Macht Euren Herzschlag zum Soundtrack Eures Lebens! - leoaktiv.de
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Vorurteile abbauen – Rückzugsraum scha fen<br />
Die Jugendarbeit in Rutesheim liegt Bettina Schick am Herzen<br />
Das gemeinsame Dartspiel ermöglicht Begegnungen und hilft, die Sozialkompetenz zu stärken.<br />
Seit Anfang Mai leitet Bettina Schick<br />
<strong>de</strong>n Jugendtreff Rutesheim in <strong>de</strong>r Robert-Bosch-Straße<br />
beim Schulzentrum.<br />
Die 27-jährige studierte Sozialpädagogin<br />
will mit <strong>de</strong>r im Jugendtreff<br />
praktizierten offenen Jugendarbeit<br />
möglichst viele Rutesheimer Jugendliche<br />
erreichen und ihnen abseits<br />
<strong>de</strong>r Zwänge von Elternhaus und<br />
Schule Rückzugsräume eröffnen.<br />
Der Jugendtreff soll „ihr Ort“ sein.<br />
Unser Mitarbeiter Alfred Kauffmann<br />
besuchte sie.<br />
16<br />
Nach oben o<strong>de</strong>r nach unten?<br />
Gleich nach <strong>de</strong>r Eingangstür<br />
entschei<strong>de</strong><br />
ich mich im offenen<br />
Treppenhaus für<br />
oben und ent<strong>de</strong>cke<br />
auf <strong>de</strong>r Empore einen<br />
chillen<strong>de</strong>n<br />
Jungen auf <strong>de</strong>m<br />
Sofa. „Nein, eine<br />
Frau Schick gibt<br />
es hier nicht!“,<br />
LEOAKTIV<br />
antwortet er mir auf meine<br />
Frage. Lotsenhilfe erhalte ich<br />
aber gleich vom Praktikanten,<br />
<strong>de</strong>r meine Orientierungslosigkeit<br />
wohl hinter seiner Glasscheibe<br />
erkannt hat: „Klar gibt<br />
es sie. Sie ist unten.“ Und sein<br />
lauter Ruf „Bettina!“ lockt sie<br />
auch gleich aus <strong>de</strong>r Küche an<br />
die Theke <strong>de</strong>s großen Raumes.<br />
Nach einer Ausbildung zur Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin,<br />
<strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Sozialen<br />
Arbeit an <strong>de</strong>r Hochschule Esslingen<br />
mit <strong>de</strong>m Abschluss „Bachelor<br />
of Arts“ in „Soziale Arbeit“,<br />
Teilzeitjobs in <strong>de</strong>r Altenpflege,<br />
Mitarbeit an einem<br />
internationalen Austauschprojekt<br />
und einem mehrmonatigem<br />
Aufenthalt in Äthiopien<br />
vervollständigt<br />
sie<br />
nun<br />
das<br />
„In“ sind bei <strong>de</strong>n Besuchern <strong>de</strong>s Jugendtreffs<br />
<strong>de</strong>rzeit Lollies und die neue<br />
Leiterin Bettina Schick.<br />
Stadtjugendreferat und leitet<br />
<strong>de</strong>n Jugendtreff.<br />
Sie hat klare Zielvorstellungen,<br />
wie sie <strong>de</strong>n täglich von Montag<br />
bis Freitag von 12 bis 14 Uhr,<br />
mittwochs und donnerstags von<br />
16 bis 21 Uhr, freitags von 16 bis<br />
24 Uhr und an je<strong>de</strong>m zweiten<br />
Samstag von 15 bis 21 Uhr geöffneten<br />
Treff zu einem zweiten<br />
Zuhause für die Besucher, zu<br />
„ihrem Ort“ machen will. Hier<br />
sollen sie ihre Freizeit aktiv gestalten,<br />
sich aber bei Bedarf<br />
auch zurückziehen können.<br />
Vielfältige Freizeitangebote<br />
Die Angebote im Haus und um<br />
das Haus herum müssten sich<br />
nach ihren Interessen richten.<br />
Aktuell können die Jugendlichen<br />
im Haus Dart spielen,<br />
sich am Kicker, am Billardtisch<br />
o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Tischtennisplatte<br />
messen, die Play Station benutzen,<br />
an <strong>de</strong>n Internetplätzen<br />
surfen o<strong>de</strong>r gemeinsam fernsehen.<br />
„Gerne wer<strong>de</strong>n auch Zeitschriften<br />
wie die unverwüstliche<br />
Bravo, Kicker o<strong>de</strong>r Cinema<br />
gelesen“, erzählt Schick. Sie<br />
wünscht sich, möglich viele,<br />
„am besten alle Jugendliche“<br />
zu erreichen.<br />
Gemeinsam Vorurteile<br />
abbauen<br />
Auf diesem Wege hofft sie<br />
auch, das Image <strong>de</strong>s Jugendtreffs<br />
noch verbessern<br />
und<br />
Vorurteile seitens vieler Erwachsener<br />
abbauen zu können. Voraussetzung<br />
hierfür sei vor allem<br />
keine Vorverurteilung von bei<strong>de</strong>n<br />
Seiten. „Der Anfang hat<br />
ganz gut geklappt“, resümiert<br />
sie. Und nach <strong>de</strong>m Pfingstferienprogramm<br />
für Acht- bis<br />
Zwölfjährige möchte Schick<br />
<strong>de</strong>mnächst ein Angebot speziell<br />
für Mädchen anbieten. Diese<br />
wür<strong>de</strong>n sich nämlich noch<br />
nicht so recht in <strong>de</strong>n Jugendtreff<br />
trauen. „Es kommen nicht<br />
viele Mädchen.“ Ein erste spontane<br />
Kochaktion habe je<strong>de</strong>nfalls<br />
neben schmackhaften Kaiserschmarrn<br />
auch neue Kontakte<br />
hervorgebracht. Werbung<br />
für Mädchenaktionen trägt<br />
Schick gezielt über die Vernetzung<br />
mit <strong>de</strong>r Schulsozialarbeit<br />
in <strong>de</strong>n Schulen an die Zielgruppe<br />
heran. Im Jugendtreff wer<strong>de</strong>n<br />
aber auch Partys gefeiert:<br />
die Ü-13 Party, Geburtstagspartys<br />
o<strong>de</strong>r die „Schlag <strong>de</strong>n Zivi-Party“;<br />
alles Gelegenheiten,<br />
die soziale Kompetenz von Jugendlichen<br />
zu stärken.<br />
Alfred Kauffmann<br />
Fotos: kf, Meisinger