Druckversion: Gesichter der Donau - 4-Seasons.de
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44 Projekte<br />
Fotos<br />
Lars Hoffmann<br />
Text<br />
Niels Hoffmann<br />
<strong>Gesichter</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Donau</strong><br />
Die <strong>Donau</strong> im Kanu, vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer: Auf ihrer über 2500<br />
Kilometer langen Pad<strong>de</strong>ltour portraitierten die Brü<strong><strong>de</strong>r</strong> Lars und Niels Hoffmann Landschaften<br />
und Menschen in acht Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Eine 3sat-Fernsehserie dokumentierte die Reise<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> »<strong>Donau</strong>ten«. Nun ist das Buch über diese wahrhaft europäische Mission erschienen.
Projekte<br />
45<br />
Servus, Fährmann!<br />
Der Eisenknappl Georg<br />
bringt seine Passagiere<br />
am Kloster Weltenburg<br />
über die <strong>Donau</strong>.
46 Projekte<br />
Mensch und Tier in Sfântu Gheorghe, <strong>de</strong>m letzten Dorf im <strong>Donau</strong><strong>de</strong>lta.
Blaue Stun<strong>de</strong> hinter Bratislava. Hier säumen dichte Auwäl<strong><strong>de</strong>r</strong> die Ufer <strong>de</strong>s großen Stroms.<br />
»Wir mussten aufbrechen, im Bewusstsein, dass wir mehr wollten,<br />
als nur einen Fluss hinunterzufahren. Wir wollten unsere Reise,<br />
<strong>de</strong>n Fluss und die Menschen an seinen Ufern portraitieren.<br />
Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Kameraausrüstung, mit Bleistift und Notizblock.«<br />
Projekte<br />
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Misstrauen zu wecken ist einfach. Wie aber gewinnt man<br />
Vertrauen? Wir stehen in Toplet, einem kleinen, armen Dorf<br />
am Fuß <strong><strong>de</strong>r</strong> rumänischen Südkarpaten. Unser Kanu haben wir<br />
am Ufer <strong><strong>de</strong>r</strong> nicht weit entfernten <strong>Donau</strong> zurückgelassen.<br />
Jetzt umgeben uns einfache, niedrige Häuser. Die dazugehörigen Gärten<br />
wer<strong>de</strong>n von spitzen, dicht aneinan<strong><strong>de</strong>r</strong>stehen<strong>de</strong>n Holzpflöcken umschlossen.<br />
Auch hier wollten wir <strong>de</strong>n Menschen begegnen und mit ihnen ins<br />
Gespräch kommen. Trotz <strong><strong>de</strong>r</strong> sprachlichen Hür<strong>de</strong>n hat das auf <strong>de</strong>n ersten<br />
1500 Flusskilometern immer ganz gut geklappt. Hier in Toplet sind es<br />
Ein Ziegenhirte warnt die <strong>Donau</strong>ten vor Vipern im Gras – und steht gern Mo<strong>de</strong>ll.<br />
Projekte<br />
aber lediglich die Straßenhun<strong>de</strong>, die uns ihre Aufmerksamkeit schenken.<br />
Die Menschen wen<strong>de</strong>n sich ab, es scheint sogar, als verstecken sie sich<br />
vor uns. Kaum gehen wir durch eine <strong><strong>de</strong>r</strong> vielen ausgetretenen und von<br />
Regenwasser ausgespülten Gassen, klappen vor uns die Türen und<br />
Fensterlä<strong>de</strong> n zu. Menschen, die noch vor wenigen Momenten auf <strong>de</strong>n<br />
Bänken vor ihren Häusern saßen, verschwin<strong>de</strong>n mit einem Mal. An<strong><strong>de</strong>r</strong>e,<br />
die nicht mehr ausweichen können, schauen weg und reagieren nicht auf<br />
unsere Grüße und Fragen. Wir sind Frem<strong>de</strong>, mit <strong>de</strong>nen niemand etwas zu<br />
tun haben will. Wie wer<strong>de</strong>n aus Frem<strong>de</strong>n Bekannte? Das braucht etwas ›<br />
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50<br />
Projekte<br />
Für eine Handvoll Süßigkeiten – in Rumänien. Für einen Eimer Fische – in Schwaben.<br />
Zeit. Und eine Überraschung – wir müssen <strong>de</strong>n Menschen etwas bieten.<br />
So bauen wir an einer Gassenkreuzung unser Fotostudio auf, mit Blitzanlage,<br />
Reflektoren, Stativen und allem Drum und Dran.<br />
Es dauert gar nicht lange, da trauen sich die ersten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> vor die Kamer a.<br />
Vergütet wird ihr Einsatz in <strong><strong>de</strong>r</strong> einzigen Währung, die weltweit gültig ist:<br />
in Süßigkeiten. Das spricht sich herum. Eilig wer<strong>de</strong>n Geschwister, Freun<strong>de</strong><br />
und Hun<strong>de</strong> zum Ablichten herbei geschafft. Auch die älteren Semester<br />
trauen sich jetzt. Die ersten Aufnahmen wer<strong>de</strong>n mit kritischer Miene geprüft.<br />
Darauf Lächeln und staunen<strong>de</strong>s Nicken: Jetzt wissen sie, dass wir es<br />
gut meinen – dass wir sie gut aussehen lassen wollen. Und so än<strong><strong>de</strong>r</strong>t sich<br />
alle s. Eilig wird frische Limona<strong>de</strong> geholt, auch selbst gemachter Kuchen<br />
und Servietten, dazu einheimisches Obst<strong>de</strong>stillat, zur anständigen<br />
Begrüßun g. Alle stehen auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Straße, Fragmente von Russisch, Brocken<br />
von Italienisch, Englisch und Deutsch schwirren durch die Luft. Alle<br />
lache n, und auf einmal sind wir keine Frem<strong>de</strong>n mehr.<br />
Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Donau</strong> pad<strong>de</strong>ln, <strong>de</strong>n ganzen Kontinent durchqueren, sich immer<br />
weiter Richtung Osten treiben lassen, <strong>de</strong>n Menschen und Landschaften<br />
am Fluss begegnen … Solche Gedanken sind freilich höchst gefährlich.<br />
Sie reichten aus, um in uns ein or<strong>de</strong>ntliches Verlangen zu entfachen. Wir<br />
mussten aufbrechen, im Bewusstsein, dass wir mehr wollten, als einfach<br />
nur einen Fluss hinunterzufahren. Wir wollten unsere Reise, <strong>de</strong>n Fluss und<br />
die Menschen an seinen Ufern für ein beson<strong><strong>de</strong>r</strong>es Buch portraitieren.<br />
Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Kameraausrüstung, mit Bleistift und Notizblock. Und so<br />
packten wir alles in unser Kanu, schoben es in Ba<strong>de</strong>nWürttemberg in<br />
<strong>de</strong>n Fluss und begaben uns auf die Suche nach <strong>de</strong>n <strong>Gesichter</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
<strong>Donau</strong>. 100 Tage später und über 2500 Kilometer weiter östlich, am Ufer<br />
<strong>de</strong>s Schwarzen Meeres, hatten wir sie gefun<strong>de</strong>n.<br />
Die sechsteilige Fernseh-Dokumentation »Die <strong>Donau</strong>ten« von ZDF und<br />
3sat ist auch als DVD erhältlich: 180 Minuten, 3sat edition, ISBN 978-3-<br />
941311-66-4, 19,90 €.<br />
Online-Special mit Vi<strong>de</strong>os, Fotos und Infos zu<br />
<strong>de</strong>n »<strong>Donau</strong>ten« unter www.4-<strong>Seasons</strong>.<strong>de</strong>/donauten<br />
‹<br />
4-<strong>Seasons</strong> Info<br />
Lars und<br />
Niels Hoffmann …<br />
… verspürten schon früh<br />
<strong>de</strong>n Drang, Neuland zu ent<strong>de</strong>cken.<br />
Zu Fuß und im Kanu,<br />
mit Ski und Hun<strong>de</strong>schlitten,<br />
so machen sie sich heute auf<br />
die Suche nach <strong>de</strong>m Schönen<br />
und Unbekannten.<br />
Lars, Jahrgang 1974, ist ein<br />
lei<strong>de</strong>nschaftlicher Abenteurer<br />
und arbeitet seit mehreren Jahren<br />
als professioneller Fotograf.<br />
Im Winter widmet er sich intensiv<br />
<strong>de</strong>m Hun<strong>de</strong>schlittensport.<br />
So bestritt er im Lauf <strong><strong>de</strong>r</strong> letzten<br />
Jahre bereits mehrere Langstreckenrennen<br />
in Schwe<strong>de</strong>n<br />
und Norwegen.<br />
Niels, Jahrgang 1977, arbeitet<br />
nach <strong>de</strong>m Studium <strong><strong>de</strong>r</strong> Forstwirtschaft<br />
als freiberuflicher<br />
Autor, Gestalter und Reisen<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
Seine Themen sind die Natur,<br />
die Menschen und die Kunst –<br />
in wechseln<strong>de</strong>n Reihenfolgen<br />
und Kombinationen.<br />
Mehr Infos: www.cold-nose.<strong>de</strong><br />
Das Buch zur Tour<br />
<strong>Gesichter</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Donau</strong>, von Lars<br />
und Niels Hoffmann; 200 Seiten<br />
mit 90 Fotos, 22 x 30 cm,<br />
Edition Morizaner, zu beziehen<br />
auch bei Globetrotter unter <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Best.Nr. 18.18.26, 29,90 €.
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