Download - Minergie
Download - Minergie
Download - Minergie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EFH ZEYER OSTERMUNDIGEN MODERNISIERUNG MINERGIE-P<br />
raturniveau bei der Umweltwärme kombiniert wird. Die<br />
Wärmeerzeugung erfolgt deshalb mit einer Erdsonden<br />
Wärmepumpe (Sondentiefe 150 m), die Verteilung über<br />
Boden- und Deckenheizungen.<br />
Wird dieser Grundsatz mit einer guten Dämmung und<br />
hoher Solarenergienutzung kombiniert, ergibt sich ein optimales<br />
Konzept für eine Versorgung mit möglichst geringem<br />
Anteil an hochwertigen Energien.<br />
Bei der Modernisierung eines Gebäudes sollte auch<br />
darauf geachtet werden, dassein möglichstgrosser Anteil<br />
der grauen Energie des bestehenden Gebäudes weiter genutzt<br />
werden kann. Es wurden deshalb sämtliche bestehenden<br />
Wände und der Dachstock weit gehend im Originalzustand<br />
belassen. Neue Wände wurden in Leichtbauweise<br />
erstellt. Aufgrund der heute üblichen Anforderungen<br />
musste jedoch der Grundriss bezüglich Nutzung der<br />
einzelnen Zimmer erheblich geändert werden.<br />
Um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen, wurde ein<br />
Anbau in Modulbauweise (Dämmung: Isofloc) erstellt. Dieser<br />
Anbau ist mit grossen Fenstern gegen Südosten und<br />
Südwesten versehen und erhöht so den passiven solaren<br />
Energiegewinn.<br />
Energiekennzahlen<br />
Energiebezugsfläche 210 m 2<br />
Beheizung: Wärmepumpe mit Erdsonde<br />
Benötigtemax. Leistung: 2.5 kWh<br />
Solarenergie: 6.6 kWh Photovoltaik,<br />
5m 2 Warmwasser<br />
Altbau: Backstein mit<br />
Kompaktfassade,<br />
Dach: Isofloc-Dämmung<br />
Neubau: Holzmodulbau,<br />
Isofloc-Dämmumg,<br />
begrüntes Schrägdach<br />
Energiebilanz: Nettojahresgewinn<br />
vonrund 2000 kWh/J<br />
Bauherrschaft<br />
Priska und Christian Zeyer<br />
Dennigkofenweg 190<br />
3072 Ostermundigen<br />
Architekt<br />
Wenger Architekten AG<br />
Bernstrasse 33, Pf. 1648<br />
3072 Ostermundigen<br />
Tel. 031 932 04 84<br />
www.wengerarchitekten.ch<br />
Fazit<br />
Das Projekt bestätigt: Bestehende Gebäude können<br />
zum Plusenergie Haus umgebaut werden. Zwei Betriebsjahre<br />
zeigen dass die Planungswerte Heizung (19.0<br />
kWh/m 2 a) und Warmwasser eingehalten werden. Dank effizienter<br />
WP(JAZ 4.3) und grosszügigem Einsatz der Solarenergie<br />
(PV + WW) entsteht ein Jahresenergieüberschussvon<br />
1200 KWh/a.<br />
Die Konzeptgrundsätze haben sich bewährt, einige<br />
neuere Materialien wie z. B. VIP verlangen aber nach wie<br />
vormehr Betreuungen im Bauprozess.<br />
Das Projekt istinteressant, weil der Ersteller des Energiekonzepts<br />
gleichzeitig auch kritischer Bewohner ist. Die<br />
gemachte Erfahrung regt zum Nachdenken über die Rolle<br />
des Haustechnikplaners an(Planung und Inbetriebnahme).<br />
Insbesondere imBereich Lüftungen scheint Nachdenken<br />
angebracht<br />
■<br />
Energiekonzept<br />
Christian Zeyer<br />
Eplus UEnergie- und Umweltberatung GmbH<br />
Monbijoustrasse 61<br />
3000 Bern 23<br />
Tel. 031 550 07 80<br />
www.eplusu.ch<br />
34 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2010