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Diplomarbeit

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Katholische Fachhochschule NW<br />

Abt. Köln<br />

Fachbereich Sozialwesen<br />

Studiengang Soziale Arbeit<br />

<strong>Diplomarbeit</strong><br />

Untersuchung langzeitarbeitsloser älterer Menschen und deren<br />

Suchtgefährdung<br />

Eine empirische Untersuchung im Rahmen des AUBELE Projekts der<br />

Kompetenzplattform Suchtforschung 2005/2007<br />

Vorgelegt von: Diana Hermes<br />

Matr.Nr.: 212306<br />

Erstprüfer: Herr Prof. Dr. Michael Klein<br />

Zweitprüferin: Frau Dipl.- Psych. Emily Semmann<br />

Abgabetermin: 08.03.2007


( der Antike-Raucher)


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung ..................................................................................................... 1<br />

2. Beschreibung des Ist- Zustandes der Arbeitslosigkeit ............................ 3<br />

2.1 Unterschied zwischen Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit ........ 5<br />

2.2 Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit älterer Menschen ............... 6<br />

2.2.1 Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer über dem 50. Lebensjahr ...... 12<br />

3. Belastungen durch Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit ....... 14<br />

3.1 Belastungen durch die Arbeitslosigkeit älterer Menschen über dem 50.<br />

Lebensjahr ................................................................................................... 17<br />

3.2 Erhöhte Belastungen von Langzeitarbeitslosigkeit................................. 18<br />

3.3 Erklärungsmodelle individueller Belastung durch Arbeitslosigkeit/......... 19<br />

Langzeitarbeitslosigkeit................................................................................ 19<br />

3.4 Copingstrategien (Bewältigung) von Arbeitslosigkeit und<br />

Langzeitarbeitslosigkeit................................................................................ 21<br />

4. Arbeitslosigkeit/ Langzeitarbeitslosigkeit und Suchterkrankungen ..... 23<br />

4.1 Suchterkrankungen bei Menschen über dem 50. Lebensjahr ................ 26<br />

4.2 Von der Theorie zur Praxis..................................................................... 31<br />

5. Beschreibung des Projekts AUBELE....................................................... 33<br />

6. Untersuchungsmethodik .......................................................................... 35<br />

6.1 Rekrutierung der Teilnehmer.................................................................. 35<br />

6.2 Durchführung der Befragung.................................................................. 36<br />

6.3 Beschreibung des Erhebungsinstruments.............................................. 36<br />

6.3.1 Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7).................... 37<br />

6.3.2 AUDIT: The Alcohol Use Disorders Identification Test .................... 39<br />

7. Datenauswertung....................................................................................... 48


7.1 Ergebnisse ............................................................................................. 48<br />

7.1.1 Beschreibung der Stichprobe .......................................................... 49<br />

7.1.2 Beantwortung der Fragestellungen.................................................. 56<br />

8. Interpretation der Ergebnisse................................................................... 67<br />

9.Ausblick....................................................................................................... 72<br />

Literaturverzeichnis<br />

Anhang


1. Einleitung<br />

Arbeitslosigkeit ist in vielen Ländern ein oft diskutiertes Thema, so auch in<br />

Deutschland. Vor allem die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf Betroffene<br />

interessieren die Wissenschaft, die Politik und die Medien. Studien über die<br />

Auswirkungen der Arbeitslosigkeit sind leicht zu finden.<br />

Aus nationalen wie internationalen Studien geht deutlich hervor, dass<br />

Arbeitslose gegenüber Erwerbstätigen in fast allen Lebensbereichen<br />

schlechtere Werte aufzeigen (vgl. Grobe & Schwarz, 2003; Elkeles, 1998).<br />

Einige der Betroffenen reagieren mit gesundheitsschädigendem Verhalten und<br />

bewältigen die Belastungen durch die Arbeitslosigkeit mit zum Beispiel<br />

missbräuchlichem Alkohol- und/ oder Tabakkonsum. Die Anforderungen an die<br />

Arbeitnehmer werden immer größer und die Förderung der Arbeitgeber immer<br />

weniger. Unsere Leistungsgesellschaft definiert Jugend als Gegenteil zum<br />

Alter, Ältere sind in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt und befinden sich<br />

laut Backes & Clemens (2003) in einer Lebensphase des „Nicht-mehrmithalten-Könnens“<br />

und des „Ausrangiert- werdens“.<br />

Die Belastungen bei älteren Arbeitslosen potenzieren sich, denn ältere<br />

Arbeitslose haben geringere Chancen wieder eine Anstellung zu finden (vgl.<br />

Kieselbach & Beelmann, 2006) und nach einem Jahr der Arbeitslosigkeit wird<br />

ihnen das Arbeitslosengeld gekürzt, jedoch verbessern sich ihre Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt nicht.<br />

In dieser <strong>Diplomarbeit</strong> sollen Menschen ab dem 50. Lebensjahr, die länger als<br />

ein Jahr arbeitslos sind, und sowohl ihre Substanzkonsummuster als auch ihre<br />

soziodemographischen Verhältnisse genauer betrachtet werden. Diese Gruppe<br />

ist gesondert nur vereinzelt in der Literatur beschrieben und untersucht, die<br />

vorliegende Arbeit versucht diese Lücke im Forschungsstand zu verringern.<br />

Dank der Bereitstellung und Verwendung der Daten, des noch später<br />

beschriebenen AUBELE- Projekts, konnten einige Auffälligkeiten herausgestellt<br />

werden.<br />

1


Die <strong>Diplomarbeit</strong> beinhaltet insgesamt zwei Teile. Der erste Teil erstreckt sich<br />

von Kapitel 2. bis Kapitel 4. und soll einen Überblick über den Ist- Zustand der<br />

Arbeitslosigkeit in Deutschland (Kapitel 2.) liefern und die Belastungen von<br />

Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit genau durchleuchten (Kapitel 3.).<br />

Letztlich wird der Zusammenhang von Arbeitslosigkeit bzw.<br />

Langzeitarbeitslosigkeit und Suchterkrankungen genau herausgestellt (Kapitel<br />

4.).<br />

Der zweite Teil der Arbeit umfasst den methodischen Teil. Er erstreckt sich von<br />

Kapitel 5. bis Kapitel 8. und beginnt mit der Beschreibung des AUBELE-<br />

Projekts, geht über zur genauen Veranschaulichung der<br />

Untersuchungsmethodik, gefolgt von der Datenauswertung, endet er bei der<br />

Interpretation der gefundenen Ergebnisse.<br />

Zur besseren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Arbeit die maskuline<br />

Schreibweise verwendet, die ausdrücklich beide Geschlechter meint.<br />

2


2. Beschreibung des Ist- Zustandes der Arbeitslosigkeit<br />

Im Folgenden soll ein graphischer Überblick der chronologischen Entwicklung<br />

der Arbeits- und Erwerbslosenzahlen von 2001 bis Ende Januar 2006 in<br />

Deutschland verdeutlicht werden (vgl. Abbildung 1. und 2.).<br />

Es soll erklärt werden, wie es zu unterschiedlichen Arbeitslosenquoten der<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit und der Statistik der ILO kommt (vgl.<br />

Abbildung 1).<br />

Abb. 1.<br />

3


Abb. 2.<br />

Zum besseren Verständnis werden an dieser Stelle die beiden Begrifflichkeiten<br />

Arbeitslosigkeit und Erwerbslosigkeit definiert und die Unterschiede<br />

herausgestellt.<br />

Nach dem Labour force Konzept der ILO (Internationale Labour<br />

Organization in Genf, 1998 zuletzt überarbeitet und ergänzt) wird zwischen<br />

arbeitslos und erwerbslos unterschieden.<br />

Demnach ist eine Person im Alter von 15 - 74 Jahren erwerbslos, wenn sie in<br />

der Berichtswoche keiner Tätigkeit nachgegangen ist, für die sie ein<br />

Einkommen bezogen hat, nicht selbstständig war und in den vergangenen vier<br />

Wochen aktiv eine Erwerbstätigkeit gesucht hat. Die Person muss außerdem<br />

innerhalb von zwei Wochen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können, also für<br />

den Arbeitsmarkt verfügbar sein. Eine Registrierung bei der Agentur für Arbeit<br />

ist hingegen nicht erforderlich.<br />

Der Begriff der Arbeitslosigkeit ergibt sich aus §§16 und 119 des SGBIII.<br />

Als arbeitslos gilt, wer<br />

<br />

<br />

keine oder nur weniger als 15 Stunden pro Woche umfassende<br />

Erwerbstätigkeit ausübt,<br />

eine versicherungspflichtige Beschäftigung sucht und dabei den<br />

Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung steht,<br />

4


sich persönlich bei der Agentur für Arbeit oder einem kommunalen<br />

Träger arbeitslos gemeldet hat,<br />

momentan nicht an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />

teilnimmt.<br />

Beiden Konzepten liegt der Gedanke zugrunde, dass als arbeitslos bzw.<br />

erwerbslos gilt, wer während einer bestimmten Periode ohne Arbeitsplatz ist,<br />

dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und Arbeit sucht. Durch die Verwendung<br />

unterschiedlicher Erhebungsmethoden und unterschiedlicher Abgrenzungen<br />

ergeben sich Unterschiede. So fordert das SGB eine Meldung bei einer<br />

Agentur für Arbeit oder kommunalen Trägern sowie die Suche nach einer<br />

Beschäftigung von mindestens 15 Wochenstunden, um als arbeitslos erfasst zu<br />

werden; beides wird nach den Kriterien der ILO für Erwerbslosigkeit nicht<br />

verlangt. Andererseits kann nach dem SGB trotz registrierter Arbeitslosigkeit<br />

eine Erwerbstätigkeit mit einem Umfang unter 15 Stunden als<br />

Hinzuverdienstmöglichkeit ausgeübt werden, das ILO-Konzept hingegen zählt<br />

jede Person, die einen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung leistet,<br />

als erwerbstätig, auch wenn dieser Beitrag in nur einer Stunde Arbeit besteht.<br />

Es sind somit zum einen in der ILO-Arbeitsmarktstatistik Erwerbslose enthalten,<br />

die die Bundesagentur für Arbeit nicht als arbeitslos zählt. Zum anderen gelten<br />

in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit auch Personen als arbeitslos, die<br />

nach der Definition der ILO-Arbeitsmarktstatistik nicht erwerbslos sind (vgl.<br />

Statistisches Bundesamt, 2005).<br />

In der vorliegenden Arbeit wird nicht zwischen erwerbslos und arbeitslos<br />

unterschieden, sondern die Begriffe werden synonym verwendet. Ältere<br />

Menschen werden hier als Menschen ab dem 50. Lebensjahr definiert.<br />

Grundlage dafür ist, dass in der im praktischen Teil beschriebenen<br />

Untersuchung nur Personen über 50. Lebensalter befragt wurden, welche<br />

länger als ein Jahr bei der zuständigen ARGE arbeitslos gemeldet sind und<br />

Arbeitslosengeld II beziehen, somit also langzeitarbeitslos sind.<br />

2.1 Unterschied zwischen Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit<br />

Eine Besonderheit der Arbeitslosigkeit stellt die Langzeitarbeitslosigkeit dar.<br />

5


Sie erfordert unweigerlich die Festlegung einer Grenze zwischen<br />

Arbeitssuchenden, die eine „lange“ Zeit der Arbeitslosigkeit erleben, und<br />

Arbeitssuchenden, die nur kurz ohne Arbeit sind. Im europäischen Kontext<br />

scheint es vernünftig, von der europäischen Beschäftigungsstrategie, die auf<br />

dem Luxemburger Beschäftigungsgipfel im November 1997 vereinbart wurde,<br />

auszugehen. Im Rahmen dieser Strategie haben sich die Mitgliedsstaaten<br />

verpflichtet, allen Arbeitslosen einen Arbeitsplatz oder eine gewisse Form von<br />

Arbeitsmarktprogrammen anzubieten, bevor die Arbeitslosigkeit sechs Monate<br />

bei jungen Menschen und zwölf Monate bei älteren Personen erreicht, sprich<br />

sie als langzeitarbeitslos einzustufen sind. Die Definition von Kurz- und<br />

Langzeitarbeitslosigkeit dient der Verwaltungspraxis zur Kategorisierung. Die<br />

Kategorisierung verdeutlicht auch die unterschiedlichen Belastungsmerkmale<br />

der Arbeitslosigkeit (vgl. Europäische Kommission 1998).<br />

Auf dieser Basis lässt sich Langzeitarbeitslosigkeit wie folgt definieren:<br />

Eine ununterbrochene Arbeitslosigkeit von mehr als 12 Monaten (6 Monaten für<br />

Arbeitssuchende unter 25 Jahren) (vgl. Sidelmann et al., 2001).<br />

2.2 Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit älterer Menschen<br />

Ältere Arbeitnehmer finden derzeit große Aufmerksamkeit bei Politik,<br />

Tarifparteien und Medien. Wegen der staatlich nicht mehr finanzierbaren Rente<br />

und der großen Arbeitslosigkeit wird nach neuen Beschäftigungs- und<br />

Finanzierungsmodellen gesucht. Nach dem 2. Weltkrieg, in der Zeit des<br />

Wirtschaftswachstums, ging der Trend zur staatlich geförderten<br />

Frühverrentung, teilweise lange vor dem regulären Rentenbeginn.<br />

Der demografische Wandel fordert ein Umdenken und neue Konzepte sowohl<br />

zur Arbeit als auch zur Rente. In der Diskussion sind Verlängerung der<br />

Lebensarbeitszeit und Privatfinanzierung der Rente.<br />

Globalisierung, Outsourcing, Europäisierung, Rationalisierung und viele weitere<br />

Schlagworte verdeutlichen eine Veränderung des Arbeitsmarktes und vor allem<br />

eine Veränderung der Anforderung an den Arbeitnehmer.<br />

Flexibilität, Dynamik, Leistungsfähigkeit sowie eine hohe qualitative<br />

Schuldbildung wird erwartet. Dazu benötigt unsere Gesellschaft neue Aus- und<br />

6


Weiterbildungskonzepte (vgl. Naegele, 2001). Wie wirkt sich diese gravierende<br />

Veränderung auf ältere Menschen aus und wie gehen sie damit um? Welchen<br />

Belastungen sind sie ausgesetzt?<br />

Arbeit ist für Menschen ein psychosozialer Stabilisierungsfaktor und regelt die<br />

Tagesstruktur und das soziale Umfeld.<br />

Während in finanziell benachteiligten Ländern bei Arbeitslosigkeit auch heute<br />

noch die materielle Not im Vordergrund steht, sind es nach Meinung von<br />

Politikern (bestätigt durch Wissenschaftler) in der BRD heute vor allem die<br />

seelischen, psychosozialen und psychosomatischen Auswirkungen der<br />

Arbeitslosigkeit (für den Einzelnen wie auch für seine Familie). Aus der Sicht<br />

der Betroffenen stellt sich die Situation allerdings anders dar: Die materielle Not<br />

ist in Deutschland in jüngster Zeit, bedingt durch faktische Kürzungen der<br />

Sozialleistungen sowie steigende Lebenshaltungskosten, wieder gewachsen<br />

(vgl. Statistisches Bundesamt, 2003).<br />

In der Literatur (vgl. Oschmiansky, 2003) wird unsere Gesellschaft als<br />

kapitalorientiert bezeichnet. Der persönliche Erfolg und auch die soziale<br />

Anerkennung hängen stark von den beruflichen Leistungen ab. Das kann dazu<br />

führen, dass es den Arbeitslosen an Bestätigung durch ihre Umwelt fehlt. Die<br />

politische Diskussion der öffentlichkeitswirksam in den Medien ausgetragen<br />

Faulheitsdebatten (vgl. Oschmiansky, 2003) führen zu einem Klima, das die<br />

aktive Diskriminierung von Arbeitslosen erhöht. Zudem führen sowohl erhöhte<br />

Anforderungsprofile bei Einstellungen, als auch niedrige Löhne bei wenig<br />

qualifizierten Tätigkeiten zu einer passiven Diskriminierung der<br />

Arbeitssuchenden (vgl. Naegele, 2001).<br />

Berufstätigkeit stellt in unserer Gesellschaft nicht nur die wichtigste<br />

Verknüpfung zur Realität dar, sondern erfüllt neben der Funktion des<br />

Gelderwerbs viele andere psychische Funktionen, welche nur schwer durch<br />

andere gesellschaftliche Angebote zu ersetzen sind (vgl. Kieselbach &<br />

Bellmann, 2006).<br />

Ältere Menschen werden in unserer Leistungsgesellschaft als Gegenteil zu<br />

Jugend definiert, sie befinden sich in der Lebensphase der eingeschränkten<br />

Leistungsfähigkeit, des „Nicht-mehr-mithalten-Könnens“, des „Ausrangiertwerdens“<br />

(vgl. Backes & Clemens, 2003).<br />

7


Die Begriffe „ältere Menschen“ oder „Alter“ zu definieren ist schwierig, denn der<br />

Begriff „Alter“ wird vielschichtig in unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt<br />

und ist dadurch mit zahlreichen gesellschaftlichen und kulturellen Deutungen<br />

verbunden (vgl.ebd.).<br />

Oftmals werden Menschen schon als alt bezeichnet, wenn sie sich gerade in<br />

der Lebensmitte befinden. Es ist eine Tatsache, dass Menschen ab dem 45.<br />

Lebensjahr in der Arbeitswelt als alt bezeichnet werden, in manchen Berufen<br />

sogar früher (vgl. ebd., Koller et al., 2003).<br />

Um den Begriff des älteren Menschen chronologisch besser zu bestimmen,<br />

muss man zunächst den Prozess des Alterns betrachten. Dieser Prozess<br />

umfasst körperliche, psychische, soziale und gesellschaftliche Aspekte.<br />

Menschen altern interindividuell unterschiedlich. Sowohl in Abhängigkeit der<br />

genetischen Anlagen als auch der sozial ungleichen und individuell<br />

unterschiedlichen Lebensumstände. Der Alterungsprozess ist abhängig vom<br />

finanziellen sowie kulturellen Aufwand und durch diesen auch gestalterisch<br />

veränderbar (vgl. Backes & Clemens, 2003).<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Gesellschaft bei der<br />

genauen Bestimmung des Begriffs „Alter“ in einer Phase des „pluralen Alterns“<br />

und der „Unbestimmtheit“ befindet. Verfolgt man die Entwicklung der<br />

Altersstruktur der Bevölkerung, so kann man in den nachfolgenden<br />

Abbildungen eine kontinuierliche Ausdehnung der Alterspopulation erkennen:<br />

8


(Quelle: http://www.efficomm.com/dm-services/aktuelles/m50plus1.html. 2006)<br />

[22.12.2006]<br />

(Quelle: http://www.efficomm.com/dm-services/aktuelles/m50plus1.html. 2006)<br />

[22.12.2006]<br />

9


(Quelle: http://www.efficomm.com/dm-services/aktuelles/m50plus1.html. 2006)<br />

[22.12.2006]<br />

Die Auswirkungen des demografischen Wandels zeigen sich auch (nach Kistler<br />

& Hilpert, 2001) daran, dass die Arbeitslosenquote der 55- bis 59- Jährigen<br />

und diejenige der 60-Jährigen und Älteren von einem doppelt so hohen<br />

Ausgangswert noch stärker angestiegen ist, als diejenige des Durchschnitts<br />

aller anderen Altersgruppen (vgl. Kistler & Hilpert, 2001). Bei einer weiteren<br />

Differenzierung nach Arbeitsmarktbezirken wird deutlich, dass Arbeitslosigkeit<br />

Älterer gerade in den Bezirken vorrangig vorkommt, in denen sonst recht gute<br />

Arbeitsverhältnisse herrschen und die sich durch eine Wirtschaftskraft und<br />

einen hohen Anteil an modernen Dienstleistungs- und Industriebetrieben<br />

auszeichnen. Bei den Bezirken, in denen das Stadium des ökonomischen<br />

Strukturwandels weit fortgeschritten ist, ist für ältere Erwerbspersonen mit<br />

massiven Beschäftigungsproblemen zu rechnen; diese Bezirke sind Vorboten<br />

der zukünftigen Arbeitslandschaft (vgl. ebd.).<br />

Viele der heutigen älteren Arbeitnehmer sind benachteiligt, durch formale<br />

Ausbildungsmängel und geringe berufliche Fort- und Weiterbildung (vgl.<br />

Naegele, 2001).<br />

10


Denn es erfolgen auf der einen Seite technologiebedingte Entlassungen zu<br />

Lasten Geringqualifizierter und technologiebedingte Einstellungen zu Gunsten<br />

Höherqualifizierter (vgl. Kistler & Hilpert, 2001).<br />

Bei einer von Kistler & Hilpert durchgeführten Betriebsbefragung gehen 57%<br />

der befragten Angestellten davon aus, dass sich ältere Menschen nachteilig auf<br />

die betrieblichen Innovationen auswirken, wie zum Beispiel bei der Einführung<br />

neuer oder verbesserter Produktionsverfahren oder Organisationsformen<br />

(2001).<br />

Ein Grund dafür könnte sein, dass Unsicherheiten bestehen, inwieweit sich<br />

durch das Altern die eigene Lernkapazität reduziert.<br />

Andererseits existieren zahlreiche Initiativen, wie „Alt hilft Jung“ in Augsburg<br />

oder PEGASUS in Ostwürttemberg, die zeigen, dass gerade Jungunternehmer<br />

und Existenzgründer gerne den Rat von erfahrenen Älteren suchen (vgl. ebd.).<br />

Ältere Menschen können wertvolle Hilfen aus den unterschiedlichsten<br />

Bereichen für die unternehmerisch nachfolgende Generation anbieten. Der<br />

demografische Wandel erfordert die Berücksichtigung älterer Menschen als<br />

Arbeitskräfte- und „Know-how“- Reservoir. Diese humankapitaltheoretischen<br />

Überlegungen wirken gegen eine Ausgrenzung Älterer vom Erwerbsgeschehen<br />

(vgl. Kistler & Hilpert, 2001).<br />

Normative Überzeugungen von Altersbildern orientieren sich an den<br />

gesellschaftlichen Vorgaben zu Lebensereignissen, wie zum Beispiel dem<br />

Übergang in den Ruhestand. Damit sind Vorstellungen von typischen<br />

Entwicklungen alternder Menschen verbunden, so genannte Altersstereotypen.<br />

Stereotype können zu Stigmatisierung (nach Goffman, 1967) führen, wenn nur<br />

das kalendarische Alter betrachtet und dies mit gesellschaftlich gering<br />

bewerteten Eigenschaften in Verbindung gebracht wird. Dem daraufhin von<br />

Sozialgerontologen entwickelten „Kompetenzmodell des Alters“ steht das<br />

„Defizitmodell des Alters“ entgegen.<br />

Das „Defizitmodell des Alters“ geht von folgenden Alterszuschreibungen aus:<br />

- Nachlassende Leistungsfähigkeit und fehlende gesellschaftliche Nützlichkeit;<br />

- eingeschränkte Gesundheit, häufigere, oftmals chronische Erkrankungen;<br />

- sich verändernde Psychostrukturen, die sozial wirksam werden, wie Rigidität<br />

und Misstrauen (vgl. Backes & Clemens, 2003).<br />

11


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Kriterien zur Einteilung von<br />

Altersphasen an den jeweils noch vorhandenen Fähigkeiten im körperlichen,<br />

psychischen, sozialen und gesellschaftlichen Funktionsbereich orientieren.<br />

Demnach prägen sich allgemein unterschiedliche Altersformen für die<br />

Teilgruppen der Alten aus, manche altern langsam, andere sind wiederum<br />

„vorgealtert“. Hinzu kommt, dass Alterungsprozesse in einzelnen<br />

Funktionsbereichen unterschiedlich schnell verlaufen, so dass das funktionale<br />

Alter nur differentiell bestimmt werden kann (vgl. Backes & Clements, 2003).<br />

2.2.1 Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer über dem 50. Lebensjahr<br />

Der gewünschten vorausschauenden Arbeitsmarkt- und<br />

Personalentwicklungspolitik steht ein gravierendes Hindernis im Wege: Es soll<br />

umgesteuert werden zur längeren Aufrechterhaltung der Erwerbsfähigkeit, in<br />

einer Zeit, die von hoher Arbeitslosigkeit geprägt ist, vor allem von älteren<br />

Arbeitnehmern. Für viele Betriebe ist aber der Personalabbau vorrangig und<br />

nicht, wie Arbeitnehmer länger im Betrieb gehalten werden können. Zwar<br />

wächst auf politischer Ebene die Einsicht diesbezüglich, aber in den Betrieben<br />

wird ein Personalabbau über Frühverrentungen nach wie vor als<br />

„sozialverträgliche“ Variante der Personalreduzierung betrachtet (vgl. Bäcker,<br />

1994, Koller et al., 2003).<br />

Deutschland hat im Vergleich zu anderen Industrieländern einen schlechten<br />

Mittelfeldplatz in der Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer.<br />

Die Erwerbsspanne umfasst 50 Jahre, von 15 bis 65 Jahren. Als „Ältere“<br />

werden hier Arbeitnehmer in der Regel 10 Jahre vor Beginn der<br />

Regelaltersgrenze mit 55 Jahren eingestuft. Doch wie bereits erwähnt (vgl.<br />

Kap. 2.2) gelten auf dem Arbeitsmarkt Menschen ab dem 45. Lebensjahr<br />

bereits als ältere Arbeitnehmer (vgl. Koller et al., 2003).<br />

Im Mikrozensus 2001 des Statistischen Bundesamts ist ersichtlich, dass die<br />

Erwerbstätigen zwischen 55 und 65 Jahren nur ein Fünftel der<br />

Gesamtarbeitnehmer ausmachen. Dies belegt, dass für sehr viele Männer und<br />

Frauen das Erwerbsleben nicht bis zum 65. Lebensjahr dauert. Ältere sind<br />

zudem überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen, der Anteil der<br />

12


Arbeitslosen erhöht sich noch mal, wenn man allein die Erwerbstätigen<br />

betrachtet. Insbesondere sind geringer Qualifizierte und Personen mit<br />

gesundheitlichen Einschränkungen betroffen, wobei gerade das individuelle<br />

und kohortenspezifische Zusammentreffen mehrerer dieser Faktoren zu einer<br />

Kumulation der Arbeitslosigkeit bei über 50- Jährigen führt (vgl. Schmitt, 2001).<br />

Am niedrigsten ist der Anteil der erwerbstätigen älteren Frauen in den neuen<br />

Bundesländern. Nur 9,6% aller erwerbstätigen Frauen sind zwischen 55 bis 65<br />

Jahre alt. Der durchschnittliche Anteil dieser Altersgruppe der<br />

Gesamtbevölkerung in diesem Erwerbsalter hat einen Anteil von 21,6%. Am<br />

höchsten ist der Anteil der erwerbstätigen Männer in den alten Bundesländern.<br />

Die 55- bis 65-Jährigen machen 12,8% der erwerbstätigen Männer aus, bei<br />

einem Anteil von 19,7% der Gesamtbevölkerung im eben diesem Erwerbsalter<br />

(vgl. Koller et al., 2003).<br />

Weitere statistische Angaben bestätigen dies:<br />

Der Anteil der Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und darüber hinaus hat sich<br />

zwischen 1986 und 1997 von 10% auf 15% erhöht (vgl. Schmitt, 2001).<br />

Erwerbsarbeit bedeutet mehr als nur die finanzielle Sicherung der Existenz, sie<br />

bildet vielmehr auch wesentliche Bausteine für die Entwicklung der<br />

persönlichen Identität, der sozialen Position, der sozialen Interaktion und<br />

Partizipation sowie für die Gestaltung und Strukturierung des Alltags. Hingegen<br />

bedeutet Arbeitslosigkeit mehr als den Verlust der Einkommensquelle und die<br />

Gefährdung der finanziellen und materiellen Existenz. Sie hat weit reichende<br />

Folgen für Betroffene, für die persönliche Identität, da Arbeitslosigkeit von<br />

Betroffenen oft als persönliches Scheitern interpretiert wird. Ebenso wirkt sich<br />

Arbeitslosigkeit auf die soziale Integration und die Gestaltung des Alltags aus.<br />

Zum anderen bildet die Berufstätigkeit das zentrale Merkmal der<br />

gesellschaftlichen Konstruktion des Lebenslaufs und der verschiedenen<br />

Lebensalter. Vor diesem Hintergrund ist Arbeitslosigkeit als eine Lebenslage zu<br />

interpretieren, in der große Unsicherheit nicht nur in Bezug auf den sozialen<br />

Status, sondern auch in Bezug auf die personale Identität und die<br />

biographische Kontinuität entsteht (vgl. Schmitt, 2001).<br />

13


3. Belastungen durch Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit<br />

Der Arbeitsplatzverlust ist oft nicht selbst verschuldet, sondern durch<br />

wirtschaftliche Umstrukturierung bedingt (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />

Die subjektive Wahrnehmung von Arbeitslosigkeit ist abhängig davon, ob zum<br />

Beispiel Massen- oder Einzelentlassungen stattfinden, ob die Region der<br />

Betroffenen eine hohe oder niedrige Arbeitslosenquote aufweist und ob die<br />

Betroffenen bereits früher Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit gesammelt haben<br />

(vgl. Jahoda et al., 1975).<br />

Nach Kieselbach & Beelmann (2006) und Jahoda et al. (1975) beginnt die<br />

Arbeitslosigkeit oft mit einem Schock, dem eine Phase des oberflächlichen<br />

Zweckoptimismus folgt. Diese ist oft von starker Aktivität geprägt<br />

(Bewerbungen schreiben, Fortbildungen besuchen). Wenn sich nach diesen<br />

Bemühungen nicht der erhoffte Erfolg einstellt, nimmt das Interesse daran ab.<br />

Hoffnungslosigkeit und Selbstzweifel kennzeichnen die Folgephase, in vielen<br />

Fällen erliegen die Betroffenen einer Resignation.<br />

Zentral bearbeitet wird in dieser Arbeit, wie sich das subjektive Empfinden der<br />

Arbeitslosigkeit auf die Betroffenen auswirkt, insbesondere bei<br />

Langzeitarbeitslosigkeit. Wie wirkt sich diese vor allem auf ältere Menschen<br />

aus?<br />

Kuhnert et al. (2005) benennen individuelle Folgen der Arbeitslosigkeit,<br />

insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit als psychologische und<br />

gesundheitliche Probleme, sowie eine Entqualifizierung (Entwertung der bisher<br />

erlangten Qualifizierung) und gesellschaftlich-kulturelle Isolation bis hin zur<br />

Verarmung.<br />

Die materielle Verarmung kann einen Ausschluss vom kulturellen Umfeld mit<br />

sich bringen (Stigmatisierung nach Goffmann, 1967).<br />

Arbeitslosigkeit/ Langzeitarbeitslosigkeit können laut Kuhnert et al. (2005) und<br />

Kieselbach & Beelmann (2006) physische und psychische Belastungen mit sich<br />

bringen. Kastner (2005) spricht von einer Interdependenz zwischen<br />

Arbeitslosigkeit und gesundheitlicher Belastung, Kieselbach & Beelmann von<br />

einem kreisförmigen Zusammenhang dieser sich ergänzenden<br />

Belastungsquellen.<br />

14


Die beiden möglichen Wirkrichtungen der gesundheitlichen Belastungen<br />

werden häufig unter den komplementären Begriffen Selektionshyopthese, auch<br />

„Drift-Hypothese“ genannt; und Kausaliitätshypothese, auch „Stress-and-strain-<br />

Hypothese“ genannt, gefasst.<br />

Selektionseffekt: Gesundheitlich eingeschränkte und erwerbsgeminderte<br />

Arbeitnehmer sind besonders von betrieblichen Entlassungen betroffen.<br />

Das Risiko einer Entlassung und das Risiko eines überdurchschnittlich<br />

langen Arbeitslosbleibens, sind bei dieser Gruppe höher, als bei voll<br />

einsatzfähigen Arbeitnehmern. Ihre berufliche Wiedereingliederung ist mit<br />

weniger Chancen behaftet. Selektionseffekte werden durch eine Reihe von<br />

Längsschnittstudien bestätigt, die Effekte spielen eine maßgebliche Rolle im<br />

beobachteten Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Gesundheit (vgl.<br />

Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Trabert, 2001;<br />

Moser & Karsten, 2001).<br />

Kausaleffekt: Jedoch sind wiederum die andauernde Arbeitslosigkeit und<br />

der Verlust des Arbeitsplatzes eigenständige Risikofaktoren, welche das<br />

gesundheitsbezogene Verhalten und die Entstehung gesundheitlicher<br />

Probleme negativ beeinflussen können. Ebenso können sie auch Probleme<br />

auf psychosozialer und physischer Ebene begünstigen. Auswirkungen im<br />

Sinne der Kausalitätshypothese lassen sich im Rahmen<br />

bevölkerungsbezogener Studien verhältnismäßig schwer nachweisen (vgl.<br />

Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Trabert, 2001;<br />

Moser & Karsten, 2001).<br />

Ist ein Arbeitnehmer gesundheitlich beeinträchtigt aus dem Berufsleben<br />

ausgeschieden, ist er vulnerabler bezüglich der Belastung durch die Situation<br />

der Arbeitslosigkeit. Für gesundheitlich belastete Arbeitslose gestaltet sich der<br />

Wiedereinstieg in das Erwerbsleben erheblich schwerer als bei gesunden<br />

Arbeitslosen. Belastete Arbeitslose bleiben durchschnittlich länger arbeitslos<br />

(vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />

Den psychosozialen Stress, welchen der Arbeitsplatzverlust und die<br />

Langzeitarbeitslosigkeit verursachen können, teilen Kieselbach & Beelmann in<br />

drei unterschiedliche Ebenen ein:<br />

15


Primäre Viktimisierung: Entzug der ökonomischen Sicherheit und der<br />

sozialen Einbindung. Das Selbstwertgefühl, die Zeitstrukturierung und<br />

externe Anforderungen verringern sich oder gehen verloren.<br />

<br />

<br />

Sekundäre Viktimisierung: Die Belastungen verstärken sich durch das<br />

Erleben von Alltagsproblemen wie finanzielle Sorgen,<br />

Zukunftsunsicherheit und soziale Stigmatisierung.<br />

Tertiäre Viktimisierung: Den Betroffenen wird jede als unangemessen<br />

angesehene Copingstrategie selbst angelastet. Diese Peronengruppe<br />

lässt sich differenziert beschreiben:<br />

• auf der einen Seite jene Arbeitslose, die wegen mangelnden<br />

sozialen und persönlichen Ressourcen nur schwerlich mit ihrer<br />

Situation umgehen können und erschwerende psychosoziale<br />

Probleme aufweisen;<br />

• auf der anderen Seite jene Arbeitslose, die ihre Belastung durch<br />

die Arbeitslosigkeit positiv bewältigen, in den Augen anderer „zu<br />

gut“ mit ihrer Situation fertig werden, denen dann aus diesem<br />

Grund Selbstverschulden der Arbeitslosigkeit und Missbrauch des<br />

sozialen Sicherungssystems unterstellt wird<br />

(vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />

Ungefähr 25% der Betroffenen bescheinigen sich selbst einen schlechten<br />

Gesundheitszustand, im Unterschied zu 10% der Erwerbstätigen (vgl.<br />

Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Elkeles, 1999).<br />

Zu den wichtigsten Symptomen einer schlechteren psychischen Gesundheit<br />

Arbeitsloser zählen: Depressive Verstimmungen, Unzufriedenheit mit der<br />

aktuellen Lebenssituation, Ängstlichkeit, Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit,<br />

geringes Selbstwertgefühl, Resignation bis hin zur Apathie, geringes<br />

Aktivitätsniveau und soziale Isolation (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006;<br />

Elkeles, 1999).<br />

Auf Grund der Arbeitslosigkeit erhöht sich sowohl die Morbiditäts- als auch die<br />

Mortalitätsrate. Eliason & Storrie (2003) definieren die Arbeitslosigkeit als einen<br />

„diffusen Stressor“ zur Erhöhung der Sterblichkeit. In einer dazu angelegten<br />

Studie (2003) fanden sie ein um 50% erhöhtes Risiko zu sterben. Von 1000<br />

entlassenen Beschäftigten starben sieben Menschen mehr als in der<br />

Kontrollgruppe (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006; Elkeles, 1999).<br />

16


Die Ergebnisse von Grobe & Schwartz (2004) basieren vorrangig auf den<br />

Daten des Bundesgesundheitssurveys 1998. Betrachtet man die Häufung von<br />

gesundheitlichen Einschränkungen, so lässt sich auch hier eine erhöhte<br />

Sterblichkeit bei Arbeitslosen nachweisen. Die Befragten, die ein bis unter zwei<br />

Jahre arbeitslos waren, zeigten im Vergleich zur Gruppe der durchgängig<br />

Berufstätigen eine 1,6-fach erhöhte Mortalität. Bei Befragten, deren<br />

Arbeitslosigkeit länger als zwei Jahre andauerte, ergab sich ein 3,4-fach<br />

höheres Mortalitätsrisiko.<br />

Elkeles (1999) verweist auf Schach (1994), der bei der Untersuchung des<br />

Zusammenhangs zwischen Mortalität und Arbeitslosigkeit zu folgenden<br />

Ergebnissen kam: Die Sterblichkeitsrate bei Arbeitslosigkeit ist um das 2,6-<br />

fache größer als bei Erwerbstätigen. Bei Langzeitarbeitslosigkeit war in<br />

Schachs Studie (1994) eine deutlich höhere und vermehrte Mortalitätsrate<br />

abzulesen als bei Berufstätigen (vgl. Elkeles, 1999).<br />

3.1 Belastungen durch die Arbeitslosigkeit älterer Menschen über dem 50.<br />

Lebensjahr<br />

Die Erwerbstätigkeit älterer Menschen bietet diesen Möglichkeiten der Nutzung<br />

und Erweiterung von Kompetenzen und damit die Erfahrung von<br />

Selbstwirksamkeit, sozialer Partizipation und Anerkennung. Hingegen führt<br />

Arbeitslosigkeit, welche mit der Einschränkung der Handlungsspielräume<br />

einhergeht, zur negativen Beeinflussung, was das subjektive Alterserleben und<br />

die Wahrnehmung von Potenzialen und Barrieren eines mitverantwortlichen<br />

Lebens betrifft (vgl. Schmitt, 2001). In der sozialen Konstruktion bildet der<br />

Eintritt in den Ruhestand den Beginn der Lebensphase Alter, wobei die<br />

zentralen Entwicklungsbausteine des Alters darin gesehen werden, sich an den<br />

Verlust der Berufsrolle anzupassen. Vor allem Ältere erleben hierbei das<br />

Gefühl, als Arbeitslose bereits zur Gruppe der Alten zu gehören, oder gar aus<br />

dem mittleren, also aktiven, Lebensabschnitt heraus gefallen zu sein (vgl.<br />

Schmitt, 2001). Wenn man der Arbeit eine zentrale Funktion der<br />

„Vergesellschaftung“ und damit für den Status des Menschen zuordnet, so<br />

kann angenommen werden, dass der unfreiwillige Arbeitsverlust mit einer<br />

subjektiven Überzeugung einher geht, keinen „aktiven“ Beitrag für unsere<br />

17


Gesellschaft zu leisten, keine Ressourcen für die Gesellschaft zur Verfügung<br />

zu stellen und nicht mehr partizipieren zu können (vgl. ebd.). Diese subjektiv<br />

erlebten Barrieren sind bei Arbeitslosen deutlich stärker ausgeprägt und das<br />

subjektiv erlebte gesellschaftliche Potenzial hingegen deutlich geringer. Arbeit<br />

muss als ein grundlegendes menschliches Bedürfnis verstanden werden (vgl.<br />

Schmitt, 2001).<br />

Ältere Arbeitslose können unter individuellen Schuldzuweisungen mit heftigen<br />

Schamgefühlen und/ oder Minderwertigkeitskomplexen, bedingt durch die<br />

Arbeitslosigkeit, leiden (vgl. Ellwardt, 2004). Stärker betroffen sind dadurch<br />

ältere Arbeitslose, die jahrelang an eine feste Arbeitsstruktur gewöhnt waren.<br />

Dabei ist hauptsächlich die Gruppe der allein stehenden Männer zu<br />

beobachten, die zu vermehrter Isolation neigen. Die Folgen eines solchen<br />

Rückzugs können Depressionen, Suchterkrankungen (siehe hierzu Kapitel<br />

4.1.) und eine durch Hoffnungslosigkeit und Lebensunlust erhöhte<br />

Suizidneigung sein. So kann es zum Abbruch der sozialen Kontakte kommen.<br />

Daraus resultiert das Gefühl der Einsamkeit und damit verbunden ein größeres<br />

Risiko, Alkohol und Drogen als Selbstmedikation gegen diese negativen<br />

Gefühle einzusetzen (vgl. Ellwardt, 2004).<br />

3.2 Erhöhte Belastungen von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

Nach Elkeles (1999) äußern Arbeitslose in allen Lebensbereichen eine<br />

geringere durchschnittliche Zufriedenheit.<br />

Die Länge der Arbeitslosigkeit hat einen signifikanten Einfluss im Bereich der<br />

Sozialmerkmale (Verlust des beruflichen, finanziellen und sozialen Status).<br />

Langzeitarbeitslose weisen bei diesen Merkmalen eine nochmals ungünstigere<br />

Situation auf als Kurzzeitarbeitslose.<br />

Zusätzlich wurden signifikante Unterschiede im Bereich der<br />

Gesundheitsmerkmale zwischen Kurz- und Langzeitarbeitslosen ermittelt:<br />

<br />

<br />

<br />

Beim gegenwärtigen Gesundheitszustand<br />

Bei der Einschränkung durch den Gesundheitszustand<br />

Bei der Zufriedenheit mit der Gesundheit (neben der Zufriedenheit mit der<br />

finanziellen Lage und der allgemeinen Lebenssituation).<br />

18


Wonach die Gesundheitszufriedenheit von Langzeitarbeitslosen sogar noch<br />

geringer als die der Kurzzeitarbeitslosen ist (vgl. Elkeles, 1999).<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass Arbeitslose eine schlechtere Gesundheit<br />

als Beschäftigte aufweisen. Eine Reihe der Merkmale verstärken dieses<br />

nochmals, wenn man Langzeitarbeitslose gesondert betrachtet. Dann<br />

kumulieren die gesundheitlichen Probleme, besonders bei Langzeitarbeitslosen<br />

und eine Wiederbeschäftigung wird daher immer schwieriger (vgl. Elkeles,<br />

1999).<br />

Statistisch ausgedrückt, ist hier auch eine leicht negative Korrelation zwischen<br />

seelischer Gesundheit und Länge der Erwerbslosigkeit zu erwarten (vgl. Moser<br />

& Karsten, 2001). Insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit hat einen schädlichen<br />

Effekt auf die psychische, sowie die physische Gesundheit und zwar besonders<br />

in Abhängigkeit von finanziellen und anderen psychosozialen Belastungen:<br />

Nahezu jeder dritte Langzeitarbeitslose glaubt, dass sich seine<br />

gesundheitlichen Probleme infolge der Arbeitslosigkeit vergrößert haben oder<br />

gar erst durch diese entstanden sind (vgl. Moser & Karsten, 2001).<br />

3.3 Erklärungsmodelle individueller Belastung durch Arbeitslosigkeit/<br />

Langzeitarbeitslosigkeit<br />

Es gibt keine spezifische „Arbeitslosenkrankheit“, aber Belege für eine höhere<br />

Belastung von Arbeitslosen durch Symptome und Beschwerden, sowie<br />

negative Angaben zur subjektiven Gesundheit (vgl. Elkeles, 1999).<br />

Zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit<br />

wird in der Forschung theoretisch auf verschiedene Grundlagen verwiesen.<br />

Eines der ersten Erklärungsmodelle der Sozialforscherin M. Jahoda (1975) ist<br />

die Deprivationstheorie. Mit der gesellschaftlichen Institutionalisierung der<br />

Erwerbsarbeit ergeben sich latente und manifeste Konsequenzen, die sich<br />

positiv auf die psychische Gesundheit und die soziale Integration auswirken.<br />

Jahoda benennt sechs Funktionen der Teilhabe an Erwerbsarbeit:<br />

1. Eine dauerhafte sowie zeitliche Strukturierung des Alltags,<br />

2. ebenso eine Erweiterung des sozialen Horizonts, das enge soziale<br />

Umfeld von Familie, Freunden und Bekannten übersteigend,<br />

19


3. auch eine Einbettung in gemeinschaftliche Zweck- und Sinnstrukturen,<br />

4. Zuweisung eines Status und die Bildung einer sozialen Identität,<br />

5. einen Zwang, der zur regelmäßigen Betätigung und Aktivierung treibt<br />

und letztlich<br />

6. die Möglichkeit der Kontrolle der persönlichen Lebensumstände.<br />

Durch Arbeitslosigkeit gehen diese Funktionen verloren (vgl. Jahoda et al.,<br />

1975). Laut Kieselbach&Beelmann (2006) sind heute Jahodas Vorstellungen<br />

und Erklärungen umstritten.<br />

Basierend auf Jahodas Forschungsergebnissen verweisen Kieselbach &<br />

Beelmann, (2006) auf das Vitamin-Modell von Warr (1987). Warr verwendet<br />

ein Erklärungsmodell, in dem er von der notwendigen Versorgung des Körpers<br />

mit Vitaminen spricht, welche in geeigneter Dosierung die psychische<br />

Gesundheit stützen soll, wobei er nicht zwischen Arbeitslosen und<br />

Erwerbstätigen unterscheidet. Die einen minimieren ihre Gesundheit durch zu<br />

viel und überbeanspruchende Arbeit, die anderen veringern sie durch zu wenig<br />

und zu unterfordernde Arbeit. Er nennt neun Faktoren:<br />

1. Die Möglichkeit zur Kontrolle der persönlichen Lebensbedingungen,<br />

2. die Möglichkeit, die persönlichen Fähigkeiten zu entwickeln und<br />

anzuwenden,<br />

3. die externen Zielvorgaben, welche Aktivierung und Motivation<br />

verursachen,<br />

4. die Abwechslung und die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen,<br />

5. die Vorhersehbarkeit und Durchschaubarkeit von Ereignissen,<br />

6. die Verfügbarkeit ausreichender finanzieller Reserven,<br />

7. die physische Sicherheit,<br />

8. die sozialen Kontakte und schließlich<br />

9. die soziale Rolle, die Selbstachtung und Anerkennung durch andere<br />

Menschen begünstigt.<br />

Folgend benennen Kieselbach & Beelmann (2006) die Theorie der gelernten<br />

Hilflosigkeit nach Seligmann (1967), welche den erlebten Kontrollverlust,<br />

bedingt durch das Verweilen in unfreiwilliger Arbeitslosigkeit, hervorhebt.<br />

Experimentelle Beobachtungen belegen emotionale, kognitive und<br />

motivationale Defizite wie zum Beispiel depressive Verstimmung, verringerte<br />

20


Selbstachtung, herabgesetzte Reaktionsfähigkeit und Passivität, hervorgerufen<br />

durch die mangelnde Kontrolle über das eigene Leben, welche wiederum das<br />

Erleben von Enttäuschung und Hilflosigkeit begünstigen (vgl. Kieselbach &<br />

Beelmann, 2006).<br />

Die Stigma-Theorie von Goffman (1967) bezieht sich vor allem auf<br />

Langzeitarbeitslosigkeit. Sie thematisiert und untersucht die soziale Interaktion<br />

zwischen Normalen (Arbeitnehmern) und Devianten (Arbeitslosen) mit den<br />

Folgen Diskriminierung versus soziale Ermutigung (vgl. ebd.).<br />

Bei allen bekannten Erklärungsansätzen spielt die kognitive Stresstheorie nach<br />

Lazarus (1966) eine besondere Rolle. Ein Arbeitsplatzverlust und auch<br />

Arbeitslosigkeit sind kritische Lebensereignisse und beanspruchen die<br />

Bewältigungsressourcen (vgl. ebd.).<br />

3.4 Copingstrategien (Bewältigung) von Arbeitslosigkeit und<br />

Langzeitarbeitslosigkeit<br />

Um die Situation von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit aushalten zu<br />

können, entwickeln die Betroffenen individuelle Bewältigungsstrategien<br />

(Coping).<br />

Die individuellen Reaktionen und Umgangsweisen der Betroffenen weisen<br />

keinen einheitlichen Reaktionsautomatismus auf. Eine Vielzahl an<br />

Einflussfaktoren bestimmen diese, welche dann die Motivation für ein<br />

Verhalten determinieren (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />

Folgende Faktoren sind bei der Erklärung der individuellen Copingstrategien zu<br />

berücksichtigen:<br />

Die bisher gesammelten Arbeitserfahrungen sind ein zentraler Faktor. Ist die<br />

Beschäftigung für den Betroffenen von hoher Bedeutung, so leidet dieser unter<br />

der Belastung von Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß stärker. So kann auch<br />

Schwarzarbeit in der Schattenwirtschaft als Copingstrategie verstanden werden<br />

(vgl. ebd.).<br />

Ebenso sind Freizeitaktivitäten gute Bewältigungsstrategien, wobei die<br />

Umsetzung durch die finanzielle Verschlechterung erschwert werden kann.<br />

21


Nicht alle Freizeitgestaltungen sind mit einem finanziellen Aufwand verbunden,<br />

aber oft fehlt die Motivation durch die Überlagerung von Alltagssorgen.<br />

Trotz der zweifellos vermehrt zur Verfügung stehenden Zeit sind Arbeitslose<br />

seltener sportlich aktiv. 30% der Arbeitslosen und 40% der Berufstätigen gaben<br />

an, wöchentlich mindestens eine Stunde Sport zu treiben (vgl. Grobe &<br />

Schwartz, 2004). Die gerade bei psychosozialem Stress kompensatorischen<br />

Möglichkeiten sportlicher Aktivitäten können bei Arbeitslosen oft nicht wirksam<br />

werden, da die Motivation aufgrund der besonderen Lebenslage der<br />

Arbeitslosigkeit fehlt. Denn auch bei einem geringen Aktivitätsniveau ist ein<br />

erhöhter Stressfaktor zu beobachten, wobei starke soziale Einbindung dem<br />

entgegen wirken kann (Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />

Vielen Betroffenen fehlt der soziale Kontakt zu Kollegen, wobei die<br />

Freizeitgestaltung in Gruppen als recht positiv erachtet wird, da die Kohärenz<br />

im sozialen Kontext dem Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit und -<br />

unterstützung nachkommt und so genannten Isolations- und<br />

Stigmatisierungseffekten entgegen wirken kann.<br />

Betroffene mit gutem sozialen Anschluss und/ oder der Unterstützung der<br />

Familie oder von Freunden, erliegen weniger den Belastungen der<br />

Arbeitslosigkeit (vgl. ebd.).<br />

Die individuellen Copingstrategien, welche die Betroffenen anwenden, können<br />

sich unterschiedlich auf ihre Gesundheit auswirken, abhängig davon, ob<br />

gesundheitsschädigende oder gesundheitsfördernde Strategien zum Einsatz<br />

kommen (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Elkeles,<br />

1999).<br />

Abschließend lässt sich feststellen, dass Betroffene aufgrund biografischer<br />

Erfahrungen individuell mit der veränderten Lebenssituation umgehen und sich<br />

ihren Ressourcen entsprechend anpassen.<br />

22


4. Arbeitslosigkeit/ Langzeitarbeitslosigkeit und Suchterkrankungen<br />

Alkohol und Tabak sind die gängigsten und am weitesten verbreiteten legalen<br />

Drogen in Deutschland (vgl. DHS, 2005).<br />

Der hohe Pro-Kopf-Konsum an Alkohol und Tabak in Deutschland zeigt sich an<br />

folgenden Zahlen.<br />

Alkohol:<br />

Von den Alkoholkonsumenten im Alter von 18 bis 69 Jahren konsumieren 10,4<br />

Mio. Menschen mit riskantem Konsum (mehr als 30 g Reinalkohol pro Tag bei<br />

Männern und 20 g Reinalkohol pro Tag bei Frauen), 1,7 Mio. mit schädlichem<br />

Konsum (Missbrauch nach DSM-IV), 1,7 Mio. mit Abhängigkeit (Abhängigkeit<br />

nach DSM-IV). Jährlich sind ca. 163.000 Personen in ambulanter bzw.<br />

stationärer Behandlung.<br />

Zum Trinkverhalten ist festzuhalten: Rund 8 % der Bevölkerung trinken 38 %<br />

des gesamten Alkohols (vgl. DHS, 2005). 2003 hatten 9,1% der Frauen und<br />

34,7% der Männer einen AUDIT 1 - Wert von über acht Punkten. Beim<br />

Tabakkonsum, der sich bei Männern von 1997 bis 2003 um ca. 5,9% verringert<br />

hat, lässt sich 2003 dennoch eine Zahl starker Raucher (mehr als 20 Zigaretten<br />

täglich) feststellen. Nach dem Fragerströmtest erlangen diese einen Wert von<br />

sechs bis sieben Punkten, bei Männern waren dies 37,1% und bei Frauen<br />

30,5% (vgl. Fachverband Sucht e.V., 2007, [15.01.07]).<br />

Daher überrascht es nicht, dass ein erhöhter Substanzkonsum bei<br />

Langzeitarbeitslosen nachgewiesen wurde (vgl. Kuhnert et al., 2005).<br />

Für den Alkoholkonsum gibt es keinen allgemeinen Zusammenhang zwischen<br />

der Arbeitslosenrate und dem Anstieg des Alkoholkonsums in der<br />

Bundesrepublik Deutschland. Doch ist anzumerken, dass sich der<br />

Alkoholkonsum bei denen, die schon vor der Arbeitslosigkeit ein auffälliges<br />

Konsummuster aufweisen, als Droge intensiviert. Somit intensiviert die<br />

1<br />

AUDIT (The Alcohol Use Disorders Identification Test) bezeichnet einen<br />

Screeningtest, der Alkoholkonsum in Kategorien einteilt. Ein AUDIT-Wert über 8 Punkte<br />

bedeutet, dass die Testperson einen riskanten schädlichen Konsum aufweist.<br />

23


Arbeitslosigkeit die gesundheitlich kritischen Alkoholkonsummuster (vgl.<br />

Henkel, 1992, Grobe & Schwartz, 2004).<br />

Die Rate gesundheitlich riskanter Alkoholtrinker unter den Arbeitslosen ist<br />

deutlich höher als bei Beschäftigten. Stichproben von Henkel (1992) ergaben,<br />

dass nur 5,6% der Beschäftigten, aber 20% der Arbeitslosen täglich mehr als<br />

80 g Reinalkohol ( zwei Liter Bier oder ein Liter Wein) konsumierten.<br />

Lang anhaltende Arbeitslosigkeit erhöht also das Risiko für die Entwicklung<br />

bzw. Intensivierung bzw. Chronifizierung von Alkoholproblemen (vgl. Henkel,<br />

1992).<br />

Besonders bei Männern ist die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit<br />

gegeben, wobei die Lebensgeschichte bzw. Biografie eine entscheidende<br />

Auswirkung auf die spätere Entwicklung zum „arbeitslosen Problemtrinker“ hat<br />

(vgl. Kuhnert et al., 2005).<br />

Laut Kieselbach & Beelmann (2006) zeigt sich nach Turtle & Ridley bei<br />

längerer Dauer der Arbeitslosigkeit eine stärkere Ausprägung in den Bereichen<br />

der physischen Inaktivität, des sozialen Rückzugs, der Desorganisation von<br />

Schlaf- und Essgewohnheiten und vor allem ein verstärkter Konsum von<br />

Alkohol und Tabak.<br />

Besonders Langzeitarbeitslose konsumieren gegenüber Kurzzeitarbeitslosen<br />

deutlich mehr Alkohol, insbesondere am Wochenende (vgl. Kuhnert et al.,<br />

2005).<br />

Diese Aussage unterstützt die Tatsache, dass der Anteil der arbeitslosen<br />

Alkoholabhängigen in den ambulanten und stationären Suchthilfeeinrichtungen,<br />

je nach Klinik zwischen 30% und 45% beträgt (vgl. Henkel et al., 2005;<br />

Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />

Andere Zahlen benennen Kuhnert et al. (2005). Ihrer Recherche zufolge waren<br />

2001 38% der Frauen und 55% der Männer, die in den stationären<br />

Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe untergebracht waren, arbeitslos.<br />

Der Alkoholkonsum wird in der Suchtforschung als eine Art des<br />

Stimmungsmanagements interpretiert, da bestimmte Emotionen wie<br />

Bedrohung oder Depressivität in unterschiedlicher Art und Weise den<br />

Alkoholkonsum beeinflussen (vgl. Kuhnert et al., 2005).<br />

Kuhnert et al. (2005) benennen die Dortmunder Langzeitarbeitslosenstudie, bei<br />

der Betroffene zur Befragung über ihr Trinkverhalten folgende Angaben<br />

24


machten: 54,6% tranken weniger Alkohol als vor der Arbeitslosigkeit und 41,2%<br />

tranken deutlich mehr Alkohol, seitdem sie arbeitslos sind. Doch weisen die,<br />

die mehr trinken, ein politoxikomanisches Suchtmuster, ebenso ein defizitäres<br />

Bewältigungsverhalten auf. Kuhnert et al. gehen von einer verstärkten<br />

Suchtgefahr bei Langzeitarbeitslosen aus. Ein Kennzeichen für<br />

mehrfachabhängigen Suchtmittelkonsum, ist das verstärkte Rauchen unter<br />

Alkoholikern. Als Beispiel benennen Kuhnert et al. Teilnehmer einer Duisburger<br />

Studie mit Alkohol- oder Suchtproblemen, von denen 88% regelmäßig rauchen<br />

und 12% Nichtraucher sind. Auch rauchten bei einer Stichprobe der<br />

Dortmunder Langzeitarbeitslosenstudie 73,4% der Teilnehmer (vgl. ebd.).<br />

Tabak:<br />

Verschiedenen Untersuchungen zufolge existieren in Deutschland ca. 17 Mio.<br />

Raucher (10 Mio. Männer und 7 Mio. Frauen). Von den Rauchern rauchen 13,1<br />

Mio. Menschen riskant (6 oder mehr Zigaretten pro Tag) und 4,3 Mio.<br />

Menschen abhängig (Abhängigkeit nach DSM-IV). 35,6 % der Raucher (41,6 %<br />

Männer, 28,6 % Frauen) rauchen täglich 20 und mehr Zigaretten (vgl. Batra,<br />

2006; DHS, 2005).<br />

Ein verbreitetes Belastungs-Bewältigungsverhalten bei Arbeitslosen stellt<br />

gerade das Rauchen dar. Bei ihnen besteht ein dreifach erhöhtes Risiko zu<br />

rauchen.<br />

In einem älteren Bundesgesundheitssurvey (BRD,1984-92) wurde eine<br />

Raucherquote von 71% bei arbeitslosen Männern und bei arbeitslosen Frauen<br />

43% festgestellt, im Vergleich zu Vollbeschäftigen, wo nur 40% der Männer<br />

und 35% der Frauen rauchten Die starken Raucher, welche mehr als 20<br />

Zigaretten am Tag rauchen, sind insbesondere unter den Arbeitslosen zu<br />

finden. Daraus ergeben sich abschätzbare Gesundheitsrisiken in der Zukunft.<br />

Arbeitslose rauchen demnach nicht nur häufiger, sondern auch intensiver, der<br />

Anteil der starken Raucher ist unter den Arbeitslosen deutlich höher als unter<br />

den Berufstätigen (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006; Trabert, 2001; Elkeles,<br />

1999).<br />

Grobe & Schwartz (2004) beziehen sich auch auf das<br />

Bundesgesundheitssurvey (BRD, 1998), nach dem Arbeitslose ein dreifach<br />

25


höheres Risiko für eine Tabakabhängigkeit aufweisen, was in diesem Fall zur<br />

Stressbewältigung dient.<br />

4.1 Suchterkrankungen bei Menschen über dem 50. Lebensjahr<br />

Um ältere alkoholabhängige Menschen zu klassifizieren, wird angeraten, sie<br />

entsprechend dem Beginn ihres problematischen Trinkens in so genannte<br />

„early-onset- Trinker“ und so genannte „late-onset- Trinker“ zu unterteilen. Mit<br />

„early-onset- Trinker“ sind die Abhängigen gemeint, die bereits in jüngeren<br />

Jahren alkoholabhängig waren und dieses Verhalten bis ins hohe Alter hin<br />

fortsetzen. „Late-onset- Trinker“ sind die Abhängigen, die erst im<br />

fortgeschrittenen Alter alkoholabhängig werden. Die Altersgrenze wird in<br />

einzelnen Studien, laut Fleischmann (1999), jeweils unterschiedlich<br />

gehandhabt. Sie reicht vom 55. bis zum 65. Lebensjahr. Fleischmann (1999)<br />

benennt diese Spanne als Grund für die Umstrittenheit der Definition des lateonset<br />

und bezeichnet sie als willkürlich und inkonsistent. Auch variieren die<br />

geschätzten Anteile des late-onset- Typs unter alkoholabhängigen Menschen.<br />

So reichen die Angaben von 30% bis zu 68% (vgl. Trabert, 1998).<br />

Bei 81% der late-onset- Trinker ging ein belastendes Lebensereignis (zum<br />

Beispiel: Partnerverlust, Arbeitsplatzverlust, Berentung, Vereinsamung) voraus,<br />

während dies nur bei 45% der early-onset- Trinker der Fall war (vgl.<br />

Fleischmann, 1999; Trabert, 1998).<br />

In einer klinischen Typologie werden early-onset und late-onset hinsichtlich<br />

folgender Merkmal unterschieden:<br />

• Das Erkrankungsalter liegt beim early-onset bei ca. 25 bis 60<br />

Jahren, hingegen beim late-onset bei ca. 55 bis 65 Jahren.<br />

• Die Prävalenz beim early-onset beträgt ca. 66% und beim lateonset<br />

ca. 33%.<br />

• Hinsichtlich der Persönlichkeit unterscheidet sich der early-onset-<br />

Typ mit instabilen und dissoziativen Merkmalen vom late-onset-<br />

Typ, bei dem stabil und angepasste Persönlichkeitsmerkmale<br />

vorherrschen.<br />

26


• Die soziale Situation ist beim early-onset entsprechend instabil<br />

und desintegriet und beim late-onset integriert.<br />

• Der Trinkstil zeichnet sich beim early-onset durch chaotische und<br />

exzessive Verläufe aus und beim late-onset durch eine<br />

Kontinuität und Angepasstheit.<br />

• Die Therapiechancen werden beim early-onset als ungünstig<br />

bezeichnet und beim late-onset als gut (vgl. Fleischmann, 1999).<br />

Bei älteren Alkoholikern sind generell eher günstigere klinische Merkmale zu<br />

finden, werden sie aber in early-onset- und late-onset- Typen unterteilt,<br />

ergeben sich zwei unterschiedliche klinische Subtypen (vgl.<br />

Fleischmann,1999).<br />

Das Erscheinungsbild des early-onset- Trinkers wird meist als männlich<br />

beschrieben, oft sind diese Personen geschieden. Viele sind primär ledig<br />

geblieben, häufig allein stehend leben sie in instabilen sozialen Verhältnissen.<br />

Sie haben einen niedrigeren beruflichen Status und eine schlechtere<br />

Qualifikation, schulisch wie beruflich. Unter Betrachtung der Folge- und<br />

Begleitschäden, sind early-onset- Alkoholiker gegenüber den late-onset-<br />

Alkoholikern seltener berentet. Auch trinken early-onset- Alkoholiker größere<br />

Mengen Alkohol. Ein Toleranzverlust wird dabei nicht beobachtet, ihr Trinkstil<br />

ist diskontinuierlich und exzessiv. Sie trinken eher an wenigen Tagen große<br />

Mengen Alkohol und missbrauchen seltener zusätzlich Medikamente oder<br />

Drogen. Dennoch sind bei early-onset- Alkoholikern Entzugserscheinungen<br />

häufiger zu beobachten, im Allgemeinen sind die Betroffenen schwieriger zu<br />

behandeln. Sie akzeptieren am ehesten eine Suchtbehandlung mit der Hilfe<br />

von Selbsthilfegruppen, sie suchen auch eher ein Kontakt zu Beratungsstellen<br />

als zum medizinischen Hilfesystem. Es kommt oft vor, dass sie gegen ihren<br />

Willen behandelt werden müssen. Ihre Therapiebereitschaft wechselt zwischen<br />

Anpassung und Ablehnung. Abschließend ist zu erwähnen, dass bei earlyonset-<br />

Alkoholikern häufiger Persönlichkeitsstörungen, meist mit dissozialen<br />

Merkmalen, diagnostiziert werden.<br />

Hingegen wird das Erscheinungsbild des late-onset- Alkoholikers häufiger als<br />

weiblich, verheiratet und in festen Beziehungen lebend beschrieben. Er hat<br />

eine höhere Bildung und ist oft im Vorruhestandsalter berentet. Mehr als die<br />

Hälfte der late-onset- Alkoholiker sind in hausärztlicher Behandlung, da bei<br />

27


ihnen kaum Kontakt zu Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen zu<br />

beobachten ist. Ihr Trinkstil ist kontinuierlicher und verträglicher, exzessive<br />

Trinkmengen und Alkoholisierungen sind hier die Ausnahme. Sie trinken<br />

regelmäßig kleinere Mengen Alkohol und zeichnen sich häufig durch<br />

zusätzlichen Medikamentenmissbrauch aus (vgl. Fleischmann, 1999).<br />

Die Diagnostik eines Alkoholabusus älterer Menschen wird durchgängig durch<br />

besondere Probleme erschwert. Hinweise auf eine Alkoholabhängigkeit sind<br />

indirekt, unspezifisch und vieldeutig, denn Ältere suchen den Arzt eher mit<br />

allgemeinen Symptomen wie Schmerzen, Schlaf- und Gedächtnisstörungen,<br />

Depressionen und Angst den Arzt auf und seltener wegen alkoholbedingter<br />

Probleme. Bei Älteren sind Symptome wie Zittern und Angstzustände häufiger,<br />

jedoch wegen einer Multimorbidität vieldeutig und nicht immer als<br />

Entzugssymptomatik zu erkennen. Werden zudem noch verordnete<br />

Medikamente eingenommen, erschwert dies zusätzlich eine genaue Diagnose.<br />

Hinzu kommt dass sich das Trinkverhalten Älterer weniger leicht vom sozial<br />

akzeptierten „normalen“ Trinken unterscheiden lässt. Da ältere Menschen,<br />

durch körperliche Veränderungen bedingt, weniger Alkohol trinken können,<br />

müssen auch geringe Mengen problematisiert werden (vgl. Fleischmann,<br />

1999).<br />

Besonders stark ausgeprägt sind die Verleugnungstendenzen bei Betroffenen<br />

aus Gründen wie zum Beispiel Scham, Schuldgefühlen und Selbstverachtung.<br />

Gedächtnisstörungen der Betroffenen und falsche Rücksichtnahme sowie<br />

Befangenheitsgefühle seitens der Ärzte können ebenfalls zu Unterschätzungen<br />

der Trinkmenge führen. Auch wehren Angehörige die Diagnose einer<br />

Alkoholabhängigkeit häufig vehement ab, nicht selten beginnt die Familie des<br />

Betroffenen sein Trinkverhalten zu rechtfertigen und zu verharmlosen. Dies<br />

führt zu Fehldiagnosen in mehr als 50% der Fälle (vgl. Fleischmann, 1999).<br />

Zu den Entzugserscheinungen lässt sich sagen, dass der Entzug bei Älteren<br />

länger dauert und dass die psychischen Störungen schwerwiegender sind als<br />

bei jüngeren Betroffenen. Damit sind vor allem die kognitiven<br />

Beeinträchtigungen, Tagesmüdigkeit, Schwächegefühl und Bluthochdruck<br />

gemeint. Doch die Delirsymptome wie Tremor, Halluzinationen und Schwitzen<br />

sind ähnlich ausgeprägt wie bei Jüngeren (vgl. Fleischmann, 1999).<br />

28


Laut Fleischmann (1999) beträgt die Prävalenz alkoholabhängiger Älterer ein<br />

Drittel bis knapp die Hälfte gegenüber jüngeren Altersgruppen. Hierbei ist die<br />

hohe Sterblichkeitsrate Alkoholkranker mit zu beachten. Mehr als 73.000<br />

Menschen sterben in Deutschland jährlich vorzeitig durch riskanten<br />

Alkoholkonsum alleine oder durch kombinierten Konsum von Alkohol und<br />

Tabak (vgl. Batra, 2006; DHS, 2005).<br />

Des Weiteren wird der Tabakkonsum behandelt. Hierzu lässt sich sagen, dass<br />

sich hier ähnliche Strukturen wie beim Alkoholkonsum älterer Menschen<br />

abzeichnen. Wie in der folgenden Tabelle des Statistischen Bundesamts zu<br />

sehen ist, verringert sich auch die Anzahl der regelmäßigen Raucher mit<br />

steigendem Alter, wobei auch hier die hohe Sterblichkeitsrate von Rauchern<br />

mit zu berücksichtigen ist. Direkt dem Tabakkonsum und –missbrauch werden<br />

110.000 bis 143.000 vorzeitige Todesfälle zugeordnet. Damit stehen 22 % aller<br />

vorzeitigen Todesfälle bei Männern und 5 % bei Frauen in Verbindung mit<br />

Tabak (vgl. Batra, 2006; DHS, 2005).<br />

29


Rauchverhalten nach Altersgruppen Ergebnisse der Mikrozensus-<br />

Befragung<br />

im Jahr 2005<br />

Anteil an der<br />

Bevölkerung<br />

Alter von ...<br />

Bevölkerung<br />

Auskunftsbis<br />

mit<br />

mit Angaben<br />

quote<br />

unter ...<br />

über die Rauchgeinsgesamt<br />

Angaben<br />

ins- gelegent- regel-<br />

Jahren<br />

über die<br />

gesamt lich mäßig<br />

in 1 000<br />

Rauchgein<br />

Prozent 1<br />

Insgesamt<br />

15 - 20 4 921 4 095 83,2 23,6 5,1 18,5<br />

20 - 25 4 916 4 090 83,2 40,3 6,3 34,0<br />

25 - 30 4 807 3 985 82,9 38,2 6,1 32,1<br />

30 - 35 5 091 4 166 81,8 35,3 5,0 30,3<br />

35 - 40 6 665 5 449 81,8 36,1 4,8 31,3<br />

40 - 45 7 212 5 928 82,2 37,6 4,9 32,6<br />

45 - 50 6 138 5 090 82,9 36,4 4,5 31,9<br />

50 - 55 5 591 4 696 84,0 30,8 3,9 26,8<br />

55 - 60 4 803 4 073 84,8 25,6 3,4 22,2<br />

60 - 65 4 987 4 366 87,5 18,8 2,8 16,0<br />

65 - 70 5 460 4 867 89,1 13,0 2,0 11,0<br />

70 - 75 3 775 3 364 89,1 9,8 1,7 8,2<br />

75 und mehr 6 620 5 634 85,1 5,9 1,2 4,7<br />

Insgesamt 70 984 59 801 84,2 27,2 4,0 23,2<br />

1 Bezogen auf die Bevölkerung mit Angaben über die Rauchgewohnheiten.<br />

Aktualisiert am 06. Juni 2006<br />

(Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland, 2006 [15.12.07].)<br />

30


Nach Rumpf & Weyerer, (2006) finden sich 16,4% Raucher in der Altersgruppe<br />

der 60- bis 69-Jährigen bei den 70- bis 79-Jährigen sind es 9,7%. Genauere<br />

Daten zur Tabakabhängigkeit, in Altersgruppen unterteilt, liegen aus<br />

bundesweiten, repräsentativen Studien nicht vor. Aber man kann sagen, dass<br />

sich die Gruppe älterer Raucher durch einen hohen Konsum und eine starke<br />

Abhängigkeit kennzeichnen lässt (vgl. Rumpf & Weyerer, 2006). Ein<br />

Rauchstopp im höheren Alter ist mit einer deutlichen Verringerung<br />

gesundheitlicher Folgen und einer geringeren Sterblichkeit verbunden. (vgl.<br />

Rumpf & Weyerer, 2006, [13.12.06]). Abschließend ist zu bemerken, dass<br />

Ältere gute Chancen, oftmals bessere als jüngere, zur dauerhaften Abstinenz<br />

nach einer Suchtbehandlung haben (vgl. Fleischmann, 1999; DHS, 2005; Gehl<br />

& Lutz, 1995; Rumpf & Weyerer, 2006, [13.12.06]; Trabert, 1998; Vossmann &<br />

Wernado, 1996).<br />

4.2 Von der Theorie zur Praxis<br />

Aus den vorherigen Kapiteln lässt sich ableiten, dass Langzeitarbeitslosigkeit<br />

eine starke Belastung für Betroffene darstellt. Besonders ältere Arbeitnehmer<br />

sind von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Einige reagieren auf diese<br />

negativempfundene Situation mit vermehrtem Konsum von Tabak und Alkohol<br />

als Bewältigungsstrategie. Das Projekt AUBELE: AUswikungen BElastender<br />

LEbenssituationen (AUBELE) auf den Umgang mit psychotropen Substanzen<br />

bei Menschen über dem 50. Lebensjahr – am Beispiel von<br />

Langzeitarbeitslosigkeit, widmet sich genau dieser oben genannten<br />

Personengruppe und ist Grundlage des praktischen Teils der vorliegenden<br />

Arbeit.<br />

Es ergeben sich folgende Fragestellungen aus dem theoretischen Teil:<br />

1) Wie sehen die Konsummuster bezüglich Tabak und Alkohol bei<br />

Personen über dem 50. Lebensjahr aus, die länger als ein Jahr<br />

arbeitslos sind?<br />

2) Zeigen sich Geschlechtsunterschiede in den Konsummustern?<br />

31


3) Welche Veränderungen gibt es bezüglich des Konsumverhaltens nach<br />

Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit?<br />

4) Welche Charakteristika zeigen sich bei den langzeitarbeitslosen<br />

Personen über dem 50. Lebensjahr, die ein auffälliges<br />

Alkoholkonsummuster (s. AUDIT > 8) aufweisen?<br />

32


5. Beschreibung des Projekts AUBELE<br />

In der aktuellen Literatur finden sich sowohl Studien zu den Themen<br />

Belastungen durch Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit als auch<br />

Untersuchungen zum Substanzkonsum von Arbeitslosen und<br />

Langzeitarbeitslosen, wobei die Personengruppe der über 50- Jährigen<br />

Arbeitnehmer wenig gesondert betrachtet wird. Jedoch wird diese<br />

Personengruppe in Bezug auf die Langzeitarbeitslosigkeit, die dadurch<br />

bedingten Belastungen und das dadurch bedingte Bewältigungsverhalten in<br />

Bezug auf eine Substanzkonsumveränderung nicht gesondert betrachtet .<br />

Die Kompetenzplattform Suchtforschung (KOPF – S) führt folgendes Projekt<br />

zur Rehabilitationsforschung durch:<br />

AUswikungen BElastender LEbenssituationen (AUBELE) auf den Umgang mit<br />

psychotropen Substanzen bei Menschen über dem 50. Lebensjahr – am<br />

Beispiel von Langzeitarbeitslosigkeit.<br />

Die Projektleitung haben Herr Prof. Dr. Michael Klein und die<br />

Projektkoordination Frau Dipl.-Psych. Emily Semmann inne.<br />

Ausgangspunkt der Studie sind theoretische Modelle und empirische Befunde<br />

zum Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Suchterkrankungen. Das Ziel der<br />

laufenden Untersuchung besteht darin, Bedingungen von Alkoholmissbrauch<br />

und -abhängigkeit bei Menschen über dem 50. Lebensjahr im Kontext von<br />

Langzeitarbeitslosigkeit zu untersuchen. Die zentrale Frage ist, ob<br />

Langzeitarbeitslose über dem 50. Lebensjahr eine Risikogruppe darstellen,<br />

welche als subjektiv entlastende Bewältigungsstrategie auf die Lebenssituation<br />

Langzeitarbeitslosigkeit und den daraus resultierenden finanziellen,<br />

psychischen und sozialen Konsequenzen mit vermehrtem Substanzkonsum<br />

(Alkohol, Nikotin, Medikamente) reagiert (vgl. www.addiction.de, 2006<br />

[22.12.06]). Erste Ergebnisse, aus denen Leitlinien für präventive und<br />

interventive Maßnahmen abgeleitet werden können, werden voraussichtlich<br />

Mitte 2007 vorliegen.<br />

Die Projektlaufzeit erstreckt sich von Juli 2005 bis Dezember 2006.<br />

Die vorliegende <strong>Diplomarbeit</strong> „Untersuchung langzeitarbeitsloser älterer<br />

Menschen und deren Suchtgefährdung“ ergibt sich aus dem beschriebenen<br />

Projekt AUBELE und ist eine Teilstudie dieses Projekts.<br />

33


Einige der verwendeten standardisierten und halbstandardisierten Fragebögen<br />

innerhalb der Gesamtstudie sind für die <strong>Diplomarbeit</strong> unerheblich und werden<br />

daher in allen weiteren Ausführungen nicht erläutert.<br />

34


6. Untersuchungsmethodik<br />

Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die genaue methodische<br />

Vorgehensweise. Beginnend mit der Rekrutierung der Teilnehmer wird<br />

weiterhin die Durchführung der Befragung beschrieben und letztlich das<br />

Erhebungsinstrument erläutert.<br />

6.1 Rekrutierung der Teilnehmer<br />

Die Rekrutierung der Teilnehmer erfolgt dank der Kooperation mit<br />

verschiedenen Institutionen, welche einen Kontakt zu arbeitslosen Personen<br />

haben und/ oder herstellen können.<br />

Zu den Kooperationspartnern gehören die ARGE Köln, die ARGE Bonn, das<br />

Kölner Arbeitslosenzentrum, das Arbeitslosenzentrum Bonn der Caritas,<br />

Blaues Kreuz Köln, die Oase Köln, die EVA-gGmbH und das<br />

Beratungszentrum Caritas im Auftrag der ARGE Wuppertal. Die Teilnehmer<br />

wurden über Informationsbroschüren und Plakate bei den oben genannten<br />

Institutionen auf das Projekt aufmerksam gemacht. Zusätzlich wurde die<br />

Rekrutierung aktiv durch Mitarbeiter der verschiedenen Einrichtungen<br />

unterstützt, indem diese mögliche Teilnehmer persönlich ansprachen und<br />

nachfragten, ob ein Interesse an einem Interview bestehe.<br />

Die Mitarbeiter des Projekts klärten vorerst mit den Teilnehmern telefonisch ab,<br />

ob diese auch dem verlangten Studienprofil entsprachen. War dies der Fall,<br />

wurde ein Interviewtermin vereinbart. Des Weiteren wurden die Teilnehmer<br />

über eine Vergütung von 20 Euro informiert, die sie nach Beendigung des<br />

Interviews erhielten.<br />

Dank des gebildeten Netzwerkes von Kooperationspartnern konnten 78<br />

Personen befragt werden.<br />

35


6.2 Durchführung der Befragung<br />

Die meisten Befragungen wurden in den Büroräumen der Kompetenzplattform<br />

Suchtforschung durchgeführt. Die Dauer einer Befragung betrug ungefähr<br />

zweieinhalb Stunden, in wenigen Fällen bis zu vier Stunden. Einige<br />

Institutionen ermöglichten den Mitarbeitern des Projekts die Befragung vor Ort,<br />

so dass die Teilnehmer keine großen Distanzen zurücklegen mussten. Auf<br />

diese Weise wurde der Zugang zu diesen für die Mitarbeiter und umgekehrt<br />

erleichtert. Die Befragungen vor Ort fanden ebenfalls in Büroräumen statt, so<br />

dass keine Störungen während der Befragung auftreten konnten.<br />

Alle Befragungsorte erfüllten gewisse Standards, die die Bedingungen eines<br />

vertrauenserweckenden Ambientes erfüllten.<br />

Die Mitarbeiter wurden zuvor von der Projektleitung geschult, um die Interviews<br />

angemessen durchführen zu können. Da die Teilnehmer um die Preisgabe von<br />

persönlichen Ansichten gebeten wurden, war es wichtig, dass die Befragung in<br />

einer möglichst angenehmen, entspannten Situation durchgeführt wurde. Dazu<br />

gehört nicht nur der Raum, sondern auch, dass sich der Interviewer gut auf<br />

seinen Gesprächspartner einstellen kann und auch bei eventuellen<br />

Überraschungen, wie plötzliche Gefühlsausbrüche der Befragten, vorbereitet ist<br />

und empathisch reagiert. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die unbedingte<br />

Wahrung des Datenschutzes, der umso bedeutsamer wird, je persönlicher die<br />

Fragen sind, die man stellen möchte. Über diesen Punkt wurden die Befragten<br />

ausführlich zu Beginn des Interviews informiert.<br />

6.3 Beschreibung des Erhebungsinstruments<br />

Das Erhebungsinstrument des AUBELE – Projekts ist ein 34-seitiger<br />

halbstandardisierter Interviewleitfaden mit psychometrischen Fragebögen und<br />

mehreren quantitativen sowie qualitativen offenen Fragen.<br />

Die Sequenzen des AUBELE- Projekts, welche für die vorliegende<br />

<strong>Diplomarbeit</strong> von Bedeutung sind, werden im Folgenden beschrieben.<br />

36


Die bestehende Studie erhebt durchgängig Variablen der Soziodemografie<br />

sowie sozioökonomischen Daten zur zuletzt ausgeübten Tätigkeit und der dann<br />

folgenden Arbeitslosigkeit. Es werden auch der Gesundheitszustand und die<br />

subjektive Belastung durch die Langzeitarbeitslosigkeit sowie auch die<br />

finanziellen Gegebenheiten erfragt.<br />

Des Weiteren wird der Konsum von Alkohol und Tabak erhoben. Ebenso<br />

werden eventuelle Veränderungen des Konsums, bedingt durch die<br />

Arbeitslosigkeit, fokussiert. Abschließend werden die Teilnehmer nach ihrem<br />

Befinden nach Beendigung der Befragung und wie sie auf das Projekt AUBELE<br />

aufmerksam geworden sind, befragt. Zwei für diese Arbeit bedeutende<br />

Screeninginstrumente des Projekts sind der Fragerström Test for Nicotine<br />

Dependence und der AUDIT(Alcohol Use Disorders Identification Test), die im<br />

Folgenden noch genauer beschrieben werden.<br />

6.3.1 Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7)<br />

Frage 42 ist der Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7). Er<br />

besteht aus sechs Items und ist eines der psychometrischen Instrumente,<br />

welche die Abhängigkeit als eine dimensionale Größe zu erfassen versucht.<br />

Dieser Test erfährt die größte internationale Anerkennung. Neben dem Umfang<br />

des Zigarettenkonsums erfragt er zusätzlich Variablen des Rauchverhaltens,<br />

die mit der körperlichen (z.B. morgendliches Rauchen, wegen der<br />

Entzugserscheinungen) und psychischen Abhängigkeit (z.B. Rauchverzicht in<br />

bestimmten Situationen) verbunden sind (vgl. Batra, 1998).<br />

Die meisten Raucher konsumieren zwischen 10 und 30 Zigaretten pro Tag und<br />

viele davon bezeichnen sich selbst als abhängige Raucher. Starkes Rauchen<br />

ist zwar häufig, jedoch nicht zwangsläufig mit einer Abhängigkeit zu definieren.<br />

In der Praxis wird nicht nur die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten (mehr<br />

als zwanzig Zigaretten pro Tag) als relevantes diagnostisches Kriterium für die<br />

Abhängigkeitsdiagnose gewählt, sondern auch die Unfähigkeit zur Abstinenz.<br />

Ebenso zu beachten sind darüber hinaus das Auftreten einer<br />

Entzugssymptomatik und die Anzahl der bisherigen Abstinenzversuche, welche<br />

37


allerdings ohne Erfolg waren (mindestens zwei Versuche). Auch das<br />

regelmäßige morgendliche Rauchen innerhalb der ersten Stunde nach dem<br />

Erwachen ist zu beachten (vgl. ebd.).<br />

Diese Kriterien werden u. a. auch bei den beiden relevanten diagnostischen<br />

Klassifikationssystemen, der ICD 10 und dem DSM-IV für eine<br />

Abhängigkeitsdiagnose verwendet. Beide Diagnosesysteme teilen Raucher<br />

kategorial in abhängige und nicht abhängige Raucher ein und erfassen somit<br />

nicht die Abhängigkeit als eine dimensionale Größe (vgl. ebd.).<br />

Der FTND wurde konzipiert, um das Maß für die Stärke der körperlichen<br />

Abhängigkeit zu messen .<br />

Die prädiktive Funktion des Tests für die Wahrscheinlichkeit, im Rahmen einer<br />

Raucherentwöhnung abstinent zu werden, ist hier am bedeutsamsten. Denn<br />

die rauchende Allgemeinbevölkerung erzielt zwischen 3,1 und 4,3 Punkten,<br />

Raucher mit einem FTND-Score ab 7 Punkten haben eine äußerst geringe<br />

Erwartung auf Abstinenz.<br />

Anbei wird bei der Anwendung der Kriterien des ICD 10 bei 25% aller Raucher<br />

eine Abhängigkeit diagnostiziert, aber bei der Anwendung eines dimensionalen<br />

Konzepts, wie dem FTND, wird eine Abhängigkeit bei abhängigen Rauchern<br />

von anderen Autoren bei 60% bis 80% vermutet (vgl. Batra, 1998).<br />

Frage 42: Nun folgen einige Fragen zu Ihrem aktuellen<br />

Zigarettenkonsum.<br />

1. Wann nach dem Aufwachen rauchen Sie Ihre erste<br />

Zigarette?<br />

Innerhalb von 5 Minuten. 3 Punkte<br />

Innerhalb von 6-30 Minuten. 2 Punkte<br />

Innerhalb von 31-60 Minuten. 1 Punkt<br />

Nach 60 Minuten. 0 Punkte<br />

2. Finden Sie es schwierig, an Orten, an denen das<br />

Rauchen verboten ist, darauf zu verzichten?<br />

Ja. 1 Punkt<br />

Nein. 0 Punkte<br />

3. Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten<br />

wollen?<br />

38


Auswertung:<br />

Die erste am Morgen. 1 Punkt<br />

Andere. 0 Punkte<br />

4. Wie viele Zigaretten rauchen Sie im Allgemeinen pro<br />

Tag?<br />

Bis 10. 0 Punkte<br />

11-20. 1 Punkt<br />

21-30. 2 Punkte<br />

Mehr als 30. 3 Punkte<br />

5. Rauchen Sie am frühen Morgen im Allgemeinen mehr<br />

als am Rest des Tages?<br />

Ja. 1 Punkt<br />

Nein. 0 Punkte<br />

6. Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind<br />

und im Bett bleiben müssen?<br />

Ja. 1 Punkt<br />

Nein. 0 Punkte<br />

0- 2 Punkte = geringe Abhängigkeit;<br />

3- 5 Punkte = mittlere Abhängigkeit;<br />

6- 7 Punkte = starke Abhängigkeit;<br />

8-10 Punkte = sehr starke Abhängigkeit.<br />

6.3.2 AUDIT: The Alcohol Use Disorders Identification Test<br />

Der AUDIT stellt neben dem Fragerström das zweite bedeutende<br />

Screeninginstrument für die vorliegende Arbeit dar.<br />

Frage 57 beinhaltet den von Thomas F. Babor, John C.Higgins-Biddle, John B.<br />

Saunders & Maristela G. Monteiro (2001) entwickelten AUDIT: The Alcohol Use<br />

Disorders Identification Test: Guidelines for Use in Primary Health Care,<br />

Second Edition, Genf: WHO.<br />

Der aus zehn Fragen bestehende Test wurde von der<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem multinationalen Projekt speziell<br />

zur Erkennung von riskantem bzw. gefährlichem Alkoholkonsum entwickelt.<br />

39


Er dient dazu, gefährlichen und schädigenden Alkoholkonsum zu erkennen. Mit<br />

seinen drei konzeptionellen Achsen (Trinkmuster, Symptome der<br />

Alkoholabhängigkeit, Merkmale des gefährlichen Konsums) deckt der AUDIT<br />

ein breites Spektrum alkoholassoziierter Probleme ab. Die Punktwerte der<br />

gewählten Antworten werden addiert. Die minimale Punktzahl ist null, die<br />

maximale vierzig Punkte. Die Auswertung erfolgt entsprechend der erreichten<br />

Punktwerte nach vier Risikobereichen (vgl. Mentz, 2006, [20.12.06]).<br />

Laut DHS Info wird von einer Frühdiagnostik von Alkoholproblemen<br />

gesprochen (vgl. DHS 2003).<br />

Genauere Erläuterungen zur Auswertung erfolgen im Anschluss an die letzte<br />

Frage des Tests.<br />

Frage 57: Ich stelle Ihnen nun noch einige Fragen zu Ihrem Alkoholkonsum.<br />

Diese Fragen beziehen sich auf das letzte Jahr, also die letzten 12 Monate.<br />

1. Wie oft haben Sie im letzten Jahr alkoholische<br />

Getränke getrunken?<br />

Nie. 0 Punkte<br />

1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />

2-4 Mal im Monat. 2 Punkte<br />

1-3 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />

4 oder mehrmals in der Woche. 4 Punkte<br />

2. Wie viele alkoholische Getränke haben Sie pro Tag<br />

getrunken, wenn Sie Alkohol tranken?<br />

1-2. 0 Punkte<br />

3-4. 1 Punkt<br />

5-6. 2 Punkte<br />

7-9. 3 Punkte<br />

10 und mehr. 4 Punkte<br />

Diese Frage des AUDIT bezieht sich auf die tägliche Trinkmenge der<br />

Befragten.<br />

40


Getränkeart und Menge<br />

Alkohol-Gehalt<br />

Export- oder Pilsbier:<br />

1 Flasche zu 0,5 l ca. 20g<br />

1 Flasche zu 0,33 l ca. 13g<br />

1 Glas Wein 0,21 l<br />

1 l Wein – leicht<br />

ca. 16g<br />

ca. 55-75g<br />

1 l Wein – mittel ca. 75-90g<br />

1 l Wein schwer ca. 90-110g<br />

1 l Korn (32 Vol.-%) ca. 250-260g<br />

1 l Weinbrand (38-40 Vol.%) ca. 300-320g<br />

1 l Whisky (43 Vol.-%) ca. 340-350g<br />

2 cl = 0,02 l = 20 ml ca. 7-8g<br />

2 cl Likör ca. 5g<br />

(vgl. DHS Info, 2003).<br />

Nur sehr geringe Mengen können als sicher bezeichnet werden (nach der<br />

WHO unter 7g pro Tag). Wenn der tägliche Alkoholkonsum die Grenze von 20g<br />

pro Tag übersteigt (z. B. 0,5 Liter Bier), kann ab dieser Menge eine negative<br />

Wirkung auf Organe wie beispielsweise Leber und Nervensystem eintreten. Die<br />

deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Frauen einen Alkoholkonsum<br />

von unter 10 g/ Tag. Mit trinkfreien Tagen oder mit einer Verringerung der<br />

Trinkmenge kann das Risiko reduziert werden. Ab einem Alkoholkonsum von<br />

mehr als 60 g pro Tag (zu Beispiel 1,5 Liter Bier) steigt das Risiko deutlich an,<br />

zum Beispiel körperliche Folgeschäden oder nach größeren Operationen<br />

Komplikationen zu erleiden. Auch bei einer Abhängigkeit von Alkohol, durch die<br />

Merkmale wie Entzugssymptome (Zittern, morgendliche Übelkeit und<br />

Erbrechen), einem gesteigerten Verlangen nach Alkohol, einer Steigerung der<br />

Toleranz, einer Vernachlässigung anderer wichtiger Aktivitäten zugunsten des<br />

Alkoholkonsums ist die Abstinenz, also der völlige Verzicht auf den Konsum<br />

von Alkohol empfehlenswert und notwendig (vgl. www.patienteninformation.de,<br />

[20.12.06]).<br />

41


Hingegen verwendet die DHS folgende Konsumklassen:<br />

„Risikoarmer Konsum“: Bis 30g bzw. 40g Reinalkohol pro Tag für Männer, bis<br />

20g/Tag für Frauen.<br />

„Riskanter Konsum“: Mehr als 30g bzw. 40g bis 60g Reinalkohol pro Tag für<br />

Männer, mehr als 20g bis 40g/Tag für Frauen.<br />

„Gefährlicher Konsum“: Mehr als 60g bis 120g Reinalkohol pro Tag für Männer,<br />

mehr als 40g bis 80g/Tag für Frauen.<br />

„Hochkonsum“: Mehr als 120g Reinalkohol pro Tag für Männer, mehr als<br />

80g/Tag für Frauen (vgl. DHS Info, 2003).<br />

3. Wie häufig kam es vor, dass Sie bei einer Gelegenheit<br />

mehr als 6 alkoholische Getränke zu sich nahmen?<br />

Nie. 0 Punkte<br />

Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />

1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />

1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />

Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />

Diese Frage zielt auf die Beeinträchtigung der geistigen Funktion nach Zufuhr<br />

größerer Alkoholmengen ab. Dadurch steigt das gesundheitliche Risiko (z. B.<br />

sich zu verletzten) deutlich an (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

4. Wie oft hatten Sie im letzten Jahr das Gefühl, Sie<br />

könnten nicht aufhören zu trinken, wenn Sie<br />

angefangen haben?<br />

Nie. 0 Punkte<br />

Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />

1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />

1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />

Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />

42


Ein Verlust der Kontrolle über die getrunkene Menge Alkohol kann dazu führen,<br />

dass der Betroffene mehr Alkohol als beabsichtigt trinkt. Dies ist häufiger mit<br />

negativen Folgen verbunden oder kann schon ein Zeichen von Abhängigkeit<br />

sein (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

5. Wie oft konnten Sie im letzten Jahr nicht das tun, was<br />

von Ihnen erwartet wurde, weil Sie Alkohol getrunken<br />

hatten?<br />

Nie. 0 Punkte<br />

Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />

1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />

1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />

Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte´<br />

Verstärkter Alkoholkonsum kann dazu führen, dass man betrunken oder<br />

verkatert nicht mehr in der Lage ist, seine eigenen oder fremde Erwartungen zu<br />

erfüllen. Wenn dies öfters passiert, kann das ebenfalls ein Zeichen der<br />

Alkoholabhängigkeit sein (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

6. Wie oft brauchten Sie schon morgens ein alkoholisches<br />

Getränk, weil Sie vorher stark getrunken hatten?<br />

Nie. 0 Punkte<br />

Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />

1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />

1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />

Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />

Nach Alkoholkonsum am Morgen wurde gefragt, da bereits abhängige<br />

Betroffene morgens schon Alkohol trinken, um sich besser zu fühlen bzw.<br />

Entzugserscheinungen zu mindern, nachdem über Nacht der Alkoholspiegel<br />

abgesunken ist (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

7. Wie oft hatten Sie im letzten Jahr nach dem Alkohol-<br />

trinken Gewissensbisse?<br />

43


Nie. 0 Punkte<br />

Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />

1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />

1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />

Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />

Schuldgefühle oder Gewissensbisse können ein Anzeichen dafür sein, dass<br />

der Alkoholkonsum bereits missbräuchlich oder abhängig ist. Auf der anderen<br />

Seite ist ein kritisches Nachdenken über die eigenen Gewohnheiten sehr<br />

positiv und kann zu einer Veränderung des Verhaltens führen. Man kann es<br />

auch als funktionierenden normalen Schutzmechanismus sehen, bevor die<br />

nachteiligen Folgen auftreten (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

8. Wie oft haben Sie sich nicht an die Ereignisse der<br />

Nacht zuvor erinnern können, weil Sie Alkohol getrunken<br />

hatten?<br />

Nie. 0 Punkte<br />

Weniger als 1 Mal im Monat. 1 Punkt<br />

1 Mal im Monat. 2 Punkte<br />

1 Mal in der Woche. 3 Punkte<br />

Täglich oder beinahe täglich. 4 Punkte<br />

Ein Alkoholkonsum bis hin zur Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens ist<br />

sehr gesundheitsschädlich. Ein Alkoholkonsum, der die normale<br />

Gedächtnisfunktion beeinträchtigt, kann auch weitere Gehirn- oder<br />

Organfunktionen schädigen, ebenso können auch durch die fehlende Kontrolle<br />

der Situation im Rausch körperliche (z. B. Unfälle) oder soziale Schäden<br />

hervorrufen (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

9. Haben Sie sich oder einen anderen schon einmal verletzt,<br />

weil Sie Alkohol getrunken haben?<br />

Nein. 0 Punkte<br />

Ja, aber nicht im letzten Jahr. 2 Punkte<br />

Ja, in dem letzten Jahr. 4 Punkte<br />

44


Nach Unfällen wird gefragt, weil die Häufigkeit, in einen Unfall verwickelt zu<br />

werden, mit steigendem Alkoholkonsum steigt. Oft ist ein Unfall der erste,<br />

offensichtlich durch Alkoholkonsum hervorgerufene körperliche Schaden und<br />

kann somit der erste Anlass des Betroffenen sein, seinen Alkoholkonsum zu<br />

überdenken (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

10. Hat Ihnen ein Verwandter, Freund oder Arzt<br />

geraten, Ihren Alkoholkonsum zu verringern?<br />

Nein. 0 Punkte<br />

Ja, aber nicht im letzten Jahr. 2 Punkte<br />

Ja, aber in dem letzten Jahr. 4 Punkte<br />

Nach der Äußerung von Bedenken bezüglich des Trinkverhaltens seitens<br />

Außenstehender wird gefragt, weil ungewöhnliches oder<br />

gesundheitsschädliches Verhalten oftmals von anderen eher bemerkt wird.<br />

Dies ist ein Anlass für die Betroffnen, den eigenen Alkoholkonsum zu<br />

überdenken (vgl. www.patienten-information.de, [20.12.06]).<br />

Die Auswertung des AUDIT ist nach Babor wie folgt zu deuten: Jede Frage<br />

kann, je nach Antwort, mit null bis vier Punkten bewertet werden. Die Punktzahl<br />

jeder einzelnen Frage, welche während des Tests mit geschriebenen werden,<br />

wird nach Beendigung der Befragung addiert.<br />

Wie bereits erwähnt, können Ergebnisse von null Punkten bis hin zu vierzig<br />

Punkten erreicht werden. Erlangt man zu einem Ergebnis von mehr als acht<br />

Punkten, spricht man von einem riskanten und/oder schädlichen<br />

Alkoholkonsum und somit einer bestehenden Gefährdung zu einer<br />

Abhängigkeitsentwicklung. Jedoch liegt bei Menschen über dem 65.<br />

Lebensjahr liegt diese Definitionsgrenze bereits bei sieben Punkten (Babor,<br />

2001, [08.01.07]).<br />

Die DHS benennt bei der Erreichung von mehr als acht Punkten als einen<br />

Verweis auf ein bestehendes Alkoholproblem hin (vgl.DHS 2003).<br />

45


Es wird empfohlen immer zu beachten, bei welchen Fragen wie viele Punkte<br />

erreicht werden. Allgemein gilt, werden bei der 2. und 3. Frage ein oder mehr<br />

Punkte erzielt, so weist dies auf einen gefährlichen/ riskanten Alkoholkonsum<br />

hin. Erreichte Punktwerte über 0, bei den Fragen 7 bis 10 weisen auf einen<br />

früheren Alkoholmissbrauch der Befragten hin (vgl. Babor, 2001, [08.01.07]).<br />

Auch die genaue Beachtung der letzten beiden Fragen 9 und 10 ist anzuraten,<br />

da diese ermitteln, ob Befragte Hinweise auf vergangene Alkoholprobleme<br />

geben (vgl. ebd.).<br />

In den meisten Fällen gibt die Gesamtzahl des AUDIT an, wie hoch das Risiko<br />

des Befragten in Bezug auf die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit ist (vgl.<br />

ebd.).<br />

Der AUDIT wurde mit diagnostischen Angaben verglichen, welche einen<br />

niedrigen, einen mittleren oder einen hohen Grad an Alkoholabhängigkeit<br />

wiedergaben (vgl. ebd.).<br />

Auswertung der Ergebnisse:<br />

- Zwischen acht und fünfzehn Punkten reicht ein „einfacher“ Rat,<br />

welcher gezielt auf das Reduzieren des riskanten Trinkens eingeht.<br />

- Bei Punkten zwischen sechzehn und neunzehn wird eine kurze<br />

intervenierende Beratung und weiter Beobachtung vorgeschlagen.<br />

- Mehr als zwanzig Punkte rechtfertigen weitere diagnostische<br />

Auswertungen bezüglich einer Alkoholabhängigkeit.<br />

Der AUDIT ist bei der Mehrzahl von Patienten/ Befragten/ Betroffenen<br />

anwendbar, jedoch bei solchen, die nicht bereit sind zur Zusammenarbeit im<br />

weitesten Sinne, empfiehlt es sich weitere ärztliche Tests zu verwenden (vgl.<br />

ebd.).<br />

Der AUDIT wurde ursprünglich für die Erkennung eines gefährlichen<br />

Alkoholkonsums (über acht Punkte) entwickelt, doch während weiterer Studien<br />

mit verschiedenen Rahmenbedingungen in z. B. Rettungsstellen,<br />

Allgemeinarztpraxen, Hochschulen, Krankenhäuser etc. wurden Grenzwerte<br />

von zwei bis zweiundzwanzig Punkten eruiert, wobei unterschiedliche<br />

46


Standardkriterien, wie z. B. die ICD- bzw. DSM- Kriterien für<br />

Alkoholabhängigkeit, -missbrauch oder schädlichen Gebrauch Anwendung<br />

fanden (vgl. Mentz, 2006, [20.12.06]).<br />

47


7. Datenauswertung<br />

Der AUBELE Interviewleitfaden liefert sowohl quantitative als auch qualitative<br />

Daten. Die Auswertung quantitativer Daten erfolgt durch eine statistische<br />

Analyse mit dem Computerprogramm „Superior Performing Software Systems“<br />

(SPSS). Bevor die erhobenen Daten in eine SPSS Datei eingegeben werden<br />

können, werden die Angaben der Befragten mittels eines Kodierplans<br />

numerisch verschlüsselt. Den einzelnen Merkmalen werden „Variablennamen“<br />

zugeordnet, den Antwortmöglichkeiten so genannte „Wertelabels“. Bei<br />

metrischen Angaben wie beispielsweise dem aktuellen Alter liegen die Daten<br />

meist in Form von direkt eingebbaren Zahlen vor. Andere Angaben wie<br />

beispielsweise der erlernte Beruf werden zur besseren Übersicht in bestimmte<br />

Kategorien eingeteilt. Nach der Dateneingabe, mit Hilfe eines ermittelten<br />

Kodierplans, in das „SPSS 12“ können die Daten ausgewertet werden. Die<br />

Auswertungen erfolgen anhand von Häufigkeitsanalysen (Tabellen) (vgl. Bühl &<br />

Zöfel, 2005).<br />

Die Auswertung qualitativer Daten kann anhand „qualitativ interpretierender“<br />

und „quantifizierender Inhaltsanalysen“ vollzogen werden. Bei der qualitativen<br />

Inhaltsanalyse besteht ein Ergebnis ausschließlich in zusammengefassten und<br />

strukturierten sprachlichen Aussagen über die Inhalte von Interviewtexten. Die<br />

Bezeichnung quantifizierende Inhaltsanalyse meint Auswertungen, die zu<br />

numerischen Daten führen. Sie können mit mathematisch-statistischen<br />

Methoden bearbeitet werden (vgl. Bühl & Zöfel, 2005; Bortz & Döring, 2006). In<br />

dieser Arbeit werden vorliegende qualitative Daten quantifiziert, demnach<br />

werden qualitative Daten kategorisiert und in numerische Daten umkodiert.<br />

7.1 Ergebnisse<br />

In den Auswertungen dieser Arbeit werden ausschließlich die Datensätze aus<br />

den Interviews betrachtet. Die Datenauswertung bezieht sich zunächst auf die<br />

Beschreibung der Stichprobe und geht über zur Beantwortung der<br />

Fragestellungen.<br />

48


7.1.1 Beschreibung der Stichprobe<br />

Soziodemografische Daten:<br />

Von den 78 Befragten über dem 50. Lebensjahr sind 27 Personen weiblichen<br />

und 51 Personen männlichen Geschlechts.<br />

Das Alter der Befragten reicht vom 50. bis zum 60. Lebensjahr, das<br />

durchschnittliche Alter der Probanden liegt bei ca. 55 Jahren.<br />

Die meisten Teilnehmer haben einen Realschulabschluss (24,4%) oder<br />

Hauptschulabschluss (20,5%), ein weiterer großer Anteil der Personen hat<br />

einen anderen Schulabschluss, wobei hier hauptsächlich der Abschluss der<br />

Volksschule gemeint ist (siehe Tabelle 1.).<br />

Tabelle 1.<br />

Schulbildung<br />

Gültig<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Kein<br />

Schulabschluss<br />

1 1,3 1,3 1,3<br />

Sonderschulabsc<br />

hluss<br />

1 1,3 1,3 2,6<br />

Hauptschulabsch<br />

luss<br />

16 20,5 20,5 23,1<br />

Realschulabschlu<br />

ss/Handelsschule<br />

19 24,4 24,4 47,4<br />

Fachoberschulrei<br />

fe<br />

3 3,8 3,8 51,3<br />

Fachhochschulrei<br />

fe<br />

11 14,1 14,1 65,4<br />

Hochschulreife 12 15,4 15,4 80,8<br />

Anderer<br />

Abschluss<br />

15 19,2 19,2 100,0<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

Bei der Frage, welchen Beruf die Teilnehmer erlernt haben, antworten 15,4%,<br />

keine Ausbildung gemacht oder abgeschlossen zu haben. Der größte<br />

prozentuale Anteil (19,2%) hat eine Ausbildung in der Kategorie Waren- und<br />

Dienstleistungskaufleute absolviert (siehe Tabelle 2.). 57,7% aller Teilnehmer<br />

sind keiner zweiten Berufsausbildung nachgegangen.<br />

49


Tabelle 2.<br />

Berufskategorien<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig ohne Ausbildung 12 15,4 15,4 15,4<br />

Glashersteller 1 1,3 1,3 16,7<br />

Metallberufe 11 14,1 14,1 30,8<br />

Elektroberufe 2 2,6 2,6 33,3<br />

Ernährungsberuf<br />

e<br />

1 1,3 1,3 34,6<br />

Bau-,Holzberufe 2 2,6 2,6 37,2<br />

Technischenaturwissenschaf<br />

4 5,1 5,1 42,3<br />

tl. Berufe<br />

Waren-<br />

,Dienstleistungsk<br />

15 19,2 19,2 61,5<br />

aufleute<br />

Verwaltungs,Bür<br />

o,Wirtschafts,Soz 12 15,4 15,4 76,9<br />

ialwiss.Berufe<br />

Medien,Geistewi<br />

ss.,künstlerische<br />

4 5,1 5,1 82,1<br />

Berufe<br />

sozial,Erziehungs<br />

berufe,Seelsorge<br />

10 12,8 12,8 94,9<br />

r<br />

Friseur,Gästebetr<br />

euer,Reiniger,Ha<br />

3 3,8 3,8 98,7<br />

uswirtschafter<br />

Verkehrs-<br />

,Lagerberufe<br />

1 1,3 1,3 100,0<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

Zur Frage der Wohnsituation geben 79,5% der Probanden an, alleine zu<br />

wohnen, 10,3% leben mit dem Ehe- bzw. Lebenspartner und 9% mit den<br />

eigenen Kindern zusammen.<br />

Der Familienstand unterteilt sich wie folgt:<br />

66,7% geben an, ledig zu sein, 44,9% sind geschieden, 10,3% leben in einer<br />

festen Partnerschaft, 9% leben in Trennung und auch 9% sind verheiratet. Bei<br />

3,8% ist der Partner bereits verstorben.<br />

50


Zur psychischen und physischen Gesundheit wurden folgende Angaben<br />

gemacht. Die Frage, ob der Proband unter körperlichen Krankheiten leidet,<br />

beantworten 64,1% mit „ja“.<br />

50% geben an, psychische Probleme zu haben, wobei bereits 41% eine<br />

Psychotherapie gemacht haben, 43,6% verneinten die Frage nach einer<br />

Psychotherapie und 14,1% machten hierzu keine Angaben.<br />

Sozioökonomische Daten:<br />

Die Angaben über die Dauer der Arbeitslosigkeit reichen von einem Jahr bis<br />

hin zu 26 Jahren, die durchschnittliche Dauer liegt bei ca. 6 Jahren. Der<br />

höchste Prozentwert von 16,7% veranschaulicht Teilnehmer, die seit 5 Jahren<br />

arbeitslos sind.<br />

Die Dauer der zuletzt ausgeübten Tätigkeit reicht von 3 Monaten bis hin zu 30<br />

Jahren. Der Durchschnittswert liegt bei ca. 8 Jahren, die höchsten<br />

Prozentwerte von 10,3% zeigen eine Dauer der zuletzt ausgeübten Tätigkeit<br />

von einmal 6 Monaten und einem Jahr.<br />

Hinterfragt man nun die subjektive Zufriedenheit mit der zuletzt ausgeübten<br />

Tätigkeit erhält man folgendes Ergebnis:<br />

Auf einer Skala von 1 bis 6, wobei 1 sehr zufrieden und 6 gar nicht zufrieden<br />

heißt, geben 32,1% an, sehr zufrieden gewesen zu sein und nur 7,7%, gar<br />

nicht zufrieden gewesen zu sein (siehe hierzu Abbildung 3.).<br />

51


Abbildung 3.<br />

subjektive Zufriedenheit letzte Tätigkeit<br />

40<br />

30<br />

Prozent<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6<br />

subjektive Zufriedenheit letzte Tätigkeit<br />

Der Kündigungsgrund bzw. wie es zu der Arbeitslosigkeit kam, wurde in<br />

Kategorien gefasst.<br />

Bei der einer Mehrzahl von 37,2% waren es betriebliche Gründe, die zur<br />

Arbeitslosigkeit führten, in den meisten Fällen sind hier<br />

Rationalisierungsmaßnahmen und/ oder Fusionen der Betriebe gemeint.<br />

25,6% geben vertragliche Kündigungsgründe an, wie zum Beispiel keine<br />

Vertragsverlängerung, Vertragsbrüche sowohl seitens der Betriebe als auch<br />

seitens der Arbeitnehmer. Unter gesundheitlichen Gründen werden hier<br />

psychische wie auch physische Gesundheitsprobleme seitens der<br />

Arbeitnehmer verstanden (16,7%). Mit familiären Gründen (2,6%) sind Fälle<br />

gemeint, in denen die Befragten ihre Familienangehörigen pflegen mussten<br />

und/ oder sich um die eigene Familie (Kinder) kümmerten.<br />

52


Soziale Gründe (12,6%) fasst alle Befragten zusammen, deren<br />

Kündigungsgrund mit entweder Mobbingerfahrungen im Betrieb oder<br />

Unstimmigkeiten mit dem Vorgesetzten oder Chef zusammenhängen (siehe<br />

Tabelle 3.).<br />

Tabelle 3.<br />

Kündigungsgrundkategorien<br />

Gültig<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

betriebliche<br />

Gründe<br />

29 37,2 37,2 37,2<br />

gesundheitliche<br />

Gründe<br />

13 16,7 16,7 53,8<br />

familiäre Gründe 2 2,6 2,6 56,4<br />

soziale Gründe 10 12,8 12,8 69,2<br />

vertragliche<br />

Gründe<br />

20 25,6 25,6 94,9<br />

selbst<br />

gekündigt, ohne<br />

4 5,1 5,1 100,0<br />

Grundangabe<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

Der Nettoverdienst, während der zuletzt ausgeübten Tätigkeit, der Befragten<br />

reicht von 500€ bis hinzu 5800€ monatlich. Der Durchschnittswert liegt bei<br />

1556,66€ monatlich.<br />

Dem gegenüber steht die durchschnittliche Summe Geldes, die den<br />

Teilnehmern während der Arbeitslosigkeit zur Verfügung steht, in der Regel<br />

das Arbeitslosengeld II. Sie reicht von 200€ monatlich bis zu 1300€ monatlich,<br />

der Durchschnittswert liegt hier bei 515,25€ monatlich.<br />

Hinterfragt man die subjektive Belastung der Teilnehmer durch die<br />

Arbeitslosigkeit, erhält man folgendes Ergebnis:<br />

34,6% fühlen sich sehr stark belastet, 20,5% stark belastet, 15,4% ziemlich<br />

belastet und 16,7% fühlen sich etwas belastet, jeweils unter 10% liegen die<br />

Angaben zu nicht oder gar nicht belastet durch die Arbeitslosigkeit (siehe<br />

hierzu Abbildung 4.).<br />

53


Abbildung 4.<br />

subjektive Belastung durch Arbeitslosigkeit<br />

40<br />

30<br />

Prozent<br />

20<br />

10<br />

0<br />

gar nicht<br />

belastet<br />

nicht belastet<br />

etwas<br />

belastet<br />

ziemlich<br />

belastet<br />

stark belastet<br />

subjektive Belastung durch Arbeitslosigkeit<br />

sehr stark<br />

belastet<br />

Zu der Frage, was die Teilnehmer an der Arbeitslosigkeit belaste, antwortete<br />

jeder unterschiedlich, nur den Aspekt der finanziellen Einschränkung nannten<br />

alle. Die Begrifflichkeiten reichten von: „kein Geld“ bis hin zur „finanziellen<br />

Diskriminierung“. Ein weiterer sehr häufig genannter Aspekt war das Gefühl der<br />

Teilnehmer, nicht mehr gebraucht zu werden. Dieses Gefühl wurde in die<br />

unterschiedlichsten Begriffe gefasst: Wie zum Beispiel „wertlos zu sein“, „auf<br />

dem Abstellgleis zu stehen“ und/ oder „des Ausrangiertwerdens“.<br />

Zum Ende der Befragung benannten die Teilnehmer die Einrichtung, über die<br />

sie auf das Projekt aufmerksam geworden sind. Der höchste prozentuale Anteil<br />

ist der Posten „sonstiges“ (43,6%). Von den kooperierenden Einrichtungen in<br />

54


Köln und Umgebung stechen ganz deutlich die ARGE Köln (26,9%) und das<br />

Kölner Arbeitslosenzentrum (11,5%) hervor (siehe Tabelle 4.).<br />

Tabelle 4.<br />

Aufmerksamkeit auf Studie<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig<br />

Flyer Arge<br />

Köln<br />

21 26,9 27,6 27,6<br />

Flyer Arge<br />

Bonn<br />

1 1,3 1,3 28,9<br />

Flyer ALZ<br />

Bonn<br />

2 2,6 2,6 31,6<br />

MA Arge Köln 1 1,3 1,3 32,9<br />

MA KALZ 9 11,5 11,8 44,7<br />

MA ALZ Bonn 6 7,7 7,9 52,6<br />

sonstiges 34 43,6 44,7 97,4<br />

11 1 1,3 1,3 98,7<br />

710 1 1,3 1,3 100,0<br />

Gesamt 76 97,4 100,0<br />

Fehlend Bekannte,<br />

Freunde<br />

2 2,6<br />

Gesamt 78 100,0<br />

Auf die Frage, wie das Befinden nach Beendigung der Befragung ist liegen die<br />

meisten Antworten im Bereich „gut“ (46,2%) und „sehr gut“ (25,6%). Der Anteil<br />

der Personen, die sich „eher nicht gut“ (5,1%) und „nicht gut“ (1,3%) fühlten<br />

nach der Befragung, ist gering (siehe Tabelle 5.).<br />

55


Tabelle 5.<br />

Wie geht es Ihnen jetzt?<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig sehr gut 20 25,6 25,6 25,6<br />

gut 36 46,2 46,2 71,8<br />

eher gut 17 21,8 21,8 93,6<br />

eher nicht<br />

gut<br />

4 5,1 5,1 98,7<br />

nicht gut 1 1,3 1,3 100,0<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

7.1.2 Beantwortung der Fragestellungen<br />

1. Wie sehen die Konsummuster (aufgeteilt nach Alkohol und Tabak) bei<br />

Personen über dem 50. Lebensjahr aus, die länger als ein Jahr arbeitslos sind?<br />

Der Tabakkonsum<br />

Fast die Hälfte aller Befragten sind Raucher (47,4%), aufgehört zu rauchen<br />

haben 16,7% und 35,9% sind schon ihr Leben lang Nicht-Raucher (siehe<br />

hierzu Tabelle 6.).<br />

Tabelle 6.<br />

Sind Sie Raucher?<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig nein 28 35,9 35,9 35,9<br />

ja 37 47,4 47,4 83,3<br />

aufgehör<br />

t<br />

13 16,7 16,7 100,0<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

Von den 47,4% Rauchern unter den Teilnehmern, rauchen 9% bis zu 10<br />

Zigaretten täglich, 24,4% rauchen zwischen 11 und 20 Zigaretten täglich, 7,7%<br />

56


auchen 21 bis 30 Zigaretten am Tag und 6,4% rauchen mehr als 30 Zigaretten<br />

am Tag.<br />

Der Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND, 7) zeigte bei den<br />

Probanden folgende Nikotinabhängigkeiten:<br />

Von den Rauchern unter den Teilnehmern sind jeweils 9% gering<br />

Nikotinabhängig und auch 9% stark abhängig. Der größte Anteil (20,5%) weist<br />

eine mittlere Nikotinabhängigkeit auf und der kleinste Anteil (7,7%) eine sehr<br />

starke (siehe Tabelle 7.).<br />

FTND Total<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig 0-2 geringe 7 9,0 19,4 19,4<br />

3-5 mittlere 16 20,5 44,4 63,9<br />

6-7 starke 7 9,0 19,4 83,3<br />

8-10 sehr<br />

starke<br />

6 7,7 16,7 100,0<br />

Gesamt 36 46,2 100,0<br />

Fehlend 9 39 50,0<br />

System 3 3,8<br />

Gesamt 42 53,8<br />

Gesamt 78 100,0<br />

Der Alkoholkonsum:<br />

Ungefähr ein Drittel der Befragten trinken gelegentlich Alkohol (30,8%), keinen<br />

und häufig trinken jeweils 19,2% der Probanden Alkohol.<br />

16,7% sind regelmäßige Alkoholtrinker, 11,5% trinken täglich und 2,6% leben<br />

abstinent (siehe Tabelle 8.).<br />

57


Tabelle 8.<br />

Häufigkeit Alkoholkonsum<br />

Gültig<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

keinen<br />

Alkohol<br />

15 19,2 19,2 19,2<br />

gelgentlich 24 30,8 30,8 50,0<br />

häufig 15 19,2 19,2 69,2<br />

regelmäßig 13 16,7 16,7 85,9<br />

täglich 9 11,5 11,5 97,4<br />

abstinent 2 2,6 2,6 100,0<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

Hinterfragt man die Häufigkeit des Alkoholkonsums im letzten Jahr, gelangt<br />

man zu folgenden Ergebnissen: 26,9% tranken „nie“ Alkohol, dafür aber 23,1%<br />

„4 oder mehrmals in der Woche“. 19,2% tranken „2-4 mal im Monat“ und 17,9%<br />

„1 mal im Monat“. „2-3 mal in der Woche“ tranken 12,8% der Teilnehmer<br />

Alkohol.<br />

Erfragt man dann die Trinkmenge, dann antworteten 60,3% mit „1-2 Gläsern“,<br />

16,7% tranken „3-4 Gläser“ eines alkoholischen Getränks. 9% tranken „5-6<br />

Gläser“, 7,7% „7-9 Gläser“ und ein geringer Anteil von 6,4“ trank dann „10 und<br />

mehr Gläser“ Alkohol.<br />

Alle Teilnehmer machten den AUDIT, die folgende Tabelle veranschaulicht die<br />

Ergebnisse (siehe Tabelle 9.)<br />

20,5% beantworteten den AUDIT und erreichten 0 Punkte, 1 - 7 Punkte<br />

erreichten 41%, 12,8% weisen nach dem AUDIT- Wert einen riskanten,<br />

schädlichen Alkoholkonsum mit 8 - 15 Punkten auf. 16,7% erreichten 16 - 19<br />

Punkte und 9% aller Befragten erreichten zwischen 20 - 40 Punkten.<br />

58


Tabelle 9.<br />

AUDIT- Kategorien<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig 0 Punkte 16 20,5 20,5 20,5<br />

1-7 Punkte 32 41,0 41,0 61,5<br />

8-15<br />

Punkte<br />

10 12,8 12,8 74,4<br />

16-19<br />

Punkte<br />

13 16,7 16,7 91,0<br />

20-40<br />

Punkte<br />

7 9,0 9,0 100,0<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

Auf die Frage wie gerne die Teilnehmer Alkohol trinken, antworten 23,1 % mit<br />

„gerne“, 20,5% trinken „eher gerne“ und auch 20,5% trinken „gar nicht gerne“.<br />

15,4% trinken „sehr gerne“ Alkohol und jeweils 10,3% trinken „eher nicht gerne“<br />

und „nicht gerne“ (siehe Tabelle 10.).<br />

Tabelle 10.<br />

Trinken Sie gerne Alkohol?<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig sehr gerne 12 15,4 15,4 15,4<br />

gerne 18 23,1 23,1 38,5<br />

eher gerne 16 20,5 20,5 59,0<br />

eher nicht<br />

gerne<br />

8 10,3 10,3 69,2<br />

nicht gerne 8 10,3 10,3 79,5<br />

gar nicht<br />

gerne<br />

16 20,5 20,5 100,0<br />

Gesamt 78 100,0 100,0<br />

Letztlich wird die subjektive Einschätzung der eigenen Alkoholkonsums<br />

hinterfragt. Der höchste Prozentwert von 67,9% schätzt seinen eigenen<br />

Konsum als „überhaupt nicht problematisch ein“, gefolgt von 14,1%, die ihren<br />

Konsum als „unproblematisch“ einstufen. Allerdings 5,1% schätzen ihren<br />

Konsum als „sehr problematisch“ ein. Jeweils 3,8% benennen einen „eher<br />

59


unproblematischen“ und einen „problematischen“ Eigenkonsum. 2,6% der<br />

Teilnehmer vermutet bei sich selbst einen „eher problematischen“ Konsum<br />

(siehe Tabelle 11.).<br />

Tabelle 11.<br />

subjektive Einschätzung des Alkoholkonsums<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig<br />

überhaupt nicht<br />

problematisch<br />

53 67,9 69,7 69,7<br />

unproblematisch 11 14,1 14,5 84,2<br />

eher<br />

unproblematisch<br />

3 3,8 3,9 88,2<br />

eher<br />

problematisch<br />

2 2,6 2,6 90,8<br />

problematisch 3 3,8 3,9 94,7<br />

sehr<br />

problematisch<br />

4 5,1 5,3 100,0<br />

Gesamt 76 97,4 100,0<br />

Fehlend System 2 2,6<br />

Gesamt 78 100,0<br />

2. Zeigen sich Geschlechtsunterschieden in den Konsummustern?<br />

Von den 78 Befragten über dem 50. Lebensjahr sind, wie eingangs erwähnt, 27<br />

Personen weiblichen und 51 Personen männlichen Geschlechts, bezüglich des<br />

Tabakkonsums unterscheiden sich die männlichen und weiblichen Teilnehmer<br />

wie folgt:<br />

Ihr Leben lang Nichtraucher waren 44,4% der Frauen und 31,4% de Männer.<br />

Aufgehört zu Rauchen haben 7,4% der Frauen und 21,6% der Männer. Unter<br />

den Teilnehmern befinden sich 48,1% weibliche Raucher und 1% weniger,<br />

47,1% männliche Raucher (siehe Tabelle 12.).<br />

60


Tabelle 12.<br />

Sind Sie Raucher?<br />

Geschlec<br />

ht Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

weiblich Gültig nein 12 44,4 44,4 44,4<br />

ja 13 48,1 48,1 92,6<br />

aufgehört 2 7,4 7,4 100,0<br />

Gesamt 27 100,0 100,0<br />

männlich Gültig nein 16 31,4 31,4 31,4<br />

ja 24 47,1 47,1 78,4<br />

aufgehört 11 21,6 21,6 100,0<br />

Gesamt 51 100,0 100,0<br />

Hinterfragt man hier die tägliche Zigarettenanzahl, der 13 rauchenden Frauen<br />

und der 24 rauchenden Männer, sind folgende Werte zu ersehen:<br />

14,8% der Frauen und 5,9% der Männer rauchen täglich bis zu 10 Zigaretten.<br />

Der größte Anteil der Teilnehmer raucht 11-20 Zigaretten täglich, 25,9% der<br />

Frauen und 23,5% der Männer. Einen größeren Unterschied weisen die<br />

Geschlechter auf, wenn man die tägliche Zigarettenmenge von 21-30<br />

Zigaretten betrachtet, Frauen 3,7% und Männer 9,8%. Ähnlich sehen die<br />

Ergebnisse bei einer täglichen Zigarettenmenge von mehr als 30 Zigaretten<br />

aus, Frauen 3,7% und Männer 7,8%.<br />

Ungefähr die Hälfte der Männer und Frauen der Gesamtteilnehmer sind<br />

Raucher, ihre Abhängigkeit lässt sich nach dem Fragerström Test wie folgt<br />

einkategorisieren:<br />

„Gering abhängig“ sind 7,4% der Frauen und 9,8% der Männer. Eine „mittlere<br />

Abhängigkeit“ ist bei 25,9% der Frauen und bei 17,6% der Männer zu ersehen.<br />

„Stark abhängig“ sind 7,4% der Frauen und 9,8% der Männer. Ein prozentualer<br />

Unterschied ist bei der Kategorie „sehr starke Abhängigkeit“ zu verfolgen,<br />

demnach sind 3,7% der Frauen und 9,8% der Männer sehr stark abhängig von<br />

Nikotin (siehe Tabelle 13.).<br />

61


Tabelle 13.<br />

FTND Total<br />

Geschlecht Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

weiblich Gültig 0-2 geringe 2 7,4 16,7 16,7<br />

3-5 mittlere 7 25,9 58,3 75,0<br />

6-7 starke 2 7,4 16,7 91,7<br />

8-10 sehr<br />

starke<br />

1 3,7 8,3 100,0<br />

Gesamt 12 44,4 100,0<br />

Fehlend 9 15 55,6<br />

Gesamt 27 100,0<br />

männlich Gültig 0-2 geringe 5 9,8 20,8 20,8<br />

3-5 mittlere 9 17,6 37,5 58,3<br />

6-7 starke 5 9,8 20,8 79,2<br />

8-10 sehr<br />

starke<br />

5 9,8 20,8 100,0<br />

Gesamt 24 47,1 100,0<br />

Fehlend 9 24 47,1<br />

System 3 5,9<br />

Gesamt 27 52,9<br />

Gesamt 51 100,0<br />

Zum Alkoholkonsum lassen sich folgende geschlechtsspezifische Unterschiede<br />

herausstellen:<br />

Hier wird zu erst die Konsumhäufigkeit des letzten Jahres betrachtet, gefolgt<br />

von den AUDIT-Werten.<br />

Im letzten Jahr haben 37% der Frauen und 21,6% der Männer „nie“ Alkohol<br />

getrunken. „1-mal im Monat“ tranken 22,2% der Frauen und 15,7% der Männer<br />

alkoholische Getränke. „2-4 mal im Monat“ verbrachten 25,9% der Frauen und<br />

15,7% der Männer trinkend. Ein großer prozentualer Unterschied ist bei der<br />

Häufigkeit “2-3 mal in der Woche“ zu ersehen, 3,7% der Frauen und 17,6% der<br />

Männer tranken dann Alkohol. Ebenso ist bei der Häufigkeit des<br />

Alkoholkonsums von „4 oder mehrmals in der Woche“ ein signifikanter<br />

62


Unterschied ersichtlich, so tranken diese Menge 11,1% der Frauen und 29,4%<br />

der Männer (siehe Tabelle 14.).<br />

Tabelle 14.<br />

Wie oft haben Sie im letzten Jahr Alkohol getrunken?<br />

Geschlecht Häufigkeit Prozent Gültige Prozente<br />

weiblich Gültig nie 10 37,0 37,0<br />

1-mal Monat 6 22,2 22,2<br />

2-4 mal Monat 7 25,9 25,9<br />

2-3 mal Woche 1 3,7 3,7<br />

4 oder mehre<br />

mal Woche<br />

3 11,1 11,1<br />

Gesamt 27 100,0 100,0<br />

männlich Gültig nie 11 21,6 21,6<br />

1-mal Monat 8 15,7 15,7<br />

2-4 mal Monat 8 15,7 15,7<br />

2-3 mal Woche 9 17,6 17,6<br />

4 oder mehre<br />

mal Woche<br />

15 29,4 29,4<br />

Gesamt 51 100,0 100,0<br />

Der AUDIT:<br />

„0-7 Punkte“ erreichten 81,5% der Frauen, die Alkohol tranken, und 51% der<br />

Männer, die Alkohol tranken, dies entspricht einem unauffälligen<br />

Konsummuster. Einen AUDIT- Wert von „8-15 Punkten“ hatten 7,4% der<br />

Frauen und fast doppelt soviel Männer (15,7%), riskanter bzw. gefährlicher<br />

Konsum. Die Frauen bleiben prozentual gering (7,4%) bei einem AUDIT- Wert<br />

von „16-19 Punkten“, Männer hingegen erreichen hier eine Prozentzahl von<br />

21,6%. Am signifikantesten ist der Vergleich des Prozentwertes beim Erreichen<br />

von „20-40 Punkten“, hier sind die Frauen mit gerade 3,7% vertreten, hingegen<br />

die Männer mit 11,8% vertreten.<br />

63


3. Welche Veränderungen gibt es bezüglich des Konsumverhaltens nach<br />

Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit?<br />

Tabakkonsum:<br />

Bei 32,1% aller rauchender Teilnehmer hat sich im Rauchverhalten nichts<br />

verändert. 12,8% rauchen nachdem sie langzeitarbeitslos sind weniger, 11,5%<br />

rauchen nun mehr und 2,6% haben das Rauchen aufgegeben.<br />

Alkoholkonsum:<br />

Bei 59% aller trinkenden Teilnehmer stellte sich keine Veränderung nach<br />

Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit ein. 16,7% tranken weniger und 17,9%<br />

tranken mehr Alkohol als zur Zeit der Berufstätigkeit. 6,4% hörten auf zu<br />

Alkohol zu trinken.<br />

4. Welche Charakteristika zeigen sich bei den langzeitarbeitslosen<br />

Personen über dem 50. Lebensjahr, die ein auffälliges Alkoholkonummuster (s.<br />

AUDIT > 8) aufweisen?<br />

Auffällig ist hier das 87% männlichen und 13% weiblichen Geschlechts einen<br />

AUDIT- Wert > 8 aufweisen (insgesamt 23 Personen), im Vergleich sind hier<br />

bei den unauffällig Konsumierenden 41,4% weiblich und 58,6% männlich<br />

(insgesamt 58 Personen).<br />

Die Wohnsituation unterscheidet sich bei den auffällig und unauffällig<br />

Konsumierenden wie folgt:<br />

87% der auffällig Konsumierenden lebt alleine, dagegen 77,6% der unauffällig<br />

Konsumierenden.<br />

Der Familienstand ist bei 73,9% der auffällig Konsumierenden ledig und bei<br />

63,8% der unauffällig Konsumierenden.<br />

Keine Ausbildung haben bei den auffällig Konsumierenden 30,4% und bei den<br />

unauffällig Konsumierenden 12,1%.<br />

64


Keine 2. Ausbildung absolviert haben bei den auffällig Konsumierenden 73,9%<br />

und bei den unauffällig Konsumierenden 53,4%.<br />

Der Tabakkonsum unterscheidet sich wie folgt:<br />

56,5% der auffällig Konsumierenden sind Raucher und 43,1% der unauffällig<br />

Konsumierenden.<br />

Die tägliche Zigarettenmenge sieht bei den auffällig und unauffällig<br />

Konsumierenden folgendermaßen aus: Bei bis zu 10 Zigaretten täglich zeigen<br />

sich keine auffälligen Unterschiede beider Gruppen, bei 11-20 Zigaretten<br />

täglich zeigt sich dass 13% der auffällig und 29,3% der unauffällig<br />

Konsumierenden täglich rauchen. 21-30 Zigaretten rauchen täglich 17,4% der<br />

auffällig Konsumierenden und nur 3,4% der unauffällig Konsumierenden.<br />

Dieser signifikante unterschied zeigt sich auch bei der täglichen<br />

Zigarettenmenge von mehr als 30 Zigaretten, bei den auffällig Konsumierenden<br />

sind das hier ebenfalls 17,4% und bei den unauffällig Konsumierenden sind<br />

das nur 1,7%.<br />

Entsprechend finden sich bei den auffällig Konsumierenden folgende<br />

Fragerström Testergebnisse:<br />

8,7% sind hier gering abhängig, 17,4% weisen eine mittlere Abhängigkeit auf,<br />

13% eine starke und 17,4% eine sehr starke Abhängigkeit.<br />

Bei den unauffällig Konsumierenden sind, ähnlich wie bei den auffällig<br />

Konsumierenden, 8,6% gering nikotinabhängig. 22,4% weisen eine mittlere<br />

Abhängigkeit auf, allerdings nur 6,9% eine starke und nur 3,4% eine sehr<br />

starke Abhängigkeit.<br />

Ob sich eine Veränderung des Zigarettenkonsums, nach Eintritt in die<br />

Langzeitarbeitslosigkeit vollzogen hat beantworten mit „nein“ 30,4% der<br />

auffällig und 31% der unauffällig Konsumierenden. Bei einer Veränderung zum<br />

verringerten Zigarettenkonsum „ja weniger“ liegen die Prozente beider Gruppen<br />

bei ca. 13%. Jedoch geben 17,4% der auffällig und nur 8,6% der unauffällig<br />

Konsumierenden einen vermehrten Konsum an, nach Eintritt in die<br />

Langzeitarbeitslosigkeit.<br />

65


Zur Veränderung des Alkoholkonsums, nach Eintritt in die<br />

Langzeitarbeitslosigkeit geben 26,1% der auffällig und 69% der unauffällig<br />

Konsumierenden an dass sich keine Veränderung eingestellt habe. Weniger<br />

konsumieren nun 26,1% der auffällig und 17,2% der unauffällig<br />

Konsumierenden. Signifikant ist dass 43,5% der auffällig und nur 6,9% der<br />

unauffällig Konsumierenden angegeben haben nun vermehrt Alkohol zu<br />

konsumieren (siehe Tabelle 15. und 16.).<br />

Tabelle 15.<br />

Hat sich Ihr Alkoholkonsum verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />

AUDIT>8 Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Gültig nein 6 26,1 26,1 26,1<br />

ja,<br />

weniger<br />

6 26,1 26,1 52,2<br />

ja, mehr 10 43,5 43,5 95,7<br />

ja,<br />

aufgehört<br />

1 4,3 4,3 100,0<br />

Gesamt 23 100,0 100,0<br />

Tabelle 16.<br />

Hat sich Ihr Alkoholkonsum verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />

AUDIT


8. Interpretation der Ergebnisse<br />

Die erste Fragestellung, wie die Konsummuster der untersuchten<br />

Personengruppe aussehen, wurde ausführlich im letzten Kapitel 7.1.2<br />

bearbeitet. In Kapitel 4. wird erwähnt, dass die Rate gesundheitlich riskanter<br />

Alkoholtrinker unter den Arbeitslosen deutlich höher ist als bei Beschäftigten<br />

(vgl. Henkel, 1992).<br />

Da es hier um eine rein deskriptive Abhandlung geht, ist dem nichts mehr<br />

hinzuzufügen. Um eventuelle Auffälligkeit zu überprüfen, benötigt man hier die<br />

Daten einer Kontrollgruppe. In Kapitel 4. geht ebenfalls hervor, dass bei<br />

Langzeitarbeitslosen ein erhöhter Substanzkonsum nachgewiesen wurde (vgl.<br />

Kuhnert et al., 2005), dies ist bei der untersuchten Gruppe nur zu vermuten.<br />

Henkel (1992) spricht in Kapitel 4 von einem erhöhten Risiko der Intensivierung<br />

und Chronifizierung von Alkoholproblemen bei lang anhaltender<br />

Arbeitslosigkeit. Bei der untersuchten Gruppe wäre es interessant, die<br />

einzelnen Biografien und Bewältigungsstrategien zu beleuchten, da ein<br />

Großteil der Befragten sich stark bis sehr stark durch die Arbeitslosigkeit<br />

belastet fühlt (55,1%) (vgl. hierzu Abbildung 4, Kap. 7.1.1).<br />

Die zweite Fragestellung, bei der die Unterschiede der Konsummuster<br />

zwischen Männern und Frauen herausgearbeitet wurden, lässt folgende<br />

Rückschlüsse zu. Prozentual gibt es bei der untersuchten Gruppe sowohl mehr<br />

weibliche Raucherinnen (48,1% versus Männer 41,1%) als auch mehr<br />

weibliche Nichtraucherinnen (44,4% versus 31,4% Männer). Jedoch sind die<br />

Männer die, die eher stärker Tabak konsumieren (21-30 Zigaretten täglich,<br />

Männer: 9,8% versus Frauen: 3,7%; über 30 Zigaretten täglich, Männer: 7,8%<br />

versus Frauen: 3,7%). In Kapitel 4 werden Zahlen dargestellt, die dieses<br />

Ergebnis bestätigen, da rauchen 41,6 % Männer versus 28,6 % Frauen täglich<br />

20 und mehr Zigaretten (vgl. Batra, 2006; DHS, 2005). Der Fragerström Test<br />

belegt ebenfalls, dass die untersuchten Männer die Raucher sind, die stärker<br />

abhängig sind. Stark abhängig sind nach dem Fragerström Testergebnissen in<br />

der Untersuchten Gruppe 9,8% der Männer und 7,4% der Frauen. Von einer<br />

sehr starken Abhängigkeit kann hier bei 9,8% der Männer und 3,7% der Frauen<br />

gesprochen werden. Im Kapitel 4 findet sich auch hierzu eine<br />

67


Übereinstimmung, beim Fragerströmtest erlangen sechs bis sieben Punkte,<br />

was einer starken Abhängigkeit entspricht, 37,1% Männer und 30,5% Frauen<br />

(vgl. Fachverband Sucht e.V., 2007, [15.01.07]). Kieselbach & Beelmann<br />

(2006), Trabert (2001) und Elkeles (1999) sprechen, wie bereit im 4. Kapitel<br />

erwähnt, von einem verbreiteten Belastungs-Bewältigungsverhalten bei<br />

Arbeitslosen in Form von Zigarettenkonsum, bei Arbeitslosen besteht ein<br />

dreifach erhöhtes Risiko zu rauchen.<br />

Beim Alkoholkonsum kommen wir hier zu ähnlichen Ergebnissen, Frauen sind<br />

die, die eher weniger und gemäßigter konsumieren. Von den befragten Frauen<br />

konsumieren 37% nie Alkohol versus 21,6% der Männer. Ein gemäßigterer<br />

Konsum bei Frauen lässt sich auch anhand folgender Zahlen verdeutlichen: 1<br />

mal im Monat tranken 27,2% der Frauen versus 15,7% der Männer Alkohol,<br />

ähnlich sieht dies auch bei einem Alkoholkonsum von 2-4 mal im Monat aus,<br />

denn 25,9% der Frauen und 15,7% der Männer gaben einen solchen Konsum<br />

an. Jedoch bei einem vermehrten Konsum von 2-3 mal in der Woche sind die<br />

Männer zahlenmäßig stärker vertreten (17,6% der Männer versus 3,7% der<br />

Frauen). Bei einem Konsum von 4 und mehrmals in der Woche sind es 29,4%<br />

der Männer versus 11,1% der Frauen. Die Männer konsumieren im Ganzen<br />

auffälliger bzw. schädlicher. Doch ist die Gruppe von 11,1% der Frauen<br />

genauer zu beobachten, da es ein beachtlicher zahlenmäßiger Abstand ist von<br />

den 3,7% der 2-3 mal in der Woche Alkohol konsumierenden Frauen zu den<br />

eben benannten 11,1%. Hier lässt sich vermuten, dass wenn Frauen auffällig<br />

konsumieren, dass sie dies dann exzessiv tun.<br />

Die erlangten AUDIT- Werte der untersuchten Gruppe bestätigt ebenfalls, dass<br />

Männer schädlicher und riskanter konsumieren. 0-7 Punkte, also<br />

unbedenklicher Konsum, erlangten 51% der Männer und 81,5% der Frauen.<br />

Über 8 Punkte, also riskanter schädlicher Konsum bis hin zur Abhängigkeit,<br />

erlangten mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen (49,1% versus 18,5%).<br />

Wie in Kapitel 4 erwähnt, gelangte der Fachverband Sucht 2003 zu ähnlichen<br />

Ergebnissen, danach hatten 34,7% der Männer versus 9,1% der Frauen einen<br />

AUDIT- Wert von über acht Punkten.<br />

68


Kuhnert et al. (2005), in Kapitel 4 benannt, sprechen davon, dass besonders<br />

Männer von einer Alkoholabhängigkeit betroffen sind, wobei aber auch die<br />

Biografie eine entscheidende Auswirkung auf die spätere Entwicklung zum<br />

„arbeitslosen Problemtrinker“ hat.<br />

Beide Ergebnisse lassen vermuten, dass die meisten Frauen evolutivbedingt<br />

die besseren Bewältigungsstrategien entwickelt haben oder besitzen und mit<br />

der Situation und den Begleiterscheinungen der Arbeitslosigkeit adäquater<br />

umgehen zu können. Vielen Frauen ist die Situation zum Beispiel zu Hause zu<br />

bleiben und sich um die Kinder zu kümmern vertraut, viele Männer stehen hier<br />

oft vor einer noch nie dagewesenen Situation. Eine weitere Vermutung wäre<br />

auch, dass Männer mehr unter gesellschaftlichen Stigmata leiden bzw. ihnen<br />

ausgesetzt sind, da der Mann ja in der Regel der „Ernährer“ der Familie dar<br />

stellt. Und um diese Belastung der Stigmatisierung zu kompensieren mit<br />

vermehrtem Substanzkonsum reagieren.<br />

Im Folgenden wird die 3. Fragestellung, welche Konsumveränderung sich nach<br />

Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit einstellt, abgehandelt.<br />

Beim Tabakkonsum geben 32,1% der Raucher keine Veränderung an, einige<br />

gaben nur an, bedingt durch die schlechtere finanzielle Situation, auf<br />

günstigere Zigarettenmarken umgestiegen zu sein. Nur 2,6% gaben das<br />

Rauchen auf, allerdings rauchten 12,8% nun weniger, aber auch 11,5% nun<br />

mehr. Warum hier mehr weniger rauchen und dem so ist, lässt sich in dieser<br />

Arbeit nicht überprüfen.<br />

Beim Alkoholkonsum gibt es ebenfalls keine signifikanten Werte. 59%<br />

benennen keine Konsumveränderung. Nur 6,4% gaben das Trinken auf und<br />

16,7% trinken nun weniger hingegen 17,9% trinken nun mehr Alkohol. Hier<br />

stellt sich die Frage, wie die Alkoholkonsummuster vor Eintritt in die<br />

Arbeitslosigkeit ausgesehen haben, was hier aber nicht beantwortet werden<br />

kann. Bei der Dortmunder Langzeitarbeitslosen Studie gelangten Kuhnert et al.<br />

(2005) zu folgenden Ergebnissen: 54,6% der Teilnehmer tranken dort nun<br />

weniger als vor dem Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit und 41,2% tranken<br />

da deutlich mehr Alkohol als zuvor (vgl. Kapitel 4.).<br />

69


In der 4. Fragestellung geht es um die Herausarbeitung der Charakteristika der<br />

Teilnehmer, die eine AUDIT- Wert von über 8 Punkten erreichten. Um diese<br />

heraus zu arbeiten stellt man die auffällig Konsumierenden (AUDIT > 8) den<br />

unauffällig Konsumierenden AUDIT < 8) gegenüber.<br />

23 Personen der 78 Befragten, davon 20 männlichen und 3 weiblichen<br />

Geschlechts, konsumieren auffällig Alkohol, dagegen konsumieren 58<br />

Personen der Befragten unauffällig Alkohol.<br />

Es gibt mehrere signifikante Unterschiede der beiden Gruppen. 87% der<br />

auffällig versus 77,6% der unauffällig Konsumierenden leben alleine. Ebenso<br />

sieht es beim Familienstand der beiden Gruppen aus, denn 73,9% der auffällig<br />

versus 63,8% der unauffällig Konsumierenden sind ledig, diese Ergebnisse<br />

entsprechen auch einigen Aussagen der Literatur, denen nach<br />

alkoholabhängige meist männlich und allein stehend sind.<br />

Ein weiterer signifikanter Unterschied ist bei der beruflichen Biografie zu<br />

beobachten, denn 30,4% der auffällig versus 12,1% der unauffällig<br />

Konsumierenden haben keine abgeschlossene Berufsausbildung (vgl. hier<br />

auch Tabelle 2. Kap. 7.1.1, hier ist ersichtlich dass von allen 78 Teilnehmern<br />

insgesamt nur 15,4% keine Berufsausbildung abgeschlossen haben). Ähnlich<br />

sieht dies bei der Frage nach einer 2. Berufsausbildung aus, denn 73,9% der<br />

auffällig versus 53,4% der unauffällig Konsumierenden haben keine 2.<br />

Berufsausbildung absolviert. Die Vermutung liegt nahe, dass die auffällig<br />

Konsumierenden bereits vor Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit auffällig<br />

konsumierten, was an dieser Stelle aber nicht mehr überprüft werden kann.<br />

Interessant wäre hier auch eine Gegenüberstellung des Kündigungsgrundes<br />

beider Gruppen (Kap. 7.1.1 Tabelle 3.).<br />

Das Rauchverhalten beider Gruppen zeigt ebenfalls signifikante Werte. 56,5%<br />

der auffällig versus 43,1% der unauffällig Konsumierenden sind Raucher. Bei<br />

der täglichen Zigarettenmenge unterscheiden sich die auffällig von den<br />

unauffällig Konsumierenden bei bis zu 10 Zigaretten täglich kaum. Bei 11-20<br />

Zigaretten täglich sind die unauffälligen Konsumenten stärker vertreten als die<br />

auffälligen Konsumenten (29,3% versus 13%). Jedoch heben sich die auffällig<br />

Konsumierenden mit steigender Zigarettenzahl stetig von den unauffällig<br />

70


Konsumierenden ab. 21 und mehr Zigaretten täglich rauchen 34,8% der<br />

auffällig versus 5,1% der unauffällig Konsumierenden. Dieses Ergebnis wird<br />

durch die Fragerström Testergebnisse bestätigt, demnach sind stark bis sehr<br />

stark abhängig 30,4% der auffällig versus 10,3% der unauffällig<br />

Konsumierenden.<br />

Wenn man die Konsumveränderung in Bezug auf Tabak und Alkohol nach<br />

Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit beider Gruppen betrachtet, drängt sich<br />

immer mehr die Vermutung auf, dass die auffällig Konsumierenden Alkohol und<br />

Tabak zu Bewältigung der Belastungen, welche durch die Arbeitslosigkeit<br />

auftreten, konsumieren.<br />

Die Veränderung des Tabakkonsums beantworten beide Gruppen mit ca. 30%<br />

mit nein, bei beiden Gruppen konsumieren ca. 13% weniger Tabak als vorm<br />

Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit. Doch signifikant ist, dass 17,4% der<br />

auffällig versus 8,6% der unauffällig Alkoholkonsumierenden nun mehr<br />

Zigaretten konsumieren.<br />

Beim Alkoholkonsum gehen die Werte weiter auseinander: 26,1% der auffällig<br />

versus 69% der unauffällig Konsumierenden stellen keine Konsumveränderung<br />

bei sich selbst fest. 26,1% der auffällig versus 17,2% der unauffällig<br />

Konsumierenden bemerkten einen verringerten Alkohlkonsum bei sich, nach<br />

Eintritt in die Langzeitarbeitslosigkeit. Allerdings stellten 43,5% der auffällig<br />

versus 6,9% der unauffällig Konsumierenden einen Vermehrten Alkoholkonsum<br />

bei sich fest. In Kapitel 4. wird benannt, dass es für den Alkoholkonsum keinen<br />

allgemeinen Zusammenhang zwischen der Arbeitslosenrate und dem Anstieg<br />

des Alkoholkonsums in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Doch ist<br />

anzumerken, dass sich der Alkoholkonsum bei denen, die schon vor der<br />

Arbeitslosigkeit ein auffälliges Konsummuster aufweisen, als Droge intensiviert.<br />

Somit intensiviert die Arbeitslosigkeit die gesundheitlich kritischen<br />

Alkoholkonsummuster (vgl. Henkel, 1992; Grobe & Schwartz, 2004).<br />

Hierzu sollten nun weitere Variablen betrachtet werden, um genauere<br />

Begründungen für diese Ergebnisse zu erforschen. Im Anhang befindet sich<br />

der gesamte AUBELE- Fragebogen, somit eine Übersicht der in Frage<br />

kommenden Variablen.<br />

71


9.Ausblick<br />

Durch die sich ändernde Bevölkerungsstruktur nimmt die Bedeutung von<br />

belastenden Lebenssituation und dem individuellen Umgang älterer Menschen<br />

damit immer mehr zu.<br />

Wie bereits herausgestellt, wird es immer mehr ältere Menschen geben, Rumpf<br />

& Weyerer (2006) werfen vor, dass in diesem Bereich bisher eher defizitär<br />

geforscht wurde. Sichtbar wird dies zum Beispiel dadurch, dass ältere<br />

Menschen im Suchthilfebereich nicht adäquat versorgt werden. Es gibt nur<br />

vereinzelt Einrichtungen mit einem Konzept für ältere substanzabhängige<br />

Menschen, die sich nicht nur durch ihr Alter von jüngeren Patienten abheben,<br />

sondern auch im Umgang mit ihren Problemen, sowie auch durch eine<br />

veränderte Substanzaufnahme (vgl. Rumpf & Weyerer, 2006). Auch sind die zu<br />

bewältigenden Entwicklungsaufgaben der sozialen Kontexte anders als bei<br />

jüngeren Generationen. Oft wird im Fachjargon von einer „erhöhten Scham“<br />

älterer Menschen gesprochen, dies lässt sich sowohl auf Suchtprobleme als<br />

auch auf die Belastung von Langzeitarbeitslosigkeit generalisieren (vgl.<br />

Voßmann & Wernado, 1996).<br />

Auch wenn die Häufigkeit des Auftretens von riskantem Konsum, Missbrauch<br />

und Abhängigkeit von Tabak und Alkohol im Alter relativ zu jüngeren Menschen<br />

abnimmt, ist wie bei jüngeren Altersgruppen der Konsum von Älteren am<br />

häufigsten von Tabak und Alkohol geprägt (vgl. Rumpf&Weyerer, 2006).<br />

Ältere befinden sich oft unfreiwillig in der Arbeitslosigkeit (vgl. auch hierzu die<br />

Kündigungsgründe Tabelle 3. in Kapitel 7.1.1) und haben nach all den bisher<br />

erbrachten Erklärungen geringere berufliche Perspektiven und<br />

Wirkungsmöglichkeiten als jüngere Arbeitslose und erliegen oftmals einer<br />

Perseveration (vgl. Kastner et al., 2005). Für die Soziale Arbeit bedeutet das,<br />

dass sich auch hier vermehrt mit dieser Thematik auseinander gesetzt werden<br />

muss, um innovative Konzepte zu entwickeln. Bevor dies geschehen kann,<br />

sollten seitens der Politik entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden. Das allgemeine Bild der älteren Bevölkerung muss sich wandeln, denn<br />

dies sind die Menschen, in deren Fußstapfen wir treten und von deren bereits<br />

gemachten Erfahrungen wir lernen können. In anderen Kulturen stellt die<br />

72


Gruppe der Ältern eine Bereicherung dar, während in unseren Kulturkreisen die<br />

Älteren oft als Belastung empfunden werden. Eine Unmöglichkeit ist es meiner<br />

Meinung nach, dass ältere Arbeitnehmer vom System her genau so behandelt<br />

werden bzw. versorgt werden wie jüngere Arbeitslose. Wobei die Älteren doch<br />

oft diejenigen sind, die lange Zeit berufstätig waren und in die Sozialkassen<br />

einzahlten, ist es nicht fair, sie finanziell mit den Jüngeren gleichzustellen.<br />

Ältere Arbeitnehmer, die Altersgrenze müsste noch genau diskutiert werden,<br />

ebenso eine Mindestgrenze der Berufstätigkeit, sollten länger als ein Jahr<br />

Arbeitslosengeld I bekommen, ebenso eine besondere Förderung und einen<br />

respektvollen Umgang seitens der Hilfesysteme erfahren. Soweit die<br />

Sozialkassen dies zulassen. Es gibt in der BRD einige Förderprogramme für<br />

Ältere, welche jedoch noch weiter ausgebaut werden sollten. Es ist ratsam,<br />

mehr Netzwerke für ältere Menschen zu schaffen und sie aktiv in die<br />

Gesellschaft zu integrieren. Dies wäre Hauptaufgabe der Sozialen Arbeit. Der<br />

Bedarf an der aktiven Integration Älterer in die Gesellschaft verdeutlichte sich<br />

mir dadurch, dass fast alle Angaben der befragten Langzeitarbeitslosen,<br />

weshalb sie sich so stark durch die Arbeitslosigkeit belastet fühlen, in die<br />

gleiche Richtung gehen. Die meisten fühlen sich ausrangiert, unnütz, sinnlos,<br />

für die Gesellschaft nicht mehr von Nutzen etc. Bedenkt man dass diese<br />

Menschen ein Teil der Gesellschaft sind und diese zu großen Teilen mit<br />

aufgebaut haben, empfinde ich es als eine Beleidigung dieser<br />

Personengruppe, wie mit ihnen in manchen Fällen verfahren wurde/ wird. Eine<br />

Idee, die sich mir aufdrängt seitdem ich über dieses Thema schreibe, ist dass<br />

ältere Menschen doch vielmehr zum Beispiel im privaten Bereich von Familien<br />

oder Alleinerziehenden um Rat gefragt werden könnten. Damit ist die<br />

Entwicklung von zum Beispiel einer Leihoma und Leihopa Zentrale oder Börse<br />

gemeint. Dieser Gedanke ist noch weiter ausbaufähig und könnte wieder zu<br />

mehr Ansehen der Älteren in unserer Gesellschaft führen, was zu wünschen<br />

wäre. Im Zusammenhang einer Suchtproblematik bei Arbeitslosen wäre eine<br />

Bundesweite Kooperation zwischen den Fallmanagern der ARGE und den<br />

Suchtberatungsstellen vor Ort sinnvoll. An der Kölner ARGE kann sich hier in<br />

vielen Fällen orientiert werden, denn die Zusammenarbeit der ARGE und der<br />

Suchthilfeeinrichtungen wird von vielen Seiten gelobt zum Beispiel vom Blauen<br />

73


Kreuz Köln oder der salus klinik arnsberg (vgl. auch hierzu die Tabelle 4. in<br />

Kapitel 7.1.1).<br />

Mein Fokus liegt hier ganz deutlich bei den Älteren, was aber nicht bedeuten<br />

soll, dass es bei der Gruppe der jüngern Bevölkerung keine Defizite gibt.<br />

74


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79


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Erscheinungsbild und Behandlung: Erfahrungen mit einem altersspezifischen<br />

Therapiekonzept in einer Suchtklinik. In: Sucht aktuell (Hrsg.), Jg 3, (S. 13-22).<br />

80


Anhang<br />

Nr. _____________<br />

________________________<br />

Datum<br />

1 Geschlecht<br />

<br />

<br />

weiblich<br />

männlich<br />

2 Wann wurden Sie geboren?<br />

Monat: Jahr: 19 = ________________<br />

Jahre<br />

3 Welcher Nationalität gehören Sie an? 3a Andere Nationalität festhalten<br />

<br />

<br />

<br />

deutsch<br />

deutsch und andere<br />

andere<br />

<br />

<br />

______________________<br />

______________________<br />

4 Welchen Schulabschluss haben Sie? (nur den höchsten Abschluss festhalten)?<br />

keinen Schulabschluss Fachoberschulreife<br />

Sonderschulabschluss Fachhochschulreife<br />

Hauptschulabschluss Hochschulreife<br />

Realschulabschluss/Handelsschule anderer Abschluss:<br />

5 Welchen Beruf/welche Berufe haben Sie erlernt? (nur zwei Ausbildungen festhalten)<br />

1.<br />

2.<br />

5a Wie alt waren Sie zu der Zeit? (Alter bei Beginn und Ende der Ausbildung festhalten, z.B. von 16 bis<br />

19)<br />

zu 1.<br />

zu 2.<br />

6 Mit wem wohnen Sie zurzeit zusammen? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

alleine<br />

zusammen mit Ehe- bzw. Lebenspartner/in<br />

mit meinen Kindern<br />

mit anderen Familienangehörigen<br />

mit Freunden/Wohngemeinschaft<br />

sonstiges<br />

7 Wie ist Ihr derzeitiger Familienstand?<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

<br />

<br />

<br />

allein stehend (ledig)<br />

verheiratet<br />

feste Partnerschaft<br />

7a Wie lange ist das schon so?<br />

(bitte den Zeitraum festhalten, z.B. 5 Jahre)<br />

81


geschieden<br />

getrennt lebend<br />

verwitwet<br />

<br />

geschieden, seit<br />

______________________<br />

<br />

getrennt lebend, seit<br />

___________________<br />

<br />

verwitwet, seit<br />

________________________<br />

8 Haben Sie Kinder? 8a Wenn ja, wie viele Kinder?<br />

9<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja<br />

<br />

<br />

Söhne: ___________________<br />

Töchter: __________________<br />

Arbeitet Ihre Partnerin/Ihr Partner? (Nur ausfüllen, wenn eine aktuelle<br />

Partnerschaft/Ehe besteht)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ja<br />

Nein. Sie/Er ist Hausfrau/Hausmann.<br />

Nein. Sie/Er ist arbeitslos. Wenn ja, seit wann? ______________________________<br />

Nein. Sie/Er ist krank und kann nicht mehr arbeiten.<br />

Nein. Sie/Er ist (Früh-) Rentnerin.<br />

Nein. Anderer Grund, nämlich:<br />

10 Haben Sie körperliche<br />

Krankheiten?<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja<br />

10a Wenn ja, welche?<br />

11 Wurde Ihnen in den letzten zwölf Monaten von einem Arzt oder einer anderen Person mitgeteilt,<br />

dass Sie eine der folgenden Krankheiten haben?<br />

82<br />

nein ja ja, aber<br />

schon<br />

länger<br />

bekannt<br />

weiß nicht<br />

genau<br />

1 Bluthochdruck <br />

2 Herzinsuffizienz <br />

3 Diabetes <br />

4 Osteoporose <br />

5 Lebererkrankungen <br />

6 Mundkrebs oder Kehlkopfkrebs <br />

7 Brustkrebs <br />

8 Gedächtnisstörungen <br />

9 Hepatitis (Lebererkrankung) <br />

10 Gastritis (Magenentzündung) <br />

11 Magengeschwüre <br />

12 Pankreatitis<br />

<br />

(Bauchspeicheldrüsenentzündung)<br />

13 Schlafstörungen <br />

14 Krampfanfälle <br />

15 Depressionen


16 Angststörung <br />

17 andere psychische Erkrankung <br />

12 Haben Sie psychische<br />

Probleme?<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja<br />

12a Wenn ja, welche?<br />

12b Haben Sie bereits eine<br />

Psychotherapie gemacht?<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja<br />

1<br />

3<br />

Nehmen Sie regelmäßig<br />

Medikamente gegen diese<br />

Krankheiten ein?<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja<br />

13a Wenn ja, welche?<br />

(Kategorie des Medikaments reicht aus z.B. Blutdruckmittel)<br />

14 Sie finden eine Liste von Problemen und Beschwerden, die man manchmal hat. Bitte lesen Sie jede<br />

Frage einzeln sorgfältig durch und entscheiden Sie, wie stark Sie durch diese Beschwerden gestört<br />

oder bedrängt worden sind, und zwar während der vergangenen sieben Tage bis heute. Überlegen Sie<br />

nicht erst, welche Antwort den besten Eindruck machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es für<br />

Sie persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

Wie sehr litten Sie in den letzten sieben Tagen unter ...<br />

83<br />

überhau<br />

pt<br />

nicht<br />

ein<br />

weni<br />

g<br />

ziemli<br />

ch<br />

stark<br />

1 Nervosität oder innerem Zittern? <br />

2 Ohnmacht- und Schwindelgefühlen? <br />

3 der Idee, dass irgendjemand Macht über Ihre<br />

Gedanken hat?<br />

4 dem Gefühl, dass andere an den meisten Ihrer<br />

Schwierigkeiten Schuld sind?<br />

sehr<br />

stark<br />

<br />

<br />

5 Gedächtnisschwierigkeiten? <br />

<br />

6 dem Gefühl, leicht reizbar oder verärgerbar zu<br />

sein?<br />

7 Herz- oder Brustschmerzen? <br />

8 Furcht auf offenen Plätzen oder auf der Straße? <br />

9 Gedanken, sich das Leben zu nehmen? <br />

10 dem Gefühl, dass man den meisten Menschen nicht<br />

trauen kann?<br />

<br />

11 schlechtem Appetit? <br />

12 plötzlichem Erschrecken ohne Grund? <br />

13 Gefühlsausbrüchen, denen gegenüber Sie machtlos<br />

waren?<br />

14 Einsamkeitsgefühlen, selbst wenn Sie in Gesellschaft<br />

sind?<br />

15 dem Gefühl, dass es Ihnen schwer fällt etwas<br />

anzufangen?<br />

<br />

<br />

<br />

16 Einsamkeitsgefühlen? <br />

17 Schwermut?


18 dem Gefühl, sich für nichts zu interessieren? <br />

19 Furchtsamkeit? <br />

20 Verletzlichkeit in Gefühlsdingen? <br />

21 dem Gefühl, dass die Leute unfreundlich sind oder<br />

Sie nicht leiden können.<br />

<br />

22 Minderwertigkeitsgefühlen gegenüber anderen? <br />

23 Übelkeit oder Magenverstimmung? <br />

24 dem Gefühl, dass andere Sie beobachten oder über<br />

Sie reden?<br />

<br />

25 Einschlafschwierigkeiten? <br />

<br />

26 dem Zwang, wieder und wieder nach zu<br />

kontrollieren, was Sie tun?<br />

27 Schwierigkeiten, sich zu entscheiden? <br />

<br />

28 Furcht vor Fahrten in Bus, Straßenbahn, U-Bahn<br />

oder Zug?<br />

29 Schwierigkeiten beim Atmen? <br />

30 Hitzewallungen oder Kälteschauern? <br />

31 der Notwendigkeit, bestimmte Dinge, Orte oder<br />

Tätigkeiten zu meiden, weil Sie durch diese<br />

erschreckt werden.<br />

<br />

überhau<br />

pt<br />

nicht<br />

ein<br />

weni<br />

g<br />

ziemli<br />

ch<br />

stark<br />

32 Leere im Kopf? <br />

33 Taubheit oder Kribbeln in einzelnen Körperteilen? <br />

34 dem Gefühl, dass Sie für Ihre Sünden bestraft<br />

werden sollen?<br />

35 dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit angesichts der<br />

Zukunft?<br />

sehr<br />

stark<br />

<br />

<br />

36 Konzentrationsschwierigkeiten? <br />

37 Schwächegefühl der einzelnen Körperteile? <br />

38 dem Gefühl, angespannt oder aufgeregt zu sein? <br />

39 Gedanken an den Tod und ans Sterben? <br />

40 dem Drang, jemanden zu schlagen, zu verletzen<br />

oder ihm Schmerz zuzufügen?<br />

41 dem Drang, Dinge zu zerbrechen oder zu<br />

zerschmettern?<br />

<br />

<br />

42 starker Befangenheit im Umgang mit anderen? <br />

43 Abneigung gegen Menschenmengen? <br />

44 dem Eindruck, sich einer anderen Person nie so<br />

richtig nahe fühlen zu können?<br />

<br />

45 Schreck- oder Panikanfällen? <br />

<br />

46 der Neigung, immer wieder in Erörterungen und<br />

Auseinandersetzungen zu geraten?<br />

47 Nervosität, wenn Sie allein gelassen werden? <br />

<br />

48 mangelnder Anerkennung Ihrer Leistung durch<br />

andere?<br />

84


49 so starker Ruhelosigkeit, dass Sie nicht still sitzen<br />

können?<br />

<br />

50 dem Gefühl wertlos zu sein? <br />

<br />

51 dem Gefühl, dass die Leute Sie ausnutzen würden,<br />

wenn Sie es zulassen würden?<br />

52 Schuldgefühlen? <br />

<br />

53 dem Gedanken, dass irgendetwas mit Ihrem<br />

Verstand nicht in Ordnung ist?<br />

15 Die nächsten Fragen beziehen sich auf Ihre Beziehungen zu wichtigen Menschen, also zum Partner,<br />

zur Partnerin, zu Familiemitgliedern, Freunden und Bekannten, Kollegen und Nachbarn. Wir<br />

möchten gerne von Ihnen wissen, wie Sie Ihre Beziehungen erleben und einschätzen.<br />

Neben jeder der folgenden Aussagen finden Sie fünf Antwortkästchen. Kreuzen Sie<br />

bitte das Kästchen an, das Ihrer persönlichen Einschätzung entspricht.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Ich habe Menschen, die sich um<br />

meine Wohnung (Blumen,<br />

Haustiere) kümmern können,<br />

wenn ich mal nicht da bin.<br />

2 Es gibt Menschen, die mich so<br />

nehmen, wie ich bin.<br />

3 Meinen Freunden/Angehörigen ist<br />

es wichtig, meine Meinung zu<br />

bestimmten Dingen zu erfahren.<br />

4 Ich wünsche mir von anderen<br />

mehr Verständnis und<br />

Zuwendung.<br />

5 Ich kenne einen sehr vertrauten<br />

Menschen mit dessen Hilfe ich in<br />

jedem Fall rechnen kann.<br />

6 Bei Bedarf kann ich mir<br />

Werkzeug oder Lebensmittel<br />

ausleihen.<br />

7 Ich habe Freunde/Angehörige, die<br />

auch mal gut zuhören können,<br />

wenn ich mich aussprechen<br />

möchte.<br />

8 Ich kenne fast niemanden, mit<br />

dem ich gerne ausgehe.<br />

9 Ich habe Freunde/Angehörige, die<br />

mich auch einfach mal umarmen.<br />

10 Wenn ich krank bin, kann ich<br />

ohne Zögern Freunde/ Angehörige<br />

bitten, wichtige Dinge (z.B.<br />

Einkaufen) für mich zu erledigen.<br />

11 Wenn ich mal tief bedrückt bin,<br />

weiß ich zu wem ich gehen kann.<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

manchmal<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

12 Ich fühle mich oft als Außenseiter. <br />

13 Es gibt Menschen, die Leid und<br />

Freude mit mir teilen.<br />

<br />

85


14 Bei manchen<br />

Freunden/Angehörigen kann ich<br />

auch mal ganz ausgelassen sein.<br />

15 Ich habe einen vertrauten<br />

Menschen, in dessen Nähe ich<br />

mich sehr wohl fühle.<br />

16 Ich habe genug Menschen, die mir<br />

wirklich helfen, wenn ich mal<br />

nicht weiter weiß.<br />

17 Es gibt Menschen, die zu mir<br />

halten, auch wenn ich Fehler<br />

mache.<br />

18 Ich wünsche mir mehr<br />

Geborgenheit und Nähe.<br />

19 Es gibt genug Menschen, zu denen<br />

ich ein wirklich gutes Verhältnis<br />

habe.<br />

20 Es gibt eine Gemeinschaft von<br />

Menschen (Clique,<br />

Freundeskreis), zu der ich mich<br />

zugehörig fühle.<br />

21 Durch meinen Freundes- und<br />

Bekanntenkreis erhalte ich oft<br />

gute Tipps (z.B. guter Arzt,<br />

wichtige Informationen).<br />

22 Es gibt Menschen, denen ich alle<br />

meine Gefühle zeigen kann, ohne<br />

dass es peinlich wird.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

16 Sie finden nachstehend eine Liste von unterschiedlich angenehmen Sachverhalten.<br />

Geben Sie bitte an, wie ausreichend Sie die eher angenehmen in der letzten Zeit<br />

umsetzen können.<br />

Bitte lesen Sie jede Formulierung sorgfältig durch und kreuzen Sie daneben die<br />

zutreffende Einschätzung von 1 bis 5 an. Überlegen Sie nicht erst lange, welche<br />

Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es<br />

auf Sie persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

In der letzten Zeit ...<br />

viel<br />

zu wenig<br />

völlig<br />

ausreiche<br />

nd<br />

1 kann ich mich selbst beherrschen. 1 2 3 4 5<br />

2 bringe ich Leistung. 1 2 3 4 5<br />

3 kann ich mich auf mich selbst verlassen. 1 2 3 4 5<br />

4 werde ich von anderen akzeptiert. 1 2 3 4 5<br />

5 verfüge ich über ein großes Wissen. 1 2 3 4 5<br />

6 genieße ich das Leben aus vollen Zügen. 1 2 3 4 5<br />

7 lebe ich meinen Glauben. 1 2 3 4 5<br />

8 werde ich von anderen bewundert. 1 2 3 4 5<br />

9 habe ich meinen Freiraum. 1 2 3 4 5<br />

10 schneide ich besser ab als andere. 1 2 3 4 5<br />

11 werde ich anerkannt. 1 2 3 4 5<br />

12 erlebe ich etwas. 1 2 3 4 5<br />

86


13 pflege ich einen großen Bekanntenkreis. 1 2 3 4 5<br />

14 kann ich mich entspannen. 1 2 3 4 5<br />

15 lebe ich meine Sexualität. 1 2 3 4 5<br />

16 habe ich die Situation im Griff. 1 2 3 4 5<br />

17 bin ich unabhängig. 1 2 3 4 5<br />

18 verstehe ich wichtige Zusammenhänge im 1 2 3 4 5<br />

Leben.<br />

19 bekomme ich Hilfe. 1 2 3 4 5<br />

20 lebe ich eine verlässliche Paarbeziehung. 1 2 3 4 5<br />

21 kann ich Schwächere beschützen. 1 2 3 4 5<br />

22 strenge ich mich an und halte durch. 1 2 3 4 5<br />

23 mache ich etwas für mich. 1 2 3 4 5<br />

24 glaube ich an mich selbst. 1 2 3 4 5<br />

25 habe ich meinen Platz in der Welt. 1 2 3 4 5<br />

26 führe ich ein spannendes Leben. 1 2 3 4 5<br />

27 bin ich mit jemandem zärtlich. 1 2 3 4 5<br />

28 habe ich ein gutes Selbstwertgefühl. 1 2 3 4 5<br />

29 habe ich viele Freunde. 1 2 3 4 5<br />

30 bilde ich mich weiter. 1 2 3 4 5<br />

31 lebe ich intensiv. 1 2 3 4 5<br />

32 kann ich andere beeindrucken. 1 2 3 4 5<br />

33 helfe ich anderen. 1 2 3 4 5<br />

34 werde ich geachtet und respektiert. 1 2 3 4 5<br />

35 habe ich viele Kontakte. 1 2 3 4 5<br />

36 bin ich effizient. 1 2 3 4 5<br />

37 gönne ich mir selbst etwas. 1 2 3 4 5<br />

In der letzten Zeit ...<br />

viel<br />

zu wenig<br />

völlig<br />

ausreiche<br />

nd<br />

38 bin ich eigenständig. 1 2 3 4 5<br />

39 habe ich mich selbst unter Kontrolle. 1 2 3 4 5<br />

40 lebe ich eine intime Beziehung. 1 2 3 4 5<br />

41 fühle ich mich als tüchtiger Mensch. 1 2 3 4 5<br />

42 erfahre ich von anderen Liebe. 1 2 3 4 5<br />

43 werde ich von anderen umsorgt. 1 2 3 4 5<br />

44 bestimme ich selbst über mich. 1 2 3 4 5<br />

45 bin ich anderen überlegen. 1 2 3 4 5<br />

46 verfolge ich breite Interessen. 1 2 3 4 5<br />

47 werde ich von anderen wertgeschätzt. 1 2 3 4 5<br />

48 unternehme ich viel mit anderen<br />

1 2 3 4 5<br />

zusammen.<br />

49 fühle ich mich von anderen beschützt. 1 2 3 4 5<br />

50 nehme ich einen Sinn in meinem Leben<br />

wahr.<br />

1 2 3 4 5<br />

87


51 setze ich mich für Schwächere ein. 1 2 3 4 5<br />

52 erlebe ich mich als Teil einer höheren<br />

Ordnung.<br />

1 2 3 4 5<br />

53 behalte ich die Übersicht. 1 2 3 4 5<br />

54 entlasten mich andere. 1 2 3 4 5<br />

55 führe ich ein abwechslungsreiches Leben. 1 2 3 4 5<br />

56 kann ich andere unterstützen. 1 2 3 4 5<br />

57 bin ich mir meines eigenen Wertes<br />

bewusst.<br />

16a<br />

1 2 3 4 5<br />

Sie finden nachstehend eine Liste von unterschiedlich unangenehmen<br />

Sachverhalten. Geben Sie bitte an, wie sehr die eher unangenehmen in der letzten<br />

Zeit für Sie zutreffen.<br />

Bitte lesen Sie jede Formulierung sorgfältig durch und kreuzen Sie daneben die<br />

zutreffende Einschätzung von 1 bis 5 an. Überlegen Sie nicht erst lange, welche<br />

Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es<br />

auf Sie persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

In der letzten Zeit ...<br />

trifft<br />

überhau<br />

pt nicht<br />

zu<br />

trifft<br />

sehr<br />

stark zu<br />

1 bin ich Vorwürfen ausgesetzt. 1 2 3 4 5<br />

2 bekomme ich nicht genug Liebe und 1 2 3 4 5<br />

Zuwendung.<br />

3 muss ich Schwächen von mir zeigen. 1 2 3 4 5<br />

4 bin ich hilflos. 1 2 3 4 5<br />

5 bin ich einsam. 1 2 3 4 5<br />

6 bestimmen andere über mich. 1 2 3 4 5<br />

7 streite ich mich mit anderen. 1 2 3 4 5<br />

8 bringe ich mich in peinliche Situationen. 1 2 3 4 5<br />

9 versage ich. 1 2 3 4 5<br />

10 verletze ich andere. 1 2 3 4 5<br />

11 bin ich von anderen abhängig. 1 2 3 4 5<br />

12 genüge ich nicht. 1 2 3 4 5<br />

13 werde ich kritisiert. 1 2 3 4 5<br />

14 werde ich eingeengt. 1 2 3 4 5<br />

In der letzten Zeit ...<br />

trifft<br />

überhau<br />

pt nicht<br />

zu<br />

trifft<br />

sehr<br />

stark zu<br />

15 bin ich von Menschen getrennt, die mir 1 2 3 4 5<br />

wichtig sind.<br />

16 werde ich von anderen angegriffen. 1 2 3 4 5<br />

17 werde ich von Gefühlen überwältigt. 1 2 3 4 5<br />

18 werde ich für etwas bestraft. 1 2 3 4 5<br />

19 werde ich nicht respektiert. 1 2 3 4 5<br />

20 kann ich nicht selbst bestimmen. 1 2 3 4 5<br />

88


21 werde ich von anderen nicht akzeptiert. 1 2 3 4 5<br />

22 fühle ich mich machtlos. 1 2 3 4 5<br />

23 blamiere ich mich. 1 2 3 4 5<br />

24 verliere ich meine Eigenständigkeit. 1 2 3 4 5<br />

25 fühle ich mich ertappt. 1 2 3 4 5<br />

26 werde ich nicht wertgeschätzt. 1 2 3 4 5<br />

27 behandle ich andere aggressiv. 1 2 3 4 5<br />

28 fühle ich mich inkompetent. 1 2 3 4 5<br />

29 fühle ich mich von anderen verlassen. 1 2 3 4 5<br />

30 werde ich von anderen nicht bestätigt. 1 2 3 4 5<br />

31 genüge ich den Anforderungen nicht. 1 2 3 4 5<br />

32 muss ich meine eigenen Bedürfnisse zeigen. 1 2 3 4 5<br />

33 verärgere ich andere. 1 2 3 4 5<br />

34 bin ich einer Situation ausgeliefert. 1 2 3 4 5<br />

35 verstehe ich etwas Wichtiges nicht. 1 2 3 4 5<br />

36 habe ich andere Menschen verloren. 1 2 3 4 5<br />

37 werde ich nicht anerkannt. 1 2 3 4 5<br />

17<br />

Sicher sind Sie schon häufiger nach Ihrer körperlichen Gesundheit befragt und<br />

untersucht worden. Die folgenden Fragen versuchen, ähnliches im seelischen Bereich<br />

zu erfassen. Dabei gibt es allerdings unterschiedliche Meinungen, was man als<br />

seelisch gesund bezeichnen kann. Es ist deshalb entscheidend, wie Sie sich fühlen und<br />

sich beurteilen. Wählen Sie deshalb immer die Antwortmöglichkeit aus, die für Sie<br />

persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Ich glaube, ich kann mich ganz gut<br />

einschätzen.<br />

2 Für Dinge, die ich erreichen will, setze ich<br />

mich nach allen Kräften ein.<br />

3 Es gibt oft Sachen, von denen ich begeistert<br />

bin.<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

etwas<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

<br />

<br />

<br />

4 Mein Mut verlässt mich selten. <br />

5 Ich habe Schwierigkeiten im Umgang mit<br />

Menschen.<br />

6 Meistens habe ich ein Gefühl der inneren<br />

Gelassenheit.<br />

<br />

<br />

7 Im Allgemeinen bin ich zuversichtlich. <br />

8 Ich bin leider ein Mensch, der sich im Leben<br />

nicht behaupten kann.<br />

<br />

9 Ich setze mich für die Belange anderer ein. <br />

10 Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich meinen<br />

Lebensweg bejahen.<br />

<br />

89


11 Ich gehe der Wirklichkeit selten aus dem Weg. <br />

12 Ich glaube, dass mein Leben einen Sinn hat. <br />

13 Es fällt mir schwer, mich anderen gegenüber<br />

zu öffnen.<br />

14 Im Allgemeinen werde ich nicht durch meine<br />

Ängste behindert.<br />

<br />

<br />

15 In Situationen der Ungewissheit denke ich<br />

meistens: „Das wird schon gut gehen“.<br />

16 Es ist nicht nötig, dass andere immer<br />

akzeptieren, was ich tue.<br />

17 In meinen Beziehungen zu Freunden, fühle ich<br />

mich sicher und geborgen.<br />

18 Wenn mir etwas schief geht, haut es mich<br />

nicht um.<br />

90<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

19 Meine Lebenswerte bestimme ich selbst. <br />

20 Ich habe oft das Gefühl, mich bloßgestellt zu<br />

haben.<br />

21 Solange ich an mich selbst glaube, erreiche<br />

ich, was ich will.<br />

22 Meine geistige Freiheit ermöglicht es mir,<br />

mich von äußeren Zwängen unabhängig zu<br />

machen.<br />

<br />

<br />

<br />

23 Ich kann anderen zeigen, wenn ich sie mag. <br />

24 Ich kann meine Fehler akzeptieren. <br />

25 Mein Optimismus hat mir schon oft geholfen. <br />

26 Im Vergleich zu anderen fühle ich mich oft<br />

unterlegen.<br />

<br />

27 Ich muss anderen nicht gefallen. <br />

28 Ich vermisse oft bei anderen Verständnis für<br />

meine Probleme.<br />

29 Ich drücke meine Gefühle aus, auch wenn das<br />

manchmal unangenehme Folgen hat.<br />

<br />

<br />

30 Vieles was ich tue, macht mir Freude. <br />

31 Ich mache häufig Erfahrungen, die mich<br />

persönlich weiter bringen.<br />

32 Gewöhnlich kann ich meine Interessen selbst<br />

vertreten.<br />

33 Ich versuche, in meinem Verhalten auf andere<br />

Rücksicht zu nehmen.<br />

<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

etwas<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

<br />

<br />

34 Ich erlebe mich selten verkrampft. <br />

35 Kritik an meinem Verhalten kann ich ganz gut<br />

verkraften.<br />

36 Ich scheue mich nicht, Freunden meine<br />

Schwächen zu zeigen.<br />

<br />

<br />

37 Es fällt mir schwer, Entscheidungen zu


treffen.<br />

38 Ich nehme an den Geschehnissen um mich<br />

herum Anteil.<br />

<br />

39 So wie ich bin, fühle ich mich wohl. <br />

40 Ich überdenke mein Verhalten oft. <br />

41 Ich habe mein Verhalten anderen gegenüber<br />

ganz gut im Griff.<br />

<br />

42 Ich kann mich nur schwer auf veränderte<br />

Situationen einstellen.<br />

91<br />

<br />

43 Ich kann mich auf mich selbst verlassen. <br />

<br />

44 Es gibt Menschen, denen ich mich<br />

anvertrauen kann.<br />

45 Ich scheue mich, anderen gegenüber zärtlich<br />

zu sein.<br />

<br />

46 Ich lasse mich nicht so leicht unterkriegen. <br />

<br />

47 Ich bin nicht darauf angewiesen, dass andere<br />

meine Sichtweise teilen.<br />

48 Ich kann die Zuneigung anderer Menschen<br />

annehmen.<br />

<br />

49 Ich habe wenig Selbstvertrauen. <br />

<br />

50 Schwierigkeiten können mich nicht so leicht<br />

von meinen Plänen abbringen.<br />

51 Ich kann aus meinen Fehlern lernen. <br />

<br />

52 Ich achte bewusst auf eine gesunde<br />

Ernährung.<br />

53 Es ist mir schon oft gelungen, unangenehme<br />

Erfahrungen für mich positiv zu verarbeiten.<br />

54 Ich kenne in meinem Leben Momente des<br />

intensiven Glücklichseins.<br />

55 Im Grunde genommen möchte ich mit<br />

niemandem tauschen.<br />

56 Die Ziele, die ich mir setzte, erreiche ich<br />

gewöhnlich auch.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

57 Stressreiche Zeiten überstehe ich gut. <br />

58 Ich habe Achtung vor mir selbst. <br />

59 Ich habe kein gutes Durchhaltevermögen. <br />

60 Ich kenne mich ganz gut. <br />

61 Ich bin dabei, mich selbst zu verwirklichen. <br />

62 Ich weiß von vielen Menschen, dass sie mich<br />

sympathisch finden.<br />

<br />

63 Ich hasse Überraschungen. <br />

64 Ich habe einen starken Willen. <br />

65 Im Allgemeinen bin ich spontan. <br />

66 Ich schäme mich meiner Gefühle nicht. <br />

67 Mein Selbstwertgefühl kann durch Kritik<br />

anderer nicht erschüttert werden.<br />

<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

etwas<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

gar nicht<br />

zutreffend


68 Ich setze mich immer wieder mit mir<br />

auseinander.<br />

69 Ich habe oft Angst, mich so zu geben, wie ich<br />

bin.<br />

70 Ich werde unabhängig von meinen Leistungen<br />

von meinen Menschen anerkannt.<br />

71 Ich bin ein Mensch mit einem großen Maß an<br />

Einfühlungsvermögen.<br />

72 Ich habe Angst, eines Tages vor unlösbaren<br />

Problemen zu stehen.<br />

73 Ich kann zu meinem Leben, so wie es ist, „JA“<br />

zu sagen.<br />

74 Ich fühle mich frei, so zu sein, wie ich bin, und<br />

trage dafür auch die Konsequenzen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

75 Im Allgemeinen werde ich akzeptiert. <br />

76 Ich bin bereit, von anderen zu lernen. <br />

18 Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Fragen und Aussagen zu verschiedenen Aspekten des<br />

Lebens. Bitte kreuzen Sie zu jeder Frage die für Sie persönlich zutreffende Aussage an. Überlegen<br />

Sie nicht erst lange, welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie<br />

so, wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1<br />

Haben Sie das Gefühl, dass Sie in einer ungewohnten Situation sind und nicht wissen, was Sie<br />

tun sollen?<br />

1<br />

sehr oft<br />

2 3 4 5 6 7<br />

2 Wenn Sie über das Leben nachdenken, ist es oft so, dass …<br />

1<br />

Sie spüren, wie<br />

schön das Leben<br />

ist.<br />

sehr selten oder<br />

nie<br />

2 3 4 5 6 7<br />

3 Die Dinge, die Sie täglich tun, sind für Sie …<br />

1<br />

eine Quelle tiefer<br />

Freude und<br />

Begegnung.<br />

Sie sich fragen,<br />

wozu Sie<br />

eigentlich leben.<br />

2 3 4 5 6 7<br />

4 Wie oft sind Ihre Gedanken und Gefühle durcheinander?<br />

1<br />

sehr oft<br />

eine Quelle von<br />

Schmerz und<br />

Langeweile.<br />

2 3 4 5 6 7<br />

5 Wenn Sie etwas tun, das Ihnen ein gutes Gefühl gibt, …<br />

1<br />

dann ist es<br />

bestimmt so, dass<br />

Sie sich auch<br />

weiterhin gut<br />

fühlen werden.<br />

sehr selten oder<br />

nie<br />

2 3 4 5 6 7<br />

6 Sie erwarten für die Zukunft, dass Ihr eigenes Leben …<br />

dann wird<br />

bestimmt etwas<br />

passieren, das<br />

dieses Gefühl<br />

wieder verdirbt.<br />

92


1<br />

ohne jeden Sinn<br />

und Zweck sein<br />

wird.<br />

2 3 4 5 6 7<br />

voller Sinn und<br />

Zweck sein<br />

wird.<br />

7 Viele Leute - auch solche mit einem starken Charakter – fühlen sich in bestimmten Situationen<br />

als traurige Verlierer. Wie oft haben Sie sich in der Vergangenheit so gefühlt?<br />

1<br />

sehr oft<br />

2 3 4 5 6 7<br />

93<br />

sehr selten oder<br />

nie<br />

8 Wenn Sie an Schwierigkeiten denken, denen Sie bei wichtigen Dingen im Leben wohl begegnen<br />

werden, haben Sie das Gefühl, dass...<br />

1<br />

es Ihnen immer<br />

gelingen wird, die<br />

Schwierigkeiten<br />

zu überwinden.<br />

2 3 4 5 6 7<br />

Sie es nicht<br />

schaffen<br />

werden, die<br />

Schwierigkeiten<br />

zu überwinden.<br />

9 Wie oft haben Sie das Gefühl, dass die Dinge, die Sie im täglichen Leben tun, wenig Sinn<br />

haben?<br />

1<br />

sehr oft<br />

2 3 4 5 6 7<br />

19 Im Folgenden finden Sie Aussagen, die Gedanken<br />

und Verhaltensweisen beschreiben, die im Umgang<br />

mit Lebenszielen auftreten können. Wir möchten<br />

gerne Ihre Einstellung dazu kennen lernen.<br />

Bitte lesen Sie jede Formulierung sorgfältig durch<br />

und kreuzen Sie daneben die zutreffende<br />

Einschätzung an. Überlegen Sie nicht erst lange,<br />

welche Antwort „den besten Eindruck“ machen<br />

könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie<br />

persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Wenn ich mich in etwas verrannt habe, fällt es mir schwer,<br />

einen neuen Weg einzuschlagen.<br />

2 Je schwieriger ein Ziel zu erreichen ist, umso<br />

erstrebenswerter erscheint es mir oft.<br />

3 Bei der Durchsetzung meiner Interessen kann ich sehr<br />

hartnäckig sein.<br />

trifft<br />

gar<br />

nicht<br />

zu<br />

trifft<br />

eher<br />

nicht<br />

zu<br />

sehr selten<br />

unbestim<br />

mt<br />

trifft<br />

eher<br />

zu<br />

trifft<br />

genau<br />

zu<br />

<br />

<br />

<br />

4 Auch im größten Unglück finde ich oft noch einen Sinn. <br />

5 Wenn sich mir Schwierigkeiten in den Weg legen, verstärke<br />

ich gewöhnlich meine Anstrengungen erheblich.<br />

6 Um Enttäuschungen von vorneherein zu vermeiden, stecke<br />

ich meine Ansprüche nicht zu hoch.<br />

7 Ich neige dazu, auch in aussichtslosen Situationen zu<br />

kämpfen.<br />

8 Selbst wenn mir etwas gründlich schief geht, sehe ich doch<br />

irgendwo einen kleinen Fortschritt.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

9 Ein Gebiet, auf dem ich von anderen übertroffen werde,


verliert für mich an Bedeutung.<br />

10 Ich verzichte auch mal auf einen Wunsch, wenn er mir<br />

schwer erreichbar erscheint.<br />

11 Wenn ich auf unüberwindbare Hindernisse stoße, suche ich<br />

mir lieber ein neues Ziel.<br />

12 Das Leben ist viel angenehmer, wenn ich mir keine hohen<br />

Ziele stecke.<br />

13 Viele Probleme schaffe ich mir selbst, weil ich überhöhte<br />

Ansprüche habe.<br />

14 Wenn ich mich lange vergeblich mit einem Problem<br />

auseinandersetze, merke ich oft, dass ich im Grunde auch<br />

ohne eine Lösung ganz gut zurechtkomme.<br />

15 Im Allgemeinen trauere ich einer verpassten Chance nicht<br />

lange nach.<br />

16 Veränderten Umständen kann ich mich im Allgemeinen<br />

recht gut anpassen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

trifft<br />

gar<br />

nicht<br />

zu<br />

trifft<br />

eher<br />

nicht<br />

zu<br />

unbestim<br />

mt<br />

trifft<br />

eher<br />

zu<br />

trifft<br />

genau<br />

zu<br />

<br />

<br />

17 Ich kann auch dem Verzicht etwas abgewinnen. <br />

18 Ich vermeide es, mich mit Problemen auseinander zu setzen,<br />

für die ich keine Lösung habe.<br />

19 Ich merke im Allgemeinen recht gut, wann ich an die<br />

Grenzen meiner Möglichkeiten komme.<br />

20 Wenn etwas nicht nach meinem Wunsch läuft, gebe ich eher<br />

meine Wünsche auf als lange zu kämpfen.<br />

21 Nach schweren Enttäuschungen wende ich mich bald neuen<br />

Aufgaben zu.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

22 Vor ernsten Problemen verschließe ich manchmal die Augen. <br />

23 Wenn ich nicht bekomme was ich will, sehe ich das auch als <br />

eine Möglichkeit, mich in Gelassenheit zu üben.<br />

24 Auch wenn mir ein Wunsch nicht erfüllt wird, ist das für<br />

mich kein Grund zur Verzweiflung. Es gibt ja noch andere<br />

Dinge im Leben.<br />

25 Ich kann auch den unangenehmen Dingen des Lebens leicht<br />

eine gute Seite abgewinnen.<br />

<br />

<br />

26 Mit Niederlagen kann ich mich nur schlecht abfinden. <br />

27 Selbst wenn alles aussichtslos erscheint, suche ich noch nach<br />

Möglichkeiten, die Lage unter Kontrolle zu bringen.<br />

28 Wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe, lasse<br />

ich mich auch durch große Schwierigkeiten nicht davon<br />

abbringen.<br />

29 Wenn ich in Schwierigkeiten stecke, frage ich mich sofort,<br />

wie ich das Beste daraus machen kann.<br />

30 Ich will nur dann wirklich zufrieden sein, wenn sich meine<br />

Wünsche ohne Abstriche erfüllt haben.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

94


20 Jeder Mensch hat eine andere Einstellung und Haltung zu Arbeit. In der folgenden Tabelle finden<br />

Sie verschiedene Aussagen, die generelle Einstellungen zu Arbeit und Arbeitstätigkeit beschreiben.<br />

Wir möchten gerne mehr über Ihre grundsätzliche Haltung zu Arbeitstätigkeit erfahren, auch wenn<br />

Sie zurzeit nicht berufstätig sind. Lesen Sie bitte jede Formulierung sorgfältig durch und kreuzen<br />

Sie daneben die zutreffende Einschätzung an. Überlegen Sie nicht erst lange, welche Antwort „den<br />

besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

ziemlich<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

1 Ich fühle mich schuldig, wenn ich<br />

nicht arbeite.<br />

2 Ich erledige meine Arbeit soweit<br />

wie möglich immer auf dieselbe<br />

Art und Weise.<br />

3 Es macht mir nichts aus, wenn<br />

Arbeitsabläufe schlecht<br />

organisiert sind.<br />

4 Wenn ich an einem Tag nicht so<br />

viel schaffe, wie ich es mir<br />

vorgenommen habe, dann macht<br />

mir das nichts aus.<br />

5 Ich habe oftmals das Gefühl, dass<br />

ich aus einem inneren Zwang<br />

heraus arbeite.<br />

6 Ich arbeite auch dann weiter,<br />

wenn ich eigentlich erschöpft bin.<br />

7 Es fällt mir leicht, Arbeit auch mal<br />

unerledigt liegen zu lassen.<br />

8 Ich fühle mich häufig innerlich<br />

gezwungen Arbeiten zu erledigen,<br />

auch wenn mein Verstand mir<br />

sagt, dass dies nicht nötig ist.<br />

9 Ich mache mir immer wieder<br />

Listen von Arbeiten, die zu<br />

erledigen sind.<br />

10 Ich halte sehr viel von<br />

feststehenden Regeln, denn sie<br />

sind gute Richtlinien für das<br />

Verhalten.<br />

11 Selbst wenn ich mich bemühe, fällt<br />

es mir oft schwer, nicht an meine<br />

Arbeit zu denken.<br />

12 Ich neige dazu, mit meiner Arbeit<br />

in Verzug zu geraten, weil ich<br />

bestimmte Probleme immer und<br />

immer wieder durchdenke.<br />

13 Manchmal habe ich richtig Angst,<br />

wenn ich an meine Arbeit denke.<br />

14 Es passiert mir, dass ich<br />

bestimmte Arbeiten immer wieder<br />

kontrolliere, obschon das gar<br />

nicht nötig ist.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

ziemlich<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

95


15 Manchmal habe ich das Gefühl,<br />

dass mir meine Arbeit zuviel wird.<br />

16 Es gibt Tage, an denen ich am<br />

liebsten gar nicht zur Arbeit gehen<br />

würde, weil schwierige oder<br />

unangenehme Dinge anstehen.<br />

17 Wenn ich weniger arbeiten würde,<br />

würde ich an Macht, Einfluss und<br />

Status verlieren.<br />

18 Manchmal tue ich mir selbst Leid<br />

wegen all der Arbeit, die ich zu<br />

tun habe.<br />

19 Sogar wenn ich eine Arbeit sehr<br />

sorgfältig erledigt habe, habe ich<br />

oft das Gefühl, dass etwas nicht in<br />

Ordnung ist.<br />

20 Wenn ich an meine Arbeit denke,<br />

habe ich oft Zweifel an mir selbst.<br />

21 Solange es nur geht, arbeite ich<br />

auch dann noch weiter, wenn ich<br />

krank geschrieben bin<br />

22 Ich werde von anderen als<br />

„arbeitssüchtig“ bezeichnet.<br />

23 Wenn ich nicht arbeiten kann<br />

(z.B. Krankheit) oder soll (z.B.<br />

Urlaub) werde ich nervös.<br />

24 Bei Beginn der Arbeit habe ich ein<br />

unwiderstehliches Verlangen<br />

weiter zu arbeiten.<br />

25 Ich bezeichne mich selbst als<br />

„arbeitssüchtig“.<br />

26 Ohne meine Arbeit bin ich nur ein<br />

halber Mensch.<br />

27 Ich habe gelernt, dass ich neben<br />

meiner Arbeit einen Ausgleich<br />

brauche.<br />

21 Seit wann sind Sie arbeitslos?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Herzlichen Dank!<br />

Monat: Jahr: =<br />

________________ Jahre<br />

21a<br />

Sind Sie bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet?<br />

ja<br />

nein, weil<br />

22 Welchen Beruf haben Sie zuletzt ausgeübt? (nur die letzte Tätigkeit)<br />

23 Wie lange haben Sie diese Tätigkeit ausgeübt?<br />

Jahre<br />

96


24 Wie zufrieden waren Sie mit dieser Tätigkeit?<br />

sehr zufrieden 1<br />

<br />

2<br />

<br />

3<br />

<br />

4<br />

<br />

5<br />

<br />

6<br />

<br />

gar nicht<br />

zufrieden<br />

25 Wie kam es zu der Arbeitslosigkeit? (bitte stichpunktartig festhalten)<br />

26 Waren Sie vor dieser Arbeitslosigkeit<br />

schon einmal länger als 1 Jahr<br />

arbeitslos?<br />

<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja, einmal<br />

ja, mehrfach<br />

26a In welchem Alter war das?<br />

<br />

<br />

Alter<br />

______________________________<br />

Alter<br />

______________________________<br />

27<br />

Wie hoch war Ihr monatliches Nettoeinkommen bei Ihrer zuletzt ausgeübten<br />

Tätigkeit?<br />

27a<br />

Wie hoch ist Ihr monatliches Arbeitslosengeld?<br />

(bitte festhalten, ob ALG1 oder ALG2)<br />

27b<br />

Wie viel Geld haben Sie zurzeit durchschnittlich im Monat?<br />

(bitte verschiedene finanzielle Quellen notieren, z.B. Wohngeld)<br />

28<br />

Haben Sie seitdem Sie arbeitslos sind finanzielle Probleme in folgenden Bereichen<br />

erfahren?<br />

1 Ersparnisse verbraucht nein ja<br />

2 Schulden gemacht nein ja<br />

3 Anschaffungen zurückgestellt nein ja<br />

4 Verzug bei Zahlungsverpflichtungen z.B.<br />

nein ja<br />

Telefonrechnung<br />

5 Einschränkungen in der Freizeitgestaltung nein ja<br />

6 sonstige finanzielle Probleme, und zwar: nein ja<br />

97


29<br />

Haben Sie seitdem Sie arbeitslos sind in folgenden Bereichen Probleme gehabt?<br />

(bitte jeden Punkt nachfragen)<br />

1 Verkehrsunfälle nein ja<br />

2 andere Unfälle nein ja<br />

3 Inhaftierung nein ja<br />

4 Probleme in der Familie nein ja<br />

5 Beziehungsprobleme nein ja<br />

6 Führerscheinverlust nein ja<br />

7 Wohnungsverlust nein ja<br />

8 finanzielle Probleme nein ja<br />

30 Auf einer Skala von 1–6, wie beurteilen Sie Ihre subjektive Belastung durch die<br />

Arbeitslosigkeit?<br />

Ich fühle mich<br />

gar nicht belastet.<br />

1<br />

<br />

2<br />

<br />

3<br />

<br />

4<br />

<br />

5<br />

<br />

6<br />

<br />

Ich fühle mich<br />

sehr belastet.<br />

31<br />

Was belastet Sie bezüglich der Arbeitslosigkeit am meisten? (bitte stichpunktartig<br />

festhalten)<br />

32<br />

Wie gestalten Sie Ihre Zeit? Wie sieht ein typischer Tag von Ihnen aus? (bitte<br />

stichpunktartig festhalten)<br />

33<br />

Wie viele Bewerbungen haben Sie<br />

verschickt seitdem Sie arbeitslos<br />

geworden sind?<br />

33a<br />

Wie viele Bewerbungsgespräche hatten<br />

Sie seitdem Sie arbeitslos geworden<br />

sind?<br />

(bitte nur auf die aktuelle<br />

Arbeitslosigkeit beziehen)<br />

(bitte nur auf die aktuelle<br />

Arbeitslosigkeit beziehen)<br />

Anzahl ________________________<br />

Anzahl ________________________<br />

34<br />

Kommen für Sie Ein-Euro-Jobs<br />

(Zusatzjobs) in Frage? (bitte<br />

stichpunktartig Anmerkungen<br />

festhalten)<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja<br />

34a<br />

Kommen für Sie ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten in Frage? (bitte<br />

stichpunktartig Anmerkungen<br />

festhalten)<br />

<br />

<br />

nein<br />

ja<br />

98


35<br />

Haben Sie vor, jetzt oder später<br />

wieder eine Erwerbstätigkeit<br />

aufzunehmen?<br />

<br />

<br />

<br />

ja, so bald wie möglich<br />

ja, später<br />

nein, weil<br />

35a<br />

Glauben Sie, dass es Ihnen wegen Ihres<br />

Alters schwer fallen wird, eine neue<br />

Arbeitsstelle zu finden?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ja, auf jeden Fall<br />

eher ja<br />

vielleicht<br />

eher nein<br />

nein, überhaupt nicht<br />

3<br />

6<br />

Bei diesem Fragebogen geht es darum, sich an Ereignisse zu erinnern, die Sie kürzlich erlebt haben<br />

und die für Sie sehr bedeutsam und unangenehm waren. Wählen Sie ein Ereignis aus und denken<br />

Sie beim Ausfüllen des Fragebogens daran.<br />

Bitte lesen Sie immer zunächst eine Aussage sorgfältig durch und kreuzen Sie dann<br />

an, wie häufig Sie in der Auseinandersetzung mit dem Ereignis diesen Gedanken<br />

oder diese Verhaltenweise bei sich festgestellt haben. Überlegen Sie nicht erst<br />

lange, welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten<br />

Sie so, wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Sie konzentrierten sich darauf, was als nächstes zu<br />

tun war, auf den nächsten Schritt, den Sie tun<br />

wollten.<br />

2 Sie haben das Problem immer wieder gewälzt und<br />

versucht, es zu verstehen.<br />

3 Sie wandten sich anderen Aktivitäten zu, um sich<br />

davon abzulenken.<br />

4 Sie meinten, es würde sich mit der Zeit ergeben,<br />

man könnte nicht mehr als abwarten.<br />

5 Sie verhandelten oder schlossen einen<br />

Kompromiss, um der Situation etwas Positives<br />

abzugewinnen.<br />

6 Sie taten etwas, was vermutlich nichts genützt hat,<br />

hatten aber dabei das Gefühl, wenigstens etwas zu<br />

tun.<br />

7 Sie brachten die verantwortliche Person dazu, ihre<br />

Meinung zu ändern.<br />

8 Sie redeten mit jemandem, um mehr über die<br />

Situation zu erfahren.<br />

9 Sie führten eine Änderung ein, damit sich alles<br />

zum Besten wenden sollte.<br />

99<br />

nie<br />

sehr<br />

selte<br />

n<br />

selte<br />

n<br />

manc<br />

h-<br />

mal<br />

häufi<br />

g<br />

sehr<br />

häufi<br />

g<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

10 Sie kritisierten oder belehrten sich selbst. <br />

11 Sie versuchten keine Möglichkeit zu verspielen,<br />

sondern alles noch ein bisschen offen zu halten.<br />

<br />

12 Sie hofften auf ein Wunder. <br />

13 Sie fügten sich Ihrem Schicksal; manchmal hat<br />

man einfach Pech.<br />

14 Sie sagten sich selbst Sachen vor, die es Ihnen<br />

leichter machten.


15 Sie bekamen eine neue Idee, etwas Anderes und<br />

Schöpferisches zu tun.<br />

16 Sie ließen sich von Experten beraten und befolgten<br />

den Rat.<br />

17 Sie machten etwas ganz Neues, was Sie unter<br />

anderen Umständen sonst nie getan hätten.<br />

18 Sie entwarfen einen Plan, was Sie zu tun hatten<br />

und führten ihn auch durch.<br />

19 Sie redeten mit jemandem, der etwas Konkretes<br />

an dem Problem ändern konnte.<br />

20 Sie haben das Ereignis zuerst hinter sich gelassen,<br />

versuchten sich auszuruhen oder Urlaub zu<br />

machen.<br />

21 Sie versuchten durch Essen, Trinken, Rauchen<br />

oder Medikamente, es sich besser gehen zu lassen.<br />

22 Sie versuchten, nichts Überstürztes zu tun oder<br />

Ihrer ersten Neigung nicht nachzugeben.<br />

23 Sie baten eine von Ihnen hoch angesehene Person<br />

um Rat und verhielten sich danach.<br />

24 Sie ließen andere nicht wissen, wie schlecht die<br />

Dinge standen.<br />

25 Sie nahmen einen Standpunkt ein und kämpften<br />

für das, was Sie wollten.<br />

26 Sie besannen sich auf vergangene Erfahrungen;<br />

Sie waren schon einmal in einer ähnlichen<br />

Situation.<br />

27 Sie wussten, was zu tun war, also strengten Sie sich<br />

an und versuchten mit doppelter Kraft, alles in die<br />

Wege zu leiten.<br />

28 Sie weigerten sich, das was passiert war,<br />

wahrzunehmen.<br />

29 Sie haben sich versprochen, dass es das nächste<br />

Mal anders sein würde.<br />

30 Sie wünschten, Sie wären eine stärkere Person –<br />

optimistischer und durchsetzungsfähiger.<br />

31 Sie änderten an sich selbst etwas, um mit dem<br />

Ereignis besser fertig werden zu können.<br />

32 Sie wünschten sich, Ihre Gefühle und<br />

Empfindungen darüber ändern zu können.<br />

33 Sie flüchteten sich in Tagträume und stellten sich<br />

Zeiten vor, zu denen es Ihnen besser ging, als in<br />

der gegenwärtigen.<br />

34 Sie stellten sich in Ihrer Phantasie vor, wie das<br />

Ereignis wohl ausgehen könnte.<br />

35 Sie sannen über phantastische Dinge nach und<br />

malten sich solche Sachen aus, die dazu beitragen<br />

konnten, dass sich Ihre Stimmung verbesserte.<br />

36 Sie wünschten sich, dass die Situation<br />

verschwinden oder sich in Nichts auflösen würde.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

nie<br />

sehr<br />

selte<br />

n<br />

selte<br />

n<br />

manc<br />

h-<br />

mal<br />

häufi<br />

g<br />

sehr<br />

häufi<br />

g<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

100


37 In dieser Tabelle finden Sie Gedanken und Gefühle, die Personen haben können, die<br />

arbeitslos sind. Bitte kreuzen Sie in jeder Zeile das Kästchen an, welches am<br />

ehesten Ihrer persönlichen Erfahrung entspricht. Überlegen Sie nicht erst lange,<br />

welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so,<br />

wie es auf Sie persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Ich bin beunruhigt, ob ich eine<br />

neue Stelle finde.<br />

2 Mir fehlt der Kontakt mit<br />

Kollegen, Kunden und<br />

Mitarbeitern.<br />

3 Das viele zu Hause sein geht mir<br />

auf die Nerven.<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

ziemlich<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

<br />

<br />

<br />

4 Manchmal komme ich mir richtig<br />

überflüssig vor.<br />

5 Oft frage ich mich, warum gerade<br />

ich arbeitslos geworden bin.<br />

6 In der Familie gibt es häufiger<br />

Ärger als sonst.<br />

<br />

<br />

<br />

7 Es fällt mir nicht leicht,<br />

Freunden/Bekannten von meiner<br />

Arbeitslosigkeit zu erzählen.<br />

8 Ich merke, dass es gar nicht so<br />

schlimm ist, arbeitslos zu sein.<br />

9 Mir ist es ganz lieb, wieder mehr<br />

Zeit für die Familie/Freunde zu<br />

haben.<br />

10 Endlich habe ich mehr Zeit für<br />

Sachen, die mir Spaß machen.<br />

11 Seitdem ich arbeitslos bin, sind<br />

meine Freizeit- aktivitäten<br />

weniger geworden und ich gehe<br />

auch weniger aus.<br />

12 Ich treffe mich zurzeit weniger mit<br />

Freunden und Bekannten.<br />

13 Zurzeit streite ich mich mehr mit<br />

mir nahe stehenden Personen über<br />

z.B. finanzielle<br />

Probleme/berufliche<br />

Zukunftsperspektiven.<br />

14 Ich bin innerlich deutlich<br />

angespannter als zu der Zeit als<br />

ich gearbeitet habe.<br />

15 Ich mache mir große Sorgen um<br />

meine berufliche Zukunft.<br />

16 Seitdem ich arbeitslos bin, bin ich<br />

insgesamt leichter reizbar.<br />

17 In letzter Zeit probiere ich viele<br />

neue Dinge aus.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

ziemlich<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

101


18 Meine berufliche Zukunft ist für<br />

mich oft aussichtslos.<br />

<br />

38<br />

Die nächsten Aussagen beziehen sich darauf, wie leicht es Ihnen in der aktuellen<br />

Situation der Arbeitslosigkeit fällt, Unterstützung in Anspruch zu nehmen.<br />

Wählen Sie bitte immer die Antwortmöglichkeit aus, die für Sie persönlich am besten<br />

zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

1 Es fällt mir leicht, andere<br />

Menschen um Hilfe zu bitten.<br />

2 Über Sorgen und Probleme durch<br />

die Arbeitslosigkeit rede ich mit<br />

Freunden oder Angehörigen.<br />

3 Ich habe das Gefühl, meine<br />

Freunde/Familie/<br />

Partner/Partnerin unterstützt<br />

mich in dieser Situation.<br />

4 Ich rede sehr häufig mit anderen<br />

Personen über meine<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

5 Es entlastet mich, über berufliche<br />

Zukunfts- sorgen zu sprechen.<br />

6 In Gesprächen versuche ich es zu<br />

umgehen über meine berufliche<br />

Situation zu sprechen.<br />

7 Ich suche mir Unterstützung beim<br />

Erstellen von Bewerbungen.<br />

8 Ich gehe regelmäßig zu<br />

Einrichtungen der Agentur für<br />

Arbeit/ARGE.<br />

9 Die Termine bei der Agentur für<br />

Arbeit/ARGE bringen mich<br />

beruflich weiter.<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

ziemlich<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

39<br />

Sind Sie Raucher?<br />

Nein, ich rauche nicht. weiter bei 43<br />

Ja, ich rauche. weiter bei 41<br />

Ich habe aufgehört, zu rauchen. weiter bei 40, 41 dann weiter zu 43<br />

40 Wann haben Sie aufgehört Zigaretten zu rauchen?<br />

Monat: Jahr: = _________________ Jahre<br />

41 Hat sich ihr Zigarettenkonsum verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Nein<br />

Ja, ich rauche jetzt weniger Zigaretten pro Tag.<br />

Ja, ich rauche jetzt mehr Zigaretten pro Tag.<br />

Ja, ich habe aufgehört zu rauchen.<br />

102


42<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Nun folgen einige Fragen zu Ihrem aktuellen Zigarettenkonsum.<br />

Wann nach dem Aufwachen rauchen Sie Ihre erste Zigarette?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

innerhalb von 5 Minuten<br />

innerhalb von 6-30 Minuten<br />

innerhalb von 31-60 Minuten<br />

nach 60 Minuten<br />

Finden Sie es schwierig, an Orten, an denen das Rauchen verboten ist, darauf zu<br />

verzichten?<br />

<br />

<br />

ja<br />

nein<br />

Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten wollen?<br />

<br />

<br />

die erste am Morgen<br />

andere<br />

Wie viele Zigaretten rauchen Sie im Allgemeinen pro Tag?<br />

bis 10<br />

11-20<br />

21-30<br />

mehr als 30<br />

Rauchen Sie am frühen Morgen im Allgemeinen mehr als am Rest des Tages?<br />

<br />

<br />

ja<br />

nein<br />

Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind und im Bett bleiben müssen?<br />

<br />

<br />

ja<br />

nein<br />

43 Die nächsten Fragen beziehen sich auf Ihre Gewohnheiten und Schwierigkeiten bei der Einnahme<br />

von Medikamenten. Es sind dabei nur Medikamente gemeint, die Sie nicht wegen einer Krankheit<br />

vom Arzt verordnet bekommen haben. Es sind nur solche Medikamente gemeint, die Sie aus<br />

einem der folgenden Gründe einnehmen: um besser schlafen zu können, sich ruhiger zu fühlen,<br />

sich wohler zu fühlen, leistungsstärker zu werden, weniger Schmerzen zu haben, körperliche<br />

Vorgänge zu regulieren.<br />

Nehmen Sie solche Medikamente ein?<br />

<br />

<br />

<br />

43a <br />

<br />

nein<br />

weiter bei 46<br />

ja<br />

weiter bei 43a<br />

Ich habe solche Medikamente genommen, aber nicht im letzten Jahr.<br />

weiter bei 43a<br />

Welche?<br />

Wie häufig?<br />

103


44 Hat sich Ihr Medikamentenkonsum<br />

verändert seitdem Sie arbeitslos sind?<br />

<br />

<br />

Nein<br />

Ja, ich nehme jetzt weniger<br />

Medikamente<br />

<br />

Ja, ich nehme jetzt mehr<br />

Medikamente.<br />

<br />

Ja, ich nehme keine<br />

Medikamente mehr.<br />

44a Können Sie mir ungefähr sagen, um wie viel<br />

sich die Menge verändert hat?<br />

<br />

<br />

weniger:<br />

mehr:<br />

45 Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

trifft<br />

eher zu<br />

trifft<br />

eher<br />

nicht zu<br />

1 Ohne Medikamente kann ich schlechter einschlafen. <br />

2 Ich habe mir sicherheitshalber schon einmal einen kleinen Tablettenvorrat <br />

angelegt.<br />

3 Zeitweilig möchte ich mich von allem zurückziehen. <br />

4 Es gibt Situationen, die schaffe ich ohne Medikamente nicht. <br />

5 Andere glauben, dass ich Probleme mit Medikamenten habe. <br />

6 Die Wirkung meiner Medikamente ist nicht mehr so wie am Anfang. <br />

7 Weil ich Schmerzen habe, nehme ich oft Medikamente. <br />

8 In Zeiten höherer Medikamenteneinnahme habe ich weniger gegessen. <br />

9 Ich fühle mich ohne Medikamente nicht wohl. <br />

10 Manchmal war ich selbst erstaunt, wie viele Tabletten ich an einem Tag <br />

genommen habe.<br />

11 Mit Medikamenten fühle ich mich oft leistungsfähiger. <br />

12 Ich habe Medikamente missbräuchlich eingenommen. <br />

13 Ich war abhängig von Medikamenten. <br />

46 Welches gesundheitliche Risiko ist Ihrer Meinung nach mit folgenden Verhaltensweisen<br />

verbunden?<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

kein<br />

Risiko<br />

leichtes<br />

Risiko<br />

mäßiges<br />

Risiko<br />

großes<br />

Risiko<br />

1 gelegentlich Zigaretten rauchen <br />

2 eine Packung Zigaretten pro Woche <br />

rauchen<br />

3 eine Packung Zigaretten pro Tag rauchen <br />

4 ein bis zwei alkoholische Getränke fast <br />

jeden Tag trinken<br />

5 vier bis fünf alkoholische Getränke fast<br />

jeden Tag trinken<br />

6 mehr als fünf alkoholische Getränke jedes<br />

Wochenende trinken<br />

7 gelegentlich, d.h. ein- bis zweimal im Monat<br />

Medikamente<br />

(Beruhigungsmittel/Schlaftabletten)<br />

nehmen<br />

8 zwei- bis dreimal die Woche Medikamente<br />

(Beruhigungsmittel/Schlaftabletten)<br />

nehmen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

47 Wie viele Personen aus Ihrer Familie, von Ihren Freunde und Bekannten ...<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

104


keiner wenige manche die<br />

meisten<br />

1 rauchen Zigaretten? <br />

2 trinken Alkohol? <br />

3 sind mindestens einmal in der <br />

Woche angetrunken?<br />

4 trinken Alkohol und nehmen<br />

gleichzeitig Medikamente?<br />

alle<br />

<br />

48 Ich möchte Ihnen nun einige Fragen zu Ihrem Umgang mit Alkohol stellen.<br />

Zunächst frage ich Sie, ob Sie gerne Alkohol trinken? Bitte geben Sie auf einer Skala<br />

von 1-6 an, wie gerne Sie Alkohol trinken?<br />

Ich trinke sehr gerne<br />

Alkohol.<br />

1<br />

<br />

2<br />

<br />

3<br />

<br />

4<br />

<br />

5<br />

<br />

6<br />

<br />

Ich trinke nicht<br />

gerne Alkohol.<br />

49<br />

Wie häufig trinken Sie im<br />

Allgemeinen alkoholische<br />

Getränke?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ich trinke gar keinen Alkohol.<br />

54<br />

selten<br />

manchmal<br />

häufig<br />

täglich<br />

Zurzeit bin ich abstinent.<br />

51<br />

49a Wie häufig trinken Sie in der<br />

Woche/Monat alkoholische Getränke?<br />

<br />

<br />

an ca. _____________ Tag/Tagen im<br />

Monat<br />

an ca. _____________ Tag/Tagen in<br />

der Woche<br />

an ca. _____________ Tag/Tagen in 6<br />

Monaten<br />

<br />

an ca. _____________ Tag/Tagen im<br />

Jahr<br />

50<br />

51<br />

52<br />

Wie häufig sind Sie angetrunken, wenn Sie Alkohol trinken?<br />

(Wenn Personen gar keinen Alkohol trinken oder abstinent sind, sollte diese Frage nicht gestellt<br />

werden.)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ich trinke gar keinen Alkohol.<br />

selten bis nie<br />

manchmal<br />

häufig<br />

immer<br />

Zurzeit bin ich abstinent.<br />

Welche alkoholischen Getränke trinken Sie bevorzugt?<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bier<br />

Wein/Sekt<br />

Likör<br />

Härtere Spirituosen/Schnaps<br />

Cocktails/Longdrinks<br />

Sonstiges:<br />

Zu welchen Gelegenheiten trinken Sie Alkohol?<br />

105


(Wenn Personen gar keinen Alkohol trinken oder abstinent sind, sollte diese Frage nicht gestellt<br />

werden.)<br />

53<br />

Aus welchen Gründen trinken Sie Alkohol? Trinken Sie...<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

um sich zu entspannen?<br />

um zu genießen?<br />

um in Gesellschaft lockerer zu werden und Spaß zu haben?<br />

um unangenehme Situationen zu überwinden?<br />

um das Wohlbefinden zu verbessern?<br />

um negative Erlebnisse zu vergessen (abzuschalten)?<br />

aus keinem dieser Gründe, nämlich:<br />

54 Im Folgenden finden Sie einen Wochenüberblick. Bitte denken Sie an die letzten<br />

sieben Tage zurück. Ich bitte Sie nun, sich daran zu erinnern, was (d.h. welche<br />

alkoholischen Getränke und wie viel davon) Sie in der letzten Woche getrunken<br />

haben. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, dann tragen Sie einfach das ein, was<br />

Sie meinen, was richtig ist.<br />

(Bitte den Teilnehmer/innen einen Wochenplan vorlegen, die Werte, d.h. die Anzahl<br />

der Getränke, in beide Tabellen eintragen. Dazu den Wochentag markieren und evtl.<br />

das Datum als Erinnerungshilfe notieren. Beim Rekonstruieren der Woche evtl.<br />

einige Erinnerungshilfen geben, z.B. waren Sie abends mal weg? Was haben Sie am<br />

Wochenende gemacht? Haben Sie einen „Absacker“ getrunken?)<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

Bier<br />

0,2 Liter-Glas<br />

0,33 Liter-<br />

Flasche<br />

0,5 Liter-<br />

Flasche<br />

Wein<br />

0,2 Liter-Glas<br />

Sekt<br />

0,2 Liter-Glas<br />

Cocktails<br />

0,2 Liter-Glas<br />

Spirituosen<br />

106


0,02 Liter-<br />

Glas<br />

Mixgetränke<br />

0,2 Liter-Glas<br />

0,33 Liter-<br />

Flasche<br />

0,5-Liter-<br />

Flasche<br />

Anmerkungen:<br />

55<br />

Bitte vergleichen Sie diesen Wochenüberblick mit dem, was Sie normalerweise<br />

trinken. Trinken Sie normalerweise ...<br />

weniger als in dieser Woche? wenn „weniger“ weiter bei 55a<br />

mehr als in dieser Woche? wenn „mehr“ weiter bei 55a<br />

genauso viel wie in dieser Woche? wenn „genauso viel“ weiter bei 56<br />

iHinterfragen: Wie kommt es dazu, dass Sie weniger/mehr/keinen Alkohol trinken?<br />

55a<br />

Gibt es besondere Anlässe oder Ereignisse, die damit zusammenhängen, dass Sie<br />

weniger oder mehr trinken? Sie trinken normalerweise weniger oder mehr Alkohol,<br />

wenn ...<br />

(Bitte mindestens ein Kästchen ankreuzen; Mehrfachnennungen möglich.)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sie auf Festlichkeiten oder besonderen Anlässen sind?<br />

Sie einen Erfolg oder ein gutes Ereignis feiern?<br />

Sie beruflich stark belastet waren?<br />

Sie familiär stark belastet sind oder vermehrt Konflikte vorhanden sind?<br />

Sie viel alleine sind?<br />

Sie sich niedergeschlagen oder bedrückt fühlen?<br />

Sie in einem Bereich einen Misserfolg oder ein Ziel nicht erreicht haben?<br />

Sie körperlich oder psychisch krank sind?<br />

Keiner dieser Gründe, nämlich:<br />

56<br />

Gibt es bestimmte Phasen in denen Sie weniger oder mehr Alkohol trinken als in<br />

dieser Woche? Trinken Sie phasenweise...<br />

Ja, weniger als in dieser Woche. wenn „weniger“ weiter bei 56a<br />

Ja, mehr als in dieser Woche. wenn „mehr“ weiter bei 56a<br />

Nein, genauso viel wie in dieser Woche. wenn „genauso viel“ weiter bei 57<br />

iHinterfragen: Wie kommt es zu dem veränderten Konsum?<br />

107


56a<br />

Gibt es besondere Anlässe oder Ereignisse, die damit zusammenhängen, dass Sie<br />

mehr oder weniger trinken? Sie trinken phasenweise mehr oder weniger, wenn...<br />

(Bitte mindestens ein Kästchen ankreuzen; Mehrfachnennungen möglich.)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sie auf vielen Festlichkeiten oder besonderen Anlässe sind?<br />

Sie einen Erfolg oder ein gutes Ereignis feiern?<br />

Sie beruflich stark belastet sind?<br />

Sie familiär stark belastet sind oder vermehrt Konflikte vorhanden sind?<br />

Sie viel alleine sind?<br />

Sie sich niedergeschlagen oder bedrückt fühlen?<br />

Sie in einem Bereich einen Misserfolg oder ein Ziel nicht erreicht haben?<br />

Sie körperlich oder psychisch krank sind?<br />

Keiner dieser Gründe, nämlich:<br />

57<br />

Bitte auf jeden Fall ausfüllen und die entsprechenden Werte rechts eintragen.<br />

1<br />

2<br />

Ich stelle Ihnen noch einige Fragen zu Ihrem Alkoholkonsum. Diese Fragen<br />

beziehen sich auf das letzte Jahr, also die letzten 12 Monate.<br />

Wie oft haben Sie im letzten Jahr alkoholische Getränke getrunken?<br />

0 nie weiter bei Frage 9 und 10<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1-mal im Monat<br />

2-bis4 mal im Monat<br />

3-bis3 mal in der Woche<br />

4-oder mehrmals in der Woche<br />

Wie viele alkoholische Getränke haben Sie pro Tag getrunken, wenn Sie<br />

Alkohol tranken?<br />

0 1-2 1 3-4 2 5-6 3 7-9 4<br />

10 und mehr<br />

3 Wie häufig kam es vor, dass Sie bei einer Gelegenheit mehr als 6 alkoholische Getränke zu<br />

sich nahmen?<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

nie<br />

weniger als 1-mal im Monat<br />

1-mal im Monat<br />

1-mal in der Woche<br />

täglich oder beinahe täglich<br />

108<br />

Wert-Gesamt aus 1 bis 3<br />

4 Wie oft hatten Sie im letzten Jahr das Gefühl, Sie könnten nicht aufhören zu trinken, wenn<br />

Sie angefangen haben?<br />

0<br />

1<br />

nie<br />

weniger als 1-mal im Monat<br />

Wert<br />

wenn der Gesamtwert aus Frage1-3 = 0 ist,<br />

weiter bei Frage 9 und 10


2<br />

3<br />

4<br />

1-mal im Monat<br />

1-mal in der Woche<br />

täglich oder beinahe täglich<br />

5 Wie oft konnten Sie im letzten Jahr nicht das tun, was von Ihnen erwartet wurde, weil Sie<br />

Alkohol getrunken hatten?<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

nie<br />

weniger als 1-mal im Monat<br />

1-mal im Monat<br />

1-mal in der Woche<br />

täglich oder beinahe täglich<br />

6 Wie oft brauchten Sie schon morgens ein alkoholisches Getränk, weil Sie vorher stark<br />

getrunken hatten?<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

nie<br />

weniger als 1-mal im Monat<br />

1-mal im Monat<br />

1-mal in der Woche<br />

täglich oder beinahe täglich<br />

7 Wie oft hatten Sie im letzten Jahr nach dem Alkoholtrinken Gewissensbisse?<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

nie<br />

weniger als 1-mal im Monat<br />

1-mal im Monat<br />

1-mal in der Woche<br />

täglich oder beinahe täglich<br />

8 Wie oft haben Sie sich nicht an die Ereignisse der Nacht zuvor erinnern können, weil Sie<br />

Alkohol getrunken hatten?<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

nie<br />

weniger als 1-mal im Monat<br />

1-mal im Monat<br />

1-mal in der Woche<br />

täglich oder beinahe täglich<br />

9 Haben Sie sich oder einen anderen schon einmal verletzt, weil sie Alkohol getrunken haben?<br />

0<br />

2<br />

Nein<br />

Ja, aber nicht im letzten Jahr.<br />

4 Ja, in dem letzten Jahr .<br />

10 Hat Ihnen ein Verwandter, Freund oder Arzt geraten, Ihren Alkoholkonsum zu verringern?<br />

0<br />

2<br />

4<br />

Nein<br />

Ja, aber nicht im letzten Jahr.<br />

Ja, in dem letzten Jahr.<br />

wenn Wert unter 8 weiter bei 60<br />

wenn Wert über 8 weiter mit 58 und 59<br />

Wert Total<br />

58 Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen entweder mit JA oder NEIN (Zeitraum:<br />

die letzen 12 Monate)<br />

(i Diese Fragen klären, ob ein Missbrauch vorliegt - bitte einfühlsam vorgehen.)<br />

109


(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Haben Sie in den letzten zwölf Monaten wegen des Alkoholtrinkens wichtige<br />

Verpflichtungen nicht erfüllt, wie z.B. Fernbleiben von wichtigen Terminen,<br />

Haushalt vernachlässigt?<br />

2 Haben Sie sich in den letzten zwölf Monaten aufgrund des Alkoholtrinkens in<br />

gefährliche Situationen gebracht, wie z.B. betrunken Auto gefahren oder eine<br />

Maschine bedient?<br />

3 Sind Sie in den letzten zwölf Monaten im Zusammenhang mit Ihrem<br />

Alkoholkonsum in Probleme mit dem Gesetz, wie z.B. Verhaftungen, Unfälle<br />

geraten?<br />

4 Kam es in den letzten zwölf Monaten ständig oder wiederholt zu sozialen<br />

oder zwischenmenschlichen Problemen durch das Alkoholtrinken, wie z.B.<br />

Streit mit dem Partner, Gewalt?<br />

Wert<br />

ja<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

nein<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

59 Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen entweder mit JA oder NEIN (Zeitraum:<br />

die letzten 12 Monate)<br />

(i Diese Fragen klären, ob eine Abhängigkeit vorliegt - bitte einfühlsam vorgehen.)<br />

ja nein<br />

1 Spüren Sie (häufig) einen starken Drang, eine Art unbezwingbares<br />

<br />

Verlangen, Alkohol zu trinken?<br />

2 Kommt es vor, dass Sie nicht mehr aufhören können zu trinken, wenn Sie <br />

einmal begonnen haben?<br />

3 Trinken Sie manchmal morgens, um eine bestehende Übelkeit oder das <br />

Zittern (z.B. Ihrer Hände) zu lindern?<br />

4 Brauchen Sie zunehmend mehr Alkohol, bevor Sie eine bestimmte (die <br />

gewünschte) Wirkung erzielen?<br />

5 Ändern Sie Tagespläne, um Alkohol trinken zu können bzw. richten Sie den <br />

Tag so ein, dass Sie regelmäßig Alkohol konsumieren können?<br />

6 Trinken Sie, obwohl Sie spüren, dass der Alkoholkonsum Ihnen körperlich, <br />

psychisch oder sozial schadet?<br />

Wert<br />

60 Auf einer Skala von 1-6, wie würden Sie Ihren aktuellen Konsum an alkoholischen<br />

Getränken beschreiben: Ihr Umgang mit Alkohol kann so bleiben wie er zurzeit ist (d.h.<br />

unproblematisch) oder Sie möchten/sollten etwas daran ändern (d.h. eher<br />

problematisch)?<br />

(Bitte nur eine Möglichkeit ankreuzen.)<br />

Mein<br />

1<br />

Alkoholkonsum <br />

kann so bleiben<br />

wie er ist: er ist<br />

unproblematisch.<br />

Anmerkungen:<br />

2<br />

<br />

3<br />

<br />

4<br />

<br />

5<br />

<br />

6<br />

<br />

Mein<br />

Alkoholkonsum<br />

muss sich<br />

dringend<br />

ändern: er ist<br />

sehr<br />

problematisch.<br />

61<br />

Wir haben jetzt über Ihre Trinkgewohnheiten gesprochen. Haben Sie den Eindruck,<br />

dass sich Ihre Trinkgewohnheiten verändert haben, seitdem Sie arbeitslos sind?<br />

Nein weiter bei 64<br />

<br />

<br />

Ja, ich trinke jetzt weniger Alkohol pro Tag.<br />

Ja, ich trinke jetzt mehr Alkohol pro Tag.<br />

Ja, ich habe aufgehört, Alkohol zu trinken. wenn Veränderung,<br />

weiter bei 61a, 62, 63<br />

110


61a Können Sie mir ungefähr sagen, um wie viel sich die Menge verändert hat?<br />

<br />

<br />

weniger:<br />

mehr:<br />

62<br />

Was hat sich aus Ihrer Sicht verändert?<br />

(bitte stichpunktartig festhalten)<br />

63 In der folgenden Tabelle finden Sie Aussagen, die beschreiben, wie sich der<br />

Umgang mit Alkohol verändern kann. Bitte denken Sie beim Ausfüllen an die Zeit,<br />

seitdem Sie arbeitslos sind: Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?<br />

Haben sich bestimmte Trinkgewohnheiten oder Ihr Umgang mit Alkohol verändert<br />

seitdem Sie arbeitslos sind? Überlegen Sie nicht erst lange, welche Antwort „den<br />

besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie<br />

persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

1 Beim Einkaufen achte ich jetzt mehr auf<br />

günstige alkoholische Getränke als früher.<br />

2 Seitdem ich arbeitslos bin, trinke ich sehr<br />

selten alkoholische Getränke in Kneipen und<br />

Diskotheken.<br />

3 Wenn ich Alkohol trinke, dann tue ich das<br />

jetzt vor allem in der eigenen Wohnung.<br />

4 Meine Trinkgewohnheiten haben sich,<br />

seitdem ich arbeitslos bin, nicht verändert.<br />

5 Mir tut es gut mal raus zu kommen; daher<br />

trinke ich gerne mal ein Bier (o.ä.) draußen,<br />

in der Gaststätte oder in der Stadt.<br />

6 Ich kann es mir nicht mehr leisten, mit<br />

Freunden oder Bekannten etwas trinken zu<br />

gehen; daher trinke ich eher alleine zu Hause.<br />

7 Bis zu meiner Arbeitslosigkeit habe ich<br />

Alkohol immer nur in Maßen getrunken und<br />

tue dies auch jetzt noch.<br />

8 Ich habe mehr freie Zeit und gönne mir daher<br />

auch mal über Tag ein Glas Alkohol.<br />

9 Auch wenn ich nicht mehr arbeite, treffe ich<br />

mich mit meinen ehemaligen Kollegen oder<br />

Bekannten auf ein Bier o.ä.<br />

10 Seitdem ich keinen Termindruck mehr habe<br />

und weniger berufliche Verantwortung trage,<br />

trinke ich abends mehr Alkohol.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

111


11 Seitdem ich arbeitslos bin, trinke ich zu<br />

anderen Zeiten als früher.<br />

12 Es kommt schon mal vor, dass ich bereits<br />

morgens Alkohol trinke.<br />

13 Der Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit<br />

fehlt mir und so hat auch Alkohol trinken eine<br />

andere Bedeutung für mich bekommen.<br />

14 In letzter Zeit kam es schon mal vor, dass ich<br />

mehrere Tage hintereinander Alkohol<br />

getrunken habe, was früher nicht vorkam.<br />

15 Ich trinke Alkohol, um Sorgen und Probleme<br />

durch meine Arbeitslosigkeit zu vergessen.<br />

16 In letzter Zeit konnte ich mir wegen<br />

Geldmangel kaum noch Alkohol leisten.<br />

17 Seitdem ich arbeitslos bin, kommt es häufiger<br />

vor, dass ich richtig angetrunken bin.<br />

18 Selbst Alkohol trinken bringt mich nicht in<br />

eine bessere Stimmung, sowie es früher mal<br />

war.<br />

19 Seitdem ich nicht mehr arbeite, genieße ich<br />

Alkohol trinken deutlich mehr.<br />

20 Bevor ich arbeitslos wurde, habe ich beinahe<br />

täglich Alkohol getrunken, allerdings eher in<br />

kleinen Mengen. Jetzt trinke ich mehr.<br />

21 Alkoholtrinken hält mich zurzeit vom Grübeln<br />

über Zukunftssorgen ab.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

gar nicht<br />

zutreffend<br />

kaum<br />

zutreffend<br />

stark<br />

zutreffend<br />

völlig<br />

zutreffend<br />

22 Ich trinke nur zu besonderen Anlässen oder<br />

Festen Alkohol.<br />

23 Prozentual gebe ich mehr Geld für Alkohol als<br />

für andere Sachen aus z.B. Freizeitaktivitäten<br />

etc.<br />

24 Früher habe ich eher Bier und Wein<br />

getrunken, heute trinke ich lieber härtere<br />

Spirituosen, z.B. Schnaps.<br />

25 Seitdem ich arbeitslos bin, achte ich weniger<br />

auf meine Ernährung.<br />

26 Es kommt in letzter Zeit vor, dass ich auch<br />

alkoholisiert Auto fahre.<br />

27 Schon während meiner Arbeitstätigkeit habe<br />

ich häufiger Alkohol getrunken, um Sorgen zu<br />

vergessen.<br />

28 Bevor ich arbeitslos wurde, habe ich nicht<br />

regelmäßig getrunken, aber wenn, dann habe<br />

ich mich richtig betrunken.<br />

29 Vor meiner Arbeitslosigkeit habe ich eine<br />

zeitlang recht regelmäßig und auch relativ viel<br />

getrunken.<br />

30 Im Arbeitsleben ist es mir immer leicht<br />

gefallen auf Alkohol zu verzichten, wenn es<br />

mal sein musste (z.B. Krankheit, viel Arbeit).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

112


31 Es kam schon mal vor, dass ich bereits vor<br />

und während der Arbeit getrunken habe.<br />

<br />

6<br />

4<br />

In diesem Teil möchten wir mehr darüber erfahren, inwiefern Alkohol Ihrer Meinung nach Ihr<br />

Verhalten und Ihre Gefühle beeinflusst. Bei der Beantwortung der Fragen ist es nicht wichtig, ob Sie<br />

bereits viel oder wenig Erfahrung mit dem Trinken von Alkohol gesammelt haben, es geht eher<br />

darum was Sie denken, was die Auswirkungen von Alkohol sind. Überlegen Sie nicht erst lange,<br />

welche Antwort „den besten Eindruck“ machen könnte, sondern antworten Sie so, wie es auf Sie<br />

persönlich zutrifft.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Nach einigen Gläsern Alkohol fühle ich mich<br />

voller Energie.<br />

2 Nach einigen Gläsern Alkohol finde ich es<br />

schwierig, jemanden anzusprechen.<br />

stimmt<br />

nicht<br />

stimmt ein<br />

wenig<br />

manchmal stimmt stimmt<br />

absolut<br />

<br />

<br />

3 Nach einigen Gläsern Alkohol bin ich kreativ. <br />

4 Nach einigen Gläsern Alkohol bin ich fröhlich. <br />

5 Ich kann mich nicht gut konzentrieren nach<br />

einigen Gläsern Alkohol.<br />

6 Wenn ich vom Lernen/Arbeiten müde bin,<br />

erfrische ich mich mit ein paar Gläsern Alkohol.<br />

7 Ich habe schnell Lust jemanden zu küssen nach<br />

einigen Gläsern Alkohol.<br />

<br />

<br />

<br />

8 Nach einigen Gläsern Alkohol wird mir schlecht. <br />

9 Nach einigen Gläsern Alkohol werde ich ruhig. <br />

10 Nach einigen Gläsern Alkohol werde ich<br />

offenherzig.<br />

11 Nach einigen Gläsern Alkohol sehe ich der<br />

Zukunft traurig entgegen.<br />

12 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich<br />

aggressiv werden.<br />

13 Nach einigen Gläsern Alkohol habe ich Lust auf<br />

Sex.<br />

14 Wenn ich mit Freunden einige Gläser Alkohol<br />

zu mir nehme, wird es schnell gesellig.<br />

15 Nach einigen Gläsern Alkohol leide ich<br />

weniger unter einem schlechten Tag.<br />

16 Nach einigen Gläsern Alkohol fühle ich mich<br />

schnell unattraktiv.<br />

17 Nach einigen Gläsern Alkohol sage ich dumme<br />

Dinge.<br />

18 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich schneller<br />

reagieren.<br />

19 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich mich<br />

leicht entspannen.<br />

20 Ich werde mitteilsam nach einigen Gläsern<br />

Alkohol.<br />

21 Nach einigen Gläsern Alkohol bekomme ich<br />

Kopfschmerzen.<br />

22 Ich werde schnell missmutig nach einigen<br />

Gläsern Alkohol.<br />

23 Nach einigen Gläsern Alkohol muss ich schnell<br />

lachen.<br />

24 Wenn ich nicht schlafen kann, helfen einige<br />

Gläser Alkohol.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

113


25 Nach einigen Gläsern Alkohol fällt es mir<br />

leichter über Probleme zu sprechen.<br />

26 Ich fühle mich unsicher nach einigen Gläsern<br />

Alkohol.<br />

27 Nach einigen Gläsern Alkohol kann ich gut<br />

Billard spielen.<br />

<br />

<br />

stimmt<br />

nicht<br />

stimmt ein<br />

wenig<br />

manchmal stimmt stimmt<br />

absolut<br />

<br />

28 Nach einigen Gläsern Alkohol bin ich geistreich. <br />

29 Nach einigen Gläsern Alkohol kann man zu <br />

zweit einfacher über Sex reden.<br />

30 Nach einigen Gläsern Alkohol werde ich<br />

ungesellig.<br />

31 Nach einigen Gläsern Alkohol mache ich<br />

Dinge, die ich später bereue.<br />

32 Wenn ich den ganzen Tag viel gearbeitet<br />

habe, komme ich durch einige Gläser Alkohol<br />

wieder in Stimmung.<br />

33 Nach einigen Gläsern Alkohol führe ich<br />

schneller ein intimes Gespräch.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

34 Ich werde müde nach einigen Gläsern Alkohol. <br />

35 Ich weiß manchmal nicht mehr was ich tue<br />

nach einigen Gläsern Alkohol.<br />

36 Nach einigen Gläsern Alkohol habe ich<br />

Schwierigkeiten das auszudrücken, was ich<br />

meine.<br />

<br />

<br />

AUFGEPASST<br />

Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihr Gefühl und Ihr Verhalten, wenn Sie so viel getrunken haben, dass Sie davon<br />

angetrunken sind.<br />

Bitte lesen Sie die folgenden Aussagen und vergleichen Sie diese wieder mit Ihrer eigenen<br />

Meinung. Bei der Beantwortung der Fragen ist es nicht wichtig, ob Sie bereits viel oder wenig<br />

Erfahrung mit dem Trinken von Alkohol gesammelt haben, es geht eher darum was Sie<br />

denken, was die Auswirkungen von Alkohol sind.<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

stimmt<br />

nicht<br />

stimmt ein<br />

wenig<br />

manchmal stimmt stimmt<br />

absolut<br />

37 Ich habe guten Sex nach viel Alkohol. <br />

38 Nach viel Alkohol kann ich aggressiv werden. <br />

39 Ich habe originelle Ideen nach viel Alkohol. <br />

40 Nachdem ich viel Alkohol getrunken habe,<br />

fühle ich mich selbstsicher.<br />

<br />

41 Nach viel Alkohol werde ich traurig. <br />

42 Wenn ich viel trinke, kann ich am folgenden<br />

Tag nichts leisten.<br />

43 Wenn ich eine zeitlang viel trinke, macht mir<br />

nichts mehr viel aus.<br />

44 Wenn man gemeinsam viel Alkohol trinkt, hat<br />

man schneller mit jemandem Sex.<br />

<br />

<br />

<br />

45 Nach viel Alkohol werde ich spontan. <br />

46 Wenn ich mich langweile, trinke ich gerne viel. <br />

47 Wenn ich viel Alkohol getrunken habe, werde<br />

ich ängstlich.<br />

<br />

114


48 Wenn ich viel Alkohol getrunken habe,<br />

bekomme ich schnell Kopfschmerzen.<br />

<br />

49 Nach viel Alkohol habe ich Lust auf Sex. <br />

50 Ich kann schnell reagieren nach viel Alkohol. <br />

51 Nach viel Alkohol leide ich weniger unter einem<br />

schlechten Tag.<br />

52 Ich kann mich schnell selbst in Gefahr bringen,<br />

wenn ich oft viel trinke.<br />

53 Nach viel Alkohol sage ich schnell dummer<br />

Dinge.<br />

54 Ich fühle mich unsicher, wenn ich viel Alkohol<br />

getrunken habe.<br />

55 Wenn alle Alkohol trinken, fühle ich mich<br />

schnell einer Gruppe zugehörig.<br />

56 Wenn ich mit Freunden viel trinke, fühle ich<br />

mich stark.<br />

57 Wenn ich viel trinke, kann ich für kurze Zeit<br />

meine Sorgen vergessen.<br />

58 Ich werde schnell ungesellig, wenn ich viel<br />

getrunken habe.<br />

59 Mir wird schlecht, wenn ich viel Alkohol<br />

getrunken habe.<br />

60 Wenn ich regelmäßig viel trinke, kann ich meine<br />

Freunde verlieren.<br />

stimmt<br />

nicht<br />

stimmt ein<br />

wenig<br />

manchmal stimmt stimmt<br />

absolut<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

65 Zum Ende möchte ich Ihnen noch einige Fragen zu Ihrem früheren Alkoholkonsum und dem<br />

Umgang in Ihrer Familie stellen. Können Sie sich daran erinnern, wann Sie das erste Mal Alkohol<br />

getrunken haben?<br />

<br />

Nein<br />

Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />

66 Können Sie sich daran erinnern, in welchem Alter Sie das erste Mal betrunken waren (lallen,<br />

torkeln, schwanken, Kater)?<br />

Nein<br />

Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />

Ich war nie betrunken.<br />

67 Können Sie sich daran erinnern, in welchem Alter Sie begonnen haben, regelmäßiger zu trinken?<br />

Nein<br />

Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />

Ich habe nie regelmäßig Alkohol getrunken.<br />

68 Können Sie sich daran erinnern, jemals die Kontrolle verloren zu haben, als sie betrunken waren<br />

(Filmriss, Stürzen, Ausfallend werden)?<br />

<br />

Nein<br />

Ja, ich war ungefähr Jahre.<br />

115


Ich habe nie die Kontrolle verloren.<br />

69<br />

Wie häufig ist so ein Kontrollverlust in den letzten 12 Monaten passiert?<br />

70 Wie beurteilen Sie rückblickend Ihren Umgang mit Alkohol vor Ihrer jetzigen Arbeitslosigkeit?<br />

(Anlässe, Trinkstil, Motivation)<br />

71 Wenn Sie zurückblicken, gab es in Ihrem Leben Phasen oder Ereignisse, die für Sie sehr belastend<br />

waren? Und haben Sie als Reaktion darauf eine Zeit lang mehr Alkohol getrunken? (LISTE)<br />

Welche positiven Meilensteine gab es in Ihrem Leben?<br />

(bitte ganz behutsam vorgehen – auch fragen, wenn kein vermehrter Alkoholkonsum vorliegt oder<br />

vorlag)<br />

72<br />

Vermehrter Konsum<br />

nach dem Ereignis<br />

Alter Belastendes Ereignis nein ja<br />

1 20 - 30 Nein<br />

Ja, welches?<br />

<br />

<br />

2 30 - 40 Nein<br />

Ja, welches?<br />

<br />

<br />

3 40 - 50 Nein<br />

Ja, welches?<br />

<br />

<br />

4 50 - 60 Nein<br />

Ja, welches?<br />

<br />

<br />

73<br />

74<br />

Gab oder gibt es in Ihrer Familie Probleme im Umgang mit Alkohol?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Nein<br />

Ja, meine Mutter.<br />

Ja, mein Vater.<br />

Ja, meine Großmutter.<br />

Ja, mein Großvater.<br />

Ja, andere Personen__________________________<br />

Wurde die betreffende Person behandelt?<br />

<br />

<br />

<br />

Nein<br />

Ja<br />

Weiß ich nicht.<br />

116


75<br />

Gab oder gibt es in Ihrer Familie psychische Probleme?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Nein<br />

Ja, meine Mutter.<br />

Ja, mein Vater.<br />

Ja, meine Großmutter.<br />

Ja, mein Großvater.<br />

Ja, andere Personen__________________________<br />

76<br />

Wurde die betreffende Person behandelt?<br />

<br />

<br />

<br />

Nein<br />

Ja<br />

Weiß ich nicht.<br />

77 Ich stelle Ihnen nun einige Fragen zu Ihren Eltern:<br />

(bitte einfühlsam und sukzessiv vorgehen)<br />

1 Haben Sie damals mal daran gedacht, dass<br />

einer Ihrer Elternteile ein Alkoholproblem<br />

haben könnte?<br />

2 Haben Sie jemals ein Elternteil von Ihnen<br />

aufgefordert, mit dem Alkoholtrinken<br />

aufzuhören?<br />

3 Haben Sie sich jemals mit einem Ihrer<br />

Elternteile gestritten oder geschlagen, wenn<br />

er oder sie getrunken hatten?<br />

4 Haben Sie jemals gehört, dass sich Ihre<br />

Eltern prügelten, wenn einer betrunken war?<br />

5 Hatten Sie damals die Idee, dass es besser<br />

wäre, den Alkohol zu Hause zu verstecken<br />

oder auszuschütten?<br />

6 Hatten Sie sich jemals gewünscht, dass einer<br />

Ihrer Elternteile mit dem Trinken aufhören<br />

sollte?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ja<br />

Vater<br />

Mutter<br />

Vater<br />

Mutter<br />

Vater<br />

Mutter<br />

Vater<br />

Mutter<br />

Vater<br />

Mutter<br />

Vater<br />

Mutter<br />

nein<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

78 Gab es schon mal Zeiten, in denen Sie dachten, Ihr Alkoholkonsum sei ungesund oder sogar<br />

missbräuchlich/abhängig? Hatten Sie In Ihrem Leben schon einmal ernsthafte Probleme mit<br />

Alkohol?<br />

(i bitte einfühlsam erfragen: Fragen klären, ob eine Abhängigkeit vorlag/vorliegt)<br />

nein weiter bei 85<br />

ja Wann war das? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

79 Haben Sie schon einmal mit Ihrem Hausarzt über Ihre Alkoholprobleme gesprochen?<br />

(Mehrfachantworten möglich)<br />

<br />

nein<br />

ja Wann war der erste Kontakt? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

_________________ Jahre<br />

Wann war der letzte Kontakt? Jahr: =<br />

117


80<br />

Hatten Sie schon einmal Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe wegen Ihrer<br />

Alkoholprobleme?<br />

<br />

nein<br />

ja Wann war der erste Kontakt? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

_________________ Jahre<br />

Wann war der letzte Kontakt? Jahr: =<br />

81 Hatten Sie schon einmal Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle wegen Ihrer Alkoholprobleme?<br />

<br />

nein<br />

ja Wann war der erste Kontakt? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

_________________ Jahre<br />

Wann war der letzte Kontakt? Jahr: =<br />

82 Haben Sie schon einmal eine stationäre Entgiftung gemacht?<br />

<br />

nein<br />

ja Wann war die erste Entgiftung? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

Wann war die letzte Entgiftung? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

Wie viele stationäre Entgiftungen haben Sie insgesamt gemacht?<br />

Wie viele stationäre Entgiftungen haben Sie abgeschlossen?<br />

83 Haben Sie schon einmal eine ambulante Entwöhnungstherapie gemacht?<br />

<br />

nein<br />

ja Wann haben Sie die erste amb. T. gemacht? Jahr: =<br />

______________ Jahre<br />

______________ Jahre<br />

Wann haben Sie die letzte amb. T. gemacht? Jahr: =<br />

Wie viele ambulante Therapien haben Sie gemacht?<br />

Wie viele ambulante Therapien haben Sie abgeschlossen?<br />

84 Haben Sie schon einmal eine stationäre Entwöhnungstherapie gemacht?<br />

<br />

nein<br />

ja Wann war die erste Entwöhnung? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

Wann war die letzte Entwöhnung? Jahr: =<br />

_________________ Jahre<br />

Wie viele stationäre Entwöhnungen haben Sie insgesamt gemacht?<br />

Wie viele stationäre Entwöhnungen haben Sie abgeschlossen?<br />

118


85 Haben Sie jemals alkoholbedingt in folgenden Bereichen Probleme gehabt?<br />

(Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile ein Kästchen an.)<br />

1 Verkehrsunfälle nein ja<br />

2 andere Unfälle nein ja<br />

3 Inhaftierung nein ja<br />

4 Probleme in der Familie nein ja<br />

5 Beziehungsprobleme nein ja<br />

6 Führerscheinverlust nein ja<br />

7 Wohnungsverlust nein ja<br />

8 finanzielle Probleme nein ja<br />

86 Wie geht es Ihnen jetzt?<br />

Ich fühle mich<br />

gut.<br />

1<br />

<br />

2<br />

<br />

3<br />

<br />

4<br />

<br />

5<br />

<br />

6<br />

<br />

Ich fühle mich<br />

schlecht.<br />

87<br />

Wodurch sind Sie auf die Studie aufmerksam geworden?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

durch Flyer und Poster in der ARGE Köln<br />

durch Flyer und Poster in der ARGE Bonn<br />

durch Flyer und Poster im KALZ<br />

durch Flyer und Poster im ALZ Bonn<br />

durch Mitarbeiter/innen der ARGE Köln<br />

durch Mitarbeiter/innen der ARGE Bonn<br />

durch Mitarbeiter/innen des KALZ<br />

durch Mitarbeiter/innen des ALZ Bonn<br />

Sonstiges:<br />

Anmerkungen:<br />

119


Eidesstattliche Erklärung:<br />

Ich versichere diese Arbeit selbstständig verfasst und ausschließlich die<br />

angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet zu haben.<br />

Köln, den 06.03.2007<br />

(Diana Hermes)<br />

120

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