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Tantra Sexueller Missbrauch/ Sexuelle Heilung April 2005 - NAGARI

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Raja: Männer haben oft eine seltsame Vorstellung davon, wie sie Frauen erregen können,<br />

zum Beispiel, indem sie ihre Klitoris reiben. Aber wenn sie wüssten, dass sie einfach nur ihre<br />

Aufmerksamkeit den Brüsten zu widmen brauchen, würde sich die Frau ganz automatisch<br />

öffnen. Wir müssen sie durch die Brüste lieben. Wir Männer denken immer, die Frauen<br />

funktionieren genauso wie wir, und selbst die Frauen fangen schon an zu denken, sie<br />

müssten wie die Männer funktionieren. Wenn wir aber in der Lage sind, unsere<br />

Gegensätzlichkeit wertzuschätzen, dann kann ein Energiekreislauf entstehen.<br />

Puja: Frauen sind oft in ihren Brüsten blockiert, weil sie Komplexe bezüglich ihrer Brüste<br />

haben, sie sind zu groß, zu schlaff, zu klein ... Diese Blockierungen müssen sich erst<br />

auflösen, damit dieser Pol der Frau klar ist und die Energie fließen kann. Im Grunde<br />

genommen müssen wir alles verlernen, was wir bisher über Sexualität gelernt haben. Und<br />

der erste Schritt beim Liebemachen ist der, zu dir selbst zurückzukommen und nicht mit<br />

deiner Aufmerksamkeit nur beim anderen zu sein. Je mehr du dich zu dir selbst hin öffnen<br />

kannst, umso mehr Energie kann auch fließen.<br />

Ist das einer der „Liebes-Schlüssel“ – am Anfang mehr mit sich selbst in Kontakt zu sein?<br />

Puja: Nicht nur am Anfang, die ganze Zeit über musst du mit dir selbst in Kontakt sein.<br />

Raja: Wir wollen uns einfach ganz genau anschauen, was wir im Sex machen. Wir sagen<br />

nicht, dass wir etwas verändern wollen, wir sagen nur: „Lasst uns Achtsamkeit und<br />

Bewusstheit in den Akt bringen, um zu sehen, wie wir Liebe machen.“ Dann wirst du eine<br />

Menge entdecken, zum Beispiel mit welchen Denkmustern und Konditionierungen du die<br />

Sache angehst. Wir benutzen keine Technik, sondern wir bringen Achtsamkeit in den<br />

Vorgang und das verändert die Art und Weise, wie wir Liebe machen.<br />

Osho spricht in seinen <strong>Tantra</strong>-Büchern oft davon, die Energie innen zu halten und nicht<br />

rauszuwerfen. Wie sieht dieser Aspekt in Ihrer Arbeit aus?<br />

Puja: Was wir bisher gelernt haben, ist, die Energie nach unten in unsere Genitalien zu leiten<br />

und beim Höhepunkt hinauszuwerfen. Wenn du aber die Energie im Körper hältst, steigt sie<br />

automatisch nach oben. Das einzige, was wir also machen müssen, ist, mit unserer<br />

Gewohnheit, Sexenergie hinauszuwerfen, zu brechen und zu entdecken, dass es da etwas<br />

jenseits des Höhepunktes gibt. Für den Mann jenseits der Ejakulation und für die Frau<br />

jenseits eines Orgasmus – für den sie hart arbeitet, Energie aufbaut, nur um diese dann zu<br />

entladen. Was wir brauchen, ist eine Neuorientierung bezüglich unserer Sexualität. In uns<br />

selbst ist ein vollständiger Kreislauf von Energie angelegt, aber wir nutzen immer nur einen<br />

Teil davon. Wir müssen lernen, unsere Energie in uns zirkulieren zu lassen, damit sie<br />

aufsteigen kann.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt für Paare ist auch der Umgang mit ihren Emotionen ...<br />

Raja: Wir unterscheiden zwischen Emotionen und Gefühlen. Gefühle<br />

geschehen im Moment – das, was du hier und jetzt wahrnimmst und spürst.<br />

Jedes Gefühl macht dich offener, verletzlicher, intimer und bringt dich<br />

letztendlich deinem Partner näher. Emotionen dagegen haben ihre Wurzeln in<br />

der Vergangenheit. Bei einer Emotion machst du den anderen verantwortlich,<br />

fühlst dich also eher getrennt, fängst an, den anderen zu beschuldigen.

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