Ausgabe 6 - Dezember '10 / Januar ' - Markt Kraiburg am Inn
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<strong>Kraiburg</strong>er <strong>Markt</strong>blatt<br />
Die Fichte sticht, die Tanne nicht!<br />
- Waldprojekt mit Treffpunkt Wildland in <strong>Kraiburg</strong><br />
Wo leben Fuchs und Dachs? Wie kann man die Fichte von der Tanne<br />
unterscheiden? Und welche Aufgaben hat ein Jäger?<br />
In einem Projekt mit der Umweltbildungseinrichtung Treffpunkt Wildland<br />
erfuhren die Schüler und Schülerinnen der 3. Klasse der <strong>Kraiburg</strong>er<br />
Grundschule und ihre Lehrerin Liane Ring Wissenswertes rund<br />
um den Wald. Gespannt erwarteten die Schüler die Biologin Angelika<br />
Vago von Treffpunkt Wildland, die in einer Unterrichtsstunde das Projekt<br />
vorstellte und einen kurzen Einblick in den Lebensraum gab. Mit<br />
dabei hatte sie Präparate von Fuchs, Dachs, Marder, Eichelhäher und<br />
Buntspecht. Die Kinder waren vom Thema so begeistert und ihre Fragen<br />
und Erzählungen kaum zu stoppen, so dass aus einer Unterrichtsstunde<br />
schnell zwei wurden. Bei einem Tierstimmenquiz durften die<br />
Kinder die Tiere anhand ihrer Stimme erraten, was gar nicht so einfach<br />
war. So wurde der Dachs zum Wildschwein und das Reh zum Fuchs.<br />
Am nächsten Tag stand eine Walderkundung auf dem Progr<strong>am</strong>m. Bevor<br />
die Gruppe in den Wald startete, wurde über das Verhalten im<br />
Wald gesprochen. Doch die Kinder wussten bereits bestens darüber<br />
Bescheid, was sie im Wald nicht machen sollten.<br />
Auf dem Weg in den Wald lernten die Kinder einige Baumarten kennen,<br />
die für sie noch vollkommen neu waren. Tiere entdeckten die<br />
Kinder leider nicht, dafür aber Spuren, wie angeknabberte Zapfen<br />
vom Eichhörnchen und einen Fuchsbau. Daher erfuhren die Kinder<br />
in verschiedenen Spielen mehr über die Tiere des Waldes. So durften<br />
sie zum Beispiel selbst einen Winter als Eichhörnchen verbringen und<br />
wissen nun den Unterschied zwischen Winterruhe und Winterschlaf<br />
genau. Wie man das Alter eines Baumes bestimmen kann, wussten<br />
manche Kinder bereits und machten es an einem Holzstoß gleich vor.<br />
„Dieser Baum ist 47 Jahre alt geworden!“, war sich Anja sicher, nachdem<br />
sie die Jahresringe gezählt hatte. Auch die Sinne k<strong>am</strong>en bei dem<br />
Ausfl ug in den Wald nicht zu kurz. Die Kinder durften bei der „Kleinen<br />
Jägerprüfung“ Geräusche zählen und wissen nun warum der Jäger so<br />
leise ist, wenn er in den Wald geht.<br />
In der selben Woche besuchte die Gruppe Jagdaufseher Franz Ertel<br />
in seinem Revier. Begrüßt wurden sie dort mit dem Jagdhorn. Dann<br />
durften sie die Ausrüstung des Jägers erraten - von der Kleidung über<br />
den Jagdhund, bis hin zum Inhalt des Rucksackes. Schnell k<strong>am</strong> die<br />
Sprache auf den Förster und so wurde den Kindern der Unterschied<br />
zwischen Jäger und Förster erklärt und über deren Aufgaben gesprochen.<br />
Beeindruckend war für die Schüler die Arbeit des Jagdhundes,<br />
der unermüdlich deren Mützen apportierte. Anschließend wurde ein<br />
Baum gefällt und die Kinder durften neue Bäume pfl anzen. Es war<br />
wirklich erstaunlich, dass sie all die Baumarten, die sie bei der Walder-<br />
12 <strong>Ausgabe</strong> 6 - <strong>Dezember</strong> 2010 / <strong>Januar</strong> 2011<br />
kundung gelernt hatten, hier wieder erkannten. Wer fertig war, s<strong>am</strong>melte<br />
Zapfen und andere Materialien für das letzte Teilprojekt in der<br />
folgenden Woche. Ein „Wiedersehen“ aus dem Jagdhorn kündigte an,<br />
dass die Zeit schon vorbei war und die Kinder zum Bus mussten.<br />
Ein paar Tage später traf sich die Klasse noch einmal mit Angelika<br />
Vago, um aus den ges<strong>am</strong>melten Materialien Kunstwerke für den<br />
Schulgarten zu gestalten. Bunte Leuchtfenster aus Herbstlaub und<br />
Eulen aus Zapfen schmücken nun den Schulgarten und werden den<br />
Kindern noch lange ein Andenken an das Projekt sein.<br />
Text: A. Vago, Foto: Frau Ring<br />
Neues Jahr fürs Jugendzentrum<br />
Am 22.10.2010 fand im Jugendzentrum wieder die Wahl zum Jugendrat<br />
statt. 17 Jugendliche ließen sich zur Wahl stellen, nachdem<br />
Adrian Hilge einige Worte über die Aufgaben des Jugendrates gesprochen<br />
hatte. Jugendpfl eger Sigi Podowski leitete die Wahl und<br />
freute sich über die große Beteiligung der Jugendlichen an der Wahl.<br />
48 Stimmzettel mit jeweils sieben Stimmen wurden in die Wahlbox<br />
geworfen. Der Jugendrat besteht aus neun Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen. Wiedergewählt wurden Adrian Hilge, Andreas Greif und<br />
Michael Höllbauer, neu ins Gremium wurden Klaus Steinlechner, Manuel<br />
Biedermann, Raphael Sommerfeld, Maximilian Gr<strong>am</strong>l, Melanie<br />
Alth<strong>am</strong>mer und R<strong>am</strong>ona Faschingbauer gewählt. Im Frühjahr wird es<br />
wieder ein Ausbildungswochenende in Königsdorf geben das speziell<br />
für Leiter eines Jugendzentrums gestaltet ist.<br />
Viele nötige Veränderungen wurden in der ersten Jugendratssitzung<br />
besprochen, einstimmig wurde beschlossen, ein Pfandsystem einzuführen<br />
um Verschmutzung in der Umgebung zu vermeiden, eine<br />
Woche später wurde dieses System mit Erfolg getestet. Es wurde festgestellt,<br />
dass die Sitzgelegenheiten im Zentrum schon sehr heruntergekommen<br />
sind und mal ausgewechselt gehören.<br />
Demnächst wird eine Arbeitsgruppe gegründet die sich um die bevorstehende<br />
Umgestaltung und die Renovierung kümmern wird, die Liste<br />
in der sich Interessierte eintragen können, hängt bereits im Jugendzentrum<br />
aus. Auch Jugendliche die bisher noch nicht im Jugendzentrum<br />
waren können hier ihre Ideen mit einbringen.<br />
Im <strong>Dezember</strong> werden auch wieder die Fenster im Jugendzentrum<br />
festlich geschmückt um ein bisschen zur Vorweihnachtszeit beizutragen.<br />
Am dritten Adventss<strong>am</strong>stag, den 11. <strong>Dezember</strong>, werden speziell<br />
jüngere Kinder von 13 bis 16 Uhr in das Jugendzentrum eingeladen.<br />
Es fi ndet, mit der Unterstützung vom Holzladen (Monika Meyer), ein<br />
betreuter Nachmittag mit verschiedenen Spielen statt.<br />
Allgemeine Informationen gibt es bei jedem Jugendratsmitglied oder<br />
der neu eingerichteten Internetseite des Jugendzentrums.<br />
www.Jugendzentrum-<strong>Kraiburg</strong>.de A. Hilge