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feiertage! - ÖH Medizin Wien

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Systemfehler Prüfungssystemman dann nicht gleich ausschließlichFebruar-SIPs schreiben, von denenTeilnehmer berichten, es würden lediglichAltfragen darin gestellt, weswegenman bis zu traumhafte 98 % korrektbeantworteter Fragen erzielen könne?Eine faire Bewertung muss die Praxisbeinhalten, die Notengrenzen abeinem gewissen Punkt auch anzupassen.Nämlich dann, wenn die Prüfungdeutlich zu gut oder schlecht ausfällt.Wenn die Prüfer schon den Bezugman die willkürlich erscheinendenAnforderungsunterschiede ein undderselben Prüfung zu den unterschiedlichenTerminen glättete, könnte derverloren gegangene Zusammenhangzwischen Prüfungsvorbereitung und-ergebnis wieder hergestellt werden.Über den Durchschnittvon SchubladenVieles kann zur LeistungsbereitschaftWas sicher weniger motivierend wirkt,ist eine unfaire Bewertung der erbrachtenLeistungen. Wer davon profitiert,wird kaum Grund zu weitererSteigerung sehen, wer davon benachteiligtwird, verliert die Lust. Jederfrisch gebackene <strong>Medizin</strong>er wird sichzunächst einmal für eine Stelle bewerbenmüssen, und üblicherweise nichtnur für eine, bevor er im Berufslebenankommt.Es mag sein, dass die Noten in derBewerbungsmappe eines <strong>Medizin</strong>ers,im Vergleich zu anderen Studiengängen,weniger im Vordergrund stehen. Aberwenn auf zwei ansonsten gleich qualifizierteBewerber nur eine Stelle vergebenwerden kann, dann wird derNotenschnitt den Unterschied machen.Die Tatsache, dass auf einemAbschlusszeugnis der MUW nicht einmalein Notenschnitt angegeben wird,ändert nichts an der realen Relevanzdieses Kriteriums.Wie wird also derNotenschnitt gebildetwerden?Ergebnisse der SIP 6 am Haupttermin des Folgejahres 2011Im Falle der MUW ist das ja ganzeinfach: Man bildet den Durchschnittder sechs SIP-Noten. Und genau darinliegt das Problem. Diese spiegeln diejeweilige Prüfungsleistung ja nichtgenau wieder, sondern stellen nur dieSchublade dar, in welche unterschiedlicheLeistungen kategorisiert werden.Ob 80,5 % oder 89,5 % der Fragenkorrekt beantwortet wurden: Beideswird zu einem „Zweier“. Die so entstehendenNotendurchschnitte stehendaher nur in grobem Zusammenhangzu der realen Prüfungsleistung desStudenten/Absolventen.Zur Veranschaulichungfolgendes Beispiel:Dieter und Stefan befinden sich imfünften Studienjahr. Ihre SIP-Notenbelaufen sich bisher wie folgt:Dieter:2 (82%) 1 (93%) 2 (81%) 3 (72%)Ergebnisse der SIP 6 im September 2011zum Schwierigkeitsgrad ihrer eigenenPrüfungsmaterie verloren haben(nehmen wir mal ganz naiv an, deraußergewöhnliche Schwierigkeitsgradim September 2011 war nicht beabsichtigt),dann müssen wenigstens dieNotengrenzen so angepasst werden,dass ein plausibel und fair erscheinenderAnteil an Studenten dennochein Eins, Zwei, etc. bekommt. Indemim Studium beitragen: das pureInteresse an der Materie, beruflicherEhrgeiz, sich an den Leistungen vonMitstudenten zu messen, etc. etc.Stefan:2 (89%) 3 (78%) 2 (88%) 1 (95%)Den Noten nach haben also beideeinen Durchschnitt von 2,0. So weit,so gut.Den Prozentwerten nach hat aber keinervon beiden einen Durchschnittvon 2,0! Dieter hat im Schnitt 82 %der Fragen richtig beantwortet, waseinem Notenschnitt von 2,7 entspricht.med4you • Zeitung der Universitätsvertretung <strong>Medizin</strong> an der MUW7

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