OSSV-Info

seldorf am 22./23. Oktober ein 8. Rang
oder zweimal eine Platzierung unter den
ersten 16.
2. Wie sah Dein Training diesen Sommer
aus, spürtest Du (Ihr) die Querelen bei
swiss-ski? Konntest Du Dein Pensum
umsetzen und fühlst Du Dich gut?
Unseren
Nationalmannschafts-Mitgliedern
Text und Bild: Anna Luchsinger
auf den Zahn gefühlt
Christoph Eigenmann, einziges Nationalmannschaftmitglied
nordisch, Fabian Figi, Ex-C Kader- und Rolf Figi, C-Kadermitglied
haben unterschiedlich auf die kommende Saison hingearbeitet.
Während Christoph Eigenmann
trotz swiss – ski Querelen gut
trainieren konnte und zuversichtlich
auf die kommende Saison schaut,
konnte sich Fabian Figi, der die
Matura erfolgreich abschloss und
etwas mit seinem Spitzensportschicksal
haderte, nicht vorstellen,
dass er Studium und Sport unter
einen Hut bringen würde. Da die
amerikanischen Universitäten
Verstärkung für ihre Teams suchen,
kam ihm so ein Stipendiumangebot
(www.sport-scholarships.
com) entgegen und er wird nun
für drei Jahre in Salt Lake City Sport
und Studium besser koordinieren
können. Ob er jemals wieder für die
Nationalmannschaft laufen wird,
steht in den Sternen.
Interview mit Christoph Eigenmann
Rolf Figi, der Sportschüler in Davos
beantwortete leider meine Fragen
nicht. Zu beschäftigt, nicht erreichbar
Geheimnisse in der Vorbereitung
ich weiss den Grund nicht.
So viel ich aber weiss, konnte er
ausser Achillessehnenproblemen,
die ihn hinderten, zu Fuss trainieren
zu können, sich gut vorbereiten.
sind wir von einem dreiwöchigen Höhenblock
zurückgekehrt. Die restliche Zeit
will ich mit meiner Familie verbringen.
4. Welche Vorteile/Nachteile könntest Du
Dir in diesem total neuen System vorstellen?
Interview mit Fabian Figi
1. Fabian, wie kommst Du darauf nach
der Matura (herzliche Gratulation)
nach Salt Lake City zu gehen und dort
ein dreijähriges Studium inWirtschaft
und Management zu absolvieren?
Worin bestehen Deine Beweggründe/
deine Motivation/deine Ziele/deine
Vorstellung der läuferischen Zukunft?
Nach meiner vergangenen Saison, die
leider nicht nach meinen Wünschen
verlief, stand ich vor einem Punkt wo
ich mir ernsthafte Gedanken über meine
Zukunft machen musste. Ich war kurz
davor den Spitzensport aufzugeben, da
ich aufgrund meiner vielen Verletzungen
etwas den Glauben an den Sport
verloren hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen
nur noch Spitzensport zu betreiben,
da ich eine Beschäftigung nebenbei
brauche, um mich etwas abzulenken: Da
ich für mich den Weg Studium und Sport
in der Schweiz nicht sah, war dies der
beste Weg.
Meine Ziele sind: Das Studium erfolgreich
abzuschliessen, um mich nachher voll
auf den Sport konzentrieren zu können.
2. Wie sieht Dein Alltag aus, Studium/
Training und von wem wirst Du unterstützt?
Mein Alltag ist ziemlich hart:
06.00 Tagwach
7.00–08.30 Training
9.00–11.30 Studium
14.00–16.30 Training
danach, kochen,
Hausaugaben und relaxen
Unterstützt werde ich von der University
of Utah, welche mir das Schulgeld und
einen kleinen Betrag an Unterhaltskos-
ten bezahlt. Wir haben ein Ski Team,
welches verschiedene Trainer und med.
Betreuer anstellt.
3. Konntest Du trotz Maturastress gut
trainieren? Wie sieht deine körperliche
Verfassung momentan aus?
Momentan bin ich in einer Aufbauphase,
da ich im Juli beide Beine operieren
musste und dadurch rund einen
Monat Trainingsrückstand habe. Jedoch
fühle ich mich von Tag zu Tag besser und
schneller.
4. Wann sehen wir Dich das nächste Mal
an einem Wettkampf in der Schweiz?
Das wüsste ich selber gern.
Momentan habe ich noch keine Ahnung
wann ich wieder in der Schweiz anzutreffen
bin.
Jedoch trage ich mein Heimatland stets
in meinem Herzen und werde niemals
vergessen wer den Grundstein fuer All
dies gelegt hat, herzlichen Dank an das
ganze OSSV-Team.
Ich konnte den ganzen Sommer gut trai-
Grundsätzlich fi nde ich es sehr wichtig,
dass die jungen Athleten so erfasst wernieren
und wurde von Krankheiten und den. Vor allem in der Ausbildung ist die
Verletzungen weitgehend verschont.
Natürlich spürt man die Unruhe bei
swiss-ski. Aber wir sind alle Profi s und
Unterstützung im Training sehr wichtig.
Genau in diesem Alter gehen die meisten
Athleten verloren, da die Doppelbelas-
müssen mit dieser Situation umgehen tung Sport – Beruf zu wenig koordiniert
können. In der Privatwirtschaft ist es ist. Bei diesem System gibt es nur Vor-
nicht anders. Schlussendlich fl iesst das teile, da die persönliche Betreuung von
1. Das letzte Jahr hattest Du viele Erfolge, Geld bei guten Leistungen und die haben Trainer und Arzt in der wichtigsten Zeit
erste Plätze in Adelboden, Gibswil, Lan- wir selber in der Hand. Für uns Athle- vorhanden wäre.
gis, 2. Platz im Coop City Sprint St. Galten ist es wichtig, sich nur auf‘s Training In meinem Fall habe ich mein Umfeld
len, 8. Platz Reit im Winkl, 12. Platz in konzentrieren zu können.
komplett organisiert und fühle mich
Pontresina im Weltcup usw., wie geht es
wohl. Ich bin sehr heimatverbunden und
nun in der Olympia Saison weiter? 3. Könntest Du Dir die Zukunft mit 5 nati- trainiere gerne im Toggenburg mit meionalen
Stützpunkten, einer davon in nen Trainingskameraden. Da im Spit-
Ich bin guter Dinge, die geleisteten Resul- Deiner Nähe, sieben Tage in der Woche zensport die Psyche eine ebenso wichtate
wieder zu wiederholen und stei- betreut, neben den Trainings mit der tige Rolle spielt wie die Physe, brauche
gern zu können. Zuerst muss ich Top – Nationalmannschaft vorstellen? ich von Zeit zu Zeit etwas Abstand zum
Resultate bringen, um mich überhaupt
Langlaufzirkus. So kann ich topmotivert
für die Olympischen Spiele in Turin qua- Für mich als Nationalmannschaftsmit- in das nächste Trainingslager reisen.
lifi zieren zu können. Gefragt sind in den glied würde das nicht sehr viel bringen,
kommenden Sprints, beginnend in Düs- da ich sehr viel unterwegs bin. Soeben
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