Diplomarbeit
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Katholische Fachhochschule NW<br />
Abt. Köln<br />
Fachbereich Sozialwesen<br />
Studiengang Soziale Arbeit<br />
<strong>Diplomarbeit</strong><br />
Untersuchung langzeitarbeitsloser älterer Menschen und deren<br />
Suchtgefährdung<br />
Eine empirische Untersuchung im Rahmen des AUBELE Projekts der<br />
Kompetenzplattform Suchtforschung 2005/2007<br />
Vorgelegt von: Diana Hermes<br />
Matr.Nr.: 212306<br />
Erstprüfer: Herr Prof. Dr. Michael Klein<br />
Zweitprüferin: Frau Dipl.- Psych. Emily Semmann<br />
Abgabetermin: 08.03.2007
( der Antike-Raucher)
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung ..................................................................................................... 1<br />
2. Beschreibung des Ist- Zustandes der Arbeitslosigkeit ............................ 3<br />
2.1 Unterschied zwischen Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit ........ 5<br />
2.2 Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit älterer Menschen ............... 6<br />
2.2.1 Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer über dem 50. Lebensjahr ...... 12<br />
3. Belastungen durch Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit ....... 14<br />
3.1 Belastungen durch die Arbeitslosigkeit älterer Menschen über dem 50.<br />
Lebensjahr ................................................................................................... 17<br />
3.2 Erhöhte Belastungen von Langzeitarbeitslosigkeit................................. 18<br />
3.3 Erklärungsmodelle individueller Belastung durch Arbeitslosigkeit/......... 19<br />
Langzeitarbeitslosigkeit................................................................................ 19<br />
3.4 Copingstrategien (Bewältigung) von Arbeitslosigkeit und<br />
Langzeitarbeitslosigkeit................................................................................ 21<br />
4. Arbeitslosigkeit/ Langzeitarbeitslosigkeit und Suchterkrankungen ..... 23<br />
4.1 Suchterkrankungen bei Menschen über dem 50. Lebensjahr ................ 26<br />
4.2 Von der Theorie zur Praxis..................................................................... 31<br />
5. Beschreibung des Projekts AUBELE....................................................... 33<br />
6. Untersuchungsmethodik .......................................................................... 35<br />
6.1 Rekrutierung der Teilnehmer.................................................................. 35<br />
6.2 Durchführung der Befragung.................................................................. 36<br />
6.3 Beschreibung des Erhebungsinstruments.............................................. 36<br />
6.3.1 Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7).................... 37<br />
6.3.2 AUDIT: The Alcohol Use Disorders Identification Test .................... 39<br />
7. Datenauswertung....................................................................................... 48
7.1 Ergebnisse ............................................................................................. 48<br />
7.1.1 Beschreibung der Stichprobe .......................................................... 49<br />
7.1.2 Beantwortung der Fragestellungen.................................................. 56<br />
8. Interpretation der Ergebnisse................................................................... 67<br />
9.Ausblick....................................................................................................... 72<br />
Literaturverzeichnis<br />
Anhang
1. Einleitung<br />
Arbeitslosigkeit ist in vielen Ländern ein oft diskutiertes Thema, so auch in<br />
Deutschland. Vor allem die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf Betroffene<br />
interessieren die Wissenschaft, die Politik und die Medien. Studien über die<br />
Auswirkungen der Arbeitslosigkeit sind leicht zu finden.<br />
Aus nationalen wie internationalen Studien geht deutlich hervor, dass<br />
Arbeitslose gegenüber Erwerbstätigen in fast allen Lebensbereichen<br />
schlechtere Werte aufzeigen (vgl. Grobe & Schwarz, 2003; Elkeles, 1998).<br />
Einige der Betroffenen reagieren mit gesundheitsschädigendem Verhalten und<br />
bewältigen die Belastungen durch die Arbeitslosigkeit mit zum Beispiel<br />
missbräuchlichem Alkohol- und/ oder Tabakkonsum. Die Anforderungen an die<br />
Arbeitnehmer werden immer größer und die Förderung der Arbeitgeber immer<br />
weniger. Unsere Leistungsgesellschaft definiert Jugend als Gegenteil zum<br />
Alter, Ältere sind in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt und befinden sich<br />
laut Backes & Clemens (2003) in einer Lebensphase des „Nicht-mehrmithalten-Könnens“<br />
und des „Ausrangiert- werdens“.<br />
Die Belastungen bei älteren Arbeitslosen potenzieren sich, denn ältere<br />
Arbeitslose haben geringere Chancen wieder eine Anstellung zu finden (vgl.<br />
Kieselbach & Beelmann, 2006) und nach einem Jahr der Arbeitslosigkeit wird<br />
ihnen das Arbeitslosengeld gekürzt, jedoch verbessern sich ihre Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt nicht.<br />
In dieser <strong>Diplomarbeit</strong> sollen Menschen ab dem 50. Lebensjahr, die länger als<br />
ein Jahr arbeitslos sind, und sowohl ihre Substanzkonsummuster als auch ihre<br />
soziodemographischen Verhältnisse genauer betrachtet werden. Diese Gruppe<br />
ist gesondert nur vereinzelt in der Literatur beschrieben und untersucht, die<br />
vorliegende Arbeit versucht diese Lücke im Forschungsstand zu verringern.<br />
Dank der Bereitstellung und Verwendung der Daten, des noch später<br />
beschriebenen AUBELE- Projekts, konnten einige Auffälligkeiten herausgestellt<br />
werden.<br />
1
Die <strong>Diplomarbeit</strong> beinhaltet insgesamt zwei Teile. Der erste Teil erstreckt sich<br />
von Kapitel 2. bis Kapitel 4. und soll einen Überblick über den Ist- Zustand der<br />
Arbeitslosigkeit in Deutschland (Kapitel 2.) liefern und die Belastungen von<br />
Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit genau durchleuchten (Kapitel 3.).<br />
Letztlich wird der Zusammenhang von Arbeitslosigkeit bzw.<br />
Langzeitarbeitslosigkeit und Suchterkrankungen genau herausgestellt (Kapitel<br />
4.).<br />
Der zweite Teil der Arbeit umfasst den methodischen Teil. Er erstreckt sich von<br />
Kapitel 5. bis Kapitel 8. und beginnt mit der Beschreibung des AUBELE-<br />
Projekts, geht über zur genauen Veranschaulichung der<br />
Untersuchungsmethodik, gefolgt von der Datenauswertung, endet er bei der<br />
Interpretation der gefundenen Ergebnisse.<br />
Zur besseren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Arbeit die maskuline<br />
Schreibweise verwendet, die ausdrücklich beide Geschlechter meint.<br />
2
2. Beschreibung des Ist- Zustandes der Arbeitslosigkeit<br />
Im Folgenden soll ein graphischer Überblick der chronologischen Entwicklung<br />
der Arbeits- und Erwerbslosenzahlen von 2001 bis Ende Januar 2006 in<br />
Deutschland verdeutlicht werden (vgl. Abbildung 1. und 2.).<br />
Es soll erklärt werden, wie es zu unterschiedlichen Arbeitslosenquoten der<br />
Statistik der Bundesagentur für Arbeit und der Statistik der ILO kommt (vgl.<br />
Abbildung 1).<br />
Abb. 1.<br />
3
Abb. 2.<br />
Zum besseren Verständnis werden an dieser Stelle die beiden Begrifflichkeiten<br />
Arbeitslosigkeit und Erwerbslosigkeit definiert und die Unterschiede<br />
herausgestellt.<br />
Nach dem Labour force Konzept der ILO (Internationale Labour<br />
Organization in Genf, 1998 zuletzt überarbeitet und ergänzt) wird zwischen<br />
arbeitslos und erwerbslos unterschieden.<br />
Demnach ist eine Person im Alter von 15 - 74 Jahren erwerbslos, wenn sie in<br />
der Berichtswoche keiner Tätigkeit nachgegangen ist, für die sie ein<br />
Einkommen bezogen hat, nicht selbstständig war und in den vergangenen vier<br />
Wochen aktiv eine Erwerbstätigkeit gesucht hat. Die Person muss außerdem<br />
innerhalb von zwei Wochen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können, also für<br />
den Arbeitsmarkt verfügbar sein. Eine Registrierung bei der Agentur für Arbeit<br />
ist hingegen nicht erforderlich.<br />
Der Begriff der Arbeitslosigkeit ergibt sich aus §§16 und 119 des SGBIII.<br />
Als arbeitslos gilt, wer<br />
<br />
<br />
keine oder nur weniger als 15 Stunden pro Woche umfassende<br />
Erwerbstätigkeit ausübt,<br />
eine versicherungspflichtige Beschäftigung sucht und dabei den<br />
Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung steht,<br />
4
sich persönlich bei der Agentur für Arbeit oder einem kommunalen<br />
Träger arbeitslos gemeldet hat,<br />
momentan nicht an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />
teilnimmt.<br />
Beiden Konzepten liegt der Gedanke zugrunde, dass als arbeitslos bzw.<br />
erwerbslos gilt, wer während einer bestimmten Periode ohne Arbeitsplatz ist,<br />
dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und Arbeit sucht. Durch die Verwendung<br />
unterschiedlicher Erhebungsmethoden und unterschiedlicher Abgrenzungen<br />
ergeben sich Unterschiede. So fordert das SGB eine Meldung bei einer<br />
Agentur für Arbeit oder kommunalen Trägern sowie die Suche nach einer<br />
Beschäftigung von mindestens 15 Wochenstunden, um als arbeitslos erfasst zu<br />
werden; beides wird nach den Kriterien der ILO für Erwerbslosigkeit nicht<br />
verlangt. Andererseits kann nach dem SGB trotz registrierter Arbeitslosigkeit<br />
eine Erwerbstätigkeit mit einem Umfang unter 15 Stunden als<br />
Hinzuverdienstmöglichkeit ausgeübt werden, das ILO-Konzept hingegen zählt<br />
jede Person, die einen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung leistet,<br />
als erwerbstätig, auch wenn dieser Beitrag in nur einer Stunde Arbeit besteht.<br />
Es sind somit zum einen in der ILO-Arbeitsmarktstatistik Erwerbslose enthalten,<br />
die die Bundesagentur für Arbeit nicht als arbeitslos zählt. Zum anderen gelten<br />
in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit auch Personen als arbeitslos, die<br />
nach der Definition der ILO-Arbeitsmarktstatistik nicht erwerbslos sind (vgl.<br />
Statistisches Bundesamt, 2005).<br />
In der vorliegenden Arbeit wird nicht zwischen erwerbslos und arbeitslos<br />
unterschieden, sondern die Begriffe werden synonym verwendet. Ältere<br />
Menschen werden hier als Menschen ab dem 50. Lebensjahr definiert.<br />
Grundlage dafür ist, dass in der im praktischen Teil beschriebenen<br />
Untersuchung nur Personen über 50. Lebensalter befragt wurden, welche<br />
länger als ein Jahr bei der zuständigen ARGE arbeitslos gemeldet sind und<br />
Arbeitslosengeld II beziehen, somit also langzeitarbeitslos sind.<br />
2.1 Unterschied zwischen Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit<br />
Eine Besonderheit der Arbeitslosigkeit stellt die Langzeitarbeitslosigkeit dar.<br />
5
Sie erfordert unweigerlich die Festlegung einer Grenze zwischen<br />
Arbeitssuchenden, die eine „lange“ Zeit der Arbeitslosigkeit erleben, und<br />
Arbeitssuchenden, die nur kurz ohne Arbeit sind. Im europäischen Kontext<br />
scheint es vernünftig, von der europäischen Beschäftigungsstrategie, die auf<br />
dem Luxemburger Beschäftigungsgipfel im November 1997 vereinbart wurde,<br />
auszugehen. Im Rahmen dieser Strategie haben sich die Mitgliedsstaaten<br />
verpflichtet, allen Arbeitslosen einen Arbeitsplatz oder eine gewisse Form von<br />
Arbeitsmarktprogrammen anzubieten, bevor die Arbeitslosigkeit sechs Monate<br />
bei jungen Menschen und zwölf Monate bei älteren Personen erreicht, sprich<br />
sie als langzeitarbeitslos einzustufen sind. Die Definition von Kurz- und<br />
Langzeitarbeitslosigkeit dient der Verwaltungspraxis zur Kategorisierung. Die<br />
Kategorisierung verdeutlicht auch die unterschiedlichen Belastungsmerkmale<br />
der Arbeitslosigkeit (vgl. Europäische Kommission 1998).<br />
Auf dieser Basis lässt sich Langzeitarbeitslosigkeit wie folgt definieren:<br />
Eine ununterbrochene Arbeitslosigkeit von mehr als 12 Monaten (6 Monaten für<br />
Arbeitssuchende unter 25 Jahren) (vgl. Sidelmann et al., 2001).<br />
2.2 Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit älterer Menschen<br />
Ältere Arbeitnehmer finden derzeit große Aufmerksamkeit bei Politik,<br />
Tarifparteien und Medien. Wegen der staatlich nicht mehr finanzierbaren Rente<br />
und der großen Arbeitslosigkeit wird nach neuen Beschäftigungs- und<br />
Finanzierungsmodellen gesucht. Nach dem 2. Weltkrieg, in der Zeit des<br />
Wirtschaftswachstums, ging der Trend zur staatlich geförderten<br />
Frühverrentung, teilweise lange vor dem regulären Rentenbeginn.<br />
Der demografische Wandel fordert ein Umdenken und neue Konzepte sowohl<br />
zur Arbeit als auch zur Rente. In der Diskussion sind Verlängerung der<br />
Lebensarbeitszeit und Privatfinanzierung der Rente.<br />
Globalisierung, Outsourcing, Europäisierung, Rationalisierung und viele weitere<br />
Schlagworte verdeutlichen eine Veränderung des Arbeitsmarktes und vor allem<br />
eine Veränderung der Anforderung an den Arbeitnehmer.<br />
Flexibilität, Dynamik, Leistungsfähigkeit sowie eine hohe qualitative<br />
Schuldbildung wird erwartet. Dazu benötigt unsere Gesellschaft neue Aus- und<br />
6
Weiterbildungskonzepte (vgl. Naegele, 2001). Wie wirkt sich diese gravierende<br />
Veränderung auf ältere Menschen aus und wie gehen sie damit um? Welchen<br />
Belastungen sind sie ausgesetzt?<br />
Arbeit ist für Menschen ein psychosozialer Stabilisierungsfaktor und regelt die<br />
Tagesstruktur und das soziale Umfeld.<br />
Während in finanziell benachteiligten Ländern bei Arbeitslosigkeit auch heute<br />
noch die materielle Not im Vordergrund steht, sind es nach Meinung von<br />
Politikern (bestätigt durch Wissenschaftler) in der BRD heute vor allem die<br />
seelischen, psychosozialen und psychosomatischen Auswirkungen der<br />
Arbeitslosigkeit (für den Einzelnen wie auch für seine Familie). Aus der Sicht<br />
der Betroffenen stellt sich die Situation allerdings anders dar: Die materielle Not<br />
ist in Deutschland in jüngster Zeit, bedingt durch faktische Kürzungen der<br />
Sozialleistungen sowie steigende Lebenshaltungskosten, wieder gewachsen<br />
(vgl. Statistisches Bundesamt, 2003).<br />
In der Literatur (vgl. Oschmiansky, 2003) wird unsere Gesellschaft als<br />
kapitalorientiert bezeichnet. Der persönliche Erfolg und auch die soziale<br />
Anerkennung hängen stark von den beruflichen Leistungen ab. Das kann dazu<br />
führen, dass es den Arbeitslosen an Bestätigung durch ihre Umwelt fehlt. Die<br />
politische Diskussion der öffentlichkeitswirksam in den Medien ausgetragen<br />
Faulheitsdebatten (vgl. Oschmiansky, 2003) führen zu einem Klima, das die<br />
aktive Diskriminierung von Arbeitslosen erhöht. Zudem führen sowohl erhöhte<br />
Anforderungsprofile bei Einstellungen, als auch niedrige Löhne bei wenig<br />
qualifizierten Tätigkeiten zu einer passiven Diskriminierung der<br />
Arbeitssuchenden (vgl. Naegele, 2001).<br />
Berufstätigkeit stellt in unserer Gesellschaft nicht nur die wichtigste<br />
Verknüpfung zur Realität dar, sondern erfüllt neben der Funktion des<br />
Gelderwerbs viele andere psychische Funktionen, welche nur schwer durch<br />
andere gesellschaftliche Angebote zu ersetzen sind (vgl. Kieselbach &<br />
Bellmann, 2006).<br />
Ältere Menschen werden in unserer Leistungsgesellschaft als Gegenteil zu<br />
Jugend definiert, sie befinden sich in der Lebensphase der eingeschränkten<br />
Leistungsfähigkeit, des „Nicht-mehr-mithalten-Könnens“, des „Ausrangiertwerdens“<br />
(vgl. Backes & Clemens, 2003).<br />
7
Die Begriffe „ältere Menschen“ oder „Alter“ zu definieren ist schwierig, denn der<br />
Begriff „Alter“ wird vielschichtig in unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt<br />
und ist dadurch mit zahlreichen gesellschaftlichen und kulturellen Deutungen<br />
verbunden (vgl.ebd.).<br />
Oftmals werden Menschen schon als alt bezeichnet, wenn sie sich gerade in<br />
der Lebensmitte befinden. Es ist eine Tatsache, dass Menschen ab dem 45.<br />
Lebensjahr in der Arbeitswelt als alt bezeichnet werden, in manchen Berufen<br />
sogar früher (vgl. ebd., Koller et al., 2003).<br />
Um den Begriff des älteren Menschen chronologisch besser zu bestimmen,<br />
muss man zunächst den Prozess des Alterns betrachten. Dieser Prozess<br />
umfasst körperliche, psychische, soziale und gesellschaftliche Aspekte.<br />
Menschen altern interindividuell unterschiedlich. Sowohl in Abhängigkeit der<br />
genetischen Anlagen als auch der sozial ungleichen und individuell<br />
unterschiedlichen Lebensumstände. Der Alterungsprozess ist abhängig vom<br />
finanziellen sowie kulturellen Aufwand und durch diesen auch gestalterisch<br />
veränderbar (vgl. Backes & Clemens, 2003).<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Gesellschaft bei der<br />
genauen Bestimmung des Begriffs „Alter“ in einer Phase des „pluralen Alterns“<br />
und der „Unbestimmtheit“ befindet. Verfolgt man die Entwicklung der<br />
Altersstruktur der Bevölkerung, so kann man in den nachfolgenden<br />
Abbildungen eine kontinuierliche Ausdehnung der Alterspopulation erkennen:<br />
8
(Quelle: http://www.efficomm.com/dm-services/aktuelles/m50plus1.html. 2006)<br />
[22.12.2006]<br />
(Quelle: http://www.efficomm.com/dm-services/aktuelles/m50plus1.html. 2006)<br />
[22.12.2006]<br />
9
(Quelle: http://www.efficomm.com/dm-services/aktuelles/m50plus1.html. 2006)<br />
[22.12.2006]<br />
Die Auswirkungen des demografischen Wandels zeigen sich auch (nach Kistler<br />
& Hilpert, 2001) daran, dass die Arbeitslosenquote der 55- bis 59- Jährigen<br />
und diejenige der 60-Jährigen und Älteren von einem doppelt so hohen<br />
Ausgangswert noch stärker angestiegen ist, als diejenige des Durchschnitts<br />
aller anderen Altersgruppen (vgl. Kistler & Hilpert, 2001). Bei einer weiteren<br />
Differenzierung nach Arbeitsmarktbezirken wird deutlich, dass Arbeitslosigkeit<br />
Älterer gerade in den Bezirken vorrangig vorkommt, in denen sonst recht gute<br />
Arbeitsverhältnisse herrschen und die sich durch eine Wirtschaftskraft und<br />
einen hohen Anteil an modernen Dienstleistungs- und Industriebetrieben<br />
auszeichnen. Bei den Bezirken, in denen das Stadium des ökonomischen<br />
Strukturwandels weit fortgeschritten ist, ist für ältere Erwerbspersonen mit<br />
massiven Beschäftigungsproblemen zu rechnen; diese Bezirke sind Vorboten<br />
der zukünftigen Arbeitslandschaft (vgl. ebd.).<br />
Viele der heutigen älteren Arbeitnehmer sind benachteiligt, durch formale<br />
Ausbildungsmängel und geringe berufliche Fort- und Weiterbildung (vgl.<br />
Naegele, 2001).<br />
10
Denn es erfolgen auf der einen Seite technologiebedingte Entlassungen zu<br />
Lasten Geringqualifizierter und technologiebedingte Einstellungen zu Gunsten<br />
Höherqualifizierter (vgl. Kistler & Hilpert, 2001).<br />
Bei einer von Kistler & Hilpert durchgeführten Betriebsbefragung gehen 57%<br />
der befragten Angestellten davon aus, dass sich ältere Menschen nachteilig auf<br />
die betrieblichen Innovationen auswirken, wie zum Beispiel bei der Einführung<br />
neuer oder verbesserter Produktionsverfahren oder Organisationsformen<br />
(2001).<br />
Ein Grund dafür könnte sein, dass Unsicherheiten bestehen, inwieweit sich<br />
durch das Altern die eigene Lernkapazität reduziert.<br />
Andererseits existieren zahlreiche Initiativen, wie „Alt hilft Jung“ in Augsburg<br />
oder PEGASUS in Ostwürttemberg, die zeigen, dass gerade Jungunternehmer<br />
und Existenzgründer gerne den Rat von erfahrenen Älteren suchen (vgl. ebd.).<br />
Ältere Menschen können wertvolle Hilfen aus den unterschiedlichsten<br />
Bereichen für die unternehmerisch nachfolgende Generation anbieten. Der<br />
demografische Wandel erfordert die Berücksichtigung älterer Menschen als<br />
Arbeitskräfte- und „Know-how“- Reservoir. Diese humankapitaltheoretischen<br />
Überlegungen wirken gegen eine Ausgrenzung Älterer vom Erwerbsgeschehen<br />
(vgl. Kistler & Hilpert, 2001).<br />
Normative Überzeugungen von Altersbildern orientieren sich an den<br />
gesellschaftlichen Vorgaben zu Lebensereignissen, wie zum Beispiel dem<br />
Übergang in den Ruhestand. Damit sind Vorstellungen von typischen<br />
Entwicklungen alternder Menschen verbunden, so genannte Altersstereotypen.<br />
Stereotype können zu Stigmatisierung (nach Goffman, 1967) führen, wenn nur<br />
das kalendarische Alter betrachtet und dies mit gesellschaftlich gering<br />
bewerteten Eigenschaften in Verbindung gebracht wird. Dem daraufhin von<br />
Sozialgerontologen entwickelten „Kompetenzmodell des Alters“ steht das<br />
„Defizitmodell des Alters“ entgegen.<br />
Das „Defizitmodell des Alters“ geht von folgenden Alterszuschreibungen aus:<br />
- Nachlassende Leistungsfähigkeit und fehlende gesellschaftliche Nützlichkeit;<br />
- eingeschränkte Gesundheit, häufigere, oftmals chronische Erkrankungen;<br />
- sich verändernde Psychostrukturen, die sozial wirksam werden, wie Rigidität<br />
und Misstrauen (vgl. Backes & Clemens, 2003).<br />
11
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Kriterien zur Einteilung von<br />
Altersphasen an den jeweils noch vorhandenen Fähigkeiten im körperlichen,<br />
psychischen, sozialen und gesellschaftlichen Funktionsbereich orientieren.<br />
Demnach prägen sich allgemein unterschiedliche Altersformen für die<br />
Teilgruppen der Alten aus, manche altern langsam, andere sind wiederum<br />
„vorgealtert“. Hinzu kommt, dass Alterungsprozesse in einzelnen<br />
Funktionsbereichen unterschiedlich schnell verlaufen, so dass das funktionale<br />
Alter nur differentiell bestimmt werden kann (vgl. Backes & Clements, 2003).<br />
2.2.1 Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer über dem 50. Lebensjahr<br />
Der gewünschten vorausschauenden Arbeitsmarkt- und<br />
Personalentwicklungspolitik steht ein gravierendes Hindernis im Wege: Es soll<br />
umgesteuert werden zur längeren Aufrechterhaltung der Erwerbsfähigkeit, in<br />
einer Zeit, die von hoher Arbeitslosigkeit geprägt ist, vor allem von älteren<br />
Arbeitnehmern. Für viele Betriebe ist aber der Personalabbau vorrangig und<br />
nicht, wie Arbeitnehmer länger im Betrieb gehalten werden können. Zwar<br />
wächst auf politischer Ebene die Einsicht diesbezüglich, aber in den Betrieben<br />
wird ein Personalabbau über Frühverrentungen nach wie vor als<br />
„sozialverträgliche“ Variante der Personalreduzierung betrachtet (vgl. Bäcker,<br />
1994, Koller et al., 2003).<br />
Deutschland hat im Vergleich zu anderen Industrieländern einen schlechten<br />
Mittelfeldplatz in der Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer.<br />
Die Erwerbsspanne umfasst 50 Jahre, von 15 bis 65 Jahren. Als „Ältere“<br />
werden hier Arbeitnehmer in der Regel 10 Jahre vor Beginn der<br />
Regelaltersgrenze mit 55 Jahren eingestuft. Doch wie bereits erwähnt (vgl.<br />
Kap. 2.2) gelten auf dem Arbeitsmarkt Menschen ab dem 45. Lebensjahr<br />
bereits als ältere Arbeitnehmer (vgl. Koller et al., 2003).<br />
Im Mikrozensus 2001 des Statistischen Bundesamts ist ersichtlich, dass die<br />
Erwerbstätigen zwischen 55 und 65 Jahren nur ein Fünftel der<br />
Gesamtarbeitnehmer ausmachen. Dies belegt, dass für sehr viele Männer und<br />
Frauen das Erwerbsleben nicht bis zum 65. Lebensjahr dauert. Ältere sind<br />
zudem überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen, der Anteil der<br />
12
Arbeitslosen erhöht sich noch mal, wenn man allein die Erwerbstätigen<br />
betrachtet. Insbesondere sind geringer Qualifizierte und Personen mit<br />
gesundheitlichen Einschränkungen betroffen, wobei gerade das individuelle<br />
und kohortenspezifische Zusammentreffen mehrerer dieser Faktoren zu einer<br />
Kumulation der Arbeitslosigkeit bei über 50- Jährigen führt (vgl. Schmitt, 2001).<br />
Am niedrigsten ist der Anteil der erwerbstätigen älteren Frauen in den neuen<br />
Bundesländern. Nur 9,6% aller erwerbstätigen Frauen sind zwischen 55 bis 65<br />
Jahre alt. Der durchschnittliche Anteil dieser Altersgruppe der<br />
Gesamtbevölkerung in diesem Erwerbsalter hat einen Anteil von 21,6%. Am<br />
höchsten ist der Anteil der erwerbstätigen Männer in den alten Bundesländern.<br />
Die 55- bis 65-Jährigen machen 12,8% der erwerbstätigen Männer aus, bei<br />
einem Anteil von 19,7% der Gesamtbevölkerung im eben diesem Erwerbsalter<br />
(vgl. Koller et al., 2003).<br />
Weitere statistische Angaben bestätigen dies:<br />
Der Anteil der Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und darüber hinaus hat sich<br />
zwischen 1986 und 1997 von 10% auf 15% erhöht (vgl. Schmitt, 2001).<br />
Erwerbsarbeit bedeutet mehr als nur die finanzielle Sicherung der Existenz, sie<br />
bildet vielmehr auch wesentliche Bausteine für die Entwicklung der<br />
persönlichen Identität, der sozialen Position, der sozialen Interaktion und<br />
Partizipation sowie für die Gestaltung und Strukturierung des Alltags. Hingegen<br />
bedeutet Arbeitslosigkeit mehr als den Verlust der Einkommensquelle und die<br />
Gefährdung der finanziellen und materiellen Existenz. Sie hat weit reichende<br />
Folgen für Betroffene, für die persönliche Identität, da Arbeitslosigkeit von<br />
Betroffenen oft als persönliches Scheitern interpretiert wird. Ebenso wirkt sich<br />
Arbeitslosigkeit auf die soziale Integration und die Gestaltung des Alltags aus.<br />
Zum anderen bildet die Berufstätigkeit das zentrale Merkmal der<br />
gesellschaftlichen Konstruktion des Lebenslaufs und der verschiedenen<br />
Lebensalter. Vor diesem Hintergrund ist Arbeitslosigkeit als eine Lebenslage zu<br />
interpretieren, in der große Unsicherheit nicht nur in Bezug auf den sozialen<br />
Status, sondern auch in Bezug auf die personale Identität und die<br />
biographische Kontinuität entsteht (vgl. Schmitt, 2001).<br />
13
3. Belastungen durch Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit<br />
Der Arbeitsplatzverlust ist oft nicht selbst verschuldet, sondern durch<br />
wirtschaftliche Umstrukturierung bedingt (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />
Die subjektive Wahrnehmung von Arbeitslosigkeit ist abhängig davon, ob zum<br />
Beispiel Massen- oder Einzelentlassungen stattfinden, ob die Region der<br />
Betroffenen eine hohe oder niedrige Arbeitslosenquote aufweist und ob die<br />
Betroffenen bereits früher Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit gesammelt haben<br />
(vgl. Jahoda et al., 1975).<br />
Nach Kieselbach & Beelmann (2006) und Jahoda et al. (1975) beginnt die<br />
Arbeitslosigkeit oft mit einem Schock, dem eine Phase des oberflächlichen<br />
Zweckoptimismus folgt. Diese ist oft von starker Aktivität geprägt<br />
(Bewerbungen schreiben, Fortbildungen besuchen). Wenn sich nach diesen<br />
Bemühungen nicht der erhoffte Erfolg einstellt, nimmt das Interesse daran ab.<br />
Hoffnungslosigkeit und Selbstzweifel kennzeichnen die Folgephase, in vielen<br />
Fällen erliegen die Betroffenen einer Resignation.<br />
Zentral bearbeitet wird in dieser Arbeit, wie sich das subjektive Empfinden der<br />
Arbeitslosigkeit auf die Betroffenen auswirkt, insbesondere bei<br />
Langzeitarbeitslosigkeit. Wie wirkt sich diese vor allem auf ältere Menschen<br />
aus?<br />
Kuhnert et al. (2005) benennen individuelle Folgen der Arbeitslosigkeit,<br />
insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit als psychologische und<br />
gesundheitliche Probleme, sowie eine Entqualifizierung (Entwertung der bisher<br />
erlangten Qualifizierung) und gesellschaftlich-kulturelle Isolation bis hin zur<br />
Verarmung.<br />
Die materielle Verarmung kann einen Ausschluss vom kulturellen Umfeld mit<br />
sich bringen (Stigmatisierung nach Goffmann, 1967).<br />
Arbeitslosigkeit/ Langzeitarbeitslosigkeit können laut Kuhnert et al. (2005) und<br />
Kieselbach & Beelmann (2006) physische und psychische Belastungen mit sich<br />
bringen. Kastner (2005) spricht von einer Interdependenz zwischen<br />
Arbeitslosigkeit und gesundheitlicher Belastung, Kieselbach & Beelmann von<br />
einem kreisförmigen Zusammenhang dieser sich ergänzenden<br />
Belastungsquellen.<br />
14
Die beiden möglichen Wirkrichtungen der gesundheitlichen Belastungen<br />
werden häufig unter den komplementären Begriffen Selektionshyopthese, auch<br />
„Drift-Hypothese“ genannt; und Kausaliitätshypothese, auch „Stress-and-strain-<br />
Hypothese“ genannt, gefasst.<br />
Selektionseffekt: Gesundheitlich eingeschränkte und erwerbsgeminderte<br />
Arbeitnehmer sind besonders von betrieblichen Entlassungen betroffen.<br />
Das Risiko einer Entlassung und das Risiko eines überdurchschnittlich<br />
langen Arbeitslosbleibens, sind bei dieser Gruppe höher, als bei voll<br />
einsatzfähigen Arbeitnehmern. Ihre berufliche Wiedereingliederung ist mit<br />
weniger Chancen behaftet. Selektionseffekte werden durch eine Reihe von<br />
Längsschnittstudien bestätigt, die Effekte spielen eine maßgebliche Rolle im<br />
beobachteten Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Gesundheit (vgl.<br />
Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Trabert, 2001;<br />
Moser & Karsten, 2001).<br />
Kausaleffekt: Jedoch sind wiederum die andauernde Arbeitslosigkeit und<br />
der Verlust des Arbeitsplatzes eigenständige Risikofaktoren, welche das<br />
gesundheitsbezogene Verhalten und die Entstehung gesundheitlicher<br />
Probleme negativ beeinflussen können. Ebenso können sie auch Probleme<br />
auf psychosozialer und physischer Ebene begünstigen. Auswirkungen im<br />
Sinne der Kausalitätshypothese lassen sich im Rahmen<br />
bevölkerungsbezogener Studien verhältnismäßig schwer nachweisen (vgl.<br />
Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Trabert, 2001;<br />
Moser & Karsten, 2001).<br />
Ist ein Arbeitnehmer gesundheitlich beeinträchtigt aus dem Berufsleben<br />
ausgeschieden, ist er vulnerabler bezüglich der Belastung durch die Situation<br />
der Arbeitslosigkeit. Für gesundheitlich belastete Arbeitslose gestaltet sich der<br />
Wiedereinstieg in das Erwerbsleben erheblich schwerer als bei gesunden<br />
Arbeitslosen. Belastete Arbeitslose bleiben durchschnittlich länger arbeitslos<br />
(vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />
Den psychosozialen Stress, welchen der Arbeitsplatzverlust und die<br />
Langzeitarbeitslosigkeit verursachen können, teilen Kieselbach & Beelmann in<br />
drei unterschiedliche Ebenen ein:<br />
15
Primäre Viktimisierung: Entzug der ökonomischen Sicherheit und der<br />
sozialen Einbindung. Das Selbstwertgefühl, die Zeitstrukturierung und<br />
externe Anforderungen verringern sich oder gehen verloren.<br />
<br />
<br />
Sekundäre Viktimisierung: Die Belastungen verstärken sich durch das<br />
Erleben von Alltagsproblemen wie finanzielle Sorgen,<br />
Zukunftsunsicherheit und soziale Stigmatisierung.<br />
Tertiäre Viktimisierung: Den Betroffenen wird jede als unangemessen<br />
angesehene Copingstrategie selbst angelastet. Diese Peronengruppe<br />
lässt sich differenziert beschreiben:<br />
• auf der einen Seite jene Arbeitslose, die wegen mangelnden<br />
sozialen und persönlichen Ressourcen nur schwerlich mit ihrer<br />
Situation umgehen können und erschwerende psychosoziale<br />
Probleme aufweisen;<br />
• auf der anderen Seite jene Arbeitslose, die ihre Belastung durch<br />
die Arbeitslosigkeit positiv bewältigen, in den Augen anderer „zu<br />
gut“ mit ihrer Situation fertig werden, denen dann aus diesem<br />
Grund Selbstverschulden der Arbeitslosigkeit und Missbrauch des<br />
sozialen Sicherungssystems unterstellt wird<br />
(vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />
Ungefähr 25% der Betroffenen bescheinigen sich selbst einen schlechten<br />
Gesundheitszustand, im Unterschied zu 10% der Erwerbstätigen (vgl.<br />
Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Elkeles, 1999).<br />
Zu den wichtigsten Symptomen einer schlechteren psychischen Gesundheit<br />
Arbeitsloser zählen: Depressive Verstimmungen, Unzufriedenheit mit der<br />
aktuellen Lebenssituation, Ängstlichkeit, Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit,<br />
geringes Selbstwertgefühl, Resignation bis hin zur Apathie, geringes<br />
Aktivitätsniveau und soziale Isolation (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006;<br />
Elkeles, 1999).<br />
Auf Grund der Arbeitslosigkeit erhöht sich sowohl die Morbiditäts- als auch die<br />
Mortalitätsrate. Eliason & Storrie (2003) definieren die Arbeitslosigkeit als einen<br />
„diffusen Stressor“ zur Erhöhung der Sterblichkeit. In einer dazu angelegten<br />
Studie (2003) fanden sie ein um 50% erhöhtes Risiko zu sterben. Von 1000<br />
entlassenen Beschäftigten starben sieben Menschen mehr als in der<br />
Kontrollgruppe (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006; Elkeles, 1999).<br />
16
Die Ergebnisse von Grobe & Schwartz (2004) basieren vorrangig auf den<br />
Daten des Bundesgesundheitssurveys 1998. Betrachtet man die Häufung von<br />
gesundheitlichen Einschränkungen, so lässt sich auch hier eine erhöhte<br />
Sterblichkeit bei Arbeitslosen nachweisen. Die Befragten, die ein bis unter zwei<br />
Jahre arbeitslos waren, zeigten im Vergleich zur Gruppe der durchgängig<br />
Berufstätigen eine 1,6-fach erhöhte Mortalität. Bei Befragten, deren<br />
Arbeitslosigkeit länger als zwei Jahre andauerte, ergab sich ein 3,4-fach<br />
höheres Mortalitätsrisiko.<br />
Elkeles (1999) verweist auf Schach (1994), der bei der Untersuchung des<br />
Zusammenhangs zwischen Mortalität und Arbeitslosigkeit zu folgenden<br />
Ergebnissen kam: Die Sterblichkeitsrate bei Arbeitslosigkeit ist um das 2,6-<br />
fache größer als bei Erwerbstätigen. Bei Langzeitarbeitslosigkeit war in<br />
Schachs Studie (1994) eine deutlich höhere und vermehrte Mortalitätsrate<br />
abzulesen als bei Berufstätigen (vgl. Elkeles, 1999).<br />
3.1 Belastungen durch die Arbeitslosigkeit älterer Menschen über dem 50.<br />
Lebensjahr<br />
Die Erwerbstätigkeit älterer Menschen bietet diesen Möglichkeiten der Nutzung<br />
und Erweiterung von Kompetenzen und damit die Erfahrung von<br />
Selbstwirksamkeit, sozialer Partizipation und Anerkennung. Hingegen führt<br />
Arbeitslosigkeit, welche mit der Einschränkung der Handlungsspielräume<br />
einhergeht, zur negativen Beeinflussung, was das subjektive Alterserleben und<br />
die Wahrnehmung von Potenzialen und Barrieren eines mitverantwortlichen<br />
Lebens betrifft (vgl. Schmitt, 2001). In der sozialen Konstruktion bildet der<br />
Eintritt in den Ruhestand den Beginn der Lebensphase Alter, wobei die<br />
zentralen Entwicklungsbausteine des Alters darin gesehen werden, sich an den<br />
Verlust der Berufsrolle anzupassen. Vor allem Ältere erleben hierbei das<br />
Gefühl, als Arbeitslose bereits zur Gruppe der Alten zu gehören, oder gar aus<br />
dem mittleren, also aktiven, Lebensabschnitt heraus gefallen zu sein (vgl.<br />
Schmitt, 2001). Wenn man der Arbeit eine zentrale Funktion der<br />
„Vergesellschaftung“ und damit für den Status des Menschen zuordnet, so<br />
kann angenommen werden, dass der unfreiwillige Arbeitsverlust mit einer<br />
subjektiven Überzeugung einher geht, keinen „aktiven“ Beitrag für unsere<br />
17
Gesellschaft zu leisten, keine Ressourcen für die Gesellschaft zur Verfügung<br />
zu stellen und nicht mehr partizipieren zu können (vgl. ebd.). Diese subjektiv<br />
erlebten Barrieren sind bei Arbeitslosen deutlich stärker ausgeprägt und das<br />
subjektiv erlebte gesellschaftliche Potenzial hingegen deutlich geringer. Arbeit<br />
muss als ein grundlegendes menschliches Bedürfnis verstanden werden (vgl.<br />
Schmitt, 2001).<br />
Ältere Arbeitslose können unter individuellen Schuldzuweisungen mit heftigen<br />
Schamgefühlen und/ oder Minderwertigkeitskomplexen, bedingt durch die<br />
Arbeitslosigkeit, leiden (vgl. Ellwardt, 2004). Stärker betroffen sind dadurch<br />
ältere Arbeitslose, die jahrelang an eine feste Arbeitsstruktur gewöhnt waren.<br />
Dabei ist hauptsächlich die Gruppe der allein stehenden Männer zu<br />
beobachten, die zu vermehrter Isolation neigen. Die Folgen eines solchen<br />
Rückzugs können Depressionen, Suchterkrankungen (siehe hierzu Kapitel<br />
4.1.) und eine durch Hoffnungslosigkeit und Lebensunlust erhöhte<br />
Suizidneigung sein. So kann es zum Abbruch der sozialen Kontakte kommen.<br />
Daraus resultiert das Gefühl der Einsamkeit und damit verbunden ein größeres<br />
Risiko, Alkohol und Drogen als Selbstmedikation gegen diese negativen<br />
Gefühle einzusetzen (vgl. Ellwardt, 2004).<br />
3.2 Erhöhte Belastungen von Langzeitarbeitslosigkeit<br />
Nach Elkeles (1999) äußern Arbeitslose in allen Lebensbereichen eine<br />
geringere durchschnittliche Zufriedenheit.<br />
Die Länge der Arbeitslosigkeit hat einen signifikanten Einfluss im Bereich der<br />
Sozialmerkmale (Verlust des beruflichen, finanziellen und sozialen Status).<br />
Langzeitarbeitslose weisen bei diesen Merkmalen eine nochmals ungünstigere<br />
Situation auf als Kurzzeitarbeitslose.<br />
Zusätzlich wurden signifikante Unterschiede im Bereich der<br />
Gesundheitsmerkmale zwischen Kurz- und Langzeitarbeitslosen ermittelt:<br />
<br />
<br />
<br />
Beim gegenwärtigen Gesundheitszustand<br />
Bei der Einschränkung durch den Gesundheitszustand<br />
Bei der Zufriedenheit mit der Gesundheit (neben der Zufriedenheit mit der<br />
finanziellen Lage und der allgemeinen Lebenssituation).<br />
18
Wonach die Gesundheitszufriedenheit von Langzeitarbeitslosen sogar noch<br />
geringer als die der Kurzzeitarbeitslosen ist (vgl. Elkeles, 1999).<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass Arbeitslose eine schlechtere Gesundheit<br />
als Beschäftigte aufweisen. Eine Reihe der Merkmale verstärken dieses<br />
nochmals, wenn man Langzeitarbeitslose gesondert betrachtet. Dann<br />
kumulieren die gesundheitlichen Probleme, besonders bei Langzeitarbeitslosen<br />
und eine Wiederbeschäftigung wird daher immer schwieriger (vgl. Elkeles,<br />
1999).<br />
Statistisch ausgedrückt, ist hier auch eine leicht negative Korrelation zwischen<br />
seelischer Gesundheit und Länge der Erwerbslosigkeit zu erwarten (vgl. Moser<br />
& Karsten, 2001). Insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit hat einen schädlichen<br />
Effekt auf die psychische, sowie die physische Gesundheit und zwar besonders<br />
in Abhängigkeit von finanziellen und anderen psychosozialen Belastungen:<br />
Nahezu jeder dritte Langzeitarbeitslose glaubt, dass sich seine<br />
gesundheitlichen Probleme infolge der Arbeitslosigkeit vergrößert haben oder<br />
gar erst durch diese entstanden sind (vgl. Moser & Karsten, 2001).<br />
3.3 Erklärungsmodelle individueller Belastung durch Arbeitslosigkeit/<br />
Langzeitarbeitslosigkeit<br />
Es gibt keine spezifische „Arbeitslosenkrankheit“, aber Belege für eine höhere<br />
Belastung von Arbeitslosen durch Symptome und Beschwerden, sowie<br />
negative Angaben zur subjektiven Gesundheit (vgl. Elkeles, 1999).<br />
Zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit<br />
wird in der Forschung theoretisch auf verschiedene Grundlagen verwiesen.<br />
Eines der ersten Erklärungsmodelle der Sozialforscherin M. Jahoda (1975) ist<br />
die Deprivationstheorie. Mit der gesellschaftlichen Institutionalisierung der<br />
Erwerbsarbeit ergeben sich latente und manifeste Konsequenzen, die sich<br />
positiv auf die psychische Gesundheit und die soziale Integration auswirken.<br />
Jahoda benennt sechs Funktionen der Teilhabe an Erwerbsarbeit:<br />
1. Eine dauerhafte sowie zeitliche Strukturierung des Alltags,<br />
2. ebenso eine Erweiterung des sozialen Horizonts, das enge soziale<br />
Umfeld von Familie, Freunden und Bekannten übersteigend,<br />
19
3. auch eine Einbettung in gemeinschaftliche Zweck- und Sinnstrukturen,<br />
4. Zuweisung eines Status und die Bildung einer sozialen Identität,<br />
5. einen Zwang, der zur regelmäßigen Betätigung und Aktivierung treibt<br />
und letztlich<br />
6. die Möglichkeit der Kontrolle der persönlichen Lebensumstände.<br />
Durch Arbeitslosigkeit gehen diese Funktionen verloren (vgl. Jahoda et al.,<br />
1975). Laut Kieselbach&Beelmann (2006) sind heute Jahodas Vorstellungen<br />
und Erklärungen umstritten.<br />
Basierend auf Jahodas Forschungsergebnissen verweisen Kieselbach &<br />
Beelmann, (2006) auf das Vitamin-Modell von Warr (1987). Warr verwendet<br />
ein Erklärungsmodell, in dem er von der notwendigen Versorgung des Körpers<br />
mit Vitaminen spricht, welche in geeigneter Dosierung die psychische<br />
Gesundheit stützen soll, wobei er nicht zwischen Arbeitslosen und<br />
Erwerbstätigen unterscheidet. Die einen minimieren ihre Gesundheit durch zu<br />
viel und überbeanspruchende Arbeit, die anderen veringern sie durch zu wenig<br />
und zu unterfordernde Arbeit. Er nennt neun Faktoren:<br />
1. Die Möglichkeit zur Kontrolle der persönlichen Lebensbedingungen,<br />
2. die Möglichkeit, die persönlichen Fähigkeiten zu entwickeln und<br />
anzuwenden,<br />
3. die externen Zielvorgaben, welche Aktivierung und Motivation<br />
verursachen,<br />
4. die Abwechslung und die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen,<br />
5. die Vorhersehbarkeit und Durchschaubarkeit von Ereignissen,<br />
6. die Verfügbarkeit ausreichender finanzieller Reserven,<br />
7. die physische Sicherheit,<br />
8. die sozialen Kontakte und schließlich<br />
9. die soziale Rolle, die Selbstachtung und Anerkennung durch andere<br />
Menschen begünstigt.<br />
Folgend benennen Kieselbach & Beelmann (2006) die Theorie der gelernten<br />
Hilflosigkeit nach Seligmann (1967), welche den erlebten Kontrollverlust,<br />
bedingt durch das Verweilen in unfreiwilliger Arbeitslosigkeit, hervorhebt.<br />
Experimentelle Beobachtungen belegen emotionale, kognitive und<br />
motivationale Defizite wie zum Beispiel depressive Verstimmung, verringerte<br />
20
Selbstachtung, herabgesetzte Reaktionsfähigkeit und Passivität, hervorgerufen<br />
durch die mangelnde Kontrolle über das eigene Leben, welche wiederum das<br />
Erleben von Enttäuschung und Hilflosigkeit begünstigen (vgl. Kieselbach &<br />
Beelmann, 2006).<br />
Die Stigma-Theorie von Goffman (1967) bezieht sich vor allem auf<br />
Langzeitarbeitslosigkeit. Sie thematisiert und untersucht die soziale Interaktion<br />
zwischen Normalen (Arbeitnehmern) und Devianten (Arbeitslosen) mit den<br />
Folgen Diskriminierung versus soziale Ermutigung (vgl. ebd.).<br />
Bei allen bekannten Erklärungsansätzen spielt die kognitive Stresstheorie nach<br />
Lazarus (1966) eine besondere Rolle. Ein Arbeitsplatzverlust und auch<br />
Arbeitslosigkeit sind kritische Lebensereignisse und beanspruchen die<br />
Bewältigungsressourcen (vgl. ebd.).<br />
3.4 Copingstrategien (Bewältigung) von Arbeitslosigkeit und<br />
Langzeitarbeitslosigkeit<br />
Um die Situation von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit aushalten zu<br />
können, entwickeln die Betroffenen individuelle Bewältigungsstrategien<br />
(Coping).<br />
Die individuellen Reaktionen und Umgangsweisen der Betroffenen weisen<br />
keinen einheitlichen Reaktionsautomatismus auf. Eine Vielzahl an<br />
Einflussfaktoren bestimmen diese, welche dann die Motivation für ein<br />
Verhalten determinieren (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />
Folgende Faktoren sind bei der Erklärung der individuellen Copingstrategien zu<br />
berücksichtigen:<br />
Die bisher gesammelten Arbeitserfahrungen sind ein zentraler Faktor. Ist die<br />
Beschäftigung für den Betroffenen von hoher Bedeutung, so leidet dieser unter<br />
der Belastung von Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß stärker. So kann auch<br />
Schwarzarbeit in der Schattenwirtschaft als Copingstrategie verstanden werden<br />
(vgl. ebd.).<br />
Ebenso sind Freizeitaktivitäten gute Bewältigungsstrategien, wobei die<br />
Umsetzung durch die finanzielle Verschlechterung erschwert werden kann.<br />
21
Nicht alle Freizeitgestaltungen sind mit einem finanziellen Aufwand verbunden,<br />
aber oft fehlt die Motivation durch die Überlagerung von Alltagssorgen.<br />
Trotz der zweifellos vermehrt zur Verfügung stehenden Zeit sind Arbeitslose<br />
seltener sportlich aktiv. 30% der Arbeitslosen und 40% der Berufstätigen gaben<br />
an, wöchentlich mindestens eine Stunde Sport zu treiben (vgl. Grobe &<br />
Schwartz, 2004). Die gerade bei psychosozialem Stress kompensatorischen<br />
Möglichkeiten sportlicher Aktivitäten können bei Arbeitslosen oft nicht wirksam<br />
werden, da die Motivation aufgrund der besonderen Lebenslage der<br />
Arbeitslosigkeit fehlt. Denn auch bei einem geringen Aktivitätsniveau ist ein<br />
erhöhter Stressfaktor zu beobachten, wobei starke soziale Einbindung dem<br />
entgegen wirken kann (Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />
Vielen Betroffenen fehlt der soziale Kontakt zu Kollegen, wobei die<br />
Freizeitgestaltung in Gruppen als recht positiv erachtet wird, da die Kohärenz<br />
im sozialen Kontext dem Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit und -<br />
unterstützung nachkommt und so genannten Isolations- und<br />
Stigmatisierungseffekten entgegen wirken kann.<br />
Betroffene mit gutem sozialen Anschluss und/ oder der Unterstützung der<br />
Familie oder von Freunden, erliegen weniger den Belastungen der<br />
Arbeitslosigkeit (vgl. ebd.).<br />
Die individuellen Copingstrategien, welche die Betroffenen anwenden, können<br />
sich unterschiedlich auf ihre Gesundheit auswirken, abhängig davon, ob<br />
gesundheitsschädigende oder gesundheitsfördernde Strategien zum Einsatz<br />
kommen (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Elkeles,<br />
1999).<br />
Abschließend lässt sich feststellen, dass Betroffene aufgrund biografischer<br />
Erfahrungen individuell mit der veränderten Lebenssituation umgehen und sich<br />
ihren Ressourcen entsprechend anpassen.<br />
22
4. Arbeitslosigkeit/ Langzeitarbeitslosigkeit und Suchterkrankungen<br />
Alkohol und Tabak sind die gängigsten und am weitesten verbreiteten legalen<br />
Drogen in Deutschland (vgl. DHS, 2005).<br />
Der hohe Pro-Kopf-Konsum an Alkohol und Tabak in Deutschland zeigt sich an<br />
folgenden Zahlen.<br />
Alkohol:<br />
Von den Alkoholkonsumenten im Alter von 18 bis 69 Jahren konsumieren 10,4<br />
Mio. Menschen mit riskantem Konsum (mehr als 30 g Reinalkohol pro Tag bei<br />
Männern und 20 g Reinalkohol pro Tag bei Frauen), 1,7 Mio. mit schädlichem<br />
Konsum (Missbrauch nach DSM-IV), 1,7 Mio. mit Abhängigkeit (Abhängigkeit<br />
nach DSM-IV). Jährlich sind ca. 163.000 Personen in ambulanter bzw.<br />
stationärer Behandlung.<br />
Zum Trinkverhalten ist festzuhalten: Rund 8 % der Bevölkerung trinken 38 %<br />
des gesamten Alkohols (vgl. DHS, 2005). 2003 hatten 9,1% der Frauen und<br />
34,7% der Männer einen AUDIT 1 - Wert von über acht Punkten. Beim<br />
Tabakkonsum, der sich bei Männern von 1997 bis 2003 um ca. 5,9% verringert<br />
hat, lässt sich 2003 dennoch eine Zahl starker Raucher (mehr als 20 Zigaretten<br />
täglich) feststellen. Nach dem Fragerströmtest erlangen diese einen Wert von<br />
sechs bis sieben Punkten, bei Männern waren dies 37,1% und bei Frauen<br />
30,5% (vgl. Fachverband Sucht e.V., 2007, [15.01.07]).<br />
Daher überrascht es nicht, dass ein erhöhter Substanzkonsum bei<br />
Langzeitarbeitslosen nachgewiesen wurde (vgl. Kuhnert et al., 2005).<br />
Für den Alkoholkonsum gibt es keinen allgemeinen Zusammenhang zwischen<br />
der Arbeitslosenrate und dem Anstieg des Alkoholkonsums in der<br />
Bundesrepublik Deutschland. Doch ist anzumerken, dass sich der<br />
Alkoholkonsum bei denen, die schon vor der Arbeitslosigkeit ein auffälliges<br />
Konsummuster aufweisen, als Droge intensiviert. Somit intensiviert die<br />
1<br />
AUDIT (The Alcohol Use Disorders Identification Test) bezeichnet einen<br />
Screeningtest, der Alkoholkonsum in Kategorien einteilt. Ein AUDIT-Wert über 8 Punkte<br />
bedeutet, dass die Testperson einen riskanten schädlichen Konsum aufweist.<br />
23
Arbeitslosigkeit die gesundheitlich kritischen Alkoholkonsummuster (vgl.<br />
Henkel, 1992, Grobe & Schwartz, 2004).<br />
Die Rate gesundheitlich riskanter Alkoholtrinker unter den Arbeitslosen ist<br />
deutlich höher als bei Beschäftigten. Stichproben von Henkel (1992) ergaben,<br />
dass nur 5,6% der Beschäftigten, aber 20% der Arbeitslosen täglich mehr als<br />
80 g Reinalkohol ( zwei Liter Bier oder ein Liter Wein) konsumierten.<br />
Lang anhaltende Arbeitslosigkeit erhöht also das Risiko für die Entwicklung<br />
bzw. Intensivierung bzw. Chronifizierung von Alkoholproblemen (vgl. Henkel,<br />
1992).<br />
Besonders bei Männern ist die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit<br />
gegeben, wobei die Lebensgeschichte bzw. Biografie eine entscheidende<br />
Auswirkung auf die spätere Entwicklung zum „arbeitslosen Problemtrinker“ hat<br />
(vgl. Kuhnert et al., 2005).<br />
Laut Kieselbach & Beelmann (2006) zeigt sich nach Turtle & Ridley bei<br />
längerer Dauer der Arbeitslosigkeit eine stärkere Ausprägung in den Bereichen<br />
der physischen Inaktivität, des sozialen Rückzugs, der Desorganisation von<br />
Schlaf- und Essgewohnheiten und vor allem ein verstärkter Konsum von<br />
Alkohol und Tabak.<br />
Besonders Langzeitarbeitslose konsumieren gegenüber Kurzzeitarbeitslosen<br />
deutlich mehr Alkohol, insbesondere am Wochenende (vgl. Kuhnert et al.,<br />
2005).<br />
Diese Aussage unterstützt die Tatsache, dass der Anteil der arbeitslosen<br />
Alkoholabhängigen in den ambulanten und stationären Suchthilfeeinrichtungen,<br />
je nach Klinik zwischen 30% und 45% beträgt (vgl. Henkel et al., 2005;<br />
Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />
Andere Zahlen benennen Kuhnert et al. (2005). Ihrer Recherche zufolge waren<br />
2001 38% der Frauen und 55% der Männer, die in den stationären<br />
Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe untergebracht waren, arbeitslos.<br />
Der Alkoholkonsum wird in der Suchtforschung als eine Art des<br />
Stimmungsmanagements interpretiert, da bestimmte Emotionen wie<br />
Bedrohung oder Depressivität in unterschiedlicher Art und Weise den<br />
Alkoholkonsum beeinflussen (vgl. Kuhnert et al., 2005).<br />
Kuhnert et al. (2005) benennen die Dortmunder Langzeitarbeitslosenstudie, bei<br />
der Betroffene zur Befragung über ihr Trinkverhalten folgende Angaben<br />
24
machten: 54,6% tranken weniger Alkohol als vor der Arbeitslosigkeit und 41,2%<br />
tranken deutlich mehr Alkohol, seitdem sie arbeitslos sind. Doch weisen die,<br />
die mehr trinken, ein politoxikomanisches Suchtmuster, ebenso ein defizitäres<br />
Bewältigungsverhalten auf. Kuhnert et al. gehen von einer verstärkten<br />
Suchtgefahr bei Langzeitarbeitslosen aus. Ein Kennzeichen für<br />
mehrfachabhängigen Suchtmittelkonsum, ist das verstärkte Rauchen unter<br />
Alkoholikern. Als Beispiel benennen Kuhnert et al. Teilnehmer einer Duisburger<br />
Studie mit Alkohol- oder Suchtproblemen, von denen 88% regelmäßig rauchen<br />
und 12% Nichtraucher sind. Auch rauchten bei einer Stichprobe der<br />
Dortmunder Langzeitarbeitslosenstudie 73,4% der Teilnehmer (vgl. ebd.).<br />
Tabak:<br />
Verschiedenen Untersuchungen zufolge existieren in Deutschland ca. 17 Mio.<br />
Raucher (10 Mio. Männer und 7 Mio. Frauen). Von den Rauchern rauchen 13,1<br />
Mio. Menschen riskant (6 oder mehr Zigaretten pro Tag) und 4,3 Mio.<br />
Menschen abhängig (Abhängigkeit nach DSM-IV). 35,6 % der Raucher (41,6 %<br />
Männer, 28,6 % Frauen) rauchen täglich 20 und mehr Zigaretten (vgl. Batra,<br />
2006; DHS, 2005).<br />
Ein verbreitetes Belastungs-Bewältigungsverhalten bei Arbeitslosen stellt<br />
gerade das Rauchen dar. Bei ihnen besteht ein dreifach erhöhtes Risiko zu<br />
rauchen.<br />
In einem älteren Bundesgesundheitssurvey (BRD,1984-92) wurde eine<br />
Raucherquote von 71% bei arbeitslosen Männern und bei arbeitslosen Frauen<br />
43% festgestellt, im Vergleich zu Vollbeschäftigen, wo nur 40% der Männer<br />
und 35% der Frauen rauchten Die starken Raucher, welche mehr als 20<br />
Zigaretten am Tag rauchen, sind insbesondere unter den Arbeitslosen zu<br />
finden. Daraus ergeben sich abschätzbare Gesundheitsrisiken in der Zukunft.<br />
Arbeitslose rauchen demnach nicht nur häufiger, sondern auch intensiver, der<br />
Anteil der starken Raucher ist unter den Arbeitslosen deutlich höher als unter<br />
den Berufstätigen (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006; Trabert, 2001; Elkeles,<br />
1999).<br />
Grobe & Schwartz (2004) beziehen sich auch auf das<br />
Bundesgesundheitssurvey (BRD, 1998), nach dem Arbeitslose ein dreifach<br />
25
höheres Risiko für eine Tabakabhängigkeit aufweisen, was in diesem Fall zur<br />
Stressbewältigung dient.<br />
4.1 Suchterkrankungen bei Menschen über dem 50. Lebensjahr<br />
Um ältere alkoholabhängige Menschen zu klassifizieren, wird angeraten, sie<br />
entsprechend dem Beginn ihres problematischen Trinkens in so genannte<br />
„early-onset- Trinker“ und so genannte „late-onset- Trinker“ zu unterteilen. Mit<br />
„early-onset- Trinker“ sind die Abhängigen gemeint, die bereits in jüngeren<br />
Jahren alkoholabhängig waren und dieses Verhalten bis ins hohe Alter hin<br />
fortsetzen. „Late-onset- Trinker“ sind die Abhängigen, die erst im<br />
fortgeschrittenen Alter alkoholabhängig werden. Die Altersgrenze wird in<br />
einzelnen Studien, laut Fleischmann (1999), jeweils unterschiedlich<br />
gehandhabt. Sie reicht vom 55. bis zum 65. Lebensjahr. Fleischmann (1999)<br />
benennt diese Spanne als Grund für die Umstrittenheit der Definition des lateonset<br />
und bezeichnet sie als willkürlich und inkonsistent. Auch variieren die<br />
geschätzten Anteile des late-onset- Typs unter alkoholabhängigen Menschen.<br />
So reichen die Angaben von 30% bis zu 68% (vgl. Trabert, 1998).<br />
Bei 81% der late-onset- Trinker ging ein belastendes Lebensereignis (zum<br />
Beispiel: Partnerverlust, Arbeitsplatzverlust, Berentung, Vereinsamung) voraus,<br />
während dies nur bei 45% der early-onset- Trinker der Fall war (vgl.<br />
Fleischmann, 1999; Trabert, 1998).<br />
In einer klinischen Typologie werden early-onset und late-onset hinsichtlich<br />
folgender Merkmal unterschieden:<br />
• Das Erkrankungsalter liegt beim early-onset bei ca. 25 bis 60<br />
Jahren, hingegen beim late-onset bei ca. 55 bis 65 Jahren.<br />
• Die Prävalenz beim early-onset beträgt ca. 66% und beim lateonset<br />
ca. 33%.<br />
• Hinsichtlich der Persönlichkeit unterscheidet sich der early-onset-<br />
Typ mit instabilen und dissoziativen Merkmalen vom late-onset-<br />
Typ, bei dem stabil und angepasste Persönlichkeitsmerkmale<br />
vorherrschen.<br />
26
• Die soziale Situation ist beim early-onset entsprechend instabil<br />
und desintegriet und beim late-onset integriert.<br />
• Der Trinkstil zeichnet sich beim early-onset durch chaotische und<br />
exzessive Verläufe aus und beim late-onset durch eine<br />
Kontinuität und Angepasstheit.<br />
• Die Therapiechancen werden beim early-onset als ungünstig<br />
bezeichnet und beim late-onset als gut (vgl. Fleischmann, 1999).<br />
Bei älteren Alkoholikern sind generell eher günstigere klinische Merkmale zu<br />
finden, werden sie aber in early-onset- und late-onset- Typen unterteilt,<br />
ergeben sich zwei unterschiedliche klinische Subtypen (vgl.<br />
Fleischmann,1999).<br />
Das Erscheinungsbild des early-onset- Trinkers wird meist als männlich<br />
beschrieben, oft sind diese Personen geschieden. Viele sind primär ledig<br />
geblieben, häufig allein stehend leben sie in instabilen sozialen Verhältnissen.<br />
Sie haben einen niedrigeren beruflichen Status und eine schlechtere<br />
Qualifikation, schulisch wie beruflich. Unter Betrachtung der Folge- und<br />
Begleitschäden, sind early-onset- Alkoholiker gegenüber den late-onset-<br />
Alkoholikern seltener berentet. Auch trinken early-onset- Alkoholiker größere<br />
Mengen Alkohol. Ein Toleranzverlust wird dabei nicht beobachtet, ihr Trinkstil<br />
ist diskontinuierlich und exzessiv. Sie trinken eher an wenigen Tagen große<br />
Mengen Alkohol und missbrauchen seltener zusätzlich Medikamente oder<br />
Drogen. Dennoch sind bei early-onset- Alkoholikern Entzugserscheinungen<br />
häufiger zu beobachten, im Allgemeinen sind die Betroffenen schwieriger zu<br />
behandeln. Sie akzeptieren am ehesten eine Suchtbehandlung mit der Hilfe<br />
von Selbsthilfegruppen, sie suchen auch eher ein Kontakt zu Beratungsstellen<br />
als zum medizinischen Hilfesystem. Es kommt oft vor, dass sie gegen ihren<br />
Willen behandelt werden müssen. Ihre Therapiebereitschaft wechselt zwischen<br />
Anpassung und Ablehnung. Abschließend ist zu erwähnen, dass bei earlyonset-<br />
Alkoholikern häufiger Persönlichkeitsstörungen, meist mit dissozialen<br />
Merkmalen, diagnostiziert werden.<br />
Hingegen wird das Erscheinungsbild des late-onset- Alkoholikers häufiger als<br />
weiblich, verheiratet und in festen Beziehungen lebend beschrieben. Er hat<br />
eine höhere Bildung und ist oft im Vorruhestandsalter berentet. Mehr als die<br />
Hälfte der late-onset- Alkoholiker sind in hausärztlicher Behandlung, da bei<br />
27
ihnen kaum Kontakt zu Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen zu<br />
beobachten ist. Ihr Trinkstil ist kontinuierlicher und verträglicher, exzessive<br />
Trinkmengen und Alkoholisierungen sind hier die Ausnahme. Sie trinken<br />
regelmäßig kleinere Mengen Alkohol und zeichnen sich häufig durch<br />
zusätzlichen Medikamentenmissbrauch aus (vgl. Fleischmann, 1999).<br />
Die Diagnostik eines Alkoholabusus älterer Menschen wird durchgängig durch<br />
besondere Probleme erschwert. Hinweise auf eine Alkoholabhängigkeit sind<br />
indirekt, unspezifisch und vieldeutig, denn Ältere suchen den Arzt eher mit<br />
allgemeinen Symptomen wie Schmerzen, Schlaf- und Gedächtnisstörungen,<br />
Depressionen und Angst den Arzt auf und seltener wegen alkoholbedingter<br />
Probleme. Bei Älteren sind Symptome wie Zittern und Angstzustände häufiger,<br />
jedoch wegen einer Multimorbidität vieldeutig und nicht immer als<br />
Entzugssymptomatik zu erkennen. Werden zudem noch verordnete<br />
Medikamente eingenommen, erschwert dies zusätzlich eine genaue Diagnose.<br />
Hinzu kommt dass sich das Trinkverhalten Älterer weniger leicht vom sozial<br />
akzeptierten „normalen“ Trinken unterscheiden lässt. Da ältere Menschen,<br />
durch körperliche Veränderungen bedingt, weniger Alkohol trinken können,<br />
müssen auch geringe Mengen problematisiert werden (vgl. Fleischmann,<br />
1999).<br />
Besonders stark ausgeprägt sind die Verleugnungstendenzen bei Betroffenen<br />
aus Gründen wie zum Beispiel Scham, Schuldgefühlen und Selbstverachtung.<br />
Gedächtnisstörungen der Betroffenen und falsche Rücksichtnahme sowie<br />
Befangenheitsgefühle seitens der Ärzte können ebenfalls zu Unterschätzungen<br />
der Trinkmenge führen. Auch wehren Angehörige die Diagnose einer<br />
Alkoholabhängigkeit häufig vehement ab, nicht selten beginnt die Familie des<br />
Betroffenen sein Trinkverhalten zu rechtfertigen und zu verharmlosen. Dies<br />
führt zu Fehldiagnosen in mehr als 50% der Fälle (vgl. Fleischmann, 1999).<br />
Zu den Entzugserscheinungen lässt sich sagen, dass der Entzug bei Älteren<br />
länger dauert und dass die psychischen Störungen schwerwiegender sind als<br />
bei jüngeren Betroffenen. Damit sind vor allem die kognitiven<br />
Beeinträchtigungen, Tagesmüdigkeit, Schwächegefühl und Bluthochdruck<br />
gemeint. Doch die Delirsymptome wie Tremor, Halluzinationen und Schwitzen<br />
sind ähnlich ausgeprägt wie bei Jüngeren (vgl. Fleischmann, 1999).<br />
28
Laut Fleischmann (1999) beträgt die Prävalenz alkoholabhängiger Älterer ein<br />
Drittel bis knapp die Hälfte gegenüber jüngeren Altersgruppen. Hierbei ist die<br />
hohe Sterblichkeitsrate Alkoholkranker mit zu beachten. Mehr als 73.000<br />
Menschen sterben in Deutschland jährlich vorzeitig durch riskanten<br />
Alkoholkonsum alleine oder durch kombinierten Konsum von Alkohol und<br />
Tabak (vgl. Batra, 2006; DHS, 2005).<br />
Des Weiteren wird der Tabakkonsum behandelt. Hierzu lässt sich sagen, dass<br />
sich hier ähnliche Strukturen wie beim Alkoholkonsum älterer Menschen<br />
abzeichnen. Wie in der folgenden Tabelle des Statistischen Bundesamts zu<br />
sehen ist, verringert sich auch die Anzahl der regelmäßigen Raucher mit<br />
steigendem Alter, wobei auch hier die hohe Sterblichkeitsrate von Rauchern<br />
mit zu berücksichtigen ist. Direkt dem Tabakkonsum und –missbrauch werden<br />
110.000 bis 143.000 vorzeitige Todesfälle zugeordnet. Damit stehen 22 % aller<br />
vorzeitigen Todesfälle bei Männern und 5 % bei Frauen in Verbindung mit<br />
Tabak (vgl. Batra, 2006; DHS, 2005).<br />
29
Rauchverhalten nach Altersgruppen Ergebnisse der Mikrozensus-<br />
Befragung<br />
im Jahr 2005<br />
Anteil an der<br />
Bevölkerung<br />
Alter von ...<br />
Bevölkerung<br />
Auskunftsbis<br />
mit<br />
mit Angaben<br />
quote<br />
unter ...<br />
über die Rauchgeinsgesamt<br />
Angaben<br />
ins- gelegent- regel-<br />
Jahren<br />
über die<br />
gesamt lich mäßig<br />
in 1 000<br />
Rauchgein<br />
Prozent 1<br />
Insgesamt<br />
15 - 20 4 921 4 095 83,2 23,6 5,1 18,5<br />
20 - 25 4 916 4 090 83,2 40,3 6,3 34,0<br />
25 - 30 4 807 3 985 82,9 38,2 6,1 32,1<br />
30 - 35 5 091 4 166 81,8 35,3 5,0 30,3<br />
35 - 40 6 665 5 449 81,8 36,1 4,8 31,3<br />
40 - 45 7 212 5 928 82,2 37,6 4,9 32,6<br />
45 - 50 6 138 5 090 82,9 36,4 4,5 31,9<br />
50 - 55 5 591 4 696 84,0 30,8 3,9 26,8<br />
55 - 60 4 803 4 073 84,8 25,6 3,4 22,2<br />
60 - 65 4 987 4 366 87,5 18,8 2,8 16,0<br />
65 - 70 5 460 4 867 89,1 13,0 2,0 11,0<br />
70 - 75 3 775 3 364 89,1 9,8 1,7 8,2<br />
75 und mehr 6 620 5 634 85,1 5,9 1,2 4,7<br />
Insgesamt 70 984 59 801 84,2 27,2 4,0 23,2<br />
1 Bezogen auf die Bevölkerung mit Angaben über die Rauchgewohnheiten.<br />
Aktualisiert am 06. Juni 2006<br />
(Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland, 2006 [15.12.07].)<br />
30
Nach Rumpf & Weyerer, (2006) finden sich 16,4% Raucher in der Altersgruppe<br />
der 60- bis 69-Jährigen bei den 70- bis 79-Jährigen sind es 9,7%. Genauere<br />
Daten zur Tabakabhängigkeit, in Altersgruppen unterteilt, liegen aus<br />
bundesweiten, repräsentativen Studien nicht vor. Aber man kann sagen, dass<br />
sich die Gruppe älterer Raucher durch einen hohen Konsum und eine starke<br />
Abhängigkeit kennzeichnen lässt (vgl. Rumpf & Weyerer, 2006). Ein<br />
Rauchstopp im höheren Alter ist mit einer deutlichen Verringerung<br />
gesundheitlicher Folgen und einer geringeren Sterblichkeit verbunden. (vgl.<br />
Rumpf & Weyerer, 2006, [13.12.06]). Abschließend ist zu bemerken, dass<br />
Ältere gute Chancen, oftmals bessere als jüngere, zur dauerhaften Abstinenz<br />
nach einer Suchtbehandlung haben (vgl. Fleischmann, 1999; DHS, 2005; Gehl<br />
& Lutz, 1995; Rumpf & Weyerer, 2006, [13.12.06]; Trabert, 1998; Vossmann &<br />
Wernado, 1996).<br />
4.2 Von der Theorie zur Praxis<br />
Aus den vorherigen Kapiteln lässt sich ableiten, dass Langzeitarbeitslosigkeit<br />
eine starke Belastung für Betroffene darstellt. Besonders ältere Arbeitnehmer<br />
sind von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Einige reagieren auf diese<br />
negativempfundene Situation mit vermehrtem Konsum von Tabak und Alkohol<br />
als Bewältigungsstrategie. Das Projekt AUBELE: AUswikungen BElastender<br />
LEbenssituationen (AUBELE) auf den Umgang mit psychotropen Substanzen<br />
bei Menschen über dem 50. Lebensjahr – am Beispiel von<br />
Langzeitarbeitslosigkeit, widmet sich genau dieser oben genannten<br />
Personengruppe und ist Grundlage des praktischen Teils der vorliegenden<br />
Arbeit.<br />
Es ergeben sich folgende Fragestellungen aus dem theoretischen Teil:<br />
1) Wie sehen die Konsummuster bezüglich Tabak und Alkohol bei<br />
Personen über dem 50. Lebensjahr aus, die länger als ein Jahr<br />
arbeitslos sind?<br />
2) Zeigen sich Geschlechtsunterschiede in den Konsummustern?<br />
31
3) Welche Veränderungen gibt es bezüglich des Konsumverhaltens nach<br />
Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit?<br />
4) Welche Charakteristika zeigen sich bei den langzeitarbeitslosen<br />
Personen über dem 50. Lebensjahr, die ein auffälliges<br />
Alkoholkonsummuster (s. AUDIT > 8) aufweisen?<br />
32
5. Beschreibung des Projekts AUBELE<br />
In der aktuellen Literatur finden sich sowohl Studien zu den Themen<br />
Belastungen durch Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit als auch<br />
Untersuchungen zum Substanzkonsum von Arbeitslosen und<br />
Langzeitarbeitslosen, wobei die Personengruppe der über 50- Jährigen<br />
Arbeitnehmer wenig gesondert betrachtet wird. Jedoch wird diese<br />
Personengruppe in Bezug auf die Langzeitarbeitslosigkeit, die dadurch<br />
bedingten Belastungen und das dadurch bedingte Bewältigungsverhalten in<br />
Bezug auf eine Substanzkonsumveränderung nicht gesondert betrachtet .<br />
Die Kompetenzplattform Suchtforschung (KOPF – S) führt folgendes Projekt<br />
zur Rehabilitationsforschung durch:<br />
AUswikungen BElastender LEbenssituationen (AUBELE) auf den Umgang mit<br />
psychotropen Substanzen bei Menschen über dem 50. Lebensjahr – am<br />
Beispiel von Langzeitarbeitslosigkeit.<br />
Die Projektleitung haben Herr Prof. Dr. Michael Klein und die<br />
Projektkoordination Frau Dipl.-Psych. Emily Semmann inne.<br />
Ausgangspunkt der Studie sind theoretische Modelle und empirische Befunde<br />
zum Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Suchterkrankungen. Das Ziel der<br />
laufenden Untersuchung besteht darin, Bedingungen von Alkoholmissbrauch<br />
und -abhängigkeit bei Menschen über dem 50. Lebensjahr im Kontext von<br />
Langzeitarbeitslosigkeit zu untersuchen. Die zentrale Frage ist, ob<br />
Langzeitarbeitslose über dem 50. Lebensjahr eine Risikogruppe darstellen,<br />
welche als subjektiv entlastende Bewältigungsstrategie auf die Lebenssituation<br />
Langzeitarbeitslosigkeit und den daraus resultierenden finanziellen,<br />
psychischen und sozialen Konsequenzen mit vermehrtem Substanzkonsum<br />
(Alkohol, Nikotin, Medikamente) reagiert (vgl. www.addiction.de, 2006<br />
[22.12.06]). Erste Ergebnisse, aus denen Leitlinien für präventive und<br />
interventive Maßnahmen abgeleitet werden können, werden voraussichtlich<br />
Mitte 2007 vorliegen.<br />
Die Projektlaufzeit erstreckt sich von Juli 2005 bis Dezember 2006.<br />
Die vorliegende <strong>Diplomarbeit</strong> „Untersuchung langzeitarbeitsloser älterer<br />
Menschen und deren Suchtgefährdung“ ergibt sich aus dem beschriebenen<br />
Projekt AUBELE und ist eine Teilstudie dieses Projekts.<br />
33
Einige der verwendeten standardisierten und halbstandardisierten Fragebögen<br />
innerhalb der Gesamtstudie sind für die <strong>Diplomarbeit</strong> unerheblich und werden<br />
daher in allen weiteren Ausführungen nicht erläutert.<br />
34
6. Untersuchungsmethodik<br />
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die genaue methodische<br />
Vorgehensweise. Beginnend mit der Rekrutierung der Teilnehmer wird<br />
weiterhin die Durchführung der Befragung beschrieben und letztlich das<br />
Erhebungsinstrument erläutert.<br />
6.1 Rekrutierung der Teilnehmer<br />
Die Rekrutierung der Teilnehmer erfolgt dank der Kooperation mit<br />
verschiedenen Institutionen, welche einen Kontakt zu arbeitslosen Personen<br />
haben und/ oder herstellen können.<br />
Zu den Kooperationspartnern gehören die ARGE Köln, die ARGE Bonn, das<br />
Kölner Arbeitslosenzentrum, das Arbeitslosenzentrum Bonn der Caritas,<br />
Blaues Kreuz Köln, die Oase Köln, die EVA-gGmbH und das<br />
Beratungszentrum Caritas im Auftrag der ARGE Wuppertal. Die Teilnehmer<br />
wurden über Informationsbroschüren und Plakate bei den oben genannten<br />
Institutionen auf das Projekt aufmerksam gemacht. Zusätzlich wurde die<br />
Rekrutierung aktiv durch Mitarbeiter der verschiedenen Einrichtungen<br />
unterstützt, indem diese mögliche Teilnehmer persönlich ansprachen und<br />
nachfragten, ob ein Interesse an einem Interview bestehe.<br />
Die Mitarbeiter des Projekts klärten vorerst mit den Teilnehmern telefonisch ab,<br />
ob diese auch dem verlangten Studienprofil entsprachen. War dies der Fall,<br />
wurde ein Interviewtermin vereinbart. Des Weiteren wurden die Teilnehmer<br />
über eine Vergütung von 20 Euro informiert, die sie nach Beendigung des<br />
Interviews erhielten.<br />
Dank des gebildeten Netzwerkes von Kooperationspartnern konnten 78<br />
Personen befragt werden.<br />
35
6.2 Durchführung der Befragung<br />
Die meisten Befragungen wurden in den Büroräumen der Kompetenzplattform<br />
Suchtforschung durchgeführt. Die Dauer einer Befragung betrug ungefähr<br />
zweieinhalb Stunden, in wenigen Fällen bis zu vier Stunden. Einige<br />
Institutionen ermöglichten den Mitarbeitern des Projekts die Befragung vor Ort,<br />
so dass die Teilnehmer keine großen Distanzen zurücklegen mussten. Auf<br />
diese Weise wurde der Zugang zu diesen für die Mitarbeiter und umgekehrt<br />
erleichtert. Die Befragungen vor Ort fanden ebenfalls in Büroräumen statt, so<br />
dass keine Störungen während der Befragung auftreten konnten.<br />
Alle Befragungsorte erfüllten gewisse Standards, die die Bedingungen eines<br />
vertrauenserweckenden Ambientes erfüllten.<br />
Die Mitarbeiter wurden zuvor von der Projektleitung geschult, um die Interviews<br />
angemessen durchführen zu können. Da die Teilnehmer um die Preisgabe von<br />
persönlichen Ansichten gebeten wurden, war es wichtig, dass die Befragung in<br />
einer möglichst angenehmen, entspannten Situation durchgeführt wurde. Dazu<br />
gehört nicht nur der Raum, sondern auch, dass sich der Interviewer gut auf<br />
seinen Gesprächspartner einstellen kann und auch bei eventuellen<br />
Überraschungen, wie plötzliche Gefühlsausbrüche der Befragten, vorbereitet ist<br />
und empathisch reagiert. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die unbedingte<br />
Wahrung des Datenschutzes, der umso bedeutsamer wird, je persönlicher die<br />
Fragen sind, die man stellen möchte. Über diesen Punkt wurden die Befragten<br />
ausführlich zu Beginn des Interviews informiert.<br />
6.3 Beschreibung des Erhebungsinstruments<br />
Das Erhebungsinstrument des AUBELE – Projekts ist ein 34-seitiger<br />
halbstandardisierter Interviewleitfaden mit psychometrischen Fragebögen und<br />
mehreren quantitativen sowie qualitativen offenen Fragen.<br />
Die Sequenzen des AUBELE- Projekts, welche für die vorliegende<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> von Bedeutung sind, werden im Folgenden beschrieben.<br />
36
Die bestehende Studie erhebt durchgängig Variablen der Soziodemografie<br />
sowie sozioökonomischen Daten zur zuletzt ausgeübten Tätigkeit und der dann<br />
folgenden Arbeitslosigkeit. Es werden auch der Gesundheitszustand und die<br />
subjektive Belastung durch die Langzeitarbeitslosigkeit sowie auch die<br />
finanziellen Gegebenheiten erfragt.<br />
Des Weiteren wird der Konsum von Alkohol und Tabak erhoben. Ebenso<br />
werden eventuelle Veränderungen des Konsums, bedingt durch die<br />
Arbeitslosigkeit, fokussiert. Abschließend werden die Teilnehmer nach ihrem<br />
Befinden nach Beendigung der Befragung und wie sie auf das Projekt AUBELE<br />
aufmerksam geworden sind, befragt. Zwei für diese Arbeit bedeutende<br />
Screeninginstrumente des Projekts sind der Fragerström Test for Nicotine<br />
Dependence und der AUDIT(Alcohol Use Disorders Identification Test), die im<br />
Folgenden noch genauer beschrieben werden.<br />
6.3.1 Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7)<br />
Frage 42 ist der Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7). Er<br />
besteht aus sechs Items und ist eines der psychometrischen Instrumente,<br />
welche die Abhängigkeit als eine dimensionale Größe zu erfassen versucht.<br />
Dieser Test erfährt die größte internationale Anerkennung. Neben dem Umfang<br />
des Zigarettenkonsums erfragt er zusätzlich Variablen des Rauchverhaltens,<br />
die mit der körperlichen (z.B. morgendliches Rauchen, wegen der<br />
Entzugserscheinungen) und psychischen Abhängigkeit (z.B. Rauchverzicht in<br />
bestimmten Situationen) verbunden sind (vgl. Batra, 1998).<br />
Die meisten Raucher konsumieren zwischen 10 und 30 Zigaretten pro Tag und<br />
viele davon bezeichnen sich selbst als abhängige Raucher. Starkes Rauchen<br />
ist zwar häufig, jedoch nicht zwangsläufig mit einer Abhängigkeit zu definieren.<br />
In der Praxis wird nicht nur die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten (mehr<br />
als zwanzig Zigaretten pro Tag) als relevantes diagnostisches Kriterium für die<br />
Abhängigkeitsdiagnose gewählt, sondern auch die Unfähigkeit zur Abstinenz.<br />
Ebenso zu beachten sind darüber hinaus das Auftreten einer<br />
Entzugssymptomatik und die Anzahl der bisherigen Abstinenzversuche, welche<br />
37
allerdings ohne Erfolg waren (mindestens zwei Versuche). Auch das<br />
regelmäßige morgendliche Rauchen innerhalb der ersten Stunde nach dem<br />
Erwachen ist zu beachten (vgl. ebd.).<br />
Diese Kriterien werden u. a. auch bei den beiden relevanten diagnostischen<br />
Klassifikationssystemen, der ICD 10 und dem DSM-IV für eine<br />
Abhängigkeitsdiagnose verwendet. Beide Diagnosesysteme teilen Raucher<br />
kategorial in abhängige und nicht abhängige Raucher ein und erfassen somit<br />
nicht die Abhängigkeit als eine dimensionale Größe (vgl. ebd.).<br />
Der FTND wurde konzipiert, um das Maß für die Stärke der körperlichen<br />
Abhängigkeit zu messen .<br />
Die prädiktive Funktion des Tests für die Wahrscheinlichkeit, im Rahmen einer<br />
Raucherentwöhnung abstinent zu werden, ist hier am bedeutsamsten. Denn<br />
die rauchende Allgemeinbevölkerung erzielt zwischen 3,1 und 4,3 Punkten,<br />
Raucher mit einem FTND-Score ab 7 Punkten haben eine äußerst geringe<br />
Erwartung auf Abstinenz.<br />
Anbei wird bei der Anwendung der Kriterien des ICD 10 bei 25% aller Raucher<br />
eine Abhängigkeit diagnostiziert, aber bei der Anwendung eines dimensionalen<br />
Konzepts, wie dem FTND, wird eine Abhängigkeit bei abhängigen Rauchern<br />
von anderen Autoren bei 60% bis 80% vermutet (vgl. Batra, 1998).<br />
Frage 42: Nun folgen einige Fragen zu Ihrem aktuellen<br />
Zigarettenkonsum.<br />
1. Wann nach dem Aufwachen rauchen Sie Ihre erste<br />
Zigarette?<br />
Innerhalb von 5 Minuten. 3 Punkte<br />
Innerhalb von 6-30 Minuten. 2 Punkte<br />
Innerhalb von 31-60 Minuten. 1 Punkt<br />
Nach 60 Minuten. 0 Punkte<br />
2. Finden Sie es schwierig, an Orten, an denen das<br />
Rauchen verboten ist, darauf zu verzichten?<br />
Ja. 1 Punkt<br />
Nein. 0 Punkte<br />
3. Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten<br />
wollen?<br />
38
Auswertung:<br />
Die erste am Morgen. 1 Punkt<br />
Andere. 0 Punkte<br />
4. Wie viele Zigaretten rauchen Sie im Allgemeinen pro<br />
Tag?<br />
Bis 10. 0 Punkte<br />
11-20. 1 Punkt<br />
21-30. 2 Punkte<br />
Mehr als 30. 3 Punkte<br />
5. Rauchen Sie am frühen Morgen im Allgemeinen mehr<br />
als am Rest des Tages?<br />
Ja. 1 Punkt<br />
Nein. 0 Punkte<br />
6. Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind<br />
und im Bett bleiben müssen?<br />
Ja. 1 Punkt<br />
Nein. 0 Punkte<br />
0- 2 Punkte = geringe Abhängigkeit;<br />
3- 5 Punkte = mittlere Abhängigkeit;<br />
6- 7 Punkte = starke Abhängigkeit;<br />
8-10 Punkte = sehr starke Abhängigkeit.<br />
6.3.2 AUDIT: The Alcohol Use Disorders Identification Test<br />
Der AUDIT stellt neben dem Fragerström das zweite bedeutende<br />
Screeninginstrument für die vorliegende Arbeit dar.<br />
Frage 57 beinhaltet den von Thomas F. Babor, John C.Higgins-Biddle, John B.<br />
Saunders & Maristela G. Monteiro (2001) entwickelten AUDIT: The Alcohol Use<br />
Disorders Identification Test: Guidelines for Use in Primary Health Care,<br />
Second Edition, Genf: WHO.<br />
Der aus zehn Fragen bestehende Test wurde von der<br />
Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem multinationalen Projekt speziell<br />
zur Erkennung von riskantem bzw. gefährlichem Alkoholkonsum entwickelt.<br />
39
Er dient dazu, gefährlichen und schädigenden Alkoholkonsum zu erkennen. Mit<br />
seinen drei konzeptionellen Achsen (Trinkmuster, Symptome der<br />
Alkoholabhängigkeit, Merkmale des gefährlichen Konsums) deckt der AUDIT<br />
ein breites Spektrum alkoholassoziierter Probleme ab. Die Punktwerte der<br />
gewählten Antworten werden addiert. Die minimale Punktzahl ist null, die<br />
maximale vierzig Punkte. Die Auswertung erfolgt entsprechend der erreichten<br />
Punktwerte nach vier Risikobereichen (vgl. Mentz, 2006, [20.12.06]).<br />
Laut DHS Info wird von einer Frühdiagnostik von Alkoholproblemen<br />
gesprochen (vgl. DHS 2003).<br />
Genauere Erläuterungen zur Auswertung erfolgen im Anschluss an die letzte<br />
Frage des Tests.<br />
Frage 57: Ich stelle Ihnen nun noch einige Fragen zu Ihrem Alkoholkonsum.<br />
Diese Fragen beziehen sich auf das letzte Jahr, also die letzten 12 Monate.<br />
1. Wie oft haben Sie im letzten Jahr alkoholische<br />
Getränke getrunken?<br />
Nie. 0 Punkte<br />
1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />
2-4 Mal im Monat. 2 Punkte<br />
1-3 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />
4 oder mehrmals in der Woche. 4 Punkte<br />
2. Wie viele alkoholische Getränke haben Sie pro Tag<br />
getrunken, wenn Sie Alkohol tranken?<br />
1-2. 0 Punkte<br />
3-4. 1 Punkt<br />
5-6. 2 Punkte<br />
7-9. 3 Punkte<br />
10 und mehr. 4 Punkte<br />
Diese Frage des AUDIT bezieht sich auf die tägliche Trinkmenge der<br />
Befragten.<br />
40
Getränkeart und Menge<br />
Alkohol-Gehalt<br />
Export- oder Pilsbier:<br />
1 Flasche zu 0,5 l ca. 20g<br />
1 Flasche zu 0,33 l ca. 13g<br />
1 Glas Wein 0,21 l<br />
1 l Wein – leicht<br />
ca. 16g<br />
ca. 55-75g<br />
1 l Wein – mittel ca. 75-90g<br />
1 l Wein schwer ca. 90-110g<br />
1 l Korn (32 Vol.-%) ca. 250-260g<br />
1 l Weinbrand (38-40 Vol.%) ca. 300-320g<br />
1 l Whisky (43 Vol.-%) ca. 340-350g<br />
2 cl = 0,02 l = 20 ml ca. 7-8g<br />
2 cl Likör ca. 5g<br />
(vgl. DHS Info, 2003).<br />
Nur sehr geringe Mengen können als sicher bezeichnet werden (nach der<br />
WHO unter 7g pro Tag). Wenn der tägliche Alkoholkonsum die Grenze von 20g<br />
pro Tag übersteigt (z. B. 0,5 Liter Bier), kann ab dieser Menge eine negative<br />
Wirkung auf Organe wie beispielsweise Leber und Nervensystem eintreten. Die<br />
deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Frauen einen Alkoholkonsum<br />
von unter 10 g/ Tag. Mit trinkfreien Tagen oder mit einer Verringerung der<br />
Trinkmenge kann das Risiko reduziert werden. Ab einem Alkoholkonsum von<br />
mehr als 60 g pro Tag (zu Beispiel 1,5 Liter Bier) steigt das Risiko deutlich an,<br />
zum Beispiel körperliche Folgeschäden oder nach größeren Operationen<br />
Komplikationen zu erleiden. Auch bei einer Abhängigkeit von Alkohol, durch die<br />
Merkmale wie Entzugssymptome (Zittern, morgendliche Übelkeit und<br />
Erbrechen), einem gesteigerten Verlangen nach Alkohol, einer Steigerung der<br />
Toleranz, einer Vernachlässigung anderer wichtiger Aktivitäten zugunsten des<br />
Alkoholkonsums ist die Abstinenz, also der völlige Verzicht auf den Konsum<br />
von Alkohol empfehlenswert und notwendig (vgl. www.patienteninformation.de,<br />
[20.12.06]).<br />
41
Hingegen verwendet die DHS folgende Konsumklassen:<br />
„Risikoarmer Konsum“: Bis 30g bzw. 40g Reinalkohol pro Tag für Männer, bis<br />
20g/Tag für Frauen.<br />
„Riskanter Konsum“: Mehr als 30g bzw. 40g bis 60g Reinalkohol pro Tag für<br />
Männer, mehr als 20g bis 40g/Tag für Frauen.<br />
„Gefährlicher Konsum“: Mehr als 60g bis 120g Reinalkohol pro Tag für Männer,<br />
mehr als 40g bis 80g/Tag für Frauen.<br />
„Hochkonsum“: Mehr als 120g Reinalkohol pro Tag für Männer, mehr als<br />
80g/Tag für Frauen (vgl. DHS Info, 2003).<br />
3. Wie häufig kam es vor, dass Sie bei einer Gelegenheit<br />
mehr als 6 alkoholische Getränke zu sich nahmen?<br />
Nie. 0 Punkte<br />
Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />
1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />
1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />
Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />
Diese Frage zielt auf die Beeinträchtigung der geistigen Funktion nach Zufuhr<br />
größerer Alkoholmengen ab. Dadurch steigt das gesundheitliche Risiko (z. B.<br />
sich zu verletzten) deutlich an (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
4. Wie oft hatten Sie im letzten Jahr das Gefühl, Sie<br />
könnten nicht aufhören zu trinken, wenn Sie<br />
angefangen haben?<br />
Nie. 0 Punkte<br />
Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />
1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />
1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />
Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />
42
Ein Verlust der Kontrolle über die getrunkene Menge Alkohol kann dazu führen,<br />
dass der Betroffene mehr Alkohol als beabsichtigt trinkt. Dies ist häufiger mit<br />
negativen Folgen verbunden oder kann schon ein Zeichen von Abhängigkeit<br />
sein (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
5. Wie oft konnten Sie im letzten Jahr nicht das tun, was<br />
von Ihnen erwartet wurde, weil Sie Alkohol getrunken<br />
hatten?<br />
Nie. 0 Punkte<br />
Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />
1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />
1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />
Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte´<br />
Verstärkter Alkoholkonsum kann dazu führen, dass man betrunken oder<br />
verkatert nicht mehr in der Lage ist, seine eigenen oder fremde Erwartungen zu<br />
erfüllen. Wenn dies öfters passiert, kann das ebenfalls ein Zeichen der<br />
Alkoholabhängigkeit sein (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
6. Wie oft brauchten Sie schon morgens ein alkoholisches<br />
Getränk, weil Sie vorher stark getrunken hatten?<br />
Nie. 0 Punkte<br />
Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />
1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />
1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />
Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />
Nach Alkoholkonsum am Morgen wurde gefragt, da bereits abhängige<br />
Betroffene morgens schon Alkohol trinken, um sich besser zu fühlen bzw.<br />
Entzugserscheinungen zu mindern, nachdem über Nacht der Alkoholspiegel<br />
abgesunken ist (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
7. Wie oft hatten Sie im letzten Jahr nach dem Alkohol-<br />
trinken Gewissensbisse?<br />
43
Nie. 0 Punkte<br />
Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />
1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />
1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />
Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />
Schuldgefühle oder Gewissensbisse können ein Anzeichen dafür sein, dass<br />
der Alkoholkonsum bereits missbräuchlich oder abhängig ist. Auf der anderen<br />
Seite ist ein kritisches Nachdenken über die eigenen Gewohnheiten sehr<br />
positiv und kann zu einer Veränderung des Verhaltens führen. Man kann es<br />
auch als funktionierenden normalen Schutzmechanismus sehen, bevor die<br />
nachteiligen Folgen auftreten (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
8. Wie oft haben Sie sich nicht an die Ereignisse der<br />
Nacht zuvor erinnern können, weil Sie Alkohol getrunken<br />
hatten?<br />
Nie. 0 Punkte<br />
Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />
1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />
1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />
Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />
Ein Alkoholkonsum bis hin zur Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens ist<br />
sehr gesundheitsschädlich. Ein Alkoholkonsum, der die normale<br />
Gedächtnisfunktion beeinträchtigt, kann auch weitere Gehirn- oder<br />
Organfunktionen schädigen, ebenso können auch durch die fehlende Kontrolle<br />
der Situation im Rausch körperliche (z. B. Unfälle) oder soziale Schäden<br />
hervorrufen (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
9. Haben Sie sich oder einen anderen schon einmal verletzt,<br />
weil Sie Alkohol getrunken haben?<br />
Nein. 0 Punkte<br />
Ja, aber nicht im letzten Jahr. 2 Punkte<br />
Ja, in dem letzten Jahr. 4 Punkte<br />
44
Nach Unfällen wird gefragt, weil die Häufigkeit, in einen Unfall verwickelt zu<br />
werden, mit steigendem Alkoholkonsum steigt. Oft ist ein Unfall der erste,<br />
offensichtlich durch Alkoholkonsum hervorgerufene körperliche Schaden und<br />
kann somit der erste Anlass des Betroffenen sein, seinen Alkoholkonsum zu<br />
überdenken (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
10. Hat Ihnen ein Verwandter, Freund oder Arzt<br />
geraten, Ihren Alkoholkonsum zu verringern?<br />
Nein. 0 Punkte<br />
Ja, aber nicht im letzten Jahr. 2 Punkte<br />
Ja, aber in dem letzten Jahr. 4 Punkte<br />
Nach der Äußerung von Bedenken bezüglich des Trinkverhaltens seitens<br />
Außenstehender wird gefragt, weil ungewöhnliches oder<br />
gesundheitsschädliches Verhalten oftmals von anderen eher bemerkt wird.<br />
Dies ist ein Anlass für die Betroffnen, den eigenen Alkoholkonsum zu<br />
überdenken (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />
Die Auswertung des AUDIT ist nach Babor wie folgt zu deuten: Jede Frage<br />
kann, je nach Antwort, mit null bis vier Punkten bewertet werden. Die Punktzahl<br />
jeder einzelnen Frage, welche während des Tests mit geschriebenen werden,<br />
wird nach Beendigung der Befragung addiert.<br />
Wie bereits erwähnt, können Ergebnisse von null Punkten bis hin zu vierzig<br />
Punkten erreicht werden. Erlangt man zu einem Ergebnis von mehr als acht<br />
Punkten, spricht man von einem riskanten und/oder schädlichen<br />
Alkoholkonsum und somit einer bestehenden Gefährdung zu einer<br />
Abhängigkeitsentwicklung. Jedoch liegt bei Menschen über dem 65.<br />
Lebensjahr liegt diese Definitionsgrenze bereits bei sieben Punkten (Babor,<br />
2001, [08.01.07]).<br />
Die DHS benennt bei der Erreichung von mehr als acht Punkten als einen<br />
Verweis auf ein bestehendes Alkoholproblem hin (vgl.DHS 2003).<br />
45
Es wird empfohlen immer zu beachten, bei welchen Fragen wie viele Punkte<br />
erreicht werden. Allgemein gilt, werden bei der 2. und 3. Frage ein oder mehr<br />
Punkte erzielt, so weist dies auf einen gefährlichen/ riskanten Alkoholkonsum<br />
hin. Erreichte Punktwerte über 0, bei den Fragen 7 bis 10 weisen auf einen<br />
früheren Alkoholmissbrauch der Befragten hin (vgl. Babor, 2001, [08.01.07]).<br />
Auch die genaue Beachtung der letzten beiden Fragen 9 und 10 ist anzuraten,<br />
da diese ermitteln, ob Befragte Hinweise auf vergangene Alkoholprobleme<br />
geben (vgl. ebd.).<br />
In den meisten Fällen gibt die Gesamtzahl des AUDIT an, wie hoch das Risiko<br />
des Befragten in Bezug auf die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit ist (vgl.<br />
ebd.).<br />
Der AUDIT wurde mit diagnostischen Angaben verglichen, welche einen<br />
niedrigen, einen mittleren oder einen hohen Grad an Alkoholabhängigkeit<br />
wiedergaben (vgl. ebd.).<br />
Auswertung der Ergebnisse:<br />
- Zwischen acht und fünfzehn Punkten reicht ein „einfacher“ Rat,<br />
welcher gezielt auf das Reduzieren des riskanten Trinkens eingeht.<br />
- Bei Punkten zwischen sechzehn und neunzehn wird eine kurze<br />
intervenierende Beratung und weiter Beobachtung vorgeschlagen.<br />
- Mehr als zwanzig Punkte rechtfertigen weitere diagnostische<br />
Auswertungen bezüglich einer Alkoholabhängigkeit.<br />
Der AUDIT ist bei der Mehrzahl von Patienten/ Befragten/ Betroffenen<br />
anwendbar, jedoch bei solchen, die nicht bereit sind zur Zusammenarbeit im<br />
weitesten Sinne, empfiehlt es sich weitere ärztliche Tests zu verwenden (vgl.<br />
ebd.).<br />
Der AUDIT wurde ursprünglich für die Erkennung eines gefährlichen<br />
Alkoholkonsums (über acht Punkte) entwickelt, doch während weiterer Studien<br />
mit verschiedenen Rahmenbedingungen in z. B. Rettungsstellen,<br />
Allgemeinarztpraxen, Hochschulen, Krankenhäuser etc. wurden Grenzwerte<br />
von zwei bis zweiundzwanzig Punkten eruiert, wobei unterschiedliche<br />
46
Standardkriterien, wie z. B. die ICD- bzw. DSM- Kriterien für<br />
Alkoholabhängigkeit, -missbrauch oder schädlichen Gebrauch Anwendung<br />
fanden (vgl. Mentz, 2006, [20.12.06]).<br />
47
7. Datenauswertung<br />
Der AUBELE Interviewleitfaden liefert sowohl quantitative als auch qualitative<br />
Daten. Die Auswertung quantitativer Daten erfolgt durch eine statistische<br />
Analyse mit dem Computerprogramm „Superior Performing Software Systems“<br />
(SPSS). Bevor die erhobenen Daten in eine SPSS Datei eingegeben werden<br />
können, werden die Angaben der Befragten mittels eines Kodierplans<br />
numerisch verschlüsselt. Den einzelnen Merkmalen werden „Variablennamen“<br />
zugeordnet, den Antwortmöglichkeiten so genannte „Wertelabels“. Bei<br />
metrischen Angaben wie beispielsweise dem aktuellen Alter liegen die Daten<br />
meist in Form von direkt eingebbaren Zahlen vor. Andere Angaben wie<br />
beispielsweise der erlernte Beruf werden zur besseren Übersicht in bestimmte<br />
Kategorien eingeteilt. Nach der Dateneingabe, mit Hilfe eines ermittelten<br />
Kodierplans, in das „SPSS 12“ können die Daten ausgewertet werden. Die<br />
Auswertungen erfolgen anhand von Häufigkeitsanalysen (Tabellen) (vgl. Bühl &<br />
Zöfel, 2005).<br />
Die Auswertung qualitativer Daten kann anhand „qualitativ interpretierender“<br />
und „quantifizierender Inhaltsanalysen“ vollzogen werden. Bei der qualitativen<br />
Inhaltsanalyse besteht ein Ergebnis ausschließlich in zusammengefassten und<br />
strukturierten sprachlichen Aussagen über die Inhalte von Interviewtexten. Die<br />
Bezeichnung quantifizierende Inhaltsanalyse meint Auswertungen, die zu<br />
numerischen Daten führen. Sie können mit mathematisch-statistischen<br />
Methoden bearbeitet werden (vgl. Bühl & Zöfel, 2005; Bortz & Döring, 2006). In<br />
dieser Arbeit werden vorliegende qualitative Daten quantifiziert, demnach<br />
werden qualitative Daten kategorisiert und in numerische Daten umkodiert.<br />
7.1 Ergebnisse<br />
In den Auswertungen dieser Arbeit werden ausschließlich die Datensätze aus<br />
den Interviews betrachtet. Die Datenauswertung bezieht sich zunächst auf die<br />
Beschreibung der Stichprobe und geht über zur Beantwortung der<br />
Fragestellungen.<br />
48
7.1.1 Beschreibung der Stichprobe<br />
Soziodemografische Daten:<br />
Von den 78 Befragten über dem 50. Lebensjahr sind 27 Personen weiblichen<br />
und 51 Personen männlichen Geschlechts.<br />
Das Alter der Befragten reicht vom 50. bis zum 60. Lebensjahr, das<br />
durchschnittliche Alter der Probanden liegt bei ca. 55 Jahren.<br />
Die meisten Teilnehmer haben einen Realschulabschluss (24,4%) oder<br />
Hauptschulabschluss (20,5%), ein weiterer großer Anteil der Personen hat<br />
einen anderen Schulabschluss, wobei hier hauptsächlich der Abschluss der<br />
Volksschule gemeint ist (siehe Tabelle 1.).<br />
Tabelle 1.<br />
Schulbildung<br />
Gültig<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Kein<br />
Schulabschluss<br />
1 1,3 1,3 1,3<br />
Sonderschulabsc<br />
hluss<br />
1 1,3 1,3 2,6<br />
Hauptschulabsch<br />
luss<br />
16 20,5 20,5 23,1<br />
Realschulabschlu<br />
ss/Handelsschule<br />
19 24,4 24,4 47,4<br />
Fachoberschulrei<br />
fe<br />
3 3,8 3,8 51,3<br />
Fachhochschulrei<br />
fe<br />
11 14,1 14,1 65,4<br />
Hochschulreife 12 15,4 15,4 80,8<br />
Anderer<br />
Abschluss<br />
15 19,2 19,2 100,0<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
Bei der Frage, welchen Beruf die Teilnehmer erlernt haben, antworten 15,4%,<br />
keine Ausbildung gemacht oder abgeschlossen zu haben. Der größte<br />
prozentuale Anteil (19,2%) hat eine Ausbildung in der Kategorie Waren- und<br />
Dienstleistungskaufleute absolviert (siehe Tabelle 2.). 57,7% aller Teilnehmer<br />
sind keiner zweiten Berufsausbildung nachgegangen.<br />
49
Tabelle 2.<br />
Berufskategorien<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig ohne Ausbildung 12 15,4 15,4 15,4<br />
Glashersteller 1 1,3 1,3 16,7<br />
Metallberufe 11 14,1 14,1 30,8<br />
Elektroberufe 2 2,6 2,6 33,3<br />
Ernährungsberuf<br />
e<br />
1 1,3 1,3 34,6<br />
Bau-,Holzberufe 2 2,6 2,6 37,2<br />
Technischenaturwissenschaf<br />
4 5,1 5,1 42,3<br />
tl. Berufe<br />
Waren-<br />
,Dienstleistungsk<br />
15 19,2 19,2 61,5<br />
aufleute<br />
Verwaltungs,Bür<br />
o,Wirtschafts,Soz 12 15,4 15,4 76,9<br />
ialwiss.Berufe<br />
Medien,Geistewi<br />
ss.,künstlerische<br />
4 5,1 5,1 82,1<br />
Berufe<br />
sozial,Erziehungs<br />
berufe,Seelsorge<br />
10 12,8 12,8 94,9<br />
r<br />
Friseur,Gästebetr<br />
euer,Reiniger,Ha<br />
3 3,8 3,8 98,7<br />
uswirtschafter<br />
Verkehrs-<br />
,Lagerberufe<br />
1 1,3 1,3 100,0<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
Zur Frage der Wohnsituation geben 79,5% der Probanden an, alleine zu<br />
wohnen, 10,3% leben mit dem Ehe- bzw. Lebenspartner und 9% mit den<br />
eigenen Kindern zusammen.<br />
Der Familienstand unterteilt sich wie folgt:<br />
66,7% geben an, ledig zu sein, 44,9% sind geschieden, 10,3% leben in einer<br />
festen Partnerschaft, 9% leben in Trennung und auch 9% sind verheiratet. Bei<br />
3,8% ist der Partner bereits verstorben.<br />
50
Zur psychischen und physischen Gesundheit wurden folgende Angaben<br />
gemacht. Die Frage, ob der Proband unter körperlichen Krankheiten leidet,<br />
beantworten 64,1% mit „ja“.<br />
50% geben an, psychische Probleme zu haben, wobei bereits 41% eine<br />
Psychotherapie gemacht haben, 43,6% verneinten die Frage nach einer<br />
Psychotherapie und 14,1% machten hierzu keine Angaben.<br />
Sozioökonomische Daten:<br />
Die Angaben über die Dauer der Arbeitslosigkeit reichen von einem Jahr bis<br />
hin zu 26 Jahren, die durchschnittliche Dauer liegt bei ca. 6 Jahren. Der<br />
höchste Prozentwert von 16,7% veranschaulicht Teilnehmer, die seit 5 Jahren<br />
arbeitslos sind.<br />
Die Dauer der zuletzt ausgeübten Tätigkeit reicht von 3 Monaten bis hin zu 30<br />
Jahren. Der Durchschnittswert liegt bei ca. 8 Jahren, die höchsten<br />
Prozentwerte von 10,3% zeigen eine Dauer der zuletzt ausgeübten Tätigkeit<br />
von einmal 6 Monaten und einem Jahr.<br />
Hinterfragt man nun die subjektive Zufriedenheit mit der zuletzt ausgeübten<br />
Tätigkeit erhält man folgendes Ergebnis:<br />
Auf einer Skala von 1 bis 6, wobei 1 sehr zufrieden und 6 gar nicht zufrieden<br />
heißt, geben 32,1% an, sehr zufrieden gewesen zu sein und nur 7,7%, gar<br />
nicht zufrieden gewesen zu sein (siehe hierzu Abbildung 3.).<br />
51
Abbildung 3.<br />
subjektive Zufriedenheit letzte Tätigkeit<br />
40<br />
30<br />
Prozent<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6<br />
subjektive Zufriedenheit letzte Tätigkeit<br />
Der Kündigungsgrund bzw. wie es zu der Arbeitslosigkeit kam, wurde in<br />
Kategorien gefasst.<br />
Bei der einer Mehrzahl von 37,2% waren es betriebliche Gründe, die zur<br />
Arbeitslosigkeit führten, in den meisten Fällen sind hier<br />
Rationalisierungsmaßnahmen und/ oder Fusionen der Betriebe gemeint.<br />
25,6% geben vertragliche Kündigungsgründe an, wie zum Beispiel keine<br />
Vertragsverlängerung, Vertragsbrüche sowohl seitens der Betriebe als auch<br />
seitens der Arbeitnehmer. Unter gesundheitlichen Gründen werden hier<br />
psychische wie auch physische Gesundheitsprobleme seitens der<br />
Arbeitnehmer verstanden (16,7%). Mit familiären Gründen (2,6%) sind Fälle<br />
gemeint, in denen die Befragten ihre Familienangehörigen pflegen mussten<br />
und/ oder sich um die eigene Familie (Kinder) kümmerten.<br />
52
Soziale Gründe (12,6%) fasst alle Befragten zusammen, deren<br />
Kündigungsgrund mit entweder Mobbingerfahrungen im Betrieb oder<br />
Unstimmigkeiten mit dem Vorgesetzten oder Chef zusammenhängen (siehe<br />
Tabelle 3.).<br />
Tabelle 3.<br />
Kündigungsgrundkategorien<br />
Gültig<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
betriebliche<br />
Gründe<br />
29 37,2 37,2 37,2<br />
gesundheitliche<br />
Gründe<br />
13 16,7 16,7 53,8<br />
familiäre Gründe 2 2,6 2,6 56,4<br />
soziale Gründe 10 12,8 12,8 69,2<br />
vertragliche<br />
Gründe<br />
20 25,6 25,6 94,9<br />
selbst<br />
gekündigt, ohne<br />
4 5,1 5,1 100,0<br />
Grundangabe<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
Der Nettoverdienst, während der zuletzt ausgeübten Tätigkeit, der Befragten<br />
reicht von 500€ bis hinzu 5800€ monatlich. Der Durchschnittswert liegt bei<br />
1556,66€ monatlich.<br />
Dem gegenüber steht die durchschnittliche Summe Geldes, die den<br />
Teilnehmern während der Arbeitslosigkeit zur Verfügung steht, in der Regel<br />
das Arbeitslosengeld II. Sie reicht von 200€ monatlich bis zu 1300€ monatlich,<br />
der Durchschnittswert liegt hier bei 515,25€ monatlich.<br />
Hinterfragt man die subjektive Belastung der Teilnehmer durch die<br />
Arbeitslosigkeit, erhält man folgendes Ergebnis:<br />
34,6% fühlen sich sehr stark belastet, 20,5% stark belastet, 15,4% ziemlich<br />
belastet und 16,7% fühlen sich etwas belastet, jeweils unter 10% liegen die<br />
Angaben zu nicht oder gar nicht belastet durch die Arbeitslosigkeit (siehe<br />
hierzu Abbildung 4.).<br />
53
Abbildung 4.<br />
subjektive Belastung durch Arbeitslosigkeit<br />
40<br />
30<br />
Prozent<br />
20<br />
10<br />
0<br />
gar nicht<br />
belastet<br />
nicht belastet<br />
etwas<br />
belastet<br />
ziemlich<br />
belastet<br />
stark belastet<br />
subjektive Belastung durch Arbeitslosigkeit<br />
sehr stark<br />
belastet<br />
Zu der Frage, was die Teilnehmer an der Arbeitslosigkeit belaste, antwortete<br />
jeder unterschiedlich, nur den Aspekt der finanziellen Einschränkung nannten<br />
alle. Die Begrifflichkeiten reichten von: „kein Geld“ bis hin zur „finanziellen<br />
Diskriminierung“. Ein weiterer sehr häufig genannter Aspekt war das Gefühl der<br />
Teilnehmer, nicht mehr gebraucht zu werden. Dieses Gefühl wurde in die<br />
unterschiedlichsten Begriffe gefasst: Wie zum Beispiel „wertlos zu sein“, „auf<br />
dem Abstellgleis zu stehen“ und/ oder „des Ausrangiertwerdens“.<br />
Zum Ende der Befragung benannten die Teilnehmer die Einrichtung, über die<br />
sie auf das Projekt aufmerksam geworden sind. Der höchste prozentuale Anteil<br />
ist der Posten „sonstiges“ (43,6%). Von den kooperierenden Einrichtungen in<br />
54
Köln und Umgebung stechen ganz deutlich die ARGE Köln (26,9%) und das<br />
Kölner Arbeitslosenzentrum (11,5%) hervor (siehe Tabelle 4.).<br />
Tabelle 4.<br />
Aufmerksamkeit auf Studie<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig<br />
Flyer Arge<br />
Köln<br />
21 26,9 27,6 27,6<br />
Flyer Arge<br />
Bonn<br />
1 1,3 1,3 28,9<br />
Flyer ALZ<br />
Bonn<br />
2 2,6 2,6 31,6<br />
MA Arge Köln 1 1,3 1,3 32,9<br />
MA KALZ 9 11,5 11,8 44,7<br />
MA ALZ Bonn 6 7,7 7,9 52,6<br />
sonstiges 34 43,6 44,7 97,4<br />
11 1 1,3 1,3 98,7<br />
710 1 1,3 1,3 100,0<br />
Gesamt 76 97,4 100,0<br />
Fehlend Bekannte,<br />
Freunde<br />
2 2,6<br />
Gesamt 78 100,0<br />
Auf die Frage, wie das Befinden nach Beendigung der Befragung ist liegen die<br />
meisten Antworten im Bereich „gut“ (46,2%) und „sehr gut“ (25,6%). Der Anteil<br />
der Personen, die sich „eher nicht gut“ (5,1%) und „nicht gut“ (1,3%) fühlten<br />
nach der Befragung, ist gering (siehe Tabelle 5.).<br />
55
Tabelle 5.<br />
Wie geht es Ihnen jetzt?<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig sehr gut 20 25,6 25,6 25,6<br />
gut 36 46,2 46,2 71,8<br />
eher gut 17 21,8 21,8 93,6<br />
eher nicht<br />
gut<br />
4 5,1 5,1 98,7<br />
nicht gut 1 1,3 1,3 100,0<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
7.1.2 Beantwortung der Fragestellungen<br />
1. Wie sehen die Konsummuster (aufgeteilt nach Alkohol und Tabak) bei<br />
Personen über dem 50. Lebensjahr aus, die länger als ein Jahr arbeitslos sind?<br />
Der Tabakkonsum<br />
Fast die Hälfte aller Befragten sind Raucher (47,4%), aufgehört zu rauchen<br />
haben 16,7% und 35,9% sind schon ihr Leben lang Nicht-Raucher (siehe<br />
hierzu Tabelle 6.).<br />
Tabelle 6.<br />
Sind Sie Raucher?<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig nein 28 35,9 35,9 35,9<br />
ja 37 47,4 47,4 83,3<br />
aufgehör<br />
t<br />
13 16,7 16,7 100,0<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
Von den 47,4% Rauchern unter den Teilnehmern, rauchen 9% bis zu 10<br />
Zigaretten täglich, 24,4% rauchen zwischen 11 und 20 Zigaretten täglich, 7,7%<br />
56
auchen 21 bis 30 Zigaretten am Tag und 6,4% rauchen mehr als 30 Zigaretten<br />
am Tag.<br />
Der Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7) zeigte bei den<br />
Probanden folgende Nikotinabhängigkeiten:<br />
Von den Rauchern unter den Teilnehmern sind jeweils 9% gering<br />
Nikotinabhängig und auch 9% stark abhängig. Der größte Anteil (20,5%) weist<br />
eine mittlere Nikotinabhängigkeit auf und der kleinste Anteil (7,7%) eine sehr<br />
starke (siehe Tabelle 7.).<br />
FTND Total<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig 0-2 geringe 7 9,0 19,4 19,4<br />
3-5 mittlere 16 20,5 44,4 63,9<br />
6-7 starke 7 9,0 19,4 83,3<br />
8-10 sehr<br />
starke<br />
6 7,7 16,7 100,0<br />
Gesamt 36 46,2 100,0<br />
Fehlend 9 39 50,0<br />
System 3 3,8<br />
Gesamt 42 53,8<br />
Gesamt 78 100,0<br />
Der Alkoholkonsum:<br />
Ungefähr ein Drittel der Befragten trinken gelegentlich Alkohol (30,8%), keinen<br />
und häufig trinken jeweils 19,2% der Probanden Alkohol.<br />
16,7% sind regelmäßige Alkoholtrinker, 11,5% trinken täglich und 2,6% leben<br />
abstinent (siehe Tabelle 8.).<br />
57
Tabelle 8.<br />
Häufigkeit Alkoholkonsum<br />
Gültig<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
keinen<br />
Alkohol<br />
15 19,2 19,2 19,2<br />
gelgentlich 24 30,8 30,8 50,0<br />
häufig 15 19,2 19,2 69,2<br />
regelmäßig 13 16,7 16,7 85,9<br />
täglich 9 11,5 11,5 97,4<br />
abstinent 2 2,6 2,6 100,0<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
Hinterfragt man die Häufigkeit des Alkoholkonsums im letzten Jahr, gelangt<br />
man zu folgenden Ergebnissen: 26,9% tranken „nie“ Alkohol, dafür aber 23,1%<br />
„4 oder mehrmals in der Woche“. 19,2% tranken „2-4 mal im Monat“ und 17,9%<br />
„1 mal im Monat“. „2-3 mal in der Woche“ tranken 12,8% der Teilnehmer<br />
Alkohol.<br />
Erfragt man dann die Trinkmenge, dann antworteten 60,3% mit „1-2 Gläsern“,<br />
16,7% tranken „3-4 Gläser“ eines alkoholischen Getränks. 9% tranken „5-6<br />
Gläser“, 7,7% „7-9 Gläser“ und ein geringer Anteil von 6,4“ trank dann „10 und<br />
mehr Gläser“ Alkohol.<br />
Alle Teilnehmer machten den AUDIT, die folgende Tabelle veranschaulicht die<br />
Ergebnisse (siehe Tabelle 9.)<br />
20,5% beantworteten den AUDIT und erreichten 0 Punkte, 1 - 7 Punkte<br />
erreichten 41%, 12,8% weisen nach dem AUDIT- Wert einen riskanten,<br />
schädlichen Alkoholkonsum mit 8 - 15 Punkten auf. 16,7% erreichten 16 - 19<br />
Punkte und 9% aller Befragten erreichten zwischen 20 - 40 Punkten.<br />
58
Tabelle 9.<br />
AUDIT- Kategorien<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig 0 Punkte 16 20,5 20,5 20,5<br />
1-7 Punkte 32 41,0 41,0 61,5<br />
8-15<br />
Punkte<br />
10 12,8 12,8 74,4<br />
16-19<br />
Punkte<br />
13 16,7 16,7 91,0<br />
20-40<br />
Punkte<br />
7 9,0 9,0 100,0<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
Auf die Frage wie gerne die Teilnehmer Alkohol trinken, antworten 23,1 % mit<br />
„gerne“, 20,5% trinken „eher gerne“ und auch 20,5% trinken „gar nicht gerne“.<br />
15,4% trinken „sehr gerne“ Alkohol und jeweils 10,3% trinken „eher nicht gerne“<br />
und „nicht gerne“ (siehe Tabelle 10.).<br />
Tabelle 10.<br />
Trinken Sie gerne Alkohol?<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig sehr gerne 12 15,4 15,4 15,4<br />
gerne 18 23,1 23,1 38,5<br />
eher gerne 16 20,5 20,5 59,0<br />
eher nicht<br />
gerne<br />
8 10,3 10,3 69,2<br />
nicht gerne 8 10,3 10,3 79,5<br />
gar nicht<br />
gerne<br />
16 20,5 20,5 100,0<br />
Gesamt 78 100,0 100,0<br />
Letztlich wird die subjektive Einschätzung der eigenen Alkoholkonsums<br />
hinterfragt. Der höchste Prozentwert von 67,9% schätzt seinen eigenen<br />
Konsum als „überhaupt nicht problematisch ein“, gefolgt von 14,1%, die ihren<br />
Konsum als „unproblematisch“ einstufen. Allerdings 5,1% schätzen ihren<br />
Konsum als „sehr problematisch“ ein. Jeweils 3,8% benennen einen „eher<br />
59
unproblematischen“ und einen „problematischen“ Eigenkonsum. 2,6% der<br />
Teilnehmer vermutet bei sich selbst einen „eher problematischen“ Konsum<br />
(siehe Tabelle 11.).<br />
Tabelle 11.<br />
subjektive Einschätzung des Alkoholkonsums<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig<br />
überhaupt nicht<br />
problematisch<br />
53 67,9 69,7 69,7<br />
unproblematisch 11 14,1 14,5 84,2<br />
eher<br />
unproblematisch<br />
3 3,8 3,9 88,2<br />
eher<br />
problematisch<br />
2 2,6 2,6 90,8<br />
problematisch 3 3,8 3,9 94,7<br />
sehr<br />
problematisch<br />
4 5,1 5,3 100,0<br />
Gesamt 76 97,4 100,0<br />
Fehlend System 2 2,6<br />
Gesamt 78 100,0<br />
2. Zeigen sich Geschlechtsunterschieden in den Konsummustern?<br />
Von den 78 Befragten über dem 50. Lebensjahr sind, wie eingangs erwähnt, 27<br />
Personen weiblichen und 51 Personen männlichen Geschlechts, bezüglich des<br />
Tabakkonsums unterscheiden sich die männlichen und weiblichen Teilnehmer<br />
wie folgt:<br />
Ihr Leben lang Nichtraucher waren 44,4% der Frauen und 31,4% de Männer.<br />
Aufgehört zu Rauchen haben 7,4% der Frauen und 21,6% der Männer. Unter<br />
den Teilnehmern befinden sich 48,1% weibliche Raucher und 1% weniger,<br />
47,1% männliche Raucher (siehe Tabelle 12.).<br />
60
Tabelle 12.<br />
Sind Sie Raucher?<br />
Geschlec<br />
ht Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
weiblich Gültig nein 12 44,4 44,4 44,4<br />
ja 13 48,1 48,1 92,6<br />
aufgehört 2 7,4 7,4 100,0<br />
Gesamt 27 100,0 100,0<br />
männlich Gültig nein 16 31,4 31,4 31,4<br />
ja 24 47,1 47,1 78,4<br />
aufgehört 11 21,6 21,6 100,0<br />
Gesamt 51 100,0 100,0<br />
Hinterfragt man hier die tägliche Zigarettenanzahl, der 13 rauchenden Frauen<br />
und der 24 rauchenden Männer, sind folgende Werte zu ersehen:<br />
14,8% der Frauen und 5,9% der Männer rauchen täglich bis zu 10 Zigaretten.<br />
Der größte Anteil der Teilnehmer raucht 11-20 Zigaretten täglich, 25,9% der<br />
Frauen und 23,5% der Männer. Einen größeren Unterschied weisen die<br />
Geschlechter auf, wenn man die tägliche Zigarettenmenge von 21-30<br />
Zigaretten betrachtet, Frauen 3,7% und Männer 9,8%. Ähnlich sehen die<br />
Ergebnisse bei einer täglichen Zigarettenmenge von mehr als 30 Zigaretten<br />
aus, Frauen 3,7% und Männer 7,8%.<br />
Ungefähr die Hälfte der Männer und Frauen der Gesamtteilnehmer sind<br />
Raucher, ihre Abhängigkeit lässt sich nach dem Fragerström Test wie folgt<br />
einkategorisieren:<br />
„Gering abhängig“ sind 7,4% der Frauen und 9,8% der Männer. Eine „mittlere<br />
Abhängigkeit“ ist bei 25,9% der Frauen und bei 17,6% der Männer zu ersehen.<br />
„Stark abhängig“ sind 7,4% der Frauen und 9,8% der Männer. Ein prozentualer<br />
Unterschied ist bei der Kategorie „sehr starke Abhängigkeit“ zu verfolgen,<br />
demnach sind 3,7% der Frauen und 9,8% der Männer sehr stark abhängig von<br />
Nikotin (siehe Tabelle 13.).<br />
61
Tabelle 13.<br />
FTND Total<br />
Geschlecht Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
weiblich Gültig 0-2 geringe 2 7,4 16,7 16,7<br />
3-5 mittlere 7 25,9 58,3 75,0<br />
6-7 starke 2 7,4 16,7 91,7<br />
8-10 sehr<br />
starke<br />
1 3,7 8,3 100,0<br />
Gesamt 12 44,4 100,0<br />
Fehlend 9 15 55,6<br />
Gesamt 27 100,0<br />
männlich Gültig 0-2 geringe 5 9,8 20,8 20,8<br />
3-5 mittlere 9 17,6 37,5 58,3<br />
6-7 starke 5 9,8 20,8 79,2<br />
8-10 sehr<br />
starke<br />
5 9,8 20,8 100,0<br />
Gesamt 24 47,1 100,0<br />
Fehlend 9 24 47,1<br />
System 3 5,9<br />
Gesamt 27 52,9<br />
Gesamt 51 100,0<br />
Zum Alkoholkonsum lassen sich folgende geschlechtsspezifische Unterschiede<br />
herausstellen:<br />
Hier wird zu erst die Konsumhäufigkeit des letzten Jahres betrachtet, gefolgt<br />
von den AUDIT-Werten.<br />
Im letzten Jahr haben 37% der Frauen und 21,6% der Männer „nie“ Alkohol<br />
getrunken. „1-mal im Monat“ tranken 22,2% der Frauen und 15,7% der Männer<br />
alkoholische Getränke. „2-4 mal im Monat“ verbrachten 25,9% der Frauen und<br />
15,7% der Männer trinkend. Ein großer prozentualer Unterschied ist bei der<br />
Häufigkeit “2-3 mal in der Woche“ zu ersehen, 3,7% der Frauen und 17,6% der<br />
Männer tranken dann Alkohol. Ebenso ist bei der Häufigkeit des<br />
Alkoholkonsums von „4 oder mehrmals in der Woche“ ein signifikanter<br />
62
Unterschied ersichtlich, so tranken diese Menge 11,1% der Frauen und 29,4%<br />
der Männer (siehe Tabelle 14.).<br />
Tabelle 14.<br />
Wie oft haben Sie im letzten Jahr Alkohol getrunken?<br />
Geschlecht Häufigkeit Prozent Gültige Prozente<br />
weiblich Gültig nie 10 37,0 37,0<br />
1-mal Monat 6 22,2 22,2<br />
2-4 mal Monat 7 25,9 25,9<br />
2-3 mal Woche 1 3,7 3,7<br />
4 oder mehre<br />
mal Woche<br />
3 11,1 11,1<br />
Gesamt 27 100,0 100,0<br />
männlich Gültig nie 11 21,6 21,6<br />
1-mal Monat 8 15,7 15,7<br />
2-4 mal Monat 8 15,7 15,7<br />
2-3 mal Woche 9 17,6 17,6<br />
4 oder mehre<br />
mal Woche<br />
15 29,4 29,4<br />
Gesamt 51 100,0 100,0<br />
Der AUDIT:<br />
„0-7 Punkte“ erreichten 81,5% der Frauen, die Alkohol tranken, und 51% der<br />
Männer, die Alkohol tranken, dies entspricht einem unauffälligen<br />
Konsummuster. Einen AUDIT- Wert von „8-15 Punkten“ hatten 7,4% der<br />
Frauen und fast doppelt soviel Männer (15,7%), riskanter bzw. gefährlicher<br />
Konsum. Die Frauen bleiben prozentual gering (7,4%) bei einem AUDIT- Wert<br />
von „16-19 Punkten“, Männer hingegen erreichen hier eine Prozentzahl von<br />
21,6%. Am signifikantesten ist der Vergleich des Prozentwertes beim Erreichen<br />
von „20-40 Punkten“, hier sind die Frauen mit gerade 3,7% vertreten, hingegen<br />
die Männer mit 11,8% vertreten.<br />
63
3. Welche Veränderungen gibt es bezüglich des Konsumverhaltens nach<br />
Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit?<br />
Tabakkonsum:<br />
Bei 32,1% aller rauchender Teilnehmer hat sich im Rauchverhalten nichts<br />
verändert. 12,8% rauchen nachdem sie langzeitarbeitslos sind weniger, 11,5%<br />
rauchen nun mehr und 2,6% haben das Rauchen aufgegeben.<br />
Alkoholkonsum:<br />
Bei 59% aller trinkenden Teilnehmer stellte sich keine Veränderung nach<br />
Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit ein. 16,7% tranken weniger und 17,9%<br />
tranken mehr Alkohol als zur Zeit der Berufstätigkeit. 6,4% hörten auf zu<br />
Alkohol zu trinken.<br />
4. Welche Charakteristika zeigen sich bei den langzeitarbeitslosen<br />
Personen über dem 50. Lebensjahr, die ein auffälliges Alkoholkonummuster (s.<br />
AUDIT > 8) aufweisen?<br />
Auffällig ist hier das 87% männlichen und 13% weiblichen Geschlechts einen<br />
AUDIT- Wert > 8 aufweisen (insgesamt 23 Personen), im Vergleich sind hier<br />
bei den unauffällig Konsumierenden 41,4% weiblich und 58,6% männlich<br />
(insgesamt 58 Personen).<br />
Die Wohnsituation unterscheidet sich bei den auffällig und unauffällig<br />
Konsumierenden wie folgt:<br />
87% der auffällig Konsumierenden lebt alleine, dagegen 77,6% der unauffällig<br />
Konsumierenden.<br />
Der Familienstand ist bei 73,9% der auffällig Konsumierenden ledig und bei<br />
63,8% der unauffällig Konsumierenden.<br />
Keine Ausbildung haben bei den auffällig Konsumierenden 30,4% und bei den<br />
unauffällig Konsumierenden 12,1%.<br />
64
Keine 2. Ausbildung absolviert haben bei den auffällig Konsumierenden 73,9%<br />
und bei den unauffällig Konsumierenden 53,4%.<br />
Der Tabakkonsum unterscheidet sich wie folgt:<br />
56,5% der auffällig Konsumierenden sind Raucher und 43,1% der unauffällig<br />
Konsumierenden.<br />
Die tägliche Zigarettenmenge sieht bei den auffällig und unauffällig<br />
Konsumierenden folgendermaßen aus: Bei bis zu 10 Zigaretten täglich zeigen<br />
sich keine auffälligen Unterschiede beider Gruppen, bei 11-20 Zigaretten<br />
täglich zeigt sich dass 13% der auffällig und 29,3% der unauffällig<br />
Konsumierenden täglich rauchen. 21-30 Zigaretten rauchen täglich 17,4% der<br />
auffällig Konsumierenden und nur 3,4% der unauffällig Konsumierenden.<br />
Dieser signifikante unterschied zeigt sich auch bei der täglichen<br />
Zigarettenmenge von mehr als 30 Zigaretten, bei den auffällig Konsumierenden<br />
sind das hier ebenfalls 17,4% und bei den unauffällig Konsumierenden sind<br />
das nur 1,7%.<br />
Entsprechend finden sich bei den auffällig Konsumierenden folgende<br />
Fragerström Testergebnisse:<br />
8,7% sind hier gering abhängig, 17,4% weisen eine mittlere Abhängigkeit auf,<br />
13% eine starke und 17,4% eine sehr starke Abhängigkeit.<br />
Bei den unauffällig Konsumierenden sind, ähnlich wie bei den auffällig<br />
Konsumierenden, 8,6% gering nikotinabhängig. 22,4% weisen eine mittlere<br />
Abhängigkeit auf, allerdings nur 6,9% eine starke und nur 3,4% eine sehr<br />
starke Abhängigkeit.<br />
Ob sich eine Veränderung des Zigarettenkonsums, nach Eintritt in die<br />
Langzeitarbeitslosigkeit vollzogen hat beantworten mit „nein“ 30,4% der<br />
auffällig und 31% der unauffällig Konsumierenden. Bei einer Veränderung zum<br />
verringerten Zigarettenkonsum „ja weniger“ liegen die Prozente beider Gruppen<br />
bei ca. 13%. Jedoch geben 17,4% der auffällig und nur 8,6% der unauffällig<br />
Konsumierenden einen vermehrten Konsum an, nach Eintritt in die<br />
Langzeitarbeitslosigkeit.<br />
65
Zur Veränderung des Alkoholkonsums, nach Eintritt in die<br />
Langzeitarbeitslosigkeit geben 26,1% der auffällig und 69% der unauffällig<br />
Konsumierenden an dass sich keine Veränderung eingestellt habe. Weniger<br />
konsumieren nun 26,1% der auffällig und 17,2% der unauffällig<br />
Konsumierenden. Signifikant ist dass 43,5% der auffällig und nur 6,9% der<br />
unauffällig Konsumierenden angegeben haben nun vermehrt Alkohol zu<br />
konsumieren (siehe Tabelle 15. und 16.).<br />
Tabelle 15.<br />
Hat sich Ihr Alkoholkonsum verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />
AUDIT>8 Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
Gültig nein 6 26,1 26,1 26,1<br />
ja,<br />
weniger<br />
6 26,1 26,1 52,2<br />
ja, mehr 10 43,5 43,5 95,7<br />
ja,<br />
aufgehört<br />
1 4,3 4,3 100,0<br />
Gesamt 23 100,0 100,0<br />
Tabelle 16.<br />
Hat sich Ihr Alkoholkonsum verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />
AUDIT
8. Interpretation der Ergebnisse<br />
Die erste Fragestellung, wie die Konsummuster der untersuchten<br />
Personengruppe aussehen, wurde ausführlich im letzten Kapitel 7.1.2<br />
bearbeitet. In Kapitel 4. wird erwähnt, dass die Rate gesundheitlich riskanter<br />
Alkoholtrinker unter den Arbeitslosen deutlich höher ist als bei Beschäftigten<br />
(vgl. Henkel, 1992).<br />
Da es hier um eine rein deskriptive Abhandlung geht, ist dem nichts mehr<br />
hinzuzufügen. Um eventuelle Auffälligkeit zu überprüfen, benötigt man hier die<br />
Daten einer Kontrollgruppe. In Kapitel 4. geht ebenfalls hervor, dass bei<br />
Langzeitarbeitslosen ein erhöhter Substanzkonsum nachgewiesen wurde (vgl.<br />
Kuhnert et al., 2005), dies ist bei der untersuchten Gruppe nur zu vermuten.<br />
Henkel (1992) spricht in Kapitel 4 von einem erhöhten Risiko der Intensivierung<br />
und Chronifizierung von Alkoholproblemen bei lang anhaltender<br />
Arbeitslosigkeit. Bei der untersuchten Gruppe wäre es interessant, die<br />
einzelnen Biografien und Bewältigungsstrategien zu beleuchten, da ein<br />
Großteil der Befragten sich stark bis sehr stark durch die Arbeitslosigkeit<br />
belastet fühlt (55,1%) (vgl. hierzu Abbildung 4, Kap. 7.1.1).<br />
Die zweite Fragestellung, bei der die Unterschiede der Konsummuster<br />
zwischen Männern und Frauen herausgearbeitet wurden, lässt folgende<br />
Rückschlüsse zu. Prozentual gibt es bei der untersuchten Gruppe sowohl mehr<br />
weibliche Raucherinnen (48,1% versus Männer 41,1%) als auch mehr<br />
weibliche Nichtraucherinnen (44,4% versus 31,4% Männer). Jedoch sind die<br />
Männer die, die eher stärker Tabak konsumieren (21-30 Zigaretten täglich,<br />
Männer: 9,8% versus Frauen: 3,7%; über 30 Zigaretten täglich, Männer: 7,8%<br />
versus Frauen: 3,7%). In Kapitel 4 werden Zahlen dargestellt, die dieses<br />
Ergebnis bestätigen, da rauchen 41,6 % Männer versus 28,6 % Frauen täglich<br />
20 und mehr Zigaretten (vgl. Batra, 2006; DHS, 2005). Der Fragerström Test<br />
belegt ebenfalls, dass die untersuchten Männer die Raucher sind, die stärker<br />
abhängig sind. Stark abhängig sind nach dem Fragerström Testergebnissen in<br />
der Untersuchten Gruppe 9,8% der Männer und 7,4% der Frauen. Von einer<br />
sehr starken Abhängigkeit kann hier bei 9,8% der Männer und 3,7% der Frauen<br />
gesprochen werden. Im Kapitel 4 findet sich auch hierzu eine<br />
67
Übereinstimmung, beim Fragerströmtest erlangen sechs bis sieben Punkte,<br />
was einer starken Abhängigkeit entspricht, 37,1% Männer und 30,5% Frauen<br />
(vgl. Fachverband Sucht e.V., 2007, [15.01.07]). Kieselbach & Beelmann<br />
(2006), Trabert (2001) und Elkeles (1999) sprechen, wie bereit im 4. Kapitel<br />
erwähnt, von einem verbreiteten Belastungs-Bewältigungsverhalten bei<br />
Arbeitslosen in Form von Zigarettenkonsum, bei Arbeitslosen besteht ein<br />
dreifach erhöhtes Risiko zu rauchen.<br />
Beim Alkoholkonsum kommen wir hier zu ähnlichen Ergebnissen, Frauen sind<br />
die, die eher weniger und gemäßigter konsumieren. Von den befragten Frauen<br />
konsumieren 37% nie Alkohol versus 21,6% der Männer. Ein gemäßigterer<br />
Konsum bei Frauen lässt sich auch anhand folgender Zahlen verdeutlichen: 1<br />
mal im Monat tranken 27,2% der Frauen versus 15,7% der Männer Alkohol,<br />
ähnlich sieht dies auch bei einem Alkoholkonsum von 2-4 mal im Monat aus,<br />
denn 25,9% der Frauen und 15,7% der Männer gaben einen solchen Konsum<br />
an. Jedoch bei einem vermehrten Konsum von 2-3 mal in der Woche sind die<br />
Männer zahlenmäßig stärker vertreten (17,6% der Männer versus 3,7% der<br />
Frauen). Bei einem Konsum von 4 und mehrmals in der Woche sind es 29,4%<br />
der Männer versus 11,1% der Frauen. Die Männer konsumieren im Ganzen<br />
auffälliger bzw. schädlicher. Doch ist die Gruppe von 11,1% der Frauen<br />
genauer zu beobachten, da es ein beachtlicher zahlenmäßiger Abstand ist von<br />
den 3,7% der 2-3 mal in der Woche Alkohol konsumierenden Frauen zu den<br />
eben benannten 11,1%. Hier lässt sich vermuten, dass wenn Frauen auffällig<br />
konsumieren, dass sie dies dann exzessiv tun.<br />
Die erlangten AUDIT- Werte der untersuchten Gruppe bestätigt ebenfalls, dass<br />
Männer schädlicher und riskanter konsumieren. 0-7 Punkte, also<br />
unbedenklicher Konsum, erlangten 51% der Männer und 81,5% der Frauen.<br />
Über 8 Punkte, also riskanter schädlicher Konsum bis hin zur Abhängigkeit,<br />
erlangten mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen (49,1% versus 18,5%).<br />
Wie in Kapitel 4 erwähnt, gelangte der Fachverband Sucht 2003 zu ähnlichen<br />
Ergebnissen, danach hatten 34,7% der Männer versus 9,1% der Frauen einen<br />
AUDIT- Wert von über acht Punkten.<br />
68
Kuhnert et al. (2005), in Kapitel 4 benannt, sprechen davon, dass besonders<br />
Männer von einer Alkoholabhängigkeit betroffen sind, wobei aber auch die<br />
Biografie eine entscheidende Auswirkung auf die spätere Entwicklung zum<br />
„arbeitslosen Problemtrinker“ hat.<br />
Beide Ergebnisse lassen vermuten, dass die meisten Frauen evolutivbedingt<br />
die besseren Bewältigungsstrategien entwickelt haben oder besitzen und mit<br />
der Situation und den Begleiterscheinungen der Arbeitslosigkeit adäquater<br />
umgehen zu können. Vielen Frauen ist die Situation zum Beispiel zu Hause zu<br />
bleiben und sich um die Kinder zu kümmern vertraut, viele Männer stehen hier<br />
oft vor einer noch nie dagewesenen Situation. Eine weitere Vermutung wäre<br />
auch, dass Männer mehr unter gesellschaftlichen Stigmata leiden bzw. ihnen<br />
ausgesetzt sind, da der Mann ja in der Regel der „Ernährer“ der Familie dar<br />
stellt. Und um diese Belastung der Stigmatisierung zu kompensieren mit<br />
vermehrtem Substanzkonsum reagieren.<br />
Im Folgenden wird die 3. Fragestellung, welche Konsumveränderung sich nach<br />
Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit einstellt, abgehandelt.<br />
Beim Tabakkonsum geben 32,1% der Raucher keine Veränderung an, einige<br />
gaben nur an, bedingt durch die schlechtere finanzielle Situation, auf<br />
günstigere Zigarettenmarken umgestiegen zu sein. Nur 2,6% gaben das<br />
Rauchen auf, allerdings rauchten 12,8% nun weniger, aber auch 11,5% nun<br />
mehr. Warum hier mehr weniger rauchen und dem so ist, lässt sich in dieser<br />
Arbeit nicht überprüfen.<br />
Beim Alkoholkonsum gibt es ebenfalls keine signifikanten Werte. 59%<br />
benennen keine Konsumveränderung. Nur 6,4% gaben das Trinken auf und<br />
16,7% trinken nun weniger hingegen 17,9% trinken nun mehr Alkohol. Hier<br />
stellt sich die Frage, wie die Alkoholkonsummuster vor Eintritt in die<br />
Arbeitslosigkeit ausgesehen haben, was hier aber nicht beantwortet werden<br />
kann. Bei der Dortmunder Langzeitarbeitslosen Studie gelangten Kuhnert et al.<br />
(2005) zu folgenden Ergebnissen: 54,6% der Teilnehmer tranken dort nun<br />
weniger als vor dem Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit und 41,2% tranken<br />
da deutlich mehr Alkohol als zuvor (vgl. Kapitel 4.).<br />
69
In der 4. Fragestellung geht es um die Herausarbeitung der Charakteristika der<br />
Teilnehmer, die eine AUDIT- Wert von über 8 Punkten erreichten. Um diese<br />
heraus zu arbeiten stellt man die auffällig Konsumierenden (AUDIT > 8) den<br />
unauffällig Konsumierenden AUDIT < 8) gegenüber.<br />
23 Personen der 78 Befragten, davon 20 männlichen und 3 weiblichen<br />
Geschlechts, konsumieren auffällig Alkohol, dagegen konsumieren 58<br />
Personen der Befragten unauffällig Alkohol.<br />
Es gibt mehrere signifikante Unterschiede der beiden Gruppen. 87% der<br />
auffällig versus 77,6% der unauffällig Konsumierenden leben alleine. Ebenso<br />
sieht es beim Familienstand der beiden Gruppen aus, denn 73,9% der auffällig<br />
versus 63,8% der unauffällig Konsumierenden sind ledig, diese Ergebnisse<br />
entsprechen auch einigen Aussagen der Literatur, denen nach<br />
alkoholabhängige meist männlich und allein stehend sind.<br />
Ein weiterer signifikanter Unterschied ist bei der beruflichen Biografie zu<br />
beobachten, denn 30,4% der auffällig versus 12,1% der unauffällig<br />
Konsumierenden haben keine abgeschlossene Berufsausbildung (vgl. hier<br />
auch Tabelle 2. Kap. 7.1.1, hier ist ersichtlich dass von allen 78 Teilnehmern<br />
insgesamt nur 15,4% keine Berufsausbildung abgeschlossen haben). Ähnlich<br />
sieht dies bei der Frage nach einer 2. Berufsausbildung aus, denn 73,9% der<br />
auffällig versus 53,4% der unauffällig Konsumierenden haben keine 2.<br />
Berufsausbildung absolviert. Die Vermutung liegt nahe, dass die auffällig<br />
Konsumierenden bereits vor Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit auffällig<br />
konsumierten, was an dieser Stelle aber nicht mehr überprüft werden kann.<br />
Interessant wäre hier auch eine Gegenüberstellung des Kündigungsgrundes<br />
beider Gruppen (Kap. 7.1.1 Tabelle 3.).<br />
Das Rauchverhalten beider Gruppen zeigt ebenfalls signifikante Werte. 56,5%<br />
der auffällig versus 43,1% der unauffällig Konsumierenden sind Raucher. Bei<br />
der täglichen Zigarettenmenge unterscheiden sich die auffällig von den<br />
unauffällig Konsumierenden bei bis zu 10 Zigaretten täglich kaum. Bei 11-20<br />
Zigaretten täglich sind die unauffälligen Konsumenten stärker vertreten als die<br />
auffälligen Konsumenten (29,3% versus 13%). Jedoch heben sich die auffällig<br />
Konsumierenden mit steigender Zigarettenzahl stetig von den unauffällig<br />
70
Konsumierenden ab. 21 und mehr Zigaretten täglich rauchen 34,8% der<br />
auffällig versus 5,1% der unauffällig Konsumierenden. Dieses Ergebnis wird<br />
durch die Fragerström Testergebnisse bestätigt, demnach sind stark bis sehr<br />
stark abhängig 30,4% der auffällig versus 10,3% der unauffällig<br />
Konsumierenden.<br />
Wenn man die Konsumveränderung in Bezug auf Tabak und Alkohol nach<br />
Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit beider Gruppen betrachtet, drängt sich<br />
immer mehr die Vermutung auf, dass die auffällig Konsumierenden Alkohol und<br />
Tabak zu Bewältigung der Belastungen, welche durch die Arbeitslosigkeit<br />
auftreten, konsumieren.<br />
Die Veränderung des Tabakkonsums beantworten beide Gruppen mit ca. 30%<br />
mit nein, bei beiden Gruppen konsumieren ca. 13% weniger Tabak als vorm<br />
Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit. Doch signifikant ist, dass 17,4% der<br />
auffällig versus 8,6% der unauffällig Alkoholkonsumierenden nun mehr<br />
Zigaretten konsumieren.<br />
Beim Alkoholkonsum gehen die Werte weiter auseinander: 26,1% der auffällig<br />
versus 69% der unauffällig Konsumierenden stellen keine Konsumveränderung<br />
bei sich selbst fest. 26,1% der auffällig versus 17,2% der unauffällig<br />
Konsumierenden bemerkten einen verringerten Alkohlkonsum bei sich, nach<br />
Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit. Allerdings stellten 43,5% der auffällig<br />
versus 6,9% der unauffällig Konsumierenden einen Vermehrten Alkoholkonsum<br />
bei sich fest. In Kapitel 4. wird benannt, dass es für den Alkoholkonsum keinen<br />
allgemeinen Zusammenhang zwischen der Arbeitslosenrate und dem Anstieg<br />
des Alkoholkonsums in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Doch ist<br />
anzumerken, dass sich der Alkoholkonsum bei denen, die schon vor der<br />
Arbeitslosigkeit ein auffälliges Konsummuster aufweisen, als Droge intensiviert.<br />
Somit intensiviert die Arbeitslosigkeit die gesundheitlich kritischen<br />
Alkoholkonsummuster (vgl. Henkel, 1992; Grobe & Schwartz, 2004).<br />
Hierzu sollten nun weitere Variablen betrachtet werden, um genauere<br />
Begründungen für diese Ergebnisse zu erforschen. Im Anhang befindet sich<br />
der gesamte AUBELE- Fragebogen, somit eine Übersicht der in Frage<br />
kommenden Variablen.<br />
71
9.Ausblick<br />
Durch die sich ändernde Bevölkerungsstruktur nimmt die Bedeutung von<br />
belastenden Lebenssituation und dem individuellen Umgang älterer Menschen<br />
damit immer mehr zu.<br />
Wie bereits herausgestellt, wird es immer mehr ältere Menschen geben, Rumpf<br />
& Weyerer (2006) werfen vor, dass in diesem Bereich bisher eher defizitär<br />
geforscht wurde. Sichtbar wird dies zum Beispiel dadurch, dass ältere<br />
Menschen im Suchthilfebereich nicht adäquat versorgt werden. Es gibt nur<br />
vereinzelt Einrichtungen mit einem Konzept für ältere substanzabhängige<br />
Menschen, die sich nicht nur durch ihr Alter von jüngeren Patienten abheben,<br />
sondern auch im Umgang mit ihren Problemen, sowie auch durch eine<br />
veränderte Substanzaufnahme (vgl. Rumpf & Weyerer, 2006). Auch sind die zu<br />
bewältigenden Entwicklungsaufgaben der sozialen Kontexte anders als bei<br />
jüngeren Generationen. Oft wird im Fachjargon von einer „erhöhten Scham“<br />
älterer Menschen gesprochen, dies lässt sich sowohl auf Suchtprobleme als<br />
auch auf die Belastung von Langzeitarbeitslosigkeit generalisieren (vgl.<br />
Voßmann & Wernado, 1996).<br />
Auch wenn die Häufigkeit des Auftretens von riskantem Konsum, Missbrauch<br />
und Abhängigkeit von Tabak und Alkohol im Alter relativ zu jüngeren Menschen<br />
abnimmt, ist wie bei jüngeren Altersgruppen der Konsum von Älteren am<br />
häufigsten von Tabak und Alkohol geprägt (vgl. Rumpf&Weyerer, 2006).<br />
Ältere befinden sich oft unfreiwillig in der Arbeitslosigkeit (vgl. auch hierzu die<br />
Kündigungsgründe Tabelle 3. in Kapitel 7.1.1) und haben nach all den bisher<br />
erbrachten Erklärungen geringere berufliche Perspektiven und<br />
Wirkungsmöglichkeiten als jüngere Arbeitslose und erliegen oftmals einer<br />
Perseveration (vgl. Kastner et al., 2005). Für die Soziale Arbeit bedeutet das,<br />
dass sich auch hier vermehrt mit dieser Thematik auseinander gesetzt werden<br />
muss, um innovative Konzepte zu entwickeln. Bevor dies geschehen kann,<br />
sollten seitens der Politik entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen<br />
werden. Das allgemeine Bild der älteren Bevölkerung muss sich wandeln, denn<br />
dies sind die Menschen, in deren Fußstapfen wir treten und von deren bereits<br />
gemachten Erfahrungen wir lernen können. In anderen Kulturen stellt die<br />
72
Gruppe der Ältern eine Bereicherung dar, während in unseren Kulturkreisen die<br />
Älteren oft als Belastung empfunden werden. Eine Unmöglichkeit ist es meiner<br />
Meinung nach, dass ältere Arbeitnehmer vom System her genau so behandelt<br />
werden bzw. versorgt werden wie jüngere Arbeitslose. Wobei die Älteren doch<br />
oft diejenigen sind, die lange Zeit berufstätig waren und in die Sozialkassen<br />
einzahlten, ist es nicht fair, sie finanziell mit den Jüngeren gleichzustellen.<br />
Ältere Arbeitnehmer, die Altersgrenze müsste noch genau diskutiert werden,<br />
ebenso eine Mindestgrenze der Berufstätigkeit, sollten länger als ein Jahr<br />
Arbeitslosengeld I bekommen, ebenso eine besondere Förderung und einen<br />
respektvollen Umgang seitens der Hilfesysteme erfahren. Soweit die<br />
Sozialkassen dies zulassen. Es gibt in der BRD einige Förderprogramme für<br />
Ältere, welche jedoch noch weiter ausgebaut werden sollten. Es ist ratsam,<br />
mehr Netzwerke für ältere Menschen zu schaffen und sie aktiv in die<br />
Gesellschaft zu integrieren. Dies wäre Hauptaufgabe der Sozialen Arbeit. Der<br />
Bedarf an der aktiven Integration Älterer in die Gesellschaft verdeutlichte sich<br />
mir dadurch, dass fast alle Angaben der befragten Langzeitarbeitslosen,<br />
weshalb sie sich so stark durch die Arbeitslosigkeit belastet fühlen, in die<br />
gleiche Richtung gehen. Die meisten fühlen sich ausrangiert, unnütz, sinnlos,<br />
für die Gesellschaft nicht mehr von Nutzen etc. Bedenkt man dass diese<br />
Menschen ein Teil der Gesellschaft sind und diese zu großen Teilen mit<br />
aufgebaut haben, empfinde ich es als eine Beleidigung dieser<br />
Personengruppe, wie mit ihnen in manchen Fällen verfahren wurde/ wird. Eine<br />
Idee, die sich mir aufdrängt seitdem ich über dieses Thema schreibe, ist dass<br />
ältere Menschen doch vielmehr zum Beispiel im privaten Bereich von Familien<br />
oder Alleinerziehenden um Rat gefragt werden könnten. Damit ist die<br />
Entwicklung von zum Beispiel einer Leihoma und Leihopa Zentrale oder Börse<br />
gemeint. Dieser Gedanke ist noch weiter ausbaufähig und könnte wieder zu<br />
mehr Ansehen der Älteren in unserer Gesellschaft führen, was zu wünschen<br />
wäre. Im Zusammenhang einer Suchtproblematik bei Arbeitslosen wäre eine<br />
Bundesweite Kooperation zwischen den Fallmanagern der ARGE und den<br />
Suchtberatungsstellen vor Ort sinnvoll. An der Kölner ARGE kann sich hier in<br />
vielen Fällen orientiert werden, denn die Zusammenarbeit der ARGE und der<br />
Suchthilfeeinrichtungen wird von vielen Seiten gelobt zum Beispiel vom Blauen<br />
73
Kreuz Köln oder der salus klinik arnsberg (vgl. auch hierzu die Tabelle 4. in<br />
Kapitel 7.1.1).<br />
Mein Fokus liegt hier ganz deutlich bei den Älteren, was aber nicht bedeuten<br />
soll, dass es bei der Gruppe der jüngern Bevölkerung keine Defizite gibt.<br />
74
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Erscheinungsbild und Behandlung: Erfahrungen mit einem altersspezifischen<br />
Therapiekonzept in einer Suchtklinik. In: Sucht aktuell (Hrsg.), Jg 3, (S. 13-22).<br />
80
Anhang<br />
Nr. _____________<br />
________________________<br />
Datum<br />
1 Geschlecht<br />
<br />
<br />
weiblich<br />
männlich<br />
2 Wann wurden Sie geboren?<br />
Monat: Jahr: 19 = ________________<br />
Jahre<br />
3 Welcher Nationalität gehören Sie an? 3a Andere Nationalität festhalten<br />
<br />
<br />
<br />
deutsch<br />
deutsch und andere<br />
andere<br />
<br />
<br />
______________________<br />
______________________<br />
4 Welchen Schulabschluss haben Sie? (nur den höchsten Abschluss festhalten)?<br />
keinen Schulabschluss Fachoberschulreife<br />
Sonderschulabschluss Fachhochschulreife<br />
Hauptschulabschluss Hochschulreife<br />
Realschulabschluss/Handelsschule anderer Abschluss:<br />
5 Welchen Beruf/welche Berufe haben Sie erlernt? (nur zwei Ausbildungen festhalten)<br />
1.<br />
2.<br />
5a Wie alt waren Sie zu der Zeit? (Alter bei Beginn und Ende der Ausbildung festhalten, z.B. von 16 bis<br />
19)<br />
zu 1.<br />
zu 2.<br />
6 Mit wem wohnen Sie zurzeit zusammen? (Mehrfachnennungen möglich)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
alleine<br />
zusammen mit Ehe- bzw. Lebenspartner/in<br />
mit meinen Kindern<br />
mit anderen Familienangehörigen<br />
mit Freunden/Wohngemeinschaft<br />
sonstiges<br />
7 Wie ist Ihr derzeitiger Familienstand?<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
<br />
<br />
<br />
allein stehend (ledig)<br />
verheiratet<br />
feste Partnerschaft<br />
7a Wie lange ist das schon so?<br />
(bitte den Zeitraum festhalten, z.B. 5 Jahre)<br />
81
geschieden<br />
getrennt lebend<br />
verwitwet<br />
<br />
geschieden, seit<br />
______________________<br />
<br />
getrennt lebend, seit<br />
___________________<br />
<br />
verwitwet, seit<br />
________________________<br />
8 Haben Sie Kinder? 8a Wenn ja, wie viele Kinder?<br />
9<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja<br />
<br />
<br />
Söhne: ___________________<br />
Töchter: __________________<br />
Arbeitet Ihre Partnerin/Ihr Partner? (Nur ausfüllen, wenn eine aktuelle<br />
Partnerschaft/Ehe besteht)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ja<br />
Nein. Sie/Er ist Hausfrau/Hausmann.<br />
Nein. Sie/Er ist arbeitslos. Wenn ja, seit wann? ______________________________<br />
Nein. Sie/Er ist krank und kann nicht mehr arbeiten.<br />
Nein. Sie/Er ist (Früh-) Rentnerin.<br />
Nein. Anderer Grund, nämlich:<br />
10 Haben Sie körperliche<br />
Krankheiten?<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja<br />
10a Wenn ja, welche?<br />
11 Wurde Ihnen in den letzten zwölf Monaten von einem Arzt oder einer anderen Person mitgeteilt,<br />
dass Sie eine der folgenden Krankheiten haben?<br />
82<br />
nein ja ja, aber<br />
schon<br />
länger<br />
bekannt<br />
weiß nicht<br />
genau<br />
1 Bluthochdruck <br />
2 Herzinsuffizienz <br />
3 Diabetes <br />
4 Osteoporose <br />
5 Lebererkrankungen <br />
6 Mundkrebs oder Kehlkopfkrebs <br />
7 Brustkrebs <br />
8 Gedächtnisstörungen <br />
9 Hepatitis (Lebererkrankung) <br />
10 Gastritis (Magenentzündung) <br />
11 Magengeschwüre <br />
12 Pankreatitis<br />
<br />
(Bauchspeicheldrüsenentzündung)<br />
13 Schlafstörungen <br />
14 Krampfanfälle <br />
15 Depressionen
16 Angststörung <br />
17 andere psychische Erkrankung <br />
12 Haben Sie psychische<br />
Probleme?<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja<br />
12a Wenn ja, welche?<br />
12b Haben Sie bereits eine<br />
Psychotherapie gemacht?<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja<br />
1<br />
3<br />
Nehmen Sie regelmäßig<br />
Medikamente gegen diese<br />
Krankheiten ein?<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja<br />
13a Wenn ja, welche?<br />
(Kategorie des Medikaments reicht aus z.B. Blutdruckmittel)<br />
14 Sie finden eine Liste von Problemen und Beschwerden, die man manchmal hat. Bitte lesen Sie jede<br />
Frage einzeln sorgfältig durch und entscheiden Sie, wie stark Sie durch diese Beschwerden gestört<br />
oder bedrängt worden sind, und zwar während der vergangenen sieben Tage bis heute. Überlegen Sie<br />
nicht erst, welche Antwort den besten Eindruck machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es für<br />
Sie persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
Wie sehr litten Sie in den letzten sieben Tagen unter ...<br />
83<br />
überhau<br />
pt<br />
nicht<br />
ein<br />
weni<br />
g<br />
ziemli<br />
ch<br />
stark<br />
1 Nervosität oder innerem Zittern? <br />
2 Ohnmacht- und Schwindelgefühlen? <br />
3 der Idee, dass irgendjemand Macht über Ihre<br />
Gedanken hat?<br />
4 dem Gefühl, dass andere an den meisten Ihrer<br />
Schwierigkeiten Schuld sind?<br />
sehr<br />
stark<br />
<br />
<br />
5 Gedächtnisschwierigkeiten? <br />
<br />
6 dem Gefühl, leicht reizbar oder verärgerbar zu<br />
sein?<br />
7 Herz- oder Brustschmerzen? <br />
8 Furcht auf offenen Plätzen oder auf der Straße? <br />
9 Gedanken, sich das Leben zu nehmen? <br />
10 dem Gefühl, dass man den meisten Menschen nicht<br />
trauen kann?<br />
<br />
11 schlechtem Appetit? <br />
12 plötzlichem Erschrecken ohne Grund? <br />
13 Gefühlsausbrüchen, denen gegenüber Sie machtlos<br />
waren?<br />
14 Einsamkeitsgefühlen, selbst wenn Sie in Gesellschaft<br />
sind?<br />
15 dem Gefühl, dass es Ihnen schwer fällt etwas<br />
anzufangen?<br />
<br />
<br />
<br />
16 Einsamkeitsgefühlen? <br />
17 Schwermut?
18 dem Gefühl, sich für nichts zu interessieren? <br />
19 Furchtsamkeit? <br />
20 Verletzlichkeit in Gefühlsdingen? <br />
21 dem Gefühl, dass die Leute unfreundlich sind oder<br />
Sie nicht leiden können.<br />
<br />
22 Minderwertigkeitsgefühlen gegenüber anderen? <br />
23 Übelkeit oder Magenverstimmung? <br />
24 dem Gefühl, dass andere Sie beobachten oder über<br />
Sie reden?<br />
<br />
25 Einschlafschwierigkeiten? <br />
<br />
26 dem Zwang, wieder und wieder nach zu<br />
kontrollieren, was Sie tun?<br />
27 Schwierigkeiten, sich zu entscheiden? <br />
<br />
28 Furcht vor Fahrten in Bus, Straßenbahn, U-Bahn<br />
oder Zug?<br />
29 Schwierigkeiten beim Atmen? <br />
30 Hitzewallungen oder Kälteschauern? <br />
31 der Notwendigkeit, bestimmte Dinge, Orte oder<br />
Tätigkeiten zu meiden, weil Sie durch diese<br />
erschreckt werden.<br />
<br />
überhau<br />
pt<br />
nicht<br />
ein<br />
weni<br />
g<br />
ziemli<br />
ch<br />
stark<br />
32 Leere im Kopf? <br />
33 Taubheit oder Kribbeln in einzelnen Körperteilen? <br />
34 dem Gefühl, dass Sie für Ihre Sünden bestraft<br />
werden sollen?<br />
35 dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit angesichts der<br />
Zukunft?<br />
sehr<br />
stark<br />
<br />
<br />
36 Konzentrationsschwierigkeiten? <br />
37 Schwächegefühl der einzelnen Körperteile? <br />
38 dem Gefühl, angespannt oder aufgeregt zu sein? <br />
39 Gedanken an den Tod und ans Sterben? <br />
40 dem Drang, jemanden zu schlagen, zu verletzen<br />
oder ihm Schmerz zuzufügen?<br />
41 dem Drang, Dinge zu zerbrechen oder zu<br />
zerschmettern?<br />
<br />
<br />
42 starker Befangenheit im Umgang mit anderen? <br />
43 Abneigung gegen Menschenmengen? <br />
44 dem Eindruck, sich einer anderen Person nie so<br />
richtig nahe fühlen zu können?<br />
<br />
45 Schreck- oder Panikanfällen? <br />
<br />
46 der Neigung, immer wieder in Erörterungen und<br />
Auseinandersetzungen zu geraten?<br />
47 Nervosität, wenn Sie allein gelassen werden? <br />
<br />
48 mangelnder Anerkennung Ihrer Leistung durch<br />
andere?<br />
84
49 so starker Ruhelosigkeit, dass Sie nicht still sitzen<br />
können?<br />
<br />
50 dem Gefühl wertlos zu sein? <br />
<br />
51 dem Gefühl, dass die Leute Sie ausnutzen würden,<br />
wenn Sie es zulassen würden?<br />
52 Schuldgefühlen? <br />
<br />
53 dem Gedanken, dass irgendetwas mit Ihrem<br />
Verstand nicht in Ordnung ist?<br />
15 Die nächsten Fragen beziehen sich auf Ihre Beziehungen zu wichtigen Menschen, also zum Partner,<br />
zur Partnerin, zu Familiemitgliedern, Freunden und Bekannten, Kollegen und Nachbarn. Wir<br />
möchten gerne von Ihnen wissen, wie Sie Ihre Beziehungen erleben und einschätzen.<br />
Neben jeder der folgenden Aussagen finden Sie fünf Antwortkästchen. Kreuzen Sie<br />
bitte das Kästchen an, das Ihrer persönlichen Einschätzung entspricht.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Ich habe Menschen, die sich um<br />
meine Wohnung (Blumen,<br />
Haustiere) kümmern können,<br />
wenn ich mal nicht da bin.<br />
2 Es gibt Menschen, die mich so<br />
nehmen, wie ich bin.<br />
3 Meinen Freunden/Angehörigen ist<br />
es wichtig, meine Meinung zu<br />
bestimmten Dingen zu erfahren.<br />
4 Ich wünsche mir von anderen<br />
mehr Verständnis und<br />
Zuwendung.<br />
5 Ich kenne einen sehr vertrauten<br />
Menschen mit dessen Hilfe ich in<br />
jedem Fall rechnen kann.<br />
6 Bei Bedarf kann ich mir<br />
Werkzeug oder Lebensmittel<br />
ausleihen.<br />
7 Ich habe Freunde/Angehörige, die<br />
auch mal gut zuhören können,<br />
wenn ich mich aussprechen<br />
möchte.<br />
8 Ich kenne fast niemanden, mit<br />
dem ich gerne ausgehe.<br />
9 Ich habe Freunde/Angehörige, die<br />
mich auch einfach mal umarmen.<br />
10 Wenn ich krank bin, kann ich<br />
ohne Zögern Freunde/ Angehörige<br />
bitten, wichtige Dinge (z.B.<br />
Einkaufen) für mich zu erledigen.<br />
11 Wenn ich mal tief bedrückt bin,<br />
weiß ich zu wem ich gehen kann.<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
manchmal<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
12 Ich fühle mich oft als Außenseiter. <br />
13 Es gibt Menschen, die Leid und<br />
Freude mit mir teilen.<br />
<br />
85
14 Bei manchen<br />
Freunden/Angehörigen kann ich<br />
auch mal ganz ausgelassen sein.<br />
15 Ich habe einen vertrauten<br />
Menschen, in dessen Nähe ich<br />
mich sehr wohl fühle.<br />
16 Ich habe genug Menschen, die mir<br />
wirklich helfen, wenn ich mal<br />
nicht weiter weiß.<br />
17 Es gibt Menschen, die zu mir<br />
halten, auch wenn ich Fehler<br />
mache.<br />
18 Ich wünsche mir mehr<br />
Geborgenheit und Nähe.<br />
19 Es gibt genug Menschen, zu denen<br />
ich ein wirklich gutes Verhältnis<br />
habe.<br />
20 Es gibt eine Gemeinschaft von<br />
Menschen (Clique,<br />
Freundeskreis), zu der ich mich<br />
zugehörig fühle.<br />
21 Durch meinen Freundes- und<br />
Bekanntenkreis erhalte ich oft<br />
gute Tipps (z.B. guter Arzt,<br />
wichtige Informationen).<br />
22 Es gibt Menschen, denen ich alle<br />
meine Gefühle zeigen kann, ohne<br />
dass es peinlich wird.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
16 Sie finden nachstehend eine Liste von unterschiedlich angenehmen Sachverhalten.<br />
Geben Sie bitte an, wie ausreichend Sie die eher angenehmen in der letzten Zeit<br />
umsetzen können.<br />
Bitte lesen Sie jede Formulierung sorgfältig durch und kreuzen Sie daneben die<br />
zutreffende Einschätzung von 1 bis 5 an. Überlegen Sie nicht erst lange, welche<br />
Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es<br />
auf Sie persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
In der letzten Zeit ...<br />
viel<br />
zu wenig<br />
völlig<br />
ausreiche<br />
nd<br />
1 kann ich mich selbst beherrschen. 1 2 3 4 5<br />
2 bringe ich Leistung. 1 2 3 4 5<br />
3 kann ich mich auf mich selbst verlassen. 1 2 3 4 5<br />
4 werde ich von anderen akzeptiert. 1 2 3 4 5<br />
5 verfüge ich über ein großes Wissen. 1 2 3 4 5<br />
6 genieße ich das Leben aus vollen Zügen. 1 2 3 4 5<br />
7 lebe ich meinen Glauben. 1 2 3 4 5<br />
8 werde ich von anderen bewundert. 1 2 3 4 5<br />
9 habe ich meinen Freiraum. 1 2 3 4 5<br />
10 schneide ich besser ab als andere. 1 2 3 4 5<br />
11 werde ich anerkannt. 1 2 3 4 5<br />
12 erlebe ich etwas. 1 2 3 4 5<br />
86
13 pflege ich einen großen Bekanntenkreis. 1 2 3 4 5<br />
14 kann ich mich entspannen. 1 2 3 4 5<br />
15 lebe ich meine Sexualität. 1 2 3 4 5<br />
16 habe ich die Situation im Griff. 1 2 3 4 5<br />
17 bin ich unabhängig. 1 2 3 4 5<br />
18 verstehe ich wichtige Zusammenhänge im 1 2 3 4 5<br />
Leben.<br />
19 bekomme ich Hilfe. 1 2 3 4 5<br />
20 lebe ich eine verlässliche Paarbeziehung. 1 2 3 4 5<br />
21 kann ich Schwächere beschützen. 1 2 3 4 5<br />
22 strenge ich mich an und halte durch. 1 2 3 4 5<br />
23 mache ich etwas für mich. 1 2 3 4 5<br />
24 glaube ich an mich selbst. 1 2 3 4 5<br />
25 habe ich meinen Platz in der Welt. 1 2 3 4 5<br />
26 führe ich ein spannendes Leben. 1 2 3 4 5<br />
27 bin ich mit jemandem zärtlich. 1 2 3 4 5<br />
28 habe ich ein gutes Selbstwertgefühl. 1 2 3 4 5<br />
29 habe ich viele Freunde. 1 2 3 4 5<br />
30 bilde ich mich weiter. 1 2 3 4 5<br />
31 lebe ich intensiv. 1 2 3 4 5<br />
32 kann ich andere beeindrucken. 1 2 3 4 5<br />
33 helfe ich anderen. 1 2 3 4 5<br />
34 werde ich geachtet und respektiert. 1 2 3 4 5<br />
35 habe ich viele Kontakte. 1 2 3 4 5<br />
36 bin ich effizient. 1 2 3 4 5<br />
37 gönne ich mir selbst etwas. 1 2 3 4 5<br />
In der letzten Zeit ...<br />
viel<br />
zu wenig<br />
völlig<br />
ausreiche<br />
nd<br />
38 bin ich eigenständig. 1 2 3 4 5<br />
39 habe ich mich selbst unter Kontrolle. 1 2 3 4 5<br />
40 lebe ich eine intime Beziehung. 1 2 3 4 5<br />
41 fühle ich mich als tüchtiger Mensch. 1 2 3 4 5<br />
42 erfahre ich von anderen Liebe. 1 2 3 4 5<br />
43 werde ich von anderen umsorgt. 1 2 3 4 5<br />
44 bestimme ich selbst über mich. 1 2 3 4 5<br />
45 bin ich anderen überlegen. 1 2 3 4 5<br />
46 verfolge ich breite Interessen. 1 2 3 4 5<br />
47 werde ich von anderen wertgeschätzt. 1 2 3 4 5<br />
48 unternehme ich viel mit anderen<br />
1 2 3 4 5<br />
zusammen.<br />
49 fühle ich mich von anderen beschützt. 1 2 3 4 5<br />
50 nehme ich einen Sinn in meinem Leben<br />
wahr.<br />
1 2 3 4 5<br />
87
51 setze ich mich für Schwächere ein. 1 2 3 4 5<br />
52 erlebe ich mich als Teil einer höheren<br />
Ordnung.<br />
1 2 3 4 5<br />
53 behalte ich die Übersicht. 1 2 3 4 5<br />
54 entlasten mich andere. 1 2 3 4 5<br />
55 führe ich ein abwechslungsreiches Leben. 1 2 3 4 5<br />
56 kann ich andere unterstützen. 1 2 3 4 5<br />
57 bin ich mir meines eigenen Wertes<br />
bewusst.<br />
16a<br />
1 2 3 4 5<br />
Sie finden nachstehend eine Liste von unterschiedlich unangenehmen<br />
Sachverhalten. Geben Sie bitte an, wie sehr die eher unangenehmen in der letzten<br />
Zeit für Sie zutreffen.<br />
Bitte lesen Sie jede Formulierung sorgfältig durch und kreuzen Sie daneben die<br />
zutreffende Einschätzung von 1 bis 5 an. Überlegen Sie nicht erst lange, welche<br />
Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es<br />
auf Sie persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
In der letzten Zeit ...<br />
trifft<br />
überhau<br />
pt nicht<br />
zu<br />
trifft<br />
sehr<br />
stark zu<br />
1 bin ich Vorwürfen ausgesetzt. 1 2 3 4 5<br />
2 bekomme ich nicht genug Liebe und 1 2 3 4 5<br />
Zuwendung.<br />
3 muss ich Schwächen von mir zeigen. 1 2 3 4 5<br />
4 bin ich hilflos. 1 2 3 4 5<br />
5 bin ich einsam. 1 2 3 4 5<br />
6 bestimmen andere über mich. 1 2 3 4 5<br />
7 streite ich mich mit anderen. 1 2 3 4 5<br />
8 bringe ich mich in peinliche Situationen. 1 2 3 4 5<br />
9 versage ich. 1 2 3 4 5<br />
10 verletze ich andere. 1 2 3 4 5<br />
11 bin ich von anderen abhängig. 1 2 3 4 5<br />
12 genüge ich nicht. 1 2 3 4 5<br />
13 werde ich kritisiert. 1 2 3 4 5<br />
14 werde ich eingeengt. 1 2 3 4 5<br />
In der letzten Zeit ...<br />
trifft<br />
überhau<br />
pt nicht<br />
zu<br />
trifft<br />
sehr<br />
stark zu<br />
15 bin ich von Menschen getrennt, die mir 1 2 3 4 5<br />
wichtig sind.<br />
16 werde ich von anderen angegriffen. 1 2 3 4 5<br />
17 werde ich von Gefühlen überwältigt. 1 2 3 4 5<br />
18 werde ich für etwas bestraft. 1 2 3 4 5<br />
19 werde ich nicht respektiert. 1 2 3 4 5<br />
20 kann ich nicht selbst bestimmen. 1 2 3 4 5<br />
88
21 werde ich von anderen nicht akzeptiert. 1 2 3 4 5<br />
22 fühle ich mich machtlos. 1 2 3 4 5<br />
23 blamiere ich mich. 1 2 3 4 5<br />
24 verliere ich meine Eigenständigkeit. 1 2 3 4 5<br />
25 fühle ich mich ertappt. 1 2 3 4 5<br />
26 werde ich nicht wertgeschätzt. 1 2 3 4 5<br />
27 behandle ich andere aggressiv. 1 2 3 4 5<br />
28 fühle ich mich inkompetent. 1 2 3 4 5<br />
29 fühle ich mich von anderen verlassen. 1 2 3 4 5<br />
30 werde ich von anderen nicht bestätigt. 1 2 3 4 5<br />
31 genüge ich den Anforderungen nicht. 1 2 3 4 5<br />
32 muss ich meine eigenen Bedürfnisse zeigen. 1 2 3 4 5<br />
33 verärgere ich andere. 1 2 3 4 5<br />
34 bin ich einer Situation ausgeliefert. 1 2 3 4 5<br />
35 verstehe ich etwas Wichtiges nicht. 1 2 3 4 5<br />
36 habe ich andere Menschen verloren. 1 2 3 4 5<br />
37 werde ich nicht anerkannt. 1 2 3 4 5<br />
17<br />
Sicher sind Sie schon häufiger nach Ihrer körperlichen Gesundheit befragt und<br />
untersucht worden. Die folgenden Fragen versuchen, ähnliches im seelischen Bereich<br />
zu erfassen. Dabei gibt es allerdings unterschiedliche Meinungen, was man als<br />
seelisch gesund bezeichnen kann. Es ist deshalb entscheidend, wie Sie sich fühlen und<br />
sich beurteilen. Wählen Sie deshalb immer die Antwortmöglichkeit aus, die für Sie<br />
persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Ich glaube, ich kann mich ganz gut<br />
einschätzen.<br />
2 Für Dinge, die ich erreichen will, setze ich<br />
mich nach allen Kräften ein.<br />
3 Es gibt oft Sachen, von denen ich begeistert<br />
bin.<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
etwas<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
<br />
<br />
<br />
4 Mein Mut verlässt mich selten. <br />
5 Ich habe Schwierigkeiten im Umgang mit<br />
Menschen.<br />
6 Meistens habe ich ein Gefühl der inneren<br />
Gelassenheit.<br />
<br />
<br />
7 Im Allgemeinen bin ich zuversichtlich. <br />
8 Ich bin leider ein Mensch, der sich im Leben<br />
nicht behaupten kann.<br />
<br />
9 Ich setze mich für die Belange anderer ein. <br />
10 Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich meinen<br />
Lebensweg bejahen.<br />
<br />
89
11 Ich gehe der Wirklichkeit selten aus dem Weg. <br />
12 Ich glaube, dass mein Leben einen Sinn hat. <br />
13 Es fällt mir schwer, mich anderen gegenüber<br />
zu öffnen.<br />
14 Im Allgemeinen werde ich nicht durch meine<br />
Ängste behindert.<br />
<br />
<br />
15 In Situationen der Ungewissheit denke ich<br />
meistens: „Das wird schon gut gehen“.<br />
16 Es ist nicht nötig, dass andere immer<br />
akzeptieren, was ich tue.<br />
17 In meinen Beziehungen zu Freunden, fühle ich<br />
mich sicher und geborgen.<br />
18 Wenn mir etwas schief geht, haut es mich<br />
nicht um.<br />
90<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
19 Meine Lebenswerte bestimme ich selbst. <br />
20 Ich habe oft das Gefühl, mich bloßgestellt zu<br />
haben.<br />
21 Solange ich an mich selbst glaube, erreiche<br />
ich, was ich will.<br />
22 Meine geistige Freiheit ermöglicht es mir,<br />
mich von äußeren Zwängen unabhängig zu<br />
machen.<br />
<br />
<br />
<br />
23 Ich kann anderen zeigen, wenn ich sie mag. <br />
24 Ich kann meine Fehler akzeptieren. <br />
25 Mein Optimismus hat mir schon oft geholfen. <br />
26 Im Vergleich zu anderen fühle ich mich oft<br />
unterlegen.<br />
<br />
27 Ich muss anderen nicht gefallen. <br />
28 Ich vermisse oft bei anderen Verständnis für<br />
meine Probleme.<br />
29 Ich drücke meine Gefühle aus, auch wenn das<br />
manchmal unangenehme Folgen hat.<br />
<br />
<br />
30 Vieles was ich tue, macht mir Freude. <br />
31 Ich mache häufig Erfahrungen, die mich<br />
persönlich weiter bringen.<br />
32 Gewöhnlich kann ich meine Interessen selbst<br />
vertreten.<br />
33 Ich versuche, in meinem Verhalten auf andere<br />
Rücksicht zu nehmen.<br />
<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
etwas<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
<br />
<br />
34 Ich erlebe mich selten verkrampft. <br />
35 Kritik an meinem Verhalten kann ich ganz gut<br />
verkraften.<br />
36 Ich scheue mich nicht, Freunden meine<br />
Schwächen zu zeigen.<br />
<br />
<br />
37 Es fällt mir schwer, Entscheidungen zu
treffen.<br />
38 Ich nehme an den Geschehnissen um mich<br />
herum Anteil.<br />
<br />
39 So wie ich bin, fühle ich mich wohl. <br />
40 Ich überdenke mein Verhalten oft. <br />
41 Ich habe mein Verhalten anderen gegenüber<br />
ganz gut im Griff.<br />
<br />
42 Ich kann mich nur schwer auf veränderte<br />
Situationen einstellen.<br />
91<br />
<br />
43 Ich kann mich auf mich selbst verlassen. <br />
<br />
44 Es gibt Menschen, denen ich mich<br />
anvertrauen kann.<br />
45 Ich scheue mich, anderen gegenüber zärtlich<br />
zu sein.<br />
<br />
46 Ich lasse mich nicht so leicht unterkriegen. <br />
<br />
47 Ich bin nicht darauf angewiesen, dass andere<br />
meine Sichtweise teilen.<br />
48 Ich kann die Zuneigung anderer Menschen<br />
annehmen.<br />
<br />
49 Ich habe wenig Selbstvertrauen. <br />
<br />
50 Schwierigkeiten können mich nicht so leicht<br />
von meinen Plänen abbringen.<br />
51 Ich kann aus meinen Fehlern lernen. <br />
<br />
52 Ich achte bewusst auf eine gesunde<br />
Ernährung.<br />
53 Es ist mir schon oft gelungen, unangenehme<br />
Erfahrungen für mich positiv zu verarbeiten.<br />
54 Ich kenne in meinem Leben Momente des<br />
intensiven Glücklichseins.<br />
55 Im Grunde genommen möchte ich mit<br />
niemandem tauschen.<br />
56 Die Ziele, die ich mir setzte, erreiche ich<br />
gewöhnlich auch.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
57 Stressreiche Zeiten überstehe ich gut. <br />
58 Ich habe Achtung vor mir selbst. <br />
59 Ich habe kein gutes Durchhaltevermögen. <br />
60 Ich kenne mich ganz gut. <br />
61 Ich bin dabei, mich selbst zu verwirklichen. <br />
62 Ich weiß von vielen Menschen, dass sie mich<br />
sympathisch finden.<br />
<br />
63 Ich hasse Überraschungen. <br />
64 Ich habe einen starken Willen. <br />
65 Im Allgemeinen bin ich spontan. <br />
66 Ich schäme mich meiner Gefühle nicht. <br />
67 Mein Selbstwertgefühl kann durch Kritik<br />
anderer nicht erschüttert werden.<br />
<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
etwas<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
gar nicht<br />
zutreffend
68 Ich setze mich immer wieder mit mir<br />
auseinander.<br />
69 Ich habe oft Angst, mich so zu geben, wie ich<br />
bin.<br />
70 Ich werde unabhängig von meinen Leistungen<br />
von meinen Menschen anerkannt.<br />
71 Ich bin ein Mensch mit einem großen Maß an<br />
Einfühlungsvermögen.<br />
72 Ich habe Angst, eines Tages vor unlösbaren<br />
Problemen zu stehen.<br />
73 Ich kann zu meinem Leben, so wie es ist, „JA“<br />
zu sagen.<br />
74 Ich fühle mich frei, so zu sein, wie ich bin, und<br />
trage dafür auch die Konsequenzen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
75 Im Allgemeinen werde ich akzeptiert. <br />
76 Ich bin bereit, von anderen zu lernen. <br />
18 Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Fragen und Aussagen zu verschiedenen Aspekten des<br />
Lebens. Bitte kreuzen Sie zu jeder Frage die für Sie persönlich zutreffende Aussage an. Überlegen<br />
Sie nicht erst lange, welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie<br />
so, wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1<br />
Haben Sie das Gefühl, dass Sie in einer ungewohnten Situation sind und nicht wissen, was Sie<br />
tun sollen?<br />
1<br />
sehr oft<br />
2 3 4 5 6 7<br />
2 Wenn Sie über das Leben nachdenken, ist es oft so, dass …<br />
1<br />
Sie spüren, wie<br />
schön das Leben<br />
ist.<br />
sehr selten oder<br />
nie<br />
2 3 4 5 6 7<br />
3 Die Dinge, die Sie täglich tun, sind für Sie …<br />
1<br />
eine Quelle tiefer<br />
Freude und<br />
Begegnung.<br />
Sie sich fragen,<br />
wozu Sie<br />
eigentlich leben.<br />
2 3 4 5 6 7<br />
4 Wie oft sind Ihre Gedanken und Gefühle durcheinander?<br />
1<br />
sehr oft<br />
eine Quelle von<br />
Schmerz und<br />
Langeweile.<br />
2 3 4 5 6 7<br />
5 Wenn Sie etwas tun, das Ihnen ein gutes Gefühl gibt, …<br />
1<br />
dann ist es<br />
bestimmt so, dass<br />
Sie sich auch<br />
weiterhin gut<br />
fühlen werden.<br />
sehr selten oder<br />
nie<br />
2 3 4 5 6 7<br />
6 Sie erwarten für die Zukunft, dass Ihr eigenes Leben …<br />
dann wird<br />
bestimmt etwas<br />
passieren, das<br />
dieses Gefühl<br />
wieder verdirbt.<br />
92
1<br />
ohne jeden Sinn<br />
und Zweck sein<br />
wird.<br />
2 3 4 5 6 7<br />
voller Sinn und<br />
Zweck sein<br />
wird.<br />
7 Viele Leute - auch solche mit einem starken Charakter – fühlen sich in bestimmten Situationen<br />
als traurige Verlierer. Wie oft haben Sie sich in der Vergangenheit so gefühlt?<br />
1<br />
sehr oft<br />
2 3 4 5 6 7<br />
93<br />
sehr selten oder<br />
nie<br />
8 Wenn Sie an Schwierigkeiten denken, denen Sie bei wichtigen Dingen im Leben wohl begegnen<br />
werden, haben Sie das Gefühl, dass...<br />
1<br />
es Ihnen immer<br />
gelingen wird, die<br />
Schwierigkeiten<br />
zu überwinden.<br />
2 3 4 5 6 7<br />
Sie es nicht<br />
schaffen<br />
werden, die<br />
Schwierigkeiten<br />
zu überwinden.<br />
9 Wie oft haben Sie das Gefühl, dass die Dinge, die Sie im täglichen Leben tun, wenig Sinn<br />
haben?<br />
1<br />
sehr oft<br />
2 3 4 5 6 7<br />
19 Im Folgenden finden Sie Aussagen, die Gedanken<br />
und Verhaltensweisen beschreiben, die im Umgang<br />
mit Lebenszielen auftreten können. Wir möchten<br />
gerne Ihre Einstellung dazu kennen lernen.<br />
Bitte lesen Sie jede Formulierung sorgfältig durch<br />
und kreuzen Sie daneben die zutreffende<br />
Einschätzung an. Überlegen Sie nicht erst lange,<br />
welche Antwort „den besten Eindruck“ machen<br />
könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie<br />
persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Wenn ich mich in etwas verrannt habe, fällt es mir schwer,<br />
einen neuen Weg einzuschlagen.<br />
2 Je schwieriger ein Ziel zu erreichen ist, umso<br />
erstrebenswerter erscheint es mir oft.<br />
3 Bei der Durchsetzung meiner Interessen kann ich sehr<br />
hartnäckig sein.<br />
trifft<br />
gar<br />
nicht<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
sehr selten<br />
unbestim<br />
mt<br />
trifft<br />
eher<br />
zu<br />
trifft<br />
genau<br />
zu<br />
<br />
<br />
<br />
4 Auch im größten Unglück finde ich oft noch einen Sinn. <br />
5 Wenn sich mir Schwierigkeiten in den Weg legen, verstärke<br />
ich gewöhnlich meine Anstrengungen erheblich.<br />
6 Um Enttäuschungen von vorneherein zu vermeiden, stecke<br />
ich meine Ansprüche nicht zu hoch.<br />
7 Ich neige dazu, auch in aussichtslosen Situationen zu<br />
kämpfen.<br />
8 Selbst wenn mir etwas gründlich schief geht, sehe ich doch<br />
irgendwo einen kleinen Fortschritt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
9 Ein Gebiet, auf dem ich von anderen übertroffen werde,
verliert für mich an Bedeutung.<br />
10 Ich verzichte auch mal auf einen Wunsch, wenn er mir<br />
schwer erreichbar erscheint.<br />
11 Wenn ich auf unüberwindbare Hindernisse stoße, suche ich<br />
mir lieber ein neues Ziel.<br />
12 Das Leben ist viel angenehmer, wenn ich mir keine hohen<br />
Ziele stecke.<br />
13 Viele Probleme schaffe ich mir selbst, weil ich überhöhte<br />
Ansprüche habe.<br />
14 Wenn ich mich lange vergeblich mit einem Problem<br />
auseinandersetze, merke ich oft, dass ich im Grunde auch<br />
ohne eine Lösung ganz gut zurechtkomme.<br />
15 Im Allgemeinen trauere ich einer verpassten Chance nicht<br />
lange nach.<br />
16 Veränderten Umständen kann ich mich im Allgemeinen<br />
recht gut anpassen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
trifft<br />
gar<br />
nicht<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
unbestim<br />
mt<br />
trifft<br />
eher<br />
zu<br />
trifft<br />
genau<br />
zu<br />
<br />
<br />
17 Ich kann auch dem Verzicht etwas abgewinnen. <br />
18 Ich vermeide es, mich mit Problemen auseinander zu setzen,<br />
für die ich keine Lösung habe.<br />
19 Ich merke im Allgemeinen recht gut, wann ich an die<br />
Grenzen meiner Möglichkeiten komme.<br />
20 Wenn etwas nicht nach meinem Wunsch läuft, gebe ich eher<br />
meine Wünsche auf als lange zu kämpfen.<br />
21 Nach schweren Enttäuschungen wende ich mich bald neuen<br />
Aufgaben zu.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
22 Vor ernsten Problemen verschließe ich manchmal die Augen. <br />
23 Wenn ich nicht bekomme was ich will, sehe ich das auch als <br />
eine Möglichkeit, mich in Gelassenheit zu üben.<br />
24 Auch wenn mir ein Wunsch nicht erfüllt wird, ist das für<br />
mich kein Grund zur Verzweiflung. Es gibt ja noch andere<br />
Dinge im Leben.<br />
25 Ich kann auch den unangenehmen Dingen des Lebens leicht<br />
eine gute Seite abgewinnen.<br />
<br />
<br />
26 Mit Niederlagen kann ich mich nur schlecht abfinden. <br />
27 Selbst wenn alles aussichtslos erscheint, suche ich noch nach<br />
Möglichkeiten, die Lage unter Kontrolle zu bringen.<br />
28 Wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe, lasse<br />
ich mich auch durch große Schwierigkeiten nicht davon<br />
abbringen.<br />
29 Wenn ich in Schwierigkeiten stecke, frage ich mich sofort,<br />
wie ich das Beste daraus machen kann.<br />
30 Ich will nur dann wirklich zufrieden sein, wenn sich meine<br />
Wünsche ohne Abstriche erfüllt haben.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
94
20 Jeder Mensch hat eine andere Einstellung und Haltung zu Arbeit. In der folgenden Tabelle finden<br />
Sie verschiedene Aussagen, die generelle Einstellungen zu Arbeit und Arbeitstätigkeit beschreiben.<br />
Wir möchten gerne mehr über Ihre grundsätzliche Haltung zu Arbeitstätigkeit erfahren, auch wenn<br />
Sie zurzeit nicht berufstätig sind. Lesen Sie bitte jede Formulierung sorgfältig durch und kreuzen<br />
Sie daneben die zutreffende Einschätzung an. Überlegen Sie nicht erst lange, welche Antwort „den<br />
besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
ziemlich<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
1 Ich fühle mich schuldig, wenn ich<br />
nicht arbeite.<br />
2 Ich erledige meine Arbeit soweit<br />
wie möglich immer auf dieselbe<br />
Art und Weise.<br />
3 Es macht mir nichts aus, wenn<br />
Arbeitsabläufe schlecht<br />
organisiert sind.<br />
4 Wenn ich an einem Tag nicht so<br />
viel schaffe, wie ich es mir<br />
vorgenommen habe, dann macht<br />
mir das nichts aus.<br />
5 Ich habe oftmals das Gefühl, dass<br />
ich aus einem inneren Zwang<br />
heraus arbeite.<br />
6 Ich arbeite auch dann weiter,<br />
wenn ich eigentlich erschöpft bin.<br />
7 Es fällt mir leicht, Arbeit auch mal<br />
unerledigt liegen zu lassen.<br />
8 Ich fühle mich häufig innerlich<br />
gezwungen Arbeiten zu erledigen,<br />
auch wenn mein Verstand mir<br />
sagt, dass dies nicht nötig ist.<br />
9 Ich mache mir immer wieder<br />
Listen von Arbeiten, die zu<br />
erledigen sind.<br />
10 Ich halte sehr viel von<br />
feststehenden Regeln, denn sie<br />
sind gute Richtlinien für das<br />
Verhalten.<br />
11 Selbst wenn ich mich bemühe, fällt<br />
es mir oft schwer, nicht an meine<br />
Arbeit zu denken.<br />
12 Ich neige dazu, mit meiner Arbeit<br />
in Verzug zu geraten, weil ich<br />
bestimmte Probleme immer und<br />
immer wieder durchdenke.<br />
13 Manchmal habe ich richtig Angst,<br />
wenn ich an meine Arbeit denke.<br />
14 Es passiert mir, dass ich<br />
bestimmte Arbeiten immer wieder<br />
kontrolliere, obschon das gar<br />
nicht nötig ist.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
ziemlich<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
95
15 Manchmal habe ich das Gefühl,<br />
dass mir meine Arbeit zuviel wird.<br />
16 Es gibt Tage, an denen ich am<br />
liebsten gar nicht zur Arbeit gehen<br />
würde, weil schwierige oder<br />
unangenehme Dinge anstehen.<br />
17 Wenn ich weniger arbeiten würde,<br />
würde ich an Macht, Einfluss und<br />
Status verlieren.<br />
18 Manchmal tue ich mir selbst Leid<br />
wegen all der Arbeit, die ich zu<br />
tun habe.<br />
19 Sogar wenn ich eine Arbeit sehr<br />
sorgfältig erledigt habe, habe ich<br />
oft das Gefühl, dass etwas nicht in<br />
Ordnung ist.<br />
20 Wenn ich an meine Arbeit denke,<br />
habe ich oft Zweifel an mir selbst.<br />
21 Solange es nur geht, arbeite ich<br />
auch dann noch weiter, wenn ich<br />
krank geschrieben bin<br />
22 Ich werde von anderen als<br />
„arbeitssüchtig“ bezeichnet.<br />
23 Wenn ich nicht arbeiten kann<br />
(z.B. Krankheit) oder soll (z.B.<br />
Urlaub) werde ich nervös.<br />
24 Bei Beginn der Arbeit habe ich ein<br />
unwiderstehliches Verlangen<br />
weiter zu arbeiten.<br />
25 Ich bezeichne mich selbst als<br />
„arbeitssüchtig“.<br />
26 Ohne meine Arbeit bin ich nur ein<br />
halber Mensch.<br />
27 Ich habe gelernt, dass ich neben<br />
meiner Arbeit einen Ausgleich<br />
brauche.<br />
21 Seit wann sind Sie arbeitslos?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Herzlichen Dank!<br />
Monat: Jahr: =<br />
________________ Jahre<br />
21a<br />
Sind Sie bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet?<br />
ja<br />
nein, weil<br />
22 Welchen Beruf haben Sie zuletzt ausgeübt? (nur die letzte Tätigkeit)<br />
23 Wie lange haben Sie diese Tätigkeit ausgeübt?<br />
Jahre<br />
96
24 Wie zufrieden waren Sie mit dieser Tätigkeit?<br />
sehr zufrieden 1<br />
<br />
2<br />
<br />
3<br />
<br />
4<br />
<br />
5<br />
<br />
6<br />
<br />
gar nicht<br />
zufrieden<br />
25 Wie kam es zu der Arbeitslosigkeit? (bitte stichpunktartig festhalten)<br />
26 Waren Sie vor dieser Arbeitslosigkeit<br />
schon einmal länger als 1 Jahr<br />
arbeitslos?<br />
<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja, einmal<br />
ja, mehrfach<br />
26a In welchem Alter war das?<br />
<br />
<br />
Alter<br />
______________________________<br />
Alter<br />
______________________________<br />
27<br />
Wie hoch war Ihr monatliches Nettoeinkommen bei Ihrer zuletzt ausgeübten<br />
Tätigkeit?<br />
27a<br />
Wie hoch ist Ihr monatliches Arbeitslosengeld?<br />
(bitte festhalten, ob ALG1 oder ALG2)<br />
27b<br />
Wie viel Geld haben Sie zurzeit durchschnittlich im Monat?<br />
(bitte verschiedene finanzielle Quellen notieren, z.B. Wohngeld)<br />
28<br />
Haben Sie seitdem Sie arbeitslos sind finanzielle Probleme in folgenden Bereichen<br />
erfahren?<br />
1 Ersparnisse verbraucht nein ja<br />
2 Schulden gemacht nein ja<br />
3 Anschaffungen zurückgestellt nein ja<br />
4 Verzug bei Zahlungsverpflichtungen z.B.<br />
nein ja<br />
Telefonrechnung<br />
5 Einschränkungen in der Freizeitgestaltung nein ja<br />
6 sonstige finanzielle Probleme, und zwar: nein ja<br />
97
29<br />
Haben Sie seitdem Sie arbeitslos sind in folgenden Bereichen Probleme gehabt?<br />
(bitte jeden Punkt nachfragen)<br />
1 Verkehrsunfälle nein ja<br />
2 andere Unfälle nein ja<br />
3 Inhaftierung nein ja<br />
4 Probleme in der Familie nein ja<br />
5 Beziehungsprobleme nein ja<br />
6 Führerscheinverlust nein ja<br />
7 Wohnungsverlust nein ja<br />
8 finanzielle Probleme nein ja<br />
30 Auf einer Skala von 1–6, wie beurteilen Sie Ihre subjektive Belastung durch die<br />
Arbeitslosigkeit?<br />
Ich fühle mich<br />
gar nicht belastet.<br />
1<br />
<br />
2<br />
<br />
3<br />
<br />
4<br />
<br />
5<br />
<br />
6<br />
<br />
Ich fühle mich<br />
sehr belastet.<br />
31<br />
Was belastet Sie bezüglich der Arbeitslosigkeit am meisten? (bitte stichpunktartig<br />
festhalten)<br />
32<br />
Wie gestalten Sie Ihre Zeit? Wie sieht ein typischer Tag von Ihnen aus? (bitte<br />
stichpunktartig festhalten)<br />
33<br />
Wie viele Bewerbungen haben Sie<br />
verschickt seitdem Sie arbeitslos<br />
geworden sind?<br />
33a<br />
Wie viele Bewerbungsgespräche hatten<br />
Sie seitdem Sie arbeitslos geworden<br />
sind?<br />
(bitte nur auf die aktuelle<br />
Arbeitslosigkeit beziehen)<br />
(bitte nur auf die aktuelle<br />
Arbeitslosigkeit beziehen)<br />
Anzahl ________________________<br />
Anzahl ________________________<br />
34<br />
Kommen für Sie Ein-Euro-Jobs<br />
(Zusatzjobs) in Frage? (bitte<br />
stichpunktartig Anmerkungen<br />
festhalten)<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja<br />
34a<br />
Kommen für Sie ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten in Frage? (bitte<br />
stichpunktartig Anmerkungen<br />
festhalten)<br />
<br />
<br />
nein<br />
ja<br />
98
35<br />
Haben Sie vor, jetzt oder später<br />
wieder eine Erwerbstätigkeit<br />
aufzunehmen?<br />
<br />
<br />
<br />
ja, so bald wie möglich<br />
ja, später<br />
nein, weil<br />
35a<br />
Glauben Sie, dass es Ihnen wegen Ihres<br />
Alters schwer fallen wird, eine neue<br />
Arbeitsstelle zu finden?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ja, auf jeden Fall<br />
eher ja<br />
vielleicht<br />
eher nein<br />
nein, überhaupt nicht<br />
3<br />
6<br />
Bei diesem Fragebogen geht es darum, sich an Ereignisse zu erinnern, die Sie kürzlich erlebt haben<br />
und die für Sie sehr bedeutsam und unangenehm waren. Wählen Sie ein Ereignis aus und denken<br />
Sie beim Ausfüllen des Fragebogens daran.<br />
Bitte lesen Sie immer zunächst eine Aussage sorgfältig durch und kreuzen Sie dann<br />
an, wie häufig Sie in der Auseinandersetzung mit dem Ereignis diesen Gedanken<br />
oder diese Verhaltenweise bei sich festgestellt haben. Überlegen Sie nicht erst<br />
lange, welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten<br />
Sie so, wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Sie konzentrierten sich darauf, was als nächstes zu<br />
tun war, auf den nächsten Schritt, den Sie tun<br />
wollten.<br />
2 Sie haben das Problem immer wieder gewälzt und<br />
versucht, es zu verstehen.<br />
3 Sie wandten sich anderen Aktivitäten zu, um sich<br />
davon abzulenken.<br />
4 Sie meinten, es würde sich mit der Zeit ergeben,<br />
man könnte nicht mehr als abwarten.<br />
5 Sie verhandelten oder schlossen einen<br />
Kompromiss, um der Situation etwas Positives<br />
abzugewinnen.<br />
6 Sie taten etwas, was vermutlich nichts genützt hat,<br />
hatten aber dabei das Gefühl, wenigstens etwas zu<br />
tun.<br />
7 Sie brachten die verantwortliche Person dazu, ihre<br />
Meinung zu ändern.<br />
8 Sie redeten mit jemandem, um mehr über die<br />
Situation zu erfahren.<br />
9 Sie führten eine Änderung ein, damit sich alles<br />
zum Besten wenden sollte.<br />
99<br />
nie<br />
sehr<br />
selte<br />
n<br />
selte<br />
n<br />
manc<br />
h-<br />
mal<br />
häufi<br />
g<br />
sehr<br />
häufi<br />
g<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
10 Sie kritisierten oder belehrten sich selbst. <br />
11 Sie versuchten keine Möglichkeit zu verspielen,<br />
sondern alles noch ein bisschen offen zu halten.<br />
<br />
12 Sie hofften auf ein Wunder. <br />
13 Sie fügten sich Ihrem Schicksal; manchmal hat<br />
man einfach Pech.<br />
14 Sie sagten sich selbst Sachen vor, die es Ihnen<br />
leichter machten.
15 Sie bekamen eine neue Idee, etwas Anderes und<br />
Schöpferisches zu tun.<br />
16 Sie ließen sich von Experten beraten und befolgten<br />
den Rat.<br />
17 Sie machten etwas ganz Neues, was Sie unter<br />
anderen Umständen sonst nie getan hätten.<br />
18 Sie entwarfen einen Plan, was Sie zu tun hatten<br />
und führten ihn auch durch.<br />
19 Sie redeten mit jemandem, der etwas Konkretes<br />
an dem Problem ändern konnte.<br />
20 Sie haben das Ereignis zuerst hinter sich gelassen,<br />
versuchten sich auszuruhen oder Urlaub zu<br />
machen.<br />
21 Sie versuchten durch Essen, Trinken, Rauchen<br />
oder Medikamente, es sich besser gehen zu lassen.<br />
22 Sie versuchten, nichts Überstürztes zu tun oder<br />
Ihrer ersten Neigung nicht nachzugeben.<br />
23 Sie baten eine von Ihnen hoch angesehene Person<br />
um Rat und verhielten sich danach.<br />
24 Sie ließen andere nicht wissen, wie schlecht die<br />
Dinge standen.<br />
25 Sie nahmen einen Standpunkt ein und kämpften<br />
für das, was Sie wollten.<br />
26 Sie besannen sich auf vergangene Erfahrungen;<br />
Sie waren schon einmal in einer ähnlichen<br />
Situation.<br />
27 Sie wussten, was zu tun war, also strengten Sie sich<br />
an und versuchten mit doppelter Kraft, alles in die<br />
Wege zu leiten.<br />
28 Sie weigerten sich, das was passiert war,<br />
wahrzunehmen.<br />
29 Sie haben sich versprochen, dass es das nächste<br />
Mal anders sein würde.<br />
30 Sie wünschten, Sie wären eine stärkere Person –<br />
optimistischer und durchsetzungsfähiger.<br />
31 Sie änderten an sich selbst etwas, um mit dem<br />
Ereignis besser fertig werden zu können.<br />
32 Sie wünschten sich, Ihre Gefühle und<br />
Empfindungen darüber ändern zu können.<br />
33 Sie flüchteten sich in Tagträume und stellten sich<br />
Zeiten vor, zu denen es Ihnen besser ging, als in<br />
der gegenwärtigen.<br />
34 Sie stellten sich in Ihrer Phantasie vor, wie das<br />
Ereignis wohl ausgehen könnte.<br />
35 Sie sannen über phantastische Dinge nach und<br />
malten sich solche Sachen aus, die dazu beitragen<br />
konnten, dass sich Ihre Stimmung verbesserte.<br />
36 Sie wünschten sich, dass die Situation<br />
verschwinden oder sich in Nichts auflösen würde.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
nie<br />
sehr<br />
selte<br />
n<br />
selte<br />
n<br />
manc<br />
h-<br />
mal<br />
häufi<br />
g<br />
sehr<br />
häufi<br />
g<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
100
37 In dieser Tabelle finden Sie Gedanken und Gefühle, die Personen haben können, die<br />
arbeitslos sind. Bitte kreuzen Sie in jeder Zeile das Kästchen an, welches am<br />
ehesten Ihrer persönlichen Erfahrung entspricht. Überlegen Sie nicht erst lange,<br />
welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so,<br />
wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Ich bin beunruhigt, ob ich eine<br />
neue Stelle finde.<br />
2 Mir fehlt der Kontakt mit<br />
Kollegen, Kunden und<br />
Mitarbeitern.<br />
3 Das viele zu Hause sein geht mir<br />
auf die Nerven.<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
ziemlich<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
<br />
<br />
<br />
4 Manchmal komme ich mir richtig<br />
überflüssig vor.<br />
5 Oft frage ich mich, warum gerade<br />
ich arbeitslos geworden bin.<br />
6 In der Familie gibt es häufiger<br />
Ärger als sonst.<br />
<br />
<br />
<br />
7 Es fällt mir nicht leicht,<br />
Freunden/Bekannten von meiner<br />
Arbeitslosigkeit zu erzählen.<br />
8 Ich merke, dass es gar nicht so<br />
schlimm ist, arbeitslos zu sein.<br />
9 Mir ist es ganz lieb, wieder mehr<br />
Zeit für die Familie/Freunde zu<br />
haben.<br />
10 Endlich habe ich mehr Zeit für<br />
Sachen, die mir Spaß machen.<br />
11 Seitdem ich arbeitslos bin, sind<br />
meine Freizeit- aktivitäten<br />
weniger geworden und ich gehe<br />
auch weniger aus.<br />
12 Ich treffe mich zurzeit weniger mit<br />
Freunden und Bekannten.<br />
13 Zurzeit streite ich mich mehr mit<br />
mir nahe stehenden Personen über<br />
z.B. finanzielle<br />
Probleme/berufliche<br />
Zukunftsperspektiven.<br />
14 Ich bin innerlich deutlich<br />
angespannter als zu der Zeit als<br />
ich gearbeitet habe.<br />
15 Ich mache mir große Sorgen um<br />
meine berufliche Zukunft.<br />
16 Seitdem ich arbeitslos bin, bin ich<br />
insgesamt leichter reizbar.<br />
17 In letzter Zeit probiere ich viele<br />
neue Dinge aus.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
ziemlich<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
101
18 Meine berufliche Zukunft ist für<br />
mich oft aussichtslos.<br />
<br />
38<br />
Die nächsten Aussagen beziehen sich darauf, wie leicht es Ihnen in der aktuellen<br />
Situation der Arbeitslosigkeit fällt, Unterstützung in Anspruch zu nehmen.<br />
Wählen Sie bitte immer die Antwortmöglichkeit aus, die für Sie persönlich am besten<br />
zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
1 Es fällt mir leicht, andere<br />
Menschen um Hilfe zu bitten.<br />
2 Über Sorgen und Probleme durch<br />
die Arbeitslosigkeit rede ich mit<br />
Freunden oder Angehörigen.<br />
3 Ich habe das Gefühl, meine<br />
Freunde/Familie/<br />
Partner/Partnerin unterstützt<br />
mich in dieser Situation.<br />
4 Ich rede sehr häufig mit anderen<br />
Personen über meine<br />
Arbeitslosigkeit.<br />
5 Es entlastet mich, über berufliche<br />
Zukunfts- sorgen zu sprechen.<br />
6 In Gesprächen versuche ich es zu<br />
umgehen über meine berufliche<br />
Situation zu sprechen.<br />
7 Ich suche mir Unterstützung beim<br />
Erstellen von Bewerbungen.<br />
8 Ich gehe regelmäßig zu<br />
Einrichtungen der Agentur für<br />
Arbeit/ARGE.<br />
9 Die Termine bei der Agentur für<br />
Arbeit/ARGE bringen mich<br />
beruflich weiter.<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
ziemlich<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
39<br />
Sind Sie Raucher?<br />
Nein, ich rauche nicht. weiter bei 43<br />
Ja, ich rauche. weiter bei 41<br />
Ich habe aufgehört, zu rauchen. weiter bei 40, 41 dann weiter zu 43<br />
40 Wann haben Sie aufgehört Zigaretten zu rauchen?<br />
Monat: Jahr: = _________________ Jahre<br />
41 Hat sich ihr Zigarettenkonsum verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Nein<br />
Ja, ich rauche jetzt weniger Zigaretten pro Tag.<br />
Ja, ich rauche jetzt mehr Zigaretten pro Tag.<br />
Ja, ich habe aufgehört zu rauchen.<br />
102
42<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Nun folgen einige Fragen zu Ihrem aktuellen Zigarettenkonsum.<br />
Wann nach dem Aufwachen rauchen Sie Ihre erste Zigarette?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
innerhalb von 5 Minuten<br />
innerhalb von 6-30 Minuten<br />
innerhalb von 31-60 Minuten<br />
nach 60 Minuten<br />
Finden Sie es schwierig, an Orten, an denen das Rauchen verboten ist, darauf zu<br />
verzichten?<br />
<br />
<br />
ja<br />
nein<br />
Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten wollen?<br />
<br />
<br />
die erste am Morgen<br />
andere<br />
Wie viele Zigaretten rauchen Sie im Allgemeinen pro Tag?<br />
bis 10<br />
11-20<br />
21-30<br />
mehr als 30<br />
Rauchen Sie am frühen Morgen im Allgemeinen mehr als am Rest des Tages?<br />
<br />
<br />
ja<br />
nein<br />
Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind und im Bett bleiben müssen?<br />
<br />
<br />
ja<br />
nein<br />
43 Die nächsten Fragen beziehen sich auf Ihre Gewohnheiten und Schwierigkeiten bei der Einnahme<br />
von Medikamenten. Es sind dabei nur Medikamente gemeint, die Sie nicht wegen einer Krankheit<br />
vom Arzt verordnet bekommen haben. Es sind nur solche Medikamente gemeint, die Sie aus<br />
einem der folgenden Gründe einnehmen: um besser schlafen zu können, sich ruhiger zu fühlen,<br />
sich wohler zu fühlen, leistungsstärker zu werden, weniger Schmerzen zu haben, körperliche<br />
Vorgänge zu regulieren.<br />
Nehmen Sie solche Medikamente ein?<br />
<br />
<br />
<br />
43a <br />
<br />
nein<br />
weiter bei 46<br />
ja<br />
weiter bei 43a<br />
Ich habe solche Medikamente genommen, aber nicht im letzten Jahr.<br />
weiter bei 43a<br />
Welche?<br />
Wie häufig?<br />
103
44 Hat sich Ihr Medikamentenkonsum<br />
verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />
<br />
<br />
Nein<br />
Ja, ich nehme jetzt weniger<br />
Medikamente<br />
<br />
Ja, ich nehme jetzt mehr<br />
Medikamente.<br />
<br />
Ja, ich nehme keine<br />
Medikamente mehr.<br />
44a Können Sie mir ungefähr sagen, um wie viel<br />
sich die Menge verändert hat?<br />
<br />
<br />
weniger:<br />
mehr:<br />
45 Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
trifft<br />
eher zu<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht zu<br />
1 Ohne Medikamente kann ich schlechter einschlafen. <br />
2 Ich habe mir sicherheitshalber schon einmal einen kleinen Tablettenvorrat <br />
angelegt.<br />
3 Zeitweilig möchte ich mich von allem zurückziehen. <br />
4 Es gibt Situationen, die schaffe ich ohne Medikamente nicht. <br />
5 Andere glauben, dass ich Probleme mit Medikamenten habe. <br />
6 Die Wirkung meiner Medikamente ist nicht mehr so wie am Anfang. <br />
7 Weil ich Schmerzen habe, nehme ich oft Medikamente. <br />
8 In Zeiten höherer Medikamenteneinnahme habe ich weniger gegessen. <br />
9 Ich fühle mich ohne Medikamente nicht wohl. <br />
10 Manchmal war ich selbst erstaunt, wie viele Tabletten ich an einem Tag <br />
genommen habe.<br />
11 Mit Medikamenten fühle ich mich oft leistungsfähiger. <br />
12 Ich habe Medikamente missbräuchlich eingenommen. <br />
13 Ich war abhängig von Medikamenten. <br />
46 Welches gesundheitliche Risiko ist Ihrer Meinung nach mit folgenden Verhaltensweisen<br />
verbunden?<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
kein<br />
Risiko<br />
leichtes<br />
Risiko<br />
mäßiges<br />
Risiko<br />
großes<br />
Risiko<br />
1 gelegentlich Zigaretten rauchen <br />
2 eine Packung Zigaretten pro Woche <br />
rauchen<br />
3 eine Packung Zigaretten pro Tag rauchen <br />
4 ein bis zwei alkoholische Getränke fast <br />
jeden Tag trinken<br />
5 vier bis fünf alkoholische Getränke fast<br />
jeden Tag trinken<br />
6 mehr als fünf alkoholische Getränke jedes<br />
Wochenende trinken<br />
7 gelegentlich, d.h. ein- bis zweimal im Monat<br />
Medikamente<br />
(Beruhigungsmittel/Schlaftabletten)<br />
nehmen<br />
8 zwei- bis dreimal die Woche Medikamente<br />
(Beruhigungsmittel/Schlaftabletten)<br />
nehmen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
47 Wie viele Personen aus Ihrer Familie, von Ihren Freunde und Bekannten ...<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
104
keiner wenige manche die<br />
meisten<br />
1 rauchen Zigaretten? <br />
2 trinken Alkohol? <br />
3 sind mindestens einmal in der <br />
Woche angetrunken?<br />
4 trinken Alkohol und nehmen<br />
gleichzeitig Medikamente?<br />
alle<br />
<br />
48 Ich möchte Ihnen nun einige Fragen zu Ihrem Umgang mit Alkohol stellen.<br />
Zunächst frage ich Sie, ob Sie gerne Alkohol trinken? Bitte geben Sie auf einer Skala<br />
von 1-6 an, wie gerne Sie Alkohol trinken?<br />
Ich trinke sehr gerne<br />
Alkohol.<br />
1<br />
<br />
2<br />
<br />
3<br />
<br />
4<br />
<br />
5<br />
<br />
6<br />
<br />
Ich trinke nicht<br />
gerne Alkohol.<br />
49<br />
Wie häufig trinken Sie im<br />
Allgemeinen alkoholische<br />
Getränke?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ich trinke gar keinen Alkohol.<br />
54<br />
selten<br />
manchmal<br />
häufig<br />
täglich<br />
Zurzeit bin ich abstinent.<br />
51<br />
49a Wie häufig trinken Sie in der<br />
Woche/Monat alkoholische Getränke?<br />
<br />
<br />
an ca. _____________ Tag/Tagen im<br />
Monat<br />
an ca. _____________ Tag/Tagen in<br />
der Woche<br />
an ca. _____________ Tag/Tagen in 6<br />
Monaten<br />
<br />
an ca. _____________ Tag/Tagen im<br />
Jahr<br />
50<br />
51<br />
52<br />
Wie häufig sind Sie angetrunken, wenn Sie Alkohol trinken?<br />
(Wenn Personen gar keinen Alkohol trinken oder abstinent sind, sollte diese Frage nicht gestellt<br />
werden.)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ich trinke gar keinen Alkohol.<br />
selten bis nie<br />
manchmal<br />
häufig<br />
immer<br />
Zurzeit bin ich abstinent.<br />
Welche alkoholischen Getränke trinken Sie bevorzugt?<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bier<br />
Wein/Sekt<br />
Likör<br />
Härtere Spirituosen/Schnaps<br />
Cocktails/Longdrinks<br />
Sonstiges:<br />
Zu welchen Gelegenheiten trinken Sie Alkohol?<br />
105
(Wenn Personen gar keinen Alkohol trinken oder abstinent sind, sollte diese Frage nicht gestellt<br />
werden.)<br />
53<br />
Aus welchen Gründen trinken Sie Alkohol? Trinken Sie...<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
um sich zu entspannen?<br />
um zu genießen?<br />
um in Gesellschaft lockerer zu werden und Spaß zu haben?<br />
um unangenehme Situationen zu überwinden?<br />
um das Wohlbefinden zu verbessern?<br />
um negative Erlebnisse zu vergessen (abzuschalten)?<br />
aus keinem dieser Gründe, nämlich:<br />
54 Im Folgenden finden Sie einen Wochenüberblick. Bitte denken Sie an die letzten<br />
sieben Tage zurück. Ich bitte Sie nun, sich daran zu erinnern, was (d.h. welche<br />
alkoholischen Getränke und wie viel davon) Sie in der letzten Woche getrunken<br />
haben. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, dann tragen Sie einfach das ein, was<br />
Sie meinen, was richtig ist.<br />
(Bitte den Teilnehmer/innen einen Wochenplan vorlegen, die Werte, d.h. die Anzahl<br />
der Getränke, in beide Tabellen eintragen. Dazu den Wochentag markieren und evtl.<br />
das Datum als Erinnerungshilfe notieren. Beim Rekonstruieren der Woche evtl.<br />
einige Erinnerungshilfen geben, z.B. waren Sie abends mal weg? Was haben Sie am<br />
Wochenende gemacht? Haben Sie einen „Absacker“ getrunken?)<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
Bier<br />
0,2 Liter-Glas<br />
0,33 Liter-<br />
Flasche<br />
0,5 Liter-<br />
Flasche<br />
Wein<br />
0,2 Liter-Glas<br />
Sekt<br />
0,2 Liter-Glas<br />
Cocktails<br />
0,2 Liter-Glas<br />
Spirituosen<br />
106
0,02 Liter-<br />
Glas<br />
Mixgetränke<br />
0,2 Liter-Glas<br />
0,33 Liter-<br />
Flasche<br />
0,5-Liter-<br />
Flasche<br />
Anmerkungen:<br />
55<br />
Bitte vergleichen Sie diesen Wochenüberblick mit dem, was Sie normalerweise<br />
trinken. Trinken Sie normalerweise ...<br />
weniger als in dieser Woche? wenn „weniger“ weiter bei 55a<br />
mehr als in dieser Woche? wenn „mehr“ weiter bei 55a<br />
genauso viel wie in dieser Woche? wenn „genauso viel“ weiter bei 56<br />
iHinterfragen: Wie kommt es dazu, dass Sie weniger/mehr/keinen Alkohol trinken?<br />
55a<br />
Gibt es besondere Anlässe oder Ereignisse, die damit zusammenhängen, dass Sie<br />
weniger oder mehr trinken? Sie trinken normalerweise weniger oder mehr Alkohol,<br />
wenn ...<br />
(Bitte mindestens ein Kästchen ankreuzen; Mehrfachnennungen möglich.)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sie auf Festlichkeiten oder besonderen Anlässen sind?<br />
Sie einen Erfolg oder ein gutes Ereignis feiern?<br />
Sie beruflich stark belastet waren?<br />
Sie familiär stark belastet sind oder vermehrt Konflikte vorhanden sind?<br />
Sie viel alleine sind?<br />
Sie sich niedergeschlagen oder bedrückt fühlen?<br />
Sie in einem Bereich einen Misserfolg oder ein Ziel nicht erreicht haben?<br />
Sie körperlich oder psychisch krank sind?<br />
Keiner dieser Gründe, nämlich:<br />
56<br />
Gibt es bestimmte Phasen in denen Sie weniger oder mehr Alkohol trinken als in<br />
dieser Woche? Trinken Sie phasenweise...<br />
Ja, weniger als in dieser Woche. wenn „weniger“ weiter bei 56a<br />
Ja, mehr als in dieser Woche. wenn „mehr“ weiter bei 56a<br />
Nein, genauso viel wie in dieser Woche. wenn „genauso viel“ weiter bei 57<br />
iHinterfragen: Wie kommt es zu dem veränderten Konsum?<br />
107
56a<br />
Gibt es besondere Anlässe oder Ereignisse, die damit zusammenhängen, dass Sie<br />
mehr oder weniger trinken? Sie trinken phasenweise mehr oder weniger, wenn...<br />
(Bitte mindestens ein Kästchen ankreuzen; Mehrfachnennungen möglich.)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sie auf vielen Festlichkeiten oder besonderen Anlässe sind?<br />
Sie einen Erfolg oder ein gutes Ereignis feiern?<br />
Sie beruflich stark belastet sind?<br />
Sie familiär stark belastet sind oder vermehrt Konflikte vorhanden sind?<br />
Sie viel alleine sind?<br />
Sie sich niedergeschlagen oder bedrückt fühlen?<br />
Sie in einem Bereich einen Misserfolg oder ein Ziel nicht erreicht haben?<br />
Sie körperlich oder psychisch krank sind?<br />
Keiner dieser Gründe, nämlich:<br />
57<br />
Bitte auf jeden Fall ausfüllen und die entsprechenden Werte rechts eintragen.<br />
1<br />
2<br />
Ich stelle Ihnen noch einige Fragen zu Ihrem Alkoholkonsum. Diese Fragen<br />
beziehen sich auf das letzte Jahr, also die letzten 12 Monate.<br />
Wie oft haben Sie im letzten Jahr alkoholische Getränke getrunken?<br />
0 nie weiter bei Frage 9 und 10<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1-mal im Monat<br />
2-bis4 mal im Monat<br />
3-bis3 mal in der Woche<br />
4-oder mehrmals in der Woche<br />
Wie viele alkoholische Getränke haben Sie pro Tag getrunken, wenn Sie<br />
Alkohol tranken?<br />
0 1-2 1 3-4 2 5-6 3 7-9 4<br />
10 und mehr<br />
3 Wie häufig kam es vor, dass Sie bei einer Gelegenheit mehr als 6 alkoholische Getränke zu<br />
sich nahmen?<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
nie<br />
weniger als 1-mal im Monat<br />
1-mal im Monat<br />
1-mal in der Woche<br />
täglich oder beinahe täglich<br />
108<br />
Wert-Gesamt aus 1 bis 3<br />
4 Wie oft hatten Sie im letzten Jahr das Gefühl, Sie könnten nicht aufhören zu trinken, wenn<br />
Sie angefangen haben?<br />
0<br />
1<br />
nie<br />
weniger als 1-mal im Monat<br />
Wert<br />
wenn der Gesamtwert aus Frage1-3 = 0 ist,<br />
weiter bei Frage 9 und 10
2<br />
3<br />
4<br />
1-mal im Monat<br />
1-mal in der Woche<br />
täglich oder beinahe täglich<br />
5 Wie oft konnten Sie im letzten Jahr nicht das tun, was von Ihnen erwartet wurde, weil Sie<br />
Alkohol getrunken hatten?<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
nie<br />
weniger als 1-mal im Monat<br />
1-mal im Monat<br />
1-mal in der Woche<br />
täglich oder beinahe täglich<br />
6 Wie oft brauchten Sie schon morgens ein alkoholisches Getränk, weil Sie vorher stark<br />
getrunken hatten?<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
nie<br />
weniger als 1-mal im Monat<br />
1-mal im Monat<br />
1-mal in der Woche<br />
täglich oder beinahe täglich<br />
7 Wie oft hatten Sie im letzten Jahr nach dem Alkoholtrinken Gewissensbisse?<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
nie<br />
weniger als 1-mal im Monat<br />
1-mal im Monat<br />
1-mal in der Woche<br />
täglich oder beinahe täglich<br />
8 Wie oft haben Sie sich nicht an die Ereignisse der Nacht zuvor erinnern können, weil Sie<br />
Alkohol getrunken hatten?<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
nie<br />
weniger als 1-mal im Monat<br />
1-mal im Monat<br />
1-mal in der Woche<br />
täglich oder beinahe täglich<br />
9 Haben Sie sich oder einen anderen schon einmal verletzt, weil sie Alkohol getrunken haben?<br />
0<br />
2<br />
Nein<br />
Ja, aber nicht im letzten Jahr.<br />
4 Ja, in dem letzten Jahr .<br />
10 Hat Ihnen ein Verwandter, Freund oder Arzt geraten, Ihren Alkoholkonsum zu verringern?<br />
0<br />
2<br />
4<br />
Nein<br />
Ja, aber nicht im letzten Jahr.<br />
Ja, in dem letzten Jahr.<br />
wenn Wert unter 8 weiter bei 60<br />
wenn Wert über 8 weiter mit 58 und 59<br />
Wert Total<br />
58 Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen entweder mit JA oder NEIN (Zeitraum:<br />
die letzen 12 Monate)<br />
(i Diese Fragen klären, ob ein Missbrauch vorliegt - bitte einfühlsam vorgehen.)<br />
109
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Haben Sie in den letzten zwölf Monaten wegen des Alkoholtrinkens wichtige<br />
Verpflichtungen nicht erfüllt, wie z.B. Fernbleiben von wichtigen Terminen,<br />
Haushalt vernachlässigt?<br />
2 Haben Sie sich in den letzten zwölf Monaten aufgrund des Alkoholtrinkens in<br />
gefährliche Situationen gebracht, wie z.B. betrunken Auto gefahren oder eine<br />
Maschine bedient?<br />
3 Sind Sie in den letzten zwölf Monaten im Zusammenhang mit Ihrem<br />
Alkoholkonsum in Probleme mit dem Gesetz, wie z.B. Verhaftungen, Unfälle<br />
geraten?<br />
4 Kam es in den letzten zwölf Monaten ständig oder wiederholt zu sozialen<br />
oder zwischenmenschlichen Problemen durch das Alkoholtrinken, wie z.B.<br />
Streit mit dem Partner, Gewalt?<br />
Wert<br />
ja<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
nein<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
59 Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen entweder mit JA oder NEIN (Zeitraum:<br />
die letzten 12 Monate)<br />
(i Diese Fragen klären, ob eine Abhängigkeit vorliegt - bitte einfühlsam vorgehen.)<br />
ja nein<br />
1 Spüren Sie (häufig) einen starken Drang, eine Art unbezwingbares<br />
<br />
Verlangen, Alkohol zu trinken?<br />
2 Kommt es vor, dass Sie nicht mehr aufhören können zu trinken, wenn Sie <br />
einmal begonnen haben?<br />
3 Trinken Sie manchmal morgens, um eine bestehende Übelkeit oder das <br />
Zittern (z.B. Ihrer Hände) zu lindern?<br />
4 Brauchen Sie zunehmend mehr Alkohol, bevor Sie eine bestimmte (die <br />
gewünschte) Wirkung erzielen?<br />
5 Ändern Sie Tagespläne, um Alkohol trinken zu können bzw. richten Sie den <br />
Tag so ein, dass Sie regelmäßig Alkohol konsumieren können?<br />
6 Trinken Sie, obwohl Sie spüren, dass der Alkoholkonsum Ihnen körperlich, <br />
psychisch oder sozial schadet?<br />
Wert<br />
60 Auf einer Skala von 1-6, wie würden Sie Ihren aktuellen Konsum an alkoholischen<br />
Getränken beschreiben: Ihr Umgang mit Alkohol kann so bleiben wie er zurzeit ist (d.h.<br />
unproblematisch) oder Sie möchten/sollten etwas daran ändern (d.h. eher<br />
problematisch)?<br />
(Bitte nur eine Möglichkeit ankreuzen.)<br />
Mein<br />
1<br />
Alkoholkonsum <br />
kann so bleiben<br />
wie er ist: er ist<br />
unproblematisch.<br />
Anmerkungen:<br />
2<br />
<br />
3<br />
<br />
4<br />
<br />
5<br />
<br />
6<br />
<br />
Mein<br />
Alkoholkonsum<br />
muss sich<br />
dringend<br />
ändern: er ist<br />
sehr<br />
problematisch.<br />
61<br />
Wir haben jetzt über Ihre Trinkgewohnheiten gesprochen. Haben Sie den Eindruck,<br />
dass sich Ihre Trinkgewohnheiten verändert haben, seitdem Sie arbeitslos sind?<br />
Nein weiter bei 64<br />
<br />
<br />
Ja, ich trinke jetzt weniger Alkohol pro Tag.<br />
Ja, ich trinke jetzt mehr Alkohol pro Tag.<br />
Ja, ich habe aufgehört, Alkohol zu trinken. wenn Veränderung,<br />
weiter bei 61a, 62, 63<br />
110
61a Können Sie mir ungefähr sagen, um wie viel sich die Menge verändert hat?<br />
<br />
<br />
weniger:<br />
mehr:<br />
62<br />
Was hat sich aus Ihrer Sicht verändert?<br />
(bitte stichpunktartig festhalten)<br />
63 In der folgenden Tabelle finden Sie Aussagen, die beschreiben, wie sich der<br />
Umgang mit Alkohol verändern kann. Bitte denken Sie beim Ausfüllen an die Zeit,<br />
seitdem Sie arbeitslos sind: Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?<br />
Haben sich bestimmte Trinkgewohnheiten oder Ihr Umgang mit Alkohol verändert<br />
seitdem Sie arbeitslos sind? Überlegen Sie nicht erst lange, welche Antwort „den<br />
besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie<br />
persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
1 Beim Einkaufen achte ich jetzt mehr auf<br />
günstige alkoholische Getränke als früher.<br />
2 Seitdem ich arbeitslos bin, trinke ich sehr<br />
selten alkoholische Getränke in Kneipen und<br />
Diskotheken.<br />
3 Wenn ich Alkohol trinke, dann tue ich das<br />
jetzt vor allem in der eigenen Wohnung.<br />
4 Meine Trinkgewohnheiten haben sich,<br />
seitdem ich arbeitslos bin, nicht verändert.<br />
5 Mir tut es gut mal raus zu kommen; daher<br />
trinke ich gerne mal ein Bier (o.ä.) draußen,<br />
in der Gaststätte oder in der Stadt.<br />
6 Ich kann es mir nicht mehr leisten, mit<br />
Freunden oder Bekannten etwas trinken zu<br />
gehen; daher trinke ich eher alleine zu Hause.<br />
7 Bis zu meiner Arbeitslosigkeit habe ich<br />
Alkohol immer nur in Maßen getrunken und<br />
tue dies auch jetzt noch.<br />
8 Ich habe mehr freie Zeit und gönne mir daher<br />
auch mal über Tag ein Glas Alkohol.<br />
9 Auch wenn ich nicht mehr arbeite, treffe ich<br />
mich mit meinen ehemaligen Kollegen oder<br />
Bekannten auf ein Bier o.ä.<br />
10 Seitdem ich keinen Termindruck mehr habe<br />
und weniger berufliche Verantwortung trage,<br />
trinke ich abends mehr Alkohol.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
111
11 Seitdem ich arbeitslos bin, trinke ich zu<br />
anderen Zeiten als früher.<br />
12 Es kommt schon mal vor, dass ich bereits<br />
morgens Alkohol trinke.<br />
13 Der Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit<br />
fehlt mir und so hat auch Alkohol trinken eine<br />
andere Bedeutung für mich bekommen.<br />
14 In letzter Zeit kam es schon mal vor, dass ich<br />
mehrere Tage hintereinander Alkohol<br />
getrunken habe, was früher nicht vorkam.<br />
15 Ich trinke Alkohol, um Sorgen und Probleme<br />
durch meine Arbeitslosigkeit zu vergessen.<br />
16 In letzter Zeit konnte ich mir wegen<br />
Geldmangel kaum noch Alkohol leisten.<br />
17 Seitdem ich arbeitslos bin, kommt es häufiger<br />
vor, dass ich richtig angetrunken bin.<br />
18 Selbst Alkohol trinken bringt mich nicht in<br />
eine bessere Stimmung, sowie es früher mal<br />
war.<br />
19 Seitdem ich nicht mehr arbeite, genieße ich<br />
Alkohol trinken deutlich mehr.<br />
20 Bevor ich arbeitslos wurde, habe ich beinahe<br />
täglich Alkohol getrunken, allerdings eher in<br />
kleinen Mengen. Jetzt trinke ich mehr.<br />
21 Alkoholtrinken hält mich zurzeit vom Grübeln<br />
über Zukunftssorgen ab.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
gar nicht<br />
zutreffend<br />
kaum<br />
zutreffend<br />
stark<br />
zutreffend<br />
völlig<br />
zutreffend<br />
22 Ich trinke nur zu besonderen Anlässen oder<br />
Festen Alkohol.<br />
23 Prozentual gebe ich mehr Geld für Alkohol als<br />
für andere Sachen aus z.B. Freizeitaktivitäten<br />
etc.<br />
24 Früher habe ich eher Bier und Wein<br />
getrunken, heute trinke ich lieber härtere<br />
Spirituosen, z.B. Schnaps.<br />
25 Seitdem ich arbeitslos bin, achte ich weniger<br />
auf meine Ernährung.<br />
26 Es kommt in letzter Zeit vor, dass ich auch<br />
alkoholisiert Auto fahre.<br />
27 Schon während meiner Arbeitstätigkeit habe<br />
ich häufiger Alkohol getrunken, um Sorgen zu<br />
vergessen.<br />
28 Bevor ich arbeitslos wurde, habe ich nicht<br />
regelmäßig getrunken, aber wenn, dann habe<br />
ich mich richtig betrunken.<br />
29 Vor meiner Arbeitslosigkeit habe ich eine<br />
zeitlang recht regelmäßig und auch relativ viel<br />
getrunken.<br />
30 Im Arbeitsleben ist es mir immer leicht<br />
gefallen auf Alkohol zu verzichten, wenn es<br />
mal sein musste (z.B. Krankheit, viel Arbeit).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
112
31 Es kam schon mal vor, dass ich bereits vor<br />
und während der Arbeit getrunken habe.<br />
<br />
6<br />
4<br />
In diesem Teil möchten wir mehr darüber erfahren, inwiefern Alkohol Ihrer Meinung nach Ihr<br />
Verhalten und Ihre Gefühle beeinflusst. Bei der Beantwortung der Fragen ist es nicht wichtig, ob Sie<br />
bereits viel oder wenig Erfahrung mit dem Trinken von Alkohol gesammelt haben, es geht eher<br />
darum was Sie denken, was die Auswirkungen von Alkohol sind. Überlegen Sie nicht erst lange,<br />
welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie<br />
persönlich zutrifft.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Nach einigen Gläsern Alkohol fühle ich mich<br />
voller Energie.<br />
2 Nach einigen Gläsern Alkohol finde ich es<br />
schwierig, jemanden anzusprechen.<br />
stimmt<br />
nicht<br />
stimmt ein<br />
wenig<br />
manchmal stimmt stimmt<br />
absolut<br />
<br />
<br />
3 Nach einigen Gläsern Alkohol bin ich kreativ. <br />
4 Nach einigen Gläsern Alkohol bin ich fröhlich. <br />
5 Ich kann mich nicht gut konzentrieren nach<br />
einigen Gläsern Alkohol.<br />
6 Wenn ich vom Lernen/Arbeiten müde bin,<br />
erfrische ich mich mit ein paar Gläsern Alkohol.<br />
7 Ich habe schnell Lust jemanden zu küssen nach<br />
einigen Gläsern Alkohol.<br />
<br />
<br />
<br />
8 Nach einigen Gläsern Alkohol wird mir schlecht. <br />
9 Nach einigen Gläsern Alkohol werde ich ruhig. <br />
10 Nach einigen Gläsern Alkohol werde ich<br />
offenherzig.<br />
11 Nach einigen Gläsern Alkohol sehe ich der<br />
Zukunft traurig entgegen.<br />
12 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich<br />
aggressiv werden.<br />
13 Nach einigen Gläsern Alkohol habe ich Lust auf<br />
Sex.<br />
14 Wenn ich mit Freunden einige Gläser Alkohol<br />
zu mir nehme, wird es schnell gesellig.<br />
15 Nach einigen Gläsern Alkohol leide ich<br />
weniger unter einem schlechten Tag.<br />
16 Nach einigen Gläsern Alkohol fühle ich mich<br />
schnell unattraktiv.<br />
17 Nach einigen Gläsern Alkohol sage ich dumme<br />
Dinge.<br />
18 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich schneller<br />
reagieren.<br />
19 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich mich<br />
leicht entspannen.<br />
20 Ich werde mitteilsam nach einigen Gläsern<br />
Alkohol.<br />
21 Nach einigen Gläsern Alkohol bekomme ich<br />
Kopfschmerzen.<br />
22 Ich werde schnell missmutig nach einigen<br />
Gläsern Alkohol.<br />
23 Nach einigen Gläsern Alkohol muss ich schnell<br />
lachen.<br />
24 Wenn ich nicht schlafen kann, helfen einige<br />
Gläser Alkohol.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
113
25 Nach einigen Gläsern Alkohol fällt es mir<br />
leichter über Probleme zu sprechen.<br />
26 Ich fühle mich unsicher nach einigen Gläsern<br />
Alkohol.<br />
27 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich gut<br />
Billard spielen.<br />
<br />
<br />
stimmt<br />
nicht<br />
stimmt ein<br />
wenig<br />
manchmal stimmt stimmt<br />
absolut<br />
<br />
28 Nach einigen Gläsern Alkohol bin ich geistreich. <br />
29 Nach einigen Gläsern Alkohol kann man zu <br />
zweit einfacher über Sex reden.<br />
30 Nach einigen Gläsern Alkohol werde ich<br />
ungesellig.<br />
31 Nach einigen Gläsern Alkohol mache ich<br />
Dinge, die ich später bereue.<br />
32 Wenn ich den ganzen Tag viel gearbeitet<br />
habe, komme ich durch einige Gläser Alkohol<br />
wieder in Stimmung.<br />
33 Nach einigen Gläsern Alkohol führe ich<br />
schneller ein intimes Gespräch.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
34 Ich werde müde nach einigen Gläsern Alkohol. <br />
35 Ich weiß manchmal nicht mehr was ich tue<br />
nach einigen Gläsern Alkohol.<br />
36 Nach einigen Gläsern Alkohol habe ich<br />
Schwierigkeiten das auszudrücken, was ich<br />
meine.<br />
<br />
<br />
AUFGEPASST<br />
Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihr Gefühl und Ihr Verhalten, wenn Sie so viel getrunken haben, dass Sie davon<br />
angetrunken sind.<br />
Bitte lesen Sie die folgenden Aussagen und vergleichen Sie diese wieder mit Ihrer eigenen<br />
Meinung. Bei der Beantwortung der Fragen ist es nicht wichtig, ob Sie bereits viel oder wenig<br />
Erfahrung mit dem Trinken von Alkohol gesammelt haben, es geht eher darum was Sie<br />
denken, was die Auswirkungen von Alkohol sind.<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
stimmt<br />
nicht<br />
stimmt ein<br />
wenig<br />
manchmal stimmt stimmt<br />
absolut<br />
37 Ich habe guten Sex nach viel Alkohol. <br />
38 Nach viel Alkohol kann ich aggressiv werden. <br />
39 Ich habe originelle Ideen nach viel Alkohol. <br />
40 Nachdem ich viel Alkohol getrunken habe,<br />
fühle ich mich selbstsicher.<br />
<br />
41 Nach viel Alkohol werde ich traurig. <br />
42 Wenn ich viel trinke, kann ich am folgenden<br />
Tag nichts leisten.<br />
43 Wenn ich eine zeitlang viel trinke, macht mir<br />
nichts mehr viel aus.<br />
44 Wenn man gemeinsam viel Alkohol trinkt, hat<br />
man schneller mit jemandem Sex.<br />
<br />
<br />
<br />
45 Nach viel Alkohol werde ich spontan. <br />
46 Wenn ich mich langweile, trinke ich gerne viel. <br />
47 Wenn ich viel Alkohol getrunken habe, werde<br />
ich ängstlich.<br />
<br />
114
48 Wenn ich viel Alkohol getrunken habe,<br />
bekomme ich schnell Kopfschmerzen.<br />
<br />
49 Nach viel Alkohol habe ich Lust auf Sex. <br />
50 Ich kann schnell reagieren nach viel Alkohol. <br />
51 Nach viel Alkohol leide ich weniger unter einem<br />
schlechten Tag.<br />
52 Ich kann mich schnell selbst in Gefahr bringen,<br />
wenn ich oft viel trinke.<br />
53 Nach viel Alkohol sage ich schnell dummer<br />
Dinge.<br />
54 Ich fühle mich unsicher, wenn ich viel Alkohol<br />
getrunken habe.<br />
55 Wenn alle Alkohol trinken, fühle ich mich<br />
schnell einer Gruppe zugehörig.<br />
56 Wenn ich mit Freunden viel trinke, fühle ich<br />
mich stark.<br />
57 Wenn ich viel trinke, kann ich für kurze Zeit<br />
meine Sorgen vergessen.<br />
58 Ich werde schnell ungesellig, wenn ich viel<br />
getrunken habe.<br />
59 Mir wird schlecht, wenn ich viel Alkohol<br />
getrunken habe.<br />
60 Wenn ich regelmäßig viel trinke, kann ich meine<br />
Freunde verlieren.<br />
stimmt<br />
nicht<br />
stimmt ein<br />
wenig<br />
manchmal stimmt stimmt<br />
absolut<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
65 Zum Ende möchte ich Ihnen noch einige Fragen zu Ihrem früheren Alkoholkonsum und dem<br />
Umgang in Ihrer Familie stellen. Können Sie sich daran erinnern, wann Sie das erste Mal Alkohol<br />
getrunken haben?<br />
<br />
Nein<br />
Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />
66 Können Sie sich daran erinnern, in welchem Alter Sie das erste Mal betrunken waren (lallen,<br />
torkeln, schwanken, Kater)?<br />
Nein<br />
Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />
Ich war nie betrunken.<br />
67 Können Sie sich daran erinnern, in welchem Alter Sie begonnen haben, regelmäßiger zu trinken?<br />
Nein<br />
Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />
Ich habe nie regelmäßig Alkohol getrunken.<br />
68 Können Sie sich daran erinnern, jemals die Kontrolle verloren zu haben, als sie betrunken waren<br />
(Filmriss, Stürzen, Ausfallend werden)?<br />
<br />
Nein<br />
Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />
115
Ich habe nie die Kontrolle verloren.<br />
69<br />
Wie häufig ist so ein Kontrollverlust in den letzten 12 Monaten passiert?<br />
70 Wie beurteilen Sie rückblickend Ihren Umgang mit Alkohol vor Ihrer jetzigen Arbeitslosigkeit?<br />
(Anlässe, Trinkstil, Motivation)<br />
71 Wenn Sie zurückblicken, gab es in Ihrem Leben Phasen oder Ereignisse, die für Sie sehr belastend<br />
waren? Und haben Sie als Reaktion darauf eine Zeit lang mehr Alkohol getrunken? (LISTE)<br />
Welche positiven Meilensteine gab es in Ihrem Leben?<br />
(bitte ganz behutsam vorgehen – auch fragen, wenn kein vermehrter Alkoholkonsum vorliegt oder<br />
vorlag)<br />
72<br />
Vermehrter Konsum<br />
nach dem Ereignis<br />
Alter Belastendes Ereignis nein ja<br />
1 20 - 30 Nein<br />
Ja, welches?<br />
<br />
<br />
2 30 - 40 Nein<br />
Ja, welches?<br />
<br />
<br />
3 40 - 50 Nein<br />
Ja, welches?<br />
<br />
<br />
4 50 - 60 Nein<br />
Ja, welches?<br />
<br />
<br />
73<br />
74<br />
Gab oder gibt es in Ihrer Familie Probleme im Umgang mit Alkohol?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Nein<br />
Ja, meine Mutter.<br />
Ja, mein Vater.<br />
Ja, meine Großmutter.<br />
Ja, mein Großvater.<br />
Ja, andere Personen__________________________<br />
Wurde die betreffende Person behandelt?<br />
<br />
<br />
<br />
Nein<br />
Ja<br />
Weiß ich nicht.<br />
116
75<br />
Gab oder gibt es in Ihrer Familie psychische Probleme?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Nein<br />
Ja, meine Mutter.<br />
Ja, mein Vater.<br />
Ja, meine Großmutter.<br />
Ja, mein Großvater.<br />
Ja, andere Personen__________________________<br />
76<br />
Wurde die betreffende Person behandelt?<br />
<br />
<br />
<br />
Nein<br />
Ja<br />
Weiß ich nicht.<br />
77 Ich stelle Ihnen nun einige Fragen zu Ihren Eltern:<br />
(bitte einfühlsam und sukzessiv vorgehen)<br />
1 Haben Sie damals mal daran gedacht, dass<br />
einer Ihrer Elternteile ein Alkoholproblem<br />
haben könnte?<br />
2 Haben Sie jemals ein Elternteil von Ihnen<br />
aufgefordert, mit dem Alkoholtrinken<br />
aufzuhören?<br />
3 Haben Sie sich jemals mit einem Ihrer<br />
Elternteile gestritten oder geschlagen, wenn<br />
er oder sie getrunken hatten?<br />
4 Haben Sie jemals gehört, dass sich Ihre<br />
Eltern prügelten, wenn einer betrunken war?<br />
5 Hatten Sie damals die Idee, dass es besser<br />
wäre, den Alkohol zu Hause zu verstecken<br />
oder auszuschütten?<br />
6 Hatten Sie sich jemals gewünscht, dass einer<br />
Ihrer Elternteile mit dem Trinken aufhören<br />
sollte?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ja<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
nein<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
78 Gab es schon mal Zeiten, in denen Sie dachten, Ihr Alkoholkonsum sei ungesund oder sogar<br />
missbräuchlich/abhängig? Hatten Sie In Ihrem Leben schon einmal ernsthafte Probleme mit<br />
Alkohol?<br />
(i bitte einfühlsam erfragen: Fragen klären, ob eine Abhängigkeit vorlag/vorliegt)<br />
nein weiter bei 85<br />
ja Wann war das? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
79 Haben Sie schon einmal mit Ihrem Hausarzt über Ihre Alkoholprobleme gesprochen?<br />
(Mehrfachantworten möglich)<br />
<br />
nein<br />
ja Wann war der erste Kontakt? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
_________________ Jahre<br />
Wann war der letzte Kontakt? Jahr: =<br />
117
80<br />
Hatten Sie schon einmal Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe wegen Ihrer<br />
Alkoholprobleme?<br />
<br />
nein<br />
ja Wann war der erste Kontakt? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
_________________ Jahre<br />
Wann war der letzte Kontakt? Jahr: =<br />
81 Hatten Sie schon einmal Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle wegen Ihrer Alkoholprobleme?<br />
<br />
nein<br />
ja Wann war der erste Kontakt? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
_________________ Jahre<br />
Wann war der letzte Kontakt? Jahr: =<br />
82 Haben Sie schon einmal eine stationäre Entgiftung gemacht?<br />
<br />
nein<br />
ja Wann war die erste Entgiftung? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
Wann war die letzte Entgiftung? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
Wie viele stationäre Entgiftungen haben Sie insgesamt gemacht?<br />
Wie viele stationäre Entgiftungen haben Sie abgeschlossen?<br />
83 Haben Sie schon einmal eine ambulante Entwöhnungstherapie gemacht?<br />
<br />
nein<br />
ja Wann haben Sie die erste amb. T. gemacht? Jahr: =<br />
______________ Jahre<br />
______________ Jahre<br />
Wann haben Sie die letzte amb. T. gemacht? Jahr: =<br />
Wie viele ambulante Therapien haben Sie gemacht?<br />
Wie viele ambulante Therapien haben Sie abgeschlossen?<br />
84 Haben Sie schon einmal eine stationäre Entwöhnungstherapie gemacht?<br />
<br />
nein<br />
ja Wann war die erste Entwöhnung? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
Wann war die letzte Entwöhnung? Jahr: =<br />
_________________ Jahre<br />
Wie viele stationäre Entwöhnungen haben Sie insgesamt gemacht?<br />
Wie viele stationäre Entwöhnungen haben Sie abgeschlossen?<br />
118
85 Haben Sie jemals alkoholbedingt in folgenden Bereichen Probleme gehabt?<br />
(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />
1 Verkehrsunfälle nein ja<br />
2 andere Unfälle nein ja<br />
3 Inhaftierung nein ja<br />
4 Probleme in der Familie nein ja<br />
5 Beziehungsprobleme nein ja<br />
6 Führerscheinverlust nein ja<br />
7 Wohnungsverlust nein ja<br />
8 finanzielle Probleme nein ja<br />
86 Wie geht es Ihnen jetzt?<br />
Ich fühle mich<br />
gut.<br />
1<br />
<br />
2<br />
<br />
3<br />
<br />
4<br />
<br />
5<br />
<br />
6<br />
<br />
Ich fühle mich<br />
schlecht.<br />
87<br />
Wodurch sind Sie auf die Studie aufmerksam geworden?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
durch Flyer und Poster in der ARGE Köln<br />
durch Flyer und Poster in der ARGE Bonn<br />
durch Flyer und Poster im KALZ<br />
durch Flyer und Poster im ALZ Bonn<br />
durch Mitarbeiter/innen der ARGE Köln<br />
durch Mitarbeiter/innen der ARGE Bonn<br />
durch Mitarbeiter/innen des KALZ<br />
durch Mitarbeiter/innen des ALZ Bonn<br />
Sonstiges:<br />
Anmerkungen:<br />
119
Eidesstattliche Erklärung:<br />
Ich versichere diese Arbeit selbstständig verfasst und ausschließlich die<br />
angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet zu haben.<br />
Köln, den 06.03.2007<br />
(Diana Hermes)<br />
120