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„Faust in Jugendsprache“ - Klasse 8a Schuljahr 2013/14 Zur ...

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Orig<strong>in</strong>altext und Aufgabe:Auszug aus: Johann Wolfgang von Goethe: FAUST. Der Tragödie erste Teil.(1808)Straße (I)Faust. Margarete vorübergehend.Faust:Me<strong>in</strong> schönes Fräule<strong>in</strong>, darf ich wagen,Me<strong>in</strong>en Arm und Geleit Ihr anzutragen?Margarete:B<strong>in</strong> weder Fräule<strong>in</strong>, weder schön,Kann ungeleitet nach Hause gehn.(Sie macht sich los und ab.)Faust:Beim Himmel, dieses K<strong>in</strong>d ist schön!So etwas hab ich nie gesehn.Sie ist so sitt- und tugendreich,Und etwas schnippisch doch zugleich.Der Lippe Rot, der Wange Licht,Die Tage der Welt vergeß ich's nicht!Wie sie die Augen niederschlägt,Hat tief sich <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Herz geprägt;Wie sie kurz angebunden war,Das ist nun zum Entzücken gar!Mephistopheles tritt auf.Faust: Hör, du mußt mir die Dirne schaffen!Mephistopheles: Nun, welche?Faust: Sie g<strong>in</strong>g just vorbei.Mephistopheles:Da die? Sie kam von ihrem Pfaffen,Der sprach sie aller Sünden freiIch schlich mich hart am Stuhl vorbei,Es ist e<strong>in</strong> gar unschuldig D<strong>in</strong>g,Das eben für nichts zur Beichte g<strong>in</strong>g;Über die hab ich ke<strong>in</strong>e Gewalt!Faust: Ist über vierzehn Jahr doch alt.Mephistopheles: Du sprichst ja wie HansLiederlich, […]Fräule<strong>in</strong>: bezeichnet e<strong>in</strong> vornehmes, edles, adliges Mädchen,was Margarete nicht ist. Faust will ihr schmeicheln.schnippisch: kurz angebunden, naseweis, frech„So schön, dass ich es nie vergessen werde.“Mephistopheles: Teufel <strong>in</strong> Menschengestalt, mit dem Faust e<strong>in</strong>eWette abgeschlossen hat.Dirne: Jungfrau, Mädchenjust: gerade ebenMargerete kam von der Beichte aus der Kirche.hart am Stuhl: eng am Beichtstuhl vorbeiHans Liederlich: Bezeichnung für e<strong>in</strong>en triebgesteuerten Mann.Faust: […] Wenn nicht das süße junge Blut„Wenn sie heut Nacht nicht <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bett liegt.“Heut Nacht <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Armen ruht,So s<strong>in</strong>d wir um Mitternacht geschieden.[…] Mephistopheles sichert Faust schließlich zu, dass er ihn mit Margarete verkuppeln wird.Aufgabe: 1. Schreibt das Gespräch <strong>in</strong> die heutige Zeit, <strong>in</strong> Jugendsprache um(s<strong>in</strong>ngemäß, nicht Wort für Wort). Überlegt euch, wer und wie dieFiguren heute wären und <strong>in</strong> welcher Situation sie sich befänden.2. Bereitet euch auf e<strong>in</strong>e Vorführung vor. (Ihr dürft ablesen.)Quellen:Johann Wolfgang von Goethe: Faust: E<strong>in</strong>e Tragödie. http://gutenberg.spiegel.de/buch/3664/10. Zugriff: 23.09.<strong>2013</strong>.Anmerkungen mithilfe der Onl<strong>in</strong>e-Version des Grimm’schen Wörterbuchs erstellt: http://germazope.uni-trier.de/Projekte/DWB.Zugriff: 23.09.<strong>2013</strong>.

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