24.11.2012 Aufrufe

bibliotheken heute bibliotheken heute - Landesbibliothekszentrum ...

bibliotheken heute bibliotheken heute - Landesbibliothekszentrum ...

bibliotheken heute bibliotheken heute - Landesbibliothekszentrum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kleinere Beiträge · Aus dem <strong>Landesbibliothekszentrum</strong><br />

tausend Briefe der beiden aneinander<br />

sind erhalten . Teilweise täglich schrieben<br />

sich die beiden, um neue Nähe<br />

nach räumlicher Trennung zu suchen .<br />

Neben der erstmaligen Auswertung<br />

der Briefe im Literaturarchiv Marburg<br />

erschloss Marion Tauschwitz weitere<br />

unveröffentlichte Quellen und reiste<br />

auf den Spuren des exils unter ande-<br />

rem nach Italien und Santo Domingo .<br />

Die Zuhörer lernten die Probleme einer<br />

Lyrikerin kennen, die sowohl bei<br />

ihrem Mann als auch im deutschen<br />

Literaturbetrieb um ihre Anerkennung<br />

kämpfen musste . Untermalt von<br />

Domins Gedichten, zeichnete Marion<br />

Tauschwitz ein einfühlsames Bild des<br />

Menschen Hilde Domin, einer leiden-<br />

Bernhard Vogel (rechts unten), ehemaliger Ministerpräsident von Rheinland-<br />

Pfalz und Thüringen, gab den zahlreich erschienenen Zuhörern Einblick in seine<br />

freundschaftliche Verbundenheit mit Hilde Domin. Foto: Klaus Knobloch<br />

schaftlichen, außergewöhnlichen Persönlichkeit<br />

und unermüdlichen Kämpferin<br />

für ihre Souveränität als Frau und<br />

Schriftstellerin . Mit lang anhaltendem<br />

Applaus bedankte sich das Publikum<br />

bei der Biografin .<br />

Ute Bahrs<br />

Die Biografin Marion Tauschwitz zeichnete<br />

ein einfühlsames Bild über die<br />

Schriftstellerin Hilde Domin.<br />

Foto: Klaus Knobloch<br />

Bibliothek und Gymnasium, eine Jahrhunderte lange Beziehung<br />

Wie eng – nicht nur in der Gründungsphase<br />

im 16 . Jahrhundert – die<br />

Verbindung zwischen Gymnasium und<br />

Bibliothek über die Jahrhunderte hinweg<br />

bis in die heutige Zeit sein kann,<br />

machten besonders die letzten Veranstaltungen<br />

der Bibliotheca Bipontina,<br />

dem nun 450 Jahre alten kleinsten<br />

Standort des <strong>Landesbibliothekszentrum</strong>s,<br />

deutlich .<br />

Vor der Kulisse der höchst informativen<br />

aktuellen Ausstellung über Zeugnisse<br />

einer solchen Beziehung im heutigen<br />

Bestand der Bibliothek, ging es<br />

in den Beiträgen wieder um „Begegnungen:<br />

Beiträge ehemaliger des Herzog-Wolfgang-Gymnasiums“<br />

. Durchweg<br />

sehr gut besucht, liefern diese<br />

doch Stadt-, Gesellschafts-, Schul- und<br />

Bibliotheksgeschichte Zweibrückens,<br />

haben die Vortragenden hier spezielle<br />

Themen aus der Geschichte ihrer<br />

Schule aufgegriffen . So zum Beispiel<br />

der Oberbürgermeister Zweibrückens,<br />

Prof . Dr . H . Reichling, auch ein „ehemaliger“,<br />

der die vielseitige Persönlichkeit<br />

seines früheren Schulleiters, Dr . H .<br />

W . Apffel, mit einer Lesung aus dessen<br />

Werken und Briefen lebendig werden<br />

ließ . Jener „Phaedagogus Bipontinus“<br />

prägte als überzeugter Altphilologe<br />

nicht nur Generationen von Schülern,<br />

sondern auch die Bibliotheca Bipontina,<br />

der er vorstand und nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg auf- und ausbaute .<br />

Bei seinem Vortrag „Die Pfarrer- und<br />

Dichterfamilie Aulenbach und das humanistische<br />

Gymnasium in Zweibrücken“<br />

warf Pfarrer Dr . B . H . Bonkhoff<br />

einen Blick in die seit dem 16 . Jahrhundert<br />

in der Bibliotheca Bipontina<br />

erhaltenen Matrikel der Schule und<br />

verstand es, die trockenen Daten dreier<br />

Generationen der Pfälzer Familie<br />

Aulenbach aus dieser Liste mit Leben<br />

zu füllen . Auch hierbei ist wieder die<br />

enge Verknüpfung von Schule und<br />

Bibliothek zu verzeichnen, denn viele<br />

der Schriften der ehemaligen Gymnasiasten,<br />

insbesondere des renommierten<br />

Dichters Friedrich Aulenbach, fanden<br />

ihren Weg in die Bibliotheca Bipontina,<br />

wo man stets bemüht war, die Arbeiten<br />

ehemalige Schüler zu dokumentieren<br />

. So geschah dies auch im Fall eines<br />

der bekanntesten Zweibrücker Gymnasiasten,<br />

dem zeitweiligen Angehörigen<br />

des George-Kreises Alfred Schuler .<br />

Dieser war Beiträger zu einem Album<br />

amicorum aus dem 19 . Jahrhundert,<br />

das Prof . Dr . J . Schöndorf aus dem Besitz<br />

seines Großvaters unter dem Titel<br />

„Schülerfreundschaften . Kultur- und<br />

Zeitgeschichte im Spiegel des Stammbuchs<br />

eines Zweibrücker Gymnasiasten<br />

aus der Kaiserzeit“ vorstellte . Wie das<br />

im historischen Bestand der Bibliotheca<br />

Bipontina befindliche Stammbuch<br />

des Schülers Jakob Semler aus dem 16 .<br />

Jahrhundert, so bietet auch das Schöndorfsche<br />

wichtige einblicke in die Bil-<br />

<strong>bibliotheken</strong> <strong>heute</strong> 5 (2009) 4 183

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!