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StippVisite - St. Georg

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Pflegekompetenz im<br />

Darmzentrum erweitert<br />

Einsatz von geprüften <strong>St</strong>omafachkräften<br />

In Deutschland leben 110.000<br />

Menschen mit einer künstlichen<br />

Darm- bzw. Harnableitung, einem<br />

sogenannten <strong>St</strong>oma. Jedes Jahr<br />

werden etwa 43.000 neue <strong>St</strong>omaanlagen<br />

operiert.<br />

Ein künstlicher Darmausgang stellt<br />

für den Patienten, insbesondere in<br />

der Phase unmittelbar nach der<br />

Operation, häufig ein erhebliches<br />

psychisches Problem dar. Neben den<br />

Fragen nach dem Verlauf und der<br />

Prognose seines Leidens mit dem<br />

<strong>St</strong>oma stehen die Versorgung, mögliche<br />

Komplikationen, psychosoziale<br />

Aspekte und die Körperbildveränderung<br />

im Vordergrund. Hier wird<br />

der/die <strong>St</strong>omatherapeut/in tätig.<br />

Der Aufgabenbereich besteht in<br />

• präoperativen Gesprächen mit dem<br />

Patienten und dem Chirurgen bezüglich<br />

der <strong>St</strong>omalokalisation<br />

• der fachlichen und psychischen Beratung<br />

der <strong>St</strong>omapatienten und<br />

deren Angehörigen<br />

• der Organisation von <strong>St</strong>omagesprächskreisen<br />

• der Einrichtung eigener <strong>St</strong>omasprechstunden<br />

innerhalb der Klinik<br />

• der fachlichen Unterstützung bei<br />

auftretenden Komplikationen<br />

16 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

Schwester Diana (li.) während des Kurses Entero- und Urostomiepflege<br />

• speziellen Schulungen und eigenen<br />

Weiterbildungsseminaren für Krankenschwestern<br />

und -pfleger<br />

• der Sicherstellung einer optimalen<br />

Nachbetreuung durch enge Kooperation<br />

mit dem Sanitätsfachhandel<br />

und Home-Care-Unternehmen.<br />

Am 28. Juni dieses Jahres konnten die<br />

Absolventen des Kurses „Entero- und<br />

Urostomiepflege“ ihre Zertifikate entgegennehmen.<br />

Vorausgegangen waren<br />

ein umfangreiches Selbststudium,<br />

Im Klinikum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> steht Schwester Diana Kneisel dem zentralen <strong>St</strong>omamanagement<br />

vor. Als Mitarbeiterin des Pflegefachbereichs Qualitätsmanagement ist sie auf<br />

diesem Gebiet Ansprechpartnerin für Patienten und Mitarbeiter. Gemeinsam mit 13<br />

weiteren ausgebildeten <strong>St</strong>omafachkräften aus der Pflege, dem ambulanten<br />

Pflegedienst und der Apotheke sieht sie den Schwerpunkt in der Beratung und<br />

Betreuung der Patienten während des Klinikaufenthaltes. „Dabei ist es sehr wichtig,<br />

dass bereits vor der Operation die individuelle Betreuung einsetzt, damit Ängste des<br />

Patienten abgebaut werden und dieser besser einschätzen kann, was ihn erwartet“,<br />

sagt Diana Kneisel gegenüber der Redaktion der <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>.<br />

vier intensive Seminartage, zwei<br />

schriftliche und eine praktische Abschlussprüfung<br />

am Bildungszentrum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> in Kooperation mit der<br />

Firma Dansac und der Dansac-Akademie.<br />

Die Teilnehmer waren sich<br />

einig in ihrem abschließenden Urteil,<br />

dass diese Fortbildungsreihe fachlich,<br />

inhaltlich und organisatorisch sehr<br />

gut vorbereitet und durchgeführt<br />

wurde und sie nun gut gerüstet in die<br />

Praxis starten können.<br />

An der Zielstellung der umfassenden<br />

Rehabilitation<br />

des betroffenen Patienten<br />

sowie seiner Selbstständigkeit<br />

in der Versorgung<br />

der <strong>St</strong>omaanlage arbeiten<br />

die <strong>St</strong>omafachkräfte der<br />

dem Darmzentrum Nord-<br />

West-Sachsen angeschlossenen<br />

Kliniken gemeinsam<br />

in einem Qualitätszirkel.

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