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Motivationale Interventionen

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<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>bei Suchtproblemen<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>


<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>oderVon der Motivationsforderung


zur Motivationsförderung<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>Muss man mitschreiben?


<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>veltrup@tvo.kte-ag.de<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>GrundlagenVorgehen bei motivationalen <strong>Interventionen</strong>Ergebnisse internationaler und nationalerStudienZusammenfassung und Ausblick


<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>GrundlagenVorgehen bei motivationalen <strong>Interventionen</strong>Ergebnisse internationaler und nationalerStudienZusammenfassung und AusblickBio-psycho-sozialesStörungsmodell


Bio-psycho-soziale<strong>Interventionen</strong>Bio-psycho-soziale<strong>Interventionen</strong>


psycho-soziale<strong>Interventionen</strong>psychologische<strong>Interventionen</strong>


<strong>Motivationale</strong><strong>Interventionen</strong>zum Aufbauund zur Förderung vonÄnderungsbereitschaft


Miller und RollnickMotivational InterviewingMotivierende Gesprächsführung<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>


•Motivationspsychologie•Klinische Psychologie•Sozialpsychologie


(aus Burisch, 1989)


(aus Burisch, 1989)(aus Burisch, 1989)


(aus Burisch, 1989)(aus Burisch, 1989)


(aus Burisch, 1989)ZielvereitelungAufgeben nach HindernisBelohnung bleibt ausBewertung als unbefriedigend(aus Burisch, 1989)


ZielerschwerungVerstärkte Anstrengungennach HindernisBelohnung tritt einBewertung als unbefriedigend(aus Burisch, 1989)Ausbleibende BelohnungNach Zielerreichung HindernisBelohnung bleibt ausBewertung als unbefriedigend(aus Burisch, 1989)


Negative NebenwirkungZielerreichungBelohnungserlebenNebenwirkungen treten einBewertung als unbefriedigend(aus Burisch, 1989)<strong>Motivationale</strong><strong>Interventionen</strong>Motivationsphasen professionellerHelfer


Motivationsphasen von Behandlern1. Engagement2. Enttäuschung3. Kontrolle4. Eskapismus5. Beharrlichkeit6. Solidarisierung7. Weinerlichkeit8. Realitätsorientierung9. Offene Auseinandersetzung10. Individuelle Begegnung11. Respektvolle Begegnung12. Selbstverständlichkeit der ArbeitMotivationsphasen von Behandlern1. Engagement2. Enttäuschung3. Kontrolle4. Eskapismus5. Beharrlichkeit6. Solidarisierung7. Weinerlichkeit8. Realitätsorientierung9. Offene Auseinandersetzung10. Individuelle Begegnung11. Respektvolle Begegnung12. Selbstverständlichkeit der Arbeit


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Motivationsphasen von Behandlern1. Engagement2. Enttäuschung3. Kontrolle4. Eskapismus5. Beharrlichkeit6. Solidarisierung7. Weinerlichkeit8. Realitätsorientierung9. Offene Auseinandersetzung10. Individuelle Begegnung11. Respektvolle Begegnung12. Selbstverständlichkeit der ArbeitMotivationsphasen von Behandlern1. Engagement2. Enttäuschung3. Kontrolle4. Eskapismus5. Beharrlichkeit6. Solidarisierung7. Weinerlichkeit8. Realitätsorientierung9. Offene Auseinandersetzung10. Individuelle Begegnung11. Respektvolle Begegnung12. Selbstverständlichkeit der Arbeit


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Motivationsphasen von Behandlern1. Engagement2. Enttäuschung3. Kontrolle4. Eskapismus5. Beharrlichkeit6. Solidarisierung7. Weinerlichkeit8. Realitätsorientierung9. Offene Auseinandersetzung10. Individuelle Begegnung11. Respektvolle Begegnung12. Selbstverständlichkeit der ArbeitMotivationsphasen von Behandlern1. Engagement2. Enttäuschung3. Kontrolle4. Eskapismus5. Beharrlichkeit6. Solidarisierung7. Weinerlichkeit8. Realitätsorientierung9. Offene Auseinandersetzung10. Individuelle Begegnung11. Respektvolle Begegnung12.Selbstverständlichkeit der Arbeit


Wann scheinenMenschenmotiviert?1. Sie stimmen mit dem PH überein2. Sie akzeptieren die Diagnose des PH3. Sie drücken einen Wunsch nach Hilfeaus4. Sie drücken Beunruhigung über ihrenZustand aus5. Sie befolgen die Empfehlungen des PH


Intrinsische MotivationExtrinsische MotivationWann scheinenMenschenunmotiviert?


1. Sie stimmen mit dem PH nicht überein2. Sie akzeptieren die Diagnose des PH nicht3. Sie drücken keinen Wunsch nach Hilfeaus4. Sie drücken keine Beunruhigung überihren Zustand aus5. Sie befolgen die Empfehlungen des PH nichtMotivation ist einProzess


Initiale MotivationDurchhaltemotivationProchaska und DiClemente


ÄnderungsstadienVormotivationales Stadium(Precontemplation)Stadium des Problembewusstseins(Contemplation)Vorbereitungs-Stadium(Preparation)Handlungs-Stadium(Action)Stadium der Aufrechterhaltung(Maintenance)Beendigung(Termination)Verhaltensänderung wird nicht inErwägung gezogenErnsthaftes Abwägen einerVerhaltensänderungAbsicht, das ProblemverhaltenaufzugebenAktive Versuche, aufzuhören(Aktive) Beibehaltung einer positivenVerhaltensänderungStabiler Zustand ohneProblemverhaltennach Hoyer (2001)AbsichtAhnungAktionAbbruchAufrechterhaltungBeendigung


Ambivalenz


DiagnosestellungVerhaltensänderungInanspruchnahme von HilfeAmbivalenz


ÄnderungsbereitschaftBewältigung des ProblemverhaltensBehandlungBelastende und belasteteLebensbereiche


Belastete und belastendeLebensbereicheAbweichung, von dem was manfür richtig und „normal“ hält,muss deutlich seinBewältigung desProblemverhaltensNegative Konsequenzen müssen mitdem ProblemverhaltenzusammenhängenZuversicht, Problemverhalten bewältigenzu können


BehandlungIntervention scheint erfolgreich beider Bewältigung desProblemverhaltensIntervention mit relativ geringenschwerwiegenden unerwünschtenWirkungen verbunden<strong>Motivationale</strong> InterventionsmatrixBewältigung Behandlung BelastungenAhnungAbsichtAktionAufrechterhaltungAbbruchProblemwahrnehmung erhöhen, Zweifelaufkommen lassenDiskrepanz erzeugen, Zuversicht stärkenSuche nach geeigneten Wegen zur VeränderungAbsicherung, Stabilisierung, AbbruchpräventionErneute Absicht, Handlung, Zuversicht


Bewältigung Behandlung BelastungenAhnungAbsichtAktionAufrechterhaltungKlient zeigt geringesProblembewusstseinKlient geht zurBeratungKlient möchte ArbeitsichernAbbruchBewältigung Behandlung BelastungenAhnungAbsichtKlient zeigt geringesProblembewusstseinKlient möchte ArbeitsichernAktionAufrechterhaltungKlient geht zurBeratungAbbruch


Bewältigung Behandlung BelastungenAhnungAbsichtAktionAufrechterhaltungKlient zeigt geringesProblembewusstseinBehandlungsbereitschaftstärkenKlient möchte ArbeitsichernAbbruchBewältigung Behandlung BelastungenAhnungAbsichtAktionAufrechterhaltungKlient zeigt geringesProblembewusstseinBehandlungsbereitschaftstärkenWunsch nach Erhalt derArbeit verstärkenAbbruch


Bewältigung Behandlung BelastungenAhnungAbsichtAktionAufrechterhaltungWahrnehmung erhöhenProblem- und Risiko-BehandlungsbereitschaftstärkenWunsch nach Erhalt derArbeit stärkenAbbruchInterventionstechnikenAktionAbsichtAhnungSchön, dass Sie da sind. Siewerden hoffentlich von derBehandlung profitieren.Das ist ja wirklich ein wichtiges Ziel,welches Sie sich vorgenommenhaben.Das ist für viele nur schwer zubegreifen: Da ist eine Suchtentstanden.


<strong>Interventionen</strong>PhasenAbhängiger imAktionsstadiumStörungenAbhängiger imAhnungsstadium


InterventionsschwerpunkteAhnungAbsichtAktionAufrechterhaltungAbbruchKognitiver AnsatzEmotionaler AnsatzAktionaler AnsatzVerstärkungEmotionale undaktionale BewältigungInterventionsschwerpunkteAhnungDiagnostische RückmeldungAbsichtInformationsvermittlungUnproblematischerSubstanzkonsumAktionFolgen von überhöhtenSubstanzkonsumAufrechterhaltungFunktionales BedingungsmodellMöglichkeiten der BehandlungAbbruchInformationenEmotionaler AnsatzAktionaler AnsatzVerstärkungEmotionale undaktionale Bewältigung


InterventionsschwerpunkteAhnungAbsichtFörderung desProblemverständnisAufdecken und Infragestellungdysfunktionaler SchemataAktionEmotionale Aspekte derVerhaltensänderung (Biographie,AufrechterhaltungZukunftsperspektiven)AbbruchKognitiver AnsatzIndividuelle BeratungAktionaler AnsatzVerstärkungEmotionale undaktionale BewältigungInterventionsschwerpunkteAhnungKognitive VorbereitungAbsichtSelbstsicherheitstrainingSport- und BewegungstherapieAktionPaargespräche oder -therapieBesuch von SelbsthilfegruppenAufrechterhaltungEntzugMedizinische RehabilitationAbbruchKognitiver AnsatzEmotionaler AnsatzBehandlung und TrainingVerstärkungEmotionale undaktionale Bewältigung


InterventionsschwerpunkteAhnungBalancierter LebensstilAbsichtIdentifizierung vonGefährdungssituationenErarbeitung und Einübenindividuell Aktion angepasster undstandardisierter Coping-StrategienAufrechterhaltungBelastungserprobungCue-ExposureAbbruchKognitiver AnsatzEmotionaler AnsatzAktionaler AnsatzRückfallpräventionEmotionale undaktionale BewältigungInterventionsschwerpunkteAhnungEntpathologisierungAbsichtEntdramatisierungFörderung von Zuversicht undSelbstwirksamkeitAktionRezidivanalyseTraining und ErprobungAufrechterhaltungAbbruchKognitiver AnsatzEmotionaler AnsatzAktionaler AnsatzVerstärkungRückfallmanagement


<strong>Motivationale</strong><strong>Interventionen</strong>Betriebssystem imBehandlungssystemBehandlungssystemSuchtspezifische HilfePsychiatrische UnterstützungPsychosoziale BetreuungMedizinische Basisversorgung


<strong>Motivationale</strong><strong>Interventionen</strong>Therapeutischer Stil für denUmgang mit Menschen mitSuchtmittelproblemen<strong>Motivationale</strong><strong>Interventionen</strong>Klientenzentriertes und direktivesVorgehen


<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>Konfrontativer Ansatz• Akzeptierung der Diagnose• PH versucht Betroffenen von derDiagnose zu überzeugen• Widerstand als Eigenschaft desBetroffenen<strong>Motivationale</strong>r Ansatz• Anerkennung der Diagnose unwichtig• Persönlicher Entscheidungsprozess• Widerstand als eher interaktionellesPhänomen<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>GrundlagenVorgehen bei motivationalen <strong>Interventionen</strong>Ergebnisse internationaler und nationalerStudienZusammenfassung und Ausblick


GrundhaltungenAngststörungStörungsunspezifischestherapeutischesBasisverhaltenPersönlichkeitsstörungStörungsspezifische<strong>Interventionen</strong>SubstanzbezogeneStörungmodifiziert nach Hoyer (2001)


„ It is just possible that in ancient wisdom there lies a construct,lost too much of 20th-century psychology, that will be of somevalue in organizing an interpreting emergent data on human changein the century ahead. Looking through this lens may point us infrutiful direction towards the understanding and refinement ofhealing love, and not only in the context of psychotherapy...“(Miller, 2000, 15)HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)


HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)


HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)


HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)


HaltungenF eedback (Rückmeldung geben)R esponsibility (Eigenverantwortung stärken)A dvice (Empfehlung geben)M enue (mehrere Optionen aufzeigen)E mpathy (einfühlendes Verstehen)S elf-efficacy (Selbstwirksamkeit fördern)Ablauf


Förderung von ÄnderungsbereitschaftVerbindlichkeit erzeugenVerbindlichkeit aufrechterhaltenEmpathieDiskrepanzSelbstwirksamkeitKeine AuseinandersetzungWiderstand aufnehmen


EmpathieDiskrepanzSelbstwirksamkeitKeine AuseinandersetzungWiderstand aufnehmenOffene FragenAktiv zuhörenBestätigenZusammenfassenSelbstmotivierende Aussagen


Geschlossene Fragen„ Wollen Sie Ihre Drogenproblematikaufgeben?“„Warum hat Ihr Arzt Sie geschickt?“„Wie viel Alkohol konsumieren Sietäglich?“„Sind Sie bereit, sich an all dieBedingungen zu halten, die ichIhnen vermittelt habe?“Offene Fragen„Wie würden Sie IhrenDrogenkonsum ändern wollen?“„Ihr Arzt hat Sie auf uns aufmerksamgemacht. Was kann ich für Sietun?“„Beschreiben Sie doch einmal einentypischen ´All-tag´. -Konsumieren Sie bei dieserGelegenheit?“„ Zum Programm gehören Regeln. -Wie bewerten Sie diese?“Aktiv Zuhören• Vermitteln, das man am andereninteressiert ist• Verstehen, was der andere meint• Verspüren, was der andere sagt


Bestätigen• Anerkennung des bisherigen Bemühens• Verständnis für die Ambivalenz und die Notlage• Bewunderung für Lebensleistung


• „Da haben Sie ja schon viel unternommen, umihren Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen,Respekt ...“•„Die meisten Menschen, die zur Behandlungkommen sind häufig etwas skeptisch, das istvöllig okay ...“• „Sie haben viel erreicht, viel geschafft, habensich beruflich hochgearbeitet, sich für ihreKinder engagiert. Das ist wirklich eine Leistung,auf die sie stolz sein können ...“Zusammenfassen


• „Sie haben dann selbst gemerkt, ich mussetwas an meinem Drogenkonsum ändern, dashaben sie wirklich vor, da denken sie auch, daskann ich schaffen ...“•„.. ob Ihnen allerdings diese Therapie daweiterhelfen kann, da sind sie noch im Zweifel...“• „... Wir bieten daher zu Anfang der Behandlungeine sogenannte Basisgruppe an, in der vieleThemen im Zusammenhang mit Drogenbesprochen werden. Ihnen werden auchwissenschaftliche Ergebnisse vorgestellt. Siekönnen da alle Fragen zum Thema Sucht undTherapie stellen, die Ihnen so einfallen ....“Selbstmotivierende Aussagen• Problembewusstsein• Besorgnis• Änderungsabsicht• Zuversicht


Selbstmotivierende Aussagen• Problembewusstsein• Besorgnis• Änderungsabsicht• Zuversicht„Stimmt, es geht um mehr als um die Arbeit. DieProbleme da haben vor allem was mit meinemAlkoholtrinken zu tun. Da muss ich wirklich wasändern, gerade auch wegen meiner Kinder“Selbstmotivierende Aussagen• Problembewusstsein• Besorgnis• Änderungsabsicht• Zuversicht„Wenn ich so weitermache, dann geht das mitder Gesundheit, mit meinem Leben den Bachrunter, das krieg ich immer weniger in den Griffund jünger werd ich auch nicht“


Selbstmotivierende Aussagen• Problembewusstsein• Besorgnis• Änderungsabsicht• Zuversicht„Ich werde eine Therapie beginnen, um vomAlkohol loszukommen“Selbstmotivierende Aussagen• Problembewusstsein• Besorgnis• Änderungsabsicht• Zuversicht„Das wird schwer mit der Therapie, aber ichwerde die schon schaffen, da bin ichoptimistisch“


Selbstwirksamkeit„Sie sind dann rückfällig geworden, aber eben nurkurz. Sie haben dann ja erneut eine Behandlung beiuns beantragt, Fortschritte und das halte anerkennenich für einen enormenSchritt, also Fort-schritt nach Rück-fall, wenn man sowill ...“Klar, manche Menschen schaffen es auch ohneTherapie, abstinent zu leben, andere schwören auf ihreSelbsthilfegruppe oder gehen wie Sie zur Therapie, dagibt es ganz unterschiedliche Wege, seine Sucht zubewältigen, ...“Unterschiedliche Wege aus derSucht betonen„Ich glaube schon, dass Sie eine wichtige und aucheine richtige Verantwortliche Entscheidung getroffen Zuversicht haben. Wirwissen aus vielen Untersuchungen, dassSuchtbehandlungen sehr erfolgreich sind. Ichdenke, auch Sie können es schaffen ...“


KeineAuseinandersetzungDiskrepanz


Für und Wider desProblemverhaltens klärenExtrementwicklungen erfragenLebensziele explorieren undZusammenhang mit ProblemherausarbeitenStandpunkt der Nicht-VeränderungbesprechenObjektive Befunde mitteilen undReaktionen zurückmeldenUmgang mitDefensivstrategien


Nicht-Anerkennen der (bedrohlichen)substanzbezogenenRealitätInteraktionsproblemeKonstruktiver Umgang mitDefensivstrategien• Entpathologisieren• Darstellen der Ambivalenz• Akzentuierte Zustimmung• Perspektiverweiterung• Kontinuität der Hilfe anbieten• Förderung von Selbstwirksamkeit• Veränderung des Fokus• Paradoxe Intervention• Betonung der Eigenverantwortlichkeit


Förderung von Selbstverpflichtung• ZusammenfassungSelbstmotivierende Aussagen, Ambivalenzen, positivenWirkungen, objektive Befunde, Resümee desVeränderungswunsches, Gesamteinschätzung des Klienten• SchlüsselfragenWas muss sich ändern? Was werden Sie tun? Welche Vorteilehätte eine Veränderung?• Information und Empfehlung• Entscheidung treffen• Veränderungsplan aushandelnZiele festlegen, Veränderungsalternativen abwägen,Veränderungsplan erstellen, Zusammenfassung, Erhöhung derSelbstverpflichtung (Öffentlichmachen)Förderung von Selbstverpflichtung• ZusammenfassungSelbstmotivierende Aussagen, Ambivalenzen, positivenWirkungen, objektive Befunde, Resümee desVeränderungswunsches, Gesamteinschätzung des Klienten• SchlüsselfragenWas muss sich ändern? Was werden Sie tun? Welche Vorteilehätte eine Veränderung?• Information und Empfehlung• Entscheidung treffen• Veränderungsplan aushandelnZiele festlegen, Veränderungsalternativen abwägen,Veränderungsplan erstellen, Zusammenfassung, Erhöhung derSelbstverpflichtung (Öffentlichmachen)


Empfehlung geben• begründet• konkret• individuell• prozesshaft• erfolgsorientiertFörderung von Selbstverpflichtung•ZusammenfassungSelbstmotivierende Aussagen, Ambivalenzen, positivenWirkungen, objektive Befunde, Resümee desVeränderungswunsches, Gesamteinschätzung des Klienten• SchlüsselfragenWas muss sich ändern? Was werden Sie tun? Welche Vorteilehätte eine Veränderung?• Information und Empfehlung•Entscheidung treffen• Veränderungsplan aushandelnZiele festlegen, Veränderungsalternativen abwägen,Veränderungsplan erstellen, Zusammenfassung, Erhöhung derSelbstverpflichtung (Öffentlichmachen)


Appetenz-AversionsKonfliktAbsichtAhnungAktionNutzen desProblemverhaltensKosten derVerhaltensänderungNutzen derVerhaltensänderungKosten desProblemverhaltens


• Gesundheit• Berufliche Situation• Familiäre Situation• Soziale Situation•Freizeitsituation• Finanzielle Situation•EntscheidungsmatrixVerhaltensänderungAufrechterhaltung desProblemverhaltensNutzenKostenStabilisierung derGesundheitEntwicklung von sozialerStabilitätInanspruchnahme vonTherapieVerlust von KontakteStabile soziale KontaktePositive Wirkungen desSuchtmittelsGefährdung von GesundheitSozialer Abstieg


EinsichtEmotionale BewertungFörderung von Selbstverpflichtung• ZusammenfassungSelbstmotivierende Aussagen, Ambivalenzen, positivenWirkungen, objektive Befunde, Resümee desVeränderungswunsches, Gesamteinschätzung des Klienten• SchlüsselfragenWas muss sich ändern? Was werden Sie tun? Welche Vorteilehätte eine Veränderung?• Information und Empfehlung• Entscheidung treffen• Veränderungsplan aushandelnZiele festlegen, Veränderungsalternativen abwägen,Veränderungsplan erstellen, Zusammenfassung, Erhöhung derSelbstverpflichtung (Öffentlichmachen)


C H A N G ET A L K SErkennen von Nachteilen desaktuellen SituationErkennen von Vorteilen einerVeränderungOptimistische Haltunggegenüber ÄnderungÄnderungsabsichtWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SWILLIAM R. MILLEROffene FragenEntscheidungswaageGenauere ErfassungExtreme ErfassenZurückschauenNach vorne schauuenZiele und Werte thematisierenSTEPHEN ROLLNICK


M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SWILLIAM R. MILLEROffene FragenWas belastet Sie an deraktuellen Situation?Was wäre vorteilhaft an derÄnderung?Was macht Sie sicher, dass Siees schaffen könnten?Wie wichtig ist diese Änderungfür Sie?STEPHEN ROLLNICK M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SEntscheidungswaageAmbivalenzklärungWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK


M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SGenauere ErfassungKlärung: Wie? Wann? Wieviel?Spezifisches BeispielBeschreibung bisherigerErfahrungen mitProblemverhaltenWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SExtreme ErfassenSchlimmste Konsequenzenohne ÄnderungPositivste Konsequenzen beiÄnderungWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK


M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SZurückschauenVergleich: aktuelle Situationmit der Zeit vor derProblematikWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SNach vorn schauenRealistische Erwartungen undHoffnungen nachVerhaltensänderungWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK


M E TH O D S F O RC H A N G ET A L K SZiele und Werte thematisierenWichtige Aspekte im LebenDiskrepanz erzeugen zwischenden wichtigen Werten und Zielenund dem aktuellen VerhaltenWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK HoheZuversichtGeringeZuversichtHoheWichtigkeitHohe Änderungsbereitschaftund -kompetenzHohe Änderungsbereitschaft,subjektivgeringeÄnderungskompetenzGeringeWichtigkeitGeringe Änderungsbereitschaftbeimöglicher hoherÄnderungskompetenzGeringe Änderungsbereitschaft


P R E P A R I N GP E O P L E F O RC H A N G EWILLIAM R. MILLERDirektiveStrategienfürÄnderungsgesprächeSTEPHEN ROLLNICK E L A B O R A T I N GC H A N G ET A L K SWILLIAM R. MILLERÄnderungsstatementVerbales und nonverbalesInteresseWie denn genau?Was sonst noch?Geben Sie mir ein BeispielWas gibt es noch für andereGründe?Warum denken Sie noch, dass Siees schaffen könnten?Was könnten Sie noch tun?STEPHEN ROLLNICK


R E F L E C T I N GC H A N G ET A L K SÄnderungsstatementFörderung von Exploration,reflektierendes ZuhörenEinfache ReflexionDoppelseitge ReflexionBalancierte PerspektiveWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK S U M M A R I Z I N GC H A N G ET A L K SÄnderungsstatementNoch einmal ÄnderungswünschehörenZusammenführendeZusammenfassungVerbindende ZusammenfassungÜberleitende ZusammenfassungWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK


A F F I R M I N GC H A N G ET A L K SÄnderungsstatementVerstärkung derÄnderungswünscheDas klingt nach einer wirklich gutenIdeeIch merke, was Sie betroffen machtIch denke, das könnte klappenDas ist ein wichtiger PunktIch denke, damit liegen Sie richtigWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK P R E P A R I N GP E O P L E F O RC H A N G EWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICKNon-DirektiveStrategienfürÄnderungsgespräche


ÄnderungsstatementDoppelseitige ReflexionC L A R I F Y I N GA M B I V A L E N C EWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK ÄnderungsstatementDoppelseitige ReflexionZusammenfassungWichtige persönliche WerteC L A R I F Y I N GV A L U E SWILLIAM R. MILLERSTEPHEN ROLLNICK


ManualeÄrztlicheKurzinterventionBZgA


AusgangssituationIhre Patienten vertrauen Ihnen.Dies ist eine wichtige Bedingung für eine erfolgreiche Behandlung.Ihre Patienten hören Ihnen zu.Sie können Ihnen Informationen vermitteln, die für die Förderung der Gesundheit derPatienten von großer Wichtigkeit sind.Ihre Patienten erwarten von Ihnen Hilfe.Ihre Empfehlungen werden von den meisten Patienten angenommen und umgesetzt.Schritt 1:Erfassung des AlkoholkonsumsSchritt 2:Förderung der ÄnderungsbereitschaftSchritt 3:Förderung der ÄnderungskompetenzSchritt 4:Kontinuierliche Beobachtung und Begleitung


Änderungsphase Interventionsschwerpunkt durchder Patienten den Arzt1. Ahnungsphase Informationen vermitteln2. Absichtsphase Auseinandersetzung mitProblemverhalten fördern3. Aktionsphase Entscheidungsprozess vorantreibenund eindeutige Empfehlungen geben4. AufrechterhaltungsphaseStützende Beziehung undkontinuierliche Begleitung anbieten5. Abbruchphase Hilfe bei konkreter Bewältigung deserneut aufgetretenenProblemverhaltens anbietenÄrztlich-therapeutische GrundhaltungenLange herrschte Unklarheit darüber, welche Gesprächsstrategien hilfreich sind, um dieBereitschaft zur Änderung eines problematischen Verhaltens möglichst systematisch zufördern. Miller und Sanchez (1993) haben die therapeutischen Grundhaltungenherausgearbeitet, die für die Motivationsarbeit wichtig sind. In etwas überarbeiteter Formsind diese „Wirkfaktoren“ kurz beschrieben.Empathie zeigenDie empathische Gesprächshaltung ist durch ein nicht-wertendes, einfühlendesVerstehen gekennzeichnet. Der Arzt ist ein aufmerksamer Zuhörer, er signalisiert seineBereitschaft zur Unterstützung des Patienten. Der Patient fühlt sich ernstgenommen,geschützt, nicht beschämt oder entwertet und ist daher zunehmend bereit, auch über fürihn unangenehme Ereignisse zu berichten.Rückmeldung gebenDer Arzt gibt eine konkrete Rückmeldung über die durch ihn erhobenen Befunde. Erbemüht sich um eine beschreibende Darstellung, versucht seine (diagnostische)Beurteilung transparent und plausibel dem Patienten zu vermitteln.Empfehlungen vermittelnDer Patient erwartet von seinem Arzt konkrete Hilfe und Empfehlungen. Der Arzt gibtklare Hinweise darüber, welches aus seiner Sicht die notwendigen Schritte sind, umeine bestehende Problematik zu überwinden. Da es nicht immer nur eine Möglichkeitgibt, wie ein Verhalten langfristig verändert werden kann, empfiehlt der Arzt jeneStrategien, die aus seiner Sicht am erfolgversprechendsten sind.Eigenverantwortung der Patienten herausstreichenDer Arzt macht dem Patienten deutlich, dass dieser für die Veränderung seinesproblematischen Alkoholkonsumverhaltens in hohem Maße selbst die Verantwortungträgt. Der Arzt kann Unterstützung (z.B. auch durch die Vermittlung an einesuchtspezfische Behandlungseinrichtung) anbieten, aber der Patient muß sich selbstentscheiden, ob er eine Veränderung seines Verhaltens tatsächlich wünscht und ob erdie angebotene Hilfe annehmen möchte.Selbstwirksamkeit bei Patienten fördernDer Glaube an die eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten ist von großer Wichtigkeit,damit Patienten überhaupt in Erwägung ziehen, ein problematisches Verhalten zuverändern. Es gilt dem Patienten zu vermitteln, dass er über ausreichende Ressourcenund Kompetenzen verfügt um „aus eigener Kraft“ und der angemessenen Unterstützungdurch andere, seine Alkohoproblematik überwinden kann.


Ärztliches VorgehenAlle neuen Patientenbeim ErstgesprächDem Arzt bekanntePatienten bei VerdachtDiagnostik IEingangsfragen zur Erfassung desGrenzwertaktuellen Alkoholkonsumverhaltens stellen keine GrenzwertüberschrittenüberschreitungVerdachtsdiagnose:RiskanterAlkoholkonsumKein problematischerAlkoholkonsumVertiefungsfragen zm Erfassen der Schweredes riskanten AlkoholkonsumsDiagnostik IImindestens eineJa-AnwortCAGE-Fragen erheben(über Selbstbeurteilungsbogen oder imGespräch)keine Ja-AntwortVerdachtsdiagnose:Schädlicher Gebrauchvon AlkoholDiagnose:RiskanterAlkoholkonsumDiagnostik IIImindestens dreiMerkmale erfülltPrüf-Fragenauf Vorliegen einer Abhängigkeit stellenweniger als dreiMerkmaleVerdachtsdiagnose:Abhängigkeit vonAlkoholDiagnose:Schädlicher Gebrauchvon AlkoholÄrztliches VorgehenAlle neuen Patientenbeim ErstgesprächDem Arzt bekanntePatienten bei VerdachtDiagnostik IEingangsfragen zur Erfassung desGrenzwertaktuellen Alkoholkonsumverhaltens stellen keine GrenzwertüberschrittenüberschreitungVerdachtsdiagnose:RiskanterAlkoholkonsumKein problematischerAlkoholkonsumVertiefungsfragen zm Erfassen der Schweredes riskanten AlkoholkonsumsDiagnostik IImindestens eineJa-AnwortCAGE-Fragen erheben(über Selbstbeurteilungsbogen oder imGespräch)keine Ja-AntwortVerdachtsdiagnose:Schädlicher Gebrauchvon AlkoholDiagnose:RiskanterAlkoholkonsumDiagnostik IIImindestens dreiMerkmale erfülltPrüf-Fragenauf Vorliegen einer Abhängigkeit stellenweniger als dreiMerkmaleVerdachtsdiagnose:Abhängigkeit vonAlkoholDiagnose:Schädlicher Gebrauchvon Alkohol


Ärztliches VorgehenBewertung der gefundenen Resultate durchden ArztNicht-RiskanterAlkoholkonsumRiskanterAlkoholkonsumSchädlicherAlkoholgebrauchAbhängigkeit vonAlkoholFörderung der Änderungsbereitschaft undkonkrete Empfehlungen durch den ArztAllgemeineEmpfehlungenzum Umgang mitAlkoholz.B. auch beiErkrankungen,Alter,SchwangerschaftEmpfehlungeines risikoarmenAlkoholkonsumsEmpfehlungeines risikoarmenAlkoholkonsumsEmpfehlungeinesverändertenKonsumstils, v.a.in besonderenRisikosituationEmpfehlung vonAlkoholabstinenzEmpfehlung zurInanspruchnahmevonweiterführenderHilfeEmpfehlung vonspezifischenBehandlungsangebotenTreffen einer Entscheidung zur Änderung desAlkoholkonsums durch den PatientenBei geringer Änderungsbereitschaft erfolgenschadensbegrenzende <strong>Interventionen</strong> durchden ArztÄrztliches VorgehenAbsichern der Entscheidung zurVerhaltensänderungRiskanterAlkoholkonsumSchädlicherAlkoholgebrauchAbhängigkeit vonAlkoholFestlegung desTrinkzielsFühren einesAlkoholkonsum-TagebuchsNutzen konkreterTechniken zurTrinkmengenreduzierungErfassung vonAlkohol-HochrisikosituationenKonstruktiveBewältigung vonAlkohol-Hochrisikosituationenu.U. Nutzen vonweiterführenderHilfeEntzugsbehandlungzurErmöglichungvon AbstinenzInanspruchnahmevonweiterführendersuchtspezifischerHilfe zurSicherung vonAbstinenz


Ärztliches VorgehenKontinuierliche Beobachtung und BegleitungRiskanterAlkoholkonsumSchädlicherAlkoholgebrauchAbhängigkeit vonAlkoholÜberprüfung derEinhaltung desAlkoholkonsumzielsu.U. Gründe fürNicht-Einhaltungdes Trinkzielsbesprechenu.U.weiterführendeHilfe empfehlenÜberprüfung derEinhaltung derKonsumgewohnheitenu.U.Intensivierungder BehandlungFestigung derBewältigungsstrategienbeiHochrisikosituationenRückfallpräventionu.U. Rückfallmanagementu.U.IntensivierungvonsuchtspezifischerHilfe1. Sich weiter um die aktuellen gesundheitlichen Probleme des Patientenkümmern, um so schwere körperliche Folgeschäden zu verhindern oderabzumildern,2. Kontinuität der Hilfe anbieten und versuchen, den Veränderungsprozeß dannsystematisch weiter zu fördern,3. Regelmäßige Beobachtung des Alkoholkonsums und Untersuchung bezüglichder Entwicklung weiterer Schäden und eine entsprechende Therapie dieserBeeinträchtigungen.


MotivationalCasemanagementHeroinstudie (Schmidt, Schu, Vogt,2002)KontaktaufnahmeAssessment mit ProblemanalyseZielvereinbarung und Hilfe- undVeränderungsplanungDurchführung (inkl. Vermittlung,Organisation und Koordination)Monitoring und Re-AssessmentAbschließende Fallevaluation undBeendigung der Zusammenarbeit


KontaktaufnahmeAssessment mit ProblemanalyseZielvereinbarung und Hilfe- undVeränderungsplanungDurchführung (inkl. Vermittlung,Organisation und Koordination)Monitoring und Re-AssessmentAbschließende Fallevaluation undBeendigung der ZusammenarbeitOffene GesprächsphaseStrukturierte GesprächsphaseVerbindlichkeit und Aufgaben


Zielsetzungen:Förderung von Änderungsbereitschaft (Teilnahmebereitschaft)Aufbau einer konstruktiven ArbeitsbeziehungFörderung von Selbstwirksamkeit und ZuversichtAblauf:Offene GesprächsphaseBestätigen und Loben für aktives InanspruchnahmeverhaltenVorstellung: Person und FunktionOffene Frage oder Rückmeldung (Aufgreifen von aktuellenemotionalen Reaktionen): Was kann ich für Sie tun?(Alternativ: Primäre Versorgungsnotwendigkeit thematisieren undentsprechende Hilfsmaßnahmen einleiten oder durchführen)Thematisieren und Vertiefen „emotional bedeutsamerÄnderungswünsche“Zusammenfassen der Wünsche und VorstellungenBeschreibung der Möglichkeiten des Case-Managements imRahmen der Studie (Informationen)


Ablauf:Strukturierte GesprächsphaseErklärung, warum spezifische Daten erfasst werdenBeschreibung der Grundlagen und Regeln der Zusammenarbeit imCase-Management: Rechte, Ansprüche und Verpflichtungen,Notwendigkeit der vertraglichen Vereinbarungen erklärenAblauf:Verbindlichkeit und AufgabenTerminabsprache (mehrere Optionen aufzeigen)und weiteres Vorgehen abklärenVerabredung von Aufgaben für Klient und CM für die Zeit bis zumnächsten Termin (Verbindlichkeit erzeugen)


Assessmentklientenzentriertdirektiv


Offene GesprächsphaseStrukturierte GesprächsphaseVerbindlichkeit und AufgabenZielsetzungen:Erfassung von Problemen und HilfebedarfErhebung von Stärken und Ressourcen, Fähigkeiten undFertigkeitenFörderung von Selbstwirksamkeit und Zuversicht


Ablauf:Offene GesprächsphaseBestätigen und Loben für erneutes KommenGgfs. Primäre Versorgungsnotwendigkeit thematisieren undentsprechende Hilfsmaßnahmen einleiten oder durchführen)Aktuelle Themen des KlientenRückmeldung über Aufgaben: Stand der BearbeitungAblauf:Strukturierte GesprächsphaseErklärung, welche spezifischen Daten warum Daten erfasst werdensollen und welches Vorgehen dabei sinnvoll ist (Besuch vorOrt, Gespräche mit Bezugspersonen, Einrichtungen, Nutzungvon Tests) sowie Ablaufplan (Assessment, Zielvereinbarung,Durchführung, Monitoring und Reassessment)(Grobe) Zeitplanung, Einverständnis sichernWie sieht Ihre aktuelle Lebenssituation aus? (Tagesgestaltung, Ressourcen, Probleme,Veränderungswünsche)Erfassung unmittelbar den Klienten betreffenden Bereiche (1) Konsumverhalten, (2)Gesundheit), (3) AlltagErfassung von Umfeld (4) nahes soziales Umfeld, (5) erweitertes soziales UmfeldMaterielle Situation (6) Wohnen, (7) Einkommen), (8) Arbeit, (9) rechtliche SituationNutzung von Ratingbögen


Ablauf:Verbindlichkeit und AufgabenTerminabsprache (mehrere Optionen aufzeigen) und Treffpunktenoch einmal verbindlich klärenDokumentation miteinander besprechen (Zusammenfassung)Verabredung von Aufgaben für Klient und CM für die Zeit bis zumnächsten Termin (Verbindlichkeit erzeugen)<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>GrundlagenVorgehen bei motivationalen <strong>Interventionen</strong>Ergebnisse internationaler und nationalerStudienZusammenfassung und Ausblick


Motivationsfördernde<strong>Interventionen</strong>AutorenKurzbeschreibung<strong>Interventionen</strong>ErgebnisseKristensonet al.(1983)Männer 46-53 J.ScreeningExp: 317Kont: 268Exp: Ärztliche Konsultation alle 3 Monate,monatl. Labor (GGT), monatl. Kontakt mitPflegekraftKont: Briefliche Information über erhöhteGGT, Empfehlung der Trinkreduktion,nach 2 Jahren erneuteLeberuntersuchungFollow-up: 24, 48, 60 MonateGGT-Reduzierung in Exp undKontExp: weniger Krankentage,Behandlungstage, geringeMortalität im Vergleich zu KontChick et al.(1985)Stationäre Aufnahme vonmindestens 48 StundenMänner 18-65 J.Exp: 78Kont: 78Exp: Beratung durch Pflegekraft (bis 1Stunde), SelbsthilfebroschüreKont: Pflegerisches AssessmentFollowup: 12 MonateDrop out 12-18%Kein signifikanter Unterschieddes AlkoholkonsumsExp: weniger alkoholbezogeneProbleme, geringere GGTWallace etal. (1988)AllgemeinarztpraxenExp: 319 Männer, 131FrauenKont: 322 Männer, 137FrauenExp: Ärztliche Untersuchung,Informationsbroschüre, Ratschlag, dieTrinkmenge zu reduzierenKont: Kein Ratschlag (außer beiNachfrage durch Patient oder beiLebererkrankung)Followup: 6 und 12 MonateDrop out: 13-19%Exp: Trinkmengenreduzierung,Reduzierung GGT undBlutdrucksenkung bei ExpMännernNilssen(1991)Patienten 20-65 J.Exp 1: 113Exp 2: 113Kont: 112Exp 1: Kurze GesundheitsberatungExp 2: Alkoholbezogene BeratungenFollowup: 12 MonateDrop out: 5%Signifikante Unterschiedebezüglich Trinkmenge und GGTzwischen Exp und KontKeine Unterschiede zwischenExp 1 und Exp 2


AutorenKurzbeschreibung<strong>Interventionen</strong>ErgebnissePersson &Magnusson(1989)Anderson &Scott (1992)PoliklinikPatienten 15-70 J.Exp: 36Kont: 42AllgemeinarztpraxenMänner 17-69 J.Exp: 80Kont: 74Exp: Ärztliche Beratung, pflegerischeFollow-ups vierteljährliches ärztlichesFollowup, Ratschlag, weniger zu trinkenKont: Initialer Fragebogen, keinekonsumbezogene DiskussionBlutproben nach 12 MonatenFollowup: 12 MonateDrop out: 0%Exp: Ärztlicher Ratschlag (10 Min.),SelbsthilfebroschüreKont: nur SelbsthilfebroschüreFollowup: 12 MonateDropout: 24-36%Exp: Verringerung derTrinkmenge, GGT undKrankentageExp: TrinkmengenredzierungMaheswaranet al. (1992)Marlatt et al.(1998)MännerExp: 22Kont: 23Studenten 18-25 JahreMänner: 160Frauen 188Exp: 10-15minütige Gespräche mit(regelmäßgem) Ratschlag,Trinkverhalten zu ändernKont: Keine InterventionFollowup: 2 MonateDropout : 5-13%Exp: Gesundheitserzieher, 4 SitzungenKont: Normale medizinischeVersorgungFollowup: 24 MonateDropout: 13%GrößereTrinkmengenreduzierung beiExpReduzierung der Trinkmengeund schädigenderKonsequenzenAutorenKurzbeschreibung<strong>Interventionen</strong>ErgebnisseIsrael et al.(1996)Frauen und MännerExp: 52Kont: 53Exp: 20minütige Beratung mitGesundheitserzieher alle 2 Monateüber 1 JahrKont: kurzer Ratschlag,SelbsthilfeinformationEx: Reduzierung vonpsychosozialen Problemen,GGTBeide Gruppen Reduzierungder KonsummengenWHO BriefInterventionStudy Group(1996)Fleming etal. (1997)TrEATFleming etal. (1999)GOALKulturvergleichsstudie(10 Nationen) inunterschiedlichen SettingsMänner: 1260Frauen: 299AllgemeinkrankenhausPatienten: 18-65 J.Exp: 392Kont: 382AllgemeinkrankenhausPatienten: ab 65 J.Exp: 87Kont: 71Exp 1: 20-minütiges Interview,5minütiger Ratschlag, schriftlicheInformationExp 2: Interview, 5minütigerRatschlag, 15 Minuten Beratung,InformationsschriftKont: InterviewFollowup: etwa 9 MonateDopout: ca. 25%Exp: zwei 15minütige ärztliche Visiten,Selbsthilfebuch, Trinktagebücher,Trinkvertrag, zwei Telefongesprächemit PflegekräftenKont: AllgemeineGesundheitsbroschüreExp: zwei 15minütige ärztliche Visiten,Selbsthilfebuch, Trinktagebücher,Trinkvertrag, zwei Telefongesprächemit PflegekräftenKont: AllgemeineGesundheitsbroschüreExp 1 und Exp 2 gleich effektivBei Männern: Reduzierung desAlkoholkonsums im 7-Tagezeitraum, wenigerexzessives TrinkenBei Frauen in allen GruppenReduzierung der TrinkmengeExp: Reduzierung desAlkoholkonsums im 7-Tagezeitraum, wenigerexzessives Trinken, geringerHospitalisierungsdauerExp: Reduzierung desAlkoholkonsums im 7-Tagezeitraum, wenigerexzessives Trinken


Motivational InterviewingZiel: Reduzierung vonTrinkmengenProfessioneller HelferFür nicht abhängigeKonsumentenAngemessene Berücksichtigungvon ÄnderungsbereitschaftBestimmte Haltungen (FRAMES)nach Jönson et al. (1995)


ProgrammInterventionsbeschreibungAutorenErgebnisseDrinker´s CheckupDCURückmeldung über die Ergebnisse einerumfassenden diagnostischen Untersuchung(zu Konsumgewohnheiten, Symptome undSchweregrad der Abhängigkeit, kognitiveAuffälligkeiten, Familienanamnese) mit demZiel,Änderungsentscheidungen voranzutreibenim ambulanten, stationären Setting sowie alssekundärpräventive InterventionBien, Miller- & Boroughs(1993)Brown & Miller (1993)Miller, Sovereign &Krege (1988)Miller et al. (1993)Zumeist deutlicheÜberlegenheit imZusammenhang mit derReduzierung desAlkoholkonsums imVergleich zu anderenInterventionsformenoder zu KontrollgruppenBrief AlcoholScreening andIntervention forCollege StudentsBASICSZwei Sitzungen (jeweils 50 Minuten):Eingangsdiagnostik,Beobachtung und Protokollierung vonTrinkmenge, -frequenz, -anlässe etc.),Feedback-Gespräch, u.U. Booster SitzungDimeff, Baer, Kivlahan& Marlatt (199)Borsari & & Carey(2000)Marlatt et al. (1998)Reduzierung desAlkoholkonsums unddes exzessiven TrinkensBriefMotivationalInterviewingKurzintervention (30-40 Minuten) im Rahmender medizinischen Versorgung, spezifische-Gesprächshaltungen und –inhalte (z.B. eintypischer Tag, Substanzkonsum undGesundheit)Rollnick et al. (1992)Heather,Rollnick Bell &Richmond (1996)Anfangs „unmotivierte“Patienten zeigen diestärkste Reduktion desKonsumverhaltensMotivationalEnhancementTherapyMETBriefmotivationalCounselingInterventionsformatemodifiziert nach Demmel (2001)AutorenStichprobe<strong>Interventionen</strong>ErgebnisseBaer et al.(1992)StudentenN= 134MI (eine Stunde) vs. Kursprogramm(sechs Sitzungen à 90 Minuten)(vs. Selbsthilfemanual)Generelle Reduzierung desAlkoholkonsumsBaker et al.(1993)Injecting Drug UsersMethadonprogrammN= 95MI (60 Minuten) vs. Rückfallprävention(sechs Sitzungen bis zu 90 Minuten) vs.keine InterventionKeine Gruppenunterschiedehinsichtlich Risk-Taking-Behaviour (6 Monats-Followup)Baker et al.(1994)Injecting Drug UsersAktuell keine BehandlungN= 200MI (30 Minuten) vs. keine InterventionKeine Unterschiede imZusammenhang mit demDrogenkonsumColby et al.(1998)RaucherMedizinische VersorgungN= 40MI (30 Minuten) vs. Ratschlag, Rauchenaufzugeben (15 Minuten)Keine unterschiedlichenAbstinenzraten aber Abnahmedes Nikotinkonsumsmodifiziert nach Demmel (2001)


AutorenStichprobe<strong>Interventionen</strong>ErgebnisseErshoff et al.(1999)SchwangereRaucherinnenN= 322MI (telefonisch) vs. Informationsbroschürevs. Informationsbroschüre undcomputergesteuerte BeratungKeine Unterschiede hinsichtlichder AbstinenzratenHandmakeret al. (1999)Saunders etal. (1995)SchwangereN= 42Drogenabhängige imMethadonprogrammMI (eine Stunde) vs. schriftlicheAufklärung über die Gefahren desTrinkens in der SchwangerschaftMI vs. Psychoedukation (jeweils 60Minuten)Patientinnen mit einem initialhohen Alkoholkonsumzeigten nach MI in derEndphase derSchwangerschaft einedeutliche Reduktion (2-Monats-Followup)MI: Erhöhung der Dauer derAbstinenz von Heroin,bessere Compliance(Teilnahme amMethadonprogramm),Reduzierung vonFolgeproblemenmodifiziert nach Demmel (2001)Metaanalysen


Bien, Miller & Tonigan (1993)Miller et al. (1995)Süß (1995)Wilk, Jensen & Havighurst (1997)Poikolainen (1999)Kurzinterventionen sind erfolgreicher als keineBehandlung, zum Teil so wirksam wieaufwändigere TherapieIn 73,9% der insgesamt 17 analysierten Studienlassen sich positive Effekte vonKurzinterventionen nachweisenMinimaltherapie führt bei Alkoholabhängigen zueiner Abstinenzquote von 21,2% (bei einermittleren Katamnesedauer von 9 Monaten)Kurzinterventionen (unter 1 Stunde Dauer) führenzu einer deutlichen Reduzierung derTrinkmengenSehr kurze <strong>Interventionen</strong> bewirken keinesignifikante Reduzierung der Trinkmengen,bei ausgeweiteten Kurzinterventionen lässtsich eine signifikanteTrinkmengenreduzierung bei Frauennachweisen.Motivational EnhancementTherapy


Project MatchAmbulante BehandlungNachsorgeInitiales Screening 2193 (100%) 2288 (100%)Kein Interesse an459 ( 21%) 49 ( 2%)BehandlungEinschlußkriterien nicht 782 ( 36%) 1465 ( 64%)erfülltRandomisierung 952 ( 43%) 774 ( 33%)Randomisierte StudieAlkoholabhängige (n= 1826)Cognitive-Behavioral Therapy (12 sessions)Twelve-Step-Facilation Therapy (12 sessions)Motivational Enhancement-Therapy (4 sessions)NachsorgeAmbulante Behandlung


Project MatchCognitive BehavioralCoping Skills Therapy(Kadden et al., 1992)MotivationalEnhancement Therapy(Miller et al., 1992)Twelve-Step FacilationTherapy(Nowinsky et al., 1992)12 Sitzungen, einmal wöchentlichSoziale LerntheorieEntwicklung von Coping-Strategien für Risikosituationen4 Sitzungen, in der 1, 2., 6. und 12. BehandlungswocheMotivationspsychologieFörderung der individuellen Ressourcen der Patienten12 Sitzungen, einmal wöchentlichAlkoholismus als KrankheitFörderung des Krankheitsverständnisses sowie der Bereitschaft,sich den Anonymen Alkoholikern anzuschließenProject Match• Ambulante Behandlung• Nachsorgebehandlung nach (teil-)stationärer Behandlung (mindestens 7Tage, nicht nur ausschließlich Entzug)


Nachsorge beimindestens 7TagenKlinikaufenhalt(N= 724)AmbulanteBehandlung(N= 904)Project MatchBehandlungsformTrinkverhalten(90 Tage vor der 9-Monats-Untersuchung)(90 Tage vor der 15-Monats-Untersuchung)AbstinenzCognitive-BehaviorTherapy44.8%48.0%Motivational 42.6%Enhancement Therapy 42,5%Twelve-Step- 44.8%Facilitation Therapy 47.3%Cognitive-Behavior 20.8%Therapy24.7%Motivational 23.3%Enhancement Therapy 30.3%Twelve-Step- 31.9%Facilitation Therapy 35.6%ModeratesTrinken13.2%7.0%6.6%8.3%8.6%6.6%17.4%14.1%14.5%14.1%14.4%9.3%Schweres TrinkenoderalkoholbezogeneProbleme15.2%11,1%19.0%13.8%16.4%11.9%18.1%20.1%20.6%12.3%17.8%17.3%Schweres TrinkenundalkoholbezogeneProbleme26.8%34.0%31.8%35.4%30.2%34.1%43.8%41.0%41.6%43.3%35.9%37.8%Nationale Studien


<strong>Motivationale</strong>Kurzintervention imAllgemeinkrankenhausJohn et al., 1996N= 286 potentielle Beratungspatientendavon bei 187 eine Nachbefragungdurchgeführt (71,1%)darunter 114 Alkoholabhängige miteinem ständigen Substanzgebrauch(F10.25)


Eine-SitzungEinzelberatung45 - 60 MinutenWeitere Behandlung403530252015105037,7*** ** 27,2 ***8,810,512,32,6Beratung Selbsthilfe Entwöhnung12 Monate vor 12 Monate danach


Abstinenzquote:18,4%nach 12 MonatenSuchthilfe imKrankenhausArnold, Schmid, Simmedinger (1999)


Elf ModellstandorteBeratung von 4000 KrankenhauspatientInnen mitsubstanzbezogenen Störungen:- Drogennotfallpatienten- Drogenabhängige im Krankenhaus- Patienten mit AlkoholproblemenImplementation von psychosozialen Fachdiensten(„Suchthilfedienst im Krankenhaus“)Förderung der Auseinandersetzung mit der SuchtproblematikQualifizierte Vermittlung an da bestehende Angebot dersuchtspezifischen Hilfe


Adressatenbezogene ErfolgskriterienDrogennotfallpatientInnenN= 563KrankenhauspatientInnenmitDrogenproblemenN= 2258KrankenhauspatientInnenmit AlkoholproblemenN= 1728Nutzung der Angebote der Modellprojekte:Beratung/ Betreuung im KHKontaktangebot in der AufwachphaseHerstellung von Kontakten zu BezugspersonenLebenspraktische HilfenPsychiatrisches KonsilNachgehende SozialarbeitWeitervermittlung57,6%88,3%48,3%57,2%59,9%Über 95%Ca. 49%Ca. 61%Ca. 30%Ca. 65%Über 95%entfälltCa. 28%Ca. 14%Ca. 20%Ca. 14%Über 75%Vermittlung ins suchtspezifische Hilfesystem vonaktuellen nicht betreuten PatientInnenSehr hoch(über 70%)Hoch(50-70%)Sehr hoch(über 70%)Erfolgreiche Vermittlungen (Follow-up)12 MonateSehr hoch(über 70%)Hoch(50-70%)Sehr hoch(über 70%)Veränderungen in wichtigen LebensbereichenKörperlicheVerbesserungPsychischeStabilisierungReduzierung desSuchtmittelkonsumsPsychosozialeStabilisierungKörperlicheVerbesserungPsychischeStabilisierungReduzierung desSuchtmittelkonsumsPsychosozialeStabilisierungKörperlicheVerbesserungPsychischeStabilisierungReduzierung desSuchtmittelkonsumsModifiziert nach Anton, Schmid, Simmedinger, 1999)<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>bei Alkoholabhängigen(„Motivierung zur Förderung der aktivenAuseinandersetzung mit der eigenenAbhängigkeit“)(John et al., 2000)


Randomisierte Studie(keine Entscheidungsfreiheit)Alkoholabhängige (n= 322)Stationärer Entzug3 <strong>Motivationale</strong> EinzelberatungenMotivationstherapie in halboffenenGruppen (2 Wochen) bei einer stationärenBehandlungsdauer von max. 21 Tagen3 <strong>Motivationale</strong> Beratungsgespräche(jeweils 30 Minuten)Motivationstherapie in Gruppen8 Gruppensitzungen (jeweils 90 Minuten)4 Bibliotherapiesitzungen2 Sitzungen mit PatientInnen und Angehörigen2 psychiatrische Gruppenvisiten4 Selbsthilfegruppenbesuche


Ausgangsstichprobe45040035030025020015010050042532221 6742StichprobeWiederholerAusschlussWeiterleitungAbbruchUntersuchungsstichprobe8070Männer72Entzug605040Alter41,5geschiedenarbeitslos46,954,3Entwöhnung302025,518,3100


Untersuchungsdesign• Nachuntersuchung nach 6, 12, 18 und24 Monaten• Drop-Out Quoten: zwischen 30,8 (nach6 Monaten) und 56,5% (nach 24Monaten)Weitere Behandlung in den ersten6 Monaten30252015*13,725,517,4181056,86,80Beratung Selbsthilfe EntwöhnungBeratungTherapie


Abstinenz über 12 Monate2523,62017,4151050Entzug Beratung Therapie 3-Wochen-TherapieReferenzgruppenEntzug (n= 56)3-Wochen-Motivationstherapie (n= 196) alsgeschlossene Gruppen nach individuellerEntscheidung


Abstinenz über 12 Monate252015105***7,117,423,621,40Entzug Beratung Therapie 3-Wochen-TherapieAbstinenz über 12 Monate252015105***7,117,423,621,40Entzug Beratung Therapie 3-Wochen-Therapie


<strong>Motivationale</strong> <strong>Interventionen</strong>GrundlagenVorgehen bei motivationalen <strong>Interventionen</strong>Ergebnisse internationaler und nationalerStudienZusammenfassung und AusblickRelativ kurze <strong>Interventionen</strong> können eine signifikante Änderungdes Suchtmittelkonsumverhaltens bewirken.Die Erhöhung der Intensität der Behandlung verbessert nicht injedem Fall das Therapieergebnis.Therapeutische Empathie kann ein wichtiger Prädiktor für dieÄnderung der Klienten sein.(nach Miller, 2000)


Was wirkt wie bei wem undwarum bei den motivationalen<strong>Interventionen</strong>?„ It is just possible that in ancient wisdom there lies a construct,lost too much of 20th-century psychology, that will be of somevalue in organizing an interpreting emergent data on human changein the century ahead. Looking through this lens may point us infrutiful direction towards the understanding and refinement ofhealing love, and not only in the context of psychotherapy...“(Miller, 2000, 15)


„ It is just possible that in ancient wisdom there lies a construct,lost too much of 20th-century psychology, that will be of somevalue in organizing an interpreting emergent data on human changein the century ahead. Looking through this lens may point us infrutiful direction towards the understanding and refinement ofhealing love, and not only in the context of psychotherapy...“(Miller, 2000, 15)ÄnderungsbereitschaftÄnderungskompetenz


ÄnderungsbereitschaftÄnderungskompetenzÄnderungsbereitschaft


10090807060504030201001009080706050403020100


1009080706050403020100ÄnderungsbereitschaftÄnderungskompetenz


80706050403020100-101009080706050403020100-10


1009080706050403020100Sozialgesetzbuch IX:Teilhabe am Leben in der Gesellschaft1. Behinderung abwenden, beseitigen, mindern,Verschlimmerung verhüten, Folgen mildern2. Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit oderPflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu mindern,Verschlimmerung zu verhüten, vorzeitigenBezug anderen Sozialleistungen zu vermeidenoder laufende Sozialleistungen zu mindern3. Teilhabe am Arbeitsleben dauerhaft sichern4. Persönliche Entwicklung ganzheitlich fördern,Teilnahme am Leben in der Gesellschaft undeine möglichst selbständige und selbstbestimmteLebensführung ermöglichen odererleichtern


Sozialgesetzbuch IX:Teilhabe am Leben in der Gesellschaft1. Behinderung abwenden, beseitigen, mindern,Verschlimmerung verhüten, Folgen mildern2. Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit oderPflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu mindern,Verschlimmerung zu verhüten, vorzeitigenBezug anderen Sozialleistungen zu vermeidenoder laufende Sozialleistungen zu mindern3. Teilhabe am Arbeitsleben dauerhaft sichern4. Persönliche Entwicklung ganzheitlich fördern,Teilnahme am Leben in der Gesellschaft undeine möglichst selbständige und selbstbestimmteLebensführung ermöglichen odererleichtern


veltrup@tvo.kte-ag.deThe End

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