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The Program as PDF (10MB) - Dresdner Kreuzchor

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28<br />

2012/13<br />

Tradition für die Zukunft<br />

Von der Beständigkeit einer Aufgabe<br />

Chordirigent Peter Kopp über d<strong>as</strong><br />

Fundament der künstlerischen Arbeit.<br />

Eventkultur oder Leuchtturmpolitik sind die Begriffe,<br />

die im heutigen Kulturleben gern gebraucht werden. Mit<br />

Effizienz und möglichst großer Aufmerksamkeit soll der<br />

kulturelle Auftrag von Land oder Kommune erfüllt werden.<br />

Stetigkeit und Nachhaltigkeit scheinen momentan<br />

weniger wichtig, ebenso regionale Verwurzelung, die<br />

gern als provinziell abgetan wird. Auch wir streben mit<br />

unseren besonderen Konzertprojekten, Uraufführungen,<br />

Tourneen und Medienprodukten die Verteidigung und<br />

Verbesserung unserer Position im nationalen und internationalen<br />

Musikleben an. Und d<strong>as</strong> durchaus erfolgreich<br />

– vom hohen Erlebniswert der Konzerte einmal ganz abgesehen.<br />

Dies ist jedoch nur ein Teil unserer Tätigkeit. D<strong>as</strong> Singen<br />

in Gottesdiensten ist ein Dienst, ein stetiges Dienen,<br />

also kein Event. Jeder Christ soll zu Gottes Ehre singen,<br />

sei er nun Chorsänger oder gewöhnlicher Gottesdienstbesucher.<br />

Die Aufgabe eines Kirchenchores – und d<strong>as</strong> ist<br />

der <strong>Dresdner</strong> <strong>Kreuzchor</strong> in diesem Falle – ist zudem die<br />

Erbauung der Gemeinde. Dieses wunderbare Wort mutet<br />

zwar etw<strong>as</strong> antiquiert an, beinhaltet aber weit mehr als<br />

„geistliche Unterhaltung“. Der Wunsch nach geistlicher<br />

oder auch nur geistiger Stärkung scheint es zu sein, der<br />

Woche für Woche mehr als 1.000 Menschen zu den <strong>Kreuzchor</strong>vespern<br />

kommen lässt.<br />

Unser Singen in der Kreuzkirche orientiert sich am liturgischen<br />

Kirchenjahr. Die Grundsymbole des Glaubens<br />

werden in seinem Verlauf immer wieder erlebbar gemacht.<br />

Diese Tradition ruht in sich und erneuert sich<br />

gleichsam selbst. Die unterschiedlich dauernden Festkreise<br />

verdichten und dehnen Zeit und strukturieren den<br />

Zeitfluss. Auch die nichtkonfessionelle Gesellschaft lehnt<br />

sich an diese traditionelle kirchliche Zeiteinteilung an. Für<br />

den <strong>Kreuzchor</strong> bedeutet d<strong>as</strong> Singen im Verlauf des Kirchenjahres<br />

sowohl eine große Menge als auch eine<br />

wechselnde Dichte an Aufgaben. Die jährlich wiederkehrenden<br />

Konzerte in der Kreuzkirche wie d<strong>as</strong> Deutsche<br />

Requiem von Brahms, d<strong>as</strong> Weihnachtsoratorium und auch<br />

die Bach-P<strong>as</strong>sionen werden zwar im Rahmen von Konzerten<br />

dargeboten, sind aber längst Bestandteile des liturgischen<br />

Jahres in der Kreuzkirche geworden.

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