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Fazit und Schlussfolgerung - RETech

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 1<br />

PD Dr.-Ing. Abdallah Nassour, Dipl.-Ing. Sebastian Meier<br />

(Universität Rostock, Institut für Abfall- <strong>und</strong> Stoffstromwirtschaft)<br />

Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien<br />

Batterien stellen heutzutage ein nicht zu unterschätzendes Belastungspotenzial dar,<br />

da deren Inhaltsstoffe, besonders nicht essentieller Schwermetalle, wie Cadmium,<br />

Quecksilber oder Blei, sowie Elektrolyte, das Wohl der Allgemeinheit gefährden<br />

können. Ebenfalls ist unter dem Blickwinkel der Ressourcenschonung die<br />

Rückgewinnung von Metallen aus Batterien von besonderem wirtschaftlichen<br />

Interesse. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e beschäftigt sich die Studie mit dem weiteren Umgang<br />

der Batterien speziell in Tunesien.<br />

Gr<strong>und</strong>lage für diese Studie besteht in der Bestandsaufnahme sowie in der Analyse<br />

des Batteriemarktes. Die Ermittlung der Menge an Batterien konnte nur<br />

näherungsweise erfolgen, da es zur Zeit in Tunesien noch keine Statistiken dafür<br />

existieren. Die verantwortliche Behörde ist hierbei die Agence Nationale de<br />

Protection de l’Environnement (ANPE). Schätzungsweise besteht der Verbrauch an<br />

Batterien zwischen 50 – 70 Millionen Einheiten (ca. 1282,5 t – 1795,5 t/a), wobei die<br />

Gerätebatterien noch nicht berücksichtigt sind. Mengen bzw. Massen (in t/a)<br />

einzelner Batteriearten konnten nicht ermittelt werden. Ca. 75 % bis 80% der<br />

Batterien werden dabei illegal importiert, lediglich 5 bis 7 Millionen Einheiten<br />

Batterien werden im Inland produziert, die kein Quecksilber oder Cadmium<br />

aufweisen. Legal importiert werden ca. 8 Millionen Einheiten. Große Mengen sind<br />

ebenfalls beim Militär zu erwarten. Momentan gibt es ca. 2 Millionen Einheiten, die<br />

vom Zoll beschlagnahmt worden sind <strong>und</strong> zwischengelagert werden. Weiterer<br />

Speicherort weist eine Menge von 60 t auf. Momentan ist z.Z. der Auftrag zu einer<br />

Durchführung eines Abfallwirtschaftsplans für Batterien mit dem Titel: „Elaboration<br />

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PD Abdallah Nassour, Dipl.-Ing. Sebastian Meier Tunis, 23.05.2005


Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 2<br />

d’un plan de gestion des piles usagees“, der Aussagen über die Quantität von<br />

Batterien in Tunesien geben soll, in Verhandlung. Bis zum Sommer 2005 soll dieser<br />

von einem Ingenieurbüro erarbeitet werden, wobei mit einer Veröffentlichung der<br />

Ergebnisse nicht vor dem September zu rechnen ist. Eine Sammlung <strong>und</strong> Sortierung<br />

der Batterien existiert momentan nicht, auch wenn es vereinzelt Kampagnen gibt.<br />

Neben den marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist der rechtliche Rahmen auf<br />

nationaler Ebene, für die sich herausbildenden Strukturen einer Batterierücknahme<br />

<strong>und</strong> -verwertung prägend. Zwingend erforderlich ist hierbei ein Abfallgesetz, welches<br />

in Tunesien wahrscheinlich erst mittelfristig entstehen wird.<br />

Lediglich für die Herstellung von Batterien in Tunesien gibt es eine<br />

Gesetzesgr<strong>und</strong>lage (NT arrieté du 1/05/2003; JORT N: 55 Page 2250), in der u.a.<br />

Grenzwerte für den Schadstoffgehalt von Batterien <strong>und</strong> weiterführend zwei Normen<br />

(NT 113.21: Année 2001; Partie 1: Generalité, NT 113.22: Année 2001; feuilles de<br />

specification (Details)), die dadurch Gesetzescharakter annehmen, angegeben<br />

werden.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen auf europäischer<br />

<strong>und</strong> deutscher Ebene in dieser Studie sowie die Erfahrungen mit Batterierecycling in<br />

anderen Ländern vorgestellt. Hierbei zeigte sich, dass in Europa die Sammlung <strong>und</strong><br />

Verwertung von Altbatterien ebenfalls ein noch nicht vollständig gelöstes Problem ist<br />

(Tabelle 1).<br />

Tabelle 1: Überblick über die Rücklaufquote von Batterien in ausgewählten Ländern Europas<br />

Land Rücklaufquote<br />

Deutschland in 2004 [GRS, 2005] 37,8 %<br />

Schweiz in 2003 [INOBAT, 2005] 65,4 %<br />

Belgien in 2004 [BEBAT, 2005] 51,0 %<br />

Bevor überhaupt Batterien verwertet oder ordnungsgemäß entsorgt werden, müssen<br />

sie in geeigneten Behältern gesammelt <strong>und</strong> nach Inhaltsstoffe sortiert werden. In der<br />

Studie wurden hierbei verschiedene Systeme in Deutschland (Gemeinsames<br />

Rücknahmesystem Batterien (GRS, Marktanteil ca. 90 %), Vfw-REBAT-<br />

Batterierücknahmesystem, Robert Bosch GmbH sowie in Hersteller mit eigenem<br />

Rücknahmesystem) aufgezeigt. Auf der Gr<strong>und</strong>lage des GRS können an allen<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 3<br />

größeren Verkaufsstellen Batterien in dafür vorliegenden Behältern zurückgegeben<br />

werden, oder aber der Öffentlich-Rechtliche Entsorgungsträger (ÖRE) nimmt diese<br />

bei seinen Sammelstationen an.<br />

Die Sortierung der angenommenen Batterien erfolgt in Deutschland nach<br />

unterschiedlichen elektrochemischen Systemen. Die elektromagnetischen Verfahren<br />

nutzen den „elektrodynamischen“ Fingerabdruck. Hierbei erfolgt zuerst eine<br />

Sortierung nach der Größe der Batterien. Danach erfolgt die Trennung in<br />

magnetischen <strong>und</strong> nicht magnetische Batterien. Je nachdem, welches<br />

elektrochemisches System gerade den Sensor passiert, verändert sich das<br />

Magnetfeld. Mit diesem Verfahren können ca. 8 Batterien pro Sek<strong>und</strong>e selektiert<br />

werden. Beim Röntgenverfahren erfolgt ebenfalls zuerst eine Größensortierung. Das<br />

System ermittelt durch einen Röntgensensor, durch Graustufung des Röntgenbildes,<br />

die Batterieart. Dieses Verfahren arbeitet mit einer Sortiergeschwindigkeit von ca.<br />

10 Batterien pro Sek<strong>und</strong>e. Seit Ende der 90-iger Jahre haben sich die großen<br />

Batteriehersteller auf einen einheitliche Kodierung bei quecksilberfreien Batterien<br />

verstanden. Dabei werden alle Alkali-Mangan- sowie Zink-Kohle-Batterien mit einem<br />

UV-sensiblen Pigment versehen. Dadurch können sie ökonomisch <strong>und</strong> ökologisch<br />

sinnvoller recycelt werden. Batterien mit einem höheren Quecksilberanteil werden zur<br />

Zeit hauptsächlich noch auf Sonderabfalldeponien entsorgt, da deren Verwertung<br />

noch unökonomisch ist (Stand 2001). Weiterführend wurden in der Studie weitere<br />

Sortierverfahren angeführt.<br />

Erfolgt in Tunesien eine Sammlung <strong>und</strong> Sortierung, so stehen eine Reihe von<br />

Verfahren zur Verwertung von Batteriefraktionen zur Verfügung. In der Studie wurden<br />

hierbei insgesamt 15 Verfahren vorgestellt. Diese Verfahren wurden bereits im<br />

Auftrag des Umweltb<strong>und</strong>esamtes Deutschlands in einem Forschungsprojekt mit der<br />

Nummer 299 35 330 mit dem Thema: „Untersuchung von Batterieverwertungsverfahren<br />

<strong>und</strong> –anlagen hinsichtlich ökologischer <strong>und</strong> ökonomischer Relevanz unter<br />

besonderer Berücksichtigung des Cadmiumproblems“ betrachtet.<br />

Die zur Verwertung in Frage kommenden Prozesse lassen sich hierbei<br />

verfahrenstechnisch im Allgemeinen in hydro- <strong>und</strong> pyrometallurgische Verfahren<br />

einteilen. Zum Teil erfolgt ebenfalls eine Kombination aus hydro- <strong>und</strong><br />

pyrometallurgischen Schritten. Ausschließlich mechanische Prozesse sind nur im<br />

Rahmen einer evtl. erforderlichen Einsatzstoffvorbereitung von Interesse. Unter der<br />

Pyrometallurgie werden dabei die Verfahren zusammengefasst, die hohe<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 4<br />

Temperaturen (200 - 3.000 °C) erfordern; unter Hydrometallurgie wird die Metallurgie<br />

der wässrigen Lösungen verstanden.<br />

Als zentrale Ergebnisse sind insbesondere folgende Punkte festzuhalten:<br />

- Generell bestehen für fast alle nach der Sortierung vorliegenden<br />

Batteriefraktionen hochwertige Verwertungsoptionen, d.h. es sind Verfahren<br />

entwickelt <strong>und</strong> im industriellen Maßstab realisiert, mit denen eine stoffliche<br />

Verwertung der Elemente bzw. Verbindungen erreicht werden kann, aus<br />

denen die Batterien bestehen.<br />

- Es zeigt sich, dass auf Batterien spezialisierte Verwertungsverfahren in der<br />

Regel höhere Kosten aufweisen, als sie bei der Nutzung von<br />

Mitverwertungsoptionen in der NE- oder Eisen- <strong>und</strong> Stahlindustrie entstehen.<br />

Hierbei ist jedoch zu beachten, dass aufgr<strong>und</strong> der Emissionsschutzmaßnahmen,<br />

insbesondere zum Schutz der Luft, bei der Mitverwertung<br />

höhere Anforderungen an die Qualität der Sortierung zu stellen sind, als sie<br />

bei robusten, d.h. auch für Problemstoffe wie etwa Zusammenfassung <strong>und</strong><br />

Ausblick Quecksilber geeigneten, spezialisierten Verfahren eingehalten<br />

werden müssen.<br />

Die Verfahren sind hauptsächlich von der Quantität, der angelieferten Qualität der<br />

Batterien, aber auch von der Lage <strong>und</strong> der im Land vorliegenden Industrie abhängig.<br />

In Tunesien sind hauptsächlich Klein- bis Mittelbetriebe vorherrschend. Großbetriebe<br />

sind eher selten im Land anzutreffen. Leider konnte in der hier vorliegenden Studie<br />

nicht ermittelt werden, wie viele metallverarbeitende Betriebe in Tunesien existieren.<br />

Da aber Eisen-, Blei- <strong>und</strong> Zinkerze im Land vorliegen, ist anzunehmen, dass<br />

ebenfalls Industrie vorhanden ist (z.B. Stahlwerk bei Menzel-Bourghiba). Werden<br />

Batterien in solchen Anlagen verwertet, so ist zwingend eine Prozesssteuerung<br />

notwendig.<br />

Ebenfalls wurden die Kosten für einige Verwertungsverfahren vorgestellt. Diese<br />

betragen zwischen 500 EUR/t <strong>und</strong> 1.100 EUR/t 1 .<br />

1<br />

Faustwert: abhängig von der Batterieart!<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 5<br />

Tabelle 2: Zusammenstellung der Kosten bzw. Verwertungsgebühr aus Kapitel 4.1 – 4.8<br />

Verfahren/Firma Kosten<br />

Elektrolichtbogenverfahren ca. 510 EUR/t (1000 DM/t)<br />

DMA ca. 875 EUR/t<br />

Oxyreducer-Prozess ca. 670 – 1228 US$/t<br />

Ni/Cd-Akkumulatoren 130 EUR/t höher als der durch den Verkauf zu<br />

erzielende Erlös<br />

Cadmiumdestillation nach S.N.A.M ca. 1150 EUR/t<br />

NiMH-Batterien ca. 300 – 750 EUR/t<br />

Knopfzellen ca. 650 – 1250 DM/t<br />

VTR-Anlage ca. 510 – 1020 EUR/t (1000 – 2000 DM/t)<br />

Tabelle 3: Ermittelte Verwertungskosten verschiedener Firmen<br />

Firma/Batterieart Nettokosten<br />

ACCUREC:<br />

unsortiertes Gemisch<br />

NiMH-Batterien<br />

AGR:<br />

Unsortiertes Gemsich<br />

ZinC, Alkali-Mangan (Hg < 1ppm)<br />

REMONDIS (NQR Lübeck)<br />

Quecksilberhaltige Batterien (> 5ppm)<br />

ca. 550 EUR/t<br />

ca. 800 EUR/t<br />

ca. 950 EUR/t<br />

ca. 575 EUR/t<br />

ca 850 EUR/t<br />

Die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS) hat für die<br />

Sortierung, Verwertung <strong>und</strong> Beseitigung in ihrer Erfolgskontrolle 2004 Kosten in<br />

Deutschland ermittelt. Sie sind aus Tabelle 4 zu entnehmen. Die Kosten der<br />

Sammlung sind hier jedoch nicht erfasst.<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 6<br />

Tabelle 4: Kosten für Sortierung, Verwertung <strong>und</strong> Beseitigung in Deutschland 2004 (insgesamt, gezahlte<br />

Preise) [GRS, 2005]]<br />

Batterieart<br />

Primärbatterien<br />

Kosten [EUR/t]<br />

R<strong>und</strong>zellen ZnC<br />

AlMn<br />

Zn-Luft<br />

Li<br />

Knopfzellen AgO<br />

AlMn<br />

Zn-Luft<br />

Li<br />

Blockbatterien Zn-Luft<br />

ZnC<br />

AlMn<br />

Li<br />

Sek<strong>und</strong>ärbatterien<br />

1.140<br />

1.140<br />

930<br />

2140<br />

2.890<br />

2.890<br />

2.890<br />

2.890<br />

930<br />

1.140<br />

1.140<br />

2.140<br />

R<strong>und</strong>zellen Li-Ionen<br />

1.110<br />

NiMH<br />

-420<br />

NiCd<br />

860<br />

AlMn<br />

1160<br />

Knopfzellen k.A.<br />

Kleinbleibatterien<br />

k.A. = keine Angabe<br />

Pb 770<br />

Aufgr<strong>und</strong> mangelnder Informationen <strong>und</strong> verwaltungstechnischen Schwierigkeiten<br />

bei der Informationsbeschaffung bzw. bei Besichtigungen können in der Studie nur<br />

allgemeine Vorschläge für den weiteren Umgang mit Altbatterien gegeben werden.<br />

Je nach wirtschaftlichen, politischen <strong>und</strong> finanziellen Möglichkeiten <strong>und</strong> Interessen<br />

bieten sich dabei verschiedene Systeme an.<br />

a) Errichtung eines Systems zur Sammlung, Sortierung, Verwertung <strong>und</strong><br />

Entsorgung von Batterien in Tunesien<br />

Die Errichtung eines Rücknahmesystems ist sehr komplex, da viele Parameter<br />

berücksichtigt werden müssen. Allein bei der Auswahl der Sammlung der Batterien<br />

können verschiedene Systeme unterschieden werden. Es muss gewährleistet sein,<br />

dass an vielen Stellen die Batterien zurückgegeben werden können. Dies kann<br />

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entweder im Handel (Supermärkte, Verkaufstellen, Drogerien ...) oder in öffentlichen<br />

Gebäuden, z.B. in Krankenhäusern, Universitäten, Verwaltungsgebäuden etc., bzw.<br />

an Tankstellen geschehen oder aber auf der Straße durch Aufstellen geeigneter<br />

Sammelbehälter.<br />

Die Sammlung könnte systematisch oder wahllos erfolgen. Bei der wahllosen<br />

Sammlung würden alle Batterien in einem Behälter gesammelt, während bei der<br />

systematischen Sammlung eine Trennung in ausländische, inländische <strong>und</strong> in<br />

Akkumulatoren von Mobiltelefonen erfolgen müsste, was schwer erreichbar sein wird,<br />

da in der Bevölkerung das richtige Bewusstsein vorhanden sein muss. Daher wird die<br />

Umsetzung der wahllosen Sammlung eher funktionieren. Die gesammelten Batterien<br />

müssten dann regelmäßig zusammengetragen <strong>und</strong> an Zwischenstationen<br />

abgegeben werden. Liegt eine ausreichende Menge bei der Zwischenstation vor,<br />

erfolgt der Transport zu einer Sortieranlage, in denen die einzelnen Batterien<br />

selektiert werden. Erfolgt keine Trennung des Batteriegemisches, so erfolgt in einer<br />

speziellen Anlage deren Verwertung. Angesichts der Kosten, ist jedoch eine weitere<br />

Sortierung empfehlenswerter. Alle zinkhaltigen Batterien mit Quecksilber- <strong>und</strong><br />

Cadmiumgehalten unter den gesetzlichen Herstellungsgrenzwerten könnten dann in<br />

einer geeigneten tunesischen Anlage, wie in der zinkverarbeitenden Industrie oder im<br />

Stahlwerk verarbeitet werden. Andere Batteriearten müssten, je nach Metallgehalt, in<br />

speziellen Recyclinganlagen behandelt werden, nicht verwertbare Bestandteile<br />

müssten auf geeigneten Sonderabfalldeponien abgelagert werden (Abbildung 1).<br />

Die Finanzierung der Sammlung <strong>und</strong> Sortierung, Verwertung <strong>und</strong> Beseitigung könnte<br />

beispielsweise durch eine Steuer auf Batterien abgedeckt werden, jedoch nur unter<br />

der Bedingung, dass Batterien im Inland produziert oder auf legalem Weg Batterien<br />

importiert werden.<br />

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Zn-verarbeitende<br />

Industrie<br />

(Hüttenwerke)<br />

Zink / Schlacke für<br />

Straßenbau etc.<br />

Sammlung<br />

Batterien Batterien<br />

Sortierung<br />

Batterien<br />

Recyclinganlage<br />

(Finanzierung )<br />

Wertstoff<br />

Deponie<br />

Abbildung 1: Wege der Verwertung von Batterien in Tunesien<br />

Stahlwerk<br />

(z.B. Menzel Bourguiba)<br />

Ferromangan<br />

Die Kosten für eine Recyclinganlage in Tunesien werden beachtlich sein. Hinzu<br />

kommt die Problematik, dass die Mengen nicht regelmäßig anfallen werden oder<br />

aber nicht regelmäßig die Anlage erreichen werden, sodass nahe der<br />

Recyclinganlage eine Pufferzone eingerichtet werden muss. Ein weiteres Problem<br />

besteht in der Menge. Nach Angaben der einzigen Batterieherstellungsfirma<br />

beabsichtigt diese eine Anlage mit einer Kapazität von 100 – 200 kg/d zu verwerten,<br />

da zu erwarten ist, dass nicht die Mengen bei einer Bevölkerungszahl von<br />

10 Millionen anfallen werden. Durch die in Kapitel 2.3 genannten Schätzwerte<br />

würden selbst bei einer 100% Erfassung Mengen zwischen 3,5 t/d - 4,9 t/d anfallen.<br />

Leider gibt es zur Zeit keine Verwertungsanlage mit einer solchen kleinen Kapazität,<br />

arbeitet. Auch wenn es sie gäbe, würde es in keinem Nutzen-Kosten-Verhältnis<br />

stehen. Der Mindestdurchsatz nach [WEYHE, 2005] beträgt ca. 20 t/d um überhaupt<br />

„einigermaßen“ wirtschaftlich zu arbeiten. Daher wird der Bau einer<br />

Verwertungsanlage aufgr<strong>und</strong> ungenügend vorhandener Batterien in Tunesien nur<br />

bedingt empfohlen.<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 9<br />

b) Errichtung eines Systems zur Sammlung, Sortierung in allen<br />

Maghrebstaaten <strong>und</strong> die Verwertung in einer großen Anlage in einem dieser<br />

Staaten<br />

Wie oben beschrieben erfolgt hier ebenfalls die Sammlung <strong>und</strong> Sortierung von<br />

Batterien in Tunesien, jedoch auch in den anderen Maghrebstaaten (Algerien,<br />

Marokko, Mauretanien, Lybien). Die Verwertung von einigen Batteriearten oder von<br />

Batteriegemischen wird hierbei in einer zentralen Anlage erfolgen, die vom Seeweg<br />

her leicht erreichbar ist. Durch den Zusammenschluss mehrerer Länder im Bereich<br />

der Batterien, müsste in einem Land die Anlage gebaut werden <strong>und</strong> die anderen<br />

Staaten würden dann ihre zu recycelnden Batterien zu dieser Anlage bringen<br />

müssen (Abbildung 2). Die Anlage selbst ist in Abhängigkeit der zu verwertenden<br />

Mengen von den Staaten zu finanzieren. In wie weit dies praktisch jedoch<br />

durchzuführen ist, müsste gesondert geklärt werden.<br />

Sammlung<br />

Sortierung<br />

x Batterien<br />

y Batterien<br />

Sammlung<br />

Sortierung<br />

Recyclinganlage<br />

(gemeinsame Finanzierung)<br />

y Wertstoff<br />

z Batterien<br />

x Wertstoff z Wertstoff<br />

Deponierung<br />

x, y, z Reststoff<br />

(Finanzierung durch Gebühr)<br />

Sammlung<br />

Sortierung<br />

Abbildung 2: Verwertung von Batterien durch Zusammenschluss der Maghrebstaaten, z.B. von Tunesien,<br />

Algerien <strong>und</strong> Marokko<br />

Die zu gewinnenden Wertstoffe könnten entweder in das jeweilige Land<br />

zurücktransportiert werden, oder aber an das Land, in dem die Anlage gebaut wurde,<br />

verkauft werden. Der anfallende nicht verwertbare Reststoff muss auf einer<br />

geeigneten Deponie abgelagert werden. Durch Erhebung einer Entsorgungsgebühr,<br />

könnte die Ablagerung hierbei von den Staaten finanziert werden.<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 10<br />

Vorteil dieses Systems ist, dass dadurch die Verwertungsgebühr relativ gering<br />

gehalten werden kann, da eine relativ große Anlage gebaut werden müsste.<br />

Andererseits stehen bei diesem System relativ hohe Transportkosten <strong>und</strong><br />

Logistikaufwand gegenüber. Nicht auszuschließen sind ebenfalls eventuelle<br />

„Konflikte“ zwischen den Ländern.<br />

c) Errichtung eines Systems zur Sammlung <strong>und</strong> Speicherung der Batterien an<br />

geeigneten Standorten (Minen, Salzbergwerke, Sonderabfalldeponie als<br />

Zwischenlager)<br />

Eine andere Möglichkeit bietet die Sammlung <strong>und</strong> Speicherung der Batterien an<br />

dafür vorgesehenen Ablagerungsorten. Hierbei erfolgt ebenfalls die Sammlung <strong>und</strong><br />

je nachdem, eine Vorsortierung in gefährliche <strong>und</strong> weniger gefährliche Batterien oder<br />

aber nach bestimmten Batteriearten. Für die Sammlung müssten Zwischenstationen<br />

eingerichtet werden. Bei einer ausreichenden Menge an Batterien erfolgt der<br />

Transport zu einer zentralen Stelle. Hierbei bieten sich besonders stillgelegte Minen<br />

oder Salzbergwerke, falls vorhanden, an (Abbildung 3).<br />

Sammlung Sammlung Sammlung Sammlung Sammlung<br />

Sammelstation<br />

Zentrale<br />

Speicherung<br />

der Batterien<br />

(Minen, Salzbergwerk, etc.)<br />

Verwertung,<br />

Recycling<br />

(durch neue Technologie)<br />

Sammelstation<br />

mittel- bis langfristig<br />

Abbildung 3: Sammlung <strong>und</strong> Speicherung der Batterien in geeigneten Standorten<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 11<br />

Der Endlagerungsort muss ausreichend gesichert sein <strong>und</strong> darf nicht in der Nähe<br />

großer Gr<strong>und</strong>wasservorkommen liegen, die zukünftig evtl. genutzt werden sollen. Es<br />

darf möglichst nur eine geringe Beeinflussung der Umwelt stattfinden.<br />

Vorteil dieses Systems ist die Ansammlung von alten Batterien an einem Standort,<br />

sodass nur punktuell, jedoch nicht diffus die Umwelt gefährdet werden kann. Neben<br />

der „sicheren“ Ablagerung besteht der Vorteil, dass der Wertstoff, der in den<br />

Batterien vorliegt, nicht verloren geht, sondern später evtl. genutzt werden kann. Bei<br />

einer Sammlung einer großen Zahl an Batterien, könnte überlegt werden, ob eine<br />

Recyclinganlage zu einem späteren Zeitpunkt im Land vorteilhaft wird, da dann eine<br />

Zulieferung mit diesen Batterien erfolgen könnte. Ein weiterer Vorteil besteht darin,<br />

dass mit der Zeit, neue Technik entwickelt wird, die die Batterien eines Tages<br />

kostengünstiger recyceln kann.<br />

Ein Nachteil besteht jedoch in der Lagerung. Es ist nicht auszuschließen, dass durch<br />

die Ablagerung auf scheinbar einer „sicheren“ Deponie oder Ablagerungsstätte<br />

negative Umwelteinflüsse stattfinden. Ebenfalls fallen wieder Transportkosten zum<br />

Ablagerungsort an. Ein großer Nachteil kann ebenfalls die Korrosion an Batterien, die<br />

Verklumpung <strong>und</strong> das Auslaufen von Batterien sein.<br />

Tritt dies ein, so wird es schwierig sein, diese Stoffe zu transportieren oder aber zu<br />

sortieren bzw. zu verwerten.<br />

d) Errichtung eines Systems zur Sammlung, (Sortierung) sowie Export der<br />

vorhandenen Batterien zur Verwertung in geeigneten Anlagen<br />

Die Sammlung erfolgt hierbei genauso, wie in Kapitel 5.1 beschrieben. Eine<br />

vorherige Sortierung der Batterien ist im Inland anzustreben, da dies zum einen neue<br />

Arbeitsplätze schafft, zum anderen in Tunesien nicht so kostenintensiv sein wird, wie<br />

in den Industriestaaten. Je nach Aufsplittung der Batterien erfolgt dann der Export zu<br />

verwertender bzw. entsorgender Batterien. Batteriearten, die im Stahlwerk oder aber<br />

in der zinkverarbeitenden Industrie verwertet werden können, sollten im Inland den<br />

entsprechenden Anlagen zugeführt werden (Abbildung 4).<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 12<br />

Zn-verarbeitende<br />

Industrie<br />

(Hüttenwerke)<br />

Zink / Schlacke für<br />

Straßenbau etc.<br />

Sammlung<br />

Batterien Batterien<br />

Sortierung<br />

Inland Inland<br />

Batterien<br />

(Sortierung)<br />

Ausland<br />

Verwertung /<br />

Entsorgung<br />

Stahlwerk<br />

(z.B. Menzel Bourguiba)<br />

Ferromangan<br />

Abbildung 4: Beispiel Export von Batterien ins Ausland <strong>und</strong> mögliche Verwertung im Inland<br />

Im Vergleich zum Bau einer Recyclinganlage in Tunesien <strong>und</strong> den Export der<br />

Batterien ins Ausland würden die Kosten deutlich auf Seiten des Exportes liegen, da<br />

keine Investitionen für den Bau, Betrieb <strong>und</strong> Wartung einer einheimischen Anlage<br />

anfallen. Demgegenüber stehen die hohen Transport- <strong>und</strong> Verwertungskosten im<br />

Ausland, wobei beim Antransport zu einer großen Anlage im Ausland, die Kosten<br />

geringer sein werden als die Verwertungskosten in einer „relativ“ kleinen Anlage im<br />

Inland.<br />

Neben den finanziellen Aspekten, besteht der Vorteil darin, dass in Tunesien die<br />

Umwelt geschont wird, da schädliche Batterien exportiert werden. Nachteilig ist<br />

jedoch der Transport <strong>und</strong> die Entsorgungskosten. Ebenfalls muss geklärt werden, ob<br />

aus rechtlicher Seite eine Entsorgung von Batterien ins Ausland überhaupt oder mit<br />

einem Gehalt von mehr als 5 mg/kg durchführbar ist.<br />

e) Kein System zur Sammlung des Abfalls, sondern Deponierung mit dem<br />

Hausmüll auf geeigneten „sicheren“ Deponien (Gasfassungssystem,<br />

Sickerwasserfassungssystem)<br />

Die letzte Variante beinhaltet die Ablagerung der Batterien zusammen mit dem<br />

Hausmüll auf geeigneten „sicheren“ Deponien. Diese beinhalten sowohl<br />

Dichtungssysteme sowie Sickerwasser- <strong>und</strong> Deponiegasfassungs- sowie<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 13<br />

- behandlungssystem. Damit soll verhindert werden, dass die Schadstoffe, die in den<br />

Batterien sind, nicht in die Umwelt gelangen, sondern kontrolliert gefasst <strong>und</strong><br />

gereinigt werden.<br />

Abbildung 5: Beispiel einer „sicheren“ Deponie mittels eines Multibarrierenkonzeptes nach den deutschen<br />

Anforderungen [BUTZ, 2002]<br />

Durch den diffusen Eintrag werden kontinuierlich Schadstoffe aus der Deponie<br />

austreten. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass sich durch dem im Abfall<br />

vorhandenen Stoffen, weitaus giftigere Stoffe gebildet werden können, die in einem<br />

viel höheren Maße gefährlich sind, als die in den Batterien ohnehin schon<br />

existierenden Gefahrstoffen.<br />

Diese Variante stellt im Moment zunächst eine kostengünstige Alternative zu den<br />

vorherigen Systemen dar, ist jedoch nicht im eigentlichen Sinne der<br />

Ressourcenschonung <strong>und</strong> Verminderung der Umweltgefährdung eine Lösung des<br />

Problems. In den europäischen Industrieländern hat sich gezeigt, dass zukünftig mit<br />

langen Nachsorgezeiträumen zu rechnen ist. Nach europäischen Verordnungen wird<br />

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Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 14<br />

mit einem Zeitraum von ca. 30 Jahren gerechnet. Für diesen Zeitraum müssen<br />

Rückstellungen gebildet werden. Ein Problem wird es jedoch zukünftig mit<br />

Dichtungssystemen geben, da diese mit der Zeit an Funktion verlieren. Der reale<br />

Nachsorgezeitraum ist bis dato unbekannt <strong>und</strong> wird wohl je nach Schadstoffgehalt<br />

<strong>und</strong> Größe der Deponie einige 100 Jahre einnehmen [MEIER, 2004]. Lange<br />

Nachsorgezeiträume verursachen jedoch hohe Kosten <strong>und</strong> belasten künftige<br />

Generationen. Daher scheint die Ablagerung von Batterien auf geeigneten Deponien<br />

nur bedingt eine Lösung.<br />

<strong>Fazit</strong> <strong>und</strong> <strong>Schlussfolgerung</strong><br />

Tunesien steht erst am Anfang eines geeigneten Sammel-, Sortierungs-,<br />

Verwertungs- <strong>und</strong> Beseitigungssystems für Batterien. So konnten aufgr<strong>und</strong><br />

mangelnder Informationen über die Quantität <strong>und</strong> Qualität kein spezifisches<br />

Verfahren benannt werden. Ebenfalls ist auffällig, dass in den größeren Städten, in<br />

Touristenzentren sowie „reicheren“ Vierteln der Hausmüll abtransportiert 2 <strong>und</strong> auf<br />

einer Deponie abgelagert wird. Ländlich geprägte oder „ärmere“ Gebiete weisen<br />

jedoch ein z.T. beträchtliches Defizit hinsichtlich Transport <strong>und</strong> Entsorgung von Abfall<br />

auf. So konnten überfüllte oder defekte MGB’s beobachtet werden sowie „wilde“<br />

Ablagerungsorte <strong>und</strong> Müllhaufen, die teilweise in Brand gesetzt wurden 3 . Daher sollte<br />

prioritär zunächst die 100%-ige Sammlung <strong>und</strong> sichere Entsorgung von Hausmüll auf<br />

geeigneten Deponien gewährleistet sein. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e werden in Tunesien<br />

z.Z. ca. 9 „sichere“ Neudeponien gebaut.<br />

Eine Rückführung von Batterien in Tunesien in das Kreislaufsystem sollte auf jeden<br />

Fall angestrebt werden.<br />

Da anzunehmen ist, dass eine sofortige Verwertung von Batterien ausgeschlossen<br />

ist, wird eine Sammlung mit einer geeigneten Zwischenlagerung empfohlen. Mit<br />

Etablierung des Sammel- <strong>und</strong> Sortierungssystems könnte dann langfristig ein<br />

geeignetes Verwertungsverfahren in Tunesien errichtet werden.<br />

Voraussetzung für ein funktionierendes Rücknahme- <strong>und</strong> Verwertungssystem ist<br />

hierbei die Schaffung gesetzlicher Gr<strong>und</strong>lagen. Dies sollte ein kurzfristiges Ziel sein.<br />

2 Meist durch private Unternehmen<br />

3 beispielsweise für „wilde“ Abfalldeponien südlich von Tabarka oder nördlich von Tunis in Richtung<br />

Raf Raf (brennend)<br />

________________<br />

CITET & Universität Rostock<br />

PD Abdallah Nassour, Dipl.-Ing. Sebastian Meier Tunis, 23.05.2005


Zusammenfassung zur Studie Batterierecycling in Tunesien (Langfassung) 15<br />

Das beinhaltet insbesondere ein geeignetes Abfallwirtschaftsgesetz als auch ein<br />

Gesetz über Altbatterien. In diesen Gesetzen ist die Rückgabe-, Kennzeichnungspflicht<br />

<strong>und</strong> die Beseitigung nicht verwertbarer Altbatterien zu regeln. Darüber<br />

hinaus sind geeignete Grenzwerte <strong>und</strong> Verbote des In-Verkehr-Bringens<br />

schadstoffhaltiger Batterien (z.B. Hg, Cd etc.) festzulegen.<br />

Aufbauend auf diesen Gesetzen sollte das mittelfristige Ziel sein, den illegalen Import<br />

von Batterien zu unterbinden. Erst unter diesen Rahmenbedingungen kann eine<br />

genauere Ist-Zustandsanalyse in Tunesien ermittelt werden. Durch die<br />

Mengenermittlung einzelner Batteriearten können dann spezifisch für Tunesien<br />

geeignete Verwertungsverfahren ermittelt werden. Die Sammlung, Sortierung,<br />

Verwertung sowie Beseitigung von Batterien könnten hierbei durch die Erhebung<br />

einer Steuer auf die Produkte finanziert werden.<br />

________________<br />

CITET & Universität Rostock<br />

PD Abdallah Nassour, Dipl.-Ing. Sebastian Meier Tunis, 23.05.2005

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