Die Bedeutung der Baggerseen des Obermaintales als Freizeit- und ...

Auch für die Baggerseen im Obermaintal ist davon auszugehen,
daß sie das Wohlbefinden ihrer Besucher positiv
beeinflussen und somit einen Erholungswert für sie
darstellen. Im Rahmen dieser Untersuchung wird daher
der Frage nachgegangen, welchen Erholungswert die
Baggerseen für die unterschiedlichen Nutzergruppen
darstellen und inwieweit dieser Erholungswert durch
konkurrierende Nutzungsansprüche negativ beeinflußt
wird.
Methodische Konzeption und empirische
Vorgehensweise der Untersuchung
Im Bereich der Sozialwissenschaften gibt es eine Reihe
verschiedener Analyseverfahren zur Erfassung sozialer
und gesellschaftlicher Phänomene. Für die Erfassung
des Erholungswertes der Baggerseen im Obermaintal
zwischen Lichtenfels und Bamberg mußten zunächst mit
Hilfe der Methoden der empirischen Sozialforschung
eine Vielzahl von Daten erhoben werden. Die zur Anwendung
kommenden Methoden sind Sekundäranalysen,
Beobachtungen und Befragungen. Die Beobachtungsverfahren
ermöglichen es, das Sozialverhalten von
Einzelpersonen und sozialen Gruppen durch den Beobachter
direkt wahrzunehmen und in einem Zeitpunkt
festzuhalten, in dem es tatsächlich geschieht. Mit dem
Mittel der Befragung erhält man Auskünfte über Einstellungen,
Meinungen und Verhaltensweisen der Befragten
zu einer bestimmten Situation.
I]J Bibliothek
[ID Schlösser, Burgen
REGIERUNGSBEZIRK OBERFRANKEN
Kulturorientierte Freizeiteinrichtungen
[g] Galerie/Kunstausstellung
[0 Museen
[] Krrchen
[8] Haus des Gastes
IIJ Freizeitzentrum
I illJ
Karte 6
Methodische Konzeption und empirische Vorgehensweise der Untersuchung
Durch die Kombination von verschiedenen empirischen
Erhebungsmethoden sollen die methodischen Einschränkungen
möglichst gering gehalten, andererseits
sollte im vorgegebenen Zeitraum eine möglichst umfassende
Bearbeitung der Fragestellung erreicht werden.
Zu diesem Zweck wurden Beobachtungen von Baggerseebesuchern
im Zeitraum von Juni bis August 1988
durchgeführt, wobei eine Erhebung der Erholungssuchenden
an den Parkplätzen, den umliegenden Wegen
und an den Seeufern erfolgte. In den ersten beiden
Fällen hat man die Möglichkeit, durch eine stichprobenartige
Dauerregistrierung der Besucherströme an den
Zugängen die gesamte Erholungsnachfrage zu schätzen.
Eine solche Schätzung liefert zwar recht zuverlässige
Daten über die Anzahl der Erholungssuchenden, sie
gibt aber keine Informationen über die Verteilung der
Besucher an den einzelnen Seen. Demgegenüber bietet
die zweite Methode einer stichprobenartigen Erhebung
an den Seeufern Daten über die Verteilung und die
Aktivitäten der Besucher, macht jedoch keine Aussagen
über die Gesamtmenge der Besucher. Trotz der
Kombination dieser beiden Verfahren sind, aufgrund
der Größe des Untersuchungsgebietes und der Vielzahl
der in ihm liegenden Baggerseen, die gewonnenen Daten
nur bedingt aussagefähig. Deshalb wurde ergänzend
am Sonntag, den 10. 7. 1988, eine Befliegung des Untersuchungsgebietes
durchgeführt, bei der von jedem Baggersee
Luftaufnahmen gemacht wurden. Mit Hilfe dieser
Luftaufnahmen konnte die Besucherzahl zu diesem
Zeitpunkt genau ausgezählt werden, wobei auch eine
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