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Ausgabe 2/2012 - Landesärztekammer Brandenburg

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KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

evaluatIon der WeIterbIldunG 2011<br />

brandenburgs Ärzte benoten ihre Weiterbildung mit „gut“<br />

Nachdem seit Ende 2011 bereits<br />

die bundesweiten Ergebnisse der<br />

Evaluation der Weiterbildung vorliegen,<br />

ist nun auch die Auswertung<br />

der Daten auf Länderebene<br />

abgeschlossen. Die Weiterbildung<br />

in <strong>Brandenburg</strong> schneidet bei der<br />

Online-Umfrage gut ab. Im Vergleich<br />

zur letzten Erhebung vor<br />

zwei Jahren haben sich die Beurteilungen<br />

in fast allen Fragenbereichen<br />

verbessert. Insgesamt liegen<br />

die Ergebnisse im Bundestrend, im<br />

Hinblick auf Fragen der Lern- und<br />

Führungskultur sogar deutlich darüber.<br />

Trotz dieses positiven Eindrucks<br />

besteht in der Weiterbildung<br />

nach wie vor Optimierungsbedarf<br />

– das ist die Quintessenz<br />

der von der Bundesärztekammer<br />

und den <strong>Landesärztekammer</strong>n in<br />

Auftrag gegebenen zweiten Evaluationsrunde.<br />

Die Online-Umfrage wurde in Kooperation<br />

mit der Eidgenössischen Technischen<br />

Hochschule Zürich von Juni bis<br />

September 2011 durchgeführt. Sie verfolgt<br />

zwei grundsätzliche Ziele. Zum einen<br />

soll sie die Qualität der ärztlichen<br />

Weiterbildung in Deutschland sichern.<br />

Wie werden die Inhalte vermittelt? Gibt<br />

es eine geeignete Fehler- und Lernkultur?<br />

Wie ist das Betriebsklima? Werden<br />

die vereinbarten Arbeitszeiten eingehalten?<br />

All diese Fragen dienen der Beurteilung<br />

der Qualität der Weiterbildungsstätten,<br />

Weiterbildungsinhalte und der<br />

Rahmenbedingungen, die anschließend<br />

auf Landes- und Bundesebene miteinander<br />

verglichen werden. Zum anderen<br />

sollen die so gewonnenen Erkenntnisse<br />

helfen, den Nachwuchsmangel in der<br />

Medizin zu bekämpfen.<br />

Die Antworten erfolgen in den meisten<br />

Fällen auf Basis der Schulnoten-<br />

Skala von 1 (trifft voll und ganz zu/<br />

sehr groß) bis 6 (trifft überhaupt nicht<br />

zu/sehr klein). Für die Berechnung<br />

der Ergebnisse wurden lediglich die<br />

Fragebögen berücksichtigt, die von<br />

Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung<br />

(WBA) ausgefüllt wurden, welche<br />

zum Zeitpunkt der Befragung bereits<br />

länger als zwei Monate an der<br />

6 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />

Weiterbildungsstätte beschäftigt waren.<br />

Gute Rücklaufquote in<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

An der Umfrage beteiligten sich in<br />

<strong>Brandenburg</strong> 491 von 713 aktiven<br />

Weiterbildungsbefugten (WBB). Die<br />

Rücklaufquote liegt damit bei 72,1 Pro-<br />

WBA-Befragung<br />

Mittelwerte der Fragenkomplexe<br />

LÄK vs. DE<br />

zent. Die Zahl der WBAs lag zum Umfragestart<br />

bei 1.502, von ihnen füllten<br />

668, also 44,5 Prozent, den Fragebogen<br />

aus. Die Quote ist in <strong>Brandenburg</strong><br />

damit deutlich höher als im bundesweiten<br />

Durchschnitt. Deutschlandweit<br />

schickten mit 53,3 Prozent (WBB) beziehungsweise<br />

38,6 Prozent (WBA) erheblich<br />

weniger Mediziner einen ausgefüllten<br />

Fragebogen zurück.<br />

WBA: Verbesserung der<br />

Globalbeurteilung<br />

Im Rahmen der Globalbeurteilung<br />

sollten Ärzte und Ärztinnen in Weiterbildung<br />

Auskunft darüber geben, ob sie<br />

ihre Weiterbildungsstätte weiterempfehlen<br />

würden, ob sie mit ihrer Arbeitssituation<br />

zufrieden sind, die Weiterbildung<br />

ihren Erwartungen entspricht<br />

und die Qualität der vermittelten Inhalte<br />

optimal ist. Die Globalbewertung<br />

<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> 2011<br />

dieser Fragen hat sich im Vergleich<br />

zu 2009 klar von 2,54 auf 2,45 verbessert.<br />

Besonders große Fortschritte<br />

wurden im Bereich der wissenschaftlich<br />

begründeten Medizin gemacht.<br />

Schnitt sie im Jahr 2009 noch mit einer<br />

2,93 ab, so konnte sich der Wert<br />

nun auf 3,34 verbessern. Verglichen<br />

mit dem Bund (3,25) hängt Branden-<br />

N LÄK<br />

N DE<br />

burg hier allerdings hinterher. Positiv ist<br />

die Entwicklung außerdem bei der Vermittlung<br />

der Fachkompetenz mit einem<br />

Wert von 2,20 (2009: 2,43) und bei der<br />

Führungskultur, deren Beurteilung sich<br />

von 2,31 auf 2,21 verbessert hat. Bei<br />

der Vermittlung der Fachkompetenz,<br />

der Lern- und Führungskultur sowie<br />

der Entscheidungs- und Betriebskultur<br />

schneidet <strong>Brandenburg</strong> etwas besser ab<br />

als der Bundesdurchschnitt.<br />

Die Differenzierung der Globalbeurteilung<br />

nach Fachgebieten zeigt ein uneinheitliches<br />

Bild. Die Chirurgen (2,19)<br />

sowie die Kinder- und Jugendmediziner<br />

(2,39) in Weiterbildung verteilen<br />

deutlich bessere Noten als der Bundesdurchschnitt<br />

(2,46 beziehungsweise<br />

2,56). Dagegen fallen die Bewertungen<br />

in der Inneren Medizin mit 2,79 (Bund:<br />

2,62), der Psychosomatischen Medizin<br />

und Psychotherapie mit 2,85 (Bund:<br />

2,38) sowie der Allgemeinmedizin mit

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