Ausgabe 2/2012 - Landesärztekammer Brandenburg
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Die HELIOS-Klinik<br />
Hohenstücken<br />
Foto: HELIOS Klinikum<br />
Jugendliche<br />
beim Rollstuhlsport<br />
aKtuell<br />
brandenburGs KlInIKen vorGestellt<br />
hEliosKlinik hohenstücken<br />
Die HELIOS Klinik Hohenstücken<br />
ist eine neurologische Rehabilitationsklinik<br />
für Säuglinge, Kinder,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene.<br />
Hier werden Patienten mit<br />
neurologischen Erkrankungen<br />
und Folgeerkrankungen jeden<br />
Schweregrades behandelt. „Kinder,<br />
Jugendliche und junge Er-<br />
wachsene brauchen gerade auch<br />
bei neurologischen Erkrankungen<br />
eine besondere Betreuung frei<br />
von dogmatischen Konzepten.<br />
Behandlung und Therapie werden<br />
daher in unserem Haus abhängig<br />
von Alter und Entwicklungsstand<br />
sowie der Art und Schwere der Erkrankung<br />
auf jeden Patienten individuell<br />
abgestimmt“, erläutert<br />
Chefarzt Dr. Martin Köhler.<br />
Dabei genießt natürlich die vollständige<br />
und altersgerechte Wiederherstellung<br />
der geistigen, körperlichen und<br />
seelischen Fähigkeiten oberste Priorität.<br />
Patienten, die dieses Ziel aufgrund<br />
ihrer individuellen Schädigung nicht erreichen<br />
können, sollen in die Lage versetzt<br />
werden, die verbliebenen Funktionen<br />
optimal nutzen zu können. Hierbei<br />
orientiert sich die Klinik an sieben<br />
Leitgedanken:<br />
- „Der Mythos hat stets den verurteilt,<br />
der sich umwendet.“ (Dag<br />
Hammarskjöld) Die Vergangenheit<br />
ist nicht zu ändern. An der Zukunft<br />
arbeiten wir.<br />
24 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
- „Auch kleine Schritte sind wichtige<br />
Schritte“<br />
- Das Streben nach mehr Lebensqualität<br />
darf den Blick nicht verstellen:<br />
Jedes Leben hat Qualität.<br />
- Rehabilitation kann sich nicht darin<br />
erschöpfen ein Organdefizit zu reparieren.<br />
Rehabilitation heißt, gemeinsam<br />
mit dem Patienten einen neuen<br />
Weg durch das Leben zu finden und<br />
zu bahnen.<br />
- Wir verstehen das Kind und den Jugendlichen<br />
nur, wenn wir ihn als Teil<br />
seiner Gemeinschaft, insbesondere<br />
der Familie, verstehen.<br />
- Wir stellen in der Rehabilitation von<br />
Kindern und Jugendlichen die Weichen,<br />
die für eine sehr lange Zeit die<br />
Richtung bestimmen.<br />
- Unsere Patienten sind in der Altersphase<br />
mit der größten Entwicklungsdynamik,<br />
eine Phase offen für Veränderungen,<br />
zum Guten wie zum<br />
Negativen. Anders als beim Erwachsenen<br />
kann nicht in gleichem Maße<br />
auf festgefügte, erprobte Muster<br />
zurückgegriffen werden. Dies macht<br />
eine differenzierte und in weiten<br />
Phasen intensivere Therapie möglich<br />
und erforderlich.<br />
Weitreichende diagnostische<br />
Möglichkeiten<br />
Bei der Diagnose greifen die Klinikärzte<br />
wann immer möglich auf<br />
die vorliegenden Informationen des<br />
überweisenden Krankenhauses oder<br />
Arztes zurück, um den Patienten unnötige<br />
Doppeluntersuchungen zu ersparen.<br />
Hinzu kommen die diagnostischen<br />
Möglichkeiten im Haus selbst –<br />
vom EEG über die Magnetstimulation<br />
bis hin zur endoskopischen Schluckdiagnostik.<br />
Diese werden ergänzt durch<br />
apparative und nicht apparative Testverfahren<br />
bei Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits-<br />
Persönlichkeits- und<br />
Gedächtnisstörungen. Jenseits der Apparatemedizin<br />
bindet eine psychosoziale<br />
Diagnostik das soziale Umfeld des<br />
Patienten mit in die Behandlung ein.<br />
Die pädagogische Diagnostik in der<br />
angegliederten Klinikschule beurteilt<br />
die Leistungsfähigkeit und entwickelt<br />
gemeinsam mit den Eltern individuelle<br />
Lernstrategien. Für Laboruntersuchungen,<br />
MRT, CCT und die neurologische<br />
Diagnostik bestehen Kooperationsverträge<br />
mit Labors sowie dem Städtischen<br />
Klinikum und dem Asklepios<br />
Fachklinikum <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Schwerpunkt tiergestützte<br />
Therapie<br />
Die Leitgedanken der Klinik sind kein<br />
wohlklingendes Marketinginstrument,<br />
sondern gestalten tatsächlich den Arbeitsalltag.<br />
Pflegekräfte, Heilpädagogen<br />
und Erzieher bilden auf ihren<br />
Stationen ein Team, um ein optimales<br />
Ineinandergreifen von pflegerischen<br />
und pädagogischen Maßnahmen zu