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MNR 2003-11.pdf - Missionswerk Mitternachtsruf

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Inhalt 11/<strong>2003</strong>Biblische Botschaft4 Der Anfang des israelisch-arabischenKonfliktsIm Blickfeld10 Mut zum Klartext11 Das überragendste Buch der Weltgeschichte12 Weihnachten: Weil Winter ist?Amerikas Rolle in derProphetie15 Werden die USA in der Bibel erwähnt?Aus der Arbeit des<strong>Mitternachtsruf</strong>18 Ein weiterer Meilenstein im <strong>Mitternachtsruf</strong>19 Zionssänger-Tournee vom27.9.–4./12.10.<strong>2003</strong>Fragen – Antworten20 Sündennot20 Gehöre ich nun zum Volk Israel?3 Grusswort13 Aufgegriffen21 Streiflicht22 Dir kann nur Jesus helfen22 ImpressumEingedenk dessen, dass alle menschliche ErkenntnisStückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoreneigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................GrusswortAuf grossen gelben Plakaten mit schwarzer Schrift wird eine Kampagne gegen Aids geführt.Mit saloppen Sprüchen versuchen die Macher dieses Werbeplakates, der Immunschwäche-KrankheitEinhalt zu gebieten.Eingangs unseres Dorfes Pfäffikon war am Strassenrand ebenfalls eine solche gelbe Werbewandangebracht. Darauf war zu lesen, dass so, wie in jedes Hotelzimmer eine Bibel gehöre, dortauch ein Präservativ seinen Platz haben müsse. Dass damit geradezu zur Untreue in der Ehe undzur Hurerei aufgefordert wird, scheint den Verantwortlichen der «Anti-Aids»-Aktion egal zu sein.Manchen Reisenden, Geschäftsleuten und Aussendienstmitarbeitern, die in Hotelzimmern übernachtenmüssen, wird so der Eindruck vermittelt, es sei ganz normal, einen Seitensprung zumachen: «Benütze dann einfach das Präservativ, das im Nachttisch neben dem Bett in dergleichen Schublade wie die Bibel liegt.» Während die «Gideons» in vorbildlicher Weise unermüdlichdas Wort Gottes, die Bibel, in Hotels, Krankenheimen und Schulen auslegen, gibt es andere,die alle ethischen Grundsätze in den Wind schlagen und die Menschen geradewegs zur Untreueund damit zur Sünde verleiten.Diese Situation erinnert sehr an das Gleichnis vom Sämann: «Siehe, es ging ein Sämann auszu säen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und frassen’s auf …»(Mt 13,3-4ff.). Ohne Zweifel haben wir es bei dieser Art von «Stopp Aids» mit «Raubvögeln» zu tun.Sie kommen scheinbar friedlich daher, reiten jedoch eine direkte Attacke gegen den Willen Gottes.Denn die Menschen werden auf diese krasse Weise vor die Entscheidung gestellt: Die Bibel,das Wort Gottes – oder die Untreue, die Sünde. Hotelgäste stehen somit an einem Scheideweg.Wer regelmässig seine Bibel liest, ist gewarnt. In 5. Mose 11,26-28 steht: «Siehe, ich lege euchheute vor den Segen und den Fluch; den Segen, so ihr gehorchet den Geboten des Herrn, euresGottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Gebotendes Herrn, eures Gottes, und abweichet von dem Wege, den ich euch heute gebiete …»Selbstredend gibt es auch Betroffene, die unschuldigerweise mit dem HIV-Virus infiziert wurden.Trotzdem muss festgehalten werden, dass die Aids-Krankheit ein echter Fluch, ja eine Geisselder Menschheit ist.Liebe Freunde, es muss nicht unbedingt die Nachttisch-Schublade in einem Hotelzimmersein. Diesem Vor-die-Wahl-gestellt-Werden – Segen oder Fluch, im Licht des Wortes Gottes oderin der Sünde leben, Treue oder Untreue – begegnen wir täglich. Fragen wir uns deshalb: Sind daauch in unserem Leben steinige Wege und «Vögel», die den guten Samen rauben? Gibt es auchbei uns Zeiten, wo wir uns nicht nach der Bibel, sondern nach anderen Dingen ausstrecken? Weroder was stiehlt uns die Zeit, intensiv und betend in der Bibel zu lesen?Der Widersacher provoziert uns nicht immer so offen, wie es auf dem «Stop Aids»-Plakatgeschieht. Vielmehr schleicht er sich ganz listig heran und versucht, uns vom Bibellesen undBeten abzuhalten. Wenn es ihm gelingt, unsere Herzen zu beschlagnahmen, hat er leichtes Spiel.Durch Jesaja klagt Gott: «Darum dass dies Volk zu mir naht mit seinem Munde und mit seinenLippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist …» Vordergründig mögen wir als echte Christenerscheinen. Aber was erfüllt wirklich unser Herz? Johannes warnt: «Meine Kindlein, lasset unsnicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. Daranerkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können unser Herz vor ihm damit stillen»(1.Joh 3,18-19). In der revidierten Elberfelder Übersetzung heisstes: «… unser Herz zur Ruhe bringen.» Haben Sie heute Ihr Herz vorIhm schon zur Ruhe gebracht mit der Wahrheit des Wortes Gottes?In herzlicher Verbundenheit<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 3


Biblische BotschaftDer Anfangdes israelischarabischenKonfliktsWeltweit befassen sich die Medien unserer Tage mitdem Nahostkonflikt. Doch wie ist er überhaupt entstanden?Dieser Frage geht der Autor in diesem Beitragnach.■ NORBERT LIETHDie Wurzeln des israelisch-arabischenKonflikts reichen bis in dieZeit Abrams (später: Abraham)zurück: «… das ist die GeschlechterfolgeTerachs: Terach zeugteAbram, Nahor und Haran; und Haranzeugte Lot. Haran aber starb zu Lebzeitenseines Vaters Terach im Land seinerVerwandtschaft, in Ur, der Stadt der Chaldäer.… Und Terach nahm seinen SohnAbram und Lot, den Sohn Harans, seinesSohnes Sohn, und Sarai, seineSchwiegertochter, die Frau seines SohnesAbram; und sie zogen miteinanderaus Ur, der Stadt der Chaldäer, um in dasLand Kanaan zu gehen; und sie kamennach Haran und wohnten dort. Und dieTage Terachs betrugen 205 Jahre, undTerach starb in Haran. Und der Herrsprach zu Abram: Geh aus deinem Landund aus deiner Verwandtschaft und ausdem Haus deines Vaters in das Land, das..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ich dir zeigen werde! … Und Abram ginghin, wie der Herr zu ihm geredet hatte,und Lot ging mit ihm. Abram aber war75 Jahre alt, als er aus Haran zog. UndAbram nahm seine Frau Sarai und Lot,den Sohn seines Bruders, und all ihreHabe, die sie erworben, und die Leute,die sie in Haran gewonnen hatten, undsie zogen aus, um in das Land Kanaanzu gehen; und sie kamen in das LandKanaan» (1.Mo 11,27-28.31-32; 12,1.4-5).Haran lag im nordwestlichen Mesopotamien,ungefähr auf halber Streckezwischen Chaldäa und Kanaan, 600Meilen (knapp 1000 km) von Ur entfernt.Das Ziel Terachs, des Vaters Abrams,war bereits das verheissene Land; aberer hatte weder eine Berufung noch eineVerheissung noch eine Wegweisung vomHerrn. Weshalb Terach aus Chaldäa ausgezogenwar, berichtet uns die Bibelnicht. War er nur ein Mitläufer Abrams..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................(Apg 7,2-4)? Oder war es wegen desLeids über den Tod seines jüngsten SohnesHaran in Ur, mit dem er nicht fertigwurde? Wollte er vor diesem Leid fliehen?Oder war es die Sehnsucht nacheinem besseren Land und einer glücklicherenZukunft, die Terach auswandernliess? Wollte er einfach vergessen, washinter ihm lag? Jedenfalls ist das heutenicht viel anders: Die Menschen sindständig unterwegs, auf der Suche nachetwas Besserem. Man will den Gegebenheitendes Lebens entfliehen, sucht Auswege,will vergessen und noch einmalganz von vorne anfangen. Dabei kannes sogar sein, dass einen die Sehnsuchtin die richtige Richtung treibt. Bei Terachscheint es so gewesen zu sein.Doch auf dem Weg ins Land der Verheissungverstarb Terach ausgerechnetin Haran, einem Ort, der den Namen seinesverstorbenen Sohnes trug. Warumwar er auf halber Wegstrecke in Haranhängen geblieben? Etwa deshalb, weiler so an seinem jüngsten Sohn Haran gehangenhatte? Wollte er vor der Vergangenheitfliehen und sie doch nicht loslassen?Jedenfalls erlangte Terachdadurch nie das Ziel seines Lebens. SeinTraum zerplatzte wie eine Seifenblase.Es gibt wohl nichts Schlimmeres, alsin der richtigen Richtung unterwegs zusein und doch nicht ans Ziel zu gelan-4<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


gen, beziehungsweise alles zu verpassen.Obwohl die Sehnsucht sie treibt, erlangenviele das Ziel ihres Lebens nicht,weil sie unterwegs stecken bleiben undzurücksehen, weil sie die Vergangenheitnicht loslassenwollen oder können.Man kanntatsächlich in derrichtigen Richtungunterwegssein und doch dasZiel verfehlen,weil man sich aufhaltenlässt, sichwoanders festsetztund in letzterKonsequenz nicht weitergehen will,sei das nun wegen familiärer Bindungenoder aus anderen Gründen. Da höre ichden Herrn Jesus Christus sagen: «Sokann nun keiner von euch, der nicht allementsagt, was er hat, mein Jüngersein» (Lk 14,33).Gott ruft Abram herausAls er sich bereits in Haran (oder nochin Chaldäa) aufhielt, erging der klare RufGottes an Abram, den Sohn des verstorbenenTerach: «Geh aus deinem Landund aus deiner Verwandtschaft und ausdem Haus deines Vaters in das Land, dasich dir zeigen werde! … Und Abram ginghin, wie der Herr zu ihm geredet hatte…» (1.Mo 12,1.4; vgl. Apg 7,2-3).Nur wenn wir dem Wort Gottes gehorchen,den Ruf Jesu ernst nehmen undIhm nachfolgen, werden wir das Zielunseres Lebens erreichen. Alle die zurGemeinde Jesu gehören sind «Herausgerufene».So heisst auch der griechischeName für Gemeinde «Ekklesia», was soviel wie «Herausgerufene» bedeutet. Jesussah die Fischer Simon Petrus und dessenBruder Andreas Netze ins Meer werfen«und er sprach zu ihnen: Folgt mirnach; ich will euch zu Menschenfischernmachen!» (Mt 4,19). Er rief sie aus ihrerdamaligen Situation heraus und sie gehorchtenIhm sofort: «Sogleich verliessensie ihre Netze und folgten ihm nach»(V 20). Ebenso geschah es mit Johannesund Jakobus (V 21-22). Und als Er Levibei seiner Arbeit im Zollhaus sitzen sah,rief Er ihn von dort heraus: «Folge mirnach! Und er stand auf und folgte ihmnach» (Mk 2,14). Sie alle sind Männerder Bibel geworden. Es geht nicht nurdarum, Christ zu sein bzw. irgendwie anchristlichen Dingen teilzunehmen. Nein,es geht auch bei Ihnen darum, ob Siesich von Jesus Christus ganz persönlich..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................in Seine Nachfolge haben herausrufenlassen! Lassen Sie sich von Ihm herausrufenaus der Situation, in der Sie geradesind. Gott hat Möglichkeiten für IhrLeben, worüber Sie nur staunen können!Das Ziel unseres Lebens ist Christus.Alles, was Gott uns schenkt, vergibt undvor Augen malt, die ganze ewige Herrlichkeitin den Himmeln – alles haben undfinden wir nur in Jesus ChristusWas Terach nicht zu Ende führte, dastat Abram: Er gehorchte dem Ruf Gottes,ins verheissene Land zu gehen. Sobegann seine Lebensgeschichte mit demHerrn, in der sich Höhen und Tiefen, Anfechtungen,Versuchungen und Versagenfinden. Aber endlich erreichte er dasZiel, weil Gott ihn durchbrachte. Gottbleibt Seinen Verheissungen treu, für diesich Abram auf den Weg machte. Abrahamwurde später «Freund Gottes» genannt(2.Chron 20,7; Jes 41,8; Jak 2,23).Der Grund dafür war sein Gehorsam,wie es der Herr Jesus später Seinen Jüngernsagte: «Ihr seid meine Freunde,wenn ihr tut, was ich euch gebiete» (Joh15,14).Die Situation vor dem Konflikt..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................In 1. Mose 12 finden wir die BerufungAbrams (V 1) und die VerheissungenGottes an ihn und seine Nachkommen:«Ich will dich zu einer grossenNation machen, und ich will dich segnen,und ich will deinen Namen grossmachen … in dirsollen gesegnetwerden alle GeschlechterderErde! (Ziel der Erwählung)»(V 2-3).Die Landeszusagelautete: «DeinenNachkommen willich dieses Landgeben …» (V 7).Aufgrund desNeuen Testamentswissen wir, dassalle diese Verheissungenauf den einenNachkommenAbrahams, JesusChristus, hinzielen:«Dem Abrahamaber wurden die Verheissungen zugesagtund seiner Nachkommenschaft.Er spricht nicht: ‹und seinen Nachkommen›wie bei vielen, sondern wie bei einem:‹und deinem Nachkommen›, undder ist Christus» (Gal 3,16; vgl. 1.Mo22,18).Das Ziel unseres Lebens istebenfalls Christus. Alles, was Gottuns schenkt, vergibt und vor Augenmalt, die ganze ewige Herrlichkeit inden Himmeln – alles haben und findenwir nur in Jesus Christus. DieBerufung Gottes für unser Leben liegtin Ihm allein! Wir können religiös,christlich und «fromm» sein bis zumgeht nicht mehr, aber wenn wir Ihnals Ziel nicht erreichen, dann werden wiralles verlieren!Die Wurzel des KonfliktsEs ist oftmals so, dass auf einen grossenSegen die Anfechtung folgt, auf einenSieg die Versuchung und auf eineVerheissung der Kampf. Der Feind willsein Territorium nicht kampflos preisgeben.So verhielt es sich auch bei Abram:Bald nachdem er der Verheissungen teilhaftiggeworden, im gelobten Land angekommenwar, es bis östlich von Betheldurchzogen hatte und sich dannsüdwärts wandte (1.Mo 12,5-9), flossenauf einmal nicht mehr Milch und Honig.Vielmehr lesen wir: «Es entstand abereine Hungersnot im Land …» Wie reagierteAbram darauf? «… da zog Abramnach Ägypten hinab, um dort als Fremderzu leben, denn die Hungersnot lagschwer auf dem Land. Und es geschah,als er nahe daran war, nach Ägypten hineinzukommen,sagte er zu seiner FrauBlick ins Jordantal: «Deinen Nachkommen willich dieses Land geben …» (1. Mose 12,7)<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 5


Biblische BotschaftSarai: Siehe doch, ich weiss, dass du eineFrau von schönem Aussehen bist; undes wird geschehen, wenn die Ägypterdich sehen, werden sie sagen: Sie istseine Frau. Dann werden sie mich erschlagenund dich leben lassen. Sagedoch, du seist meine Schwester, damites mir gut geht um deinetwillen und meineSeele deinetwegen am Leben bleibt!Und es geschah, als Abram nach Ägyptenkam, da sahen die Ägypter, dass dieFrau sehr schön war. Und die Hofbeamtendes Pharao sahen sie und rühmtensie vor dem Pharao; und die Frau wurdein das Haus des Pharao geholt. Und ertat Abram Gutes um ihretwillen; und erbekam Schafeund Rinder undEsel, Knechteund Mägde, Eselinnenund Kamele»(1.Mo12,10-16).Es war nichtnur so, dass Abram…… dadurch dieHofbeamten undPharao selbst betrogenhat;… nicht geglaubthat, Gott könneihn auch in dieserHungersnotdurchtragen;denn schliesslichbefand er sich imGehorsam auf verheissenem Boden undhätte mit Gottes Treue rechnen können;… den verheissenen Boden verliess undeinen eigenen Weg einschlug.Nein, Abram schwenkte auf dieseWeise voll und ganz auf das Programmdes Pharaos ein. Im selben Moment, alsAbram Gottes Verheissung und Weg verliess,befand er sich schon voll im Programmdieser Welt. In Römer 12,2 werdenwir ermahnt: «… passet euch nichtdiesem Weltlauf an (Luth.: stellt euchnicht dieser Welt gleich), sondern veränderteuer Wesen durch die Erneuerungeures Sinnes, um prüfen zu können,was der Wille Gottes sei, der guteund wohlgefällige und vollkommene»(Röm 12,2). Anstatt gleich nach Ägyptenzu gehen, hätte Abram zuerst denHerrn fragen können: «Herr, was willstDu, dass ich hier in Kanaan tun soll –ich habe nichts mehr zu essen? Du hast..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................mir versprochen, eine grosse Nation zuwerden. Aber nun muss ich aufpassen,dass ich mit den wenigen Leuten selberüberleben kann. Herr, schenke mir DeineWeisung und leite Du mich!» Dochwir lesen nichts dergleichen, sondernnur: «Es entstand aber eine Hungersnotim Land; da zog Abram nach Ägyptenhinab …»Dort in Ägypten liess Abram seineFrau aus Angst los, gab sich als ihr Bruderund damit als ihr Vormund aus. Eswar damals so: Wenn der Vater einerFamilie gestorben war, nahm der ältesteSohn dessen Rolle ein. Sarais Vater waroffensichtlich gestorben, und da sichDurch den Fehltritt Abrams, seine Frau in Ägypten als seine Schwesterauszugeben, begann das Problem der arabischen Völker gegen IsraelAbram als ihr Bruder ausgab, war er automatischihr Vormund. Darum war erbefugt, über Sarai (später: Sara) zu bestimmen,zum Beispiel wen sie heiratendurfte und wen nicht. Und als ihr «Vormund»(so Arnold G. Fruchtenbaum)nahm Abram sogar den damals üblichenBrautpreis an: «… er (Pharao) tat AbramGutes um ihretwillen (wegen Sarai); under bekam Schafe und Rinder und Esel,Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele»(1.Mo 12,16).Anfechtungen kommen zu allen Zeitenauf uns zu. Sie treffen uns manchmalunverhofft, mitten im grössten Segen,mitten im Gehorsam. Aber gerade danndürfen wir dem Herrn vertrauen. Wersich im Gehorsam auf Gottes Wegen befindet,wird geprüft, ist Anfechtungenund Versuchungen ausgesetzt, wird abervom Herrn niemals fallen gelassen! –Selbst der Herr Jesus wurde nach dem..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................wunderbaren Ereignis Seiner Taufe, alsder Vater vom Himmel zu Ihm sprach:«Du bist mein geliebter Sohn, an dir habeich Wohlgefallen gefunden» (Mk 1,11),vom Geist Gottes in die Wüste hinausgetrieben. Rein menschlich gesehenmüssten wir sagen: Vom Geist Gotteserfüllt und geführt zu werden – da stellenwir uns etwas ganz anderes vor. Damuss doch etwas geschehen, da müssenwir etwas sehen; da müssen sich vieleMenschen bekehren; da sollten Strömelebendigen Wassers fliessen. Aber nein,da nimmt der Heilige Geist den HerrnJesus und führt ihn in der Wüste 40 Tagelang hin und her. Und anschliessend wirder auf ganz fromme Weise dreimal vomTeufel versucht. – In unserem Glaubenslebengibt es auch solche Phasen. Undda wundern wir uns und fragen: Warumpassiert jetzt nichts in meinem Leben?Ich komme mir vor wie in der Wüste.Es läuft absolut nichts. Was ist eigentlichlos? Das sind so hohle Lebensabschnitte,durch die wir manchmal gehen.Aber das ist gar nicht wichtig: Ausschlaggebendist doch, dass wir tatsächlich vomGeist Gottes geführt werden! Anschliessendan die Versuchungen in der Wüstelesen wir vom Sohn Gottes: «Und Jesuskehrte in der Kraft des Geistes nachGaliläa zurück …» (Lk 4,14). Da entstandviel Ewigkeitsfrucht!Umso trauriger ist es, wenn wir unsin solch öden Situationen vom Willendes Herrn trennen, verheissenen Bodenverlassen und eigene Wege gehen. Eskommt nie gut, wenn wir meinen: «Dasmüssen wir jetzt eben selber in die Handnehmen.» Warum? Weil wir uns dannauf einmal auf dem Territorium des Versuchersund in grosser Gefahr befinden,plötzlich in seinem Programm mitzumachen– obwohl wir das vorher gar nichtwollten. Doch wenn wir das tun, verlierenwir auf einmal alle Sicherheit, bekommenAngst, werden zu Lügnern undFalschspielern. Augenblicklich nehmenwir Dinge von der Welt an, die unsscheinbar helfen, aber in Wirklichkeit ingrosses Unglück bringen. Es ist immerschlimm, wenn der Feind alles Gutenuns selber gebrauchen kann, um die unsvon Gott gegebenen Verheissungen anzufechten.Gravierende Folgen von SaraisFehlentscheidungDurch den Fehltritt Abrams, seineFrau in Ägypten als seine Schwester auszugeben,begann das Problem der arabischenVölker gegen Israel. Denn wie er-6<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................wähnt nahm Abram als «Vormund» Saraisden Brautpreis des Pharao an. Erbekam vom ägyptischen Herrscher fürSarai allerdings nicht nur «Schafe undRinder und Esel …Eselinnen und Kamele»,sondern auch «Knechte und Mägde»(1.Mo 12,16). Und besonders Letztereswurde zu einer grossen zukünftigen Not,liegt doch gerade darin der Ursprung desarabischen Volkes bzw. Nahostkonflikts.Unter diesen Mägden, die Abram bekam,befand sich nämlich eine Frau, die imLeben Abrams und Sarais noch eine besondereRolle spielen sollte.Wäre der Herr dem Pharao wegenSarai, Abrams Frau, nicht mit grossenPlagen begegnet (1.Mo 12,17), hätte esnie eine Fortsetzung gegeben. Aber derägyptische Herrscher gab Sarai daraufhinan Abram zurück: «… da ist deine Frau,nimm sie und geh!» (V 19).Nachdem Abram mit seiner Frau undallem, was er hatte, aus Ägypten nachdem von Gott verheissenen Kanaan hinaufgezogenwar und dort bereits wiederzehn Jahre lebte, hatte sich bei Saraiimmer noch nichts getan – sie wurdeeinfach nicht schwanger. Das brachte sieletztlich auf eine Idee, die gleich ausgeführtwurde, sich jedoch für Sarai alsBumerang erwies: «Sarai, Abrams Frau,gebar ihm keine Kinder. Sie hatte abereine ägyptische Magd, deren Name warHagar. Und Sarai sagte zu Abram: Siehedoch, der Herr hat mich verschlossen,dass ich nicht gebäre. Geh doch zu meinerMagd ein! Vielleicht werde ich ausihr erbaut werden. Und Abram hörte aufSarais Stimme. Da nahm Sarai, AbramsFrau, ihre Magd, die Ägypterin Hagar,nachdem Abram zehn Jahre im Land Kanaangewohnt hatte, und gab sie Abram,ihrem Mann, ihm zur Frau. Und er gingzu Hagar ein, und sie wurde schwanger.Als sie aber sah, dass sie schwanger war,da wurde ihre Herrin gering in ihrenAugen» (1.Mo 16,1-4).Mit grösster Wahrscheinlichkeit warHagar eine der ägyptischen Mägde, dieAbram vom Pharao als Brautpreis fürSarai geschenkt bekam. Diese wurdenun, auf den Rat Sarais hin, von Abramschwanger. Dadurch wurden Abrahamund die Ägypterin Hagar die Ureltern derarabischen Völker.Jahrtausende später entwickelte sichdaraus der auf den Koran gegründete Islam.Der Bibel gegenüber ist der Koranvoller Unwahrheiten. Wir dürfen dabeiaber nicht übersehen, dass der Anfangder arabischen Völker sich auf die LügeAbrams in Ägypten gründet; welch unabsehbareFolgen hatte doch dieser Fehltritt.Mit Schrecken stellen wir fest,welch weit reichende Konsequenzen dieSünde auch in unserem Leben habenkann!Das Problem Abrams und Sarais war,dass sie auf das Recht damaliger Sittenzurückgriffen: Wenn eine wohlhabendeFrau kein Kind bekam, so gab sie ihremMann ihre Lieblingsmagd und der zeugtemir ihr ein Kind. Dieses galt dann alsKind des betuchten Ehepaars. Abramund Sarai vertrauten mehr auf die damaligeTradition, auf ihren «logischenVerstand», als darauf, dass der Herr SeineVerheissung zu Seiner Zeit erfüllenwürde.Ist das nicht vielfach auch unser Problem?Wir sagen: «Das tun doch alle» –«Das ist üblich» – «Das ist modern» –..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Fünf buchstäblicherfüllte AussagenüberIsmael undseine Nachkommen(1.Mo 16,7-12)1. Er würde einegrosse Nachkommenschafthaben:➔ «… dass mansie nicht zählenkann vor Menge …»2. Er würde ein wilderMensch sein:➔ «… wie ein Wildesel …»3. Er würde äusserst aggressiv sein:➔ «… seine Hand gegen alle …»4. Das aber sollte nicht ohne Reaktion auf sein Lebenbleiben: ➔ «… und die Hand aller gegen ihn …»5. Ismael würde immer der Erste sein wollen:➔ «… allen seinen Brüdern setzt er sich vorsGesicht …»«Das ist doch keine Sünde!» Aber dieSünde besteht eben gerade darin, dassman dem Herrn nicht mehr vertraut undman dann das macht, was alle Welt auchtut, obschon es in Gottes Augen nichtgut ist. Der Herr wird uns einmal nichtnach dem beurteilen bzw. richten, wasin dieser Welt gang und gäbe ist, sondernnach Seinem Wort (Joh 12,48)!Der Konflikt nimmt seinen LaufGehen wir wieder zurück zur ägyptischenMagd, die Abram auf Anraten Saraiszu seiner Frau genommen hatte.Hagar war nun schwanger geworden,Sarai aber nach wie vor nicht. Das wardie grösste Unehre und Schande für eineFrau der damaligen Zeit. Das nutzte Ha-<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 7


Biblische Botschaftgar schamlos aus und sah hochmütig aufSarai herab: «Als sie aber sah, dass sieschwanger war, da wurde ihre Herrin geringin ihren Augen» (1.Mo 16,4).Das allerdings liess sich Sarai nichtgefallen. Sie besprach die Sache mit Abramund demütigte Hagar: «Sarai sagtezu Abram: Das Unrecht an mir liegt aufdir! Ich selbst habe meine Magd in deinenSchoss gegeben; und nun, da siesieht, dass sie schwanger ist, bin ich geringin ihren Augen. Der Herr richte zwischenmir und dir! Und Abram sagte zuSarai: Siehe, deine Magd ist in deinerHand. Mache mit ihr, was gut ist in deinenAugen! Als Sarai sie aber demütigte,da floh sie vor ihr» (1.Mo 16,5-6).Wohin floh Hagar? In dieWüste, wo der Engel desHerrn ihr begegnete undihr im Blick auf dieNachkommen ihresSohnes eine gewaltigeProphezeiung gab:«… der Engel desHerrn fand sie an einerWasserquelle inder Wüste, an derQuelle auf dem Wegnach Schur. Und ersprach: Hagar, MagdSarais, woher kommstdu, und wohin gehst du?Und sie sagte: Vor Sarai,meiner Herrin, bin ich aufder Flucht. Da sprach der Engeldes Herrn zu ihr: Kehre zu deinerHerrin zurück, und demütige dichunter ihre Hände! Und der Engel desHerrn sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommenso sehr mehren, dass man sienicht zählen kann vor Menge. Und derEngel des Herrn sprach weiter zu ihr:Siehe, du bist schwanger und wirst einenSohn gebären; dem sollst du denNamen Ismael geben, denn der Herr hatauf dein Elend gehört. Und er, er wirdein Mensch wie ein Wildesel sein; seineHand gegen alle und die Hand aller gegenihn, und allen seinen Brüdern setzter sich vors Gesicht» (1.Mo 16,7-12).Hier werden fünf Aussagen über Ismaelund seine Nachkommen (Araber)gemacht, die sich alle buchstäblich erfüllten:1. Er würde eine grosse Nachkommenschafthaben («… dass man sie nichtzählen kann vor Menge …»)...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................2. Er würde ein wilder Mensch sein(«… wie ein Wildesel …»).3. Er würde äusserst aggressiv sein(«… seine Hand gegen alle …»)4. Das aber sollte nicht ohne Reaktionauf sein Leben bleiben («… und dieHand aller gegen ihn …»).Was wir seit 1948 in Israel und gegendas jüdische Volk erleben, wird hiervorausgesehen. Alle kriegerischen undterroristischen Angriffe seitens der Araberauf Israel blieben nicht ohne ReaktionIsraels. Aggression und Vergeltung widerspiegelndie Situation im Nahen Osten.Palästinenser terrorisieren Israel mitSelbstmordattentäternDer gottlose Esau hatte sein Erstgeburtsrechtleichtfertig für ein Linsengericht anJakob verkauft (vgl. 1.Mo 25,33-34)– Israel übt Vergeltung. Es ist ein ständigesHin und Her.5. Ismael würde immer der Erste seinwollen («… allen seinen Brüdern setzter sich vors Gesicht»). Das bedeutet, dasser in einem Zustand der Feindschaft nebenseinen Brüdern und besonders nebenseinem Halbbruder Isaak bzw. Israelleben würde. Sie würden unmittelbareNachbarn sein, verbrüdert und dochin Feindschaft miteinander leben (vgl.1.Mo 25,18).Heute setzen sich die arabischen Staatenmit ihren Ölvorkommen mit einem..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................harten Gesicht gegenüber den Völkerndurch. Diese Prophetien waren keineVorherbestimmung, sondern eine Vorausschauauf die Entwicklung der NachkommenschaftIsmaels und des Konfliktsmit Israel.Der Konflikt verschärft sichEtwa 14 Jahre nach der Geburt Ismaelswurde Abraham und Sara der verheisseneSohn Isaak geboren (vgl. 1.Mo16,16; 17,1; 18,10). Ismael war also zudiesem Zeitpunkt 14 Jahre alt.Als Isaak einige Jahre später entwöhntwurde, finden wir folgende Situation vor:«… das Kind wuchs und wurde entwöhnt;und an dem Tag, als Isaak entwöhntwurde, bereitete Abraham eingrosses Mahl. Und Sara sah den Sohnder Ägypterin Hagar, den diese dem Abrahamgeboren hatte, scherzen (a.Ü.«Mutwillen treiben», «spotten», «Gespötttreiben», «sich lustig machen»). Da sagtesie zu Abraham: Vertreibe diese Magdund ihren Sohn, denn der Sohn dieserMagd soll nicht mit meinem SohnErbe werden, mit Isaak! Und diesesWort war sehr übel in Abrahams Augenum seines Sohnes willen. AberGott sprach zu Abraham: Lass esnicht übel sein in deinen Augen wegendes Jungen und wegen deinerMagd; in allem, was Sara zu dir sagt,höre auf ihre Stimme! Denn nachIsaak soll dir die Nachkommenschaftgenannt werden» (1.Mo 21,8-12).Die Kinder wurden in der damaligenZeit im Alter von etwa drei bis fünfJahren entwöhnt. Das heisst, Ismaelkönnte zwischen 17 und 19 Jahren altgewesen sein, als Isaak entwöhnt wurde.Das hebräische Wort für Kind, dashier verwendet wird, wird bis zum jungenMannesalter gebraucht (s. Anm. zu1.Mo 21,14 in der Scofield Bibel, r.Elb.).Ismael war also alt genug und sich vollbewusst, was er tat, als er den kleinenIsaak verspottete. Hier begann sichbereits das zu erfüllen, was Gott vorausgesagthatte.Daraufhin wurden Hagar und Ismaelaus dem Hause Abrahams entlassen (vgl.Gal 4,21-31). Das geschah unter der ZulassungGottes, weil die Verheissungüber den von Sara geborenen Sohn(Isaak) kommen sollte: «Gott sprach zuAbraham: Deine Frau Sarai sollst dunicht mehr Sarai nennen, sondern Sarasoll ihr Name sein! Und ich werde siesegnen, und auch von ihr gebe ich direinen Sohn; und ich werde sie segnen,und sie wird zu Nationen werden; Kö-8<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


nige von Völkernsollen von ihr kommen.Da fiel Abrahamauf sein Angesichtund lachteund sprach in seinemHerzen: Sollteeinem Hundertjährigenein Kindgeboren werden,und sollte Sara,eine Neunzigjährige,etwa gebären?Und Abraham sagtezu Gott: Möchtedoch Ismael vordir leben! UndGott sprach: Nein,sondern Sara, deineFrau, wird direinen Sohn gebären.Und du sollstihm den NamenIsaak geben! Undich werde meinenBund mit ihm aufrichtenzu einemewigen Bund für seine Nachkommennach ihm» (1.Mo 17,15-19).Gott liess Hagar und Ismael jedochnicht im Stich, sondern versorgte sie inder Wüste: «Gott öffnete ihre (Hagars)Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen;da ging sie hin und füllte denSchlauch mit Wasser und gab dem Jungen(Ismael) zu trinken. Gott aber warmit dem Jungen, und er wurde gross undwohnte in der Wüste; und er wurde einBogenschütze» (1.Mo 21,19-20).Schliesslich fanden sie ein neues Zuhausein Paran: «… er wohnte in der WüsteParan, und seine Mutter nahm ihm eineFrau aus dem Land Ägypten» (V 21). Ismaelwurde einer der Stammväter derarabischen Völker (von ihm kommen 12Stämme, vgl. 1.Mo 17,20; 25,16).Der Konflikt dehnt sich ausNachdem Rebekka die Frau Isaaksgeworden war, bekam auch sie anfänglichkeine Kinder. Doch Isaak betete fürsie, und der Herr erhörte ihn. Rebekkawurde schwanger, und es bildeten sichZwillinge in ihrem Leib (1.Mo 25,21-22). Daraufhin befragte sie den Herrnund bekam zur Antwort: «Zwei Nationensind in deinem Leib, und zwei Volksstämmescheiden sich aus deinem Innern;und ein Volksstamm wird stärkersein als der andere, und der Ältere wirddem Jüngeren dienen» (V 23). Es waralso eigentlich von vornherein klar, dass..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Obwohl viele Selbstmordattentäter gefasstwerden, bevor sie ihr Zerstörungswerk verrichtenkönnen, gelingt es dennoch einigen, unter derZulassung Gottes, immer wieder, in Israel Todund Verderben anzurichten. Aber das ganze Volkals solches wird niemals untergehen, denn derAllmächtige selbst wacht über ihm!der Erstgeborene(Esau) dem Zweitgeborenen(Jakob)dienen würde.Aber auch hiermeinte man, derErfüllung der göttlichenVerheissungauf menschlicheWeise nachhelfenzu müssen. Dastrug sich so zu: Dergottlose Esau hattezuvor sein Erstgeburtsrechtleichtfertigfür ein Linsengerichtan Jakobverkauft(1.Mo 25,33-34;Hebr 12,16). SeineMutter Rebekkamuss das mitbekommenhaben,war doch Jakob ihrLieblingssohn. Alsspäter ihr im hohenAlter fast erblindeterMann Isaak den Erstgeborenensegnen wollte, hielt sie Jakob an, seinenVater zu täuschen, damit er – und nichtEsau – dieses Segens teilhaftig werdensollte. So bekam Jakob den Erstgeburtssegenvon Isaak (vgl. 1.Mo 27,1-30).Deshalb «war Esau dem Jakob feind»(V 41). Später wurde Esau ein weitererStammvater der Araber und Jakob derStammvater Israels. Somit erfüllte sichdas, was Gott über die zwei Nationenund Volksstämme vorausgesagt hatte.Esau wurde der Stammvater der Edomiter,die sich im südlichen Teil des heu-▲LITERATUREMPFEHLUNG..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................tigen Jordaniens ansiedelten (1.Mo25,30; 36,9.43). Zwischenzeitlich gab eszwar zwischen Esau und Jakob eine Versöhnung(1.Mo 33,1-4), später aber hasstendie Edomiter Israel umso mehr. Soliessen sie beispielsweise die aus Ägyptenausgezogenen Israeliten nicht durchihr Land ziehen (4.Mo 20,14-21). Undals die Juden in babylonische Gefangenschaftkamen, verrieten die Edomiter sieauf gemeine Art und Weise. Sie liefertenjüdische Flüchtlinge an die Babylonieraus und freuten sich schadenfrohüber die jüdische Tragödie (Hes 35,1-9;Obd 10-14 usw.).Nebenbei erwähnt seien auch die Moabiterund Ammoniter, die von Lot abstammen.Deren Gebiet befindet sichebenfalls im heutigen Jordanien.So wurde Israel gleichsam immermehr von arabischen Nationen eingekreist,die dieses kleine Land und Volkam liebsten ausgelöscht hätten und nochheute dem Erdboden gleich machenwürden, wenn sie es könnten. VieleSelbstmordattentäter der Hamas- undHisbollah-Bewegung sowie des IslamischenDjihad werden gefasst, bevor sieihr Zerstörungswerk verrichten können.Einigen gelingt es jedoch, unter der ZulassungGottes, immer wieder, in IsraelTod und Verderben anzurichten. Aberdas ganze Volk als solches wird niemalsuntergehen, denn der Allmächtige selbstwacht über ihm: «Siehe, der Hüter Israelsschläft und schlummert nicht» (Ps121,4). Er hat es versprochen und wirdSein Wort halten: «Der Israel zerstreuthat, wird es wieder sammeln und wirdes hüten wie ein Hirte seine Herde!» (Jer31,10). ■Norbert LiethDer Judenstaat – vom Weltärgernis zumWeltbedürfnisAus dem Inhalt: • Brennpunkt Nahost • Das Zentrumprophetischer Heilsgeschichte • Jerusalem – Beweisgöttlicher Macht • Der Kampf um Jerusalem • DieStunde Seiner Wiederkunft • u.a.m■ Taschenbuch, 238 Seiten, Bestell-Nr. 18738CHF 10.50, EUR 7.–Benützen Sie für Ihre Bestellung die Bestellkartein der Mitte dieser Zeitschrift oder bestellen Siehier:■ Telefon Deutschland: 07745 8001, Schweizund übrige Länder: (0041) 01 952 14 15■ Fax Deutschland: 07745 201,Schweiz und übrige Länder: (0041) 01 952 14 11■ E-Mail: verlag@mnr.ch<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 9


Im BlickfeldMut zum Klartext..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Die Tageszeitung «Die Welt» betitelt den palästinensischen Präsidenten JassirArafat als einen «Mann des Krieges».In ihrer Ausgabe vom 29. September<strong>2003</strong> schrieb «Die Welt» über die Geschichtedes Nahen Ostens unteranderem: «… Und sie bietet kein HappyEnd. Jedenfalls nicht im Falle des nahöstlichenDramas, das immer wieder anseinen Ausgangspunkt zurückkehrt, soals ob eine geheimnisvolle Macht dieRepetiertaste drückte. … Arafat ist aufhartnäckigste Weise gelungen, ein halbesJahrhundert lang die Politik der Palästinenserzu bestimmen, bis er zu ihrerVerkörperung geriet. Heute ist er einGescheiterter, ein Verräter, ein Taugenichts,aber er ist und bleibt der Einzige,der die Palästinenser, wennüberhaupt, zu einen vermag. Ginge esauch nur ansatzweise gerecht zu, müssteihm sofort der Friedensnobelpreis aberkanntwerden. Denn er hat nichts alsUnfrieden gestiftet. … Arafat ist bis indie Physis hinein ein Mann der Waffe,des Kampfes, der Bitternis, eines militantenVerständnisses von Politik undMacht geblieben. Er hat sich letztlichnicht verändert, ausser dass seine Zügeunfreundlicher wirken denn je. Eineungelenke Figur, die nur Untergebeneum sich schart und kommandieren will.Ein Gesicht, das nicht lächeln kann, aberauch offensichtlich nicht will. Repräsentanteines Volkes, das dem Opferkultfrönt und den eigenen Freiheitsimpulsnur in der Vernichtung der anderen Seiteverwirklicht sehen kann. … TragischePalästinenser, die ihre Chance verpasst,verspielt, vergeudet haben, weilsie sich nicht aus den Fesseln des Clanwesensund der Despotie befreien könnenund einen Anführer haben, der lieberMärtyrer als Moderator zu bleibengedenkt.»Das sind klare Worte, wie sie kaumvon europäischen Politikern zu hören,aber sehr angebracht sind. Arafat bleibtfür viele politische Persönlichkeiten dieVerhandlungsperson Nr. 1; ob man damitder USA oder Israel in den Rückenfällt, scheint nicht zu interessieren. Dergescheiterte palästinensische MinisterpräsidentMahmoud Abbas musste unteranderem aus diesem Grund sein Amtniederlegen, weil die Europäer eine sogeteilte Haltung einnahmenund ihn Arafat gegenübernicht in angemessenerWeise stärkten.Stattdessen reichensie Arafat demonstrativimmer wieder die Handund stärken ihn in seinerdiktatorischen Sturheit.Dadurch tragen siedazu bei, dass es nichtzu einem Frieden kommenkann. So bleibt esbei einem «Opferkult»eigener Volksgenossen,wobei man nur die Vernichtungder anderenSeite verwirklicht sehenwill.Doch selbst in christlichenKreisen sind dieAnsichten über die Situationim Nahen Ostenoft so verschroben, dassman darüber nur denKopf schütteln kann. Sokam zum Beispiel nacheiner Versammlung in Deutschland einChrist auf mich zu, der nur Anklagengegen Israel und seinen MinisterpräsidentenSharon vorzubringen wusste.Aber für die Palästinenser brachte erVerständnis auf und sagte kaum etwasüber den Terrorismus oder das VerhaltenArafats. Kirchliche Führer, ob inBethlehem oder in anderen Teilen derWelt, nehmen alles andere als einechristlich-biblische Haltung Israel gegenüberein. Hier denke ich an das Wortdes Herrn aus Psalm 52,5: «Du ziehst dasBöse dem Guten vor, sprichst lieberschlecht als recht!»Die geheimnisvolle Macht der Repetiertastezum Frieden ist einerseitsmenschlich politisch darin begründet,..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................REUTERSDie Welt, 29.09.03:«Arafat ist ein Gescheiterter, einVerräter, ein Taugenichts … Er ist bisin die Physis hinein ein Mann derWaffe, des Kampfes, der Bitternis»dass der Westen eine so gespaltene Haltunggegenüber dem Terrorismus in Israeleinnimmt. Man ist sich nicht eins,gibt Israel nicht Recht, tritt nicht vehementgenug gegen den Terrorismus aufund lässt so die Flamme des Hasses brennen.Wenn sich der Westen insgesamtin der Verurteilung der Terrororganisationeneinig wäre und dementsprechendreagieren würde, gäbe es vielleichtschon Frieden. Andererseits bzw. geistlichgesehen liegt die Begründung derbis heute nicht gelungenen Friedensbemühungenwoanders, nämlich darin,dass der Frieden nur über den MessiasJesus Christus kommen kann. Israelwird an den Punkt geführt, an dem es,gleich dem Gelähmten am Teich Bethesda,bekennen muss: «Herr ich habe jakeinen Menschen» (Joh 5,7). KeinMensch, keine Nation, kein Präsidentund keine Organisation kann Israel ausden «gelähmten» Friedensbemühungenherausbringen – dazu braucht es diepersönliche Begegnung mit dem Messias.Doch wie dem Gelähmten damals aneinem Sabbat durch Jesus geholfen wurde,so wird auch Israel dereinst geholfenund dann werden sie durch ihren10<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


Das überragendste Buch derWeltgeschichte..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Die Bibel ist das unübertroffenste Buch der Menschheitsgeschichte, anderen Weisheit sich die grössten Philosophen nicht messen können. Sie istzu jeder Zeit von höchster Aktualität. Archäologisch und wissenschaftlich wirdsie immer wieder bestätigt.Die Bibel offenbart uns Herkunft,Sein und Zukunft des Menschen.In ihren konkreten Aussagen überden Sohn Gottes, Jesus Christus, ist sieatemberaubend, in ihrer prophetischenGenauigkeit unvergleichlich, sie vermitteltuns in der Zeit den Hauch der Ewigkeitund ist von Gott inspiriert. – Werdie Bibel nicht liest, verpasst Wesentliches.Der Kultusminister Niedersachsens,Bernd Busemann, betonte kürzlich, dassim Zeitalter der Kommunikationstechnikalle Menschen mehr lesen sollten: «Daempfiehlt es sich, mit dem grössten Bestsellerder Menschheit zu beginnen, derBibel.» 1 Jedes Wort Gottes in der Bibelist wahre Speise: «Der Mensch lebt nichtvom Brot allein, sondern von einem jedenWort, das durch den Mund Gottesausgeht» (Mt 4,4).ZDF-Moderator Wolf von Lojewski(Mainz) sagte: «Die Bibel ist in mich eingesickertwie eine Urmelodie des Lebens.Natürlich könnte man auch anderesglauben. Irgendetwas, das dem Verstandleichter eingängig wäre – mit mehrPolitik, moderner Wissenschaft undmehr sozialer Erkenntnis durchsetzt.Aber mir ist noch nichts über den Lebensweggekommen, das mir die letztenFragen überzeugender beantwortetund alle Zweifel gestillt hat.» 2Davon war schon der Psalmist völligüberzeugt. Obwohl er noch kein NeuesTestament hatte, schrieb er über die Bibel:«Dein Wort ist meines Fusses Leuch-Messias in die Sabbatruhe geführt. DieseHoffnung halten wir uns als bibelgläubigeChristen vor Augen und denkendabei auch an das durch ihre Beherrscherleidende palästinensische Volk.In Sacharja 9,5-7 heisst es: «Aschkelonwird es sehen und sich fürchten,auch Gaza, und wird sehr erzittern, undEkron, weil seine Hoffnung zuschandenist. Und der König wird aus Gaza verteund ein Licht auf meinem Wege» (Ps119,105).Seit 1815 wurden schätzungsweise2,5 Milliarden Bibeln verkauft. Als deutlicherBestseller steht dafür das «Buchder Bücher» im Guinnessbuch der Rekorde.Der Herr Jesus sagte: «Der Himmelund die Erde werden vergehen, meineWorte aber sollen nicht vergehen» (Mt24,35).Der französische Philosoph Jakob Krosobekannte: «Wie armselig, wie verachtenswertsind doch die Worte unsererPhilosophen im Vergleich zur Bibel. Istes möglich, dass ein Buch, dass so einfachund gleichzeitig so vollendet ist,Menschenworte sein sollen?» Dave Huntschliesst sich dieser Meinung an, wenner schreibt: «Wie sollen Lügen die Basissein können für eine Lehre, die in derGeschichte den grössten Einfluss für dasGute gebracht hat?» Und der Apostel Johannesbekräftigt: «… der das gesehenhat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnisist wahr, und er weiss, dass er dieWahrheit sagt, damit auch ihr glaubt»(Joh 19,35).Der Bestseller Bibel stellt tatsächlichjedes je geschriebene Buch weit in denSchatten, wie auch aus diesem nurauszugsweise zitierten Bericht hervorgeht:..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................schwinden, und Aschkelon wird unbewohntsein. Und Mischvolk wird inAschdod wohnen. So werde ich denHochmut der Philister ausrotten. Undich werde seine blutigen Fleischbrockenaus seinem Mund wegreissen und seineabscheulichen Stücke zwischen seinenZähnen hinweg. So wird auch erals ein Rest übrig bleiben für unserenGott und wird sein wie ein Stammverwandterin Juda und Ekron wie ein Jebusiter.»Die tyrannische Herrschaftüber das palästinensische Volk wird verschwinden,der Hochmut der Terrororganisationenwird erniedrigt, die Selbstmordattentatewerden aufhören und einÜberrest der Palästinenser wird ins jüdischeVolk und Land eingegliedert werden(vgl. Hes 47,22-23). Maranatha,komme bald, Herr Jesus! ■ N.L.«Rekorde mit der BibelWussten Sie, dass … am 10. September2001, also ein Tag vor dem fürchterlichstenTerrorakt in der Weltgeschichte,die 1 Milliardste Bibel (des Gideonbundes,d. Red.) an Präsident Bush weitergegebenworden ist?Elf Jahre zuvor gaben die Gideons die500 Millionste Bibel an seinen Vater weiter,der zu dieser Zeit Präsident der VereinigtenStaaten von Amerika war.Bisher wurden alleine in Deutschland14 200 000 Neue Testamente verteilt,weltweit sind es 1 063 608 109!Im Schnitt gibt der Internationale Gideonbundweltweit pro Sekunde zweiNeue Testamente weiter! 3Fast drei Millionen Bibeln …wurden alleine 2002 vom <strong>Missionswerk</strong>‹Offene Grenzen› nach China geschmuggelt.Sogar in das geschlosseneNordkorea schafften es Bibelkuriere,10 000 Exemplare Altes Testament und10 000 Exemplare Neues Testament hineinzubringen.Unserem grossen Gottsei die Ehre dafür! 4Was man mit der Bibel alles erlebenkannEvangelium in der Feldflasche: ImGefangenenlager Tscherepowetz amTscheksna-Fluss im Nordosten Russlandshat Heinz Schwitzke zwischen 1945 und1948 in winzigen Buchstaben ein ungewöhnlichesBuch geschrieben. ‹Heilandbuch›steht auf dem Deckel, und es enthältKernstücke des Neuen Testaments.Tausende deutsche Kriegsgefangene lasenes heimlich in den dunklen Baracken.Viele haben es abgeschrieben, fürmanche wurde es lebensrettend. Für dieBibelteile hatte Heinz Schwitzke als Versteckein Blechkästchen angefertigt, dasin den unteren Teil seiner Feldflascheeingelötet war. 30 Jahre lang hielt er dieBlätter dort verborgen. Sein ‹Evangelium›wurde in den 1980er-Jahren imdeutschen Luther-Verlag veröffentlicht. 5Kochfest: Einfallsreichtum bewiesenBibelschmuggler in der Zeit der Glaubensunterdrückungin Osteuropa. Sieschickten Mini-Evangelien in kochenderSuppe in die kommunistischen Gulags<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 11


Im Blickfeldund erreichten so die dort inhaftiertenChristen. Im Topf suchte keiner nach der‹Guten Nachricht›, die auf kochfestemSpezialpapier ihr Ziel erreichte. 6Die Bibel ist heute• in 392 Sprachen übersetzt;• in 2 287 Sprachen gibt es übersetzteBibelteile,• in 672 Sprachen läuft im Moment dieÜbersetzungsarbeit. 7Die Bibel – Gottes WortJohannes Vogel (Bibelcenter Breckerfeld/D)schreibt: Die Bibel ist GottesWort – von A bis Z – vom Anfang biszum Ende. Welches Buch könnte vonsich behaupten, dass es lebendig ist?Welches Buch ist schon in über 400 Sprachenübersetzt worden und in Millionenund Abermillionen von Auflagen gedrucktund weitergegeben worden? Istdas nicht schon für sich absoluter Weltrekord?Doch nicht nur bei der Verbreitung,auch inhaltlich kann die Bibel mit allerleiSuperlativen aufwarten. Sie ist mit386 Einträgen allein im Duden ‹Zitateund Aussprüche› die Nummer eins undbietet in vielerlei Hinsicht mehr als dasGuinnessbuch der Rekorde. Es findensich in der Bibel die ältesten Männer(Methuschelach mit 969 Jahren, gefolgtvon Jered mit 962 Jahren und Noah mit950 Jahren), die Grössten (Goliath mit2,93 Meter) und die Reichsten (KönigSalomo mit jährlich 24 Tonnen Gold aufder Einnahmenseite).Die Bibel hält aber auch in der modernenKommunikations- und Medienweltden ultimativen Rekord. Sie fragensich, wie das geht – ganz einfach perInternet!Die Suchmaschine ‹Google› im Internetzeigt beim Begriff ‹Bibel›, den maneingibt, mehr als eine halbe MillionFundstellen an, beim englischen ‹bible›sind es sogar mehr als elf Millionen.Unter ‹Heilige Schrift› finden sich immernoch mehr als 19 000 Einträge, ‹NeuesTestament› kommt auf rund 17 000 und‹Altes Testament› auf 16 000 Fundstellen.Wenn Gott etwas macht, dann machtEr es richtig! Gott macht keine halbeSachen, und so auch nicht mit SeinemWort. In Psalm 19,8-9 steht: ‹Das Gesetzdes Herrn ist vollkommen und erquicktdie Seele; das Zeugnis des Herrn..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Weihnachten: Weil Winter ist?Viele waren auf der richtigenSpur – und lagen dann doch totaldaneben. «Warum wird Weihnachtengefeiert?» fragte das grösste deutscheSpezialinstitut für Kinder- und Jugendforschung,Inconkids & Youth, mit Sitzin München. Über 700 Kinder zwischensechs und zwölf Jahren antworteten –und jedes dritte Kind kannte den Anlassfür das Fest der Feste nicht.15 Prozent der Befragten hatten eineAhnung, dass Weihnachten etwas mitdem christlichen Glauben zu tun habenkönnte. 18 Prozent suchten die Lösungin anderen Erklärungen: Am 24. Dezemistzuverlässig und macht die Einfältigenweise. Die Befehle des Herrn sind richtigund erfreuen das Herz, das Gebot desHerrn ist lauter und erleuchtet die Augen.›Gottes Rekorde sind einzigartig undwir dürfen einfach nur staunend stillestehen und Danke sagen, dass wir zudiesem Gott – dem Schöpfer – dem Königder Könige – Abba – Vater sagendürfen. Wer hat schon so einen Vater,der alle Rekorde zwischen Himmel undErde innehat?» 8■ N.L.1Neue Bildpost – unabhängig christlich, Nr. 39/1<strong>2003</strong>2Geschäftsmann und Christ, Nr. 4/20023Internationaler Gideonbund in Deutschland e.V.4Offene Grenzen5aus Zeitschrift Anruf6Pilgermission St. Chrischona7Wycliff-Bibelübersetzer8Aktuell, Nr. 3/<strong>2003</strong>..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Die BibelDie Bibel musst du langsam lesen,behutsam und mit wachem Ohr.Und soll dein Herz daran genesen,dann lies sie laut dir selber vor.Und wie in abgeleg’ner Klauseverharre gerne im Gebet,wenn dir in schöpferischer Pauseder Atem Gottes daraus weht.Ich grub so viel mit meinem Spatenund immer war es Wüstensand– bis ich an jenes Buch geraten,darin ich Gold und Silber fand.Mit meinen tausend Lebensfragenging ich zu diesem Heil’gen Buch.Ich liess mir Seine Antwort sagen,die mich durch alle Nöte trug.Hans DannenbaumWeihnachten:Weil Winter ist?Nachfolgend drucken wir den Text dieserneuen Verteilschrift von Norbert Lieth ab,damit unsere Leser und Leserinnen rechtzeitigdie gewünschte Zahl von Exemplarenbestellen können. Sie ist unter der Bestellnummer21762 kostenlos bei uns erhältlich.Bitte verwenden Sie den Bestellscheinin der Mitte dieser Zeitschrift.ber wird gefeiert, «weil Winter ist» oder«weil es da tolle Sachen zu essen gibt».Sechs Prozent der Kinder gaben gleichunumwunden zu, dass sie keinen «blassenSchimmer» hätten.«Wir waren selbst überrascht, dass 39Prozent nichts wissen», sagt Axel Dammler,Geschäftsführer des Institutes.«Besonders erschreckend ist die Zahl beiden Zehn- bis Zwölfjährigen. Da waren20 Prozent total blank. Gefragt wurdefür die Studie in ganz Deutschland. (aus:Abendzeitung, 6.12.02).Wissen es die Erwachsenen besser?Warum feiern wir Weihnachten? Wegender Besinnlichkeit, des guten Essens, der12<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


Geschenke oder der feierlichen Atmosphäre?Für viele in unseren Breitengradenherrscht nur dann Weihnachtsstimmung,wenn Schnee liegt; wenn nicht,ist es kein «richtiges» Weihnachten.Weiss man es überhaupt noch? Warumist das Weihnachtsfest zum bedeutendstenFest in der Christenheit geworden?Nur um ein paar Tage frei zu bekommen,um sich mal auf etwas andereszu konzentrieren, um das Familienlebenzu geniessen? Sind vielleicht geradedeshalb an Weihnachten so vieleunzufrieden, schwermütig und enttäuscht,weil man den wahren Grund fürdas Fest aus den Augen und den Herzenverloren hat? Ist deshalb Weihnachtenzu einer so hektischen und stressbeladenenZeit geworden, weil man dessenUrsprung nicht mehr kennt? Erscheinteinem der viele Trubel um das Fest herumso sinnlos, weil man um seinen Sinnnicht mehr weiss?Warum Weihnachten? Weil Weihnachtendie grösste Rettungsaktion derWeltgeschichte ist! Im Matthäusevangeliumlesen wir: «Und sie (Maria) wirdeinen Sohn gebären, dem sollst du denNamen Jesus geben, denn er wird seinVolk retten von ihren Sünden» (Mt 1,21).Und im Lukasevangelium heisst es:«Denn euch ist heute ein Retter geboren,welcher ist Christus, der Herr, inder Stadt Davids» (Lk 2,11).Die grösste Menschheitskatastropheist der Fall in die Sünde. Sie ist soschlimm, dass es keine andere Möglichkeitzur Rettung daraus gab als die derMenschwerdung Jesu Christi. Gott, derSchöpfer, wurde Mensch und starb füruns. Er gab Sein Blut und Leben zu unsererVergebung. Aus der Grösse dieserRettungsaktion wird die Grösse unsererSchuld und die Grösse der Liebe Gottesersichtlich. Wer das nicht glauben undannehmen kann, ist wie ein durch eigeneSchuld Verunglückter, der die Rettungnicht annehmen will und deshalb hoffnungsloseingeklemmt bleibt.Weihnachten ist die grösste Freude,die ein Mensch finden kann. Sowird es uns in Matthäus 2,10-11 bezeugt:«Als sie (die Weisen) aber denStern sahen, freuten sie sich mit sehrgrosser Freude. Und als sie in das Hausgekommen waren, sahen sie das Kindmit Maria, seiner Mutter.» Schon vor derGeburt Jesu rief Maria freudig aus:«… mein Geist freut sich über Gott,meinen Retter» (Lk 1,47). Und der Engelsprach zu den Hirten Bethlehems:..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................«Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündigeeuch grosse Freude, die allem Volkwiderfahren wird» (Lk 2,10).So gross das Unglück der Sünde ist,so gross ist die Freude, wenn man zuJesus findet. Wie oft haben wir es erlebt:Wenn wir aus einer misslichen Lageherausgefunden haben, sind wir erfreutund erleichtert. Bei Jesus werden wirSchuld los, bei Ihm lüftet sich der Nebelder Hoffnungslosigkeit, und die Strahlengöttlicher Liebe erreichen uns. Er ist dasLicht am Ende des Tunnels, die Befreiungaus allen Belastungen und die einzigeSicherheit für die Zukunft. Wer zuJesus findet, ist wie jemand, der nacheiner langen Irrfahrt endlich nach Hausegefunden hat.Weihnachten ist der grösste Frieden,der uns erreichen kann. DerGrund von Weihnachten beruht auf demErbarmen Gottes: «… wegen der herzlichenBarmherzigkeit unseres Gottes, inwelcher uns besucht hat der Aufgang ausder Höhe, zu scheinen denen, die inFinsternis und Todesschatten sitzen,unsre Füsse auf den Weg des Friedenszu richten!» (Lk 1,78-79).Wie sehr ruft unsere Welt doch nachFrieden! Die Mächtigsten der Erde sinddarum bemüht, Frieden zu schaffen.Doch solange der einzelne Mensch keinenFrieden in sich trägt, bleibt auch dieWelt friedlos. Finsternis und Todesschattenprägen das Bild unserer Zeit. AlleKriege und Unruhen, jeder Familien- undNachbarschaftsstreit sind Ausdrucksformender Friedlosigkeit in unseren Herzen.Der grosse Maler Michelangelo hatgesagt: «Nicht Malen und nicht Meisselnbefriedigt die dürstende Seele.» Dasheisst, dass nicht das Herumbasteln anFriedensgebäuden wirklich Ruhe schaffenkann, auch nicht das Hissen einerFriedensfahne, sondern das, was der KirchenvaterAugustinus ausdrückte: «UnserHerz ist unruhig, bis es Ruhe findet,Gott, in dir!» Nur Jesus kann unsereFüsse auf den Weg des Friedens richten.Wer durch Jesus Christus Frieden mitGott gefunden hat, hat Frieden im Herzen,und das wird nicht ohne Auswirkungenauf andere bleiben. «Denn er istunser Friede» (Eph 2,14). Die Engel überBethlehems Feldern sprachen: «HerrlichkeitGott in der Höhe, und Friede aufErden in den Menschen des Wohlgefallens!»(Lk 2,14).Weihnachten ist die grösste Hoffnung,die ein Mensch haben kann.Als der greise Simeon den Säugling Je-..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................▲AufgegriffenAuf fast allen deutschen Euro-Notenfinden sich Spuren von Kokain. Das hat eineStudie von Nürnberger Wissenschaftlern ergeben.Kurz nach der Währungsumstellungim Januar 2002 sei das Rauschgift lediglichauf zwei von 70 Scheinen gefunden worden.Im August 2002 habe sich dagegenauf neun von zehn Euro-Scheinen Kokainnachweisen lassen. Kokainkonsumentennutzen gerollte Geldscheine, um die Drogedurch die Nase zu schnupfen. Die Untersuchungkann als Mass dafür gelten, inwieweitin Deutschland Kokain konsumiert wird.Man spricht von einem «Detektor für dieGesellschaft». Die deutschen Werte seienmit denen der USA vergleichbar. Das istschon beunruhigend!...........................................................................«Weg mit dem Kreuz!» – Theologen undWerbefachleute in den USA und England habendie Kirchen zum Verzicht auf das Kreuzaufgerufen. Auch in Deutschland hat esbereits eine öffentliche Debatte über dasKreuz in der Kirche gegeben. Vor fünf Jahrenrief die Hamburger Bischöfin Maria Jepsenzum Nachdenken darüber auf, ob dieKrippe nicht ein «freundlicheres» Symbolsei.«Wenn die Araber heute ihre Waffen niederlegenwürden, gäbe es keine Gewaltmehr. Wenn die Israelis heute ihre Waffenniederlegen würden, gäbe es kein Israelmehr.» (Elan Hirschfeld)Russland will seine Erdöl- und Gasexportekünftig in Euro statt in Dollar abrechnen.Grund dafür ist, dass Präsident Putindie Anbindung an die EU verstärken will. Dererwartete russische Schritt würde erheblicheAuswirkungen auf die strategische Bedeutungdes Dollar für die USA haben.«Die Lebensläufe der Deutschen werdenimmer unkonventioneller. TraditionelleEhen haben ausgedient. Die Zahl derer, dievier- bis siebenmal ihre Lebensform ändern,steigt kontinuierlich an. Das liege im Wertewandel,im gestiegenen Wohlstand sowiein einer höheren Bildung begründet, vermutenSoziologen.»▲<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 13


▲Jugendliche mit homosexuellen und bisexuellenNeigungen bekommen in New Yorkeine eigene High-School. «Diese Schulekönnte ein Modell für das ganze Land undvielleicht für die Welt sein», so der DirektorWilliam Salzmann. Die Harvey-Milk-Oberschulewurde im September eröffnet undnimmt vorerst 100 junge Leute aus Manhattenauf.Die Krankenhausgesellschaft in derRegion Kopenhagen will in Zukunft allenSchwangeren ein Mongolismus-Scanninganbieten. Unverholen wird vorgerechnet, dassdie Abtreibung von Embryonen mit Down-Syndrom-Verdacht für das Gesundheitsweseneinen erheblichen Spareffekt habe.Der australische Philosoph Peter Singerwurde mit dem Welttechnologiepreis<strong>2003</strong> geehrt. Er erhielt den Ethik-Award fürseine «herausragenden» Leistungen auf diesemGebiet. Singer vertritt die Idee, den Elternsollte die Entscheidungsfreiheit zur Tötungihrer behinderten Kinder bis 28 Tagenach der Geburt zugestanden werden. DerPhilosoph vertritt die Meinungsäusserungvom (Un-)Wert von Menschenleben mit Behinderung.Der Preis an Singer wird dahervon vielen als ein Skandal bezeichnet.Der Erzbischof der Evangelisch-LutherischenKirche in Lettland, Janis Vanags (Riga),lehnt eine Segnung homosexueller Lebensgemeinschaftenentschieden ab. Es sei neutestamentlicheindeutig, dass Gott die Beziehungenhomosexueller Partner nicht gutheisse.«Wenn die Kirche homosexuelle Partnerschaftsegnet, segnet sie damit die Sünde»,sagte der Bischof.In der Region Hannover wurde die gesamteBibel in 110 Stunden laut vorgelesen.Mehr als hundert Christen, darunterauch Politiker, beteiligten sich an dieser Aktion,die in Kirchen und Einkaufszentrendurchgeführt wurde. Kultusminister BerndBusemann (CDU) las zum Beispiel aus demBuch Jesaja vor und sagte: «Als GläubigerChrist … ist die Bibel für mich als Richtschnurdes Glaubens unverzichtbar.» Auch LandwirtschaftsministerHans Heinrich Ehlen, WissenschaftsministerLutz Stratmann und JustizministerinElisabeth Heister-Neumann (alleCDU) engagierten sich...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Im Blickfeldsus auf seinen Armen hielt, lobte er Gottund sprach: «… denn meine Augen habendeinen Heiland gesehen, den dubereitet hast vor allen Völkern, ein Licht,zu erleuchten die Heiden und zum Preisdeines Volkes Israel» (Lk 2,30-32).Jesus ist der Heiland aller Menschen,der das Licht ewiger Hoffnung gebrachthat. Durch Ihn wird die finstere Seelehell. Bei Jesus gehen uns die Augen auf.Sein Wort vermittelt uns ungeahnteSchätze der Ewigkeit, die Er uns in SeinerAuferstehung erworben hat: ewigesLeben in himmlischen Wohnungen beiGott dem Vater, ewige Glückseligkeit,ohne jemals wiedertraurig zu werden,ewige Harmonie,ohne die Existenz vonSünde und irgendeinerDisharmonie, niemehr Angst, keine Betrübnismehr, auchkein Stress, kein Bangen,keine Unruhe,weder Zagen nochZweifeln. Wer sichvon Jesus erleuchtenlässt, sieht auch dasDiesseitige in einemanderen Licht.Jesus ist dasgrösste Geschenk,das ein Mensch annehmenkann. Darumheisst es: «Gottaber sei Dank für seineunaussprechlicheGabe!» (2.Kor 9,15).Und: «… der Lohn derSünde ist der Tod;aber die GnadengabeGottes ist das ewigeLeben in Christus Jesus,unserem Herrn»(Röm 6,23).Weihnachten istdas Fest der Geschenke. Man schenktgern und lässt sich gern beschenken.Doch jedes Geschenk will angenommensein. Wir sind schliesslich auch enttäuscht,wenn jemand ein mit Liebe bereitetesGeschenk abweist.Es gibt kein grösseres Geschenk alsdie Liebe Gottes, die uns in Jesus entgegengebrachtwird. Keine irdische Pracht,kein materieller Gewinn kann auch nurannähernd ein Vergleich sein zu dem,..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Für viele Menschen in unserenBreitengraden herrscht nur dannWeihnachtsstimmung,wenn Schnee liegt; wenn nicht,ist es kein «richtiges»Weihnachten …was Jesus bringt. Er kam vom Himmelauf die Erde, um uns das ewige Lebenzu schenken. Wollen Sie achtlos daranvorbeigehen und im Diesseitigen, imTod, verstrickt bleiben?Wollen Sie diese Gabe Gottes nichtannehmen, Vergebung und ewiges Lebenempfangen? Wenn Sie es tun, wirdJesus Christus Grundsätzliches in IhremLeben verändern – bei Ihm sind alle Dingemöglich!Weihnachten soll auch für Sie einenSinn bekommen. Jesus will zum grösstenFest Ihres Lebens werden. Er sprichtjetzt auch zu Ihnen: «Wenn du erkenntestdie Gabe Gottes und wer der ist, derzu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätestihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser.… Wer von diesem Wasser trinkt,den wird wieder dürsten; wer aber vondem Wasser trinken wird, das ich ihmgebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten,sondern das Wasser, das ich ihmgeben werde, das wird in ihm eine Quelledes Wassers werden, das in das ewigeLeben quillt» (Joh 4,10.13-14). ■ N.L.14<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


Amerikas Rolle in der Prophetie■ THOMAS ICEEs ist eine unbestrittene Tatsache,dass Amerika wegen seiner einzigartigenGeschichte zu einembedeutsamen Faktor in der Weltpolitikgeworden ist. Der Krieg im Irakist nur eines von vielen aktuellen Beispielen.Innerhalb eines Vierteljahrtausendsist Amerika zu einer Nation geworden,die nicht vergleichbar ist mitanderen grossen Reichen der Weltgeschichte.In mancher Hinsicht nimmtAmerika es sogar mit Nationen auf, dieauf eine wesentlich längere Geschichtezurückblicken können. Erstaunlich istjedoch das Schweigen der Bibel, wennes um die Rolle Amerikas in der biblischenProphetie geht. So schreibt zumBeispiel Dr. Tim LaHaye:«Für Amerikaner, die sich mit biblischerProphetie auseinandersetzen, istes sehr schwer zu verstehen, dass dieVereinigten Staaten in prophetischenTexten nicht explizit erwähnt werden,obwohl unsere Nation heute die einzigeSupermacht in der Welt ist.» 1Dr. LaHaye weist damit auf die Quellehin, aus der offensichtlich die so häufiggestellte Frage kommt: «Wie passtAmerika in die biblische Prophetie?»,denn selten oder nie fragt jemand: «Wiepasst Mexiko oder Kanada oder Chile indie biblische Prophetie?» Die VereinigtenStaaten haben ein bedeutendeschristliches Erbe und sind momentan dieeinzige Supermacht in der Welt. Da vieleChristen glauben, dass wir uns demEnde dieses Zeitalters nähern, kann man..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Werden die USA inder Bibel erwähnt?Spielt Amerika eine Rolle in der biblischen Prophetie?sich kaum ein prophetisches Szenariovorstellen, in dem Amerika, die einflussreichsteNation in der Welt, nicht vorkommt.Trotzdem konzentriert sich diebiblische Prophetie auf andere Nationen.Amerika als Teil der NationenIn der biblischen Prophetie gibt eskeine konkreten Hinweise auf die VereinigtenStaaten, aber Aussagen darüber,was die Nationen in ihrer Gesamtheitwährend der Zeit der Trübsal tun werden.Texte wie Haggai 2,6-7, Jesaja66,18-20 und Sacharja 12,2-3 sprechenüber alle an den Endzeitereignissen beteiligtenNationen. Diese Prophezeiungenwerden bei ihrer Erfüllung auch dieVereinigten Staaten einbeziehen, abersie vermitteln uns keine spezielle Lehreüber die Rolle Amerikas in der Prophetie.Manche Ausleger gehen jedochdavon aus, dass Amerika in manchenBibeltexten auf konkretere Weise erwähntwird. Im Folgenden werde ichmich mit den wesentlichen Aspektendieser These näher befassen.Wird Amerika in Hesekiel 38 erwähnt?In diesem Kapitel ist die Rede von derSchlacht von Gog aus dem Lande Magogund dem Einmarsch dieser Macht undihrer Verbündeten in Israel. Hesekielprophezeit, dass dies «am Ende der Zeiten»(Hes 38,8) oder «am Ende der Zeit»(Hes 38,16) geschehen werde. Beteiligtan der Invasion ist eine Allianz, die angeführtwird von «Gog, der im LandeMagog ist und der Fürst von Rosch,..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Meschech und Tubal» (Hes 38,2). Magogist der antike Name für das Gebiet,zu dem Länder wie das heutige Russland,die Ukraine und Kasachstan gehören. 2Für Hesekiel liegt Magog im «äusserstenNorden» (Hes 38,6). Gog wird denEinmarsch nach Israel anführen, aber inHesekiel 38,5-6 wird erwähnt, dass sichihm andere Nationen anschliessen werden,und zwar Persien (der Iran), Äthiopienoder Kush (der Sudan), Put (Libyen),Gomer und das Haus Togarma (dieTürkei). 3 Alle Verbündeten von Gog ausdem Lande Magog sind relativ leicht zuidentifizieren, und alle sind heute islamischeLänder. Interessanterweise zeichnetsich ein Zusammenschluss dieserNationen bereits jetzt ab.Meiner Meinung nach wird die Invasionhöchstwahrscheinlich vor dem offiziellenBeginn der Trübsal, aber nachder Entrückung stattfinden. 4 Eine solcheSicht könnte die Erklärung sein für einzu Beginn der Trübsalzeit entstehendesVakuum in der Weltpolitik, wenn Russlandund seine islamischen Verbündeten,möglicherweise sogar die VereinigtenStaaten, wegen dieses Konflikts anEinfluss verlieren und dem wiederbelebtenRömischen Reich (Westeuropa) sowiedem Antichristen der Weg bereitetwird für die Unterzeichnung des Bündnissesmit Israel (vgl. Dan 9,24-27). Dervielleicht schlüssigste Beweis für eineRolle Amerikas in der biblischen Prophetiefindet sich in Hesekiel 38,13: «Saba,Dedan und die Kaufleute von Tarsis undalle seine Gewaltigen (in manchen englischenBibelausgaben steht hier das<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 15


Amerikas Rolle in der Prophetie............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Wort «Dörfer»; Anm. d. Übers.) werdenzu dir sagen: Bist du gekommen, zu rauben,und hast du deine Heerhaufen versammelt,zu plündern, um Silber undGold wegzunehmen und Vieh und Güterzu sammeln und grosse Beute zumachen?» So wird behauptet, dass«… die Kaufleute von Tarsis und alleseine Dörfer» sich auf die Kolonien Westeuropasund die daraus später entstandenenNationen bezieht. Zu diesen Ländernwürden auch Nordamerika und dieVereinigten Staaten gehören. Deshalbwerden Saba, Dedan sowie die Kaufleutevon Tarsis und ihre «Dörfer» nichteingreifen, wenn Gog in Israel einmarschiert.Sie werden lediglich sagen: «Bistdu gekommen, … um … grosse Beutezu machen?»Wer aber sind Saba und Dedan? «Sabaund Dedan sind nicht schwer zu identifizieren.Sie liegen im heutigen Saudi-Arabien.» 5 Es wird wohl einen Zusammenschlussgeben zwischen Saba undDedan und «den Kaufleuten von Tarsisund allen seinen Dörfern». Die Identitätder «Kaufleute von Tarsis» und allen«seinen «Dörfern» ist der schlüssigsteBeweis für die Argumentation derjenigen,die diese Aussage auf Amerika beziehenwollen. Wie lauten die Argumentebei dieser Deutung?Erstens bezieht sich der Name «Kaufleute»von Tarsis auf die vor etwa 3 000Jahren im heutigen Spanien gelegenephönizische Hafen- und Handelsstadt.Zweitens entwickelten sich die Kaufleutevon Tarsis in den letzten 500 Jahrenzu modernen Wirtschaftsmächten wieSpanien, Holland und Grossbritannien.Drittens könnte sich der Ausdruck «undallen seinen ‹Dörfern›» oder die abweichendeLesart «und allen ihren jungenLöwen» (so z. B. die Schlachter-Bibel2000; Anm. d. Übers.) ein Hinweis seinauf die transatlantischen Kolonien dieserMächte, zu denen auch Amerika gehörenwürde. Weil nach dieser ArgumentationAmerika die dominierendstedieser westlichen Nationen ist, muss sichdiese Bezeichnung auf die USA beziehen.Ein Vertreter dieser Sichtweise istStuart McBirnie. In seinem Buch kommter zu folgender Schlussfolgerung:«Vor dem Hintergrund dieser eindeutigenwissenschaftlichen Erkenntnisse,die ausgerechnet zu einem Zeitpunkt ansTageslicht kommen, wenn die von Hesekielerwähnten Nationen in einen gros-Der Harvardprofessor Barry Fell hatumfassende Forschungen über dieseThematik im Zusammenhang mit demprä-kolumbianischen Amerika betrieben.Es folgen seine Ausführungen zusen Krieg im Nahen Osten verwickeltsind, können wir heute mit grosser Sicherheitsagen, dass zu den Kaufleuten «Aus der Bibel erfahren wir, dass diedieser Frage.von Tarsis und «allen ihren jungen Löwen»die Nationen Westeuropas sowie maligen semitischen Welt waren.Tarsisschiffe die grössten Schiffe der da-Nord- und Südamerika gehören, vor allemdie Vereinigten Staaten.» 6des grosse, hochseetaugliche Schiff ver-Schliesslich wurde dieser Name für je-David Allen Lewis schliesst sich dieserArgumentation an:einem feststehenden Begriff für einewendet … die Tarsisschiffe wurden zu«So beziehen sich die jungen Löwen Seemacht … Möglicherweise wurdenvon Tarsis eindeutig auf die nordamerikanischensowie die europäischen Ko-gebracht mit der transatlantischendie Kaufleute von Tarsis in Verbindunglonien; damit werden in dieser Prophetiedie USA ins Spiel gebrachtAmerikaWanderbewegung der Kelten, die nachals eine der Nationen, die in denkamen.letzten Tagen vehement gegenJamesdie von Russland angeführte InvasionIsraels protestieren.» 7tall, mitWhit-Wie aussagekräftig ist einedem ichsolche Deutung dieses Bibeltextes?Wir werden nun feststel-Entziffe-über dielen, ob die einzelnen Elementedieser Sichtweise einerin Amerika gerungvon hierÜberprüfung standhalten.fundenen tartessischenIn-Dann werden wir eine Gesamtbewertungdieser Auslegungvornehmen.sprochen habe,schriften ge-David Allen Lewis:«So beziehen sich diejungen Löwen von Tarsis(Hes 38,13) eindeutig auf die nordamerikanischensowie die europäischen Kolonien; damit werden indieser Prophetie die USA ins Spiel gebracht …»Die Kaufleute von Tarsisist sogar der Meinung, dass die amerikanischenKelten von PhöniziernWas bedeutet der Ausdruck «die Kaufleutevon Tarsis»? Tarsis war eine reicheHandelsstadt am äussersten Ende des Minenarbeiter, um die Bodenschätze inhierher gebracht wurden, und zwar alsMittelmeerraums 8 , das antike Tartessus Amerika auszubeuten und später mitim heutigen Spanien. Diese Ansicht wird ihnen Handel zu treiben. Wenn diesegestützt durch Standard-Nachschlagewerkeder hebräischen Sprache. In ei-Schiffe bei der Wanderung der KeltenHypothese stimmt, könnten tartessischenem dieser Werke heisst es:nach Neu-England eine bedeutende Rollegespielt haben.» 10«Im AT lesen wir häufig von den ‹Tarsisschiffen›,grossen Hochseefrachtern Die Annahme einer Verbindung zwischenden Kaufleuten von Tarsis und(Hes 27,25), die wertvolle Waren beförderten,insbesondere Edelmetalle wie dem Seefahrervolk der Phönizier vorSilber und Gold (1.Kön 10,22; 22,48; 3 000 Jahren scheint durchaus begründetzu sein. Diese Kaufleute errichteten2.Chr 9,21; Jes 60,9; Jer 10,9; Hes38,13) sowie Eisen, Zinn und Blei (Hes an ihren Routen natürlich Handelsposten.27,12).» 916<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


Dr. McBirnie könnte Recht haben mitseiner Vermutung:«Erst in den letzten sechs Jahren hatman neue Erkenntnisse über den historischenStandort des antiken Tarsis gewinnenkönnen. Die vor diesem Zeitpunktfür die archäologische Fachliteraturverfassten Bücher und Artikelscheinen heute nur noch von geringemWert zu sein. In manchen Fällen sindsie trotz des guten Rufs ihrer Autoreneher verwirrend als hilfreich. Aufgrundneuer archäologischer Entdeckungen isteine sichere Identifizierung möglich,und es erweist sich, dass ältere QuellenRecht hatten, wenn sie Tarsis alseine westeuropäische Kolonialmacht inSpanien bezeichneten.» 11Mit allen seinen DörfernDer andere wichtige Ausdruck inHesekiel 38,13 lautet «Dörfer» (in englischenBibelausgaben; Anm. d Übers.)oder «junge Löwen». Hier stellt sichdie Frage, ob man das hebräische Wortkepire besser mit «Dörfer» oder mit«junge Löwen» übersetzt. Der hebräischeText lässt eher die Wiedergabemit «junge Löwen» zu. 12 MancheÜbersetzer englischer Bibelausgabenwaren offenbar beeinflusst von frühengriechischen und syrischen Wiedergabendes hebräischen Textes, denn dortwird die Lesart «Dörfer» bevorzugt. 13Massgebend ist jedoch der ursprünglichehebräische Text und nicht eineÜbersetzung; dabei spielt das Alteranderer Wiedergaben keine Rolle.«‹Junge Löwen› werden oft alsSinnbilder für tatkräftige Herrscherverwendet. Das wäre höchstwahrscheinlichder Fall, wenn diese Übersetzungin diesem Text benutzt würde. DasWort ‹Dörfer› ergibt sicherlich einenSinn im geographischen Zusammenhangvon Saba, Dedan und Tarsis. Beide Wiedergabenwären passend, aber man solltebeim Masoretischen Text bleiben(eine zwar schwierigere, aber dennochsinnvolle Wiedergabe).» 14Der Autor Mark Hitchcock schreibt:«Junge Löwen werden in der Bibel häufigals Anspielung auf tatkräftige Herrscherverwendet. Deshalb sind die jungenLöwen, die sich gegen die Invasionaussprechen, starke militärische undpolitische Führungsfiguren, die gemeinsammit Tarsis handeln.» 15 Obwohl derÜbersetzung mit «junge Löwen» derVorzug gegeben werden sollte, ist essinngemäss das Gleiche, ob der Protestvon den «Dörfern» oder den Führungsfiguren– den jungen Löwen – ausgeht...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Die Vereinigten Staaten werdenihren Anteil an der prophetischenBestimmung der nichtjüdischenNationen habenDr. McBirnie fasst die Bedeutungdieser Auslegung wiefolgt zusammen:«Das hebräische Wort‹junge Löwen› bedeutet auch‹Welpen› oder ‹Jungtiere›.Offenbar sind hier Nachkommenoder Kolonien gemeint.Die ‹Kaufleute von Tarsis› wareneindeutig eine Kolonialmacht.Dies ist die einfacheund logische Bedeutung desvon Hesekiel verwendetenAusdrucks. Was hätte er dennsonst sagen können, wenn diegeheimnisvolle Vision für dieZukunft bestimmt war? Ermusste zwangsläufig die Begriffeund Namen seiner eigenenZeit verwenden. Wahrscheinlichverstand er nicht den vollen Sinn derWorte, die er niederschrieb. Aber erwollte bestimmt damit sagen, dass langenach seiner Zeit ein neues Machtbündnisaus den westatlantischen Nationenentstehen würde und diese aufgrundihrer Armeen, Reichtümer undihres Einflusses in den künftigen Geschehnissenum Israel eine Rolle spielenkönnten.» 16SchlussbemerkungWenn Amerika in der biblischen Prophetieerwähnt wird, dann ist der Textin Hesekiel 38,13 die beste Belegstellefür diese Auffassung. Allerdings könntedamit auch die gesamte westliche Hemisphäregemeint sein, ohne dass Amerikawährend der Trübsal an Bedeutungverliert. Das könnte zwar geschehen,aber es könnte auch sein, dass die USA..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................zum wiederbelebten,antichristlichenRömischenReichgehören, weil sieaus einer von europäischenLänderngegründetenKolonie entstandensind. Obwohldie Bibelüber dieses Themascheinbarschweigt, bedeutetdas nicht, dassdie Rolle Amerikasin der Endzeitprophetieunklar ist – ganz im Gegenteil.Die Vereinigten Staaten werden ihrenAnteil an der prophetischenBestimmung der nichtjüdischenNationen haben. In der noch verbleibendenZeit sollten Gläubige dasEvangelium verkündigen, ein gottesfürchtigesLeben führen und auf die seligeHoffnung und Erscheinung unseresgrossen Gottes und Erlösers Jesus Christuswarten (Tit 2,13). Maranatha! ■(Übersetzung: B.H.)1Tim LaHaye, «Is the United States in BibleProphecy?» in: National Liberty Journal, 26,2(Februar 1997), S. 162Mark Hitchcock, After the Empire: Bible Prophecyin Light of the Fall of the Soviet Union, Wheaton,19943a.a.O., S. 55-864Arnold Fruchtenbaum, The Footsteps of TheMessiah: A Study of the Sequence of PropheticEvents, San Antonio, 1982, S. 69-835Hitchcock, After the Empire, S. 1006W. S. McBirnie, Antichrist, Dallas, 1978, S. 897David Allen Lewis, Prophecy 2000, Green Forest,1990, S. 1038s. Francis Brown et al. (Hrsg.), The New Brown-Driver-Briggs Hebrew Lexicon of the OldTestament, New York, 1977, S. 1076f.; WilhelmGesenius, Gesenius’ Hebrew & Chaldee Lexicon,Grand Rapids, 1949, S. 875; Hitchcock, After theEmpire, S. 100f.9R. Laird Harris, Gleason J. Archer, Jr., Bruce KWaltke (Hrsg.), Theological Wordbook of the OldTestament, Chicago, 180, Bd. II, S. 98110Berry Fell, America B.C., New York, 1976, 1989,S. 93f.11McBirnie, Antichrist, S. 6212Brown, New Hebrew Lexicon, S. 49813Anm. d. Übers.: In deutschen Bibelausgaben wiez. B. der Lutherbibel 1984 lautet die Übersetzung«Gewaltige», «Händler» (revidierte ElberfelderBibel 1997) oder auch «junge Löwen» (ElberfelderBibel 1905, Schlachter 2000).14Ralph H. Alexander, «Ezekiel» in: The Expositor’sBible Commentary, Frank E. Gaebelein (Hrsg.),Grand Rapids, 1986, Bd. 6, S. 93315Hitchcock, After the Empire, S. 10116McBirnie, Antichrist, S. 79<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 17


Aus der Arbeit des <strong>Mitternachtsruf</strong>..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Ein weiterer Meilenstein im <strong>Mitternachtsruf</strong>Der 25. September <strong>2003</strong> war ohneZweifel ein Meilenstein in der Geschichteunseres <strong>Missionswerk</strong>es. InDübendorf bei Zürich fand auf einemGrundstück neben der Zionshalle der ersteSpatenstich für die bauliche Erweiterungbestehender Gebäude statt. Nebst zahlreichenFreunden und Gemeindegliedernwaren auch Vertreter der Behörde und Tagespressezugegen. Manch einer von ihnenmag sich vielleicht gefragt haben: «Jawas ist denn das für ein <strong>Missionswerk</strong>?»«Was wollen die?» «Was hat es mit derLeuchtschrift ‹Gott sucht dich› auf demDach der Zionshalle auf sich?»Spätestens seit dem 11. September2001, als in New York die Zwillings-Türmedes WTC durch zwei Selbstmordanschlägeeinstürzten, ist vielen Menschenbewusst geworden, wie zerbrechlich unserLeben ist. Die Bildzeitung brachtedamals eine Titelschlagzeile: «O Gott, stehuns bei!»Das Ziel unserer Arbeit ist, die Botschaftunseres Gottes hinauszutragen, um denMenschen zu sagen: Es gibt nur einen, derwirklich helfen kann: Jesus Christus.Als aktive Gruppe entschiedener Christen,in der Glaubensrichtung freikirchlichevangelisch, wurde unser <strong>Missionswerk</strong>1955 gegründet. Initiator war der holländischeEvangelist Wim Malgo, mein Vater.Unser damaliger Sitz befand sich im BernerOberland, genauer gesagt in Thun.Schon bald aber wurden jene Räumlichkeitenzu klein. Auch die Büroräume inZürich, die wir dann mieteten, wurden▲ Das Baugelände▼ Feierliche Ansprachebald zu klein. So zogen wir im November1962 nach Pfäffikon ins Zürcher Oberlandum. Über 40 Jahre sind wir nun hier beheimatet.Mit dem jetzigen Bauvorhaben läutenwir einen weiteren grossen Umzug ein.Während unsere Räumlichkeiten und Lokalitätenim Zürcher Oberland verkauftwerden sollen, wird hier unser neues Zuhauseentstehen. Eigentlich ist es einschlechter Tausch, vom sonnigen ZürcherOberland ins neblige Dübendorf zu ziehen,von einer idyllischen Lage am Waldrandins Fluglärm geplagte Dübendorf. Aber esist ein Tausch, der Sinn macht.Dieser Erweiterungsbau ist multifunktional.Zum einen deckt er die Bedürfnisseunseres <strong>Missionswerk</strong>es (Büros, Lagerräume)ab, zum anderen dient er einer älterwerdenden Bevölkerung, die nach Pflegeplätzenruft (Erweiterung des bestehendenAlters- und Pflegeheims Zion) undnicht zuletzt schafft er Raum für Aktivitätender evangelischen Gemeinde des <strong>Mitternachtsruf</strong>(zusätzliche Versammlungsmöglichkeiten).In Dübendorf sind wir ja keine Fremdlinge.Zum dritten Mal haben wir hier dieSpaten in die Erde des «Hochbord» genanntenStadtteils gestossen:• 1976 starteten wir mit dem Bau derZionshalle;• 1986 begann der Bau des Alters- undPflegeheims Zion;• <strong>2003</strong> fiel nun der Startschuss zur Errichtungdes Erweiterungsbaus Zion...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<strong>2003</strong> – Spatenstich zumErweiterungsbau Zion1986 – Spatenstich zum Baudes Alters- und Pflegheims Zion1976 – Spatenstich zum Bauder ZionshalleIm Jahr 2005 wird, so Gott will, derBau fertig sein. Dieser Zeitpunkt bedeutetfür uns zugleich die Krönung des 50-jährigenJubiläums, das wir dann feiern dürfen.■ P.M.18<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


Zionssänger-Tournee vom 27.9.–4./12.10.<strong>2003</strong>04.10.03 in WeitefeldMit Start in Biel (CH) ging die Tourneenach Mannheim (D) über weitereStationen in Deutschland bisnach Weitefeld (D). Den allerletzten Einsatzhatten die Zionssänger und NorbertLieth eine Woche später vor «heimischem»Publikum in der Hausgemeinde, der Zionshallein Dübendorf. In der Folge lassen wirdrei Zionssänger berichten, wie sie dieseRundreise empfunden haben:«Der Herr bewahrte uns vor Unfällenund führte uns sicher an jeden Ort. Erschenkte eindrückliche Versammlungen,öffnete viele Herzen und auch neue Türen.Mit der Botschaft ‹JESUS – wirwarten auf Dich!› waren wir in derSchweiz und Deutschland unterwegs.Menschen wurden berührt und erquickt.Es hat Freude, aber auch Tränen(Freudentränen!) gegeben.Eine kleine Gemeinde in den neuenBundesländern spielt in jedem Gottesdienstein Lied der Zionssänger abBand. Da sie selber weder Chor nochMusiker haben, seien sie dankbar, dass esnoch so gute Lieder zu hören gebe.Durch diese vom Herrn selbst begleiteteTournee glauben wir, dass Menschenzu Ihm fanden. Unser Gebet ist, dass durchden ausgestreuten Samen des Wortes Gottesviel Ewigkeitsfrucht entsteht. Wir dankendem Herrn Jesus für seine Begleitungund Bewahrung. Ihm sei alle Ehre!»■ MARKUS APPEL«Für mich war es das vierte Mal, dassich dabei sein durfte. Angefangen hat esdiesmal in Biel mit einem wunderschönenund gesegneten Abend. Auf der ganzenReise lag es uns daran, mit unseren Liederndie Botschaft des WiederkommensJesu und dass wir im Blick darauf wachbleiben sollen, in die Herzen der Menschenzu singen.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Die Zionssänger mit H. und R. Bretschneider, N. Lieth (2. Reihe v. links), S. Rindlisbacher (rechts)01.10.03 in BündeÜberall durften wir den Herrn immerwieder neu erleben, so zum Beispiel inKassel: Als wir unsere mobile Verstärkeranlageaufbauten, stellten unsere Technikerfest, dass das Hallgerät aus unerklärlichenGründen nicht mehr funktionstüchtigwar. Aber nach langem Suchenund Ausprobieren funktioniertees dann auf einmal wieder.Ich war überrascht. Als ich einenBruder fragte, was sie denn nun gemachthätten, erklärte er: ‹Wir habenfest gebetet und der Herr hatunsere Gebete erhört!› Rein technischgesehen sei die Sache nicht zu erklären.Wir waren dem Herrn dankbar undfroh für Seine Hilfe.Nach den Versammlungen war ichjeweils zum Verkauf mit einem anderenZionssänger am Büchertisch eingeteilt, soauch an diesem Abend in Werdau. Jemandwollte ein Buch und eine CD kaufen underkundigte sich nach dem Preis. Es stelltesich heraus, dass er viel zu wenig Gelddabei hatte. Wir zwei Zionssänger schautenuns an und überliessen dem Käuferdas Buch und die CD für den kleinen Betrag,den er dabei hatte. Alle weiterenBesucher am Büchertisch bezahlten genaudas, was es kostete. Schliesslich stand dieallerletzte ‹Kundin› vor uns, die uns fürein Buch und eine CD mehr als den doppeltenBetrag des Preises bezahlte, womitder vorherige Fehlbetrag mehr als ausgeglichenwar. Auch hierin durften wireinmal mehr sehen, wie der Herr für allessorgt. Ermutigt und gesegnet suchten wirdann unsere Unterkunft auf.Den grössten Eindruck von der ganzenReise erhielt ich aber dadurch, dass an jedemOrt, wo wir unsere Lieder vortragendurften, die Menschenderart von12.10.03 in Dübendorfder Botschaft inden Liedern ergriffenund bewegtwurden,dass manch einemdie Tränender Sehnsuchtnach Jesus überdie Wangen rollten.»■ WALID EL KHOURI«Voller Freude und Dankbarkeitdarf ich auf die vergangene Zionssänger-Tourneeunter dem Generalthema«JESUS – wir warten auf Dich!» zurückblicken.Der Herr hat viel Gnade,Gelingen und Bewahrung geschenkt.Vor allem die schöne Gemeinschaftunter den Brüdern hat mich persönlichsehr gestärkt. Wir durften sehr tiefeund ernste Gespräche führen, die michim Glaubensleben, im persönlichen Umgangmit Jesus Christus, sehr viel weitergebrachthaben.Die frohe Botschaft durfte im Lied undWort Hunderten von Menschen weitergegebenwerden. Möge es der Herr schenken,dass viele Menschen durch diesesZeugnis zu Jesus Christus finden!»■ ROGER SCHMIDLIKorrigendaKorrigenda – <strong>MNR</strong> 10-<strong>2003</strong>, Seite 19: Der Einsatz inBad Saulgau findet nicht von 1. bis 3. Oktober 2004statt, sondern von 8. bis 10. Oktober 2004.Wir bitten Sie, das Versehen zu entschuldigen.Die Redaktion<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 19


Fragen – AntwortenSündennotFrage: Ich bin in Sündennot. Dies ist einBrief an meinen himmlischen Vater. Ichweiss, ich kann ihn nicht an Gott schicken,aber ich habe gehört, dass Er auchMenschen gebraucht, und deshalb schickeich den Brief nun an Sie.«Vater, mein grösster Wunsch ist, dassDu mich liebst und nicht wegstösst. Ichmöchte gerne eine echte Beziehung zu Dirhaben … Es tut mir Leid für all die Zeit, alsich Dich nicht richtig verstanden habe undwo ich stur war und meine Rebellionbesser gefunden habe und Dir sogarausgewichen bin. … Komme ich jetzt zuspät? Ich habe das Gefühl, dass eineMauer zwischen Dir und mir steht undweiss, dass ich selber schuld bin. … Bitte,Jesus, lass es nicht zu spät sein, bitte,bitte!»Weil Menschenwort nie hundertprozentigverlässlich ist, rufenwir Ihnen zunächst einige Gotteswortezu:1. «Denn also hat Gott die Welt geliebt,dass er seinen eingeborenen Sohn gab,damit alle, die an ihn glauben, nicht verlorenwerden, sondern das ewige Lebenhaben» (Joh 3,16).2. «Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfean. Wenn jemand meine Stimme hörenwird und die Tür auftun, zu demwerde ich hineingehen und das Abendmahlmit ihm halten und er mit mir»(Offb 3,20).3. «Wenn wir aber unsre Sünden bekennen,so ist er treu und gerecht, dasser uns die Sünden vergibt und reinigtuns von aller Ungerechtigkeit» (1.Joh1,9).4. «Um wie viel mehr werden wir nundurch ihn bewahrt werden vor dem Zorn,nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtgeworden sind!» (Röm 5,9).5. «In ihm haben wir die Erlösung durchsein Blut, die Vergebung der Sünden,nach dem Reichtum seiner Gnade» (Eph1,7).6. «Ich bin der gute Hirte und kenne dieMeinen, und die Meinen kennen mich»(Joh 10,14)...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Es steht tatsächlicheineMauer zwischen Gottund dem Menschen, unddiese heisst Sünde. Gottaber hat Seinen geliebtenSohn in diese Welt gesandt,um diese Mauerniederzureissen!7. «… Ich habe dich je und je geliebt,darum habe ich dich zu mir gezogen auslauter Güte» (Jer 31,3).Wir könnten Ihnen noch viele andereGottesworte zurufen, aber es ist unswichtig, dass Sie jetzteinmal über die obigennachdenken. Es stehttatsächlich eine Mauerzwischen Gott und Ihnen,und diese heisstSünde. Gott aber hatSeinen geliebten Sohnin unsere Welt gesandt,um diese Mauer niederzureissen!Von SeinerSeite her ist alsoalles bereits getan! Alles!Ihr Teil ist es, diese wunderbare Tatsachevon ganzem Herzen zu glauben!Ihre Sehnsucht wird gestillt, wenn Siedas tun, was oben im 2. und 3. Vers geschriebensteht. Konkret heisst das: GehenSie in Ihrem Zimmer auf die Knieund bitten Sie den Herrn Jesus Christus,in Ihr Herz zu kommen, um darin Wohnungzu nehmen und das Ruder IhresLebensschiffes in Seine Hand zu nehmen.Bekennen Sie Ihm alles, was Ihnenan Sünde bewusst ist und bitten SieIhn um Vergebung und Reinigung durchSein kostbares Blut. Und dann lesen Sienoch einmal die oben angeführten Punkte4 bis 7 und beginnen Sie, dem HerrnJesus Christus von ganzem Herzen dafürzu danken, dass Er Sie erkauft und erlösthat, sodass Sie nun als Gotteskindfroh Ihre Strasse ziehen dürfen...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Wenn der Teufel kommt und Ihnendie Vergebung streitig machen will undIhnen einflüstert, Sie hätten sich das Heilverscherzt, indem Sie «fromm» gewesenund dann vom Herrn fortgelaufenseien, dann setzen Sie sich innerlich zurWehr. Wie? Indem Sie sich auf die ZusagenGottes abstützen! Es ist überhauptsehr wichtig, dass Sie sich im Glaubenauf Gottes Wort und nicht etwa auf IhreGefühle stützen. Diese können himmelhochjauchzend und dann wieder zuTode betrübt sein, und entsprechendwird dann auch das geistliche Leben beeinträchtigt.Gottes Zusagen sind unveränderlichund ewig gültig, und daraufdarf Ihr Glaube ruhn!■ E.V.Gehöre ich nun zumVolk Israel?Frage: Zuerst danke ich Ihnen für denInhalt ihrer beiden Zeitschriften. Sie sindmir immer wieder eine Hilfe im täglichenLeben. Ich bin wirklich froh, dass wir beideZeitschriften erhalten.Jesus konnte mir durch Seinen Tod alleSchuld vergeben und hat mich zu einemKönigskind gemacht. Jetzt bin ich daraufausgerichtet, dass Gott meinen Charakterund mein Leben Jesus ähnlicher werdenlässt und ich Sein Wort immer besserverstehen lerne.Nun meine Frage: Ist es richtig, dass ichseit meiner Wiedergeburt zum Volk Israel,zu Gottes auserwähltem Volk gehöre, sowie das bei Ruth der Fall war, die ausMoab stammte und dann zu Gottes Volk,Israel, gerechnet wurde?Als Sie sich als Frau aus den Heidenvölkernzu Jesus Christus bekehrten,da wurden Sie «in den edlenÖlbaum (Israel) eingepfropft» und «seinerWurzel und seines Saftes teilhaftig»,vergleichen Sie bitte Römer 11,17-18.Dadurch sind Sie jedoch weder jüdischnoch eine Israelin geworden. Denn alsJesus Christus starb und in der Folge an20<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>


Pfingsten die Gemeinde Jesu geborenwurde, da entstand etwas Neues, eben:die Gemeinde Jesu. Gott liess gleichsamden Faden mit Israel fallen und die Judenwurden in alle Welt zerstreut. Inunserer Zeit nimmt Gott den Faden mitIsrael wieder auf, und das Zeitalter derGemeinde Jesu neigt sich seinem Endezu.Wenn Juden, die in der Diaspora oderim Land ihrer Väter leben, die Erlösungdurch Jesus Christus annehmen, danngehören sie zwar nach wie vor zu Gottesaltem Bundesvolk, sind aber gleichzeitigGlieder am Leibe Jesu und somitGlieder Seiner Gemeinde: «Denn wenndu (= der du aus den Heiden stammst)Als Sie sich als Frau aus den Heidenvölkernzu Jesus Christus bekehrten, da wurden Sie«in den edlen Ölbaum (Israel) eingepfropft»und «seiner Wurzel und seines Saftesteilhaftig». Dadurch sind Sie jedoch wederjüdisch noch eine Israelin geworden …aus dem Ölbaum, der von Natur wildwar, abgehauen und wider die Natur inden edlen Ölbaum eingepfropft wordenbist, wie viel mehr werden die natürlichenZweige wieder eingepfropft werdenin ihren eigenen Ölbaum» (Röm11,24). Bitte lesen Sie einmal aufmerksamRömer Kapitel 9 bis Kapitel 11. Dieseorganische Verbindung ist der Grund,weshalb wir als Glieder der GemeindeJesu das Volk Israel lieben. Das ist keineschwärmerische Liebe, sondern Liebe,die in Gott und Seinem Wort verankertist.■ E.V...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................StreiflichtDer Sämann«Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichenund überströmend machen und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen» (2.Kor 9,10).Hier wird gesagt, dass Gott das Saatgut verteilt, damit wir es ausstreuen, ja, dass Er selber deroberste aller Sämänner ist. Das lesen wir auch in Matthäus 13,37: «Der den guten Samen sät,ist des Menschen Sohn.» Damit wird definiert, wer über der Aussaat, dem Wachstum und derErnte letztendlich die Verantwortung trägt und damit auch bestimmt, auf welche Art das Feldbebaut werden soll. Zu dieser Verantwortung gehört auch die Wahl des richtigen Saatgutes, diePflege und der Unterhalt der wachsenden Pflanzen und die Bestimmung des Zeitpunktes derErnte.Gleichzeitig wird in diesen Versen auch die Gemeinde Jesu mit hineingenommen in die Verantwortungdes Säens. Kein Christ kann untätig daneben stehen und den anderen die Arbeitüberlassen. Vielmehr ist jeder einzelne der Gemeinde Jesu gefordert, das zu tun, was 2. Korinther9,6 sagt: «Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wirdauch im Segen ernten.» Dabei ist es nicht unsere Aufgabe, die Qualität des Saatgutes in Fragezu stellen, noch die Beschaffenheit des Bodens zu kritisieren, noch über dem mitwachsendenUnkraut zu verzweifeln. Nein, unsere Aufgabe ist das Säen! Dabei müssen wir keine Angst haben,dass uns das Saatgut ausgehen könnte, noch dass der Auftrag über unsere Köpfe wächst. Vielmehrgibt der Herr zu dem Auftrag auch die nötige Ausrüstung. Ja selbst für unseren täglichenUnterhalt wird Er besorgt sein, sagt Er doch im oben zitierten Vers, dass Er «Brot zur Speise»geben wird (vgl. auch 2.Tim 2,4). Als oberster Sämann weiss Gott ganz genau, was wir nötighaben, um unsere Aufgabe fachgerecht ausüben zu können.Jeder Bauer weiss, dass er nur einen sehr begrenzten Einfluss auf das gute Gedeihen seinerPflanzen hat. Wohl kann er den Boden gut vorbereiten, das Saatgut zum richtigen Zeitpunktaussäen, düngen, begiessen und auch Unkraut jäten. Schliesslich aber liegt der Ernteerfolgnicht in seiner Hand. Denn er kann weder das Wetter steuern, noch die Wolken dirigieren undauch nicht den Hagel abwenden. Dies alles liegt in den Händen eines anderen. Es liegt in derHand Gottes.Das will uns als Gemeinde Jesu lehren, dass wir unserer Aufgabe als Sämann nachkommensollen, jedoch das schliessliche Gedeihen einem anderen, nämlich Gott selber, überlassen müssen.Nicht umsonst sagt der Herr: «… anderes fiel auf gutes Erdreich und brachte Frucht, dieaufwuchs und zunahm; und etliches trug dreissigfältig, etliches sechzigfältig und etliches hundertfältig»(Mk 4,8). Unsere Aufgabe ist es zu säen und dies reichlich. Denn entsprechend unsererAussaat, wird einmal die Ernte und damit auch unser Lohn sein, heisst es doch in 1. Korinther3,8: «Der aber, welcher pflanzt und der, welcher begiesst, sind einer wie der andere; jeder aberwird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Arbeit.»Es ist auch nicht egal, welches Saatgut wir aussäen. Denn nur der richtige Samen wird dieFrucht des ewigen Lebens bringen! Die Bibel definiert das richtige Saatgut so: «Der Sämann sätdas Wort» (Mk 4,14). Weder Humanismus noch irgendwelche andere «Ismen» werden Fruchtbringen – das kann allein Gottes Wort! Damit ist es von allergrösster Bedeutung, wie Gott dasSaatgut definiert: das Wort Gottes! Nur von diesem sagt die Bibel, dass es Frucht und gutenErtrag bringen wird. Dabei fällt auf, dass über die Qualität des Sämanns kein Wort verloren wird.Dies aus folgendem Grund: Die Qualität des Saatguts, das heisst des Wortes Gottes, ist sohochstehend, dass die Qualität des Sämanns von zweitrangiger Bedeutung ist! Damit will unsGott Mut machen, das Wort Gottes – trotz aller Schwachheit – auszusäen, und zwar in demWissen, dass die Keimfähigkeit, die Frucht und schliesslich die Ernte nicht unsere, sondernSeine Sache ist. Darum wollen wir reichlich säen und von Ihm eine grosse Ernte erwarten!■ S.R.▲<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong> 21


▲Vorschau VorschauDie nächste Ausgabe erscheintam 28.11.<strong>2003</strong>, mit u.a. diesemThema*:«Grosse Freude für das ganze Volk»*Änderung vorbehaltenImpressum<strong>Missionswerk</strong> und Verlag <strong>Mitternachtsruf</strong>www.mitternachtsruf.chGRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, JonathanMalgoSCHWEIZ <strong>Mitternachtsruf</strong>, Eichholzstr. 38, 8330 Pfäffikon ZH,Tel.: (0041) 01 952 14 14DEUTSCHLAND <strong>Mitternachtsruf</strong> Zweig Deutschland e.V.,Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001ORGAN Der «<strong>Mitternachtsruf</strong>» erscheint monatlich. Er ist ausserdemin englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer,rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischerSprache erhältlich.REDAKTION (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 01 952 14 16,Fax: (0041) 1 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch, Mitarbeiter:Brigitte Hahn, Friedgard Huber, Werner Huber, Elke Lieth, NorbertLieth, Conno Malgo (Ltg.), Elsbeth VetschLAYOUT (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch, Mitarbeiter:Walter Dürr, Daniel Malgo, Jonathan Malgo, Stephan Nabulon,Fredy PeterSEELSORGERLICHE FRAGEN (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 01952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Werner Huber,Marcel Malgo, Samuel Rindlisbacher, Elsbeth Vetsch,VERLAG, ABONNEMENTE UND ADMINISTRATION (AdressenSchweiz und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 01 952 1415, Fax Schweiz: 01 952 14 11, Tel. 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Abonnemente laufen ein Jahr (beginnend jeweils Januar)und werden automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn sienicht einen Monat vor Jahresende gekündigt werden.ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS www.mitternachtsruf.ch/weltweitINITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABEB.H. > Brigitte Hahn; B.V. > Burkhard Vetsch; C.M. > Conno Malgo;E.V. > Elsbeth Vetsch; N.L. > Norbert Lieth; P.M. > Peter Malgo;S.R. > Samuel Rindlisbacher..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Dir kann nur Jesus helfenSchwelbrandGewiss waren auch Sie konsterniert über das Ausmass der verheerenden Waldbrände, vondenen dieses Jahr mehrere Länder betroffen wurden. Wuchtige Feuerwalzen verwüsteten grosseLandstriche. Die Bilder, die davon um die Welt gingen, bleiben im Gedächtnis haften. RiesigerVerlust von Hab und Gut ist zu beklagen. Leider gab es auch Menschen, denen die Flucht vordem Flammenmeer nicht mehr gelang, sodass sie elend umkamen.Die Feuerwehr und viele Hilfskräfte gaben ihr Bestes und arbeiteten bis zur Erschöpfung. Sieerlebten dabei grosse Genugtuung, wenn es gelang, das Feuer einzudämmen, aber auch herbeEnttäuschungen. Denn da und dort meinte man, das Feuer restlos gelöscht zu haben, um nacheiniger Zeit feststellen zu müssen, dass tief unter der Oberfläche im Wurzelbereich der Bäumeein Schwelbrand weitergeglüht und einen neuen Feuerbrand ausgelöst hatte. So geschah es imschweizerischen Kanton Wallis. Wurde die Löscharbeit vielleicht doch nicht gründlich genuggetan?Nehmen wir diese Situation als Illustration für unser Leben! Wir alle sind vom verheerendenBrand der Sünde bedroht. Wahrscheinlich sind Sie bemüht, ein rechtschaffenes Leben zu führenund erwehren sich mit sittlicher Kraft der gröbsten Sünden, die an allen Ecken lauern. IhreEhrbarkeit und Ihr soziales Engagement mögen Sie auszeichnen. Von aussen betrachtet, ist derBrand unter Kontrolle. Aber sind Sie sich bewusst, dass da tief in Ihrem Inneren ein äusserstgefährlicher Schwelbrand vorhanden ist? Sie und ich erlitten nämlich durch die vererbte Sündefatalen «Brandschaden». Schon Hiob wusste um diese Tatsache: «Wie kann ein Mensch gerechtsein vor Gott oder ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat?» (Hiob 4,17). Paulusbekräftigt dies in seinem Brief an die Römer: «Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer»(Röm 3,10). Machen wir uns also nichts vor! Auch wenn der Brand oberflächlich unter Kontrollesein mag, so ist doch das menschliche Herz durch und durch verdorben. Der «Schwelbrand» isteine Realität! Diese Gefahr ist lebensbedrohend!Gottes Augen sehen in die Tiefe des Herzens. Vor Ihm bleibt nichts verborgen. Er übersiehtkeine einzige Sünde. Johannes, der einen Blick in die Himmelswelt tun durfte, bezeugt: «SeineAugen sind wie eine Feuerflamme» (Offb 1,14).In der Heiligen Schrift lesen wir von einem Mann, der nicht nur vor den Menschen, sondernauch vor Gott aufrichtig und ehrbar zu leben trachtete. Es war kein geringerer als David, derKönig von Israel. Wie mancher Herrscher will mit seinem Imponiergehabe nach aussen hin alsunbescholten gelten, ist aber vor Gott ein korrupter, ungezügelter Mensch. Nicht so David, derGott liebte und ehrte und aufrichtig betete: «O Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schuldensind dir nicht verborgen» (Ps 69,6), und: «Verfehlungen! – wer erkennt sie? Sprich mich losvon denen, die verborgen sind!» (Ps 19,13).Durch den Sündenfall ist ein Schwelbrand in unseren Herzen, wie es in Römer 5,12 geschriebensteht: «Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist unddurch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, weil sie allegesündigt haben.» Der Prophet Daniel sagt von Gott: «Er offenbart, was tief und verborgen ist; erweiss, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht!» (Dan 2,22). Denken Sie also janicht, Gott übersehe die Sünde! Aber – und das ist das Wunderbare! – Er hat auch eine Möglichkeitgeschaffen, diesen tödlichen Schwelbrand zu eliminieren: «Denn also hat Gott die Weltgeliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verlorenwerden, sondern das ewige Leben haben» (Joh 3,16).Der Herr Jesus Christus kam als Retter in diese Welt, um uns mit Gott zu versöhnen. DurchSein Sterben am Kreuz von Golgatha, wo Er unsere Sünde mit Seinem Blut sühnte, wendete Erdas Gericht Gottes von uns ab! Nehmen Sie dieses Gnadenangebot an! Bekennen Sie Ihm Ihreoffenen und verborgenen Sünden, die bewussten und die unbewussten! Bitten Sie den HerrnJesus Christus aufrichtig um Vergebung und darum, fortan Ihr Herr und Meister zu sein! Nur Ervermag den Schwelbrand – die Sünde – zu löschen. Zögern Sie darum nicht, sich Ihm anzuvertrauen!Dann steht auch über Ihrem Leben: «Wohl dem, dessen Missetat vergeben, dessenSünde bedeckt ist!» (Ps 32,1).■ B.V.22<strong>Mitternachtsruf</strong> > November <strong>2003</strong>

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