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MNR 2005-06.pdf - Missionswerk Mitternachtsruf

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GrusswortInhaltBiblische Botschaft4 Was geschah, geschieht und geschehenwird<strong>Mitternachtsruf</strong>12 Technik im EvangeliumsdienstIm Blickfeld13 Babylons Menschenhandel14 Und die Bibel hat doch Recht17 Eine Pandemie mit 100 Millionen Toten?19 Was ist ein Missionar?19 Was glauben Christen in den USA? –Verblüffende ZahlenFragen – Antworten20 12 oder 13 Apostel?21 Fremder Sünden teilhaftig werden?21 Warum beten Sie das Vaterunser nicht?3 Grusswort11 Streiflicht15 Aufgegriffen22 Dir kann nur Jesus helfen22 ImpressumDerzeit werden verschiedene Mitarbeiter unseres <strong>Missionswerk</strong>es von Krankheit heimgesucht.Schon in der Vergangenheit kam es vor, dass der eine oder andere von uns durch Krankheitbeiseite genommen und manchmal sogar in die ewige Herrlichkeit abberufen wurde.Wenn das Kommen unseres Herrn noch ausbleibt, stehen auch wir vor der Tatsache, dassunser Leben hier auf Erden, mit oder ohne Krankheit, seinen Abschluss finden wird. Wenn allerdingsgleichzeitig mehrere, auch jüngere Mitarbeiter um uns her sehr ernsthaft erkrankt sind,dann kommt schon die Frage auf: Was hat uns das zu sagen? Es ist ja nicht nur der Kranke, derleidet, sondern die ganze Familie. Manchmal leidet ein Ehepartner sogar mehr als der Krankeselbst. Ohne Zweifel redet Gott auch durch Krankheit zu uns. Und es sind möglicherweise sogarZeiten, in denen Er in besonderer Weise zu uns sprechen kann, ganz gewiss aber Zeiten, indenen wir den Herrn speziell suchen sollen, um im Gebet vor Ihn zu treten.In 2. Chronik 15,17 heisst es von Asa: «… doch war das Herz Asas rechtschaffen sein Lebenlang.» Wenn wir dann allerdings weiter lesen, erkennen wir, dass Asa nicht auf die Kraftund Macht des Herrn hoffte. Schliesslich wurde er sehr krank, und es steht von ihm geschrieben:«… er suchte auch in seiner Krankheit nicht den Herrn, sondern die Ärzte» (2.Chr 16,12).Medizinisch haben wir heute die besten Möglichkeiten und dürfen diese dankbar in Anspruchnehmen. Doch in erster Linie gilt es, die Möglichkeiten zu nutzen, die unser treuer Herr uns anbietet:mit all unserer Not zu Ihm zu kommen!Vor einiger Zeit war ich zusammen mit meiner Frau beim Arzt angemeldet. Als wir ihm gegenübersassen, faltete jener gläubige Arzt unvermittelt die Hände, sprach ein Gebet zu unseremHerrn und Gott und bat Ihn inständig um Heilung. Welch bewegende Augenblicke warendas, erleben zu dürfen, wie auch ein Mediziner unser Anliegen in erster Linie vor Gott brachte.Als meine Frau ihm dann sagte, sie würde präventiv zusätzliche Vitamine einnehmen, um beiGesundheit zu bleiben, sagte er: «Das hilft nicht. Nur der Heilige Geist wird letztendlich Bewahrungschenken!» Und wie Recht hat er! Wie oft sind gerade jene von Krankheiten und Leidenbetroffen, die alles Mögliche einnehmen und tun, um gesund zu bleiben. Ganze Industriezweigemit einer grossen Palette von Präparaten leben von der Gutgläubigkeit und vergeblichenHoffnung der Menschen. Erschreckend ist auch die Tatsache, wie die alternative Medizin mitokkultem Hintergrund unter Christen immer mehr an Zuspruch gewinnt, um Gesundheit um jedenPreis zu erzielen.Psalm 31,16 sagt uns jedoch: «Meine Zeit steht in deinen Händen.» Sehr deutlich wird unserHerr Jesus auch in Matthäus 6,27: «Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spannezusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?» Die wirkliche Hilfe finden wir allein beimHerrn. Er ist es, der auch die Ärzte lenkt und ihnen das Geschick gibt. Er bekräftigt in 2. Mose15,26: «Ich bin der Herr, dein Arzt.» Unser Herr Jesus hat sogar stellvertretend unsere Krankheitauf sich genommen: «Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen»(Jes 53,4).Wenn Gott uns durch Zeiten der Krankheit führt, hat Er nur Liebesabsichten mit uns. Erwill, dass wir uns Ihm zuwenden, ganz neu das Gebet pflegen, Ihn anflehen und uns Ihm überlassen.Dabei sind dreierlei Formen des Gebetes bezeichnend: Das Gebet des Glaubens überdem Kranken (vgl. Jak 5,14-15), sodann das Gebet füreinander: «… betet füreinander, dassihr gesund werdet» (V 16), und ganz wichtig ist das persönliche Gebet. Wie Gott dann erhört,das liegt bei Ihm. Aber wir können sicher sein, dass unser himmlischer Vater um unsere Nöteund Sorgen weiss. Paulus, der offensichtlich an einer schweren Krankheit litt, betete dreimalzu Gott. Und Er gab ihm zur Antwort: «Lass dir an meiner Gnadegenügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig» (2.Kor12,9).In herzlicher VerbundenheitEingedenk dessen, dass alle menschliche ErkenntnisStückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoreneigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>3


Biblische BotschaftWas geschah,geschieht undgeschehenwirdIn Psalm 69 haben wir einen so genannten messianischenPsalm vor uns, in dem David nicht nuraus seinem eigenen Leben berichtet, sondern derprophetisch unverkennbar auch auf die erste undzweite Ankunft Jesu hinweist sowie auf die Zeit, inder wir uns befinden.Norbert LiethDer 69. Psalm, den David– inspiriert durch denHeiligen Geist – als Liedgedichtet hat, lautet wiefolgt: «Dem Vorsänger. Nach der Melodie‹Lilien›. Von David. Hilf mir, oGott, denn die Wasser gehen mir bisan die Seele! Ich bin versunken intiefem Schlamm und habe keinenStand; ich bin in tiefes Wassergeraten, und die Flut überströmtmich; ich bin müde von meinemSchreien, meine Kehle ist vertrocknet;meine Augen sindverschmachtet im Harren aufmeinen Gott. Die mich ohneUrsache hassen, sind zahlreicherals die Haare aufmeinem Haupt; die michverderben wollen, sindmächtig, die ohne Grund mir feind sind;was ich nicht geraubt habe, das soll icherstatten! O Gott, du kennst meine Torheit,und meine Verschuldungen sind dirnicht verborgen. Lass nicht zuschandenwerden an mir, die auf dich hoffen, o duHerrscher, Herr der Heerscharen; lassnicht meinetwegen beschämt werden,die dich suchen, du Gott Israels! Dennum deinetwillen trage ich Schmach, undSchande bedeckt mein Angesicht. Entfremdetbin ich meinen Brüdern und einFremder geworden den Söhnen meinerMutter. Denn der Eifer um dein Haus hatmich verzehrt, und die Schmähungenderer, die dich schmähen, sind auf michgefallen. Als meine Seele fastete undweinte, wurde ich deshalb beschimpft,und als ich mich mit Sacktuch kleidete,haben sie mich zum Sprichwort gemacht.Die im Tor sitzen, schwatzenvon mir, und die Zecher singen von mir4 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


eim Saitenspiel. Ich aber bete zu dir,o Herr, zur angenehmen Zeit; o Gott,nach deiner grossen Gnade erhöremich mit deiner treuen Hilfe! Reissemich aus dem Schlamm, dass ich nichtversinke! Lass mich Rettung finden vordenen, die mich hassen, und aus denWassertiefen, dass mich die Wasserflutnicht überströmt und mich die Tiefenicht verschlingt, noch die Grube sichüber mir schliesst! Erhöre mich, Herr,denn deine Gnade ist freundlich; wendedich zu mir nach deiner grossen Barmherzigkeitund verbirg dein Angesichtnicht vor deinem Knecht, denn ich binin Not; erhöre mich eilends! Nahe dichmeiner Seele, erlöse sie; um meinerFeinde willen befreie mich! Du weisstum meine Schmach, um meine Schandeund Beschimpfung; meine Widersachersind alle vor dir. Die Schmach hat meinHerz gebrochen, und ich bin elend; ichwartete auf Mitleid, aber da war keines,und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.Und sie gaben mir Galle zur Speise undEssig zu trinken in meinem Durst. IhrTisch vor ihnen soll zur Schlinge werdenund zum Fallstrick den Sorglosen!Ihre Augen sollen finster werden, dasssie nicht mehr sehen, und ihre Lendensollen allezeit wanken. Giesse deinenGrimm über sie aus, und die Glut deinesZorns erfasse sie; ihre Wohnstättesoll verwüstet werden, und in ihrenZelten wohne niemand mehr! Denn sieverfolgen den, welchen du geschlagenhast, und haben sich unterhalten überdie Schmerzen deiner Verwundeten.Füge Schuld zu ihrer Schuld, und lasssie nicht zu deiner Gerechtigkeit gelangen!Tilge sie aus dem Buch des Lebens;sie sollen nicht eingeschrieben sein mitden Gerechten! Ich aber bin elend undvoller Schmerzen; deine Rettung, o Gott,berge mich in der Höhe! Ich will denNamen Gottes loben mit einem Lied undihn erheben mit Dank. Das wird demHerrn angenehmer sein als ein Stier, alsein Jungstier, der Hörner und gespalteneHufe hat. Wenn das die Elenden sehen,werden sie sich freuen. Ihr, die ihr Gottsucht, euer Herz soll aufleben! Denn derHerr hört auf die Armen und verachtetseine Gefangenen nicht. Himmel undErde sollen ihn rühmen, die Meere undalles, was sich in ihnen regt! Denn Gottwird Zion retten und die Städte Judasbauen, und man wird dort wohnenund sie besitzen; und der Same seinerKnechte wird sie erben, und die seinenNamen lieben, werden darin wohnen.»Nicht jedes Wort eines messianischenPsalms kann zwangsläufig aufPsalm 69 – «Dem Vorsänger. Nach der Melodie‹Lilien›. Von David»Christus gedeutet werden. Manchmalspricht der Psalmist von seiner eigenenSünde, womit dann selbstverständlichnicht Jesus gemeint sein kann. EineVermischung von klaren prophetischenDeutungen auf Jesus mit Aussagen, diedas eigene Leben des Psalmisten beschreiben,sind nicht untypisch in denPsalmen. In Psalm 69 schreibt der SünderDavid über sich selbst. Doch einigeseiner Aussagen verwendet der HeiligeGeist, um es auf den sündlosen «SohnDavids» (den Messias) zu deuten. DieEntschlüsselung, was auf den Messiaszu deuten ist und was nicht, finden wirim Vergleich mit dem Neuen Testament.Anders gesagt: Ein messianischer Psalmmuss sich im Neuen Testament wiederfinden;wenn Verse von ihm auf JesusChristus deuten, ist damit der Messiasgemeint. Messianische Psalmen sinddeshalb immer prophetischer Natur.Oft sprechen sie schon tausend Jahrevor Christus sowohl über Sein Leidenals auch über Seine Herrlichkeit danach,über Seine grossartige Wiederkunft inder Kraft Gottes und viele andere Dingemehr.Die Frage, die wir uns als Christenimmer wieder stellen, lautet: Wo stehenwir heute, heilsgeschichtlich gesehen.Endzeit haben wir ja bereits, seitdemder Herr Jesus das erste Mal auf dieseErde kam. Aber dann gibt es Endzeit imengeren Sinn, wo wir deutlich erkennenkönnen: Jetzt ist diese Phase erreicht,wo die Entrückung vor der Tür stehenkönnte, wo die grosse Trübsal – dieletzten Ereignisse vor der WiederkunftJesu in Herrlichkeit – sich erfüllen, diein der Bibel aufgeführt sind.Meines Erachtens können wir ausPsalm 69 unter anderem erkennen, wowir heute stehen.Bei der näheren Betrachtung diesesPsalmes entdecken wir eine erstaunlicheChronologie. Die Bibel sagt im NeuenTestament: «Alle Schrift ist von Gott eingegebenund nützlich zur Belehrung …»(2.Tim 3,16). Auch die in Psalm 69 vonDavid stammenden Worte können nurvom Heiligen Geist eingegeben sein,denn die chronologische Reihenfolgedarin ist derart ergreifend, dass maneinfach zum Staunen kommt. Dennnur Gott weiss um die Vergangenheit,Gegenwart und Zukunft.Die messianische ErfüllungWir finden in Psalm 69 sieben direkteBezüge auf den Messias und ihre neutestamentlicheAnwendung.Erstens: «Die mich ohne Ursachehassen, sind zahlreicher als die Haareauf meinem Haupt; die mich verderbenwollen, sind mächtig, die ohne Grundmir feind sind …» (V 5). Die neutestamentlicheErfüllung finden wir in Johannes15,24-25: «Wenn ich nicht dieWerke unter ihnen getan hätte, die keinanderer getan hat, so hätten sie keineSünde; nun aber haben sie es gesehenund hassen doch sowohl mich als auchmeinen Vater; doch dies geschieht, damitdas Wort erfüllt wird, das in ihremGesetz geschrieben steht: ‹Sie hassenmich ohne Ursache.›» Hier zitiert JesusVers 5 aus Psalm 69 und münzt dieseWahrheit auf sich.Die damalige Oberschicht Israelshasste Jesus «ohne Ursache». Kaumwar Er nach Seiner Taufe und den 40Tagen in der Wüste öffentlich aufgetreten,noch bevor Er sich aus SeinenJüngern zwölf Apostel erwählt hatte,feindete man Ihn schon an, konnte Ihnnicht ausstehen, war neidisch auf Ihnund wollte Ihn beseitigen. In Lukas 6,11heisst es: «Sie (die Pharisäer und Schriftgelehrten)aber wurden mit Unverstanderfüllt und besprachen sich miteinander,was sie Jesus antun könnten.» Hat Jesusnun krampfhaft nach Worten gesucht,um sich vor der damaligen jüdischenOberschicht zu rechtfertigen? Nein,Er tat etwas ganz anderes: «Es geschahaber in jenen Tagen, dass er hinausgingauf den Berg, um zu beten; und erverharrte die Nacht hindurch im Gebetzu Gott. Und als es Tag wurde, rief erseine Jünger zu sich und erwählte aus<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>5


Biblische Botschaftihnen zwölf, die er auch Apostel nannte»(V 12-13). Anstelle der Schriftgelehrtenund Pharisäer, die Ihn «ohne Ursache»hassten, rief er zwölf einfache galiläischeMänner in Seine Nachfolge.Zweitens: «Entfremdet bin ich meinenBrüdern und ein Fremder gewordenden Söhnen meiner Mutter» (Ps 69,9).Auch das hat sich im Leben Jesu erfüllt,als das Laubhüttenfest in Jerusalemnahe war und Seine leiblichen BrüderIhn mit folgenden Worten bedrängten:«Brich doch auf von hierund zieh nachJudäa,damitauchdeine Jüngerdie Werkesehen können, die dutust! Denn niemand tut etwas imVerborgenen und sucht zugleich öffentlichbekannt zu sein. Wenn du dieseDinge tust, so offenbare dich der Welt!Denn auch seine Brüder glaubten nichtan ihn» (Joh 7,3-5). Oder denken wir andie Begebenheit, wo Seine Mutter undSeine Brüder meinten, Ihn zurechtweisenzu müssen (vgl. Mk 3,30-32).Drittens: «Denn der Eifer um deinHaus hat mich verzehrt …» (Ps 69,10).Als das Passahfest vor der Tür stand,Jesus nach Jerusalem kam, den Tempelbezirkbetrat und sah, was dort vor sichging, reinigte Er auf drastische Weise«Lass mich Rettung findenvor denen, die michhassen, und aus denWassertiefen, dass michdie Wasserflut nichtüberströmt und mich dieTiefe nicht verschlingt!»den Tempel (Joh 2,13-16). Daraufhinheisst es: «Seine Jünger dachten aberdaran, dass geschrieben steht: ‹DerEifer um dein Haus hat mich verzehrt›»(V 17).Viertens: «… und die Schmähungenderer, die dich schmähen, sind auf michgefallen» (Ps 69,10). Dass sich auch dasauf Jesus Christus bezieht, erklärt unsder Apostel Paulus in seinem Brief andie Römer: «Denn auch Christus hattenicht an sich selbst Gefallen, sondernwie geschrieben steht: ‹DieSchmähungen derer,die dich schmähen,sind aufmichgefallen›»(Röm15,3).Fünftens:«Ichaber bete zudir, o Herr, zurangenehmen Zeit; oGott, nach deiner grossenGnade erhöre mich mit deiner treuenHilfe! Reisse mich aus dem Schlamm,dass ich nicht versinke! Lass mich Rettungfinden vor denen, die mich hassen,und aus den Wassertiefen, dass mich dieWasserflut nicht überströmt und michdie Tiefe nicht verschlingt, noch die Grubesich über mir schliesst! Erhöre mich,Herr, denn deine Gnade ist freundlich;wende dich zu mir nach deiner grossenBarmherzigkeit und verbirg dein Angesichtnicht vor deinem Knecht, denn ichbin in Not; erhöre mich eilends! Nahedich meiner Seele, erlöse sie; um meinerFeinde willen befreie mich! Du weisstum meine Schmach, um meine Schandeund Beschimpfung; meine Widersachersind alle vor dir. Die Schmach hat meinHerz gebrochen, und ich bin elend; ichwartete auf Mitleid, aber da war keines,und auf Tröster, aber ich fand sie nicht»(Ps 69,14-21).Dazu fand ich keine Belegstelle imNeuen Testament. Aber es gibt Ausleger,die der Meinung sind, dass der Herr Jesusden Psalm 69 oder eben die zitiertenTeile davon im Garten Gethsemane gebetethabe. Als Jesus dort in ringendemGebetskampf war und Sein Schweisswie Blutstropfen wurde (Lk 22,44),seine engsten Freunde und Mitarbeitervor Entmutigung eingeschlafen waren(«Könnt ihr denn nicht eine Stunde mitmir wachen?», Mt 26,40) und Er bei ihnenweder Mitleid noch Trost fand, wärees absolut möglich gewesen, dass Er dortdie oben zitierten Verse gebetet hat.Es könnte auch deshalb tatsächlichso gewesen sein, weil es gleich im Anschlussdaran in Psalm 69 heisst: «Undsie gaben mir Galle zur Speise und Essigzu trinken in meinem Durst» (V 22).Denn nach dem Geschehen im GartenGethsemane erfolgte die Gefangennahmeund anschliessend die KreuzigungJesu, vor der sich das genauso ereignethat: «… als sie an den Platz kamen,den man Golgatha nennt, das heisst‹Schädelstätte›, gaben sie ihm Essig mitGalle vermischt zu trinken; und als eres gekostet hatte, wollte er nicht trinken»(Mt 27,33-34). Kurz vor SeinemTod am Kreuz, als Er Durst litt, gabensie Jesus noch einmal Essig zu trinken:«… sogleich lief einer von ihnen, nahmeinen Schwamm, füllte ihn mit Essig,steckte ihn auf ein Rohr und gab ihmzu trinken» (V 48).Sechstens: «Ihr Tisch vor ihnen sollzur Schlinge werden und zum Fallstrickden Sorglosen! Ihre Augen sollen finsterwerden, dass sie nicht mehr sehen,und ihre Lenden sollen allezeit wanken.Giesse deinen Grimm über sie aus, unddie Glut deines Zorns erfasse sie» (Ps69,23-25).Jesus wurde durch die Obersten desjüdischen Volkes den Römern zur Kreuzigungübergeben, und die unmittelbareFolge davon war die geistliche Blindheitdes Volkes und der Zorn Gottes über dasganze damalige jüdische Geschlecht, dasin der Zerstörung Jerusalems und desTempels im Jahre 70 n.Chr., der Tötungvieler Juden und der Zerstreuung derÜbriggebliebenen in alle Welt gipfelte.Dass sich obige Gerichtsworte tatsächlichauf Israel beziehen, finden wir im6 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


Es gibt Ausleger, die der Meinung sind, dass der Herr Jesus den Psalm 69oder Teile davon im Garten Gethsemane gebetet hatRömerbrief: «… wie geschrieben steht:‹Gott hat ihnen einen Geist der Betäubunggegeben, Augen, um nicht zu sehen,und Ohren, um nicht zu hören, biszum heutigen Tag.› Und David spricht:‹Ihr Tisch soll ihnen zur Schlinge werdenund zum Fallstrick und zum Anstoss undzur Vergeltung; ihre Augen sollen finsterwerden, dass sie nicht sehen, und ihrenRücken beuge allezeit» (Röm 11,8-10).Siebtens: «… ihre Wohnstätte sollverwüstet werden, und in ihren Zeltenwohne niemand mehr!» (Ps 69,26). Neutestamentlichwird das auf Judas Iskariotangewendet, sagt doch Apostelgeschichte1,20: «Denn es steht geschrieben imBuch der Psalmen: ‹Seine Behausungsoll öde werden, und niemand soll darinwohnen›, und: ‹Sein Amt empfangeein anderer.›» Anstelle des Judas hatdann Matthias dieses Amt empfangen:«… Matthias, und er wurde zu den elfAposteln hinzugezählt» (V 26). Späterkam noch Paulus hinzu, der jedoch der«Apostel der Heiden» war (Röm 11,13).In Psalm 69 finden wir auch indirekteBezüge, wie zum Beispiel:• «Giesse deinen Grimm über sie aus,und die Glut deines Zorns erfasse sie;ihre Wohnstätte soll verwüstet werden,und in ihren Zelten wohne niemandmehr! Denn sie verfolgen den, welchendu geschlagen hast, und habensich unterhalten über die Schmerzendeiner Verwundeten. Füge Schuld zuihrer Schuld, und lass sie nicht zudeiner Gerechtigkeit gelangen! Tilgesie aus dem Buch des Lebens; sie sollennicht eingeschrieben sein mit denGerechten!» (V 25-29). Das könntesich auf die Zerstörung Jerusalems imJahre 70 n.Chr. beziehen, die Vernichtungdes Tempels und den Untergangder damaligen jüdischen Generation,welche Jesus verworfen und die Sündewider den Heiligen Geist begangen hat(vgl. auch V 23-24), ausgenommen denÜberrest, den es immer gegeben hat.Die damaligen Schriftgelehrten habenin Bezug auf Jesus behauptet: «Er hatden Beelzebub! Und: Durch den Oberstender Dämonen treibt er die Dämonenaus!» (Mk 3,22). Damit hatten sie unddas Volk, das ihnen Recht gab, denHeiligen Geist gelästert. Und der HerrJesus musste ihnen sagen: «Alle Sündensollen den Menschenkindern vergebenwerden, auch die Lästerungen, womitsie lästern; wer aber gegen den HeiligenGeist lästert (durch den Er die Dämonenaustrieb, Mt 12,28), der hat in Ewigkeitkeine Vergebung, sondern er ist einemewigen Gericht verfallen. Denn sie sagten:Er hat einen unreinen Geist» (Mk3,28-30). Im Anschluss daran sprachJesus immer von «diesem Geschlecht»,das eben die Sünde wider den HeiligenGeist begangen hatte, zum Beispiel: «Eraber erwiderte und sprach zu ihnen: Einböses und ehebrecherisches Geschlechtbegehrt ein Zeichen … Die Männer vonNinive werden im Gericht auftretengegen dieses Geschlecht und werdenes verurteilen … Die Königin des Südenswird im Gericht auftreten gegendieses Geschlecht …» (Mt 12,39.41-42). Und als Jesus anschliessend vomausgetriebenen, unreinen Geist sprachund dass dieser bei seiner Rückkehrsieben andere Geister mit sich brächte,die bösartiger seien als er, sagte Er: «Sowird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht!»(vgl. V 43-45).Die Sünde wider den Heiligen Geistfindet sich in den neutestamentlichenLehrbriefen nicht mehr, und meinesErachtens kann ein wiedergeborenerChrist diese nicht mehr begehen. Vielmehrhaben die meisten Menschen derdamaligen jüdischen Generation zurZeit Jesu die Sünde wider den HeiligenGeist begangen, die Ihn an Seinenvollbrachten Zeichen und Wundertaten(z.B. Mt 12,22; Joh 9,1-7; 30-33;11,38-44) als Messias und Sohn Gotteshätten erkennen müssen, Ihm abernicht geglaubt haben, ja Seine Tatensogar dem Teufel zuschrieben.• «Ich aber bin elend und vollerSchmerzen; deine Rettung, o Gott,berge mich in der Höhe! Ich will denNamen Gottes loben mit einem Liedund ihn erheben mit Dank. Das wirddem Herrn angenehmer sein als einStier, als ein Jungstier, der Hörner undgespaltene Hufe hat» (Ps 69,30-32).Der Herr Jesus ist nach Seinem Tod undSeiner Auferstehung gen Himmel gefahren.Seither ist Er bei Gott dem Vaterund tritt da als unser Hoherpriesterfür uns ein. Das Opfer Jesu in Seinemeigenen Blut, mit dem Er aufgefahrenist zu Gott dem Vater in der Höhe, istmehr wert als alle Millionen jüdischenOpfer im Tempel.• «Wenn das die Elendensehen, werden siesich freuen. Ihr, die ihrGott sucht, euer Herzsoll aufleben! Dennder Herr hört auf dieArmen und verachtetseine Gefangenennicht» (Ps 69,33-34).Das jüdische Volk,das aus dem Holocaustkam, gefangen war,eine neue Generationnach fast neunzehnhundertJahren, wirdvon Gott lebendig gemachtund auf einmalin sein Land zurückgeführt.Weshalb? Warumverachtet Er SeineGefangenen nicht?Weil das messianischeKönigreich kommt. Darauf weisen danndie weiteren Verse hin:• «Himmel und Erde sollen ihn rühmen,die Meere und alles, was sich inihnen regt! Denn Gott wird Zion rettenund die Städte Judas bauen, und manwird dort wohnen und sie besitzen;und der Same seiner Knechte wird sieerben, und die seinen Namen lieben,werden darin wohnen» (Ps 69,35-37).In alledem entdecken wir eine erstaunlicheChronologie, die sich in derHeilsgeschichte genauso abgespielt hatund noch abspielen wird:1. Der Hass ohne Ursache derOberschicht Israels auf Jesus und ihreunbegründete Feindschaft (Ps 69,5;Joh 15,24-25). Das begann bereits inLukas 6,11.2. Die Ablehnung durch Seine eigeneFamilie (Ps 69,9; Joh 7,3-5).3. Die Tempelreinigung (Ps 69,10;Joh 2,17).4. Die Schmähung Jesu (Ps 69,10;Röm 15,3).5. Das Gebet im Garten Gethsemane(Ps 69,14-21).6. Die Kreuzigung Jesu, bei der IhmGalle und Essig gereicht wurde (Ps69,22; Mt 27,34.48).<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>7


Biblische Botschaft7. Die Blindheit Israels und der ZornGottes über das verstockte Volk (Ps69,23-25; Röm 11,8-10).8. Die Verwerfung und Ersetzung desJudas (Ps 69,26; Apg 1,20).9. Die Zerstörung Jerusalems 70n.Chr. (Ps 69,25-29), die Sünde widerden Heiligen Geist.10. Das hohepriesterliche Amt Jesuim Himmel (Ps 69,30-32).11. Die Rückkehr Israels ins verheisseneLand (Ps 69,33-34). Gott hatdas jüdische Volk zuerst im Unglaubenzurückgebracht, um später zu ihm zurückzukehren,dass die übrig gebliebenenIsraelis von neuem geboren werdenund Zion gerettet wird. In Hesekiel 37,7lesen wir von der Rückkehr der nochim Unglauben lebenden Juden, die denHolocaust überlebt hatten:weissagte ich,wie mir befohlenwar, und alsich weissagte,entstand ein Geräusch,und siehe,eine Erschütterung,und dieGebeine rücktenzusammen, einKnochen zum anderen.»Auf einmalkamen die Juden, diein den «Gräbern derNationen» zerstreutwaren, zum Lebenund Gott führte sieaus vielen Nationenins verheisseneLand Israel. «Undich schaute, undsiehe, sie bekamen«DaMan betreibtGemeinde bzw.Kirche vielerortswie ein Geschäft,mit einem genaudurchdachten, ausgeklügeltenSystem bzw.Management, aber ohneInhalt bzw. Kraft des HeiligenGeistesSehnen, und es wuchs Fleisch an ihnen;und es zog sich Haut darüber; aber eswar noch kein Odem in ihnen» (V 8).Diese zusammengewürfelte Schar vonzurückgekehrten Juden, die man nochnicht so genau identifizieren konnte,wurde nun eine Körperschaft, bekameinen «Leib», ein «Gesicht». Es war alsNation wieder erkennbar: Das geschaham 14. Mai 1948 bei der StaatsgründungIsraels. Gott hat die zionistische Bewegungdafür gebraucht, aber es heisst:«… es war noch kein Odem in ihnen.»Sie hatten den «Geist» noch nicht; unddie meisten von ihnen (ausser der relativkleinen messiasgläubigen Gemeinde inIsrael) sind noch nicht zum lebendigenGlauben gekommen. Gott sammelt dieJuden aus der Diaspora noch im Unglaubenins Land Israel, um sie später gläubigwerden zu lassen.12. Das messianische Königreich (Ps69,35-37).Die erste und zweite Ankunft JesuIn Psalm 69 finden wir also diechronologische Abwicklung der ganzenHeilsgeschichte: Das erste Kommen Jesu(V 5ff.), Sein Sterben am Kreuz (V 22),Seine Himmelfahrt (V 30ff.) und SeineWiederkunft (V 36). Darin hat mich aberbesonders der erste Teil von Vers 10 beschäftigt,der auf die Tempelreinigungdurch den Herrn Jesus hinweist: «Dennder Eifer um dein Haushat mich verzehrt …»Im Neuen Testamentist dieRede von zweiTempelreinigungenJesu.Die erste fandkurz vor einemPassahfeststatt, zu BeginnSeines Dienstes(Joh 2,13-17),die zweite kurznach Palmsonntag,am EndeSeines Dienstes(Mt 21,12-14).Warum erwähntder HeiligeGeist in der Bibelzwei Tempelreinigungen,die durchJesus vollzogen wurden? Vielleichtweil es einen Tempel bei der ersten AnkunftJesu gab, und weil es auch zur ZeitSeiner Wiederkunft einen Tempel gebenwird. Deuten die beiden Tempelreinigungenetwa auf die erste und zweiteAnkunft Jesu hin? Auf jeden Fall lohntes sich, beide einmal näher anzuschauenund im Zusammenhang zu sehen.Erste Tempelreinigung = symbolischdie erste Ankunft Jesu. «Unddas Passah der Juden war nahe, undJesus zog hinauf nach Jerusalem. Under fand im Tempel die Verkäufer von Rindernund Schafen und Tauben und dieWechsler, die dasassen. Und er machteeine Geissel aus Stricken und trieb siealle zum Tempel hinaus, samt den Schafenund Rindern, und den Wechslernverschüttete er das Geld und stiess dieTische um; und zu den Taubenverkäufernsprach er: Schafft das weg von hier!Macht nicht das Haus meines Vaters zueinem Kaufhaus! Seine Jünger dachtenaber daran, dass geschrieben steht: ‹DerEifer um dein Haus hat mich verzehrt›»(Joh 2,13-17; Ps 69,10).Diese Tempelreinigung geschah,nachdem der Herr sich die ersten Jüngererwählt hatte und den «Anfang derZeichen» auf der Hochzeit zu Kana wirkte(Joh 2,1-11). Ausserdem geschah sie kurzvor dem ersten von drei Passahfesten, diein Bezug zum Leben Jesu im Johannesevangeliumerwähnt werden. Das Ganzeereignete sich also ziemlich am Anfangdes öffentlichen Auftretens Jesu.Direkt im Anschluss an diese Tempelreinigungfragten Ihn die Juden, mitwelchem Zeichen der Autorität Er diestun dürfe, worauf Jesus ihnen erwiderte:«Brecht diesen Tempel ab, und in dreiTagen will ich ihn aufrichten! Da sprachendie Juden: In 46 Jahren ist dieserTempel erbaut worden, und du willstihn in drei Tagen aufrichten? Er aberredete von dem Tempel seines Leibes»(Joh 2,19-21). Er sprach damit vonSeinem Opfertod am Kreuz und SeinerAuferstehung nach drei Tagen; Sein Todund Seine Auferstehung würden etwasvöllig Neues bringen.Nebenbei erwähnt spricht die Bibelmeines Erachtens von sieben Tempeln:1. Der Tempel Salomos2. Der Tempel Esras bzw. Serubbabels3. Der Tempel des Herodes, der denzweiten vollkommen erneuerte underweiterte4. Der Tempel des Leibes Jesu5. Der Tempel der Gemeinde deslebendigen Gottes6. Der Tempel des Antichristen7. Der Tempel des messianischenReichesDoch nun wieder zurück zur erstenTempelreinigung zur Zeit des damaligenherodianischen Tempels, die zu einemBild für die erste Ankunft Jesu wird. Wiestand es damals um Israel? Das religiöseSystem der Juden war zu einem «Kaufhaus»geworden, zu einer gottlosenInstitution innerhalb der Tempelgebäude,welcher der geistliche Inhalt fehlte.Macht- und Geldgier bestimmte die religiösenAnführer des Volkes, aber geistlichwaren sie bankrott. Religiosität warzu einem Geschäft verkommen und dieLeiterschaft war äusserst korrupt; selbst8 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


aus der Verwerfung Jesu und dem Verratdes Judas wurde noch Kapital geschlagen(Lohn an Judas = 30 Silberlinge. Zurückgabeder 30 Silberlinge, woraus sie denTöpferacker kauften).Mit der Tempelreinigung entlarvteJesus den religiösen Adel als Diebeund Heuchler (vgl. Mt 23,1ff.). Es warein Angriff auf die Bestechlichkeit derOberen, auf die Sünden des Volkes, aufihre Unbussfertigkeit und ihren Abfallvon Gott. Die erste Tempelreinigungsymbolisiert die Tragik des jüdischenZustandes zur Zeit des ersten KommensJesu. Nicht umsonst befand sich unterden erwählten Jüngern Jesu kein einzigerRabbi, kein Schriftgelehrter, keinPharisäer, kein Sadduzäer und auch keinPriester; später kam lediglich noch derGelehrte Paulus hinzu, der sich selbstals «unzeitige Geburt» bezeichnete(1.Kor 15,8).Doch in der gleichen Gefahr stehenwir heute auch: Man betreibt Gemeindebzw. Kirche vielerorts wie ein Geschäft,mit einem genau durchdachten, ausgeklügeltenSystem bzw. Management,aber ohne Inhalt bzw. Kraft des HeiligenGeistes. Doch ohne Kreuz, ohneAuferstehung und ohne das Bekennenvon Sünde und Schuld wird keine Gemeindegebaut. DieBibel warnt hierganz vehement:«Zieht nicht in einemfremden Jochmit Ungläubigen!(in der Ökumeneholt man alles zusammen,nur umMenschen zu erreichen)!Denn washaben Gerechtigkeitund Gesetzlosigkeitmiteinander zuschaffen? Und washat das Licht fürGemeinschaft mitder Finsternis? Wiestimmt Christus mit Belial überein?Oder was hat der Gläubige gemeinsammit dem Ungläubigen? Wie stimmtder Tempel Gottes mit Götzenbildernüberein? (und nicht wenige holenrömisch-katholische Priester in dieGemeinden hinein). Denn ihr seid einTempel des lebendigen Gottes, wie Gottgesagt hat: ‹Ich will in ihnen wohnenund unter ihnen wandeln und will ihrGott sein, und sie sollen mein Volksein›. Darum geht hinaus von ihnenund sondert euch ab, spricht der Herr,und rührt nichts Unreines an! Und ichIsrael wird weder in seinerReligiosität, noch inder Wiederentstehungdes Levitentums der «Kohens»,noch an der sogenannten Klagemauer,sondern nur im barmherzigenSamariter, demHerrn Jesus Christus,wahre Hilfe findenwill euch aufnehmen, und ich will euchein Vater sein, und ihr sollt mir Söhneund Töchter sein, spricht der Herr, derAllmächtige» (vgl. 2.Kor 6,14-18). DasResultat von unheiliger Vermischungist göttliches Gericht. Er sagt zu denSeinen: «Wisst ihr nicht, dass ihr GottesTempel seid, und dass der Geist Gottesin euch wohnt? Wenn jemand denTempel Gottes verderbt, den wird Gottverderben; denn der Tempel Gottes istheilig, und der seid ihr» (1.Kor 3,16-17). Was bedeutet das? Wenn wir fremdeDinge in eine lokale Gemeinde holenund beginnen, dieGemeinde so zuverderben, dannwird Gott es zulassen,dass dieseGemeinde verderbtwird. Wo sind denndie Gemeinden zuEphesus oder zuLaodizea geblieben?Vielleichtfindet man in derTürkei noch einHinweisschild mit deren Namen,mehr aber auch nicht. Dabei dürfenwir keinesfalls hochmütig auf andereherabblicken, sondern müssen auf unsselber achten. «Darum, wer meint, erstehe, der sehe zu, dass er nicht falle!»(1.Kor 10,12). Denn wer mit einemFinger auf andere zeigt, der zeigt mitdrei Fingern auf sich selber. Aber wirmüssen warnen und die ermutigen, diedas heute noch erkennen, dass man daund dort aufpassen muss.John MacArthur schreibt über diedamalige Religiosität Israels:«Zugunsten einer Werkgerechtigkeithatte Israel Gottes Gnade aufgegeben.Ihre Religion war äusserst gesetzlich,durchdrungen von Heuchelei, selbstgerechtenWerken, künstlichen Vorschriftenund bedeutungslosen Zeremonien.Sie war voller Irrlehren und basiertevielmehr auf der physischen Abstammungvon Abraham als auf seinemGlauben.» 1Eines fällt bei der ersten Tempelreinigungauf: Rinder, Schafe und Taubenbefanden sich zusammen mit denGeldwechslern im Tempel. Die Rinderund Schafe trieb Jesusmit einer Geissel ausdem Tempel hinaus, dieTische der Geldwechslerstiess Er um (Joh 2,15).Mit den Tauben ging Erjedoch anders um: «… zuden Taubenverkäufernsprach er: Schafft (bzw.Tragt) das weg von hier!Macht nicht das Hausmeines Vater zu einemKaufhaus!» (V 16). DieTauben befanden sichwahrscheinlich in Käfigen.Hätte Jesus dieseumgekippt, wären dieTauben womöglichverletzt worden. Daswollte Er nicht. Deshalbbefahl Er, die Tauben hinauszutragen.Das ist einZeichen dafür, dass der Herr Jesus nieunbedacht oder aus Wut handelte. Ergeriet nie ausser Kontrolle, sondern tatalles unter der Leitung des Heiligen Geistes.Die Tauben wurden also mit Mildebehandelt und kamen nicht unter diesesGericht. Aber es gibt da vielleicht auchnoch einen prophetischen Aspekt: DieTaube symbolisiert den Heiligen Geist.Dieser würde eines Tages auf die zwölfApostel kommen, und die Gemeindewürde dadurch entstehen. Seine Jünger(ausser Judas Iskariot) sollten nicht unterdas Gerichtsurteil Gottes über Israel undJerusalem fallen. Auf ihnen ruhte derGeist Gottes und sie sollten eine neueGeneration von Gläubigen bilden. Mitihnen ging der Herr anders um als mitder frommen Oberschicht Israels. Auchdie Gemeinde Jesu wird nicht unter dasGerichtsurteil Gottes über diese Welt fallen,sondern durch den Heiligen Geistentrückt werden.Zweite Tempelreinigung = symbolischdie zweite Ankunft Jesu. «UndJesus ging in den Tempel Gottes hinein<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>9


Biblische Botschaftund trieb alle hinaus, die im Tempelverkauften und kauften, und stiess dieTische der Wechsler um und die Stühleder Taubenverkäufer. Und er sprach zuihnen: Es steht geschrieben: ‹Mein Haussoll ein Bethaus genannt werden!› Ihraber habt eine Räuberhöhle darausgemacht! Und es kamen Blinde undLahme im Tempel zu ihm, und er heiltesie» (Mt 21,12-14).Diese Tempelreinigung fand im direktenAnschluss an Palmsonntag statt.Nach dem triumphalen Einzug Jesu inJerusalem, was gleichzeitig auch eineVorschattung für Seine Wiederkunft war,als das Volk rief: «Hosianna dem SohnDavids! Gelobt sei, der da kommt indem Namen des Herrn! Hosianna in derHöhe!» (Mt 21,9). So steht die zweiteTempelreinigung also im prophetischenZusammenhang mit der WiederkunftJesu in Herrlichkeit und mit dem wahrscheinlichexistierenden neuen Tempel.Denn wenn Jesus wiederkommt, wirddas Volk Israel Ihm, ihrem Messias,zurufen und huldigen mit den Worten:«Gelobt sei, der da kommt im Namendes Herrn!» (Mt 23,39).Was aber wird das für ein Tempelsein, wenn Jesus wiederkommt? EineRäuberhöhle. Darum sagte der Herrbei der zweiten Tempelreinigung: «Ihraber habt eine Räuberhöhle darausgemacht!» Denn dieser kommendeTempel wird zu einer grauenhaften Räuberhöhlewerden, bevor Jesus Christuswieder erscheint. Denn darin wird der«Gräuel der Verwüstung» aufgerichtetwerden, indem sich der Antichrist dorthineinsetzen und sich als Gott ausgebenwird. Dieser Tempel wird sozusagen zur«Höhle» des Antichristen, dem «Widersacher,der sich erhebt über alles, wasGott oder Gottesdienst heisst, sodasser sich in den Tempel Gottes setztund vorgibt, er sei Gott» (2.Thess 2,4).Der Antichrist wird sich mit betrügerischen,schmeichlerischen Worten dieGunst des jüdischen Volkes erwerben,vielleicht sogar den Tempel erbauen undsich dann selbst darin zum Gott kürenlassen bzw. geistlich eine «Räuberhöhle»daraus machen.Als Jesus das Gleichnis vom barmherzigenSamariter erzählte, sagte Er:«… ein Mensch … fiel unter die Räuber…» (Lk 10,30). Das ist genau das,was Israel unter dem Antichristen undden antichristlichen Völkern widerfahrenwird. Israel wird weder in seinerReligiosität, noch in der Wiederentstehungdes Levitentums der «Kohens»,noch an der so genannten Klagemauer,sondern nur im barmherzigen Samariter,dem Herrn Jesus Christus, wahre Hilfefinden.Viele denken, Arafat sei nun gestorbenund es gebe jetzt Frieden zwischenJuden und Palästinensern. Einen falschenFrieden wird es wohl geben, aberechten Frieden wird erst Jesus, der Fürstdes Friedens, bringen. Sie werden wohlsagen, dass nun «Friede und Sicherheit»herrschen wird (1.Thess 5,3), wenn derAntichrist zuerst mit Friedensschalmeieninsbesondere das jüdische Volk einlullt,aber es wird kein richtiger Friedensein. Der wahre, echte Frieden, kannnur vom Messias, dem Herrn JesusChristus, ausgehen. Der «Frieden» unddie «Sicherheit» werden bald dahin sein,denn die Völker werden wie die Räuberüber Israel herfallenDer Mann, der aufgrund des Volkswillensanstelle von Jesus freigelassenwurde, hiess Barabbas, was «Sohn desVaters» bedeutet. So wurde er praktischzum antichristlichen GegenspielerJesu, welcher der wahre Sohn desVaters ist. Und es heisst ausdrücklichüber Barabbas: «Barabbas aber war einRäuber» (Joh 18,40). Das jüdische Volkhatte den Messias Jesus abgelehnt, denräuberischen Antichristen aber wird esfreudig annehmen.Jesus sagte zu Seinem Volk: «Wahrlich,wahrlich, ich sage euch, wer nicht durchdie Tür in den Schafstall hineingeht (wieJesus es getan hat und Er selber ja die Türist), sondern anderswo hineinsteigt, derist ein Dieb und ein Räuber» (Joh 10,1).Genau das aber wird der Antichristtun, der durch den Teufel manipuliert,heuchlerisch in das jüdische Volk «hineinsteigen»und sich dort integrierenwird. Wir sind vielleicht näher an dieserZeit, als wir meinen. Zumindest sind dieInstrumente, die der Antichrist sich zunutzemachen wird, bereits da, wie zumBeispiel der Scanner für den Handrücken.In einem Bericht heisst es:«NEC: Ein Scanner für den Handrücken.Jetz gibt es eine Alternative zuIrisscannern. Sie heisst Vein Sign und istdas neuste biometrische Erkennungsgerätdes Elektronikkonzerns NEC. Die Erkennungbasiert auf der Identifizierungder Person anhand des individuellen Venenmusters.Es genügt, den Handrückenunter den Scanner zu halten und das Gerätentscheidet, ob Ihnen der Einlass indas gesicherte Gebäude oder den Raumgestattet wird. Dafür benötigt das Gerätweniger als eine halbe Sekunde und liegtmit einer Fehlerwahrscheinlichkeit bei0,0001 Prozent extrem niedrig.» 2Von einem «Zeichen» bzw. «Malzeichen»an der Hand oder auf der Stirn hatvor bald 2 000 Jahren schon der ApostelJohannes gesprochen (Offb 13,16). Nochvor zweihundert und hundert Jahren hatman darüber gelächelt und solche, diees als biblische Prophetie verkündigten,als Spinner bezeichnet. Heute aber istauch dieses und anderes technologischesHandwerkszeug vorhanden, das derAntichrist, wenn er kommt, nur nochanzuwenden braucht. Dieser bösartigeMann wird, von Satan inspiriert, die ganzeheutige Situation in Israel wie auchin Europa und weltweit umkrempeln.Was uns heute in bzw. durch Europanoch unmöglich erscheint, wird allesmöglich werden, wenn der Antichristauf die Weltbühne tritt, der durch Zeichenund Wunder Satans, welcher der«Gott» der Nationen ist, die ganze Weltverführen wird. Da kann in wenigenTagen auch das möglich werden, wasdie Europäische Union in dreissig Jahrennicht geschafft hat.Die Wiederkunft JesuDann aber wird der Herr Jesus wiederkommen,den Gräuel der Verwüstungbeseitigen und ein «Hochheiliges» bzw.«Allerheiligstes salben» (Dan 9,24). Erwird den wahren Tempel aufrichten,ihn zu einem Bethaus für alle Völkermachen, und die Blindheit und die LähmungIsraels wird Er wegnehmen. «…es kamen Blinde und Lahme im Tempelzu ihm, und er heilte sie» (Mt 21,14). InJesaja 56,6-7 heisst es: «… die Fremdlinge,die sich dem Herrn anschliessen …will ich zu meinem heiligen Berg führenund sie in meinem Bethaus erfreuen;ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollenwohlgefällig sein auf meinem Altar;denn mein Haus soll ein Bethaus für alleVölker genannt werden.»In Maleachi 3,1-2 lesen wir: «... undplötzlich wird kommen zu seinem Tempelder Herr, den ihr suchet, und derEngel des Bundes, nach dem ihr begehret;siehe, er kommt, spricht der Herrder Heerscharen! Wer aber wird den Tagseiner Zukunft ertragen, und wer wird10 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


estehen, wenn er erscheint? Denn erist wie das Feuer des Goldschmieds undwie die Lauge der Wäscher.»Dass die Zeit der Wiederkunft Jesuunaufhaltsam näher rückt, zeigt uns dieTatsache, dass die Neubesiedlung Israels,die als Gefangene aus den Nationen zurückgekehrtsind (Ps 69,34) schon langevollzogen ist. Darum steht geschrieben:«Wenn das die Elenden sehen, werdensie sich freuen. Ihr, die ihr Gott sucht,euer Herz soll aufleben! … Himmel undErde sollen ihn rühmen, die Meere undalles was sich in ihnen regt. … Und dieseinen Namen lieben, werden darinwohnen» (Ps 69,33.35.37.)Aber auch der Leib wiedergeborenerChristen ist ein Tempel des HeiligenGeistes, was uns im ersten Korintherbriefklar gesagt wird: «Wisset ihrnicht, dass ihr Gottes Tempel seid undder Geist Gottes in euch wohnt?» Wiegehen wir mit unserem Leben um? IhrLeben, Kind Gottes, sollte ein Bethaussein. Ist es im Laufe der Zeit zu einerRäuberhöhle geworden?Wir sollten unser Leben im Eifer fürdie Sache des Herrn einsetzen, wie wires bei Jesus sehen: «Denn der Eifer umdein Haus hat mich verzehrt.» Aber sindes inzwischen andere Dinge, die Sie völligin Beschlag nehmen? Dreht sich beiIhnen nur noch alles ums Materielle,um Machtgier, Geldliebe und Anerkennung?Herrschen bei Ihnen Eifersucht,Neid und Missgunst vor? Sind es dieweltlichen Dinge, die Sie mehr undmehr erfüllen – und das Christsein istnur mehr eine Fassade? Muss man Sieunter diejenigen von 2. Timotheus 3,5einreihen, von denen es heisst: «Dabeihaben sie den äusseren Schein von Gottesfurcht,deren Kraft aber verleugnensie»?Die Worte in Psalm 69,6-7 habenmich sehr bewegt: «Lass nicht zuschandenwerden an mir, die auf dichhoffen.» Schauen andere zu Ihnen aufund werden enttäuscht? «Lass nichtmeinetwegen beschämt werden, diedich suchen.» Finden vielleicht suchendeMenschen nicht den Weg zu Jesus, weiles an uns – an Ihnen und an mir – liegt?Ganz gewiss ist es hohe Zeit, unserenLeib, der ein Tempel des Heiligen Geistesist, von allem Unheiligen zu entrümpelnund ihn neu für den Herrn und SeineSache zu heiligen. Gott gebe uns dazuviel Gnade!1John MacArthur, Zwölf ganz normale Menschen,S. 332www.info-router.deStreiflichtDer ausgestreckte Arm GottesDas Innere der sixtinischen Kapelle des Papstpalastes in Rom schmücken herrliche Freskenmit biblischen Motiven. Einer der grossen Künstler, der 1510 an der Gestaltung dieserKapelle mitwirkte, war Michelangelo Buonarroti. In einem Ausschnitt dieses grossen und herrlichenWerkes zeigt uns der Künstler, wie er sich die «Die Erschaffung Adams» vorgestellt hat.Gott streckt seine Hand aus und ruft so den ersten Menschen – Adam – ins Leben.Noch heute ruft Gott, heisst es doch in Jesaja 43,1: «Fürchte dich nicht … ich habe dichbei deinem Namen gerufen, du bist mein.» Gott streckt uns Menschen Seine Hand entgegen.Er ist es, der das Leben schenkt, die Luft zum Atmen gibt, Kraft für den neuen Tag und einenAusweg in der Ausweglosigkeit schenkt. Diese Tatsachen sollten wir nicht aus den Augen verlieren,sagt doch die Bibel: «Hebt zur Höhe eure Augen empor und seht: Wer hat diese da geschaffen?Er, der ihr Heer hervortreten lässt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor ihm,reich an Macht und stark an Kraft, fehlt kein einziger» (Jes 40,26; vgl. auch Kap 42,5; Jer.27,5; 31,35). Gott ist der Schöpfer und der Erhalter aller Dinge. Die Initiative geht von Ihmaus. Er ist der Ursprung allen Lebens, der Handelnde, auch in unserem persönlichen Leben.Er hat uns gesehen, lange bevor wir da waren. Die Bibel sagt: «Schon meinen Fruchtkeimhaben deine Augen gesehen; und auf dein Buch wurden alle geschrieben: Die Tage, die mirbestimmt, ehe noch einer von ihnen erschienen war» (Ps 139,16). So ist es Gott, der uns insLeben rief und unser Leben in Seinen Händen hält. Nicht umsonst sagt daher die Bibel: «MeineZeit steht in deinen Händen» (Ps 31,16). Ja selbst die Länge unseres Erdendaseins ist festgelegt,und zwar auf die Stunde und Minute genau: «Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhabenunter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seineZeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreissen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit» (Pred 3,1-2). UnserHerr kennt die Länge der Tage, die mir bestimmt sind. Weil diese Tatsache Esther, der FrauAhasveros’ bekannt war, konnte sie sagen: «Komme ich um, so komme ich um!» (Est 4,16).Sie wusste, dass Gott alles in Seinen Händen hält, selbst ihre Lebenslänge. Auch David wusstedas und konnte sagen: «In Frieden werde ich, sobald ich liege, schlafen; denn du, Herr,lässt mich, obschon allein, in Sicherheit wohnen!» (Ps 4,9). Genauso hat Gott heute SeinenArm ausgestreckt und sagt uns: «Ich gebe ihnen das ewige Leben; sie sollen nicht verlorengehen in alle Ewigkeit; und niemand wird sie meiner Hand entreissen» (Joh 10,28).Welch herrliche Zuversicht: Gott hat Seinen Arm ausgestreckt! Er hält uns! Gibt es einenbesseren Trost, eine grössere Zuversicht? Darum schreibt David: «Wer unter dem Schirm desHöchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn:Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn er errettet dich vomStrick des Jägers und von der verderblichen Pest. Er wird dich mit seinen Fittichen decken,und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, dassdu nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird esdoch dich nicht treffen» (Ps 91,1-7). Auch wir dürfen wissen und erfahren, was in Jesaja 59,1steht: «Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohrensind nicht hart geworden, sodass er nicht hören könnte.» Vertrauen wir doch aus tiefstem Herzenauf Den, der von sich selber sagt: «Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind,dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas redenund nicht halten?» (4.Mo 23,19). Er hat Seinen Arm uns entgegen gestreckt und Er ruft Ihnenganz persönlich zu: «Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinemNamen gerufen; du bist mein!» (Jes 43,1). S.R.<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>11


<strong>Mitternachtsruf</strong>Technik imEvangeliumsdienstAls wir in den vergangenen Ostertagenunseren internationalenHauptsitz in Dübendorf bezogenund in Betrieb nahmen, wurde uns erstrecht bewusst, welche gewaltigen technischenMöglichkeiten uns hier offenstehen würden, wenn wir auch nur dierichtigen Schritte unternähmen.Das Gottesdienst-Geschehen in derZionshalle wurde bisher akustisch inunser Seniorenzentrum übertragen.Die Bewohner und auch andere Besucherhatten so Gelegenheit, mit dabeizu sein, wenn auch nur akustisch.Im Zusammenhang mit dem Neubauwurde nun die Möglichkeit geschaffen,auch eine Bildübertragung zu realisieren.Dieser Sachverhalt öffnete uns dieAugen, die Technik noch viel intensiverund weitreichender in den Dienst desEvangeliums zu stellen. So lanciertenwir das neue Missionsprojekt:Technik im EvangeliumsdienstGeschehen, dieVorträge, Predigtenund Darbietungen,sollen nicht «nur»in unser neues Mehrzweckgebäudeübertragen werden. Vielmehr wollenwir aus den lokalen Bedürfnissen ausbrechenund auch ausserhalb möglichstviele Menschen erreichen. Ist es dahernicht nahe liegend, die heutigen Medien– Internet, DVD, christliches Fernsehen– möglichst effizient einzusetzen?Wir haben nun Bruder Walter Mosimannbeauftragt, als Projektleiter einKonzept auszuarbeiten, damit die Kostenüberschlagen werden können. In derZionshalle selbst sollen drei Kamerasinstalliert werden. In einem zentralenRegieraum werden sodann die Life-Aufnahmen gleich online zur fertigenGesamtaufnahme in möglichst optimalerQualität mitgeschnitten, sodass dasmühsame, zeitraubende Nachbearbeitenentfällt. Sofort nach Ende der Veranstaltungkann dann auf einer Produktionsstrassedie Herstellung von DVDs aufgenommenwerden. Der Video-MitschnittUns ist bewusst, dasswir das Ziel hoch stecken,aber für die besteBotschaft der Welt müssenwir auch das Bestegeben«Ja, was soll das?», werden Sie sichvielleicht fragen. Nun, das GottesdienstdesGeschehens inder Zionshallesoll anschliessendals Lifestream imInternet ausgesendetwerden, umso eine möglichstgrosse Verbreitung zu finden. Je besseres gelingt, die Qualität auf hohem Niveauzu halten, desto grösser werden dieChancen, auch Zugang zum christlichenFernsehen zu finden. Uns ist bewusst,dass wir das Ziel hoch stecken, aber fürdie beste Botschaft der Welt müssen wirauch das Beste geben.Damit dies alles realisiert werdenkann, bitten wir Sie konkret um Hilfe.Wir brauchen zum Beispiel Hilfe improfessionellen Fachbereich. Zu gegebenerZeit werden auch ehrenamtlicheMitarbeiter als Kameramänner benötigt.Sodann brauchen wir auch materielleHilfe, finanzielle Mittel für die technischeInfrastruktur. Und ganz besonderssind wir auf Ihre Gebetsunterstützungangewiesen. Bitte machen Sie deshalbunser Anliegen «Technik im Evangeliumsdienst»auch zu Ihrem Anliegenbzw. zu Ihrem Projekt. HerzlichenDank! P.M.12 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


Im BlickfeldBabylons MenschenhandelMenschenhandel – ein längst überholter Begriff oder moderne Wirklichkeit?Die biblischen Berichte weisen auch diese Tatsachen für die Endzeit auf undbestätigen deren Charakteristik, so wie wir sie heute vorfinden.Aus gut unterrichteter Quelleverlautet: «Fahnder des österreichischenBundeskriminalamtesvergleichen den internationalenMenschenhandel mit der Arbeitsweiseinternationaler Konzerne: ‹Die WareMensch wird bestellt – Lieferantenliefern›, sagt Roman Idinger. Der durchMenschenhandel weltweit jährlich erwirtschafteteUmsatz liegt nach Idingerbei zehn Milliarden Dollar. Insgesamtwerden vier bis fünf Millionen Menschenjährlich gekauft und verkauft.Dabei müssen vor allem Frauen untersklavenähnlichen Lebensbedingungenarbeiten.» 1Das erinnert doch sehr an das letzteBabylon, das von Gott unter das Gerichtgestellt und vernichtet wird. In dem dazugehörigenText heisst es unter anderem:«… die Kaufleute der Erde weinen undtrauern über sie, weil niemand mehrihre Ware kauft, die Ware von Gold undSilber und Edelsteinen und Perlen undfeiner Leinwand und Purpur und Seideund Scharlach und allerlei Tujaholz undallerlei Elfenbeingeräte und allerlei Gerätevom köstlichsten Holz und von Erzund Eisen und Marmor, und Zimmet undRäucherwerk und Salbe und Weihrauchund Wein und Öl und Semmelmehl undWeizen und Lasttiere und Schafe undPferde und Wagen und Leiber undSeelen der Menschen. … Die Verkäuferdieser Waren, die von ihr reich gewordensind, werden aus Furcht vor ihrer Qualvon ferne stehen; sie werden weinenund trauern und sagen: Wehe, wehe! diegrosse Stadt, die bekleidet war mit feinerLeinwand und Purpur und Scharlach undübergoldet mit Gold und Edelsteinen undPerlen! denn in einer Stunde wurde dieserso grosse Reichtum verwüstet! Undjeder Steuermann und jeder, der nachirgendeinem Orte fährt, und die Schiffer,und alle, die auf dem Meere tätigsind, standen von ferne und riefen, alssie den Rauch ihres Brandes sahen: Werwar dieser grossen Stadt gleich?» (Offb18,11-13.15-18). Das letzte Babylon wirdsich in jeder Hinsicht zu einem materia-Während grosse Weltkonzerne und Banken immer mehr Gewinne verbuchen, werden in den unteren Etagen Tausende von Angestellten entlassen<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>13


Im BlickfeldEin Kind verkommt immer mehr zum «Kostenrisiko»listischen Reich entwickeln, indem Menschen wie Ware behandeltund Seelen wie Materialiengehandelt werden. «Leiberund Seelen der Menschen»werden gleichzeitig aufgeführtmit Waren «von Gold und Silberund Edelsteinen».Während grosse Weltkonzerneund Banken immermehr Gewinne verbuchen,werden in den unteren EtagenTausende von Angestelltenentlassen. Alte Menschenwerden euthanasiert, nochnicht Geborene abgetriebenoder gar nicht erst gezeugt unddas meistens um der Finanzenwegen. «Kostenrisiko» nenntman das. Was etwas kostet,wird entsorgt, was Gewinnbringt, wird verkauft odergekauft. Dabei spielt es keineRolle, ob es sich um Materialien,Tiere oder Menschenhandelt. Ulrich Skambraks(Topic) hat schon vor Jahrendarauf hingewiesen, dass unsereGesellschaft bewusst auf eine 20/80Gesellschaft hin manipuliert wird. Dasheisst, es wird darauf hingearbeitet, dass20 Prozent das Geld verdienen und dasSagen haben, während die restlichen 80Prozent wie Sklaven behandelt werden.Tatsächlich werden die Tendenzen indiese Richtung immer erkennbarer.Dass man mit dem internationalenMenschenhandel jährlich bereits zehnMilliarden Dollar erwirtschaftet und dieseArt von Arbeit bereits mit «Konzernen»vergleicht, ist ein Reden für sich.Die Globalisierung fördert den Menschenhandelund damit hat unsere Zeitbereits im Bereich von Offenbarung 18Fuss gefasst. Wie wahr die Bibel doch ist.Für das 19. und 20. Jahrhundert galtenbiblische Begriffe für die Endzeit wieder «Handel mit Menschenseelen» und«Sklaventum» doch als total überholt,und plötzlich sind diese Dinge gerade inunserer «ach so modernen Welt» voll imTrend. Die Endzeit läuft ihren Weg, undeinmal mehr schliessen wir daraus, dasswir schnellen Schrittes der Apokalypseentgegeneilen und der Herr Jesus baldwiederkommt. N.L.1P.-D. Nr. 6Und die Bibel hat doch RechtBei der Evolutionstheorie handelt es sich um eine «Religion», die denSchöpfer ausklammert. Um diese Theorie aufrechtzuerhalten, bedienen sichihre Anhänger solcher Methoden, die der neusten Wissenschaft gegenüberveraltet sind. Dennoch wird in den Schulbüchern darauf keine Rücksichtgenommen, was dazu beiträgt, dass junge Menschen von vornhereinantigöttlich erzogen werden.Hansruedi Stutz hat zu diesem leidigenThema folgenden Beitragverfasst:«Die Millionen fehlen. Die Altersangabenüber Erde und Universum, dieheute in unseren Schulbüchern stehen,widersprechen den nicht-radiometrischermittelten Alterswerten. Nur die radiometrischermittelten Alter liegen im hohenMillionen- und Milliardenbereich.Sucht man in den Schulbüchern nachdem Alter der Erde, so findet man meistenseine Angabe von 4,6 Milliarden Jahren.Dieses Alter wurde mit radiometrischenMessungen von verschiedenenMineralien ermittelt. Nun gibt es aberauch die Möglichkeit, diese Resultatemit nicht radiometrischen Messmethodenzu überprüfen. Wenn die Ergebnissevon verschiedenen Methoden übereinstimmen,darf man annehmen, dass dasResultat stimmt. Stimmen sie jedochnicht überein, so sind Zweifel angebracht.So hat man beispielsweise denWärmefluss gemessen, der Wärme ausdem Erdinneren an die Oberfläche derErde bringt. Daraus hat man berechnet,dass die Erde höchstens 10 000 Jahre altsein kann, was immerhin 460 000 Malgeringer ist, als das offiziell verkündeteradiometrische Alter. Zirkonkristalle enthaltenUran, bei dessen Zerfall Heliumentsteht. Man hat nun das Austreten vonHelium aus den Zirkonkristallengemessen und daraufbasierend das Alterberechnet.Es sind nur6 000Jahre,denn14 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


AufgegriffenIn den Schulen wird immer noch gelehrt, dass die Erde schon 4,6 Milliarden Jahre alt istIn den USA hat man ein neues, extremaggressives und weitestgehend resistentesAidsvirus entdeckt. «Das Virus sei sehr besorgniserregend»,hiess es. Die Medizinerbekannten, dass sie bei einem New Yorker,der Sex mit Hunderten von Männern hatte,ein «bislang praktisch nicht zu bremsendes»Aidsvirus entdeckt hatten. Diese«Superaidsviren» führen zur vollen Ausbildungder tödlichen Immunschwächekrankheitinnerhalb von nur acht Wochen, während«normale» HI-Viren bis zu zehn Jahrebräuchten. Zudem habe sich der neue HIV-Stamm als nahezu völlig resistent gegenbislang erprobte Medikamente erwiesen.wenn die Zirkone älter wären, dürftensie viel weniger Helium enthalten. DieMeere müssten eigentlich ähnlich altsein. Ihr Alter lässt sich aufgrund desSalzgehaltes und der Salz-Zufuhr derFlüsse abschätzen. Auch mit Hilfe desNickelgehaltes im Meerwasser und derNickel-Zufuhr durch die Flüsse kannman das Alter der Meere abschätzen.Man kommt auf nur 6 130 Jahre, also163 000 Mal weniger als in den Schulengelehrt wird. Das Alter der Kontinentewird mit 60 Millionen Jahren beziffert.Messungen der Erosion ergaben,dass die Kontinente jedoch höchstens10,2 Millionen Jahre alt sein können,denn nach dieser Zeit wären sie bisauf Meereshöhe abgetragen. Wenndie Kontinente so schnell abgetragenwerden, müssten auch die fossilhaltigenSchichten, die sich aufihnen befinden, längstzerstört sein. Dadiese aber immernochexistieren,müssen die Kontinente jünger sein als10,2 Millionen Jahre. Der Missisippi bildetbei seiner Mündung in den Golf vonMexiko ein Delta. Aus der Grösse unddem jährlichen Zuwachs des Deltas lässtsich das Alter des Deltas abschätzen. Esbeträgt nur 10 000 Jahre, also 6 000Mal weniger als das angebliche Alterder Kontinente. Schliesslich wollen wirnoch die Seen der Alpen betrachten.Das Seebecken des Vierwaldstättersees(Zentralschweiz, d. Red.) ist angeblich120 000 Jahre alt. Rechnet man, wielange es geht, bis der See mit dem Kiesund Sand aufgefüllt ist, welche die Reussund die verschiedenen Bäche hineintragen,kommt man auf nur 10 000 Jahre,also 12 Mal weniger als das angeblicheAlter des Seebeckens.Die Erdbevölkerung gibt uns einenHinweis über das mögliche Alter derMenschheit, das mit 40 000 Jahrenbeziffert wird. Rechnet man das Alteraufgrund der Bevölkerungszunahme, sokommt man auf nur 5 200 Jahre. Das istimmerhin 7,7 Mal weniger, als offiziellangegeben wird.Noch extremer sind die Unterschiede,wenn man in das Sonnensystemvorstösst, dessen Alter mit etwa 10Milliarden Jahren angegeben wird.Die Ringe von Saturn verlieren immermehr Material. Man berechnete, dasssie nach 18 000 Jahren verschwundensein werden. Warum sind sie immernoch da, trotzdem das Sonnensystemangeblich 555 000 Mal älter ist als dieLebensdauer der Saturnringe? Die Kometenhaben ebenfalls eine relativ kurzeLebensdauer, nämlich nur etwa 9 000Jahre. Das ist 1 111 000 Mal weniger alsDie britische Marine schaltet Anzeigenin der Schwulenpresse, um auch unterHomosexuellen Nachwuchs zu werben.Bis zum Jahr 2 000 wurden homosexuelleMarinesoldaten aus der Royal Navy gefeuert.Jetzt will die Navy Schwulen zeigen,dass sie willkommen sind. Die Marine hatsich deshalb mit dem SchwulenverbandStonewall zusammengetan.Die USA sind empört über Syrien. DasLand soll auch – wie der Iran – an einemAtomwaffenprogramm arbeiten, und in wenigenJahren könnte es im Besitz von Atomwaffensein.Eine gründliche Studie der «lowaStaatsuniversität» hat belegt, dass aggressiveMusik wie beispielsweise Heavy-Metal-Musikoder Rap auch ansonstenfriedlich gestimmte Menschen aggressivmacht. Die Forscher warnen vor einer Dauerberieselungmit gewaltgetränkten Texten.Sie könne zur Ausbildung einer aggressivenPersönlichkeit beitragen.Pack Nam-Sun, Aussenminister Nordkoreas,liess die Katze aus dem Sack. In eineroffiziellen Erklärung bekannte er, dasssein Staat über mehrere Atombomben verfügt.Er dementierte damit seine bisherigenAussagen, nur eine zivile Nutzung der Kernenergiebetrieben zu haben. So genannte<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>15


«Friedensaktivisten» in weiten Teilen derWelt, darunter auch «Grüne» in Deutschland,waren auf die nordkoreanische Behauptunghereingefallen, die Kernenergienur zivil zu nutzen und hatten die amerikanischeRegierung beschuldigt, das kommunistischeRegime in Pjöngjang falsch angeklagtzu haben.Der israelische Oberrabiner Metzgerforderte anlässlich eines Treffens mitSternbergs «Internationalem Rat der Christenund Juden» eine «UNO der Religionen»mit Sitz in Jerusalem.Im Blickfelddas angebliche Alter des Sonnensystems.Die Planeten im Sonnensystem geratenwegen den gegenseitigen Störungennach einer gewissen Zeit in chaotischeBahnen. Man berechnete, dass diese Zeitetwa 10 Millionen Jahre beträgt. Das ist1 000 Mal weniger als das Alter desSonnensystems. Man fragt sich daher,warum das Sonnensystem nicht schonlängst im Chaos versunken ist.Alle oben angegebenen Alterswertesind die maximal möglichen Werte, dieman aufgrund des heutigen Wissensstandesberechnet hat. Die wirklichen Alterliegen allgemein wesentlich tiefer. Esist nicht möglich, die wirklichen Alterzu berechnen, denn dazu fehlen genaueGrundlagen (z.B. die Anfangsbedingungen,die nicht bekannt sind). Wie ausdiesen Beispielen ersichtlich ist, besteheneklatante Unterschiede zwischenden radiometrisch ermittelten Alterswertenund den nicht-radiometrischen.Warum kommt man radiometrisch aufso hohe Zahlen? Es gibt eine einfacheErklärung dafür: Die Tochterisotope,welche durch den radioaktiven Zerfallentstehen, stammen nur zum kleinstenTeil von den langlebigen Mutterisotopenab. Der grösste Teil stammt von kurzlebigenIsotopen ab, welche am Anfang nochvorhanden waren, in der Zwischenzeitaber zerfallen sind. Weil man die Anteiledieser kurzlebigen Isotope nicht berücksichtigt,ergibt die Rechnung ein viel zuhohes radiometrisches Alter.Nachdem es so viele Hinweise aufeine junge Schöpfung gibt, kann manmit guten Gründen davon ausgehen,dass die tieferen Alterswerte eher derRealität entsprechen. Hier drängen sichdie Fragen auf, weshalb die ErgebnisseUnter dem Motto «Liebe ohne Grenzen»findet vom 18. bis 28. August <strong>2005</strong>der WorldPride in Jerusalem statt. Der JerusalemWorldPride <strong>2005</strong> wird Israelis, Palästinenserund Gäste aus aller Welt versammeln,um im Nahen Osten und darüberhinaus für die Rechte von Lesben, Schwulen,Bisexuellen und Transsexuellen einzutreten.«Menschenrechte übersteigenkulturelle und ethnische Barrieren, unsereUnterschiede können in Frieden akzeptiertwerden, Liebe kennt keine Grenzen»,heisst es auf der Internetseite des JerusalemWorldPride. Die zehntägige Veranstaltungwird mit einem Filmfestival, Gottesdiensten,Workshops, Strassenmarkt undnatürlich der Parade und einer Massenkundgebunggefeiert. Zu den Initiatorenin Israel gehören die Mitarbeiter des JerusalemOpen House (JOH) und des schwullesbischenKulturzentrums im JerusalemerStadtzentrum.Nach 10 Jahren Rechtsstreit wurden inDeutschland die «Zeugen Jehovas» gleichgestelltmit der katholischen und evangelischenKirche. Das Oberverwaltungsgericht(OVG) Berlin entschied jetzt, dass dasLand Berlin die «Religionsgemeinschaft»als Körperschaft des öffentlichen Rechtsanerkennen muss.Eine 55-jährige Baptistin musste fürsechs Tage ins Bielefelder Gefängnis, weilsie ihr Kind aus Glaubensgründen nichtzum Schulausflug liess. Nach ihrer Rückkehrerwartet auch ihren Ehemann Haft.Vierwaldstättersee, Luzern (Schweiz)von nichtradiometrischen Messmethodenin den Medien selten oder nie veröffentlichtwerden und weshalb in denSchulen ausschliesslich die Ergebnisseder radiometrischen Messmethoden gelehrtwerden? Könnte es sein, dass dieErgebnisse der radiometrischen Messmethodendie einzigen Argumente sind,welche die langen Zeiträume stützen?Da die Evolutionslehre unbedingt auflange Zeiträume angewiesen ist, wirdsie einzig und allein durch die Ergebnisseder radiometrischen Messmethodengestützt. Was ist, wenn sich diesetatsächlich, wie wir davon ausgehen, alsfalsch erweisen?» 1 N.L.1Hansruedi Stutz, ProGenesis16 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


Eine Pandemie mit100 Millionen Toten?Jesus sprach in Anbetracht der Zeit vor Seiner Rückkehr neben derZunahme von Kriegen und Erdbeben auch von Seuchen bzw. Epidemien undKrankheiten (Lk 21,11; Mt 24,7). Diese Zeichen der Zeit werden von Ihm alseinleitende Wehen dargestellt, die unsere Welt treffen werden, bevor Er durchSeine Rückkehr neues Leben auf die Erde bringen wird. Seit einiger Zeitzeichnet sich für Wissenschaftler ein neues Horrorszenario ab, eine möglicheGrippewelle mit nie da gewesener Konsequenz für die Weltbevölkerung.Dazu folgender Bericht: «NeueSeuche bedroht die Menschheit– Ein Horror mit 100Millionen Toten?Von der Öffentlichkeit völlig ignoriertdroht der Menschheit eine grosseSeuche. Die Weltgesundheitsorganisation(WHO) hat vor dem Risiko einerkatastrophalen (!) Influenza-Epidemiegewarnt. Um gleich im Jargon der Seuchenexpertenzu reden: Die Menschheitbefindet sich seit nunmehr siebenunddreissigJahren in einer ‹interpandemischenPhase›, in der Zeit zwischen zweiweltweiten Grippewellen. Die letztenbeiden – 1957 und 1968 – verliefenmit jeweils einer Million Toten (!). Siesind von den meisten Menschen bereitsvergessen. Kein Wunder, trotz jeweils einerMillion Toten bezeichnen Fachleutediese letzten beiden Grippewellen als‹vergleichsweise harmlos›.(…) Spezialisten der deutschen Bundesregierungzum Beispiel fassen dasSzenario so zusammen: ‹Es könnte derHorror werden, mit vielen, vielleichtsogar 100 Millionen (!) Toten.› (…) FürFachleute ist eines klar: Kein andererErreger könnte so viele Menschen in sokurzer Zeit umbringen. Und es gibt, imGegensatz zu anderen Infektionskrankheiten,keinen Schutz. Grippevirenmutieren ständig.Klaus Stöhr, Leiter der Influenza-Sondereinheitder Weltgesundheitsorganisation:‹Den nächsten weltweiten Ausbrucheiner Grippe-Epidemie aber wird, wannimmer er kommen mag, niemand verdrängenkönnen!› Seine Hochrechnungfür Deutschland alleine ergibt: Wenn sichin Deutschland die Hälfte der Menschenansteckt, was durchaus möglich ist, müssenden Modellen zufolge 600 000 insKrankenhaus, bis zu 160 000 (!) werdensterben – sollte das Virus die Gesellschaftunvorbereitet treffen.‹Seit langem nicht mehr›, warnt Stöhr,‹war die Wahrscheinlichkeit so gross,dass eine Pandemie erneut ihren Laufnimmt.› Seit der letzten Pandemie 1968ist die Menschheit gewaltig gewachsen,sie ist mobil wie noch nie und lebt, besondersin Asien, eng mit grippeanfälligenSchweinen und Vögeln zusammen.Bereits mehrfach seit 1997 hat es dasVogelgrippevirus geschafft, vom Tier aufden Menschen überzuspringen. Bisherwar seine Reise dann schnell zu Ende.Wenn das Vogelgrippevirus sich aber miteinem ausbreitungsfreudigen menschlichenStamm zusammentut, könnte es alsbiologische Massenvernichtungswaffe (!)um die Welt rasen.Die Zahl der Aidsinfizierten steigt, die Erreger werden zunehmend resistentDie WHO hat bereits – ohne die Öffentlichkeitzu alarmieren – die höchsteVorwarnstufe ausgerufen. Im November2004 bestellte sie Virologen, Gesundheitsbeamteund Pharmamanager ausaller Welt zu einem Krisentreffen. DieBilanz war niederschmetternd. ‹Wir sindauf schmerzhafte Weise unvorbereitet›,steht im Protokoll. Im Falle einer Pandemiewird ein weltweiter Kampf um virenhemmendeArzneien und Impfmittelerwartet. Es dauert heute fünf Monate,bis ein geeigneter Virenimpfstoff für einenneuen Virenstamm einsatzbereit ist.Dann wird der Schutz gemäss nationalerPrioritäten greifen. Die Regierung mussund wird entscheiden, wer überlebendarf! Will man die Zahl der Toten reduzieren,müsse man die Kinder und Jugendlichenzuerst impfen. Will man dasFunktionieren des Staates sicherstellen,müsse man Polizisten, Soldaten, Politikerund Manager zuerst impfen. Klar ist nur,dass Ärzte und Krankenpflegepersonalabsolut vorrangig zu versorgen wären.Sie dürfen auf keinen Fall ‹ausfallen›.Die weltweite Jahreskapazität für derartigeImpfstoffe liegt derzeit bei rund300 Millionen Einheiten. Gebrauchtaber würden ‹mehrere Milliarden›. DieProduktionsstätten für die gesamte Weltsind in nur neun Ländern konzentriert:Australien, Kanada, Japan, Amerika,Frankreich, Grossbritannien, die Niederlande,Italien und Deutschland.Andere Länder wie die Schweiz spieleneine unbedeutende Rolle. Es ist klar,dass diese Länder zuerst für sich selbstschauen würden. Das zeigte sich 1976,als in den USA erstmals eine Schweinegrippeausbrach. Amerika verbot sofortdie Ausfuhr der Impfstoffe und gefährdetedamit das benachbarte Kanada. Dasbaute daraufhin seine eigene Produktionauf. ‹Das war eine harmlose Begebenheitim Vergleich mit dem, was uns blühenkönnte.›» 1Die Zahl der Aidsinfiziertensteigt, dieErreger werden zunehmendresistent und dieneusten Erkenntnissesind äusserst besorgniserregend.Allein inDeutschland soll es etwa800 000 Hepatitis C-Infiziertegeben. AndereKrankheiten und Seuchensind auf dem Vormarschund die Warnungender Wissenschaftlerüber mögliche, «noch»ausstehende Epidemiengleichen einem Sciencefiction-Roman.Hierbei geht es nicht um Angstmacherei,sondern um reale Wirklichkeit. DieDinge, welche Gott uns in der Bibelfür die Endzeit als Gerichtsandrohungvor Augen malt, werden immer wahrscheinlicherund kommen unaufhaltsamnäher. Jesus sprach darüber als ZeichenSeiner bevorstehenden Rückkehr, unddas letzte Buch der Bibel berichtet unsauf vielen Seiten über diese kommendeWirklichkeit. Was die Bedrohungdurch eine Grippewelle betrifft, macht<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>17


Im Blickfelddie Aussage hellhörig: «Es dauert heutefünf Monate, bis ein geeigneter Virenimpfstofffür einen neuen Virenstammeinsatzbereit ist.» Gerade im Buch derOffenbarung Jesu Christi wird in Bezugauf die fünfte Gerichtsposaune zweimaleine Dauer von fünf Monaten erwähnt:«… der fünfte Engel posaunte: und ichsah einen Stern, der vom Himmel auf dieErde gefallen war; und es wurde ihm derSchlüssel zum Schlund des Abgrundesgegeben. Und er öffnete den Schlunddes Abgrundes; und ein Rauch stiegauf aus dem Schlund wie der Raucheines grossen Ofens, und die Sonneund die Luft wurden von dem Rauchdes Schlundes verfinstert. Und aus demRauch kamen Heuschrecken hervor aufdie Erde, und eswurde ihnen Machtgegeben, wie dieSkorpione der ErdeMacht haben. Undes wurde ihnen gesagt,dass sie nichtdem Gras der Erde,auch nicht irgendetwas Grünem, auchnicht irgendeinem Baum Schaden zufügensollten, sondern den Menschen, dienicht das Siegel Gottes an den Stirnenhaben. Und es wurde ihnen der Befehlgegeben, dass sie sie nicht töteten,sondern dass sie fünf Monate gequältwürden; und ihre Qual war die Qual einesSkorpions, wenn er einen Menschensticht. Und in jenen Tagen werden dieMenschen den Tod suchen und werdenihn nicht finden und werden zu sterbenbegehren, und der Tod flieht vor ihnen.Und die Gestalten der Heuschreckenwaren gleich zum Kampf gerüstetenPferden, und auf ihren Köpfen wares wie Siegeskränze gleich Gold, undihre Angesichter waren wie Menschenangesichter;und sie hatten Haare wieFrauenhaare, und ihre Zähne waren wiedie von Löwen. Und sie hatten Panzerwie eiserne Panzer, und das Geräuschihrer Flügel war wie das Geräusch vonWagen mit vielen Pferden, die in denKampf laufen; und sie haben Schwänzegleich Skorpionen und Stacheln, undihre Macht ist in ihren Schwänzen, denMenschen fünf Monate zu schaden.Sie haben über sich einen König, denEngel des Abgrundes; sein Name istauf hebräisch Abaddon, und im Griechischenhat er den Namen Apollyon»(Offb 9,1-11).Der einzige Weg aus demDesaster unserer Zeit istJesus ChristusKönnte es sich bei dieser Beschreibung,neben anderem, auch um eineInfluenza handeln? Der aufsteigendeRauch, der eine Art Heuschreckenhervorbringt, ähnelt doch einer Virenepidemie,die viele Menschen anden Todesabgrund reissen könnte. DieDauer von fünf Monaten könnte auf dieverzweifelte und gequälte Suche nacheinem Impfstoff deuten.Natürlich wissen wir aus dem Zusammenhang,dass es sich bei dem fünftenPosaunengericht um eine dämonischeInvasion handelt, die die Menschheitplagen wird. Doch diese werden dieErdbevölkerung mit vielen verschiedenenMitteln quälen, wozu auch epidemieartigeKrankheiten gehören.Sicher gefällteiner Menschheit,die kein Gefallenan der Bibel findet,solch eine Botschaftnicht. Dennoch istsie wahr. Gottkommt zum Gerichtund wehe dem, der Sein Feindist. Ein Feind Gottes ist aber jeder, dernicht ein ganzes Eigentum des HerrnJesus ist; so gilt es auch umgekehrt,dass Gott jedem zum Freund wird inund durch Jesus.Manche Menschen verlieren angesichtsder apokalyptischen Szenarienden Kopf, geraten in Angst, Depressionszuständeoder in Panik, manche resigniereneinfach. Andere stecken denKopf in den Sand, machen so weiter wiebisher, und vor dem, was um sie herumgeschieht, verschliessen sie sich, lassenes nicht an sich herankommen. Anderesind gleichgültig und reagieren darauf,in dem sie in etwa so argumentieren:«Das kann noch sehr, sehr lange gehen,bis Jesus kommt; das hat man schon vorhundert Jahren gesagt.» Allerdings wirddas jede neue Generation wieder sagen,auch die, welche die Endzeit pur miterlebenwird. Eine weitere Gruppe schlägtum sich, wehrt sich gegen die biblischeWahrheit und gegen jede christlicheArgumentation mit Gegenangriffen,mit Spott oder «intellektuellen» Ausflüchten.Sie tun das Ganze ab als Angstund Panikmache, als Sektierertum undfrommes Geschwätz. Doch das letzteWort wird der Herr sprechen. Er kommtwieder, und alle Augen werden Ihn sehen(Offb 1,7).Gott «will, dass alle Menschen gerettetwerden und zur Erkenntnis derWahrheit kommen» (1.Tim 2,4). Dereinzige Weg aus dem Desaster unsererZeit ist Jesus Christus. Wer sich zu Ihmbekehrt, findet ewigen Trost inmittender Unruhe, die uns trifft. Für diejenigen,die an Jesus glauben, gibt es einefrohe Botschaft. Wir dürfen «seinenSohn vom Himmel … erwarten, welchener von den Toten auferweckt hat,Jesus, der uns vor dem zukünftigen Zornerrettet» (1.Thess 1,10). «Denn Gott hatuns nicht zum Zorn(-gericht) bestimmt,sondern zum Besitze des Heils durchunsren Herrn Jesus Christus» (1.Thess5,9).Der Zorn Gottes beginnt mit derEröffnung der angekündigten Apokalypse:Wer in Jesus ist, wird bewahrt.Das bedeutet nun nicht, dass ein solcherMensch nicht auch krank werdenkönnte, sondern dass er in der Not, dieihn umfängt, von Christus durch einelebendige Hoffnung getragen wird. Darumsollte niemand in Panik geraten,sich auch nicht hinter Ausflüchten oderGleichgültigkeit verbergen, sondernvielmehr die angebotene Hoffnung inJesus Christus ergreifen. N.L.1Die aktuelle Analyse, Sonderbeilage zu P.-D. Nr. 7Zu diesem Beitrag empfehlen wir Ihnen unsereneuste DVD «Der letzte Countdown ... Bist Duvorbereitet?» In diesem Video werden verschiedeneGebiete der biblischen Prophetie und ihre Erfüllungvorgestellt: Moralischer Verfall, Israel, Technologieusw. Diese DVD ist bei unserem Verlag erhältlichunter der Bestellnummer 11700 (EUR 20.-, CHF 30.-).Bitte verwenden Sie die Bestellkarte in der Mittedieser Zeitschrift.18 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


Was ist einMissionar?Jeder wiedergeborene Christ ist einMissionar. Selbst wenn Sie IhrenWohnort Ihr ganzes Leben lang nochnicht verlassen haben, sind Sie andiesem Ort eben doch ein Missionar.Selbst wenn Sie Ihren Wohnort Ihr ganzes Lebenlang noch nicht verlassen haben, sind Sie an diesemOrt eben doch ein MissionarWenn an Ihrem Wohnort nureine einzige Familie lebenwürde, dann sind Sie unterdieser einen Familie ein Missionar.Aber was ist ein Missionar? Missionierenbedeutet nicht nur, einfach ein paarTraktate zu verteilen und Bibelworte zuzitieren. Wenn dem so wäre, dann wärenSie in Ihrer Familie und an IhremOrt schnell fertig. Dann könnten Sie sichnach getaner Arbeit zurücklehnen undfrohlocken: «Alles erledigt. Jeder an meinemWohnort hat von mir ein Traktatbekommen und einige sogar noch einenpassenden Bibelvers. Mein Auftrag ist erfüllt.»Verstehen Sie das unter Mission?Wenn ja, dann haben Sie bislang einevöllig falsche Vorstellung von Missiongehabt. Nein, missionieren bedeutet,ein gottesfürchtiges Leben vorzuleben,ganz nach 1. Johannes 3,18: «… lasstuns nicht mit Worten lieben noch mitder Zunge, sondern in der Tat undWahrheit!»Es ist eine Tatsache, dass sich diemeisten Menschen weder in einerEvangelisation noch durch ein Traktatoder Buch bekehren, sondern durch daspersönliche Zeugnis und das wahrhaftigeVorleben überzeugter Christen.Die Menschen um Sie herum achtenweniger auf Ihre frommen Sprüche undauf das, was Sie ihnen zu lesen geben,als vielmehr auf das, was Sie ihnen vorleben;ob Sie das, was Sie sagen, zitierenoder weitergeben auch selber leben undpraktizieren. T.L.Was glauben Christen inden USA? – VerblüffendeZahlenWas glauben wir? Wie entscheiden wir, wenn es um Fragen der Moral, desRechts oder Unrechts geht? Wie definieren wir die Werte, die unser Lebenbestimmen? Mit dem Begriff «Weltanschauung» ist das Wertesystem gemeint,das für die Entscheidungen und die Lebensgestaltung des Einzelnen prägendist. Wenn man der Frage nachgeht, was amerikanische Bürger glauben,kommt man zu verblüffenden Ergebnissen.Umfragen des Meinungsforschungsinstituts«The BarnaGroup» zufolge bezeichnen sichetwa 80 Prozent der 210 Millionen Erwachsenenin den USA als Christen. Indieser Gruppe behaupten nur etwa 45Prozent, sie seien «wiedergeborene»Christen. Weiter ergab die Umfrage,dass innerhalb dieser zweiten Gruppebei Entscheidungen über Fragen derEthik und Moral die folgenden Kriterieneine Rolle spielen:25 Prozent stützen sich bei Entscheidungenüber Fragen der Ethik auf dieBibel;20 Prozent stützen sich bei Entscheidungenüber Fragen der Ethik auf ihrepersönliche Meinungüber Recht oder Unrecht;8 Prozent stützensich bei Entscheidungenüber Fragen derEthik auf das, wassie von ihren Elterngelernt haben;1 Prozent hat beiEntscheidungen überFragen der Ethik denWunsch, Konflikte zuvermeiden;bei 46 Prozentspielen bei Entscheidungenüber Fragender Ethik andere Faktoreneine Rolle.Aus dieser Statistikgeht hervor, dass 75Prozent der «wiedergeborenenChristen» sich bei Entscheidungenüber Fragen der Ethik bzw. überRecht oder Unrecht auf etwas anderesstützen als auf die Bibel. Die Umfragebrachte jedoch eine weitere, wohl nochschockierendere Tatsache ans Licht.In den USA glaubt nur jeder siebte «wiedergeboreneChrist» an die absolute Wahrheitder BibelAus der Gruppe der «wiedergeborenenChristen», für die bei Entscheidungenüber Fragen der Ethik und Moral dieBibel massgebend ist, glauben nur 14Prozent, dass es im Bereich von Ethikund Moral eine absolute Wahrheit gibt.Die anderen sind der Auffassung, dassbei Entscheidungen über Fragen derEthik die persönliche Wahrnehmung desEinzelnen bzw. die jeweilige Situationeine Rolle spiele und die Wahrheitender Bibel nicht absolut seien. Demnachglaubt nur einer von sieben «wiedergeborenenChristen» an die absolute undunveränderliche Wahrheit der Bibel.Bei der Umfrage wurden sechs Fragenüber die grundlegenden Wahrheiten derBibel gestellt:1. Glauben Sie,dass Gott der allwissende,allmächtigeSchöpfer des Universumsist und auchheute noch das Universumregiert?2. Glauben Sie,dass Jesus Christuswährend Seines Erdenlebenssündloswar?3. Glauben Sie,dass Satan nicht nurein Symbol des Bösenist, sondern einreales, lebendigesWesen?4. Glauben Sie,dass ein Menschseine Erlösung nichtdurch richtiges Verhalten oder Werkeder Nächstenliebe verdienen kann,sondern dass die Erlösung ein GeschenkGottes ist?5. Glauben Sie, dass jeder Mensch,der an Jesus Christus glaubt, eine per-<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>19


sönliche Verantwortung hat, seinenGlauben weiterzugeben an andere Menschen,die Jesus noch nicht kennen?6. Glauben Sie, dass die Bibel in allenPunkten ohne Irrtum ist?Als die Befragten ihre Meinung zu diesensechs Fragen äussern sollten, konntennur 9 Prozent aus der Gruppe der «wiedergeborenen»Erwachsenen und nur 2Prozent der «wiedergeborenen» Jugendlichenalle Fragen mit Ja beantworten.Neun von zehn «wiedergeborenen»Erwachsenen sind nicht mit allen sechsPunkten einverstanden. Wenn es in denUSA etwa 80 Millionen Christen gibt, diesich als «wiedergeboren» bezeichnen,lassen uns diese Umfrageergebnissevermuten, dass etwa acht Millionen Erwachsenein den USA eine «biblische»Weltanschauung haben.Welche Auswirkungen haben dieseUmfrageergebnisse? Zur Veranschaulichungkann man sich einen Trichtervorstellen. Am breiten Ende des Trichtersbefinden sich diejenigen, die sichals Christen bezeichnen. Diese Gruppeist gross und entspricht in etwa demgrössten Teil des Trichters. Weniger alsdie Hälfte dieser Gruppe bezeichnet sichjedoch als «wiedergeborene» Christen.Also verengt sich der Trichter nachunten hin. Wie in der Umfrage wirddie Gruppe noch kleiner, wenn es umwichtige Fragen geht wie die Autoritätder Bibel, die Heiligkeit des menschlichenLebens, um Themen wie dieSexualität oder Jesus als einziger Wegzur Erlösung. Je weiter man geht, destoenger wird der Trichter. Wenn sich derTrichter verengt, führen die Meinungsverschiedenheitenund gegensätzlichenGlaubensauffassungen an den Rändernzu stärkeren Konflikten und schliesslichzu Konfrontationen, auch unter KindernGottes. Da weniger als neun Prozentderjenigen, die sich als «wiedergeboreneChristen» bezeichnen, den obenerwähnten sechs grundlegenden Glaubensauffassungenzustimmen, verengtsich der Trichter noch stärker.Eine Frage an unsere Leser: Wiewürden Sie diese sechs Fragen beantworten?Nehmen Sie sich Zeit, um überIhre Weltanschauung nachzudenken.Wenn Sie nicht alle sechs Fragen mit Jabeantworten können, prüfen Sie nocheinmal alles anhand der Bibel, auchIhre eigene Weltanschauung, denn das,was Sie glauben, ist von entscheidenderBedeutung.Quelle: The Gideon, März <strong>2005</strong>, Bd. 105, Nr 7Übersetzung und Zusammenfassung: B.H.12 oder 13Apostel?Fragen – AntwortenSeit Wochen bewegt mich die Frage: 12 Apostel,12 Throne, vgl. Matthäus 19,28. Anstellevon Judas Iskariot kam Matthias («wurde denelf Aposteln hinzugefügt»), vgl. Apostelgeschichte1,26.Nun erscheint Saulus/Paulus. Er sagt, derHerr sei ihm erschienen. Also hat er – wie dieelf übrigen Apostel – (plus Matthias? = 12)den Herrn gesehen (als Lichterscheinung,leiblich?). Ab Römer 1 schreibt Paulus, er seiberufener Apostel, also total 13 Apostel? Versteheich es falsch, dass es nur 12 Apostelgibt? Wer ist dann kein Apostel? Matthias?Wenn ja, warum? Bitte helfen Sie mir zumrichtigen Apostelverständnis.Über Ihre Frage haben sich schonmanche den Kopf zerbrochen unddarüber gestritten. Man vergisst bei dieserDebatte leicht, dass die BezeichnungApostel «Botschafter» oder «Gesandter»bedeutet. In der Elberfelder Studienbibelheisst es dazu u.a. «Der Grund, warumJesus den Ausdruck apostoloi (Pl) wählte,um das besondere Verhältnis zuden Zwölfen auszudrücken, die er alsSeine Zeugen auswählte (Lk 6,13; Apg1,2.26), ist derjenige, dass es im klassischenGriech. selten Verwendung findet.«Als er (Paulus) aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich einLicht vom Himmel»Deshalb bezeichnet es ein von Christuseingeführtes Amt, in dem man ihn vorder Welt bezeugen soll (Joh 17,18).Ebenso meint es die Autorität, mit derder zu diesem Amt Berufene ausgestattetist …» Die Wahl des Matthias wird inApostelgeschichte 1,23-26 geschildert.Grundbedingung für das Apostelamtwar, dass der zu wählende Mann JesuLeben und Wirken von dessen Taufedurch Johannes bis zur Himmelfahrtmiterlebt hatte und somit auch Zeugeder Auferstehung Jesu war (V 21-22).Als die Wahl vollzogen war, wird ausdrücklichfestgehalten: «… und er wurdezugeordnet zu den elf Aposteln.» DassMatthias durch diese Wahl zu den elfAposteln hinzugetan wurde, wird ankeiner Stelle des Neuen Testamentesbestritten oder gar widerrufen.Und nun zu Paulus, der sich in fast allenseinen Briefen als Apostel Jesu Christivorstellt, so zum Beispiel in Römer 1,1:«Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufenzum Apostel, ausgesondert, zu predigendas Evangelium Gottes.» In Galater 1,1unterstreicht er, dass er das nicht aufgrundmenschlicher Auswahl ist: «Paulus,ein Apostel nicht von Menschen, auchnicht durch einen Menschen, sonderndurch Jesus Christus und Gott, den Vater,der ihn auferweckt hat von den Toten.»Dass dem tatsächlich so ist, beweist seineeinmalige Berufung, die in Apostelgeschichte9 ausführlich beschrieben wird.Als er unterwegs war, um Christen zuverhaften und vor Gericht zu stellen, dageschah Folgendes: «Als er aber auf demWege war und in die Nähe von Damaskuskam, umleuchtete ihn plötzlich ein Lichtvom Himmel; und er fiel auf die Erde undhörte eine Stimme, die sprach zu ihm:20 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>


Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er abersprach: Herr, wer bist du? Der sprach:Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh aufund geh in die Stadt; da wird man dirsagen, was du tun sollst. Die Männeraber, die seine Gefährten waren, standensprachlos da; denn sie hörten zwar dieStimme, aber sahen niemanden» (V 3-7). Diese aussergewöhnliche Berufungdes Paulus bestätigt der Herr durch eineaussenstehende Person: «Es war aber einJünger in Damaskus mit Namen Hananias;dem erschien der Herr und sprach:Hananias! Und er sprach: Hier bin ich,Herr. Der Herr sprach zu ihm: Steh aufund geh in die Strasse, die die Geradeheisst, und frage in dem Haus des Judasnach einem Mann mit Namen Saulus vonTarsus. Denn siehe, er betet» (V 10-11).Den Einwand des Hananias, dass Saulusvon Tarsus ein Christenverfolger sei,weist der Herr mit den Worten zurück:«Geh nur hin; denn dieser ist meinauserwähltes Werkzeug, dass er meinenNamen trage vor Heiden und vor Königeund vor das Volk Israel» (V 15). Für Lukas,den Verfasser der Apostelgeschichte,war somit absolut klar, dass Paulus zumApostel berufen worden war, und sonennt er ihn in Kapitel 14,14 denn auchso. Aus diesen Gründen konnte Pauluszu Recht sagen: «Dazu bin ich eingesetztals Prediger und Apostel – ich sage dieWahrheit und lüge nicht –, als Lehrer derHeiden im Glauben und in der Wahrheit»(1.Tim 2,7). Und den Galatern bezeugter überdies, dass er auch von denen,die «das Ansehen hatten», als Apostelder Heiden legitimiert worden war:«… da sie sahen, dass mir anvertrautwar das Evangelium an die Heiden sowie Petrus das Evangelium an die Juden– denn der in Petrus wirksam gewesenist zum Apostelamt unter den Juden, derist auch in mir wirksam gewesen unterden Heiden …» (Gal 2,7-8, vgl. auchRöm 11,13). Das Apostelamt des Pauluswird im Neuen Testament also ebensoklar bezeugt und bestätigt wie dasjenigedes Matthias.Nebenbei bemerkt: Der Herr Jesusselbst wird in Hebräer 3,1 ebenfallsApostel genannt. Und in 2. Korinther11,13 wird sogar von falschen Apostelngesprochen. Der Begriff «Apostel»scheint demnach in der Urgemeindenicht auf die 12 bzw. 13 Apostel beschränktgewesen zu sein. Wir erinnernuns an das eingangs Erwähnte: Apostel =Botschafter, Gesandter. Das ändert abernichts an der durch eine besondere Erwählungherausragenden Stellung der13 Apostel! E.V.FremderSünden teilhaftigwerden?Kürzlich bin ich bei der täglichen Bibelleseauf ein Wort gestossen, das mir nicht klarwird. Was will Paulus mit 1. Timotheus 5,22sagen? «Die Handauflegung erteile niemandemübereilt, und mache dich (dadurch)nicht zum Mitschuldigen fremder Sünden;erhalte dich selbst rein» (Menge-Bibel). Dererste Teil des Verses ist klar, die Bibel redetverschiedentlich von Handauflegung. Wasaber bedeutet das Mitschuldig werden anfremden Sünden? Nicht jedes Gotteskind,das einem andern die Hände auflegt, weissin jedem Fall, ob unvergebene Sündenschuldvorliegt, und dann soll der Händeauflegendemitschuldig an den Sünden des andern werden?Wenn wir diese Stelle lesen, denkenwir primär daran, dass derHerr Jesus und die Apostel Kranken dieHände auflegten, wie das zum Beispielin Markus 8,22ff., Lukas 4,40, Apostelgeschichte9,17 und 28,8 beschriebensteht. Apostelgeschichte 6,6 zeigtjedoch, dass die Hände auch im Sinneeiner Einsegnung für ein bestimmtesAmt im Reiche Gottes aufgelegt wurden:«Diese Männer stellten sie vor die Apostel;die beteten und legten die Hände aufsie.» Auch Timotheus waren die Händeaufgelegt worden, denn Paulus schreibtihm: «Lass nicht ausser Acht die Gabe indir, die dir gegeben ist durch Weissagungmit Handauflegung der Ältesten» (1.Tim4,14; 2.Tim 1,6).Dem Apostel Paulus geht es in demvon Ihnen angesprochenen Bibelwortum den Umgang des Timotheus mitden Ältesten der Gemeinden. Die Meinungnamhafter Ausleger, die wir teilen,geht dahin, dass Paulus Timotheuswarnt, nicht voreilig jemanden in dasÄltestenamt einzusetzen. Er soll zuerstgründlich prüfen, ob dieser Mann auchtatsächlich dazu geeignet ist. Er soll dieVoraussetzungen erfüllen, die die Bibelnennt (vgl. 1.Tim 3,1ff., Tit 1,5ff., 1.Petr5,1-4), und somit über die notwendigegeistliche Reife und Charakterfestigkeitverfügen. Paulus sagt hier also mit anderenWorten: Wenn du diese Prüfungunterlässt und der für den Dienst ander Gemeinde Eingesegnete versagt,machst du dich als Verantwortlichermitschuldig. Darum also: «Die Händelege niemandem zu bald auf; habenicht teil an fremden Sünden! Haltedich selber rein!»Nebenbei bemerkt: Es gibt Kreise, indenen man sich gegenseitig «schnell»die Hände auflegt, wobei auch Fremdeeinbezogen werden. Eine solche Praxissollte in Anbetracht des vorhin Dargelegtendringendst überdacht werden! E.V.Warum beten Siedas Vaterunsernicht?Ich möchte sie höflich und aufrichtig fragen,warum Sie in Ihren Gottesdiensten das Vaterunsernicht beten, wie das in der evangelisch-reformiertenund katholischen Kirchegetan wird.Das Vaterunser müssen wir nicht,sondern dürfen es beten! Es istuns nicht als Gebot gegeben worden,sondern als ein Gnadenmittel.Wenn unser Herr Jesus explizit gewollthätte, dass dieses Gebet in allenGemeinden gebetet wird, dann hättenIn erster Linie ist eswichtig, dass wir beten,und dann, was wir betendie neutestamentlichen Lehrbriefe darübergesprochen, aber dies ist nichtder Fall. In den Briefen wird zwar vielüber das Gebet gesprochen, aber es wirduns nirgends eine ganz bestimmte Formals «Gebetsmuster» auferlegt.In erster Linie ist es wichtig, dasswir beten, und dann, was wir beten.Warum? Weil wir uns dann ganz aufdie Hilfe des Heiligen Geistes verlassendürfen, der durch uns betet: «Ebensokommt aber auch der Geist unsererSchwachheit zu Hilfe. Denn wir wissennicht, was wir beten sollen, wie sich’sgebührt; aber der Geist selbst tritt füruns ein mit unausgesprochenen Seufzern»(Röm 8,26). Von daher gesehen istes durchaus möglich, dass wir das eineMal durch den Geist geführt werden dasVaterunser zu beten, und ein anderesMal, ein ganz anderes Gebet vor unseremHerrn auszusprechen. M.M.<strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>21


VorschauDie nächste Ausgabe erscheint am28.06.<strong>2005</strong>, mit u.a. diesem Thema*:«Frei werden und frei bleiben»*Änderungen vorbehaltenImpressum<strong>Missionswerk</strong> und Verlag <strong>Mitternachtsruf</strong>www.mitternachtsruf.chGRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo,Jonathan MalgoSCHWEIZ <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong>, Ringwiesenstrasse 12a,8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14DEUTSCHLAND <strong>Mitternachtsruf</strong> Zweig Deutschland e.V.,Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001ORGAN Der «<strong>Mitternachtsruf</strong>» erscheint monatlich. Er istausserdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer,portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer undungarischer Sprache erhältlich.REDAKTION (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16,Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch,Mitarbeiter: Brigitte Hahn, Friedgard Huber, Werner Huber, ElkeLieth, Norbert Lieth, Conno Malgo (Ltg.), Fredy Peter, Elsbeth VetschLAYOUT (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch, Mitarbeiter:Walter Dürr, Daniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan MalgoSEELSORGERLICHE FRAGEN (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Werner Huber,Marcel Malgo, Samuel Rindlisbacher, Elsbeth Vetsch,ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTE (AdressenSchweiz und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 1415, Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. 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Niemandwird ja wohl behaupten wollen, alles laufe rund, wir hätten eine heile Welt. Viel eher entsprichtdie heutige Situation einem Patienten, dem es an allem und jedem mangelt. Aufdie Menschheit bezogen: Eine junge Generation, auf die man erwartungsvoll blickt, treibtorientierungslos und ohne Ruder im trüben Wasser und wird vom Sog der Unmoral RichtungAbgrund gezogen. Es ist erschreckend, wie viele hoffnungsvolle junge Menschen sich verführenlassen und kaputt gehen. Wie traurig! Eine grosse Anzahl von ihnen ist nicht mehrin der Lage, ihr Leben sinnerfüllt zu gestalten. Halb zerstört in ihrer Schaffenskraft landensie bei der Krankenkasse oder Sozialfürsorge. Das ist keine Schwarzmalerei. Wir solltenuns nicht darüber wundern, denn was der heutigen Jugend fehlt, sind die klaren, bestimmenden,richtungweisenden Vorbilder.Gewiss, das Lamento über diese böse Zeit hilft keinem weiter! Gottes Wort sagt in Klagelieder3,39: «Was beklagt sich der Mensch, der noch am Leben ist? Es hätte sich wahrlichjeder über seine Sünde zu beklagen.» – So ist es in der Tat. Wir wissen wohl, wie sichder andere verhalten sollte und sich uns gegenüber zu benehmen hätte. Aber drehen wirden Zeigefinger doch einmal gegen uns selbst! Wie ist es mit uns, mit mir, bestellt? Alleso.k.? Alles top? Vielleicht scheint es so, wenn wir uns mit gewissen anderen Menschen vergleichen.Aber das wäre Selbstbetrug! Den einzig wahren und verlässlichen Vergleich müssenwir zu Gott und Seinem Wort ziehen. Und Er sagt kategorisch: «Ihr sollt vollkommensein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!» Was Gott sagt, das meint Er auch!Wer sich im Lichte Gottes prüft, muss sich als Sünder erkennen. Das bedeutet «schuldig!».Tatsächlich sitzen wir vor Gott auf der Anklagebank. Aber Gott in Seiner unergründlichenLiebe wollte für uns einen Freispruch erwirken. Und das tat Er auch in Seinem geliebtenSohn Jesus Christus, der auf Golgatha das göttliche Gericht und die verdiente Strafe für unsereSünden auf sich genommen hat. Gott kennt keine Möglichkeit, den alten, sündhaftenMenschen zu reparieren. Er taugt nichts mehr, weil er irreparabel ist. Es kommt nur eineNeuschaffung infrage. Und diese bringt allein Gott zustande, wenn sich ein Mensch vor Ihmdemütigt, seine Sünden bekennt und sein altes Leben gegen ein neues eintauschen lässt.Welch herrliches Angebot, welche Gnade! Jeder kann es haben! Gott schaffte den Ausweg,das alte, verdorbene Leben, das dem Tode verfallen ist, auf den Herrn Jesus Christus zuübertragen und Sein Sühnopfer anzunehmen. Im Himmelreich wird es keine Sünde, wohlaber gerettete Sünder geben.Wie mag es um Sie bestellt sein? Prüfen Sie Ihr Leben an der Heiligen Schrift, die untrüglichunseren Herzenszustand offenbart und den Weg zur Befreiung vom eigenen Ichzeigt. Psalm 14,3 sagt: «Sie sind alle abgewichen, allesamt verdorben; es gibt keinen, derGutes tut, auch nicht einen einzigen!» Gott lädt uns ein und zieht uns mit Seilen der Liebean Sein Vaterherz. Wer Ihm sein altes Leben in Busse übergibt, der darf sein Sündenkleidgegen das Kleid der Gerechtigkeit eintauschen. Zögern Sie nicht, diesen Glaubensschrittschleunigst zu tun! Der Prophet Jesaja spricht von dieser herrlichen Erfahrung: «Ich freuemich sehr in dem Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleiderdes Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit bekleidet …» Diese Verwandlungwill unser Herr Jesus auch an Ihnen vollziehen! Es ist ein Werk des Heiligen Geistes,das nur Jesus schaffen kann und will. «Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neueSchöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden» (Eph 5,17). ÜberschlagenSie die Kosten und zögern Sie nicht, diesen Glaubensschritt zu tun. Es lohnt sichewig! Wenn Sie Jesus um die Vergebung Ihrer Sünden bitten, bewirkt Er diese Neuschöpfungauch in Ihnen. B.V.22 <strong>MNR</strong> > Juni <strong>2005</strong>

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