Report - Deutsche Selbsthilfegruppe für Sauerstoff-Langzeit ...

PATIENTENPORTRAIT
Gabriele Fey
Patchwork – verliebt in dieses Handwerk
Ein Bericht von Manuela Röhlinger, SHG Münnerstadt und Umgebung
Seit zwei Jahren ist Gabriele Fey aufgrund
ihrer Lungenfibrose sauerstoffpflichtig
rund um die Uhr. Auch sie ist wie alle anderen
Betroffenen nach dieser Diagnosestellung
und vor allem mit diesen Konsequenzen
in ein tiefes Loch gefallen.
Doch die heute 72jährige machte bei unserer
ersten Begegnung nicht mehr den Eindruck,
dass damit ihr Leben nur noch trist
und grau ist. Im Gegenteil.
„Grüß Gott, warum kennen wir uns
noch nicht?“ sprach ich sie in einem Gartencenter
in Bad Kissingen an. „Ja, das
weiß ich auch nicht“, erwiderte Gabriele
Fey. „Sie sind doch sauerstoffpflichtig und
wir kennen uns nicht, das muß sich aber ändern“,
entgegnete ich. Ich berichtete ihr
von unserem Stützpunkt in Münnerstadt
und wer ich bin. Wir sind in ein gutes Gespräch
gekommen.
Gabriele Fey erzählte mir spontan, dass
Sie bereits in einer SHG wegen einer anderen
Erkrankung ist. Nun, ich gab ihr einen
Prospekt unserer SHG und bot ihr an, wenn
sie Lust hätte, doch einmal bei uns rein zu
schauen. Ein halbes Jahr später kam Gabriele
dann auch nach Münnerstadt zum
Treffen am Thoraxzentrum.
Sie erzählte mir von ihrem großen Hobby
der Näherei. Während einer USA Reise
(damals noch ohne Sauerstoff) ist sie auf
Patchwork Arbeiten gestoßen und genau
dieses Handwerk hat sie lieben gelernt. Von
diesen wunderschönen Decken, Kissen
oder Wandbildern, die sie herstellt, profitierten
insbesondere Freunde und Verwandte.
Und was sagt ihr Mann dazu?
„Der unterstützt mich vorbildlich im Haushalt
und wenn er merkt, daß ich wieder in
meiner Nähstube bin und er das Rattern
Eine strahlende Gabriele Fey in ihrer „Werkstatt“ beim Patchworken.
der Nähmaschine hört, weil ich meiner Leidenschaft
nachgehe, weiß er, es ist alles in
bester Ordnung mit mir.“
Gabriele Fey, die neu zur Gruppe hinzu
gestoßen ist, empfand gleich die nette Atmosphäre
in der LOT-Gruppe als sehr angenehm.
Auch der Informationsfluss hat sie
und ihren Mann so beeindruckt, dass sie eine
Bereicherung in Ihrem Leben gefunden
hat.
Pflegen Sie auch ein außergewöhnliches Hobby?
Als Stützpunktleiterin wurde ich wieder
einmal darin bestätigt, dass es wichtig ist,
auf Menschen zuzugehen und die Erfah-
rung zu machen, dass persönliches Ansprechen
sofort einen Brückenschlag bewirken
kann.
K O N T A K T
Stützpunktleiterin Münnerstadt
Manuela Röhlinger
Tel.: 0971/7852571
E-Mail: muennerstadt@selbsthilfe-lot.de
Haben Sie nette Erlebnisse, die Sie mit der Sauerstoff-Langzeit-Therapie gemacht haben?
Wir sind an Ihren Erfahrungen, Geschichten, Anekdoten rund um die Sauerstoff-Langzeit-Therapie sehr
interessiert und würden uns über Ihre Zusendung zur Veröffentlichung freuen.
Gerne per Email an: redaktion-o2-report@selbsthilfe-lot.de oder postalisch an die Geschäftsstelle der
Dt.SHG Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LOT)e.V., Frühlingstr. 1, 83435 Bad Reichenhall
26 REPORT Ausgabe 2. Halbjahr 2008