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MBT<br />
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«Mein Ziel heisst seit<br />
Turin»<br />
vier Jahren Turin»<br />
Vor vier Jahren ist Pascal Meinherz knapp<br />
an einer Olympiateilnahme vorbeigeschrammt.<br />
«Nachdem ich bereits einen<br />
Teil der Qualifi kation im Sack hatte,<br />
brach ich mir kurz vor Salt Lake City den<br />
Daumen und aus war der Traum», sagt<br />
Meinherz rückblickend noch immer mit<br />
spürbarer Enttäuschung im Unterton. Und<br />
auch im Vorfeld vor Weltmeisterschaften<br />
hatte der <strong>OSSV</strong>-ler bislang immer Pech.<br />
«2003 hatte ich die Qualifi kation eigentlich<br />
bereits geschafft, als sich ein Formtief<br />
anbahnte und so andere Athleten mit nach<br />
Val di Fiemme genommen wurden und im<br />
letzten Jahr, als mit Oberstdorf eine WM<br />
fast direkt vor der Haustüre stattgefunden<br />
hätte, kam ich zu spät in Form», erzählt<br />
Meinherz davon, wie ihm die Teilnahme<br />
an internationalen Grosswettkämpfen<br />
bislang immerzu verwehrt geblieben war.<br />
Einzige Ausnahme ist die Universiade, wo<br />
er im letzten Jahr Bronze holte.<br />
«Es muss einfach klappen»<br />
«Dieses Mal muss es einfach klappen»,<br />
setzt er sich selbst unter Druck. Mindestens<br />
einmal an ganz grossen Titelkämpfen<br />
mit dabei gewesen zu sein, davon träumt<br />
jeder Sportler. Meinherz sportliche Bahnen<br />
wurden denn auch schon früh in<br />
diese Richtung gelenkt. Frühzeitig zog er<br />
von seinem Zuhause in Grabs aus, um in<br />
Stams das für seinen grossen Erfolg weltweit<br />
bekannte Skigymnasium zu besuchen.<br />
Seit der Matura verfolgt der heute<br />
24-jährige ein Wirtschafts-Fernstudium.<br />
«Der Gang an eine normale Universität<br />
ist für einen Spitzensportler kaum möglich,<br />
vor allem nicht für einen wie mich,<br />
der für seinen Sport andauernd unterwegs<br />
sein muss. So habe ich genügend Zeit für<br />
Nordische Kombination:<br />
Der Grabser Pascal Meinherz bereitet<br />
sich auf die Olympiasaison vor<br />
Bei Pascal Meinherz dreht sich seit Jahren alles<br />
um den Sport. In der kommenden Wintersaison wird<br />
dies aber noch stärker als je zuvor der Fall sein:<br />
Der 24-jährige Grabser möchte sich als Nordischer<br />
Kombinierer für die Olympischen Spiele in Turin<br />
qualifi zieren. Text und Bild: Petra Eggenberger<br />
beides, Ausbildung und Sport, und das ist<br />
mir sehr wichtig», verweist Meinherz darauf,<br />
dass er auch aussersportlich grosse<br />
Ziele hat.<br />
Abstecher nach Pragelato<br />
So hätte der Abstecher auf die Olympiaschanzen<br />
nach Pragelato Mitte August<br />
– die Schanze war wenige Tage für die<br />
gesamte Weltelite zum Training freigegeben<br />
– Meinherz an sein eigentliches Ziel<br />
erinnern sollen. Zudem wäre dies die einzige<br />
Gelegenheit gewesen, um sich auf<br />
die Olympiaschanze einzustellen. Leider<br />
fi el diese für Meinherz ins Wasser. «Ich<br />
stürzte bereits beim ersten Sprung im<br />
Auslauf, holte mir dabei eine starke Überdehnung<br />
der Kniebänder und das Olympiatrainingslager<br />
war zu Ende», berichtet<br />
das allzeit positiv denkende Naturell von<br />
weiterem Pech.<br />
Meinherz weiss, wie wichtig gerade der<br />
nächste Saisonbeginn sein wird: «Natürlich<br />
werde ich versuchen, meine Saison<br />
auf die Olympischen Spiele abzustimmen,<br />
aber, um dafür überhaupt eine Chance zu<br />
haben, muss man auf jeden Fall bereits<br />
anfangs Saison bei den Leuten sein.» Fix<br />
qualifi ziert ist keiner, weder vom A- noch<br />
vom B-Weltcupteam. So sind die Chancen<br />
für alle intakt. «Dass ich im B-Weltcup<br />
agiere, spielt überhaupt keine Rolle. Ich<br />
muss meine Sache einfach gut machen<br />
und mindestens zweimal auf dem Podest<br />
stehen, während sich jene im A-Weltcup<br />
zweimal in den Top 20 klassieren müssen.<br />
Meine Vorgabe müsste eigentlich drin liegen»,<br />
holt Meinherz weiter aus.<br />
Ski-Sponsor noch vakant<br />
«Die spezifi sche Wintervorbereitung auf<br />
Schnee werden wir dann, wenn immer<br />
möglich, in St. Moritz anstatt wie in den früheren<br />
Jahren in Finnland machen», blickt<br />
Meinherz in die nahe Zukunft. Dazwischen<br />
will der Grabser so oft als möglich<br />
seine Chance wahren, mit dem Österreichischen<br />
Team, dem wohl momentan besten<br />
der Welt, zu trainieren, ist dies doch durch<br />
Meinherz momentanen Wohnort nahe<br />
Innsbruck nahe liegend. So fehlt also<br />
nichts mehr für eine reibungslose Vorbereitung<br />
für eine erfolgreiche Saison. Oder?<br />
«Eine Aufschrift eines Sponsors für meine<br />
Sprungskier könnte ich noch gebrauchen»,<br />
schmunzelt Meinherz und blickt voller<br />
Zuversicht in eine Saison, für welche er<br />
sich ganz hohe Ziele gesteckt hat.