August-September · NT 8-9/2010 - Tennis-Verband Niederrhein e.V.

Von Punkt zu Punkt Von Punkt zu Punkt Von Punkt
Perkovic und Bruns siegten beim
13. Stadtwald-Cup
Zwölf Mal hatte der Förderverein
Tennis im Stadtwald Hilden den
HTC-Cup für Spielerinnen und
Spieler der Deutschen Ranglisten
ausgerichtet. In diesem Jahr wurde
das Turnier unter dem Namen
Stadtwald-Cup vom TC Stadtwald
Hilden in bewährter Qualität fortgesetzt.
77 Spielerinnen und Spieler
hatten zu diesem gut besetzten
Turnier gemeldet und um Siegprämien
im Gesamtwert von gut
3.000 Euro gespielt.
Die 23-jährige Korina Perkovic,
die für den TEC Waldau Stuttgart
in der Bundesliga spielt und in der
Deutschen Rangliste an Pos. 21
geführt wird, traf auf Imke Küsgen
(DTB 46), die für ETUF Essen in
der 2. Bundesliga spielt und bereits
vier Mal in Hilden am Start
war. Das 6:1 im ersten Satz drückte
die Überlegenheit richtig aus.
Bei 2:1 für Küsgen im zweiten
Satz musste die Partie infolge Regens
zum ersten Mal unterbrochen
werden und wurde danach
bis zur 5:3-Führung der Essenerin,
die ihr höchstes Ranking in der
Weltrangliste bei 586 hatte und
2003 Niederrhein-Meisterin wurde,
fortgesetzt. Doch sie konnte
danach nicht mehr ihre Aufschlagspiele
durchbringen und
verlor somit 5:7. Korina Perkovic,
die bereits drei 10.000 $-Turniere
in ihrer Laufbahn gewinnen und
in der Weltrangliste bis auf 408
vorrücken konnte, freute sich hingegen
über den finanziellen Beitrag
zu ihrem geplanten Urlaub.
Bei den Herren waren die Karten
eindeutiger gemischt. Nicolas
Bruns (DTB 82), der im letzten
Jahr für den TC SCC Berlin in der
Regionalliga Ost spielte, war an
eins im Turnier gesetzt und traf
ausgerechnet auf seinen Tennisschüler
Mark Mestan (440) vom
Marienburger SC. Dieser hatte bereits
in der 2. Runde Fabio Biasion
(126, Dortmunder TK) aus dem
Turnier geworfen und im Halbfinale
Daniel Leitner (208) vom Andernacher
TC in drei hart umkämpften
Sätzen bezwungen.
Doch auch Bruns wurde der Weg
ins Finale nicht leicht gemacht.
Stärkster Gegner war der 17-jährige
Thomas Weigel (TuB Bocholt)
im Viertelfinale, der ihm den ersten
Satz mit 6:3 abnahm, sich
dann aber doch dem Routinier,
der 2004 Norddeutscher Meister
und 2006 Berliner Meister wurde
und viele weitere Turniere gewann,
beugen musste. Im Finale
lief Bruns dann zur Höchstform
auf. Seinem Powertennis hatte der
24-jährige Mestan wenig entgegen
zu setzen, da er grundsätzlich
lieber aus der Defensive agiert.
Bruns ging schnell 5:1 in Führung
und konnte den Satz dann mit
eigenem Aufschlag 6:2 abschließen.
Auch im zweiten Satz
änderte sich das Spiel nicht. Für
Mestan war die Situation, gegen
seinen Trainer zu spielen, offenbar
schwieriger als anders herum.
Und so verlor er den zweiten Satz
1:6.
Während in diesem Jahr sich 25
Herren um die acht freien Plätze
im 32er Hauptfeld qualifizieren
mussten (bei den Damen war eine
Qualifikation nicht erforderlich),
will Turnierleiter Wilfried Schwetzel
den Modus im kommenden
Jahr ändern. Ziel ist es, durch ein
separates B-Turnier (ohne Qualifikation)
die Bezirks- und Verbandsligaspieler/innen
stärker anzusprechen.
In der Damen-Konkurrenz
rangierten z. B. fast alle Spielerinnen
in der Deutschen Top
500-Rangliste, gegen die die Bezirks-
und Verbandsliga-Spielerinnen
chancenlos sind. Bei den
Herren gehörten 20 Spieler zu
den Top 700. Die Hauptfelder sollen
mit den Besten lt. DTB-Rangliste
besetzt werden, wobei jedoch
auch Spieler auf Antrag per
Wildcard ins Hauptfeld kommen
können. Bei den Damen werden
je nach Anzahl der Meldungen
evtl. auch 24er Felder gespielt.
Die B-Turniere werden ebenfalls
mit Preisgeldern ausgestattet. Es
wird voraussichtlich wieder Ende
Juli stattfinden.
Bei der Siegerehrung stehen zusammen (v.l.n.r.): Clubvorsitzender Jürgen
Rembold, Korina Perkovic, Nicolas Bruns, Imke Küsgen, Mark Mestan und
Turnierleiter Wilfried Schwetzel.
15
Die Damen 60 des TC Bredeney . . .
. . . beendeten die Saison in der Regionalliga mit einem glänzenden Rang
drei: Anne Gummels, Helga Brandt, Josefine Korff, Sponsor Reinhard Radmacher,
Margrit Katz, Felicitas Stücker, Ingrid Wendschoff, Ilda Heidbrink.
D.M.
TSV-Senioren sind Niederrheinmeister
Bocholter gewinnen in der neuen Klasse 75+
Die Tennis-Herrenmannschaft des
TSV Bocholt hat sich in der Altersklasse
75+ die Niederrheinmeisterschaft
gesichert. In einer
äußerst spannenden Hin- und
Rückrunde setzte sich der TSV
Bocholt gegen den TC Blau-Weiß
Issum und GWG Krefeld durch.
Erst der 4:2-Sieg der Bocholter am
Schlußtag in Krefeld entschied
über die Meisterschaft und Titel.
Da bundesweit kein Tennisverband
diese Altersklasse ausspielt,
können sich die TSV-Senioren
auch inoffizieller Deutscher Tennis-Mannschaftsmeister
nennen,
berichtet Karl Strickmann, der
selbst 75 Jahre alt ist.
Zum erfolgreichen Team gehören
Das TSV-Team bilden (v.l.): Karl Strickmann (75 Jahre), Ewald Willing (79),
Elmar Visintin (75), Manfred Frede (79), Paul Tebroke (80)
und Friedhelm Brock (77).
8-9/2010
außerdem Ewald Willing (79 Jahre),
Elmar Visintin (75), Manfred
Frede (79), Paul Tebroke (80) und
Friedhelm Brock (77).
Sie hatten sich 2005 beim TSV
Bocholt zusammengefunden und
waren die erste 70er-Mannschaft
der Vereinsgeschichte. 2006 nahmen
die Senioren erstmalig an der
Medensaison teil. Intensiv absolvieren
sie zweimal wöchentlich
ihr Training. Zu große Altersunterschiede
in der 70er-Klasse – dort
sind Spieler von 70 bis 80 Jahren –
veranlassten den Tennis-Verband
Niederrhein (TVN), mit der 75+
-Klasse eine neue Leistungsklasse
einzuführen, berichtet Karl Strickmann.