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Veranstaltungen, Unterkunfte, Angebote - Quedlinburg

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© VG Bild-Kunst, Bonn 2009<br />

© Sigmar Polke<br />

Lyonel Feininger. Aquarelle und Federzeichnungen<br />

14. März – 27. Juni 2010<br />

Lyonel Feininger. Aquarelle und<br />

Federzeichnungen aus der Sammlung<br />

Dr. Hermann Klumpp<br />

Lyonel-Feininger-Galerie, <strong>Quedlinburg</strong>.<br />

Der Bestand der Lyonel-Feininger-Galerie,<br />

die Sammlung Dr. Hermann Klumpp,<br />

zählt bekanntermaßen zu den weltweit<br />

umfangreichsten und bedeutendsten<br />

Konvoluten an Papierarbeiten Lyonel<br />

Feiningers. Hier steht vor allem das<br />

Hulk im Schlepp, 1933<br />

Aquarell/Feder, 27 × 26,1 cm<br />

Kapitalistischer Realismus<br />

11. Juli – 31. Oktober 2010<br />

Kapitalistischer Realismus.<br />

Grafik aus der Sammlung Block<br />

Lyonel-Feininger-Galerie, <strong>Quedlinburg</strong>.<br />

Die Lyonel-Feininger-Galerie <strong>Quedlinburg</strong><br />

zeigt im Sommer 2010 die Druck grafik<br />

des Kapitalistischen Realismus. Geprägt<br />

wurde der Begriff, der sich bewusst von<br />

seinem sozialistischen Pendant abgrenzt,<br />

Sigmar Polke, Wochenendhaus<br />

1967, Siebdruck auf Karton<br />

nahezu vollständig vorliegende Holzschnittwerk<br />

mit einer Vielzahl von<br />

Probe- und Zustandsdrucken im Vordergrund<br />

der Wahrnehmung. Man übersieht<br />

leicht, dass die etwa 60 Aquarelle<br />

und Federzeichnungen in gewisser Weise<br />

den heimlichen Schatz des Museums -<br />

bestandes darstellen, handelt es sich<br />

doch bei den Arbeiten um kostbare<br />

Unikate aus der Reifezeit des Künstlers.<br />

Die Arbeiten stammen zum großen Teil<br />

aus den 1920er- und 1930er-Jahren und<br />

geben eine gute Vorstellung von Feiningers<br />

künstlerischen Absichten in der<br />

Aquarelltechnik jener Jahre, als Feininger<br />

von 1924 bis 1935 den Sommer<br />

regelmäßig in Deep an der pommerschen<br />

Küste verbrachte. Neben den<br />

Darstellungen von Strand, Meer und<br />

Schiffen finden sich unter den Arbeiten<br />

auch Ansichten der Städte der Umgebung<br />

wie Kolberg und Cammin und<br />

weiterer norddeutscher Städte wie<br />

Lübeck, Lüneburg und Stralsund. Außerdem<br />

befasste sich Feininger in einer<br />

Reihe von Aquarellen und Federzeichnungen<br />

mit dem anderen von ihm<br />

bevorzugten Thema, den thüringischen<br />

Dörfern.<br />

im Oktober 1963, als Gerhard Richter<br />

und Konrad Lueg in einem Düsseldorfer<br />

Möbelhaus eine »Demonstration für den<br />

kapitalistischen Realismus« durchführten<br />

und das »Leben mit Pop« verkündeten.<br />

Der West-Berliner Galerist René Block<br />

griff die Idee auf und versammelte in<br />

der Folge für einige Jahre unter diesem<br />

Etikett weitere Künstler wie Sigmar Polke,<br />

KP Brehmer, Karl-Heinz Hödicke und<br />

Wolf Vostell. Die Ergebnisse sind immer<br />

künstlerisch innovativ und entweder kritische<br />

Kommentare der bundesrepublikanischen<br />

Verhältnisse oder humorvolle<br />

Experimente. Anleihen bei amerikanischer<br />

Pop Art und Fluxus sind unverkennbar.<br />

Die spezielle Eigenschaft der<br />

Druckgrafik als massentaugliches<br />

Medium spielte für<br />

einige der Künstler ebenfalls<br />

eine Rolle. In <strong>Quedlinburg</strong><br />

werden etwa 100<br />

druck grafische Arbeiten aus<br />

der Sammlung Block<br />

gezeigt. Die Werke der<br />

Künstler, von denen Polke<br />

und Richter heute zu den<br />

prominentesten deutschen<br />

Malern der Gegenwart zäh-<br />

Lübeck, 1934<br />

Aquarell/Feder, 46,7 × 31,2 cm<br />

Die Ausstellung möchte untersuchen,<br />

inwieweit sich in Feiningers Aquarellen<br />

und Federzeichnungen die Tendenz des<br />

Künstlers widerspiegelt, in dieser Schaffensperiode<br />

stärker als zuvor seine Bilder<br />

aus einem feinen Liniengerüst aufzubauen<br />

und den gesamten Bildraum<br />

aus Architektur, Landschaft und Himmel<br />

als durchscheinende und kristalline Einheit<br />

zu gestalten.<br />

KP Brehmer, Aufsteller 25, Das Gefühl zwischen<br />

Fingerkuppen…, 1967, Siebdruck mit Samentüten<br />

len, sind in ihrer gestalterischen Vielfalt<br />

und ihrem politischen Engagement ein<br />

bedeutender Beitrag zur westdeutschen<br />

Kunst der 1960er-Jahre und in der heutigen<br />

Krise des Kapitalismus von überraschender<br />

Aktualität.<br />

5<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2009<br />

© KP Brehmer Nachlass, Berlin2009

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