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Die Sinus-Milieus sind eine von Integral und Sinus ... - Uploadarea.de

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<strong>Die</strong> <strong>Sinus</strong>-<strong>Milieus</strong> <strong>sind</strong> <strong>eine</strong> <strong>von</strong> <strong>Integral</strong> <strong>und</strong> <strong>Sinus</strong> entwickelte Gruppierung <strong>de</strong>r ÖsterreichischenBevölkerung in 10 <strong>Milieus</strong>. Hier Basisinfos zu <strong>de</strong>n <strong>Milieus</strong>:www.integral.co.at/<strong>de</strong>/sinus/Fol<strong>de</strong>r_<strong>Sinus</strong>_Oesterreich_2011.pdfIch habe mir Gedanke darüber gemacht, wie man die Parteien in die <strong>Milieus</strong> einordnen könnte <strong>und</strong>wie sie zukünftig agieren wer<strong>de</strong>n:<strong>Die</strong> GrünenPfeil 1: Man wird sich zukünftig verstärkt um die im <strong>Sinus</strong>-Mo<strong>de</strong>ll als „Hedonisten“ bezeichneteGruppe bemühen. Das EVA-Magazin war ein Versuch in diese Richtung, allerdings können sichdie Grünen nicht sehr viel Zustimmung aus dieser Wählergruppe erwarten. Jung, „goschert“ <strong>und</strong>bo<strong>de</strong>nständig zu sein reich nicht aus. <strong>Die</strong> Grünen <strong>sind</strong> schon vom Wesen her eher belehrend, als<strong>eine</strong> Spass-Partei <strong>und</strong> können daher in dieser Gruppe nicht breit ankommen.Pfeil 2: Hier liegt die Zukunft <strong>de</strong>r Grünen. Man wird versuchen, sich als bessere SPÖ zupositionieren <strong>und</strong> damit Erfolg haben. For<strong>de</strong>rungen zu Min<strong>de</strong>stlohn <strong>und</strong> Vermögenssteuer <strong>sind</strong> einklarer Vorstoss in diese Richtung. Da die SPÖ in alle Richtungen kämpfen muss, ist sie einfachangreifbar – es reicht beispielsweise schon bei <strong>de</strong>r Erbschaftssteuer statt <strong>eine</strong>s absur<strong>de</strong>n 1 Mio.Euro Freibetrags, <strong>de</strong>n ebenso absur<strong>de</strong>n 500.000 € Freibetrag zu for<strong>de</strong>rn. Zukünftig wird man hierauch mehr Mut haben, weil man auf die an NEOS verlorene Gruppe nicht mehr Rücksicht nehmenmuss.Pfeil3: Im Gegensatz zu @chorherr <strong>und</strong> @a_steinhauser glaube ich nicht, dass man Wähler nuran NEOS verborgt hat. Viele Protestwähler hatten bisher einfach k<strong>eine</strong> Alternative <strong>und</strong> haben<strong>de</strong>shalb die Grünen gewählt. Sie wer<strong>de</strong>n zukünftig aber bei NEOS bleiben. An dieser Front könnendie Grünen nur versuchen <strong>de</strong>n Status Quo dieser Wahl zu verteidigen <strong>und</strong> das wird schwieriggenug. Auch weil es auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s basis<strong>de</strong>mokratischen Listenplatzwahlmodus schwierig ist, sichhier - beispielsweise mit @VolkerPlass - strategisch zu positionieren.NEOSPfeil 1: Das Parteiprogramm <strong>de</strong>r NEOS ist in vielen Bereichen sehr vage <strong>und</strong> noch ist nicht ganzklar was uns erwartet. Derzeit habe ich <strong>de</strong>n Eindruck, dass das NEOSliberal alles an<strong>de</strong>re alsneoliberal ist, sodass das Potenzial bei <strong>de</strong>n Grünwählern noch gar nicht ausgeschöpft sein könnte.


Pfeil 2: Hier hat man leichtes Spiel <strong>und</strong> außer @sebastiankurz, <strong>de</strong>rzeit noch <strong>eine</strong> Speerspitze ohneSpeer, hat die ÖVP <strong>de</strong>n NEOS nicht viel entgegenzusetzen.SPÖPfeil 1: Als Regierungspartei mit <strong>de</strong>r FPÖ um dieses Wählersegment zu kämpfen ist <strong>eine</strong>Herausfor<strong>de</strong>rung. Man kann <strong>de</strong>r SPÖ nur empfehlen, sich vom „breite Mittelschicht“-Denken zuverabschie<strong>de</strong>n <strong>und</strong> wie<strong>de</strong>r mehr in <strong>de</strong>r Kategorie <strong>de</strong>r „kl<strong>eine</strong>n Leute“ zu <strong>de</strong>nken - nein, dasbe<strong>de</strong>utet nicht, dass ich für <strong>eine</strong> Renaissance dieses Begriffs bin! Es bleibt zu hoffen, dass dieSPÖ versuchen wird, die FPÖ links zu schlagen, wobei die Linke innerhalb <strong>de</strong>r SPÖ <strong>de</strong>rzeit <strong>eine</strong>nschwierigen Stand hat (siehe @sektionacht <strong>und</strong> @sonjaablinger) <strong>und</strong> es kurz nach <strong>de</strong>r Wahl schonzahlreiche Stimmen gegen <strong>eine</strong> Ausgrenzung <strong>de</strong>r FPÖ gibt.Pfeil 2: Hier gäbe es Potenzial für die SPÖ. Man hat in <strong>de</strong>n letzten Jahren viel für dieses Gruppeerreicht (Ergebnis: vergleichsweise geringe Jugendarbeitslosigkeit), es aber nicht geschafft das alsErfolg zu verkaufen. Dafür bräuchte man wohl eher <strong>eine</strong>n Lukas Plöchl, als <strong>eine</strong>n RudolfH<strong>und</strong>sdorfer.Pfeil 3: An dieser Front war die SPÖ im vergangenen Wahlkampf beson<strong>de</strong>rs schwach. Wer glaubt,die Interessen <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stsicherungsbeziehern <strong>und</strong> Millionenerben gleichermaßen vertretenzu können, bekommt zwangsläufig ein Glaubwürdigkeitsproblem <strong>und</strong> ist angreifbar. Wenn die ÖVPes mit Min<strong>de</strong>stsicherungsbeziehern eher schafft ein Feindbild <strong>de</strong>s Mittelstands zu zeichnen, als dieSPÖ mit Millionären, hat man strategisch versagt.ÖVPPfeil 1: Hier wird man auch zukünftig auf Law&Or<strong>de</strong>r setzen. Hätte die ÖVP telegenereAlternativen zu Mikl-Leitner, Fekter <strong>und</strong> Karl, könnte sie gegen die SPÖ punkten.Pfeil 2: Ein @sebastiankurz macht noch k<strong>eine</strong>n Frühling. Parteiintern konnte Kurz alsNebendarsteller bisher liberal <strong>und</strong> aufgeschlossen auftreten <strong>und</strong> damit als Zukunftshoffnung <strong>und</strong>Option für die Jungen positioniert wer<strong>de</strong>n. Sollte er zukünftig <strong>eine</strong> wichtigere Position einnehmen,besteht die Gefahr, dass er sich unterordnen muss <strong>und</strong> es NEOS damit noch leichter hat.Pfeil 3: Hier war man im letzten Wahlkampf stark. Man hat Omas Sparbuch <strong>und</strong>Eigentumswohnungen erfolgreich verteidigt <strong>und</strong> Angst vor <strong>de</strong>n Faymann-Steuern geschürt.@lukasmandl wird hier wohl schon bald auf B<strong>und</strong>esebene positioniert wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> die SPÖ wirdauch ihm kein junges Gesicht entgegensetzen können.FPÖPfeil 1: <strong>Die</strong> FPÖ wird die Menschen hier weiterhin primär als Opfer – zb <strong>de</strong>r Banken, <strong>de</strong>r EU, <strong>und</strong><strong>de</strong>r Auslän<strong>de</strong>r aus islamischen Län<strong>de</strong>rn - ansprechen <strong>und</strong> damit Erfolg haben.Pfeil 2: Insbeson<strong>de</strong>re bei jungen Männern dieser Wählergruppe ist die FPÖ schon jetzt beson<strong>de</strong>rsstark. Auch wenn HC Strache langsam in die Jahre kommt, ist <strong>de</strong>rzeit weit <strong>und</strong> breit niemand inSicht <strong>de</strong>r ihm hier Konkurrenz machen könnte.Pfeil 3: Der Pflegeregress wird hier in <strong>de</strong>n nächsten Jahren zwangsläufig ein Thema wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong>die FPÖ wird damit auch in dieser Wählergruppe zulegen können.FRANKKein Kommentar.

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