VdS-Journal 30 - FG - Spektroskopie
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pelstern mit nur einem Spektrum – das<br />
Spektrum der zweiten Komponente ist<br />
bisher nicht nachweisbar. Die Natur des<br />
Begleitsterns ist ebenso ungeklärt. Dieser<br />
könnte sowohl ein kompaktes Objekt (ein<br />
Weißer Zwerg oder ein Neutronenstern),<br />
als auch ein „normaler“ Stern sein. Die<br />
aus den bisherigen Beobachtungen durch<br />
Harmanec und Miroshnichenko abgeleiteten<br />
Bahnparameter stimmen gut überein,<br />
zeigen jedoch im Detail Differenzen<br />
(Tab. 1), so dass für eine Präzisierung<br />
dieser Ephemeriden weitere Beobachtungen<br />
erforderlich sind.<br />
Beobachtung und Datenreduktion<br />
Die Spektren wurden mit einem Newtonsystem<br />
von 20 cm Öffnung und einem<br />
via Lichtleiter angekoppelten Gitterspektrographen<br />
aufgenommen. Dispersion<br />
und spektrale Auflösung betragen 0,56<br />
Å/Pixel bzw. 1,9 Å. Der Lichtleiter hat<br />
einen Kerndurchmesser von 200 µm. Die<br />
gekühlte CCD-Kamera ist mit einem Linearsensor<br />
mit 2048 Pixeln ausgestattet.<br />
Die Integrationszeit der Aufnahmen lag<br />
Anzeige<br />
1/2 oben rechts<br />
KOSMOS<br />
überwiegend im<br />
Bereich von 150<br />
bis <strong>30</strong>0 Sekunden.<br />
Jede Spektralaufnahme<br />
wurde von<br />
Ne-Kalibrierspektren<br />
flankiert. Da<br />
das S/N der Aufnahmen<br />
mit typischerweise<br />
60 bis<br />
90 für genaue Messungen<br />
zu gering<br />
war, wurden Wiederholungsaufnahmen<br />
erforderlich.<br />
Von den jeweiligen<br />
Beobachtungsbedingungenabhängig,<br />
liegen deshalb<br />
jeder Radialge-<br />
schwindigkeitsbestimmung drei bis elf<br />
Wiederholungsaufnahmen zugrunde.<br />
Diese Beobachtungstechnik hat bei der<br />
Radialgeschwindigkeitsbestimmung gegenüber<br />
der Langzeitintegration mehrere<br />
Vorteile: Die Kalibriergenauigkeit erhöht<br />
1<br />
Schwerpunktthema: <strong>Spektroskopie</strong><br />
Anzeige<br />
Emissionslinie Hα (durchgezogene Linie) mit Gaußfit<br />
(gepunktete Linie)<br />
sich, weil zeitliche Instabilitäten durch<br />
zwischengeschaltete Kalibrieraufnahmen<br />
einen geringeren Einfluss haben, eventuelle<br />
Ausreißer in den Messwertreihen<br />
erkannt werden und aus der Streuung<br />
Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit einer<br />
Messung gezogen werden können.<br />
<strong>VdS</strong>-<strong>Journal</strong> Nr. <strong>30</strong><br />
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