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Schriftliche Ausarbeitung zum Referat - Universität Konstanz

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Die Metainformationen werden wie erwähnt i. d. R. in einer globalen Sicht vereint, welche<br />

zugleich als Schema dient, gegen das der Benutzer seine Anfragen stellt. Zur Speicherung<br />

dieser Informationen dient das Metadaten-Repository des Mediators. Bei der Verwendung<br />

von Fat Wrappern würde ein Teil der Metainformationen aus dem Repository in die Wrapper<br />

verlagert.<br />

Kombination von Mediatoren<br />

Neben einer Architektur mit einem zentralen Mediator sind auch Systeme denkbar, in denen<br />

eine Vielzahl von Mediatoren eingesetzt ist, die jeweils auf eine bestimmte Domäne oder<br />

einen Aufgabenbereich spezialisiert sind. Dabei greifen Mediatoren ebenso wie<br />

Anwendungen auf andere Mediatoren zurück. Eine solche Architektur erhöht die Flexibilität<br />

und Erweiterbarkeit, stellt jedoch auch erheblich höhere Anforderungen an die Koordination<br />

und die Kommunikation zwischen den Komponenten.<br />

4.3 Anfrageverarbeitung<br />

Die Anfrageverarbeitung kann im wesentlichen in drei Schritte eingeteilt werden:<br />

1. Auswahl der Quellen<br />

Der erste Schritt bei der Verarbeitung einer Anfrage besteht darin festzustellen, welche<br />

der vorhandenen Datenquellen Informationen zu einem Gesamtergebnis beitragen<br />

könnten. Dies wird vor allem durch die in den Quellen vorhandenen Attribute und<br />

eventuelle Beschränkungen des Wertebereichs bestimmt. Bei der Auswahl können<br />

jedoch auch Verfügbarkeit und Performanz der Quellen eine Rolle spielen.<br />

2. Anfrageaufteilung und -optimierung<br />

Aufbauend auf den ausgewählten Quellen werden nun Query-Pläne erstellt, in denen<br />

festgelegt wird, welche Teilabfragen auf welchen Quellen ausgeführt werden und in<br />

welcher Reihenfolge diese Teilabfragen erfolgen müssen.<br />

Bei der Aufteilung ist zusätzlich zur Frage, ob eine Quelle allgemein einen Beitrag<br />

leisten kann, auch die Semantik zu berücksichtigen. D. h. es ist zu analysieren, in<br />

welchem Verhältnis die Attribute einer Quelle zu denen der Anfrage und/oder anderer<br />

Quellen stehen. Derartige semantische Unterschiede werden i. d. R. im Vorfeld mit<br />

Hilfe von semantische Abbildungen zwischen den Inhalten der Datenquellen und der<br />

integrierten Gesamtsicht modelliert. In dieser Phase können potentielle Quellen auch<br />

wieder entfallen, da das von ihnen gelieferte Teilergebnis nicht sinnvoll mit<br />

Teilergebnissen aus anderen Quellen zu einem Gesamtergebnis kombiniert werden<br />

kann. Die einzelnen Pläne werden nun nach Performanzkriterien optimiert. Falls<br />

festgestellt werden kann, dass mehrer Pläne ein identisches Ergebnis liefern, wird<br />

unter diesen außerdem der kostengünstigste ausgewählt.<br />

3. Anfrageausführung und Ergebnisintegration<br />

In diesem Schritt werden die Pläne ausgeführt, indem die jeweils relevanten Daten aus<br />

den Quellen ausgelesen und verarbeitet werden. Ähnlich wie bei Datenbanksystemen<br />

müssen diese korreliert und selektiert werden, sowie Abstraktionen und Aggregationen<br />

durchgeführt werden.<br />

Hier spielt erneut das Problem der semantischen Heterogenitäten eine entscheidende<br />

Rolle. Die bei der Anfragebearbeitung erkannten Konflikte müssen mit Hilfe<br />

entsprechender Integrationsregeln für die Transformation und Verarbeitung der<br />

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