohl etwas ers ch rocken und<br />

mir sicher nicht bew u s s t , was das Ganze<br />

bede utete. „ Dein ga n zes Leben lang!“,<br />

kam spon tan die A n twort aus mei nem<br />

M u n d . ❐


Die erste Liebe im Praxistest<br />

„Dem Engel der Gemeinde in Ephesus<br />

s c h reibe: Das sagt, der da hält die sieben<br />

S t e rnein seiner Rechten, der da wandelt<br />

mitten unter den sieben goldenen Leucht<br />

e rn:Ich kenne deine Werke und deine<br />

Mühsal und deine Geduld und weiß, dass<br />

du die Bösen nicht ertragen kannst; und<br />

du hast die geprüft, die sagen, sie seien<br />

Apostel, und sind’s nicht, und hast sie als<br />

Lügner befunden, und hast Geduld und<br />

hast um meines Namens willen die Last<br />

getragen und bist nicht müde geword e n .<br />

Aber ich habe gegen dich, dass du die<br />

erste Liebe verlässt. So denke nun daran,<br />

wovon du abgefallen bist, und tue Buße<br />

und tue die ersten Werke! Wenn aber<br />

nicht, werde ich über dich kommen und<br />

deinen Leuchter wegstoßen von seiner<br />

Stätte – wenn du nicht Buße tust. Aber<br />

das hast du für dich, dass du die We r k e<br />

der Nikolaiten hassest, die ich auch hasse.<br />

Wer Ohren hat, der höre, was der Geist<br />

den Gemeinden sagt! Wer überw i n d e t ,<br />

dem will ich zu essen geben von dem<br />

Baum des Lebens, der im Paradies Gottes<br />

ist.“ (Off e n b a rung2,1-7)<br />

Mehr als bloßes Wissen<br />

IMPULSE<br />

AUS DEM<br />

SENDSCHREIBEN<br />

GOTTES AN EINE<br />

GEMEINDE<br />

IN KLEINASIEN<br />

VO N<br />

ST E F F E N SC H U M A C H E R<br />

U r b a c h<br />

■ D iese lo ben den wie mahnen den Worte<br />

aus der Offen b a rungwurden in der Zeit<br />

z wi s chen 90 und 96 n.Chr. an die Gemei<br />

n de in Ephesus ge s ch rieben . E twa 60<br />

Ja h re zuvor hatte sich dort die Gemei n de<br />

Jesu hera u s geb i l det , als Pa u l u s, der erste<br />

Hei den m i s s ion a r, K lei n a s ien das<br />

E va n gelium bra ch te.<br />

In den Gründungsjahren wa ren die<br />

j u n gen Gemei n den sta rken Verfol g u n gen<br />

a u s ge s et z t . D ie gra u s a me Hinrich tu n g<br />

von Chri s tenunter den römischen Ka is<br />

ern Nero und Dom itian sind bis he ute<br />

beka n n t . Ka i s er Dom itian war es auch ,<br />

wel cher den Apo s tel Joh a n nes auf die<br />

I n s el Patmos ver b a n n te, wo die s er dann<br />

G o ttes Offen b a ru n gen über die let z te<br />

Z eit erh ielt und diese nieders ch rieb.<br />

U l rich Pa rz a ny sag te im Rahmen von<br />

Pro C h rist 200 6 : „Als Chri s ten nich t<br />

u n terVerfolgung zu lei den , ist Gnade<br />

G o tte s, j edoch kein Norm a l fa l l ! “ D ie s e<br />

momen ta ne Ruhe zeit für uns Chri s ten<br />

wi rd ei nes Tages zu Ende gehen , u n d<br />

wir werden uns dann wieder hei m l ich in<br />

Kata kom ben oder in Häusern hin und<br />

her vers a m mel n .<br />

Joh a n nes geh ö rte zu Jesu Jüngern<br />

und wurde damals als ei ner der bei den<br />

„ Don ners ö h ne “ beka n n t . S ein Temperament<br />

mu s s teausge s p rochen aufbra us<br />

end gewe s en sei n , und einmal mu s s te<br />

er sogar von Jesus zurückgep fi ffen werden<br />

(Lukas 9,54f). Den noch geh ö rte er<br />

zum en g s tenKreis der Jünger. Ku rz vor<br />

s ei nem Tod vertra ute ihm Jesus soga r<br />

s ei ne Mutter an. Joh a n nes war damals<br />

noch sehr jung. Umso älter war er jet z t ,<br />

als er nach Patmos geb ra cht wurde.<br />

Mühsal und Geduld<br />

In dem Sen d s ch rei ben an die<br />

G emei n de Ephesus begeg net uns ei ne<br />

G emei n de vol ler A k tivit ä ten , aber auch<br />

ei ne Gemei n de, d ie Mühsal erl itt und<br />

a n derers eits Geduld übte. G o ttstellt ihr<br />

in die s erHinsicht ein gutes Zeugnis<br />

a u s. S ie pra k ti z ierte Gei s te s gaben und<br />

war in der Lage, d ie Bösen von den Guten<br />

zu unters chei den . Und sie hatte ei ne<br />

fu n k tion ieren de Älte s ten s ch a ft .<br />

Neben den guten Eigen s ch a ften der<br />

G emei n de bra ch teGott jedoch ei ne Sache<br />

zur Spra che, d ie ihm nicht ge fiel . E r<br />

zoom te sozusagen diese Gemei n de her-<br />

INSPIRIT 3/2006<br />

7


an und bele uch tete ihr De fi z it . Er bek<br />

l ag t , dass Ephesus die ers te Liebe verl<br />

a s s en hatte.<br />

Was bede utet „ d ie ers teLiebe verl a ss<br />

en“? Wenn wir verl iebt sind, s et zen wi r<br />

a l les in Beweg u n g, um die Pers on , d ie<br />

wir lieben , so oft wie nur mögl ich zu<br />

s ehen . Kein Au f wand ist zu gro ß . Wa h re<br />

L iebe belässt es nie mit der blo ß en<br />

Theorie, s on dern sie drückt sich in Taten<br />

a u s, ist mit der Praxis ver bu n den .<br />

G o tt bem ä n gel t , d ie Gesch wi s ter in<br />

E p hesus hätten die ers ten , gru n d legenden<br />

Werke, vern a ch l ä s s ig t , d ie zum<br />

ch ri s tl ichen Glauben geh ö ren , n ä m l ich<br />

L iebe unterei n a n der zu pra k ti z ieren<br />

und sich um Sch wa che und sozial Ben<br />

a ch tei l ig te zu kümmern .<br />

In dem Zusammenhang nennt Gott<br />

a uch die Nikol a iten und deren bösen<br />

Werke. D ie Nikol a iten ka men aus dem<br />

G no s ti z i s mus (von Gno s i s, das Wi s s en<br />

um göttl iche Gehei m n i s s e ) . M it ihrem<br />

Vers tand be j a h ten die Nikol a iten die<br />

E rlösung durch Jesus Chri s tu s, doch<br />

i h re Handlungen bewie s en gera de das<br />

G egen tei l . Z wi s chen ihrem Wi s s en und<br />

i h rer Leben s p raxis war ei ne gro ß e<br />

K l u ft . S ie erl a u b tendie Darbri n g u n g<br />

von Götzenop fern und pra k ti z ierten<br />

H u rerei . Ihr Chri s t s ein be s tand in einem<br />

vers ta n de s m ä ß igen Glauben , i m<br />

p ra k ti s chen Leben aber sch wa m men sie<br />

im Strom der A l l gemei n heit mit . S ie<br />

leb ten nach der Devi s e : „ Was die Wel t<br />

tut , das kann ich auch tun! Ich weiß ja,<br />

dass ich ein Gotte s kind bin und in den<br />

H i m mel kom me.“<br />

D ie Gemei n de in Ephesus war nach<br />

rund 60 Ja h ren Gemei n deleben nicht so<br />

s ehr ei ner Gefahr von außerhalb ausges<br />

et z t , als ei ner ern s ten Gefahr in ihrem<br />

eigenen Den ken . D ie Leiter vor Ort waren<br />

sehr wohl in der Lage, Pro bleme zu<br />

mei s tern , L ü g ner zu en tl a rven und gegen<br />

en t s p rechen de Pers onen vorz u gehen<br />

. Doch Gott sah, was in ihren Köpfen<br />

und Herzen vor sich gi n g.<br />

Der Vergleich mit ei nem Autop i lo ten<br />

in ei nem Flugzeug scheint mir hier zu<br />

pa s s en , wo Computer den Ku rs der Mas<br />

ch i nebe s ti m men , n icht mehr der Pilo t .<br />

K ö n nen wir jedoch unser Glauben s leben<br />

ei nem sol chen Autom ati s mus anvertra uen?<br />

Gilt es nicht viel meh r, das Ste uer<br />

s elbst in die Hand zu neh men und sich<br />

n icht „ von außen “ s te uern zu lassen?<br />

G o tt möch te, dass sei ne Gemei n de<br />

ihr Leben durch Bibel betra ch tung und<br />

8 INSPIRIT 3/2006<br />

Die Bibel fordert<br />

uns auf, was in<br />

der Gesesellschaft<br />

vor sich geht<br />

zu prüfen.<br />

G ebet ste uert , a n s tatt sich im Strom der<br />

A l l gemei n heit mittrei ben zu lassen .<br />

Bei s p iel sweise be s teht he ute die landl<br />

ä u fige Mei nu n g, dass Sex vor der Ehe<br />

in Ord nung ist, doch die Bibel sagt klar,<br />

dass es nicht in Ord nung ist! Wie en ts<br />

chei den wir uns?<br />

Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit<br />

In der Gemei n de zu Ephesus hatte<br />

s ich ei ne gewisse Gleich g ü l tig keit und<br />

Bequem l ich keit ei n ge s ch l ichen . M a nche<br />

S a ch verh a l tewurden überhaupt nich t<br />

mehr hinterfrag t , s on dern ei n fa ch so<br />

p ra k ti z iert , wie es dra u ß enin der Ges<br />

el l s ch a ft alle taten . D ie Bibel fordert<br />

uns jedoch immer auf, d ie Zeichen der<br />

Z eit und was in der Gesel l s ch a ft vor sich<br />

geht zu prüfen .<br />

Wir müssen lernen , m it unserer Umgebung<br />

umzugehen . Wir können es nich t<br />

d abei bel a s s en , dass wir sagen , dass es<br />

nur auf das ankom m t , was wir gl a u ben<br />

– und dabei das rich tige Verh a l tenverge<br />

s s en . Auch in unseren Tagen müssen<br />

wir aufpa s s en , kein Pseudoch ri s ten tu m<br />

zu en twickel n , das sich dem Na men<br />

n a ch noch ch ri s tl ich nen n t , aber sich<br />

s chon so sehr der Mei nung der Welt angepasst<br />

hat , dass die klare Linie von<br />

G o ttes Wort bereits verwi s cht oder ga r<br />

n icht mehr vorh a n den ist<br />

Wir leben in ei ner Gesel l s ch a ft , d ie es<br />

gewohnt ist, Komp romisse zu machen .<br />

Und viel leicht haben wir schon meh r<br />

von unserem Umfeld gelern t , als wi r<br />

wa h rh aben wol len . Wir wi s s en viel von<br />

dem , was Gottes Wort sag t , doch wi r<br />

s et zen nur wen ig davon in die Tat um.<br />

Wir wi s s en , was wir tun sol len , gehen<br />

aber immer wieder Komp romisse ei n .<br />

Jeden ne uenTag stellt sich mir die<br />

Frage : M a cheich bei die s er Sache he ute<br />

m it oder nicht? Entweder oder, ich mu s s<br />

m ich en t s chei den .<br />

Wir leben in ei ner Fa s t - Food - G e s el ls<br />

ch a ft , in der alles so sch nell und oberfl<br />

ä ch l ich geh t . H aben wir in unserem<br />

G l a u ben s leben viel leicht auch schon<br />

d a m it begon nen , uns ei ne Fa s t - Food -<br />

Men ta l ität anzugew ö h nen – zu kommen<br />

, zu kon s u m ieren , zu gehen , u n d<br />

d a n a ch ist wieder alles verge s s en?Wa s<br />

bleibt am Ende übrig? Eine Fa s t - Food -<br />

A n d a cht? A n ge s ichts der A n forderu n gen<br />

in der A r beit swelt viel leicht nur zu vers<br />

t ä n d l ich , denn es wi rd am A r beit s pl at z<br />

viel verl a n g t . A ber hat nicht schon Martin<br />

Lut her den Satz gep r ä g t : „ I ch mu s s<br />

he ute viel arbeiten , deshalb muss ich<br />

he ute viel beten .“?<br />

Wie steht es mit unserer Verw u rzelung<br />

im Gebet und im Wort Gottes? Von<br />

dort kom men die ers tenWerke der Liebe,<br />

n a ch denen Gott in unserem Leben<br />

s ucht!<br />

Ein Sto ß gebet in Zeit not ist gut , aber<br />

es sol l te nicht zur Regel werden . F ü n f<br />

M i nuten für Gott sind – ins Verh ä l t n i s<br />

zum ga n zen Tag ge s etzt – zu wen ig. S o<br />

kann kei ne Be z iehung wa ch s en .<br />

Saat und Ern t e<br />

Wir erwa rten von Gott oft große Dinge,<br />

aber sind selbst nicht bereit , groß in<br />

s ei ne Sache zu inve s tieren . Doch : Wer<br />

wen ig sät, wi rd wen ig ern ten !<br />

I ch ermutige uns, wieder die Werke<br />

der ers ten Liebe zu tu n . Lasst uns ga n z<br />

neu die Hei l ige Sch ri ft und das Gebet<br />

en t decken . Betei l igen wir uns mit ne uer<br />

E n t s ch lo s s en heit am Gemei n deleben ,<br />

an Schu l u n gen und Leh re! Gott hat so<br />

viel bereit für uns! Lasst uns mehr säen ,<br />

d a m itwir mehr ern ten! Die Wiederen tdeckung<br />

der ers ten Liebe kann uns dabei<br />

ei ne große Hilfe sei n . ❐<br />

S t e ffen Schumacher<br />

ist ausgebildeter<br />

Pastor und arbeitet<br />

zurzeit in der Hauptverwaltung<br />

der<br />

Gemeinde Gottes<br />

in Urbach.


D<br />

Er hört dein Gebet!<br />

Erstaunliche Heilung nach langer Krankheit<br />

iese Wo rte aus einem meiner Lieblingslieder wurd e n<br />

mir von Gott wieder einmal wunderbar bestätigt.<br />

Und das kam so: Im Frühjahr 2005 wurde mir ein<br />

Herzschrittmacher eingepflanzt. Dadurch verbesserte<br />

sich mein Gesundheitszustand und mein Allgemeinbefinden<br />

ernorm. Im Oktober war es mir sogar möglich, Erich,<br />

meinen Mann, auf einer Dienstreise in die USA zu<br />

begleiten. Doch im November änderte sich mit einem<br />

Schlag mein Leben. Ich wurde von Tag zu Tag schwächer.<br />

Mein Herz begann bei der kleinsten Anstrengung zu<br />

flimmern und zu rasen. Mein 23. Krankenhausaufenthalt<br />

begann. Fünf Wochen lang wurde ich in einer Klinik untergebracht,<br />

wo ich teilweise auch wieder Zeit auf der<br />

Intensivstation verbringen musste.<br />

Zu Weihnachten wurde ich auf mein Drängen hin entlassen.<br />

Endlich daheim! Obwohl ich eine Vielzahl von<br />

verschiedenen Medikamenten zu mir nehmen musste,<br />

ging es mir nur unwesentlich besser. Mein Herz machte<br />

einfach nicht mehr mit und beantwortete die noch so<br />

kleinste Anstrengung mit großen Beschwerden. Auch zu<br />

Hause musste ich meine Zeit zum größten Teil im Bett<br />

verbringen. Es war mir nur unter großen Beschwerden<br />

möglich, aufzustehen oder gar eine Treppe hoch zu gehen.<br />

Nur wenn Besuch kam, rappelte ich mich für einige<br />

Stunden auf, um danach total erschöpft wieder in mein<br />

Bett zu sinken. Noch am 2. April musste mein Mann mir<br />

helfen, die Treppe zum Obergeschoss unseres Hauses<br />

hochzugehen.<br />

Dann, in der Nacht vom 2. auf den 3. April, hatte ich<br />

einen wunderbaren Traum. Ich begegnete dem Herrn<br />

Jesus, und er sprach zu mir. Am Morgen waren meine<br />

ersten Worte zu meinem Mann: „Erich, ich hatte einen<br />

wunderbaren Traum! Der Herr sprach zu mir!“ Darauf<br />

erwiderte Erich mit seinem ihm eigenen Humor: „Fünf<br />

Monate lag sie nieder; Gott sei Dank, jetzt träumt sie<br />

wieder!“<br />

Trotz dieser schönen Erfahrung war uns zu dem Zeitpunkt<br />

noch nicht bewusst, was Gott getan hatte. An jenem<br />

Morgen bekam ich Besuch von einer Freundin. Wir<br />

saßen im Wohnzimmer und tranken Kaffee. Ich hatte<br />

etwas in der oberen Etage unserer Wohnung vergessen<br />

und lief die Treppe hoch. Oben angekommen war ich<br />

überrascht, denn es stellten sich weder Herzflimmern<br />

noch Atembeschwerden ein. Voller Freude rief ich Erich<br />

und meiner Freundin zu: „Schaut einmal was ich kann!“<br />

Mit riesiger Begeisterung lief ich dann zehn Mal die<br />

Treppe auf und ab, und hatte trotzdem keine Atemnot<br />

und keine Herzprobleme. „Langsam, Montse, du übertreibst!“<br />

hörte ich Erich rufen. Aber ich war topfit, und<br />

seit diesem Tag geht es mir sehr gut. In der folgenden<br />

Woche arbeitete ich täglich in unserem Garten und schuf<br />

dort wieder Ordnung. Ich füllte einen großen Container<br />

mit Gestrüpp und Unkraut, und trotzdem stellten sich<br />

keinerlei Beschwerden ein.<br />

Ich danke Gott für sein wunderbares Eingreifen. Er ist<br />

immer noch die Lösung für jedes Problem. Er ist immer<br />

noch unser Arzt! Ich möchte mich auf diesem Weg bei<br />

all den vielen Fürbittern in ganz Deutschland bedanken,<br />

die mich in den schweren Tagen im Gebet getragen haben.<br />

Ich möchte uns auch allen Mut machen zur Fürbitte<br />

und zum Gebet für Notleidende und Kranke. Kein Gebet<br />

geht verloren! Gott erhört Gebet!<br />

– Montserrat Schneider (Hockenheim)<br />

INSPIRIT 3/2006<br />

9


1 0<br />

Er hat<br />

mein Leid<br />

in Freude<br />

ve rwa n d e l t<br />

■ Es sind jetzt 20 Jahre her, dass ich<br />

lernen durfte, Jesus Christus mein<br />

Leben komplett anzuvertrauen. Obwohl<br />

ich in einem christlichen Elternhaus<br />

aufgewachsen war, bedeutete es<br />

noch lange nicht, dass dies der Weg für<br />

mein Leben war.<br />

Ich war ein lebensfroher, zum Großteil<br />

extrovertierter, freundlicher, glücklicher,<br />

energiegeladener Teenager und<br />

wollte niemanden verletzen, sondern<br />

einfach so leben, wie es mir Spaß machte.<br />

Was ich dann auch tat. Ohne viel zu<br />

überlegen traf ich mit Menschen zu-<br />

INSPIRIT 3/2006<br />

Eine junge Frau findet ihre Identität<br />

„Ich darf dir immer nahe sein,<br />

mein Herr und Gott; das ist mein<br />

ganzes Glück! Dir vertraue ich,<br />

deine wunderbaren Taten<br />

will ich weitererzählen.“<br />

PSALM 73,28 (H o f fnun g für Alle)<br />

VO N CL A U D I A RO S S O N<br />

R u d e r s b e r g<br />

sammen, die kein Lebensziel hatten.<br />

„Heute leben...“ war unser Motto.<br />

Nachdem ich meine Lehrzeit als<br />

Zahnarzthelferin beendet und die Prüfung<br />

bestanden hatte, gab es plötzlich<br />

kein erstrebenswertes Ziel mehr in<br />

meinem Leben. Heiraten, ein Haus<br />

bauen, Kinder haben – das machte mir<br />

Angst. Dabei hatte ich mir das früher<br />

immer ganz tief in meinem Inneren<br />

gewünscht. Jetzt war es, als würde ich<br />

aus einem langen Traum erwachen und<br />

die Realität sehen. Nein, das wollte ich<br />

alles nicht, das klang viel zu normal. In<br />

meinen Augen war das damals spießig,<br />

bürgerlich und langweilig. Ich hatte<br />

während der Lehre mein ganzes Geld<br />

nur für Reisen, Urlaub und den Führerschein<br />

ausgegeben. Warum sollte ich<br />

plötzlich so bodenständig werden?<br />

Von Lebensfreude zu Ve rz w e i f l u n g<br />

Auf die Frage „Wofür lebe ich eigentlich?“<br />

folgten plötzlich viele andere Fragen,<br />

über die ich mir bis zu diesem<br />

Zeitpunkt noch keine ernsthaften Gedanken<br />

gemacht hatte.<br />

Fragen wie „Wer bin ich? Woher<br />

komme ich? Wohin gehe ich? Warum bin<br />

ich so?“ häuften sich, und es gab kein<br />

Ausweichen mehr. Durch die Angst in<br />

meinem Inneren wurde ich in ein Le-<br />

ben der Ruhelosigkeit getrieben. Ich<br />

merkte, dass ich nicht mehr abschalten<br />

konnte. Ich versuchte, meine Gedanken<br />

in eine andere Richtung zu lenken,<br />

aber es gelang mir nicht mehr. Sogar in<br />

der Nacht verfolgten sie mich und<br />

ließen mir keine Ruhe. Ich hielt es<br />

nicht mehr aus. So wurde aus dem extrovertierten<br />

und energiegeladenen<br />

Teenager eine verzweifelte, hilfesuchende,<br />

ängstliche und unsichere junge<br />

Frau.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich es<br />

dann satt, in Wohngemeinschaften leben<br />

zu müssen. Wieder zurück nach<br />

Hause zu meinen Eltern wollte ich<br />

nicht, aber ich hatte keine andere Wahl.<br />

Mein Elternhaus war der einzige Ort,<br />

an dem ich Ruhe und Frieden finden<br />

konnte.<br />

Heilung für die Wunden meiner Seele<br />

Eine lange, dunkle und depressive<br />

Zeit begann und schien nicht enden zu<br />

wollen. Dann, eines abends im Frühjahr<br />

1985, wurde ich von meinen Eltern<br />

zu einem Evangelisationsabend mitgenommen.<br />

Die Aussage Jesu Christi traf<br />

mich, als der Prediger über die vier<br />

Freunde des gelähmten und bettlägerigen<br />

Mannes sprach: „Mein Sohn, deine<br />

Sünden sind dir vergeben!“ Plötzlich


wurde mir bewusst, dass ich Sünde in<br />

meinem Leben hatte. Mir war klar,<br />

dass ich an diesem Abend meine letzte<br />

Chance der Umkehr in Anspruch<br />

nehmen musste. Also zögerte ich nicht<br />

lange, denn ich fühlte förmlich, wie<br />

Gottes Arme sich ausstreckten und<br />

mich in die seinen zogen.<br />

Danach tat der Heilige Geist seine<br />

Aufgabe in meinem Leben, und ich<br />

folgte ihm. Ich habe Dinge und Situationen<br />

sowie auch Beziehungen ins<br />

Reine gebracht und in meinem Leben<br />

aufgeräumt. Das ging aber nur mit<br />

der Hilfe des Heiligen Geistes, der<br />

mich ermutigte und befähigte. Es wäre<br />

mir früher nicht in den Sinn gekommen,<br />

Vergebungsbriefe zu schreiben.<br />

Menschenfurcht war mein ständiger<br />

Begleiter gewesen. Aber davon<br />

hat Gott mich befreit.<br />

Gott heilte langsam die Wunden<br />

meiner Seele und die meines Herzens,<br />

so dass ich ein neuer freier Mensch<br />

werden durfte. Aus freiem Willen begann<br />

ich nun, das zu tun, was Jesus<br />

wollte.<br />

Erstattete Jahre<br />

All das ist nicht durch eine Gehirnwäsche,<br />

Medikamente, Psychotherapie,<br />

Yoga, autogenes Training, Astrologie,<br />

Kinesiologie oder sonst irgend<br />

etwas geschehen, sondern durch Gott,<br />

der heute Menschen noch heilt.<br />

Gott hat mich geheilt (Jesaja 53,5)<br />

mit dem Versprechen aus Joel 2,25:<br />

„Und ich will die Jahre erstatten, welche<br />

die He u s ch recken , K ä fer,<br />

G e s ch meiß und Raupen, mein ganzes<br />

Heer, so ich unter euch schickte, ge-<br />

Claudia Rosson mit Ehemann Tom und Kindern<br />

fressen haben.“<br />

Nach dieser schlimmen Zeit konnte<br />

ich eine Fortbildung zur zahnmedizinischen<br />

Fachhelferin absolvieren. Von<br />

dort führte mein Weg in verschiedene<br />

Zahnarztpraxen, wo Gott immer an<br />

meinem Charakter und meiner Kompetenz<br />

arbeitete. Er nimmt ja nicht unsere<br />

Persönlichkeit weg, sondern formt<br />

unseren Charakter.<br />

Schließlich kam ich auf ein Missionsschiff<br />

und absolvierte eine Jüngerschaftsschulung.<br />

Während dieser Zeit<br />

hat Gott mich wieder auf den nächsten<br />

Schritt vorbereitet. Er wirkte an meinem<br />

Herzen, besonders an meiner Einstellung<br />

Amerikanern gegenüber, aber<br />

auch an der Notwendigkeit, etwas beziehungsorientierter<br />

zu leben.<br />

Ich konnte ja nicht wissen, dass<br />

mein nächster Schritt zum Europäischen<br />

Theologischen Seminar führen<br />

sollte, wo ich meinen Mann, einen Amerikaner,<br />

kennen lernen durfte. Wir sind<br />

dieses Jahr im Juni 14 Jahre glücklich<br />

verheiratet, haben drei Kinder und<br />

sind gespannt, wie Gott weiterhin<br />

führt. Unser Motto hierfür ist, täglich<br />

vergeben und das Bibelwort: „Wenn ihr<br />

euch ärgert, dann sündigt nicht. Lasst<br />

die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen!“<br />

(Epheser 4,26)<br />

Identität in Jesus Christus<br />

Es ist für mich selbstverständlich,<br />

Gott täglich um Vergebung zu bitten,<br />

wenn etwas zwischen ihm und mir<br />

nicht stimmt. Aber auch zwischen meinem<br />

Mann, meinen Kindern und meinen<br />

Mitmenschen gilt es oft zu vergeben<br />

und um Vergebung zu bitten.<br />

Gott hat uns als Familie<br />

durch schwierige Krankheiten/Operationen<br />

hindurch<br />

getragen. Er hat wirklich<br />

mein Leid in Freude verwandelt<br />

und meine Unsicherheit<br />

und Angst mit seinem Frieden<br />

ersetzt. Meine ganze<br />

Identität ist nun in Jesus<br />

Christus.<br />

Ich möchte jeden ermutigen,<br />

nicht zuerst allein seine<br />

Probleme lösen zu wollen und<br />

dann zu Jesus zu kommen,<br />

sondern mit den Problemen<br />

gleich zu ihm zu gehen, denn<br />

er kann und wird sie lösen. ❐<br />

Helmut Siebeneich<br />

h e i m g e g a n g e n<br />

■ Helmut Siebeneich, langjähriger Prediger<br />

und Pastor der Gemeinde Gottes,<br />

ist am 28. Mai diesen Jahres nach langer<br />

Krankheit im Kreis seiner Familie<br />

ruhig und friedvoll im Alter von 77 Jahren<br />

gestorben. Er wurde unter gro ß e r<br />

Beteiligung am 1. Juni in Urbach beerdigt<br />

und hinterlässt seine Frau Doro t h e a ,<br />

acht Kinder und 14 Enkelkinder.<br />

Helmut Siebeneich wurde in Wo l h y n ien<br />

(heute Teil der Ukraine) als Jüngster<br />

von sieben Kindern geboren. Währe n d<br />

des Weltkrieges durchlebte er eine lange<br />

Odyssee der Umsiedlung, Ve rt re i b u n g<br />

und Flucht und landete schließlich in einem<br />

Dorf bei Magdeburg, wo die Familie<br />

durch eine Eingebung Gottes wieder<br />

zusammenfand.<br />

Nach dem Krieg durchlief Helmut<br />

Siebeneich eine Zimmerm a n n s l e h re .<br />

1952 floh er in den Westen und kam ins<br />

Remstal, wo er in Krehwinkel bei Gottesdiensten<br />

der Gemeinde Gottes seine<br />

Frau Dorothea aus Urbach kennenlern t e ,<br />

die er 1958 heiratete.<br />

Neben seinem Beruf als Zimmerm a n n<br />

war Helmut Siebeneich über viele Jahre<br />

P rediger und Pastor kleiner Gemeinden –<br />

zuerst in Aalen, dann in Urbach, und am<br />

längsten, bis 1995, in Schorn d o rf -<br />

Schlichten. Er tat diesen geistlichen<br />

Dienst mit großer Treue und Ern s t h a f t i gk<br />

e i t .<br />

Helmut Siebeneich war ein kleingewachsener<br />

Mann. Er bekannte sich zu<br />

seinem Kleinsein und sagte: „Ich bin<br />

klein, Gott ist groß.“ Seine Größe und<br />

Stärke fand er demütig und ehrf ü rc h t i g<br />

bei Gott. So lebte er, und so ist er gestorben.<br />

„Kostbar ist in den Augen des Herrn<br />

der Tod seiner Frommen!“ (Psalm<br />

116,15).<br />

– Heinrich Scherz


GEMEINDE IN AKT I O N<br />

Nachrichten von der Gemeinde Gottes in Deutschland, Europa und aller We l t<br />

Die spanischsprachigen Einwand<br />

e rerbilden bisher überw i e g e n d<br />

ethnische Gemeinden, wollen sich<br />

aber der Herausford e rung zur<br />

Evangelisation der einheimischen<br />

B e v ö l k e rung stellen. Latinos sind<br />

der schnellstwachsende Zweig<br />

der nordamerikanischen Gemeinde<br />

Gottes. Lateinamerikanische<br />

Christen gehören weltweit – und<br />

zunehmend auch in Europa – zu<br />

den effektivsten missionarischen<br />

K r ä f t e n .<br />

■ Unter dem Motto „Die europäische<br />

Mission im Licht der<br />

Endzeit“ fand vom 19.-21.<br />

April 2006 der erste euro p ä ische<br />

spanischsprachige Kong<br />

ress in Kirc h h e i m / H e s s e n<br />

statt. Er wurde veranstaltet von<br />

der Abteilung für spanischsprachige<br />

Dienste der Church of<br />

God (Gemeinde Gottes) in<br />

Cleveland, Tennessee (USA).<br />

Das Ziel war, den spanischsprachigen<br />

Gemeinden in<br />

E u ropa ein Forum zu bieten,<br />

wo sie sich kennenlernen, un-<br />

1 2<br />

I N S P I R T I 3 / 2 0 0 6<br />

Erster spanischsprachiger<br />

Kongress in Deutschland<br />

Evangelist Yiye Avila, der „Billy Graham Lateinamerikas”, beim Gebet.<br />

t e reinander austauschen und<br />

eine gemeinsame Missionsstrategie<br />

für Europa entwickeln<br />

können. Bis über zweihundert<br />

Teilnehmer und Gäste verschiedener<br />

Konfessionen und Länder<br />

nahmen an den Vo rt r ä g e n<br />

und Gottesdiensten teil.<br />

E u ropa, einst Wiege der<br />

R e f o rmation, ist heute nahezu<br />

komplett säkularisiert und zu<br />

einem riesigen Missionsfeld<br />

g e w o rden, so Esdras Betanc<br />

o u rt, der Leiter des Departments<br />

of Hispanic Ministries in<br />

Cleveland, Tennessee. Zusammen<br />

mit dem Pastor und Geschäftsmann<br />

Carlos Labra aus<br />

Florida re f e r i e rte er über Ent-<br />

wicklungen in der EU und deren<br />

Bedeutung für das kommende<br />

We l t reich des Antichristen.<br />

Der Militärkaplan Robert<br />

Jenkins sprach über die Evangelisationsarbeit<br />

unter Soldaten<br />

in Europa. Andrés Miranda<br />

( U ruguay), Chefredakteur der<br />

spanischsprachigen Gemeindezeitschrift<br />

E v a n g e l, erläutert e<br />

die geopolitische Situation der<br />

heutigen Welt. Jorge Girón<br />

(Guatemala), Missionsbeauftragter<br />

für unerreichte Vo l k sg<br />

ruppen, sprach über Beispiele<br />

und Möglichkeiten von Latinos,<br />

die Menschen im sogenannten<br />

10/40-Fenster zu<br />

e rre i c h e n .<br />

Abends predigten Angel<br />

M a rcial, Vorsteher von Puert o<br />

Rico, und Evangelist Yi y e<br />

Avila, der „Billy Graham Lateinamerikas“,<br />

sowie We l t m i s s i o n sd<br />

i rektor Roland Vaughan. Dieser<br />

ermahnte die Latinos, ihre<br />

ursprüngliche Leidenschaft für<br />

das Evangelium nicht gegen<br />

die Bequemlichkeiten des westlichen<br />

Lebens einzutauschen.<br />

Am Rand des Kongre s s e s<br />

fand ein Tre ffen mit Manfre d<br />

Lanz und dem Leiterkreis des<br />

Gemeindegründungswerks des<br />

Bundes fre i k i rchlicher Pfingstgemeinden<br />

(BFP) statt, die zeitgleich<br />

am selben Konfere n z o rt<br />

eine Tagung hatten. Dabei<br />

w u rde deutlich, dass inzwi-<br />

Roland Vaughan erzählte aus der schweren Ve rfolgungszeit in Guatemala,<br />

als immer wieder ganze Gemeinden samt ihrem Pastor von den kämpfenden<br />

B ü rg e r k r i e g s p a rteien ausgelöscht wurden. Um weitere Verluste zu verm e i d e n ,<br />

schlug er als Missionar auf einem Leitert re ffen vor, die Ve r s a m m l u n g s g e b ä u d e<br />

eine Zeitlang zu schließen und sich in den Häusern zu versammeln. Da meldete<br />

sich ein Pastor verzweifelt: „Wenn aber jemand in der Dunkelheit Hilfe braucht<br />

und in der Gemeinde ist kein Licht, wohin soll er dann gehen?“<br />

schen auch in Deutschland die<br />

Notwendigkeit für Missionare<br />

aus dem Ausland gesehen<br />

w i rd. –fs<br />

M o s k a u<br />

Rosson neuer Leiter<br />

vom Eurasischen<br />

Theologischen Seminar<br />

D r. To m<br />

Rosson ist<br />

vom We l tm<br />

i s s i o n s r a t<br />

der Churc h<br />

of God in<br />

den USA<br />

zum Präsidenten<br />

des Eurasischen Theologischen<br />

Seminars in Moskau<br />

(ETSM) ernannt word e n .<br />

Der Gründer und erste Leiter<br />

des Seminars, Rodolfo Girón,<br />

ü b e rnahm im Januar eine<br />

neue Stelle als Direktor der<br />

lateinamerikanischen Ausbildungsdienste<br />

in den USA.<br />

ETSM wurde 1997 gegründet<br />

und hat heute 40<br />

Vollzeitstudenten in der Ausbildung.<br />

Zusätzlich werd e n<br />

w e i t e re 100 Teilzeitschüler in<br />

Zweigschulen in Russland,<br />

A rmenien und in der Ukraine<br />

b e t reut. Das Seminar dient<br />

der Gemeinde der Russisch<br />

s p rechenden Länder in Oste<br />

u ropa und der Gemeinschaft<br />

Unabhängiger Staaten<br />

(GUS).<br />

D r. Rosson wird weiterh i n<br />

auch als Ausbildungsleiter in<br />

Zentral- und Osteuropa sowie<br />

den GUS- Ländern dienen –<br />

e i n Amt, das er seit 2002<br />

inne hat. In dieser Rolle koord<br />

i n i e rt er die Entwicklung<br />

und Ve rwaltung von Dienstund<br />

Leiterschaftspro g r a m m e n<br />

in 15 Ländern .


Leiter der fünf Gründungsgemeinden und Vertreter der Gemeinde Gottes<br />

bei der Gemeindegründung in Luzern.<br />

Tom Rosson begann 1988<br />

seinen Missionsdienst am<br />

E u ropäischen Theologischen<br />

S e m i n a r. Er ist mit Claudia<br />

v e rheiratet, und sie haben<br />

Zwillingssöhne, Kevin und<br />

Colin sowie eine To c h t e r,<br />

Brianna.<br />

– Damaris Vo l l m a r<br />

Schweiz<br />

Gemeinde Gottes<br />

N e u g r ü n d u n g<br />

Am 27. April 2006 wurd e<br />

in der schönen Stadt Luzern<br />

o ffiziell die Gemeinde Gottes<br />

der Schweiz gegründet. Zur<br />

Ve reinigung und Unterz e i c hnung<br />

waren neben Regionalleiter<br />

Jake Popejoy auch die Past<br />

o ren und Ve rt reter von fünf<br />

Gemeinden aus Luzern, Lausanne<br />

und Genf anwesend,<br />

wo sie Glaubensgeschwister<br />

verschiedener Nationalitäten<br />

b e t reuen, darunter Jamaikaner<br />

und Ghanaer wie auch<br />

S c h w e i z e r. Dem historischen<br />

Tre ffen wohnten auch einige<br />

Gäste bei, einschließlich Erich<br />

S c h n e i d e r, Wilfried Mann und<br />

Christian Krumbacher von der<br />

deutschen Gemeinde. Die fünf<br />

Gemeinden in der Schweiz<br />

v e reinen nun ungefähr 250<br />

M i t g l i e d e r. Diese haben die<br />

Vision und Bürde, in der<br />

Schweiz noch viele Menschen<br />

zu Jesus Christus zu führen.<br />

–lis<br />

P l ü d e rh a u s e n<br />

10 Jahre City-Gebet<br />

„Denn wir haben nicht mit<br />

Fleisch und Blut zu kämpfen,<br />

sondern mit Fürsten und Gewal -<br />

tigen, nämlich mit den Herren<br />

dieser Welt, die in der Finster -<br />

nis dieser Welt herrschen, mit<br />

den bösen Geistern unter dem<br />

Himmel.“ (Epheser 6,12)<br />

Am 7. Mai 2006 fand im<br />

Christlichen Zentrum Life (CZL)<br />

der Gemeinde Gottes in Plüd<br />

e rhausen im Remstal ein ganz<br />

b e s o n d e rer Gottesdienst statt.<br />

Das City-Gebet vereint die<br />

Volksmission, das CZL und<br />

einige Hauskreise der Biblischen<br />

Glaubensgemeinde<br />

(BGG) Stuttgart. Einmal monatlich<br />

kommen Christen dieser<br />

Gemeinden zum Gebet für<br />

P l ü d e rhausen und die umliegenden<br />

Orte zusammen.<br />

Im Sommer tre ffen sich die<br />

Beter auf dem Hohberg, im<br />

Winter im CZL. Die Gebetsanliegen<br />

sind vielfältig, auf der<br />

Liste stehen Ehen und Familien,<br />

die Wi rtschaft, Ve reine, Schulen,<br />

vor allem aber die Einheit<br />

der Christen, ihre geistlichen<br />

Leiter und das Gemeindeleben.<br />

Seit Mai 1996 findet dieses<br />

G e b e t s t re ffen jeden zweiten<br />

Mittwochabend im Monat statt.<br />

Auf der Feier anlässlich des<br />

nun zehnjährigen Bestehens<br />

sprach Martin Heidenreich von<br />

der BGG Stuttgart über das<br />

Zelt der Begegnung, das Mose<br />

immer außerhalb des Lagers<br />

aufgestellt hatte. In diesem Zelt<br />

hielt er sein Zwiegespräch mit<br />

Die Mitarbeiter des Plüderhäuser City-Gebets<br />

dem Herrn, brachte ihm seine<br />

Fragen und Nöte vor, und hier<br />

begegnete ihm Gott.<br />

Eines ist für die Christen in<br />

P l ü d e rhausen und Umgebung<br />

in den letzten zehn Jahre n<br />

gemeinsamer Begegnung unt<br />

e reinander und mit Gott wahr<br />

g e w o rden: das Band der Einheit<br />

hat sie erfasst und sie treten<br />

in den Riss für die Menschen<br />

in ihrer Umgebung.<br />

–ws<br />

B re m e n<br />

Indonesier gründen<br />

G e m e i n d e<br />

Im Januar diesen Jahre s<br />

besuchten Ivan Sihombing und<br />

seine Frau Santi, beide aus<br />

J a k a rta/Indonesien, den Sonnt<br />

a g m o rgen-Gottesdienst unserer<br />

Gemeinde We s t e r s t e d e .<br />

Sie waren sofort begeistert .<br />

„Das ist ja hier genau so wie<br />

bei uns!“ freuten sie sich und<br />

fühlten sich gleich zuhause.<br />

Ivan lebt mit seiner Frau<br />

Santi und seiner Tochter Andrea<br />

in Oldenburg und arbeitet<br />

als Arzt in einem Oldenburg e r<br />

Krankenhaus. Mit der Zeit hat<br />

sich eine kleine Gruppe indonesischer<br />

Landsleute um sie<br />

g e s c h a rt, und sie starteten eine<br />

Gemeinde in Bremen.<br />

Wir besuchten uns gegenseitig<br />

und fanden heraus, dass<br />

B ruder Sihombings Schwiegere<br />

l t e rnzur Gemeinde Gottes in<br />

Indonesien gehören und ihre n<br />

K i n d e rnnahegelegt hatten,<br />

Kontakt mit einer deutschen<br />

Gemeinde Gottes aufzunehmen.<br />

Im Februar wurde ich eingeladen,<br />

in Bremen einen Gottesdienst<br />

zu halten, und so wurd e<br />

aus dem anfänglichen Kontakt<br />

schon bald eine Beziehung.<br />

Da ich ein Interesse von Ivan<br />

Sihombing an der Gemeinde<br />

Gottes erkennen konnte, machte<br />

ich ihn an unserer re g i o n alen<br />

Osterkonferenz mit unse-<br />

INSPIRIT 3/2006 1 3


em Präses Erich Schneider<br />

bekannt. Wir wollten einen<br />

I n f o rmationsabend in ihre r<br />

Gemeinde vorschlagen, um<br />

auf alle Fragen der Geschwister<br />

eingehen zu können. Bruder<br />

Sihombing erklärte uns<br />

jedoch, dass der Entschluss,<br />

der Gemeinde Gottes beizutreten,<br />

schon mit den Geschwis<br />

t e rn erört e rt worden war und<br />

b e reits feststehe.<br />

So konnte am 7. Mai die<br />

Gemeindegründung und die<br />

Mitgliederaufnahme in Bre m e n<br />

vollzogen werden. In dem<br />

feierlichen Gottesdienst ware n<br />

auch Präses Erich Schneider<br />

und Finanzsekretär Thomas<br />

Schabel anwesend. Bereits am<br />

darauf folgenden Fre i t a g -<br />

abend wurde Ivan Sihombing<br />

als Pastor in die Gemeinde<br />

e i n g e f ü h rt. Eigens zu diesem<br />

Anlass waren Pastor Julius<br />

Ishak und seine Frau aus Indonesien<br />

angereist, um diesen<br />

feierlichen Akt der Amtseinf<br />

ü h rung zu vollziehen. Ivan<br />

hatte nämlich die erste Stufe<br />

der Predigerprüfung schon in<br />

K o rrespondenz mit Indonesien<br />

gemacht, und so konnte ihm<br />

nun das Dokument überre i c h t<br />

w e rden.<br />

Die Gemeinde besteht aus<br />

etwa 40 bis 50 Gottesdienstb<br />

e s u c h e rn und heißt auch Gäste<br />

aus Deutschland, Afrika und<br />

Indien willkommen.<br />

1 4<br />

I N S P I R T I 3 / 2 0 0 6<br />

Vor etwa zwei bis drei Jahren<br />

gab es in unserer Region<br />

nur die Gemeinde Gottes Westerstede,<br />

doch mit der neu<br />

gegründeten Gemeinde in<br />

B remen zählen nun mittlerw e ile<br />

sieben Gemeinden zu der<br />

Region Nord d e u t s c h l a n d<br />

N o rd - West. Wir sind Gott<br />

d a n k b a r, dass er hinzutut, und<br />

glauben, dass er uns noch<br />

w e i t e rf ü h renwird.<br />

– Michael Breiler<br />

K n i e b i s<br />

Inder als Gastpre d i g e r<br />

auf Missionstag<br />

Z a h l reiche Missionsfre u n d e<br />

zog es am 1. Mai auf den<br />

Kniebis, um auf dem Euro p ä ischen<br />

Theologischen Seminar<br />

(ETS) beim Missionstag dabei<br />

zu sein. Missionsleiter Edmund<br />

Kunkel begrüßte die angere i s -<br />

ten Teilnehmer und führte durc h<br />

die beiden Gottesdienste am<br />

M o rgen und am Nachmittag,<br />

tatkräftig unterstützt von der<br />

L o b p re i s g ruppe der Gemeinde<br />

D e n k e n d o rf .<br />

Nach einem kurz e n<br />

G ru ß w o rt von ETS-Präsident<br />

Paul Schmidgall und Präses<br />

Erich Schneider wurde der<br />

diesjährige Gast vorg e s t e l l t :<br />

Pastor P. Yesupadam und seine<br />

Frau Monika aus Indien. Ge-<br />

Die indonesische Gemeinde in Bremen<br />

Pastor P. Yesupadam und seine Frau Monika aus Indien<br />

meinsam betreuen sie die in<br />

i h ren 16 Dienstjahren entstandene<br />

Arbeit von fünf Wa i s e nheimen,<br />

fünf Schulen, einem<br />

College, Computerc e n t e r,<br />

Krankenhaus mit Schwesternschule,<br />

Seniorenheim, fünf<br />

J ü n g e r s c h a f t s - Tr a i n i n g s z e n t re n<br />

und über 250 Gemeinden mit<br />

400 Mitarbeitern .<br />

Übersetzt von Afrikamissionar<br />

Peter ThomasIn, stellte Bruder<br />

Yesupadam den allmächtigen<br />

Gott als den ersten Missionar<br />

heraus und führte vor Augen,<br />

wie Gott den ersten<br />

Schritt Richtung Rettung unternahm<br />

und durch seinen Sohn<br />

Jesus Christus in das Elend der<br />

Menschen trat. Er betonte Gottes<br />

bereits schon immer bestandenes<br />

Interesse an echter Gemeinschaft<br />

mit den Menschen<br />

und wies gleichzeitig auf die<br />

Möglichkeit hin, durch Jesus<br />

Christus diese zerstörte Beziehung<br />

im einzelnen Menschen<br />

wieder aufzurichten.<br />

Nach einem herv o rr a g e nden<br />

Mittagessen berichteten<br />

u n s e re eigenen Missionare<br />

Willy Ruoff (Israel), Peter Thomas<br />

(Afrika), Rahman Hashem-<br />

Zehi (Pakistan) und Thomas<br />

M e rgenthaler (Albanien) aus<br />

i h rem Leben und Dienst vor<br />

O rt. In ihren aktuellen und<br />

spannenden Vo rträgen in Wo rt<br />

und Bild wurde der Zuhöre rschaft<br />

die Notwendigkeit von<br />

Mission wieder neu ins Bewusstsein<br />

gerückt und der gro ß e<br />

Mangel an Jüngern Jesu auf<br />

den Missionsfeldern dieser<br />

E rde off e n b a r.<br />

Am Nachmittag tru g e n<br />

auch die Kinder durch Liedbeiträge<br />

zum Missionsfest bei.<br />

Dazu hatten sie unter der Lei-<br />

tung von Deborah Thomas die<br />

beiden vorgetragenen Lieder<br />

in zwei afrikanischen Sprachen<br />

erst morgens gelernt! Bei<br />

K a ffee und Kuchen klang der<br />

Missionstag langsam aus,<br />

doch wurde bereits hier zum<br />

Missionstag im nächsten Jahr<br />

nach Albershausen eingeladen.<br />

–sts<br />

S e r b i e n<br />

Gemeindeanschluss<br />

in der Wo i w o d i n a<br />

Zwölf Gemeinden der<br />

Rumänischen Pfingstgemeinde<br />

in der nordserbischen Pro v i n z<br />

Woiwodina schlossen sich am<br />

Sonntag, den 19. März in<br />

einem besonderen Gemeinschaftsgottesdienst<br />

in der Stadt<br />

Vrsac offiziell der Gemeinde<br />

Gottes an. Für die ru m ä n i s c h e n<br />

Gemeinden der Wo i w o d i n a<br />

w u rde das Abkommen von<br />

Pastor Gheorghe Mozor unterzeichnet,<br />

und für die Gemeinde<br />

Gottes unterzeichnete der<br />

s t e l l v e rt retende Generalvorsteher<br />

aus den USA, Orville Hagan.<br />

Regionalleiter Paul Lauster<br />

sowie Vasile Florea, Ratsmitglied<br />

der rumänischen Gemeinden<br />

in den USA, ware n<br />

ebenfalls zugegen.<br />

Die Rumänische Pfingstgemeinde<br />

der Woiwodina geht<br />

in ihrem Ursprung auf das Jahr<br />

1922 zurück, als in dem ru m änischen<br />

Dorf Paulis bei Arad,<br />

nahe der ru m ä n i s c h / s e r b ischen<br />

Grenze, die Pfingstgemeinde<br />

durch Georghe Bradin<br />

und seine Familie gegründet<br />

w u rde. Von dort breitete sich<br />

die Gemeindearbeit auch un


ter Rumänen aus, die über der<br />

G renze in der Wo i w o d i n a<br />

lebten. Pastor Mozor leitet<br />

heute die Hauptgemeinde in<br />

der Grenzstadt Vrsac. Der<br />

Kontakt zur Gemeinde Gottes<br />

kam über die Ridgewood<br />

C h u rch of God von New Yo r k<br />

City (USA) zustande, wo der<br />

Schwiegersohn von Pastor<br />

Mozor als Pastor dient.<br />

– Paul Lauster<br />

V E F<br />

Gemeinde Gottes<br />

stellt Antrag auf Vo l lm<br />

i t g l i e d s c h a f t<br />

Präses Erich Schneider und<br />

sein Stellvert reter Dr. Paul<br />

Schmidgall haben auf der<br />

jüngsten Mitgliederv e r s a m mlung<br />

der Ve reinigung Evangelischer<br />

Fre i k i rchen (VEF) am 26.<br />

April in Friedensau bei Magdeb<br />

u rg einen Antrag auf Vo l l m i tgliedschaft<br />

der Gemeinde<br />

Gottes Deutschland KdöR ges<br />

t e l l t .<br />

Nachdem die Gemeinde<br />

Gottes zunächst für fünf Jahre<br />

als Beobachter an den VEF-<br />

Beratungen teilgenommen<br />

hatte, war sie danach ebenso<br />

lange als Gastmitglied vert reten.<br />

Über den Antrag auf eine<br />

V E F - Vollmitgliedschaft müssen<br />

nun alle Mitgliedskirchen entscheiden,<br />

bevor die Gastmitgliedschaft<br />

in eine Vo l l m i t g l i e dschaft<br />

umgewandelt werd e n<br />

k a n n .<br />

Die seit 1926 bestehende<br />

VEF ist eine Arbeitsgemeinschaft<br />

von Fre i k i rchen und<br />

f re i k i rchlichen Gemeindeverbänden<br />

und dient der Förd erung<br />

gemeinsamer Aufgaben,<br />

der Ve rtiefung zwischenkirc h l icher<br />

Beziehungen sowie der<br />

Ve rt retung gemeinsamer Belange<br />

nach außen. Gegenwärt i g<br />

stellt sie einen Zusammenschluss<br />

von zwölf Fre i k i rchen mit ru n d<br />

300.000 Mitgliedern dar. –fs<br />

PFINGSTKONFERENZ IN MOSBACH:<br />

LEBEN UNTER FÜHRUNG DES HEILIGEN GEISTES<br />

■ Unter diesem Motto stand<br />

die diesjährige Pfingstkonferenz<br />

der Gemeinde Gottes im<br />

badischen Mosbach, zu der<br />

sich über 800 Gäste einfanden.<br />

Eingeladen wurde in die<br />

Alte Mälzerei, eine gut geeignete<br />

Tagungs- und Konfere n zstätte.<br />

Zu Gast war der Pre d iger<br />

John Morgan aus den<br />

USA, wo er in Jacksonville<br />

(Florida) einer großen Gemeinde<br />

als Pastor dient. Ein re g i onaler<br />

Jugendchor, geleitet von<br />

Sascha Radovanovic, ru n d e t e<br />

den Gottesdienst in musikalischer<br />

Hinsicht ab. Zeitgleich zu<br />

den zwei Gottesdiensten gab<br />

es morgens und nachmittags<br />

eine Kinderkonferenz mit einem<br />

Konzert zum Mitmachen.<br />

Zum Auftakt am Morg e n<br />

begrüßte Präses Erich Schneider<br />

die Konfere n z t e i l n e h m e r<br />

und verabschiedete dann Lisa<br />

und Heinrich Scherz, die Mitte<br />

Juli nach 33 Jahren Dienst in<br />

Deutschland ihren aktiven Ruhestand<br />

in den USA antreten.<br />

Anschließend brachte John<br />

M o rgan die Pfingstpre d i g t ,<br />

übersetzt von Paul Schmidgall.<br />

Hierbei eröffnete er uns Pfings -<br />

ten aus einer etwas ungewohnt<br />

e n Perspektive. Er zeigte anhand<br />

der Schrift, wie das erste<br />

FOTOS: PATRICK SCHNEIDER<br />

Pfingsten bere i t s<br />

bei der Gesetzgebung<br />

der Zehn<br />

Gebote am Berg<br />

Sinai stattfand.<br />

Und tatsächlich<br />

gibt es dort verblüffendeGemeinsamkeiten<br />

zum eigentlichen<br />

Pfingsten im<br />

neuen Te s t a m e n t ,<br />

z.B. spielt bei beiden<br />

Begebenheiten<br />

Feuer eine entscheidende<br />

Rolle. Mit den<br />

Ve rgleichen bewies John Morgan<br />

eindrucksvoll, wie Gott<br />

schon seit Ta u s e nden von Jahren<br />

Pfingst-geschichte s c h reibt.<br />

Dennoch sollen wir uns bewusst<br />

machen, dass das<br />

pfingstliche Wirken Gottes<br />

z u a l l e rerst für jeden Gläubigen<br />

persönlich gedacht ist. We n n<br />

der Heilige Geist in uns lebendig<br />

ist, hat nichts anderes –<br />

kein Zweifel, keine Falschheit<br />

und keine Furcht – Raum in<br />

uns! Als wichtigste Vo rr a u s e tzung<br />

dazu nannte er das Studium<br />

des Wo rtes, welches die<br />

Dynamik des Heiligen Geistes<br />

nicht wegnimmt, sondern förd<br />

e rt, sagte Morgan. Es war<br />

eine ermutigende und erf r ischende<br />

Predigt, genau wie<br />

John Morgan<br />

eine Pfingstpre d i g t<br />

sein sollte.<br />

Im Foyer gab es<br />

dieses Mal noch<br />

etwas Besondere s :<br />

Elfriede und Wa l t e r<br />

G reiner hatten einen<br />

Tisch mit Elfriedes<br />

neuem Buch<br />

Von Krehwinkel bis<br />

J e r u s a l e m a u f g estellt,<br />

das dort sign<br />

i e rt erw o r b e n<br />

w e rden konnte und<br />

bei vielen Besuc<br />

h e rn gute Erinnerungen<br />

weckte.<br />

Der Nachmittagspre d i g t ,<br />

dieses Mal übersetzt von Stephan<br />

Panter, folgte eine ausgedehnte<br />

Zeit des Gebets und<br />

der Anbetung, von der viele<br />

K o n f e renzteilnehmer Gebrauch<br />

machten. –cnk<br />

P. S: Die Konferenzpredigten<br />

von John Morgan können per<br />

E-Mail auf zwei CD’s pro Gottesdienst<br />

um jeweils Euro 2,50 bei<br />

b e n s e n . g e o r g e v a r g h e s e @ g e m e i ndegottes.de<br />

bestellt werden. Die<br />

Versandkostenpauschale beträgt<br />

Euro 2,--.<br />

INSPIRIT 3/2006 1 5


1 6<br />

100-JAHRESFEIER<br />

ZUR PFINGSTERWECKUNG<br />

IN DER AZUSASTRAßE<br />

VON LOS ANGELES<br />

Das Feuer soll weiterbre n n e n !<br />

Pfingstler<br />

aus der ganzen Welt<br />

versammelten sich<br />

in Los Angeles,<br />

um die Treue Gottes<br />

zu feiern.<br />

■ Clyde Miller, leitender Pastor<br />

einer Pfingstgemeinde aus<br />

dem amerikanischen Bundesstaat<br />

Ohio, verfolgte mit seiner<br />

Reise nach Los Angeles ein<br />

k l a res Ziel: „Ich möchte meine<br />

Hände schützend um die Flamme<br />

der Erweckung halten.“<br />

Ve rmutlich drückte er dabei das<br />

Anliegen vieler der 45 0 0 0<br />

Gläubigen aus 113 Ländern<br />

aus, die sich Ende April fünf<br />

I N S P I R T I 4 / 2 0 0 5<br />

Tage lang in Los Angeles versammelten,<br />

um die historische<br />

E rweckung zu feiern, die vor<br />

e i n h u n d e rt Jahren begann und<br />

in der Zwischenzeit auf der<br />

ganzen Welt die re l i g i ö s e<br />

Landschaft neu geordnet hat.<br />

Das intensive Feuer des<br />

Heiligen Geistes der Erw e kkung<br />

von 1906 konnte man<br />

tatsächlich neu verspüren, als<br />

sich Leiter wie Laien vieler<br />

Pfingstgemeinden der ganzen<br />

Welt begeistert in Anbetung<br />

und Lobpreis vereinten. Den<br />

Beweis der bis heute andaue<br />

rnden Auswirkung der Pfingste<br />

rw e c k u n g erbrachten die<br />

Gesichter der vielen Menschen<br />

in den Gottesdiensten – alle<br />

nur denkbaren Rassen und<br />

Völker waren vert reten. Mit<br />

weltweit mehr als 600 Millionen<br />

Anhängern wächst die<br />

Pfingstbewegung immer weiter<br />

als ein Testament des Feuers,<br />

das vor 100 Jahren ausbrach<br />

und heute immer noch bre n n t .<br />

F ü h rende Frauen und Männer<br />

der weltweiten Pfingstkirchen<br />

sowie leitende Ve rt re t e r<br />

der charismatischen Ern e u erung<br />

gestalteten gemeinsam<br />

die Konferenz. Doch es zeigte<br />

sich schnell, dass sich die Ve rsammlungen<br />

im Kongre s s z e nt<br />

rum von Los Angeles nicht an<br />

einzelnen Persönlichkeiten<br />

o r i e n t i e rten, sondern an der<br />

G e g e n w a rt und dem Wi r k e n<br />

des Heiligen Geistes.<br />

Die Pfingstbewegung hat<br />

sich zu einer großen und bunten<br />

Familie entwickelt, die heute<br />

über nationale und ethnische<br />

sowie kirchliche Grenzen geht.<br />

Billy Wilson, Ve rt reter der<br />

C h u rch of God of Pro p h e c y<br />

und verantwortlicher Leiter der<br />

K o n f e renz, betonte, dass das<br />

Azusa-Jubiläum beides, die<br />

Unterschiedlichkeit wie die<br />

Einheit der Bewegung, feiert .<br />

Er drückte seine Hoffung aus,<br />

dass das Jubiläum ein neues<br />

Verlangen nach Part n e r s c h a f t<br />

und Einheit unter den Gemeinden<br />

und Gru p p i e ru n g e n<br />

weckt, damit sie sich noch<br />

mehr gemeinsam für das Reich<br />

Gottes einsetzen.<br />

Die Besucher waren aus<br />

verschiedenen Gründen zur<br />

K o n f e renz gekommen. Dave<br />

B e c k e r, ein Ingenieur aus Colorado,<br />

kam, um den Segen<br />

Gottes „aufzusaugen“, wie er<br />

es ausdrückte. Sein Herz e n ss<br />

c h rei gelte einem neuen Hung<br />

e rn nach geistlicher Ern e u eru<br />

n g und einer frischen Demonstration<br />

der Kraft Gottes. „Wo<br />

sind die Manifestationen des<br />

Geistes früherer Tage?“ fragte<br />

e r. „Wenn wir diese wieder<br />

erleben möchten, müssen wir<br />

uns aufs Neue nach Gott auss<br />

t re c k e n . “<br />

Die Besucherzahlen blieben<br />

über die ganzen Jubiläumsveranstaltungen<br />

hinweg hoch.<br />

Das Kongre s s z e n t rum mit seinen<br />

7 000 Sitzplätzen war<br />

m o rgens und abends voll be-<br />

setzt, wie auch die gleichzeitigen<br />

Veranstaltungen in dre i<br />

g roßen Kirchen von Los Angeles.<br />

Viele der 17 parallelen<br />

Workshops hatten jeden Morgen<br />

solchen Zulauf, dass es<br />

nur noch Stehplätze gab.<br />

Die abschließende<br />

Jubiläumskundgebung in der<br />

S p o rt a rena und im Kolliseum<br />

am 29. April war zweifellos<br />

der krönende Moment der<br />

K o n f e renz. Die Arena war<br />

rasch gefüllt, so dass mehre re<br />

tausend Besucher in das ben<br />

a c h b a rte Kolliseum gehen<br />

mussten, um die Kundgebung<br />

mittels Video und Gro ß l e i nwand<br />

zu verfolgen. Eindrückliche<br />

und schöne Darbietungen<br />

umschrieben das 100-jährige<br />

Jubiläum der Azusa-Erw e c k u n g<br />

von 1906. Verschiedene Pre d iger<br />

brachten Kurz b o t s c h a f t e n<br />

zu den Themen, welche die<br />

P f i n g s t e rweckung damals char<br />

a k t e r i s i e rten, z.B. geistlicher<br />

H u n g e r, heiliger Lebenswandel,<br />

Erf a h rung der Taufe im<br />

Heiligen Geist, Glaube an göttliche<br />

Heilung, missionarische<br />

Ausrichtung, und Zusammenarbeit<br />

in Harmonie und Einigkeit.<br />

H u n d e rtefolgten einem<br />

A u f ruf zur Lebensübergabe an<br />

Jesus Christus, und viele erlebten<br />

die Taufe im Heiligen<br />

Geist. Zum Abschluss des Jubiläums<br />

übergaben die Leiter<br />

der Konferenz das Feuer der<br />

E rweckung symbolisch an die<br />

nächste Generation, in dem sie<br />

junge Menschen mit Öl salbten,<br />

ihnen die Hände auflegten<br />

und beteten, dass diese das<br />

pfingstliche Erbe weiterf ü h rt e n ,<br />

das die Gemeinden bis heute<br />

so nachhaltig geprägt hat.<br />

– John T. Maempa


We t z l a r<br />

„Gideons“ feiern<br />

50-jähriges Jubiläum<br />

Am 26. Mai feierte der<br />

deutsche Zweig des Gideonbundes<br />

sein 50-jähriges Bestehen.<br />

Mitglieder der „Gideons“<br />

sind Manager und Geschäftsleute,<br />

die kostenlos Bibeln an<br />

Hotels, Schulen, Krankenhäuser<br />

und auch Haftanstalten<br />

w e i t e rgeben. Rund 3 300 der<br />

weltweit 250 000 Mitglieder<br />

arbeiten in einer der 170 deutschen<br />

Ort s g ruppen der Gideons<br />

mit. – Livenet.ch<br />

L a u s a n n e<br />

Fussbälle von<br />

i n h a f t i e rtenChristen<br />

Trotz seines schweren Augenleidens<br />

muss der inhaftiert e<br />

Pastor Cai Zhuohua im Gefängnis<br />

von Qianjin (China)<br />

bei der handwerklichen Herstellung<br />

von Fußbällen mitarbeiten.<br />

Das berichtet die Missionsagentur<br />

„Open Doors“.<br />

Ende 2005 war Zhuohua zusammen<br />

mit seiner Frau und<br />

seinem Schwager zu anderthalb-<br />

bis dreijährigen Haftstrafen<br />

veru rteilt worden, weil sie<br />

„illegal“ eine große Anzahl<br />

Bibeln und christlicher Bücher<br />

g e d ruckt hatten. Seine Frau ist<br />

i s o l i e rt an einem separaten Ort<br />

in Haft. – Open Doors<br />

Los Angeles<br />

Hollywood plant<br />

neuen Jesus-Film<br />

Nach dem Kinoerfolg des<br />

Films „Die Passion Christi“ von<br />

Mel Gibson plant die Filmgesellschaft<br />

Sony Pictures eine<br />

F o rtsetzung unter dem Arbeitstitel<br />

„Die Auferstehung”. Das<br />

berichtet die Nachrichtenagentur<br />

Reuters unter Hinweis auf<br />

Aus aller Welt<br />

nicht näher genannte Quellen<br />

in Hollywood.<br />

Der Film, der Ostern 2007<br />

in die Kinos kommen soll, werde<br />

die Geschichte Jesu Christi<br />

von seinem Tod am Kreuz bis<br />

zu seiner Himmelfahrt 40 Ta g e<br />

später erzählen. Den Angaben<br />

zufolge wurde der US-Erf o l g sautor<br />

Tim LaHaye (Rancho<br />

M i r a g e / K a l i f o rnien) als Pro d uzent<br />

gewonnen. Er ist Mitautor<br />

der erf o l g reichen Romanserie<br />

„Left Behind“ (deutscher Ti t e l :<br />

Das Finale), von der seit 1995<br />

über 60 Millionen Exemplare<br />

verkauft worden sind. –idea<br />

B a n g k o k<br />

Thais gegen<br />

„ S a k r i l e g “ - F i l m<br />

Zusammengestellt von Volker Hespelt<br />

Der Vorsitzende der Evangelischen<br />

Gemeinschaft, die<br />

Ve reinigte Baptistische Kirc h e<br />

und die Sieben-Ta g e s - A d v e n t isten<br />

von Thailand haben gegen<br />

den Film „The DaVi n c i<br />

Code – Sakrileg“ pro t e s t i e rt ,<br />

weil er die Botschaft der Bibel<br />

v e rz e rre. Der Protest zeigte<br />

Wirkung: Der Streifen läuft in<br />

Thailand nur in gekürzter Fassung.<br />

Zudem wird am Anfang<br />

der Vo rf ü h rung darauf hingewiesen,<br />

dass der Inhalt des<br />

Films erfunden ist und nicht auf<br />

Tatsachen beruht. Von den 65<br />

Millionen Thailändern bekennen<br />

sich rund eine Million zum<br />

Christentum.<br />

– dpa/Livenet.ch<br />

We s t e rw a l d<br />

Deutsche Polizisten<br />

mit eigener Bibel<br />

An ihrem Jahre s t re ffen vom<br />

5.- 7. Mai in Rehe im We s t e rwald<br />

hat die Christliche Poliz<br />

e i v e reinigung ein Neues Te stament<br />

für Polizeibedienstete<br />

v o rgestellt. Es enthält den Bi-<br />

beltext in einer modern e n<br />

Übersetzung und über hundert<br />

Seiten mit Erlebnisberichten<br />

von Polizeibeamten. Das Buch<br />

soll helfen, mit Polizisten in<br />

Deutschland das Gespräch<br />

über den christlichen Glauben<br />

zu finden.<br />

Die Gru ß w o rte stammen<br />

vom deutschen Innenminister<br />

Wolfgang Schäuble sowie<br />

vom bayerischen Innenminister<br />

Günther Beckstein. Schäuble<br />

betont die hilfreichen We rt e<br />

und die Orientierung, die das<br />

Neue Testament „nicht nur für<br />

Christen“ biete. – idea<br />

B a g d a d<br />

US-Soldaten fragen<br />

nach der Ewigkeit<br />

Unter den amerikanischen<br />

Soldaten im Irak ist ein starkes<br />

I n t e resse an der Bibel erw a c h t .<br />

Das berichtet Brad Blauser,<br />

Mitarbeiter einer texanischen<br />

S i c h e rh e i t s f i rma, der im vergangenen<br />

Jahr persönlich über<br />

500Bibelnanamerikanische<br />

Soldaten im Irak verteilt hat.<br />

„Sobald sie ihre Unterkünfte<br />

verlassen, stehen sie auf der<br />

Schwelle zur Ewigkeit“, bemerkte<br />

Blauser. „Wo werde ich<br />

die Ewigkeit verbringen?“ sei<br />

die brennendste Frage der<br />

Soldaten. Die Lektüre der Bibel<br />

w ü rde ihnen diese Frage bea<br />

n t w o rten. In diesem Jahr re c hnetermitderVe<br />

rteilungvon<br />

über 5000 Bibeln.<br />

– idea<br />

B a i e r b ru n n<br />

Deutsche befürw<br />

o rten christliche<br />

E rz i e h u n g<br />

Mit ihrem „Bündnis für Erziehung“<br />

rennt die deutsche<br />

Bundesfamilienministerin Ursula<br />

von der Leyen bei der Bevöl-<br />

... gelesen und notiert<br />

k e rung anscheinend off e n e<br />

T ü renein. Von der Leyen hatte<br />

dieses Bündnis Mitte April mit<br />

den beiden großen deutschen<br />

L a n d e s k i rchen ins Leben gerufen,<br />

um damit die christlichen<br />

G ru n d w e rte und eine „konseq<br />

u e n t e reKindere rziehung“ zu<br />

f ö rd e rn. Nach einer Umfrage<br />

der Apotheken-Zeitschrift BABY<br />

und Familie (Wo rt & Bild Ve rlag<br />

Konradshöhe) finden ru n d<br />

80 Prozent der Deutschen die<br />

E rziehung zur Nächstenliebe<br />

und zur Wohltätigkeit gegenüber<br />

Bedürftigen für erstre b e n sw<br />

e rt. Andererseits spricht sich<br />

a u s g e rechnet die Gewerkschaft<br />

E rziehung und Wi s s e n s c h a f t<br />

(GEW) deutscher Lehrer gegen<br />

diesen Kurs der Ministerin aus.<br />

– ots/Livenet<br />

W ü rz b u rg<br />

B a n k rott der<br />

6 8 - e r- I d e o l o g i e ?<br />

„Die 68-er-Ideologie des<br />

schrankenlosen Libert i n i s m u s<br />

und der Verachtung traditioneller<br />

We rte, Normen, Institutionen<br />

und Tugenden steht vor<br />

dem Bankrott.“ Diese Ansicht<br />

v e rtritt der Journalist Andre a s<br />

Püttmann in der in Würz b u rg<br />

erscheinenden katholischen<br />

Zeitung Die Ta g e s p o s t ( 1 3 .<br />

J u n i ) .<br />

Der Bestseller „Schluß mit<br />

lustig” des Fern s e h m o d e r a t o r s<br />

Peter Hahne und der Ve r k a u f sboom<br />

der Bücher von Papst<br />

Benedikt XVI seien Ausdru c k<br />

einer neuen Besinnung auf<br />

v e r l o reneWe rte jenseits von<br />

Reichtum, Genuss, Ve rg n ü g e n<br />

und kollektiver Ve r a n t w o rt u n g slosigkeit.<br />

„Frömmigkeit, bis vor<br />

k u rzemscheinbar nur noch<br />

Sache einer alternden gesellschaftlichen<br />

Nachhut, kehrt in<br />

die Mitte der Gesellschaft samt<br />

i h rer intellektuellen Av a n t g a rd e<br />

zurück“, so Püttmann.<br />

–idea<br />

INSPIRIT 3/2006 1 7


Volker Hespelt Christoph Knospe<br />

Adi und Adina Muntean Wilma Schmidt Frank Simon Ewald Vo l l m a r<br />

Stabwechsel<br />

Mit der vorliegenden<br />

Ausgabe von I n S p i r i t g e h t<br />

meine langjährige Arbeit als<br />

Redaktionsleiter zu Ende.<br />

Mitte Juli diesen Jahres kehren<br />

meine Frau Lisa und ich<br />

wieder in die USA zurück, um<br />

d o rt unseren „aktiven Ruhestand“<br />

anzutreten. Ein Te a m<br />

junger Mitarbeiter wird die<br />

Zeitschrift redaktionell<br />

w e i t e rf ü h ren.<br />

■ I n S p i r i t ist das off i z i e l l e<br />

O rgan der Gemeinde Gottes<br />

Deutschland und befindet sich<br />

g e g e n w ä rtig in seinem 59.<br />

f o rtlaufenden Jahr der Ve r ö ffentlichung.<br />

Begonnen wurd e<br />

das Blatt von Gemeindegründer<br />

Herman Lauster 1948 unter<br />

dem Namen Bote der Ge -<br />

meinde Gottes. Über die Jahre<br />

erschien die Zeitschrift in verschiedenen<br />

Formaten und hieß<br />

bis Ende 2002 Stimme der<br />

Wa h r h e i t. Natürlich wechselten<br />

auch die zuständigen<br />

S c h r i f t l e i t e r. Es waren immer<br />

Personen, welche die Redaktionsarbeit<br />

mehr oder weniger<br />

e h renamtlich erledigten, zumeist<br />

neben ihrem Beruf als<br />

P a s t o r. Viel Mühe und Zeit<br />

w u rde investiert, viel Inspiration<br />

und Information transport<br />

i e rt. Trotz gewaltiger Umwälzungen<br />

im Bereich der Medien<br />

hat sich das gedruckte Wo rt<br />

als nützliches Mittel der Kommunikation<br />

behauptet.<br />

A l l e rdings haben wir die<br />

Möglichkeiten von I n S p i r i t b i sher<br />

nur teilweise gut genützt.<br />

Es besteht noch viel Raum für<br />

1 8<br />

I N S P I R T I 3 / 2 0 0 6<br />

K reativität und Inspiration (I n -<br />

S p i r i t !), verbunden mit engag<br />

i e rter Liebe zu Gott, disziplin<br />

i e rtem Arbeiten und zeitlichen<br />

wie finanziellen Opfern.<br />

Von dem, was wir in den<br />

v e rgangenen Jahren zum<br />

D ruck bringen konnten, entsprach<br />

vieles nur ansatzweise<br />

u n s e rer Vision einer lebensnahen,<br />

geistlich inspiriere n d e n<br />

Zeitschrift von hoher journ a l i s t ischer<br />

Qualität und Aktualität.<br />

U n s e re Fähigkeiten in der Redaktion<br />

und die zur Ve rf ü g u n g<br />

stehenden Mittel waren einfach<br />

zu begrenzt. Hier wäre es<br />

angebracht, wenn sich Personen<br />

aus dem Leserkreis mit<br />

dem Redaktionsteam innerlich<br />

wie praktisch verbinden würden,<br />

damit diese Vision noch<br />

mehr verwirklicht werd e n<br />

kann. Das wäre eine Beru f u n g<br />

von missionarischer Bedeutung:<br />

Das Wo rt von der Liebe<br />

Gottes den Jungen wie den<br />

Alten, den Frommen wie den<br />

weltlich Gesinnten weitersag<br />

e n .<br />

Dank und Anerkennung<br />

NuneinigeWo rteder<br />

Danksagung, zu allererst an<br />

die Leser der Zeitschrift. Menschen<br />

haben gelesen, was wir<br />

geschrieben haben, und uns<br />

immer wieder zugetraut, das<br />

Richtige, Wichtige und Erbauliche<br />

zu schreiben. Dank gilt<br />

auch der Gemeindeleitung für<br />

das Ve rtrauen, in ihrem Auftrag<br />

das Blatt zu re d i g i e re n ,<br />

und für alle Nachsicht, wenn<br />

mal eine redaktionelle Schieflage<br />

eingetreten ist. Anerkennung<br />

schulde ich in besondere r<br />

Weise den freiwilligen Mitar-<br />

b e i t e rn, die ihre Kraft und Zeit,<br />

Ideen und Talente einbrachten,<br />

um das Blatt zu pro d u z i e ren. In<br />

den letzten Jahren war mir<br />

besonders Frank Simon durc h<br />

die kompetente Bearbeitung<br />

und Korrektur der Beiträge<br />

eine wichtige Hilfe. Auch den<br />

a n d e ren Te a m m i t g l i e d e rn, die<br />

nun die Redaktionsarbeit mit<br />

ü b e rnehmen, möchte ich danken:<br />

Adi und Adina Muntean<br />

(Grafik, kreative Beiträge),<br />

Volker Hespelt (Nachrichten<br />

aus aller Welt), Ewald Vo l l m a r<br />

(Abtippen von Interviews und<br />

P redigten), Wilma Schmidt<br />

(Bearbeitung und Korrektur von<br />

Beiträgen) und, als Jüngster,<br />

Christoph Knospe (Beiträge<br />

zum Zeitgeschehen). Sie werden<br />

die einzelnen Ausgaben<br />

versuchsweise unter abwechselnder<br />

Leiterschaft und mittels<br />

monatlicher Redaktionstre ff e n<br />

g e s t a l t e n .<br />

Die Freiheit nützen!<br />

Der Ve rtrieb der Zeitschrift<br />

w i rdnach wie vor von Marc<br />

B renner und seinen Mitarbeit<br />

e rnin Allmersbach im Tal erledigt.<br />

Für die Gemeinde als<br />

Herausgeber begleitet Präses<br />

Erich Schneider die Redaktion<br />

auch in Zukunft beratend, er<br />

bekommt zum Beispiel jede<br />

Ausgabe vor der Ve r ö ff e n t l ichung<br />

vorgelegt.<br />

Meiner Frau Lisa sage ich<br />

ein herzliches Dankeschön für<br />

die geduldige Begleitung meiner<br />

Aufgabe als Schriftleiter,<br />

oftmals ergänzt durch ihre<br />

aktive Hilfe beim Auff i n d e n<br />

passender Bilder aus unsere m<br />

persönlichen Arc h i v, durch die<br />

Erledigung dringender Boten-<br />

gänge und die vort re ff l i c h e<br />

Ve r s o rgung der Mannschaft mit<br />

Essen bei den Redaktionstre ffen.<br />

Den größten Dank jedoch<br />

schulden wir als Gemeinde<br />

u n s e rem Herrn, der uns in<br />

Deutschland ermöglicht, seine<br />

heilbringende Botschaft und<br />

die Nachrichten unserer Gemeinden<br />

durch die Zeitschrift<br />

in völliger Freiheit zu verbre iten.<br />

Diese uns von Gott geschenkte<br />

Möglichkeit sollten<br />

wir als Bewegung noch mehr<br />

achten und nützen.<br />

Und so gebe ich den Stab<br />

der Redaktionsleitung dankbar<br />

und zuversichtlich an das Mita<br />

r b e i t e rteam weiter. Ich wünsche<br />

ihnen, dass sie für jede<br />

neue Ausgabe frisch die Inspiration<br />

und Befähigung Gottes<br />

e rf a h ren, so dass die Zeitschrift<br />

immer mehr ihrem Namen<br />

e n t s p r i c h t : InSpirit – Zeitschrift<br />

für geisterfülltes Christsein.<br />

– Heinrich Scherz,<br />

R e d a k t i o n s l e i t e r<br />

P.S.: Die Adresse der Redaktionsleitung<br />

bleibt weiterhin die Jägerstraße<br />

5 in 73635 Rudersberg-<br />

Krehwinkel. Adi und Adina Muntean<br />

wohnen dort ab August und<br />

werden die Anfragen an die<br />

entsprechenden Te a m m i t g l i e d e r<br />

weitergeben.


59.Jahrgang/Nr.3,2006<br />

ERSCHEINT ZWEIMONATLICH<br />

ISSN 1433-528X<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Texte und Fotos. Der Name „InSpirit –<br />

Zeitschrift für geisterfülltes Christsein”<br />

und alle Beiträge sind urh e b e rre c h t l i c h<br />

geschützt. Nachdruck nur nach Einwilligung<br />

der Redaktion.<br />

Mitglied der International Pentecostal<br />

P ress Association (IPPA )<br />

H E R A U S G E B E R<br />

Gemeinde Gottes KdöR<br />

Erich Schneider, Präses<br />

S c h u rwaldstraße 10, 73660 Urbach<br />

Telefon 07181-9875-0<br />

e r i c h . s c h n e i d e r @ g e m e i n d e g o t t e s . d e<br />

R E D A K T I O N<br />

Leitung: Heinrich Scherz (hcs)<br />

Jägerstraße 5, 73635 Rudersberg<br />

Tel. 07183-6786; hcscherz @ a o l . c o m<br />

A s s i s t e n z : Volker Hespelt, Christoph<br />

Knospe (cnk), Adi und Adina Muntean<br />

(am), Wilma Schmidt (ws), Steffen und<br />

Lisette Schumacher (sts, lis), Frank<br />

Simon (fs), Ewald Vo l l m a r.<br />

I N T E R N E T: w w w. i n s p i r i t - m a g a z i n . d e<br />

D R U C K<br />

Rolf Kuppinger Dru c k e rei GmbH<br />

71384 We i n s t a d t - E n d e r s b a c h<br />

V E R T R I E B U N D A N Z E I G E N<br />

M a rc Brenner / M B - D e s i g n<br />

Postfach 62, 71571 Allmersbach i.T.<br />

Tel. 07191-9140810/ Fax 07191-<br />

8 80 39 / info@marc b re n n e r.de. Es<br />

gilt die Anzeigenpreisliste 1/2002.<br />

EINZELPREIS 2,- Euro<br />

J A H R E S A B O N N E M E N T<br />

Der Jahre s b e z u g s p reis beträgt inklusiv<br />

Versandkosten 14,50 Euro (Ausland<br />

20,- Euro). Das Abonnement läuft ein<br />

Kalenderjahr und verlängert sich<br />

K L I C K D O C H<br />

M A L REIN !<br />

Die Intern e t -<br />

a d resse zu<br />

christlichen<br />

Ve r a n s t a l t u n g e n<br />

rund um die<br />

Fussball WM<br />

automatisch um ein weiteres Jahr, wenn<br />

es nicht bis zum 1. November gekündigt<br />

w u rde. Neuabonnements sind auch<br />

i n n e rhalb des Jahres bei entspre c h e n d e r<br />

P re i s reduktion möglich. Abonnements<br />

sind über Marc Bre n n e r, MB-Design,<br />

Postfach 62, 71573 Allmersbach i.T. zu<br />

bestellen und erst nach Erhalt der<br />

Rechnung zu bezahlen. Spenden für die<br />

Zeitschrift werden gerne entgegengenommen.<br />

Bitte mit Stichwort „InSpirit” an<br />

Gemeinde Gottes KdöR, Urbach, Bank<br />

für Sozialwirtschaft Stuttgart, Konto 87<br />

098 00 (BLZ 601 205 00) überw e i s e n .<br />

INSPIRIT 3/2006 1 9


Bei Gott ergibt<br />

mein Leben Sinn<br />

Herr, warum bist du so ferne?<br />

Ich schaue in die Lande – wo ist meine<br />

Arbeitsstelle?<br />

Ich bemühe mich und bewerbe mich endlos.<br />

Aber der Gottlose nebenan hat<br />

einen guten Job.<br />

Hilf mir, dir zu vertrauen.<br />

Bei Gott ergibt mein Leben Sinn.<br />

Gott ist meine Zuflucht – ein bewährter Helfer<br />

in der Not.<br />

Wo ich auch immer sein mag – im Ausland<br />

oder in Deutschland – du stehst mir zur Seite.<br />

Auch in Gefahr bist du bei mir. Du hilfst mir –<br />

darauf ist Verlass.<br />

Bei Gott ergibt mein Leben Sinn.<br />

Sprecht zu Gott: „Wie schmackhaft süß sind<br />

die Tomaten, die du in meinem Garten wachsen<br />

lässt.<br />

Regen und Sonne hast du geschenkt,<br />

damit ich sie ernten konnte zur rechten Zeit.“<br />

Kommt, ihr Nachbarn, und seht die farbenfrohe<br />

Schöpfung Gottes.<br />

Bei Gott ergibt mein Leben Sinn.<br />

Herr, ich erkenne nach und nach deinen<br />

perfekten Zeitplan für mein Leben. Nur so<br />

konnte ich in der Zeit der Not bei<br />

meiner Mutter sein.<br />

Ich war da, als sie mich brauchte. Danke!<br />

Bei Gott ergibt mein Leben Sinn.<br />

Herr ich lege mein Leben in deine Hand.<br />

Was auch immer geschieht – bitte hilf mir,<br />

dass ich daran nicht zerbreche, sondern<br />

dich suche.<br />

Bei Gott ergibt mein Leben Sinn.<br />

Bei dir ist meine Heimat, wo auch immer<br />

ich bin.<br />

Selah und Amen.<br />

Dieser „Psalm“ wurde von den Te i l n e h m e rneines Hausk<br />

reises der Gemeinde Plüderhausen (Bild links) gemeinsam<br />

geschrieben, aufgrund der Erf a h rungen, die der<br />

Einzelne mit Gott gemacht hatte.

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