Diplomarbeit
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Nicht alle Freizeitgestaltungen sind mit einem finanziellen Aufwand verbunden,<br />
aber oft fehlt die Motivation durch die Überlagerung von Alltagssorgen.<br />
Trotz der zweifellos vermehrt zur Verfügung stehenden Zeit sind Arbeitslose<br />
seltener sportlich aktiv. 30% der Arbeitslosen und 40% der Berufstätigen gaben<br />
an, wöchentlich mindestens eine Stunde Sport zu treiben (vgl. Grobe &<br />
Schwartz, 2004). Die gerade bei psychosozialem Stress kompensatorischen<br />
Möglichkeiten sportlicher Aktivitäten können bei Arbeitslosen oft nicht wirksam<br />
werden, da die Motivation aufgrund der besonderen Lebenslage der<br />
Arbeitslosigkeit fehlt. Denn auch bei einem geringen Aktivitätsniveau ist ein<br />
erhöhter Stressfaktor zu beobachten, wobei starke soziale Einbindung dem<br />
entgegen wirken kann (Kieselbach & Beelmann, 2006).<br />
Vielen Betroffenen fehlt der soziale Kontakt zu Kollegen, wobei die<br />
Freizeitgestaltung in Gruppen als recht positiv erachtet wird, da die Kohärenz<br />
im sozialen Kontext dem Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit und -<br />
unterstützung nachkommt und so genannten Isolations- und<br />
Stigmatisierungseffekten entgegen wirken kann.<br />
Betroffene mit gutem sozialen Anschluss und/ oder der Unterstützung der<br />
Familie oder von Freunden, erliegen weniger den Belastungen der<br />
Arbeitslosigkeit (vgl. ebd.).<br />
Die individuellen Copingstrategien, welche die Betroffenen anwenden, können<br />
sich unterschiedlich auf ihre Gesundheit auswirken, abhängig davon, ob<br />
gesundheitsschädigende oder gesundheitsfördernde Strategien zum Einsatz<br />
kommen (vgl. Kieselbach & Beelmann, 2006; Grobe & Schwartz, 2004; Elkeles,<br />
1999).<br />
Abschließend lässt sich feststellen, dass Betroffene aufgrund biografischer<br />
Erfahrungen individuell mit der veränderten Lebenssituation umgehen und sich<br />
ihren Ressourcen entsprechend anpassen.<br />
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