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Jahresbericht - Bayerische Landesunfallkasse

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Unser Präventionsauftrag<br />

Nach dem Siebten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VII) haben die Unfallversicherungsträger<br />

mit allen geeigneten Mitteln Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte<br />

Gesundheitsgefahren zu verhüten und für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen. Dieser<br />

Präventionsauftrag umfasst die Beratung, Ermittlung und Überwachung vor Ort, die Aus-,<br />

Fort- und Weiterbildung in Seminaren oder Inhouse-Schulungen, die Forschung und<br />

Entwicklung in Projekten sowie den Erlass von Unfallverhütungsvorschriften und das<br />

Erstellen von Regeln und Informationsmaterialien.<br />

Beratung, ermittlung und Überwachung<br />

Ein besonderes Anliegen unseres Hauses ist es, unseren Mitgliedsunternehmen<br />

praxisgerechte und fundierte Präventionsmaßnahmen<br />

anzubieten. Dies setzt Besichtigungen vor Ort<br />

voraus. Dabei beantworten unsere Fachleute Fragen und<br />

zeigen auf, wie eventuelle sicherheitstechnische oder organisatorische<br />

Defizite beseitigt werden können. Neben persönlichen<br />

oder telefonischen Beratungen werden auch schriftliche<br />

Stellungnahmen, z. B. zu Bauvorhaben, abge geben. Die Themen<br />

reichen von Fragen zur Interpretation von Arbeitsschutzvorschriften<br />

bis hin zur konkreten Planung von sicheren und<br />

gesundheitsgerechten Arbeitsplätzen und Arbeitsverfahren,<br />

die gleichzeitig wirtschaftlich sein sollen. Der Organisationsberatung<br />

zur Integration des Arbeitsschutzes in die betriebliche<br />

Aufbau- und Ablauf struktur kommt dabei eine besondere<br />

Bedeutung zu. Basis für diese Beratungen stellen das<br />

eigene Druckschriften- und Regelwerk sowie die umfangreichen<br />

staatlichen Arbeitsschutzvorschriften dar.<br />

Leider müssen wir auch immer wieder aufgrund von Unfällen<br />

tätig werden. Um zukünftig solche Unfälle zu vermeiden, ist<br />

es wichtig, die Ursachen und Bedingungen, die zum Unfall<br />

geführt haben, detailliert zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser<br />

Unfalluntersuchungen werden bei Betriebsbegehungen und<br />

in Seminaren verwendet, um Führungskräfte und Kollegen<br />

auf das Unfallgeschehen aufmerksam zu machen und zu<br />

sensibilisieren.<br />

20<br />

Aus unserem Unfallgeschehen:<br />

tödlicher Unfall bei der Waldarbeit<br />

Bei der Durchforstung eines Fichtenbestandes kam es im<br />

November 2010 zu einem tödlichen Arbeitsunfall. Zwei Waldarbeiter<br />

waren mit der Aufgabe betraut, mehrere Bäume zu<br />

fällen und für den Abtransport aus dem Wald aufzuarbeiten.<br />

Waldarbeiter A fällte eine Fichte, die auf einen quer liegenden<br />

Baum aufschlug. In einer Art Wippeffekt wurde die Wipfelseite<br />

des Baumes nach oben geschleudert. Waldarbeiter B,<br />

der zu diesem Zeitpunkt mit der Aufarbeitung des Wipfels am<br />

liegenden Baum beschäftigt war, wurde vom hochschnellenden<br />

Teil des Baumes tödlich getroffen. Er wurde mehrere<br />

Meter in die Luft geschleudert. Begünstigt wurde der Unfall<br />

durch den Umstand, dass der liegende Baum nicht vollständig<br />

auf dem Boden auflag. Wie immer, gab es mehrere Ursachen:<br />

der Sichtkontakt zwischen den beiden Waldarbeitern<br />

war durch einen Hügel verdeckt, so dass Waldarbeiter A<br />

zum Zeitpunkt des Fällvorgangs nicht wusste, wo sich Waldarbeiter<br />

B aufhielt. Wie so oft wurde der erforderliche Sicherheitsabstand<br />

(doppelte Baumlänge) während der Fällung<br />

nicht eingehalten.<br />

Geschäftsbericht 2010

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