Sondernummer - Mainfranken zu Bamberg

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KVer umschließende Band und wird auch im Verband geschätzt. Da der Herausgeber mit der
Zeit gegangen ist, beherrscht er die Neuerungen der Computertechnik. So konnte er die äuße-
re Form der Blätter ständig verbessern. Durch seine verdienstvolle Tätigkeit wurde er zum
Chronisten unserer Bamberger KV-Vereine.
Bis Mitte der neunziger Jahre waren die Mitgliederzahlen der Aktivitas recht erfreulich. Sie
beliefen sich bei einer Gesamtzahl von etwa 25 im Durchschnitt auf fünf Füchse und 15 Bur-
schen. Wegen tiefgreifender „Turbulenzen“ in den Jahren 1995/96 gingen danach diese Zah-
len um mehr als die Hälfte zurück. Anlass hierfür waren unüberbrückbare persönliche Prob-
leme zweier Bundesbrüder, die innerhalb der Verbindung ausgetragen wurden und dort zu
Weiterungen führten. Es scheint sich eine alte Erfahrung bestätigt zu haben, dass besondere
menschliche Nähe sich im Konfliktfall in extreme Abneigung wandeln kann. Insofern belegen
diese Vorkommnisse zum einen, dass eine Verbindung sich auch heute noch als Ort positiver
menschlicher Begegnung erweisen kann, dass aber auch andererseits destruktive Prozesse
innerhalb einer Gruppe schwerlich zu steuern sind (so Franz Grüner in: Mainfranken-Blätter,
Nr. 66, April 1996). Der Verursacher, dem noch im April 1995 hoher persönlicher Einsatz
und Begeisterung für die Prinzipien und Ziele des KV bescheinigt worden waren, geriet bald
darauf ins Zwielicht. Das Philisterium wurde tangiert, als der Philisterkonvent am 18. Januar
1996 den Philistrierungsantrag des Verursachers ablehnte und es dadurch zum Konflikt mit
der Aktivitas kam. Eine langsame Beruhigung trat erst ab dem Sommersemester 1996 ein, als
der Verursacher und seine „Anhänger“, drei Aktive und zwei Alte Herren, ihren Austritt er-
klärt hatten. Die verbliebene Aktivitas hatte jedoch nicht die Kraft, diesen Aderlass aufzufan-
gen und auszugleichen. Sie beschloss jedoch am 23. Juli 1996, um die Verbindungsidentität ...
zu unterstreichen, bei Verbindungsveranstaltungen fakultativ ein Biertönnchen zu tragen, das
einheitlich aus schwarzem Samt besteht und golden mit dem Zirkel bestickt ist.
Mit Studienabschluss und Wegzug der letzten Aktiven kam man in den folgenden Semestern
nahe an den Rand der Suspension, hätten nicht zwei neugeworbene, im wahrsten Sinne des
Wortes „Aktive“ die blau-gold-rote Fahne hochgehalten. Diese Entwicklung zeigte auch die
Besetzung der Chargenämter. Erst nach der Jahrtausendwende trat eine Wende zum Bessern
ein, wobei sich die Nähe des Aufseesianums in personeller und räumlicher Hinsicht günstig
auswirkte. Die zahlenmäßig kleine Aktivitas, die auf die fortdauernde Unterstützung durch die
Altherrenschaft angewiesen ist, steht nun in sich gefestigt da und sieht nun, bedingt durch
einen behaglichen Versammlungsort in günstiger Lage, einer neuen Blüte entgegen. Dass das