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DRS 3 - SRF Schweizer Radio und Fernsehen

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Leistung ist unser Programm. Eine Bilanz. 2009<br />

1


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

2009 wird als wegweisendes Jahr in die Geschichte der<br />

SRG SSR eingehen. Mit dem Entscheid, <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

<strong>und</strong> das <strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong> ab 2011 unter einem Unternehmensdach<br />

zu vereinigen, stellte der<br />

Verwaltungsrat die Weichen für eine<br />

multimediale Zukunft. Nebst <strong>Radio</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Fernsehen</strong> gewinnt das Internet immer<br />

mehr an Bedeutung. Dieser Entwicklung<br />

wollen wir mit der Neuausrichtung<br />

unserer Unternehmen Rechnung tragen.<br />

Immer grössere Teile des Publikums<br />

möchten <strong>Radio</strong>, <strong>Fernsehen</strong> <strong>und</strong> Internet<br />

zeit- <strong>und</strong> ortsunabhängig konsumieren –<br />

<strong>und</strong> benützen dazu entsprechende<br />

mobile Geräte. Die Zahl nachgefragter<br />

SR <strong>DRS</strong>-Podcasts belegt diesen Trend<br />

eindrücklich: 2009 stiegen die Downloads<br />

um nicht weniger als 130 Prozent!<br />

Die hohe Nutzung im Internet <strong>und</strong> auf<br />

den traditionellen Verbreitungskanälen<br />

ist eine Anerkennung unseres hohen<br />

Qualitätsanspruchs. Sie soll uns auch in<br />

Zukunft Verpflichtung bleiben.<br />

Iso Rechsteiner<br />

Direktor <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

3


4<br />

Inhalt<br />

6Unternehmen <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> ist eine Unternehmenseinheit<br />

der SRG SSR idée suisse. Unter diesem<br />

Dach werden sechs <strong>Radio</strong>programme<br />

<strong>und</strong> drei Musikspartenprogramme produziert<br />

– 2009 mit einem Sendevolumen von<br />

80 400 St<strong>und</strong>en.<br />

11<br />

Kompetenz, Qualität <strong>und</strong><br />

hohe Standards<br />

Die Programmgestaltung von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> richtet sich nach dem Leistungsauftrag<br />

des B<strong>und</strong>esrates an die SRG SSR.<br />

17<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> – Jedem sein<br />

<strong>Radio</strong><br />

Sechs Programme, sorgfältig aufeinander<br />

abgestimmt, erfüllen unterschiedliche<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Ansprüche.<br />

20<br />

<strong>DRS</strong> 1 – Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

Das Programm für Information, Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Unterhaltung. 2009 mit mehr<br />

«Swissness» <strong>und</strong> einem neuen Nachmittagsprogramm.<br />

26<br />

<strong>DRS</strong> 2 – Kultur <strong>und</strong> Wissen<br />

Das Programm für klassische Musik, Jazz,<br />

Weltmusik <strong>und</strong> Einblick in Kultur, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft. 2009 mit viel<br />

«Wissen <strong>und</strong> Bildung» <strong>und</strong> einer Öffnung<br />

gegenüber neuem Publikum.<br />

32<br />

<strong>DRS</strong> 3 – Dein Live-<strong>Radio</strong><br />

Das Programm für Musik <strong>und</strong> News – mit<br />

Erweiterung des Angebots in Wirtschaft,<br />

digitale Welten <strong>und</strong> Sport. 2009 mit 700<br />

kommentierten Musiksendungen <strong>und</strong> einem<br />

temporären Studio auf dem B<strong>und</strong>esplatz.<br />

38<br />

<strong>DRS</strong> 4 News – Was die Welt bewegt<br />

Der Nachrichten- <strong>und</strong> Sportkanal mit Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Vertiefung – sieben Tage die<br />

Woche, an 365 Tagen, r<strong>und</strong> um die Uhr.<br />

2009 mit vielen Neuerungen <strong>und</strong> auch als<br />

TV-Spot.<br />

42<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle – Die Heimat im<br />

<strong>Radio</strong><br />

Das Programm für Volkskultur, Traditionelles<br />

<strong>und</strong> Heimat. Seit 2009 auf neuen Wellen –<br />

Digitalradio <strong>und</strong> Internet – <strong>und</strong> mit eigenem<br />

Volksmusikportal.


45<br />

<strong>DRS</strong> Virus – Das unerhörte <strong>Radio</strong><br />

Das Programm für neue Musik <strong>und</strong> jungen<br />

Lifestyle. 2009 mit Umzug ins <strong>Radio</strong>studio<br />

Zürich, einer Neuausrichtung <strong>und</strong> der Auszeichnung<br />

zum «<strong>Radio</strong> of the Year».<br />

48<br />

Informationen für alle Programme<br />

Die Abteilungen «Information» <strong>und</strong> «Regionalredaktionen»<br />

produzieren täglich <strong>und</strong><br />

aktuell sachgerechte <strong>und</strong> kompetente Informationssendungen.<br />

55<br />

drs.ch <strong>und</strong> «<strong>Radio</strong> to go»<br />

drs.ch – das Newsportal von SR <strong>DRS</strong>. 2009<br />

mit neuem Inhaltskonzept, zwei Auszeichnungen,<br />

einem Boom nach Podcasts <strong>und</strong><br />

steigenden Nutzungszahlen.<br />

58<br />

Gute Noten <strong>und</strong> intensive Nutzung<br />

Orientierung <strong>und</strong> Service durch <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> bleiben gefragt. Dies bestätigen<br />

auch 2009 qualitative Imageumfragen <strong>und</strong><br />

die quantitative Forschung.<br />

62<br />

Verantwortungsbewusster<br />

Arbeitgeber<br />

Gegen 1000 motivierte <strong>und</strong> kompetente<br />

Mitarbeitende prägen die Programme <strong>und</strong><br />

das Image von SR <strong>DRS</strong>. 2009 mit einem<br />

besonderen Gewicht auf Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

64<br />

Wirtschaftliche<br />

Unternehmensführung<br />

Erschwerte Rahmenbedingungen erfordern<br />

umfassende Sparmassnahmen. Die Programmmittel<br />

werden nicht beschnitten.<br />

67<br />

Adressen<br />

Wo Sie uns finden …<br />

5


6<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> –<br />

Das Unternehmen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> ist eine Unternehmenseinheit<br />

der SRG SSR idée suisse. Es produziert sechs <strong>Radio</strong>-<br />

<strong>und</strong> drei Musikspartenprogramme mit einem Sendevolumen<br />

von 80 400 St<strong>und</strong>en im Jahr. Die einzelnen<br />

Profile sind sorgfältig aufeinander abgestimmt <strong>und</strong><br />

decken die breit gefächerten Ansprüche <strong>und</strong><br />

Bedürfnisse eines vielschichtigen Publikums ab.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> produziert sechs <strong>Radio</strong>programme – unter anderem im <strong>Radio</strong>studio Bern (Bild), dem Informationszentrum von SR <strong>DRS</strong>.


Legende<br />

Hintere Reihe: Rolf Hieringer, Stefan Brugger, Marco Meier, Béatrice Merlach, Guy Luginbühl,<br />

Heinz Gantenbein <strong>und</strong> Florian Galliker. Vordere Reihe: Robert Ruckstuhl, Iso Rechsteiner, Rudolf Matter<br />

<strong>und</strong> Christoph Gebel. (V.l.n.r.)<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> (SR <strong>DRS</strong>)<br />

Personalbestand 2009 (in Vollzeitstellen) 717.5<br />

Gründungsjahr 1931<br />

Programmleistungen Sendevolumen 2009<br />

80 400 St<strong>und</strong>en<br />

Marktanteil in der Deutschschweiz (Total SR <strong>DRS</strong> 2009)<br />

61.6 %<br />

Betriebsaufwand 2009 160.1 Mio. CHF<br />

Betriebsertrag 2009 158.0 Mio. CHF<br />

SRG SSR idée suisse<br />

Mit über 6 100 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

ist die <strong>Schweizer</strong>ische <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong><br />

Fernsehgesellschaft SRG SSR das mit Abstand<br />

grösste Unternehmen für elektronische<br />

Medien in der Schweiz. Es besteht<br />

aus sechs regionalen Unternehmenseinheiten:<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>, <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Fernsehen</strong> SF, <strong>Radio</strong> Télévision Suisse RTS,<br />

<strong>Radio</strong>televisione svizzera di lingua italiana<br />

RSI, <strong>Radio</strong> e Televisiun Rumantscha RTR <strong>und</strong><br />

Swissinfo. Diese Unternehmenseinheiten<br />

sind in den vier Sprachregionen mit sogenannten<br />

Regionalgesellschaften verankert<br />

<strong>und</strong> erfüllen eine Service public-Funktion.<br />

Das Angebot der SRG SSR ist national, multimedial<br />

<strong>und</strong> mehrsprachig. Ihre Leistungen<br />

im Dienste der Öffentlichkeit erbringt sie mit<br />

acht Fernseh- <strong>und</strong> 18 <strong>Radio</strong>programmen in<br />

den vier Landessprachen, auf ergänzenden<br />

Webseiten – bei Swissinfo in insgesamt zehn<br />

Sprachen – <strong>und</strong> einem Teletext-Service in<br />

Deutsch, Französisch <strong>und</strong> Italienisch.<br />

Weiterführende Informationen sind im<br />

Geschäftsbericht der SRG SSR <strong>und</strong> online<br />

auf srgssrideesuisse.ch zu finden. Diese<br />

Website präsentiert sich seit September<br />

2009 in einem neuen, emotionaleren Look<br />

mit vereinfachter Navigationsstruktur, verbesserter<br />

Lesbarkeit, mehr Bildern sowie<br />

vielen Zusatzinformationen <strong>und</strong> -tools. Sie<br />

Organisation <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>, 2009<br />

Direktor: Iso Rechsteiner<br />

Programmabteilungen <strong>und</strong> ihre Leiter<br />

<strong>DRS</strong> 1 / <strong>DRS</strong> Musikwelle: Christoph Gebel<br />

<strong>DRS</strong> 2: Marco Meier<br />

<strong>DRS</strong> 3 / <strong>DRS</strong> Virus: Robert Ruckstuhl<br />

<strong>DRS</strong> 4 News: Rudolf Matter<br />

Chefredaktor: Rudolf Matter<br />

Regionalredaktionen: Rolf Hieringer<br />

Dienstleistungsabteilungen <strong>und</strong> ihre Leiter/in<br />

Human Resources: Florian Galliker<br />

Finanzen + Services: Guy Luginbühl<br />

Infrastruktur: Stefan Brugger<br />

Kommunikation + Marketing: Béatrice Merlach<br />

Stabschef: Heinz Gantenbein<br />

ermög licht auch den direkten Zugang zu<br />

allen <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> Fernsehpodcasts der<br />

Unternehmenseinheiten.<br />

Die SRG idée suisse Deutschschweiz<br />

ist eine der vier Regionalgesellschaften der<br />

SRG SSR. Sie veranstaltet mit dem <strong>Schweizer</strong><br />

Fern sehen SF <strong>und</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> Fernseh-<br />

<strong>und</strong> <strong>Radio</strong>programme auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

der Konzession <strong>und</strong> im Rahmen der<br />

Unternehmenspolitik der SRG SSR. Weitere<br />

Informationen sind im Geschäftsbericht<br />

der SRG idée suisse Deutschschweiz <strong>und</strong><br />

im Internet unter srgdeutschschweiz.ch zu<br />

finden.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> (SR <strong>DRS</strong>) ist eine Unternehmenseinheit<br />

der SRG SSR. Mit <strong>DRS</strong> 1,<br />

<strong>DRS</strong> 2, <strong>DRS</strong> 3, <strong>DRS</strong> 4 News, <strong>DRS</strong> Musikwelle<br />

<strong>und</strong> <strong>DRS</strong> Virus produziert sie sechs <strong>Radio</strong>programme,<br />

die nach der Devise «Jedem<br />

sein <strong>Radio</strong>» unterschiedliche Bedürfnisse abdecken<br />

<strong>und</strong> vielfältige Ansprüche erfüllen.<br />

Ergänzende Angebote im Internet r<strong>und</strong>en<br />

die umfassende Palette ab. Das Unternehmen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> gliedert sich in neun<br />

gleichgestellte Abteilungen: Die Programmabteilungen,<br />

die Abteilung Information,<br />

welche alle Programme mit Nachrichten <strong>und</strong><br />

Informationssendungen beliefert sowie<br />

die Regionalredaktionen, welche in einer<br />

7


8<br />

eigenen Abteilung zusammengefasst sind.<br />

Hinzu kommen die vier Dienstleistungs-<br />

abteilungen. Die Leiterinnen <strong>und</strong> Leiter der<br />

einzelnen Abteilungen sowie der Stabschef<br />

bilden zusammen mit dem Direktor die<br />

Geschäftsleitung von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>.<br />

Neue Führung<br />

Am 1. Oktober 2009 hat Iso Rechsteiner<br />

sein Amt als Direktor von SR <strong>DRS</strong> angetreten.<br />

Der Verwaltungsrat der SRG idée suisse<br />

Deutschschweiz wählte den bisherigen<br />

Leiter Regionalredaktionen <strong>und</strong> stellver-<br />

tretenden <strong>Radio</strong>direktor im Juli 2009 zum<br />

Nachfolger von Walter Rüegg. Walter Rüegg<br />

leitete das Unternehmen während zehn<br />

Jahren erfolgreich. In dieser Zeit hat die<br />

Programmfamilie von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

Zuwachs von <strong>DRS</strong> Virus <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> 4 News<br />

erhalten <strong>und</strong> das Komplementärprogramm<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle ist zum Vollprogramm ausgebaut<br />

worden. Der Marktanteil von SR <strong>DRS</strong><br />

in der Deutschschweiz stieg von 45.4 Prozent<br />

im Jahr 1999 auf 64.2 Prozent im Jahr<br />

2008. Mit dem Motto «Qualität bringt Quote»,<br />

der Devise «aktuell, publikumsnah, vernetzt»<br />

sowie der Forderung «Mehr Geld in<br />

die Programme» bekannte sich der studierte<br />

Nationalökonom <strong>und</strong> ausgewiesene Medien-<br />

manager unmissverständlich zum Programmschaffen<br />

als oberste Priorität seiner<br />

Unternehmens einheit.<br />

Sechs eigenständige Programme<br />

Als Service public-Unternehmen muss<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> alle gesellschaftlich<br />

wichtigen Segmente der Bevölkerung ansprechen.<br />

Diese Aufgabe löst das Unternehmen<br />

mit eigenständigen, jedoch sorgfältig<br />

aufeinander abgestimmten Programmen.<br />

Das Informations- <strong>und</strong> Unterhaltungsprogramm<br />

<strong>DRS</strong> 1, der Wissens- <strong>und</strong> Kultursender<br />

<strong>DRS</strong> 2, das Live- <strong>und</strong> Sportradio <strong>DRS</strong> 3, die<br />

volkstümliche <strong>DRS</strong> Musikwelle, das Jugendradio<br />

<strong>DRS</strong> Virus <strong>und</strong> das jüngste Mitglied<br />

der Programmfamilie, der Nachrichtenkanal<br />

<strong>DRS</strong> 4 News, decken ein umfassendes Spektrum<br />

an Information, Unterhaltung, Wissen,<br />

Hintergr<strong>und</strong>, Kultur <strong>und</strong> Service ab.<br />

Strategische Ziele<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> ist das führende Informationsmedium<br />

in der Deutschschweiz. Verwaltungsrat<br />

<strong>und</strong> Geschäftsleitung wollen<br />

diese starke Position quantitativ wie qualitativ<br />

behaupten. SR <strong>DRS</strong> richtet deshalb den<br />

Fokus in der Unternehmensführung auf die<br />

marktgerechte Programmentwicklung. Die<br />

wichtigsten strategischen Ziele sind nebst<br />

der Erfüllung des gesetzlichen Leistungs-<br />

<strong>und</strong> Programmauftrags, die Steigerung des<br />

gesellschaftlichen Werts, der Qualitätsführerschaft<br />

sowie der Reputation der<br />

Institution <strong>und</strong> ihrer Akzeptanz als Gebührenempfängerin<br />

in Politik <strong>und</strong> Öffentlichkeit.<br />

Einen markanten Schwerpunkt im Berichtsjahr<br />

bildete die geplante Medienkonvergenz<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong>. Umfassende Vorstudien<br />

aus mehreren gemischten Teilprojekt-<br />

Gruppen flossen in einen sogenannten<br />

Grobbericht ein, der – vom Verwaltungsrat<br />

verabschiedet – 2010 verfeinert wird. Die<br />

Fusion von SR <strong>DRS</strong> <strong>und</strong> SF ist per 1. Januar<br />

2011 geplant (siehe Box Seite 15).<br />

Stossrichtung <strong>und</strong> Zielsetzungen<br />

Die wichtigsten Zielsetzungen von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> lauten:<br />

– Optimierung von Mitteleinsatz <strong>und</strong><br />

Kostenentwicklung<br />

– Sicherung des finanziellen Spielraums<br />

<strong>und</strong> Umsetzung eines Massnahmenprogramms<br />

zur Reduktion des Defizits<br />

– Stärkung der Programmpolitik <strong>und</strong> Schärfung<br />

der verschiedenen Programmprofile<br />

– Festigung der Qualitätsführerschaft<br />

– Halten des Marktanteils in den herkömmlichen<br />

Distributionskanälen; Steigerung<br />

der Nutzung von Digitalradio (DAB / DAB+)<br />

– Steigerung des Bekanntheitsgrades des<br />

digitalen <strong>Radio</strong>s (DAB+), Zusammenarbeit<br />

mit den Privatradios beim weiteren<br />

Netzausbau<br />

– Weitere Verankerung von <strong>DRS</strong> 4 News<br />

<strong>und</strong> <strong>DRS</strong> Musikwelle im Markt<br />

– Erschliessung neuer Multimediamärkte<br />

(Ausbau «off air»-, Mobile-Angebote<br />

sowie Interaktivität im Netz)<br />

– Erhöhung der Betriebssicherheit <strong>und</strong><br />

Empfangbarkeit<br />

– Stärkung der Innovationsfähigkeit der<br />

Mitarbeitenden <strong>und</strong> somit der<br />

Programmangebote<br />

– Stärkung der Kompetenz der Mitarbeitenden<br />

<strong>und</strong> Verbesserung der Führungseffektivität<br />

auf allen Stufen


Swiss Satellite <strong>Radio</strong>:<br />

neu ein Teil von SR <strong>DRS</strong><br />

Swiss Satellite <strong>Radio</strong> (SSATR) ging 1998 aus<br />

dem ehemaligen Telefonr<strong>und</strong>spruch hervor<br />

<strong>und</strong> wurde räumlich wie administrativ dem<br />

damaligen <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> International<br />

(SRI) mit Sitz in Bern angegliedert. Dieses<br />

gab jedoch seine <strong>Radio</strong>tätigkeit 2004 auf.<br />

Die SRG SSR entschied 2007, SSATR organisatorisch<br />

der Unternehmenseinheit SR <strong>DRS</strong><br />

zu unterstellen. Seit September 2009 ist<br />

SSATR nun definitiv Teil von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>; das Team ist ins <strong>Radio</strong>studio<br />

Basel umgezogen.<br />

Swiss Satellite <strong>Radio</strong> produziert drei Musikspartenprogramme<br />

in den Bereichen Klassik,<br />

Jazz <strong>und</strong> Pop, die über Digitalradio<br />

(DAB), Internet, Kabel <strong>und</strong> Satellit empfangen<br />

werden können.<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Classic –<br />

das Klassikradio zum Entspannen<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Classic bietet dem klassikinteressierten<br />

<strong>Schweizer</strong> Publikum eine grosse<br />

Vielfalt an bekannten <strong>und</strong> auch weniger<br />

bekannten klassischen Werken – r<strong>und</strong> um<br />

die Uhr. Das Programm wird in drei Sprachversionen<br />

produziert – auf Deutsch als<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Classic, auf Französisch als<br />

<strong>Radio</strong> Suisse Classique <strong>und</strong> auf Italienisch<br />

als <strong>Radio</strong> Svizzera Classica. Das Nachtprogramm<br />

«Notturno» wird jede Nacht von<br />

<strong>DRS</strong> 2 <strong>und</strong> Rete Due übernommen.<br />

Ein Viertel der gespielten Musik<br />

stammt aus der Schweiz. Die Website<br />

radioswissclassic.ch bietet ein ausführliches<br />

Klassiklexikon sowie umfassende Informationen<br />

zu den Komponisten <strong>und</strong> Interpreten.<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Jazz – Jazz, Soul <strong>und</strong><br />

Blues r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Jazz ist das schweizweit empfangbare<br />

Jazz-Spartenprogramm der<br />

SRG SSR. Das Programm bietet einen Mix<br />

aus Jazz, Soul <strong>und</strong> Blues. Grosse Aufmerksamkeit<br />

schenkt das Programm den<br />

<strong>Schweizer</strong> Musikschaffenden: Fast ein Drittel<br />

der Musik auf <strong>Radio</strong> Swiss Jazz stammt<br />

aus der Schweiz, <strong>und</strong> zwischen 15.00 <strong>und</strong><br />

17.00 Uhr wird ausschliesslich Musik aus<br />

der Schweiz gespielt. Umfassende Informationen<br />

zu den gespielten Stücken <strong>und</strong> Interpreten,<br />

wie beispielsweise Biografien,<br />

Diskografien, Weblinks <strong>und</strong> Konzertpläne,<br />

finden sich auf der Website des Programms<br />

radioswissjazz.ch.<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Pop – Pop nonstop<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Pop ist der nationale Popsender<br />

der SRG SSR, der seit Jahren gezielt<br />

einheimische Musiktalente fördert. Über<br />

ein Viertel der ausgestrahlten Musik<br />

stammt aus der Schweiz. <strong>Radio</strong> Swiss Pop<br />

strahlt r<strong>und</strong> um die Uhr Musik aus. Die<br />

Website radioswisspop.ch bietet mit ihrem<br />

Poplexikon zahlreiche, ausführliche Informationen<br />

zu <strong>Schweizer</strong> Musikern (Biografien,<br />

Diskografien u.v.m.).<br />

Breites Web-Angebot<br />

Swiss Satellite <strong>Radio</strong> bietet im Internet zusätzliche<br />

Dienste an. Dazu gehören ein<br />

umfangreiches Webradio-Angebot mit verschiedenen<br />

Streaming-Formaten sowie<br />

umfassende Playlists mit detaillierten Informationen<br />

zu Musikstücken <strong>und</strong> Interpreten.<br />

Alle von SSATR gespielten Stücke können<br />

auf drei Monate zurück abgerufen <strong>und</strong><br />

Ausschnitte angehört werden. Zudem werden<br />

die Playlists bereits mehrere Tage im<br />

Voraus veröffentlicht. Bei <strong>Radio</strong> Swiss Classic<br />

kann überdies mit der Funktion «<strong>Radio</strong> à la<br />

carte» die Programmierung nach den Abspielzeiten<br />

beispielsweise des Lieblingskomponisten<br />

gesucht werden.<br />

R<strong>und</strong> 454 000 Personen in der Schweiz<br />

schalten täglich ein Programm von SSATR<br />

ein. Dessen Marktanteil ist in den letzten<br />

Jahren auf 2.8 Prozent gestiegen. Allerdings<br />

beziehen sich diese Zahlen nur auf<br />

Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer, welche vom <strong>Radio</strong>control-System<br />

ermittelt werden können.<br />

Die Webradio-Konsumenten, welche auf<br />

einen Fünftel der Hörerschaft geschätzt<br />

werden, fehlen in der Bilanz. Fast jeder<br />

dritte Hörer schaltete sich im vergangenen<br />

Jahr mit einem Digitalradio auf DAB zu.<br />

SSATR hat sich zum Ziel gesetzt, die zunehmende<br />

Verbreitung der digitalen <strong>Radio</strong>s<br />

zu nutzen <strong>und</strong> schweizweit seinen Marktanteil<br />

<strong>und</strong> seine Reichweite zu steigern.<br />

9


10<br />

SR <strong>DRS</strong> setzt auf qualitativ hochstehenden Journalismus <strong>und</strong> sucht die Nähe zu seinem Publikum – im Bild Moderator Dani Fohrler im Interview mit einem Hörer.


Mit hohen Standards<br />

zur Qualität<br />

Die Arbeit von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> orientiert sich<br />

am Leistungsauftrag, den das BAKOM der SRG SSR<br />

idée suisse erteilt hat. Als Unternehmen des<br />

Service public sieht sich SR <strong>DRS</strong> Tag für Tag mit<br />

hohen Ansprüchen des Publikums konfrontiert.<br />

Leitung <strong>und</strong> Mitarbeitende wollen diesen<br />

Erwartungen vollumfänglich gerecht werden.<br />

Unabhängig davon, welche Sendungen konsumiert<br />

<strong>und</strong> auf welchem Weg sie empfangen<br />

werden: Wer in der Schweiz <strong>Radio</strong> hört<br />

oder <strong>Fernsehen</strong> schaut, bezahlt Empfangsgebühren,<br />

deren Höhe der B<strong>und</strong>esrat<br />

festlegt. So steht es im <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> Fernsehgesetz<br />

RTVG. Die so erzielten Einnahmen<br />

belaufen sich auf r<strong>und</strong> 1.2 Milliarden Franken<br />

pro Jahr. Der grösste Teil davon geht<br />

an die SRG SSR idée suisse, die damit ihre<br />

<strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> TV-Programme finanziert. Aber<br />

auch private Veranstalter von Lokalradios<br />

oder Privatfernsehen erhalten einen Anteil<br />

(Gebühren-Splitting).<br />

Das <strong>Radio</strong>publikum attestiert <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> sehr hohe Standards hinsichtlich seiner journalistischen<br />

Leistungen. Gemäss einer repräsentativen<br />

Befragung vom Herbst 2009 vertrauen 60<br />

Prozent aller <strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> -hörer darauf,<br />

dass <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> sie rasch <strong>und</strong><br />

richtig informiert, wenn etwas Wichtiges passiert.<br />

Und 58 Prozent halten die Nachrichten <strong>und</strong><br />

Informationen von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> für die<br />

glaubwürdigsten aller <strong>Radio</strong>programme (siehe<br />

auch Tabelle auf Seite 13).<br />

Service public für die ganze Schweiz<br />

Wer Gebühren erhält, schuldet der Öffentlichkeit<br />

dafür einen «Service public». Art<br />

<strong>und</strong> Umfang dieser Gegenleistung legt das<br />

B<strong>und</strong>esamt für Kommunikation ( BAKOM )<br />

fest. Den umfassendsten Leistungsauftrag<br />

erhält dabei die SRG SSR: Sie muss <strong>Radio</strong>-<br />

<strong>und</strong> Fernsehprogramme für alle Sprachregionen<br />

der Schweiz anbieten.<br />

Die Details sind im Artikel 93 der B<strong>und</strong>esverfassung<br />

festgehalten. Dieser fordert<br />

– einen Beitrag zur freien Meinungsbildung;<br />

– die Berücksichtigung der Vielfalt des<br />

L a n d e s u n d s e i n e r B e v ö l k e r u n g ;<br />

– die Förderung des schweizerischen Kulturschaffens;<br />

– einen Beitrag zur Bildung;<br />

– die Erleichterung des Kontakts zu<br />

Auslandschweizern;<br />

– die Berücksichtigung der schweizerischen<br />

audiovisuellen Produktionen sowie<br />

– die Unterstützung europäischer<br />

Eigenleistungen.<br />

11<br />

Leistungsauftrag als oberstes<br />

Gebot für SR <strong>DRS</strong><br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> nimmt diese Verantwortung<br />

in der Gesamtheit seiner Programme<br />

wahr. In der Umsetzung des<br />

Leistungsauftrags trägt das Unternehmen<br />

mit seinen Sendungen zur politischen Meinungsbildung<br />

bei <strong>und</strong> prägt den gesellschaftlichen<br />

Diskurs mit. Bildung geniesst<br />

einen hohen Stellenwert in seinen Programmen.<br />

Nachrichten <strong>und</strong> Analysen schaffen<br />

Verständnis für die wichtigen Ereignisse in<br />

der Region, in der Schweiz <strong>und</strong> in der Welt.<br />

Oberste Gebote für die publizistische Leitung<br />

<strong>und</strong> alle Programmschaffenden sind<br />

Sachgerechtigkeit, Qualität, Vielfalt in der<br />

Berichterstattung <strong>und</strong> journalistische Unabhängigkeit.<br />

Die kulturellen Werte des<br />

Landes werden gepflegt, das Kulturschaffen<br />

wird angeregt <strong>und</strong> gefördert. Das Angebot<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> soll das Bedürfnis<br />

des Publikums nach Information, Kultur,<br />

Musik, Unterhaltung, Spiel <strong>und</strong> Entspannung<br />

ganzheitlich abdecken.


12<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> berichtet aktuell, unabhängig <strong>und</strong> ausgewogen – beispielsweise aus dem B<strong>und</strong>eshaus in Bern.


Qualitative Jahresstudie SR <strong>DRS</strong>, 2009 (Programmbeurteilung insgesamt)<br />

<strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> -hörer ab 15 Jahren, Deutsche Schweiz (Angaben in Prozent)<br />

Die besten Nachrichten <strong>und</strong> Informationen über aktuelle Ereignisse 56 37 5<br />

Am besten für das Verständnis des politischen Geschehens <strong>und</strong> seiner Hintergründe 61 29 3<br />

Macht am meisten für das kulturelle Leben in der Schweiz 59 32 2<br />

Die glaubwürdigsten Nachrichten <strong>und</strong> Informationen 58 35 4<br />

Die überzeugendste journalistische Qualität 56 36 5<br />

Die breiteste Palette von Ereignissen <strong>und</strong> Ansichten 52 41 4<br />

Geht den Dingen am besten auf den Gr<strong>und</strong> 57 35 4<br />

Informiert rasch <strong>und</strong> richtig, wenn etwas Wichtiges passiert 60 36 3<br />

Verschiedene Standpunkte zu einem Thema aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft 60 30 2<br />

Quelle: Face-to-face-Befragung, 1 588 Interviews<br />

Qualitätsstandards<br />

als Leitinstrumente<br />

Die Öffentlichkeit stellt hohe Ansprüche an<br />

die Arbeit von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. Qualität<br />

ist deshalb ein Kernanliegen von SR <strong>DRS</strong>.<br />

In seinen strategischen Zielen ist festgeschrieben,<br />

dass die Programmqualität erhalten<br />

<strong>und</strong> kontinuierlich verbessert sowie die<br />

Qualitätsführerschaft gefestigt werden soll.<br />

Dieser Vorgabe stellen sich die Programmschaffenden<br />

mit der wahrheitsgetreuen,<br />

fairen Wiedergabe von Fakten, kritischer Recherche,<br />

Distanz zu Machthabenden <strong>und</strong> Interessengruppen<br />

sowie der Orientierung an<br />

der Relevanz. Werte wie Kompetenz, Glaubwürdigkeit<br />

<strong>und</strong> Verlässlichkeit gehören zu<br />

den Gr<strong>und</strong>pfeilern des seriösen Journalismus,<br />

für den <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> täglich<br />

einsteht. Seine Journalistinnen <strong>und</strong> Journalisten<br />

sind korrekt in der Wiedergabe von<br />

Standpunkten, unparteiisch, offen nach<br />

allen Seiten <strong>und</strong> achten die Würde der<br />

Person. Dabei helfen ihnen publizistische<br />

Standards sowie verschiedene Strategien,<br />

Kontrollen <strong>und</strong> Instrumente der Qualitätssicherung,<br />

das angestrebte hohe Niveau zu<br />

erreichen <strong>und</strong> zu halten.<br />

Q-Check: das neue Monitoring-<br />

System für Qualität<br />

Doch nicht nur die Öffentlichkeit stellt hohe<br />

Ansprüche an die Qualität eines medialen<br />

Service public. Im Herbst 2007 schrieb erstmals<br />

auch das B<strong>und</strong>esparlament als Gesetzgeber<br />

der SRG SSR explizit vor, Qualitätsstandards<br />

für ihre Programme zu definieren, zu<br />

veröffentlichen <strong>und</strong> zu kontrollieren. Deshalb<br />

ergänzte SR <strong>DRS</strong> im vergangenen Jahr die bewährten<br />

Instrumente wie das Handbuch<br />

«Qualitätsjournalismus», Sprechtests für zukünftige<br />

Moderatorinnen <strong>und</strong> Moderatoren,<br />

das Unternehmensleitbild <strong>und</strong> das publizistische<br />

Leitbild mit einem weiteren, zusätzlichen<br />

Qualitätsinstrument. «Q-Check» heisst<br />

das neue Monitoring-System, welches die<br />

Qualität einer Sendung misst <strong>und</strong> beurteilt.<br />

Dabei bestimmt die Programmleitung <strong>Radio</strong><br />

(PLR) in Absprache mit dem Publikumsrat,<br />

welche vier Sendungen pro Jahr überprüft<br />

werden. Die PLR legt auch fest, nach welchen<br />

Kriterien sie analysiert werden sollen. Beurteilt<br />

wird eine Sendung nicht nur von den<br />

Mitgliedern der Programmleitung <strong>Radio</strong>; auch<br />

zuständige Tagesverantwortliche, Redaktionsleiter<br />

<strong>und</strong> weitere Mitarbeitende werden<br />

involviert. Parallel dazu wendet eine Monitoring-Gruppe<br />

des Publikumsrats bei ihrer<br />

Beurteilung denselben Kriterienraster an.<br />

Anschliessend werden die Auswertungen<br />

SR <strong>DRS</strong><br />

Kommerzielle Programme<br />

Ausländische Programme<br />

13<br />

von SR <strong>DRS</strong> mit denjenigen des Publikumsrats<br />

verglichen <strong>und</strong> diskutiert. Im vergangenen<br />

Jahr wurden nach einem Pilot mit der Sendung<br />

«<strong>DRS</strong> 3 digital» auch «Espresso» von<br />

<strong>DRS</strong> 1 sowie «<strong>DRS</strong> 2 à la carte» <strong>und</strong> die Info-<br />

Sendung «HeuteMorgen» mit dem Q-Check<br />

überprüft. Dabei hat sich gezeigt, dass sich<br />

das neue Beurteilungsinstrument <strong>und</strong> die Zusammenarbeit<br />

mit dem Publikumsrat bewährt<br />

haben. Die Q-Checks zeigten auch Entwicklungsschwerpunkte;<br />

mit gezielten Massnahmen<br />

wird beispielsweise an der Moderation,<br />

am Ausbau des Gesprächsanteils oder an der<br />

Verbesserung des Webangebots gearbeitet.<br />

Der Erfolg dieser Massnahmen wird in weiteren,<br />

redaktionsinternen Q-Checks überprüft.<br />

SRG SSR lanciert eine Qualitätsdebatte<br />

Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit<br />

inhaltlichen <strong>und</strong> formalen Aspekten der Qualität<br />

<strong>und</strong> mit Qualitätsstandards findet nicht<br />

nur im Medienalltag statt. Die Debatte ist für<br />

die SRG SSR <strong>und</strong> ihre Unternehmenseinheiten<br />

von so grosser Bedeutung, dass sie diese auch<br />

in <strong>und</strong> mit der Öffentlichkeit führen will. Am<br />

10. November 2009 lancierte die SRG SSR mit<br />

dem ersten Qualitätssymposium eine Qualitätsdiskussion<br />

<strong>und</strong> initiierte damit den weiterführenden<br />

<strong>und</strong> längerfristigen Dialog zum<br />

Thema «Programmqualität im Service public».


14<br />

Das Unternehmensleitbild von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

Auftrag <strong>und</strong> Selbstverständnis<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> informiert, bildet <strong>und</strong> unterhält.<br />

– Als Unternehmen der SRG SSR idée suisse steht <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> für<br />

den Service public <strong>und</strong> im Dienst der Menschen in diesem Land.<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> trägt zur freien Meinungsbildung seines Publikums<br />

bei <strong>und</strong> baut mit an einer kulturell vielfältigen, solidarischen, demokratischen<br />

<strong>und</strong> offenen Gesellschaft.<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> hat die Welt im Auge, im Zentrum stehen die<br />

Schweiz <strong>und</strong> ihre Regionen.<br />

Wofür <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> stehen will<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> setzt sich hohe Qualitätsmassstäbe <strong>und</strong> ist in der<br />

Deutschschweiz Marktführer.<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> ist aktuell, unabhängig <strong>und</strong> unvoreingenommen.<br />

– Respekt vor der Würde des Menschen, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit<br />

<strong>und</strong> Fairness leiten unser Handeln.<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> geht auf die Bedürfnisse der Menschen in ihren<br />

gesellschaftlichen Lebenszusammenhängen <strong>und</strong> auf die Vielfalt der Interessen<br />

in der Bevölkerung ein.<br />

– Die Programme von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> sind unverwechselbar <strong>und</strong><br />

innovativ.<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> geht mit seinen Mitteln wirtschaftlich um <strong>und</strong> konzentriert<br />

sie auf seinen Auftrag.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>, seine Führung, seine Mitarbeitenden<br />

– Die Mitarbeitenden sind der wichtigste Pfeiler der Unternehmung.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> fördert ihre Professionalität <strong>und</strong> Kompetenz kontinuierlich<br />

<strong>und</strong> unterstützt sie mit einem hochstehenden Ausbildungsprogramm.<br />

– Wir orientieren uns am Interesse des Unternehmens <strong>und</strong> handeln als<br />

Team. Wir fördern die Chancengleichheit <strong>und</strong> pflegen die Sozialpartnerschaft<br />

im Sinne des Stammhauses.<br />

– Respekt <strong>und</strong> Wertschätzung sind die Basis unserer Zusammenarbeit. Wir<br />

kommunizieren offen, direkt <strong>und</strong> ehrlich, im Unternehmen <strong>und</strong> mit der<br />

Öffentlichkeit.<br />

– <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> setzt auf Eigenverantwortung <strong>und</strong> Eigeninitiative.<br />

Das Unternehmensleitbild –<br />

ein Wertevorrat<br />

Das Unternehmensleitbild von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> formuliert den Auftrag <strong>und</strong> das<br />

Selbstverständnis des Unternehmens, definiert<br />

seine Positionen im gesellschaftlichen<br />

Spannungsfeld <strong>und</strong> bekennt sich zu seinen<br />

Mitarbeitenden als wichtigstem Pfeiler der<br />

Unternehmung. Im Leitbild steht unter anderem,<br />

dass <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> mit seinen<br />

Programmen informiert, bildet <strong>und</strong><br />

unterhält – aktuell, unabhängig <strong>und</strong> unvoreingenommen.<br />

Betont werden weiter der<br />

Beitrag zur freien Meinungsbildung sowie<br />

der Wille zur Förderung einer kulturell vielfältigen,<br />

solidarischen, demokratischen <strong>und</strong><br />

offenen Gesellschaft. Gemäss seinem Leitbild<br />

hat <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> «die Welt im<br />

Auge, im Zentrum stehen die Schweiz <strong>und</strong><br />

ihre Regionen». Seine Stärke liegt in der<br />

lokalen Verankerung einer dezentralen Organisation.<br />

Mit sechs unverwechselbaren<br />

Programmen gehen qualifizierte <strong>und</strong> motivierte<br />

Mitarbeitende auf die Bedürfnisse der<br />

Menschen <strong>und</strong> die Vielfalt der Interessen in<br />

der Bevölkerung ein.<br />

Das publizistische Leitbild –<br />

«Aktuell! Publikumsnah! Vernetzt!»<br />

Mit «Aktuell! Publikumsnah! Vernetzt!» ist<br />

das publizistische Leitbild von SR <strong>DRS</strong> überschrieben.<br />

Es formuliert den Anspruch, das<br />

aktuellste <strong>und</strong> glaubwürdigste Tagesinformationsmedium<br />

<strong>und</strong> damit Qualitätsleader<br />

zu sein. Diesem Anspruch nach Aktualität<br />

wird <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> vor allem auch<br />

seit der Lancierung von <strong>DRS</strong> 4 News,<br />

dem 24-St<strong>und</strong>en-Informationsprogramm,<br />

gerecht. Sechs verschiedene SR <strong>DRS</strong>-Programme<br />

decken mit einer umfassenden<br />

Programmpalette die Erwartungen <strong>und</strong><br />

Bedürfnisse von Mehr- <strong>und</strong> Minderheiten<br />

in der deutschsprachigen, multikulturellen<br />

Schweiz ab. Mit den Regionaljournalen<br />

berichtet <strong>DRS</strong> 1 publikumsnah <strong>und</strong> aktuell<br />

direkt aus allen Deutschschweizer Landes-


teilen. Die Mitarbeitenden von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> versetzen sich in die Lage ihres<br />

Publikums <strong>und</strong> greifen Themen auf, welche<br />

die Zuhörer beschäftigen. Durchgehende<br />

musikalische Unterhaltung bieten die drei<br />

Spartenprogramme <strong>Radio</strong> Swiss Classic,<br />

<strong>Radio</strong> Swiss Jazz <strong>und</strong> <strong>Radio</strong> Swiss Pop (siehe<br />

Seite 9). Multimediale Angebote bringen<br />

SR <strong>DRS</strong> noch näher zum Publikum – zum<br />

Beispiel durch die Wissensplattform<br />

wissen.drs.ch, die interaktive Kinder-Website<br />

drspirando.ch, das Handy-Angebot<br />

drsmobil.ch, die Musik-Plattformen mx3.ch<br />

<strong>und</strong> VxM.ch oder durch die verschiedenen<br />

Podcast-Möglichkeiten. Die einzelnen<br />

Fachredaktionen von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

arbeiten vernetzt <strong>und</strong> sind in allen sechs<br />

Programmen präsent.<br />

Institutionalisierte Kontrollinstanzen<br />

Verfassung, Gesetz <strong>und</strong> Leistungsauftrag<br />

geben die Werte <strong>und</strong> Normen vor, an denen<br />

sich die Arbeit von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

orientiert. Über deren Einhaltung wachen<br />

beratende Organe wie der Publikumsrat der<br />

Trägerschaft SRG SSR idée suisse <strong>und</strong> institutionalisierte<br />

Kontrollinstanzen wie die<br />

Ombudsstelle oder als höchste Instanz die<br />

unabhängige Beschwerdeinstanz für <strong>Radio</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Fernsehen</strong> (UBI). Sie beurteilt als B<strong>und</strong>esbehörde<br />

Beschwerden gegen <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong><br />

Fernsehsendungen <strong>und</strong> stellt fest, ob ausgestrahlte<br />

redaktionelle Sendungen geltendes<br />

Recht verletzt haben oder eine rechtswidrige<br />

Verweigerung des Zugangs zum Programm<br />

vorliegt. Einen ausführlichen Bericht<br />

über die Tätigkeiten des Publikumsrates <strong>und</strong><br />

der Ombudsstelle wie auch eine Zusammenstellung<br />

der verschiedenen Beanstandungen<br />

druckt die SRG idée suisse Deutschschweiz<br />

jährlich in ihrem Geschäftsbericht ab.<br />

Weitere Informationen sind unter<br />

srgdeutschschweiz.ch zu finden.<br />

15<br />

Projekt Medienkonvergenz<br />

Als Medienkonvergenz bezeichnet die<br />

Kommunikationswissenschaft die Annäherung<br />

verschiedener Einzelmedien in<br />

Bezug auf wirtschaftliche, technische<br />

<strong>und</strong> inhaltliche Aspekte. Am 18. März<br />

2009 hat der Verwaltungsrat der<br />

SRG SSR idée suisse unter neh mens weit<br />

ge ltende Ziele <strong>und</strong> Ra hmen bedingungen<br />

für das Projekt «Me dien konvergenz <strong>und</strong><br />

Wirtschaft lichkeit» be schlossen. Damit<br />

will die SRG SSR Qualität <strong>und</strong> Vielfalt<br />

fördern <strong>und</strong> auf die veränderten Bedürfnisse<br />

des Publikums eingehen. Voraussetzung<br />

dafür ist die organi satorische<br />

Zu sammenführung der <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> Fernsehunternehmen<br />

<strong>und</strong> damit auch der<br />

Supportfunktionen pro Region. Im Verlauf<br />

des Jahres 2009 analysierten 13<br />

ge mischte Teilprojekt-Gruppen die Prozesse<br />

bei <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong> SF, evaluierten Synergie<br />

potenziale <strong>und</strong> erarbeiteten zusammen<br />

einen sogenannten Grobbericht,<br />

welchen der Verwaltungs rat im Dezember<br />

v e r a b s c h i e d e t e . D i e S t o s s r i c h t u n g e n , d i e<br />

dieser Grobbericht vor schlägt, bilden<br />

nun die Gr<strong>und</strong> lage für die Detailkonzept-<br />

Phase, welche 2010 in Angriff genommen<br />

wird. Am 1. Januar 2011 fällt dann der<br />

Startschuss für die neue trimediale<br />

Unter nehmens einheit der SRG Deutschschweiz<br />

– unter der Leitung eines<br />

Re gional direktors oder einer Re gionaldirektorin,<br />

der oder die im Juni 2010<br />

gewählt wird.


16<br />

Mit sechs unterschiedlichen <strong>Radio</strong>programmen spricht <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> alle Generationen an – im Bild Patricia Banzer von der <strong>DRS</strong> 1-Kinderredaktion.


<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> –<br />

Jedem sein <strong>Radio</strong><br />

Zur Programmfamilie von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

gehören <strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 2, <strong>DRS</strong> 3, <strong>DRS</strong> 4 News,<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> Virus. Sie sprechen<br />

unterschiedliche Publikumssegmente an, die das<br />

Medium <strong>Radio</strong> zunehmend auch über digitale<br />

Kanäle <strong>und</strong> das Internet konsumieren.<br />

Sechs eigenständige Programme<br />

Als Service public-Unternehmen muss<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> alle gesellschaftlich<br />

wichtigen Segmente der Bevölkerung ansprechen:<br />

alle Generationen, beide Geschlechter,<br />

sämtliche Bildungsgruppen,<br />

wertkonservative <strong>und</strong> progressive Kreise, urbane<br />

<strong>und</strong> ländliche Bevölkerungsschichten,<br />

<strong>Schweizer</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Schweizer</strong> wie Ausländerinnen<br />

<strong>und</strong> Ausländer. Sie alle zahlen in<br />

unserem Land Empfangsgebühren <strong>und</strong><br />

haben Anspruch auf die Befriedigung<br />

ihrer spezifischen Interessen. Dafür sorgen<br />

mit <strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 2, <strong>DRS</strong> 3, <strong>DRS</strong> 4 News,<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> Virus sechs<br />

eigenständige, sorgfältig aufeinander abgestimmte<br />

Programme, die zusammen ein<br />

umfassendes Spektrum an Information,<br />

Unterhaltung, Wissen, Hintergr<strong>und</strong>, Kultur<br />

<strong>und</strong> Service abdecken.<br />

Steigender Anteil an<br />

<strong>Schweizer</strong> Musik<br />

Beim Medium <strong>Radio</strong> ist die ausgestrahlte<br />

Musik ein entscheidender Faktor für die<br />

Ein- <strong>und</strong> Umschaltentscheidungen des Publikums.<br />

Die Überprüfung, Anpassung <strong>und</strong><br />

wenn nötig Neuausrichtung der Musikprogrammierung<br />

gehören deshalb zu den permanenten<br />

Aufgaben der Programmleitung<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. In einer Gesamt-<br />

strategie haben Programmleiter <strong>und</strong> Musikchefs<br />

eine verbindliche Musikpolitik für<br />

sämtliche Programme von SR <strong>DRS</strong> definiert.<br />

Sie positioniert die einzelnen Programme<br />

musikalisch optimal <strong>und</strong> hebt sie voneinander<br />

ab. Ein besonderes Augenmerk gilt<br />

dabei der Gewichtung des einheimischen<br />

Musikschaffens. Der Anteil <strong>Schweizer</strong> Musik<br />

in den <strong>Radio</strong>programmen der SRG SSR<br />

nimmt stetig zu. Bei SR <strong>DRS</strong> verzeichnete<br />

vor allem <strong>DRS</strong> 3 einen starken Anstieg. In<br />

den letzten fünf Jahren hat der Anteil von<br />

13 auf 18 Prozent zugenommen – auch als<br />

Folge einer «Charta», welche <strong>Schweizer</strong><br />

Musikschaffende, Produzenten <strong>und</strong> <strong>Radio</strong>schaffende<br />

vor fünf Jahren unterzeichnet<br />

haben.<br />

Neues Publikum dank Online-<br />

Angeboten<br />

Immer mehr Menschen nutzen das <strong>Radio</strong><br />

nicht mehr nur über die traditionellen Kanäle.<br />

Das Internet gewinnt als zusätzliche Nutzungsmöglichkeit<br />

für <strong>Radio</strong>inhalte laufend<br />

an Bedeutung. Insbesondere jüngere Zielgruppen<br />

können über den Live-Stream<br />

tendenziell besser erreicht werden als über<br />

die herkömmlichen Verbreitungskanäle.<br />

Neue Publikumssegmente über attraktive<br />

Online-Angebote zu gewinnen, ist deshalb<br />

ein wichtiger Faktor für die Zukunft von<br />

17<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> geworden. Nach dem<br />

Relaunch seiner Internetseiten auf Anfang<br />

2008 präsentiert sich die Homepage von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> bereits seit Mitte August<br />

2009 erneut mit einem veränderten Inhaltskonzept.<br />

Die Website ist nicht mehr in<br />

erster Linie Einstiegs- <strong>und</strong> Verlinkungsportal<br />

für die Unterseiten der Programme, sondern<br />

ein vollwertiges Portal mit Fokus auf aktuelle<br />

Informationen, Nachrichten <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>geschichten.<br />

Mehr dazu auf drs.ch<br />

oder auf den Seiten 55 bis 57 dieser Bilanz.


18<br />

<strong>DRS</strong> 1 – Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> 1 ist mit täglich r<strong>und</strong> 1.9 Millionen<br />

Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern das meistgehörte<br />

<strong>Radio</strong>programm der deutschsprachigen<br />

Schweiz. Sein vielfältiges Angebot bietet<br />

neben umfassenden Informationen auch<br />

Service- <strong>und</strong> Ratgeberrubriken. Wissensvermittlung,<br />

Hörspiele, Unterhaltung <strong>und</strong><br />

Hintergründiges sind weitere Qualitätsmerkmale<br />

der Leistungen von <strong>DRS</strong> 1.<br />

<strong>DRS</strong> 2 – Kultur <strong>und</strong> Wissen<br />

<strong>DRS</strong> 2 ist <strong>Radio</strong> mit Lust am Tiefgang <strong>und</strong><br />

an den Bewegungen unserer Zeit. Mit klassischer<br />

Musik <strong>und</strong> Jazz. <strong>DRS</strong> 2 gewährt Einsicht<br />

in Kultur, Wissenschaft, Philosophie,<br />

Religion, Gesellschaft <strong>und</strong> Politik. Mit einem<br />

klärenden Blick auf das aktuelle Geschehen.<br />

<strong>DRS</strong> 2 mischt sich ein, spürt Zusammenhänge<br />

auf, informiert <strong>und</strong> reflektiert. <strong>DRS</strong> 2 lädt<br />

zu Klangreisen ein. Tag für Tag: kritisch, klar,<br />

kompetent.<br />

<strong>DRS</strong> 3 – Dein Live-<strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> 3 ist das führende Pop- <strong>und</strong> Rockradio<br />

der deutschsprachigen Schweiz. Unter dem<br />

Leitmotiv «Musik ist Information» bietet<br />

<strong>DRS</strong> 3 ein vielfältiges Musikprogramm mit<br />

entsprechenden Informationen <strong>und</strong> Hintergründen.<br />

<strong>DRS</strong> 3 informiert in stündlichen<br />

Nachrichtenbulletins, zweimal täglich in<br />

einem Informationsmagazin <strong>und</strong> in zahlreichen<br />

Beiträgen über die aktuellen<br />

Tagesthemen mit den Schwerpunkten<br />

Politik, Wirtschaft, Sport, IT/Neue Medien,<br />

Lifestyle <strong>und</strong> Service. <strong>DRS</strong> 3 ist das Leitprogramm<br />

für die Sportberichterstattung.


<strong>DRS</strong> 4 News – Was die Welt bewegt<br />

<strong>DRS</strong> 4 News ist ein Wortprogramm ohne<br />

Musik, mit einem Basisangebot zum Geschehen<br />

in Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Sport,<br />

ergänzt mit Themen aus Kultur, Medien, IT,<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Bildung. Die Gr<strong>und</strong>struktur<br />

bilden Nachrichtenbulletins zur vollen<br />

<strong>und</strong> halben St<strong>und</strong>e r<strong>und</strong> um die Uhr, an<br />

365 Tagen im Jahr. <strong>DRS</strong> 4 News erfüllt den<br />

Wunsch des Publikums nach einem raschen<br />

Informationszugriff zu jeder Tages- <strong>und</strong><br />

Nachtzeit. Und mit seinen Direktübertragungen<br />

von Fussball- <strong>und</strong> Eishockey-Partien<br />

in voller Länge hat <strong>DRS</strong> 4 News ein altes<br />

<strong>Radio</strong>format neu entdeckt.<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle – Die Heimat<br />

im <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle ist ein Programm für Liebhaberinnen<br />

<strong>und</strong> Liebhaber traditioneller <strong>und</strong><br />

heimatverb<strong>und</strong>ener Klänge, von Schlagern<br />

<strong>und</strong> Tanzmusik. <strong>DRS</strong> Musikwelle sendet<br />

Nachrichten <strong>und</strong> Informationssendungen<br />

aus der <strong>DRS</strong> 1-Palette, ergänzt durch Ratgeber-<br />

<strong>und</strong> Servicethemen. Zu den Perlen des<br />

24-St<strong>und</strong>en-Programms gehören Hörspiele<br />

aus den Archiven von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>.<br />

19<br />

<strong>DRS</strong> Virus – Das unerhörte <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> Virus ist <strong>Radio</strong>, aber anders. <strong>DRS</strong> Virus<br />

liebt <strong>und</strong> lebt Musik. Beim jungen Programm<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> geht es<br />

um den neuen So<strong>und</strong> abseits des Mainstreams.<br />

Hier kann man neue Musik entdecken.<br />

<strong>DRS</strong> Virus ist multimedial, interaktiv<br />

<strong>und</strong> steht dank Chats, Blogs <strong>und</strong> Social-Media-Plattformen<br />

ständig im Dialog mit seinem<br />

Publikum. Über die Website drsvirus.ch<br />

können die <strong>DRS</strong> Virus-Hörerinnen <strong>und</strong><br />

-Hörer das <strong>Radio</strong>programm direkt beeinflussen.<br />

Ausserdem erhalten sie Infos zu Songs<br />

<strong>und</strong> Bands sowie Podcasts von DJ-Mixes<br />

<strong>und</strong> Musiksendungen.


20<br />

<strong>DRS</strong> 1 – Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> 1 ist das meistgehörte <strong>Radio</strong>programm der<br />

Schweiz <strong>und</strong> aus der Medienlandschaft nicht<br />

wegzudenken. Ein überarbeitetes Programmkonzept<br />

<strong>und</strong> ein neues Nachmittagsprogramm setzen noch<br />

stärker auf «Swissness» <strong>und</strong> Unverwechselbarkeit.<br />

<strong>DRS</strong> 1 will hoch hinaus – im Sommer 2009 schaffte es das Programm mit einer Expedition gar auf den 7134 Meter hohen Pik Lenin.


Mit täglich r<strong>und</strong> 1.9 Millionen Hörerinnen<br />

<strong>und</strong> Hörern ist <strong>DRS</strong> 1 unangefochtener Spitzen<br />

reiter in der <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong>landschaft.<br />

Zum hohen Marktanteil von 36.4 Prozent<br />

trägt ein Publikum aus allen Altersgruppen<br />

bei.<br />

Ein Programm für alle<br />

<strong>DRS</strong> 1 schlägt Brücken zwischen den Regionen,<br />

den Sprachgruppen, zwischen <strong>Schweizer</strong>n<br />

<strong>und</strong> Ausländern, zwischen sozialen<br />

Schichten. Mit offenem Blick nach aussen<br />

trägt <strong>DRS</strong> 1 zur Bildung der schweizerischen<br />

Identität bei <strong>und</strong> gibt Aufschluss über die<br />

Stellung der Schweiz in der Welt. Diese Vorgaben,<br />

die 2009 in einem überarbeiteten<br />

Programmkonzept festgehalten worden<br />

sind, erfüllt <strong>DRS</strong> 1 mit seinem Vollprogramm<br />

im Rahmen der Palette von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong>. Die Akzente liegen auf Information,<br />

Meinungsbildung, Unterhaltung, Kultur,<br />

Hörspielen, Literatur, Kinderprogrammen,<br />

Orientierung, Lebenshilfe <strong>und</strong> Serviceleistungen.<br />

Die Stärken von <strong>DRS</strong> 1 sind die<br />

kompetente <strong>und</strong> rasche Informationsvermittlung<br />

mittels Nachrichten- <strong>und</strong><br />

Hintergr<strong>und</strong>sendungen, die Hörspiel-<br />

Eigenproduktionen <strong>und</strong> Hörbücher, die<br />

Kindersendungen <strong>und</strong> die vielfältigen<br />

«schweizerischen» Inhalte. Umfassende Informationssendungen<br />

zu den Hauptsendezeiten<br />

am Morgen, Mittag <strong>und</strong> Abend<br />

verschaffen dem Publikum von <strong>DRS</strong> 1 einen<br />

Überblick über das aktuelle Geschehen in<br />

der Schweiz <strong>und</strong> ihren Regionen. Die Optik<br />

der Deutschschweizer Landesteile wird in<br />

Regionaljournalen, verbreitet in regionalen<br />

Splitprogrammen, vertieft.<br />

Weitere Programmentwicklungen<br />

<strong>DRS</strong> 1 hat 2009 weiter an Frische, Authentizität<br />

<strong>und</strong> Lebendigkeit gewonnen <strong>und</strong> setzt<br />

noch stärker als bisher auf «Swissness» <strong>und</strong><br />

Unverwechselbarkeit. Wesentlich dazu beigetragen<br />

hat die partielle Neugestaltung<br />

des Nachmittagsprogramms, das nebst den<br />

bisherigen, bewährten Inhalten um neue<br />

Sendungen <strong>und</strong> ein Wissensspiel r<strong>und</strong> um<br />

die <strong>Schweizer</strong> Kantone angereichert worden<br />

ist.<br />

Mit den Regionalredaktionen<br />

direkt vor Ort<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> hat gemäss Leitbild<br />

«die Welt im Auge, im Zentrum stehen die<br />

Schweiz <strong>und</strong> ihre Regionen». In Regionaljournalen<br />

<strong>und</strong> -nachrichten berichtet <strong>DRS</strong> 1<br />

mehrmals täglich direkt aus den Deutschschweizer<br />

Landesteilen. Die Mitarbeitenden<br />

der Studios in Aarau, Basel, Bern, Chur, Luzern,<br />

St.Gallen <strong>und</strong> Zürich sowie zahlreiche<br />

Inlandkorrespondentinnen <strong>und</strong> -korrespondenten<br />

berichten aktuell, publikumsnah <strong>und</strong><br />

vernetzt vor Ort. Seit Sommer 2009 intensivieren<br />

zwei zusätzliche Regionaljournal-<br />

Ausgaben auf <strong>DRS</strong> 1 im Anschluss an die<br />

Nachrichten von 11.00 Uhr <strong>und</strong> 16.00 Uhr die<br />

Berichterstattung aus den Regionen. Mehr<br />

dazu auch im Kapitel «Informationen für alle<br />

Programme» auf den Seiten 48 bis 53.<br />

Musik aus drei Jahrzehnten<br />

Obwohl <strong>DRS</strong> 1 ein stark inhaltsorientiertes<br />

Programm ist, hat die Musikauswahl in den<br />

letzten Jahren an Wichtigkeit gewonnen.<br />

Sie muss die unterschiedlichen musikalischen<br />

Vorlieben eines breit interessierten<br />

Publikums im Alter von über 45 Jahren berücksichtigen.<br />

Der Musik-Anteil von <strong>DRS</strong> 1<br />

variiert im Tagesverlauf zwischen 40 <strong>und</strong><br />

70 Prozent; am späteren Abend <strong>und</strong> in der<br />

Nacht steigt der Anteil markant. Gespielt<br />

werden Titel aus den Jahrzehnten von 1960<br />

bis 1990, welche das Zielpublikum musikalisch<br />

geprägt haben. Dazu kommen Klänge<br />

aus früheren oder späteren Jahren, die stilmässig<br />

oder musikhistorisch dazu passen.<br />

Die Palette enthält alle Sprachen, die aus<br />

schweizerischer Sicht in der Unterhaltungsmusik<br />

relevant sind (Deutsch, <strong>Schweizer</strong>deutsch,<br />

Englisch, Französisch, Italienisch<br />

<strong>und</strong> Spanisch) sowie einen rätoromanischen<br />

21<br />

Anteil. Die «Swissness», die das neue Programmkonzept<br />

von <strong>DRS</strong> 1 verstärkt ausspielt,<br />

schlägt sich in der vermehrten<br />

Programmierung von einheimischen Produktionen<br />

nieder. <strong>Schweizer</strong> Musik ist mit<br />

einem bis zwei Titeln pro St<strong>und</strong>e im Tages-<br />

<strong>und</strong> im Nachtprogramm vertreten.<br />

Die Aufwertung der <strong>DRS</strong> Musikwelle<br />

zum Vollprogramm für Volksmusik trug zur<br />

Schärfung des musikalischen Profils von<br />

<strong>DRS</strong> 1 bei. Zudem haben 2009 die neuen<br />

werktäglichen Musik-Special «Classics» mit<br />

Musik aus den 60er- bis in die frühen 80er-<br />

Jahre <strong>und</strong> die Verlegung des «Country<br />

Special» von <strong>DRS</strong> 3 auf <strong>DRS</strong> 1 dessen<br />

Musikkompetenz weiter erhöht.<br />

Hörspielförderung<br />

Das künstlerisch gestaltete Hörspiel ist bis<br />

heute die einzige genuine <strong>Radio</strong>kunstform<br />

geblieben. Das Spektrum reicht vom klassischen<br />

Hörspiel über Mischformen mit<br />

Musik bis hin zum Feature, der Originalton-<br />

Collage. Die Hörspielproduktion in Dialekt<br />

<strong>und</strong> Hochsprache fördert einheimische Autoren<br />

<strong>und</strong> bietet <strong>Schweizer</strong> Sprecherinnen<br />

<strong>und</strong> Sprechern Verdienstmöglichkeiten. So<br />

hat die Hörspielredaktion 2009 den siebten<br />

«Hunkeler»-Roman des Basler Schriftstellers<br />

Hansjörg Schneider als vierteilige Hörspielfolge<br />

produziert <strong>und</strong> ausgestrahlt. Wie die<br />

meisten seiner Hörspielproduktionen hat<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> auch diese auf CD veröffentlicht.<br />

Die Hörspielredaktion stellt ihre<br />

Produktionen auch für Workshops zur Verfügung<br />

oder speist sie in internationale Austauschprogramme<br />

ein. So wird ein echter<br />

Mehrwert für ein interessiertes <strong>und</strong> überdurchschnittlich<br />

engagiertes Publikum<br />

geschaffen, mit dem die Redaktion in<br />

öffentlichen Veranstaltungen regelmässig<br />

den direkten Kontakt sucht. Für ihre Arbeit<br />

wird sie immer wieder mit nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Preisen ausgezeichnet.


22<br />

Innovationen,<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

Mit einer Reihe von Innovationen hat <strong>DRS</strong> 1<br />

im Jahr 2009 seinen Anspruch untermauert,<br />

das vielfältigste <strong>und</strong> kompletteste <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong>programm zu sein.<br />

Der neue Nachmittag auf <strong>DRS</strong> 1<br />

Seit Mitte 2009 präsentiert sich das Nachmittagsprogramm<br />

von <strong>DRS</strong> 1 frischer, authentischer<br />

<strong>und</strong> lebendiger. Die Sendezeit zwischen<br />

14.00 <strong>und</strong> 17.00 Uhr stellt die Schweiz ins<br />

Zentrum.<br />

Die Sendung «Siesta» wurde durch<br />

neue Sendungen mit Beiträgen über Hörbücher<br />

(«Hörbar»), M<strong>und</strong>art-Themen <strong>und</strong><br />

Brauchtum ersetzt. Ein neues M<strong>und</strong>art- <strong>und</strong><br />

Brauchtumsmagazin («Schwiiz <strong>und</strong> quer») bietet<br />

spannende Einblicke in die Sprach- <strong>und</strong><br />

Alltagskultur der Schweiz, ein neues Literaturmagazin<br />

(«WortOrt») nimmt das Publikum mit<br />

an Orte, welche Schriftsteller inspiriert <strong>und</strong><br />

Geschichten ausgelöst haben. Auch ein neues<br />

Wissensspiel («<strong>Schweizer</strong>meister») r<strong>und</strong> um<br />

die <strong>Schweizer</strong> Kantone erhöht die in diesem<br />

Programmabschnitt angestrebte «Swissness».<br />

Informationssendungen: Ausbau<br />

<strong>und</strong> Rochaden<br />

Auch die Abteilung Information wartete per<br />

Mitte 2009 mit etlichen Änderungen auf:<br />

Die Sendung «HeuteMorgen» wurde mit<br />

dem Programm von <strong>DRS</strong> 4 News zusammengelegt.<br />

Sie dauert neu eine Viertelst<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> wird jeweils zur vollen <strong>und</strong> zur halben<br />

St<strong>und</strong>e parallel auf <strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 4 News <strong>und</strong><br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle respektive <strong>DRS</strong> 2 ausgestrahlt.<br />

Einen Wechsel in der redaktionellen<br />

Zuständigkeit gab es bei der «Presseschau»,<br />

die seit dem gleichen Termin nicht mehr bei<br />

der Abteilung Information, sondern bei der<br />

Programmleitung von <strong>DRS</strong> 1 liegt.<br />

Romandie <strong>und</strong> Tessin aktuell<br />

Seit März 2009 berichten abwechslungsweise<br />

zwei Journalisten aus der italienischen<br />

<strong>und</strong> der französischen Schweiz darüber, was<br />

die Bevölkerung in ihren Regionen beschäftigt<br />

<strong>und</strong> für Gesprächsstoff sorgt. Die Sendung<br />

«Romandie aktuell» respektive «Tessin<br />

aktuell» basiert auf einer Kooperation von<br />

<strong>DRS</strong> 1 mit dem Tessiner <strong>Radio</strong> RSI <strong>und</strong> dem<br />

Westschweizer <strong>Radio</strong> RSR <strong>und</strong> wird jeweils<br />

am Samstag um 10.10 Uhr ausgestrahlt.<br />

«Country Special» goes <strong>DRS</strong> 1<br />

Viele Jahre war der Dienstagabend bei<br />

<strong>DRS</strong> 3 ein Fixtermin für Liebhaber von Country-Music-Klängen.<br />

Im Berichtsjahr kam es<br />

zu einer Rochade des «Country Special» zu<br />

<strong>DRS</strong> 1. Die Sendung wird neu am Sonntagabend<br />

von 20.00 bis 22.00 Uhr auf <strong>DRS</strong> 1<br />

ausgestrahlt.<br />

«Rock’n’Roll <strong>und</strong> Edelweiss» –<br />

die letzte Sendung<br />

Sieben Jahre tourte Moderator Beat Antenen<br />

mit seiner Sendung «Rock’n’Roll <strong>und</strong><br />

Edelweiss» durchs Land, zeigte in unzähligen<br />

Live-Sendungen die vielen Facetten des<br />

<strong>Schweizer</strong> Musikschaffens <strong>und</strong> ermöglichte<br />

Begegnungen mit interessanten Gästen. Die<br />

letzte Sendung wurde am 28. August 2009<br />

aus Teufen gesendet.<br />

40 Jahre «Nachtexpress»<br />

Freitag ist «Nachtexpress»-Tag. Von 22.00<br />

bis 2.00 Uhr erfüllt <strong>DRS</strong> 1 Musikwünsche<br />

seiner Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer – dies seit<br />

40 Jahren. Am 4. Juli 1969 wurde die erste<br />

Wunschsendung ausgestrahlt. Am Freitag,<br />

26. Juni feierte die Sendung das Jubiläum<br />

mit Live-Publikum, Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern<br />

sowie mit Joschi Kühne <strong>und</strong> Marco Rima als<br />

Moderatoren.<br />

50 Jahre Kleinkunst<br />

Anlässlich der 50. <strong>Schweizer</strong> Künstlerbörse<br />

traf sich in Thun, was in der <strong>Schweizer</strong> Ka-<br />

barettszene Rang <strong>und</strong> Namen hat. <strong>DRS</strong> 1<br />

<strong>und</strong> die anderen ersten SRG SSR-<strong>Radio</strong>programme<br />

waren an der grossen viersprachigen<br />

<strong>Radio</strong>gala dabei.<br />

Ebenfalls aus der «Spasspartout»-<br />

Küche stammte ein Special mit Gisela Widmer,<br />

der früheren «Stimme aus London»,<br />

welche das <strong>DRS</strong> 1-Publikum seit Jahren<br />

mit der Satirerubrik «Zytlupe» vor die Lautsprecher<br />

holt. Am 9. September las sie,<br />

begleitet von ihren Musikern Marcel Oetiker<br />

<strong>und</strong> Albin Brun, im <strong>Radio</strong>studio Zürich einige<br />

ihrer Glossen vor Publikum.<br />

60 Jahre «Visite»<br />

Erstmals ausgestrahlt wurde die Sendung<br />

«Visite» mit Musik- <strong>und</strong> Genesungswünschen<br />

von Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern für ihre<br />

kranken Angehörigen am 7. Oktober 1949.<br />

Sie gehört mithin zu den ältesten Formaten<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. Das damalige<br />

«Wunschkonzert für die Kranken» wird jeweils<br />

am Freitagnachmittag von 15.00 bis<br />

16.00 Uhr ausgestrahlt. Zur Feier des Jubiläums<br />

sendete das «Visite»-Team am 9. Oktober<br />

2009 aus dem kleinsten Spital der<br />

Schweiz in Sta. Maria im Münstertal.<br />

Expedition auf den Pik Lenin<br />

Welche Auswirkungen haben extreme Höhenunterschiede<br />

auf den menschlichen Körper?<br />

Diese <strong>und</strong> andere Fragen stellte sich<br />

eine <strong>Schweizer</strong> Forschungsexpedition, die<br />

SR <strong>DRS</strong>-Redaktor Tommy Dätwyler vom<br />

24. Juli bis 24. August 2009 auf den 7 134<br />

Meter hohen Pik Lenin in Kirgistan begleitete.<br />

Seine Berichte aus dieser extremen Höhe<br />

wurden über eine Satelliten-Verbindung ins<br />

Programm von <strong>DRS</strong> 1 eingespiesen <strong>und</strong><br />

waren mit vielen Zusatzinformationen <strong>und</strong><br />

-materialien auf drs1.ch abrufbar.<br />

Schwerpunkt Alpen<br />

Vom 18. bis 25. September 2009 widmete<br />

<strong>DRS</strong> 1 den <strong>Schweizer</strong> Alpen eine Schwerpunktwoche.<br />

Unter dem Titel «Schwizer


Alpe – meh as gueti Ussichte uf <strong>DRS</strong> 1»<br />

nahmen verschiedene Sendungen <strong>und</strong> Redaktionen<br />

ihre Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer unter<br />

anderem mit nach Crans-Montana, wo eine<br />

Konferenz der internationalen Alpenschutzkommission<br />

CIPRA stattfand, zu Alpabzügen<br />

sowie zur Eröffnung der neuen Monte-<br />

Rosa-Hütte des <strong>Schweizer</strong>ischen Alpenclubs<br />

SAC. Auch diesen Schwerpunkt ergänzte<br />

ein ausführliches Dossier mit allen Beiträgen<br />

zum Nachhören <strong>und</strong> zusätzlichen Informationen<br />

wie Wandertipps <strong>und</strong> ein Alpen-Quiz<br />

auf drs1.ch.<br />

<strong>Radio</strong>tour von Visionen zur Realität<br />

Bereits zum sechsten Mal wurde 2009 das<br />

interregionale Projekt <strong>Radio</strong>tour realisiert, in<br />

welchem Programmschaffende <strong>und</strong> technisches<br />

Personal aus allen Sprachregionen<br />

eng zusammenarbeiten. Das Thema im Berichtsjahr<br />

lautete «Vision Schweiz. Vision<br />

Suisse. Vision Svizzera. Visiun Svizra» <strong>und</strong><br />

suchte in Zug, Lausanne, Lugano <strong>und</strong><br />

Samedan nach neuen Ideen <strong>und</strong> spürbaren<br />

Innovationen aus den Gebieten «Arbeit im<br />

internationalen Umfeld», «Mobilität <strong>und</strong> Lebensräume»,<br />

«universitäre Forschung» <strong>und</strong><br />

«Natur <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit». Das Ergebnis war<br />

auf allen ersten Programmen der SRG SSR<br />

zu hören.<br />

Legende<br />

Am 26. Juni 2009 feierte <strong>DRS</strong> 1 40 Jahre «Nachtexpress» – mit wortkräftiger Unterstützung durch Co-Moderator Marco Rima<br />

(rechts, im Gespräch mit Joschi Kühne).<br />

Hunkeler im Hörspiel<br />

Erstmals hat die Hörspielredaktion von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> 2009 einen «Hunkeler»-<br />

Kriminalroman des Schriftstellers Hansjörg<br />

Schneider in eine Hörspielfassung gebracht<br />

<strong>und</strong> vom 7. bis 28. September jeweils montags<br />

um 14.05 Uhr in vier Teilen ausgestrahlt.<br />

Der knorrige Basler Kommissar Peter Hunkeler<br />

löste seinen mittlerweile siebten Fall mit<br />

dem Titel «Die Goldene Hand» sowohl am<br />

<strong>Radio</strong> als auch auf dem SR <strong>DRS</strong>-Hörbuch aus<br />

dem Christoph Merian Verlag mit gewohnter<br />

Bravour.<br />

Preise für Hörspielautoren<br />

Mit Geri Dillier <strong>und</strong> Linard Bardill sind im<br />

vergangenen Jahr zwei Hörspielautoren von<br />

<strong>DRS</strong> 1 mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet<br />

worden. Geri Dillier hat für seine stimmigen,<br />

zugänglichen <strong>und</strong> qualitativ hochstehenden<br />

Hörspiele für Klein <strong>und</strong> Gross<br />

den «Prix <strong>Radio</strong>magazin 2009» erhalten.<br />

Und die Vereinigung zur Förderung <strong>Schweizer</strong><br />

Jugendkultur verlieh dem Hörspiel<br />

«Ami Sabi im Schneew<strong>und</strong>erland» von<br />

Linard Bardill das Prädikat «besonders<br />

empfohlen» <strong>und</strong> sprach ihm zudem die<br />

Auszeichnung «S’Goldig Chrönli 2009» zu.<br />

«Zytlupe» Nr. 1 vor Harry Potter<br />

Zum zweiten Mal wurden 2009 «Zytlupe»-<br />

Beiträge von Gisela Widmer zu einem<br />

Hörbuch zusammengestellt <strong>und</strong> mit dem<br />

Christoph Merian Verlag auf den CD-Markt<br />

gebracht. Die Verkaufsstatistik von Media<br />

Control hat für «Zytlupe 2» einen unerwarteten<br />

Erfolg ausgewiesen: Das Hörbuch der<br />

freien Autorin <strong>und</strong> Dozentin ging im Monat<br />

Juli 2009 öfter über die Ladentische als<br />

Topseller wie «Harry Potter» oder Donna-<br />

Leon-Krimis <strong>und</strong> erreichte Platz 1 der Verkaufshitparade.<br />

23<br />

Anerkennung für «100 Jahre ZGB»<br />

Zwar fällt die Ausstrahlung der Sendung<br />

nicht ins Berichtsjahr, wurde doch der<br />

«Doppelpunkt»-Beitrag von Regula Zehnder<br />

<strong>und</strong> Christian Schmid zum Thema «100 Jahre<br />

<strong>Schweizer</strong>isches Zivilgesetzbuch» bereits<br />

am 6. Dezember 2007 ausgestrahlt. Anderthalb<br />

Jahre später, am 13. Juni 2009, hat der<br />

<strong>Schweizer</strong>ische Anwaltsverband (SAV) die<br />

Sendung mit einem Nebenpreis <strong>und</strong> 2 000<br />

Franken prämiert, weil es ihr «ausgezeichnet<br />

gelungen sei, die Bedeutung dieses<br />

Gesetzeswerkes in Erinnerung zu rufen».


24<br />

Bei <strong>DRS</strong> 1 kommen die Kleinsten ganz gross heraus: Im Mai 2009 feierte «<strong>DRS</strong> Pirando» mit über h<strong>und</strong>ert<br />

Fans ein farbenfrohes Fest <strong>und</strong> stellte erstmals den neuen «<strong>DRS</strong> Pirando»-Song vor.<br />

Kinderradio «<strong>DRS</strong> Pirando»<br />

«Pirando» kann man nicht mehr verpassen.<br />

Seit Juli 2009 besteht die Möglichkeit,<br />

die beliebte Kindersendung von <strong>DRS</strong> 1 als<br />

Podcast auf den eigenen PC oder den mp3-<br />

Player zu laden <strong>und</strong> nachzuhören. Doch obwohl<br />

die Kinderredaktion von SR <strong>DRS</strong> dem<br />

Wandel ihrer jüngeren Hörerschaft zu routinierten<br />

Userinnen <strong>und</strong> Usern des World<br />

Wide Web beispielhaft Rechnung trägt,<br />

pflegt sie nach wie vor die unmittelbare<br />

persönliche Begegnung mit ihren kleinen<br />

Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern. Am grossen<br />

«Pirando»-Fest im Mai 2009 stürmten über<br />

h<strong>und</strong>ert 7- bis 14-jährige Fans das <strong>Radio</strong>studio<br />

Zürich, um die Live-Premiere des<br />

«Pirando»-Songs mitzuerleben. Und als Medienpartner<br />

der Van-Gogh-Ausstellung im<br />

Kunstmuseum Basel führte die Kinderredaktion<br />

den Malwettbewerb «PirandoColor»<br />

durch.<br />

Vom 6. bis 12. September 2009 rückte<br />

<strong>DRS</strong> 1 die Jüngsten unserer Gesellschaft in<br />

den Mittelpunkt <strong>und</strong> widmete ihnen eine<br />

ganze Themenwoche. Unter dem Motto<br />

«Kinder sind unser Programm» gaben viele<br />

Sendungen Einblick in den Kinder-Alltag, in<br />

Schule, Freizeit, Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften.<br />

Kinderwelt wird konvergent<br />

Im Berichtsjahr haben das <strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong><br />

SF <strong>und</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> im Rahmen<br />

der Medienkonvergenz-Strategie der<br />

SRG SSR an der Vision einer Multimedia-<br />

Kinderwelt gearbeitet. Das Pilotprojekt soll<br />

aufzeigen, in welcher Form SR <strong>DRS</strong> <strong>und</strong> SF<br />

künftig zusammenarbeiten können. Die geplante<br />

neue Kinderwelt in <strong>Radio</strong>, <strong>Fernsehen</strong><br />

<strong>und</strong> Internet soll einen gemeinsamen Namen,<br />

eine gemeinsame Bildsprache <strong>und</strong> eine<br />

gemeinsame Website bekommen <strong>und</strong> im<br />

Sommer 2010 realisiert sein. Seit dem<br />

1. November 2009 ist der bisherige Leiter<br />

Kinderprogramme von <strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong>,<br />

Thomas Grond, Projekt- <strong>und</strong> designierter<br />

Leiter der künftigen trimedialen<br />

Kinderredaktion. Seine Stellvertreterin ist<br />

Susanne Eberhart, Leiterin der Fachredaktion<br />

Kinder bei SR <strong>DRS</strong>.<br />

Ausblick<br />

<strong>DRS</strong> 1 hat sich in den vergangenen Jahren<br />

durch die konsequente Optimierung seiner<br />

Strukturen <strong>und</strong> die kontinuierliche Arbeit an<br />

Programminhalten eine herausragende<br />

Stellung als <strong>Schweizer</strong> Mehrheitsprogramm<br />

erarbeitet. <strong>DRS</strong> 1 will im <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong>markt<br />

auch im Jahr 2010 unangefochten die<br />

Nummer 1 bleiben. Im Programmbereich<br />

steht die Konsolidierung der neuen Programmstrukturen<br />

<strong>und</strong> -inhalte, vor allem im<br />

Nachmittagsprogramm, im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Ferner soll das Image des Programms mit<br />

dem Projekt «Mit <strong>DRS</strong> 1 in die Zukunft»<br />

gestärkt werden. Des Weiteren plant die<br />

Redaktion eine neue, für die Schweiz einzigartige<br />

M<strong>und</strong>artplattform.<br />

Für 35 Prozent der Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer ist<br />

<strong>DRS</strong> 1 die erste Wahl, wenn sie das politische<br />

Geschehen <strong>und</strong> seine Hintergründe verstehen<br />

wollen. 35 Prozent des <strong>Radio</strong>publikums bescheinigen<br />

<strong>DRS</strong> 1, am besten von allen <strong>Radio</strong>s über<br />

die Lebensbedingungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />

in der Schweiz zu berichten.


Abschied von einer grossen Autorin <strong>und</strong> Kolumnistin: Am 9. September 2009 lud Gisela Widmer das <strong>DRS</strong> 1-Publikum für ihre letzte «Zytlupe» ins <strong>Radio</strong>studio Zürich ein.<br />

25


26<br />

<strong>DRS</strong> 2 – Kultur <strong>und</strong> Wissen<br />

<strong>DRS</strong> 2 ist das Kulturradio der Schweiz. Es regt zum<br />

Denken an, wirft Themen auf <strong>und</strong> bietet Vertiefung.<br />

<strong>DRS</strong> 2 unterhält sein Publikum intelligent mit Wort<br />

<strong>und</strong> Musik. Für das kulturelle Leben in unserem<br />

Land ist das Programm unverzichtbar.<br />

Seit über 40 Jahren fördert <strong>DRS</strong> 2 das <strong>Schweizer</strong> Jazz-Schaffen. Diese Arbeit würdigte der Literatur- <strong>und</strong> Jazz-Kritiker Peter Rüedi am Schaffhauser Jazz-Festival.


<strong>DRS</strong> 2 wendet sich an ein reifes, bildungsnahes<br />

<strong>und</strong> gut situiertes Publikum, das seine<br />

Themen aus den Bereichen klassische Musik,<br />

Kultur <strong>und</strong> Wissen gezielt auswählt. R<strong>und</strong><br />

400 000 Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer schalten täglich<br />

<strong>DRS</strong> 2 ein. Mit einem Marktanteil von<br />

4.2 Prozent <strong>und</strong> einer Reichweite von knapp<br />

9 Prozent in der Deutschschweiz hat <strong>DRS</strong> 2<br />

seine Akzeptanz gegenüber dem Vorjahr<br />

halten können <strong>und</strong> ist damit eines der<br />

meistgenutzten Kulturradios Europas.<br />

Mit verschiedenen Massnahmen hat die<br />

Programmleitung im vergangenen Jahr eine<br />

Erschliessung neuer Publikumssegmente<br />

aller Altersschichten angestrebt <strong>und</strong> sich<br />

inhaltlich wie formal vor allem für jüngere<br />

Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer geöffnet.<br />

Mehr als Kultur<br />

<strong>DRS</strong> 2 setzt auf weit mehr als nur Kultur im<br />

engeren Sinn. Das Programm befasst sich<br />

nebst klassischer Musik, Jazz, Weltmusik,<br />

Literatur <strong>und</strong> Theater ebenso intensiv mit<br />

Gesellschaft, Wissenschaft, Religion, Ethik,<br />

Zeitgeist <strong>und</strong> Philosophie. <strong>DRS</strong> 2 vermittelt<br />

<strong>und</strong> reflektiert das kulturelle, politische <strong>und</strong><br />

gesellschaftliche Geschehen in der Schweiz<br />

<strong>und</strong> im Ausland. Das Programm leistet damit<br />

einen wesentlichen Beitrag zur «idée suisse»<br />

der SRG SSR <strong>und</strong> an den Service public-Auftrag<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. Jeden Tag<br />

kommen Fachleute zu Wort, die sich zu<br />

wichtigen Themen unserer Zeit äussern <strong>und</strong><br />

damit Orientierungshilfe leisten.<br />

Klassik, Jazz, Weltmusik<br />

Das Musikprogramm trägt wesentlich zur<br />

Unverwechselbarkeit von <strong>DRS</strong> 2 bei. Es hebt<br />

sich klar von jeder Art Formatradio ab. Die<br />

Auswahl reicht von klassischer Musik aller<br />

Stile <strong>und</strong> Epochen über ein breites Jazz-Repertoire<br />

bis zur Weltmusik. Der Anteil an<br />

<strong>Schweizer</strong> Musik im Gesamtprogramm beträgt<br />

r<strong>und</strong> 16 Prozent. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist <strong>und</strong><br />

bleibt <strong>DRS</strong> 2 der Klassiksender, der sich mit<br />

einer differenzierten <strong>und</strong> kommentierten<br />

Programmierung von den Internetradios dieser<br />

Sparte abhebt. Mit zwölf Sendest<strong>und</strong>en<br />

pro Woche ist das Programm aber auch im<br />

Bereich Jazz führend. Bei <strong>DRS</strong> 2 sind in den<br />

letzten 20 Jahren über 600 Jazz-Produktionen<br />

entstanden, mit denen vor allem die<br />

kleine, aber feine <strong>Schweizer</strong> Jazz-Szene begleitet<br />

<strong>und</strong> gefördert wird; nicht zuletzt mit<br />

Übertragungen von den grossen <strong>Schweizer</strong><br />

Jazz-Festivals. Mit solchen öffentlichen Auftritten<br />

will <strong>DRS</strong> 2 in Zukunft vermehrt seine<br />

Verbindung zum Musikbetrieb unseres<br />

Landes stärken. Stark an Bedeutung gewonnen<br />

hat in den letzten Jahren die «Weltmusik».<br />

Mit dieser «dritten Farbe» auf seiner<br />

Musikpalette verfolgt <strong>DRS</strong> 2 auch das Ziel,<br />

über musikalische Inhalte vermehrt jüngere<br />

Zuhörerinnen <strong>und</strong> Zuhörer anzusprechen.<br />

Stark in Wissen <strong>und</strong> Bildung<br />

Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Innovation sind<br />

die zentralen Säulen einer modernen Gesellschaft.<br />

Die <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> TV-Konzession,<br />

welche der B<strong>und</strong>esrat der SRG SSR im<br />

November 2007 erteilt hat, erwähnt ausdrücklich<br />

die SRG-«Bildungsplattform».<br />

Bereits 2008 hat <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> das<br />

Projekt «<strong>DRS</strong> Wissen» als Teil dieser Plattform<br />

lanciert. Einer seiner Schwerpunkte<br />

war der Ausbau des Internet-Angebots der<br />

Wissenschaftsredaktion von <strong>DRS</strong> 2. In zahlreichen<br />

Wissensdossiers bietet <strong>DRS</strong> 2 seither<br />

auch im Internet eine sorgfältig aufbereitete<br />

Vertiefung aktueller Themen aus Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Bildung. Das Angebot stiess von<br />

Anfang an auf grosse Akzeptanz bei den<br />

Usern: 2009 generierte der Wissensblog auf<br />

<strong>DRS</strong> 2 jeden Monat durchschnittlich 4 770<br />

Page Impressions (Quelle: NetAudit). Die Zusammenarbeit<br />

mit externen Partnern aus<br />

Lehre, Forschung <strong>und</strong> Universitäten, die relevante<br />

Inhalte auf diesem Internet-Wissenskanal<br />

platzieren wollen, soll weiter ausgebaut<br />

werden. Die Sendung «Wissenschaft <strong>DRS</strong> 2»<br />

thematisiert Forschen <strong>und</strong> Forschungsergebnisse,<br />

informiert über gesellschaftliche Aus-<br />

27<br />

wirkungen <strong>und</strong> stellt kritische Fragen nach<br />

dem Nutzen. Sie berichtet aktuell <strong>und</strong> f<strong>und</strong>iert<br />

über Neues in den Naturwissenschaften,<br />

in Medizin <strong>und</strong> Technik, schlägt Brücken zu<br />

angrenzenden Wissenschaften wie Wirtschaft,<br />

Psychologie <strong>und</strong> Soziologie, verfolgt<br />

die Forschungs- <strong>und</strong> Bildungsdebatte der<br />

Politik <strong>und</strong> richtet dabei ein besonderes<br />

Augenmerk auf den Forschungsplatz<br />

Schweiz. Die Sendung erreicht jeweils einen<br />

beachtlichen Marktanteil von 4.7 Prozent,<br />

<strong>und</strong> der Sendungs-Podcast erfreut sich<br />

grosser Beliebtheit. Das Team der Wissenschafts-Redaktion<br />

produziert jedoch nicht<br />

nur Beiträge für die eigene halbstündige<br />

Sendung, sondern auch für <strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 3<br />

<strong>und</strong> die Abteilung Information. Hier reicht<br />

die Palette vom kurzen Newsbeitrag bis<br />

zur halbstündigen, monothematischen<br />

Sendung.<br />

Offen für alle Generationen<br />

Wissensdurst, Bildungshunger <strong>und</strong> Freude<br />

an der Musik hängen nicht vom Alter ab.<br />

<strong>DRS</strong> 2 betrachtet es als seine Aufgabe, ein<br />

Programm für ältere Menschen zu machen.<br />

Ohne die Ansprüche dieser überdurchschnittlich<br />

treuen Stammhörerinnen <strong>und</strong><br />

-hörer zu enttäuschen, will <strong>DRS</strong> 2 aber mit<br />

einem breit gefächerten Angebot immer<br />

wieder neue Publikumsschichten aller Generationen<br />

gewinnen. Ihnen macht es sein Programm<br />

auf möglichst vielen multimedialen<br />

Plattformen zugänglich. Das Internet begleitet<br />

<strong>und</strong> bereichert die <strong>Radio</strong>sendungen; aufwändige<br />

Produktionen werden konsequent<br />

als Podcast angeboten <strong>und</strong> sind so zunehmend<br />

zeit- <strong>und</strong> ortsunabhängig hörbar.<br />

<strong>DRS</strong> 2 hält auch Kontakt zum Medium <strong>Fernsehen</strong><br />

<strong>und</strong> entwickelt medienkonvergente<br />

Sendekonzepte. Damit reagiert es auf die<br />

multimedialen Entwicklungen <strong>und</strong> veränderten<br />

Nutzergewohnheiten.


28<br />

Der <strong>DRS</strong> 2 Kulturclub<br />

Der <strong>DRS</strong> 2 Kulturclub bleibt eine Ausnahmeerscheinung<br />

unter vergleichbaren Vereinigungen.<br />

Seine Mitglieder bezahlen zusätzlich<br />

zur Konzessionsgebühr einen jährlichen Mitgliederbeitrag<br />

<strong>und</strong> dokumentieren damit<br />

ihre Verb<strong>und</strong>enheit mit einem Kultursender<br />

mit hohem Qualitätsanspruch. Für die Un ternehmenseinheit<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> <strong>und</strong><br />

die Leitung von <strong>DRS</strong> 2 bedeutet der Kulturclub<br />

mehr als ein «Fanclub» oder eine weitere<br />

Trägerschaftsvariante. Mit dem Einfluss<br />

von über 13 000 Mitgliedern im Rücken hat<br />

der Club auch kultur- <strong>und</strong> medienpolitische<br />

Bedeutung erlangt. 2009 wurden erneut gegen<br />

80 Reisen, Streifzüge <strong>und</strong> andere Angebote<br />

realisiert. Im Januar organisierte der<br />

<strong>DRS</strong> 2 Kulturclub ein Gespräch mit dem Geiger<br />

Daniel Hope. Im März lud er seine Mitglieder<br />

anlässlich eines «Hörpunkt»-Tages<br />

zum Konzert «In 80 Minuten um die Welt»<br />

mit dem Rastrelli Cello Quartett ins <strong>Radio</strong>studio<br />

Basel ein. Die beliebten Clubreisen<br />

führten 2009 nach Toulouse, Montpellier<br />

<strong>und</strong> Budapest.<br />

Innovationen,<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

<strong>DRS</strong> 2-Vormittag «à la carte»<br />

Mit Jahresbeginn 2009 hat <strong>DRS</strong> 2 sein wortlastiges<br />

Vormittagsprogramm zwischen<br />

10.00 <strong>und</strong> 11.00 Uhr moderat angepasst.<br />

Neu dominiert in dieser St<strong>und</strong>e klassische<br />

Musik, die durch kurze Wortbeiträge unterbrochen<br />

wird. Nebst der täglichen «Feuilleton-R<strong>und</strong>schau»,<br />

einer Übersicht über die<br />

Kulturberichterstattung in den Printmedien<br />

<strong>und</strong> der Kurzeinschaltung «100 Sek<strong>und</strong>en<br />

Wissen» wurden nach den 10.00 Uhr-Nachrichten<br />

neue Kurzrubriken wie «F<strong>und</strong>stücke»<br />

aus den <strong>Radio</strong>archiven, das Filmquiz<br />

«Film ab» oder die Theaternotizen «Bühne<br />

frei» eingeschoben. Die Online-Redaktion<br />

vertieft zu diesem Sendetermin in «Netzgespräche»<br />

Fragen aus dem Wissensblog <strong>und</strong><br />

die Hörbuchredaktion von <strong>DRS</strong> 1 stellt in der<br />

«Hörbox» ein Hörbuch vor. Bereits hat auch<br />

der Publikumsrat der SRG SSR Deutschschweiz<br />

die Neuerung kommentiert <strong>und</strong><br />

eine positive Bilanz gezogen.<br />

«Kontext»-Debatte im Zwei<br />

Die wöchentliche «Debatte im Zwei» im<br />

Rahmen der Sendung «Kontext» ist bereits<br />

neun Monate nach ihrer Einführung zu<br />

einem wichtigen Fixpunkt im Programm von<br />

<strong>DRS</strong> 2 geworden. In diesem Sendegefäss<br />

wird stets ein dringliches, aktuelles Thema<br />

aus Kultur, Wissen <strong>und</strong> Gesellschaft von<br />

mindestens zwei, allenfalls drei der besten<br />

Experten ihres Fachs diskutiert. Die angestrebte<br />

Einmischung von <strong>DRS</strong> 2 in den<br />

öffentlichen Diskurs ist damit gelungen.<br />

«Hörpunkt» gestrafft<br />

Im April 2009 wurde der «Hörpunkt», ein<br />

beliebtes Aushängeschild von <strong>DRS</strong> 2, erstmals<br />

in überarbeiteter, gekürzter <strong>und</strong> ge-<br />

straffter Form ausgestrahlt. Der einem einzigen<br />

Thema gewidmete <strong>Radio</strong>tag dauert<br />

neu von 9.00 bis 15.00 Uhr <strong>und</strong> wird nach<br />

einem kreativen Intermezzo aus der Küche<br />

der Jazz-Redaktion ab 17.00 Uhr in voller<br />

Länge zweitausgestrahlt. Der neue «Hörpunkt»<br />

hat seine thematische Offenheit<br />

behalten, bietet aber dank der zeitlichen<br />

Beschränkung mehr Möglichkeiten für<br />

Experimente. Eine Auswahl der «Hörpunkt»-<br />

Sendungen ist als Doppel-CD im <strong>Radio</strong>kiosk<br />

unter drs.ch erhältlich.<br />

200 Jahre Mendelssohn<br />

Verschiedene <strong>DRS</strong> 2-Redaktionen leisteten<br />

2009 einen Beitrag zur Sendereihe «Zu Ehren<br />

von Felix Mendelssohn». In der Woche vom<br />

1. bis 9. Februar würdigten die Sendungen<br />

«Nachklang», «Mendelssohn Diagonal»,<br />

«Diskothek im Zwei» <strong>und</strong> «Im Konzertsaal»<br />

den 200. Geburtstag des populären Komponisten<br />

des «Hochzeitsmarsches» <strong>und</strong> des<br />

«Sommernachtstraums». Den Auftakt<br />

machte eine integrale Ausstrahlung von<br />

Mendelssohns grossem Oratorium «Elias»<br />

am 1. Februar von 21.00 bis 23.15 Uhr.<br />

«Reflexe» zu Kultur <strong>und</strong> Krise<br />

In einer locker programmierten Sendereihe<br />

zum Thema «Die Kultur zur Krise» widmete<br />

sich «Reflexe» ab 16. März 2009 der Frage,<br />

wie sich die aktuelle Krise auf die Kultur<br />

auswirkt. Angesprochen wurden die Verflechtungen<br />

<strong>und</strong> Abhängigkeiten von Kultur<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft via Sponsoring <strong>und</strong> andere<br />

Partnerschaften. Aber auch die Hoffnung<br />

der Öffentlichkeit, dass Exponenten der Kultur<br />

aus ihrer Auseinandersetzung mit der<br />

Krise Erkenntnisse zu einem Ausweg aus ihr<br />

gewinnen, war ein Thema. Der Politkünstler<br />

<strong>und</strong> Präsident der Akademie der Künste<br />

Berlin, Klaus Staeck, plädierte in der Eröffnungssendung<br />

für eine kämpferische, kritische<br />

Kultur, der Soziologe Heinz Steinert<br />

ana lysierte «Krisen-Bilder» <strong>und</strong> der Sozialpsychologe<br />

Harald Weizer antwortete auf


die Frage, wie die Gesellschaft mit der Krise<br />

umgeht <strong>und</strong> ob sich die Finanz- von anderen<br />

Krisen unterscheide.<br />

Zusammen mit <strong>DRS</strong> 4 News in<br />

Locarno<br />

Im offenen Zeltpavillon produzierten die<br />

Filmredaktion von <strong>DRS</strong> 2 <strong>und</strong> die Tessiner<br />

<strong>DRS</strong> 2-Kulturkorrespondentin zusammen mit<br />

einem <strong>DRS</strong> 4 News-Redaktor vom 6. bis 14.<br />

August 2009 sieben 25-minütige Magazine<br />

vom Filmfestival Locarno. Die Sendungen<br />

wurden auf <strong>DRS</strong> 2 <strong>und</strong> auf <strong>DRS</strong> 4 News ausgestrahlt<br />

<strong>und</strong> später wiederholt.<br />

20 Jahre Mauerfall<br />

Im Oktober 2009 erinnerte sich die Welt an<br />

den Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989,<br />

den darauf folgenden Zusammenbruch des<br />

Ostblocks <strong>und</strong> die damit eingeleitete Neuordnung<br />

Europas. <strong>DRS</strong> 2 hat diese historischen<br />

Ereignisse in der achtteiligen Serie<br />

«W<strong>und</strong>er, Wende, Wandel» aufgearbeitet.<br />

Vom 7. bis 16. August 2009 beleuchteten<br />

die Sendungen «Kontext», «Reflexe»,<br />

«Passage2» <strong>und</strong> «Perspektiven» die Wende<br />

mit Historikern, Osteuropaexperten <strong>und</strong> damals<br />

direkt Betroffenen aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln.<br />

<strong>DRS</strong> 2 live vom Bahnhof Baden: Für den «Hörpunkt» vom 2. November 2009 fängt Moderatorin Gabriela Kägi Stimmen von Schülern ein.<br />

Hörspielpraktika <strong>und</strong> -premiere<br />

Im Jahr 2008 hat <strong>DRS</strong> 2 drei jungen Autorinnen<br />

<strong>und</strong> Autoren die Möglichkeit geboten,<br />

ein einmonatiges Praktikum in der<br />

Redaktion Hörspiel zu absolvieren <strong>und</strong> in<br />

qualifizierter Begleitung ein eigenes Hörspielprojekt<br />

zu erarbeiten. Diese Hörspiele<br />

wurden 2009 gesendet. Mit «schraffur» des<br />

Schlagzeugers Fritz Hauser realisierte <strong>DRS</strong> 2<br />

das erste Hörspiel in 5.1 Surro<strong>und</strong>-Technik,<br />

dessen Uraufführung vor Publikum in der<br />

Basler «Gare du Nord» ein Erfolg war.<br />

Festivals in Schaffhausen <strong>und</strong><br />

Willisau<br />

Wenn sich in Schaffhausen <strong>und</strong> Willisau die<br />

internationale Jazz-Szene zum Festival trifft,<br />

ist <strong>DRS</strong> 2 dabei. In Schaffhausen 2009 sogar<br />

zum 20. Mal, was Anlass bot, das Festival im<br />

Kulturzentrum Kammgarn mit einem Rencontre<br />

der <strong>Schweizer</strong> Jazz-Szene zu ehren.<br />

Auch dieses Jahr schnitt die Jazz-Redaktion<br />

die Konzerte beider Festivals mit; nicht nur<br />

zur späteren Ausstrahlung im eigenen Programm,<br />

für welches in den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten über 600 Jazz-Produktionen<br />

entstanden sind. Viele der Aufnahmen<br />

erscheinen auch auf der 2009 produzierten<br />

10-CD-Box mit <strong>Schweizer</strong> Jazz-Musik. Ohne<br />

solche professionelle Produktionen sei die<br />

Deutschschweizer Jazz-Szene schwer vor-<br />

stellbar, attestierte Literatur- <strong>und</strong> Jazz-Kritiker<br />

Peter Rüedi <strong>DRS</strong> 2 in seiner Schaffhauser<br />

Laudatio.<br />

Festivalsommer der Weltklasse<br />

Auch im Sommer 2009 übertrug <strong>DRS</strong> 2 vom<br />

5. Juli bis 30. September insgesamt 58 Konzerte<br />

aus den Sälen der sommerlichen Klassik-Festivals.<br />

Das Spektrum umfasste das<br />

«Lucerne Festival» im Kultur- <strong>und</strong> Kongresszentrum<br />

KKL in Luzern, den «Boswiler Sommer»<br />

in der Kirche in Boswil, das «Menuhin<br />

Festival Gstaad» in der Kirche Saanen, die<br />

«BBC Proms» in der Londoner Royal Albert<br />

Hall <strong>und</strong> die «Salzburger Festspiele» im<br />

dortigen Festspielhaus. Die Übertragungen<br />

erfolgten wie immer direkt, in voller Konzertlänge<br />

<strong>und</strong> kompetent kommentiert.<br />

29<br />

Künstlergespräche<br />

Als Mehrwert seiner Festival-Konzertübertragungen<br />

pflegte <strong>DRS</strong> 2 den Kontakt zu<br />

den auftretenden Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstlern<br />

<strong>und</strong> verschaffte seinem Publikum wo<br />

möglich den Blick hinter die Kulissen. Im<br />

Rahmen des «Lucerne Festival 2009»<br />

vermittelte <strong>DRS</strong> 2 seinem Publikum Begegnungen<br />

mit dort auftretenden Künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> Künstlern. Das Publikum konnte<br />

die «Künstlergespräche» mit Magdalena<br />

Kožená, Jörg Widmann, Heinz Holliger, Kaija


30<br />

Saariaho <strong>und</strong> Yefim Bronfman entweder<br />

bei freiem Eintritt live vor Ort mitverfolgen<br />

oder aufgezeichnet in den Sendungen<br />

«Parlando» <strong>und</strong> «Musik unserer Zeit» nachhören.<br />

Die Unterhaltung wurde in den Muttersprachen<br />

der Gesprächspartner geführt<br />

<strong>und</strong> für die <strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> -hörer auf<br />

Deutsch zusammengefasst.<br />

Spitzenforschung Schweiz<br />

Vom 11. Juli bis 15. August 2009 machte<br />

«Wissenschaft <strong>DRS</strong> 2» die Spitzenforschung<br />

in der Schweiz zum Thema. In einer Sommerserie<br />

beleuchteten <strong>und</strong> hinterfragten<br />

Redaktorinnen <strong>und</strong> Redaktoren der Fachredaktion<br />

Wissen sechs «Nationale Forschungsschwerpunkte»<br />

(NFS). Die NFS<br />

gehören zu den grössten <strong>und</strong> wichtigsten<br />

Forschungsinitiativen der letzten Jahre <strong>und</strong><br />

sind von hoher strategischer Bedeutung für<br />

die Forschungslandschaft, Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Gesellschaft unseres Landes. In die aktuellen<br />

20 Schwerpunkte hat die Schweiz in<br />

den letzten vier Jahren r<strong>und</strong> 250 Millionen<br />

Franken investiert. Die <strong>DRS</strong> 2-Beiträge widmeten<br />

sich den Themen «Mobile Sensoren»,<br />

«Neue Therapien für Rückenmark- <strong>und</strong> Gehirnerkrankungen»,<br />

«Emotionenforschung»,<br />

«Pflanzenökologie», «Nachhaltigkeitsforschung»<br />

<strong>und</strong> «High Tech im Operationssaal».<br />

Ausblick<br />

Nachdem für <strong>DRS</strong> 2 in den vergangenen<br />

Jahren die inhaltliche Optimierung des<br />

Programms im Vordergr<strong>und</strong> stand, will sich<br />

die Programmleitung 2010 auf vorhandenes<br />

Verbesserungspotenzial im formalen Bereich<br />

konzentrieren. <strong>DRS</strong> 2 soll in Zukunft durchlässiger,<br />

leichter <strong>und</strong> offener anmuten als<br />

heute. Um dieses Ziel zu erreichen, soll das<br />

Programm-Layout überarbeitet, verbessert<br />

<strong>und</strong> konsequenter bewirtschaftet werden.<br />

Dazu gehören die Erneuerung der mittlerweile<br />

zehn Jahre alten Signete <strong>und</strong> anderer<br />

Layout-Elemente sowie die Überprüfung der<br />

Moderation als hörbarer Auftritt des<br />

Programms.<br />

Aus der Sicht des Publikums leistet <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> einen wichtigen Beitrag zum kulturellen<br />

Leben in der Schweiz: 59 Prozent der<br />

Deutschschweizer Bevölkerung sind der Ansicht,<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> investiere – verglichen mit<br />

anderen <strong>Radio</strong>stationen – am meisten in das<br />

kulturelle Leben in der Schweiz. Als besondere<br />

Stärke von <strong>DRS</strong> 2 bezeichnen 9 Prozent aller<br />

<strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> -hörer, dass dieses Programm<br />

immer wieder Interessantes <strong>und</strong> Wissenswertes<br />

aus Kultur, Kunst <strong>und</strong> Literatur<br />

sendet. Auch Themen aus Wissenschaft <strong>und</strong> Bildung<br />

werden stark mit <strong>DRS</strong> 2 in Verbindung<br />

gebracht.


<strong>DRS</strong> 2 überträgt jedes Jahr eine Vielzahl von Konzerten, wie zum Beispiel hier jenes des Elina Duni Quartetts am Jazz-Festival in Schaffhausen.<br />

31


32<br />

<strong>DRS</strong> 3 – Dein Live-<strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> 3 ist das führende Deutschschweizer Pop-<br />

<strong>und</strong> Rockprogramm mit einem hohen Anteil an<br />

<strong>Schweizer</strong> Produktionen <strong>und</strong> Live-Sendungen. Ein<br />

neues Nachmittagsprogramm, 700 kommentierte<br />

Musiksendungen, 20 Jahre Maloney <strong>und</strong> ein<br />

temporäres Studio auf dem B<strong>und</strong>esplatz sind nur<br />

einige Highlights des vergangenen Jahres.<br />

Die bekannte <strong>Schweizer</strong> Band Lovebugs begeisterte das Publikum in der Basler Kuppel am 24. Januar 2009 an einem exklusiven <strong>DRS</strong> 3-Showcase.


R<strong>und</strong> 1.3 Millionen Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer<br />

schalten täglich <strong>DRS</strong> 3 ein. 2009 belief sich<br />

sein Marktanteil auf 16.7 Prozent. Damit<br />

steht das grösste Pop- <strong>und</strong> Rockmedium der<br />

Schweiz in seiner Vielfalt im Deutschschweizer<br />

Medienmarkt einzigartig da. Das Programm<br />

richtet sich an jung gebliebene<br />

Erwachsene <strong>und</strong> bietet ihnen aktuelle Pop-<br />

<strong>und</strong> Rockmusik für ihren Tagesablauf, rasche<br />

Orientierung <strong>und</strong> substanzielle Vertiefung.<br />

Im Jahr 2009 hat <strong>DRS</strong> 3 den Nachmittag<br />

publizistisch gestärkt <strong>und</strong> zu diesem Zweck<br />

vermehrt Möglichkeiten zur Vertiefung der<br />

Tagesaktualität sowie der Programmierung<br />

von Live-Sportberichten <strong>und</strong> Schwerpunktaktionen<br />

geschaffen. Um das Nachmittagsprogramm<br />

aktueller <strong>und</strong> interaktiver zu<br />

machen, ist seit März 2009 jedem Wochentag<br />

ein fixer Themenschwerpunkt aus den<br />

Bereichen «Kultur <strong>und</strong> Lifestyle» zugeordnet:<br />

Film, DVD <strong>und</strong> TV-Premieren am Montag,<br />

Bücher <strong>und</strong> Hörbücher am Dienstag,<br />

Computergames am Mittwoch, Lifestyle am<br />

Donnerstag <strong>und</strong> Neue Musik von der Fachredaktion<br />

Musik am Freitag. Diese Neuerungen<br />

haben den Wortanteil des Programmabschnitts<br />

zwar leicht erhöht; das hierfür<br />

festgelegte Verhältnis von 25 Prozent Wort /<br />

zu 75 Prozent Musik wird aber eingehalten.<br />

Musik <strong>und</strong> Aktualität<br />

Nach der Devise «Musik ist Information»<br />

setzt <strong>DRS</strong> 3 stark auf den Bereich Musikkultur.<br />

Das Kern-Musikrepertoire von <strong>DRS</strong> 3<br />

umfasst sowohl aktuelle Titel als auch Hits<br />

aus den 80er- <strong>und</strong> 90er-Jahren. Erweitert<br />

deckt es die 70er-Jahre ab sowie<br />

Rhythm’n’Blues, New Soul, World Music<br />

<strong>und</strong> Reggae Pop. Zu diesem musikalischen<br />

Gr<strong>und</strong>angebot liefert <strong>DRS</strong> 3 seinem Publikum<br />

News zu Produktionen <strong>und</strong> Konzerten<br />

der <strong>Schweizer</strong> Szene <strong>und</strong> bildet wichtige<br />

Trends ab. Im Tagesprogramm werden alle<br />

relevanten Entwicklungen <strong>und</strong> Neuerscheinungen<br />

vorgestellt, in den abendlichen<br />

kommentierten Musiksendungen finden<br />

Hintergr<strong>und</strong>informationen, Interviews <strong>und</strong><br />

Live-Konzerte Platz. <strong>DRS</strong> 3 produziert jährlich<br />

700 kommentierte Musiksendungen,<br />

überträgt r<strong>und</strong> 50 Konzerte live <strong>und</strong> stellt<br />

Neuigkeiten in gegen 1 000 Musikbeiträgen<br />

vor. Schwerpunkte zur Geschichte der<br />

populären Musik ergänzen das Angebot.<br />

Der Musikanteil im Tagesprogramm beträgt<br />

r<strong>und</strong> 70 Prozent.<br />

<strong>DRS</strong> 3-Hörerinnen <strong>und</strong> -Hörer sind aber<br />

auch interessiert an rascher Orientierung<br />

<strong>und</strong> Vertiefung der politischen, wirtschaftlichen,<br />

kulturellen <strong>und</strong> sportlichen Aktualitäten.<br />

Von der Abteilung Information<br />

bezieht <strong>DRS</strong> 3 nebst den stündlichen Nachrichten<br />

mit «Info 3» zwei tägliche Informationsmagazine<br />

<strong>und</strong> berichtet ausserhalb<br />

dieser Gefässe vertieft über aktuelle Ereignisse<br />

aus den Bereichen Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Börse. Zusätzlich greift die Redaktion die<br />

aktuellen <strong>und</strong> relevanten Themen des Tages<br />

auf <strong>und</strong> vertieft sie mit einem besonderen<br />

Ansatz oder aus einem speziellen Blickwinkel.<br />

<strong>DRS</strong> 3 geht in seiner Berichterstattung<br />

immer wieder neue Wege, sucht – wenn immer<br />

möglich live – das Gespräch mit Fachleuten,<br />

Beobachtern <strong>und</strong> Betroffenen. Wer<br />

<strong>DRS</strong> 3 hört, ist offen für politische <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Themen, interessiert an Wirtschaft,<br />

neuen Technologien, Sport <strong>und</strong><br />

Lifestyle sowie neugierig auf musikpublizistische<br />

News <strong>und</strong> Trends. Dafür spricht auch<br />

die grosse Beachtung von Hintergr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

Diskussionssendungen wie «Input» <strong>und</strong><br />

«Focus».<br />

<strong>DRS</strong> 3 ist die Sport-Leitkette von SR <strong>DRS</strong> <strong>und</strong> berichtet aktuell von nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Sportereignissen. Im Bild: Sportchef Christoph Sterchi.<br />

33<br />

<strong>Schweizer</strong> Pop- <strong>und</strong> Rock-Kultur<br />

auf <strong>DRS</strong> 3<br />

Mit einem hohen Anteil an <strong>Schweizer</strong> Musik<br />

steht die aktive Förderung <strong>Schweizer</strong> Musikschaffender<br />

im Mittelpunkt des Programms<br />

von <strong>DRS</strong> 3. Mindestens zwei Mal pro St<strong>und</strong>e<br />

wird <strong>Schweizer</strong> Musik gespielt. So fördert<br />

das Programm die <strong>Schweizer</strong> Pop- <strong>und</strong><br />

Rock-Kultur, hat täglich die aktuellen News<br />

aus der Szene, zeigt musikhistorische Zusammenhänge<br />

auf <strong>und</strong> vernetzt sie mit der<br />

Aktualität. Eigenproduktionen <strong>und</strong> Live-<br />

Übertragungen von Konzerten setzen jene<br />

Akzente, die <strong>DRS</strong> 3 unverwechselbar machen<br />

<strong>und</strong> gegenüber der wachsenden<br />

Konkurrenz profilieren. Aus dieser starken<br />

Position heraus will <strong>DRS</strong> 3 in allen Regionen<br />

der Deutschschweiz die Marktführerschaft<br />

erreichen.<br />

Spiele <strong>und</strong> Unterhaltung<br />

Jeden Samstagnachmittag wird bei <strong>DRS</strong> 3<br />

«Uri, Schwyz <strong>und</strong> Untergang» gespielt. Die<br />

Quizshow, in der <strong>Schweizer</strong> Kantone gegeneinander<br />

antreten, hat sich zum Publikumsmagneten<br />

am Wochenende entwickelt. So<br />

spielt <strong>DRS</strong> 3 nebst seiner Musik- <strong>und</strong> Informationskompetenz<br />

auch immer wieder sein<br />

Flair für Spielerisches <strong>und</strong> Unterhaltendes<br />

aus. Rubriken <strong>und</strong> Sendungen wie «ABC<br />

<strong>DRS</strong> 3», «Bäsefrässer», der Privatdetektiv<br />

«Philip Maloney», der «Brief von Peter<br />

Schneider» oder die kombinierte <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong><br />

TV-Talkshow «nachtwach» sind – zum Teil<br />

seit Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten – aus dem<br />

<strong>DRS</strong> 3-Programm nicht mehr wegzudenken.<br />

Wirtschaft – dreimal täglich<br />

Nicht erst die Wirtschaftskrise hat eine jüngere<br />

Generation vermehrt für Nachrichten<br />

aus der Finanzwelt, Wirtschaft <strong>und</strong> Börse<br />

sensibilisiert. Deshalb hat <strong>DRS</strong> 3 schon vor


34<br />

<strong>DRS</strong> 3 fördert das einheimische Musikschaffen <strong>und</strong> kürt jeweils die «Swiss Top»-Band des<br />

Jahres. 2009 durfte sich im Zürcher Mascotte die Band Marvin über ihren ersten Platz freuen.<br />

einiger Zeit das Sendegefäss «<strong>DRS</strong> 3 Wirtschaft»<br />

eingeführt. Wirtschaftsjournalisten<br />

informieren dreimal täglich vertieft über Aktualitäten,<br />

Hintergründe <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

in der nationalen <strong>und</strong> internationalen Wirtschaft.<br />

2009 machte <strong>DRS</strong> 3 im Umfeld des<br />

«Swiss Economic Forum» (SEF) in Thun die<br />

aktuelle Wirtschaftskrise zum Thema einer<br />

Schwerpunktwoche. Vom 11. bis 17. Juni<br />

ging die Redaktion der Frage nach, wie sich<br />

die Wirtschaftskrise auf kleinere <strong>und</strong> mittlere<br />

Unternehmen in der Schweiz auswirkt.<br />

Aktuelle Sportberichterstattung<br />

Seit 2007 ist <strong>DRS</strong> 3 auch Sport-Leitkette von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. Seine Sportfachleute<br />

berichten laufend mit Einschaltmoderationen,<br />

kurzen Live-Einschaltungen oder flächendeckenden<br />

Live-Übertragungen über<br />

Ereignisse in den grossen Publikumssportarten.<br />

In jedem Fall sollen sportinteressierte<br />

Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer innert 20 Minuten<br />

über einen wichtigen Anlass informiert sein<br />

<strong>und</strong> in einer täglichen Zusammenfassung<br />

die wichtigsten Resultate <strong>und</strong> Hintergründe<br />

des Sport-Tages vermittelt bekommen. Nach<br />

der Bewältigung der ersten grossen Herausforderung<br />

in Form der Fussball-Europameisterschaft<br />

2008 vor der eigenen Haustür<br />

konnten Redaktion, Moderation <strong>und</strong> Technik<br />

2009 wieder zum «courant normal»<br />

zurückkehren.<br />

Innovationen,<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

Neuer Nachmittag<br />

Seit März 2009 haben Lifestyle-Themen,<br />

Filmkritiken, Bücher- <strong>und</strong> Computergame-<br />

Besprechungen ihren festen Platz im Nachmittagsprogramm<br />

von <strong>DRS</strong> 3. Die Rubriken<br />

«Film-Tipp» am Montag, «Buch-Tipp» am<br />

Dienstag, «Game-Tipp» am Mittwoch,<br />

«Style-Tipp» am Donnerstag <strong>und</strong> «Neue<br />

Musik» stärken den <strong>DRS</strong> 3-Nachmittag publizistisch<br />

<strong>und</strong> machen ihn aktueller, interaktiver<br />

<strong>und</strong> wertender.<br />

<strong>DRS</strong> 3 – weltweit<br />

Die <strong>Schweizer</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Schweizer</strong> im Ausland<br />

sind für die SRG SSR seit jeher eine<br />

wichtige Anspruchsgruppe. Während die<br />

«fünfte Schweiz» früher von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> International nur über Kurzwellen-<br />

<strong>und</strong> später Satellitenfrequenzen bedient<br />

werden konnte, gehören heute für Ausland-<br />

<strong>Schweizer</strong>innen <strong>und</strong> -<strong>Schweizer</strong> auch die<br />

Sendungen von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> dank<br />

Internet <strong>und</strong> Webradio ganz selbstverständlich<br />

zum Medienkonsum. Umgekehrt erhalten<br />

sie bei <strong>DRS</strong> 3 seit 2009 auch regelmässig<br />

eine Stimme im Special «<strong>DRS</strong> 3 – weltweit».<br />

Jeden Sonntag zwischen 23.00 <strong>und</strong> 24.00<br />

Uhr erzählen <strong>DRS</strong> 3-Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer<br />

aus dem Ausland von ihren Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Erlebnissen.<br />

Stolz auf <strong>Schweizer</strong> Orte<br />

Ein Reporterteam von <strong>DRS</strong> 3 reiste im Sommer<br />

2009 durchs Land. In der Serie «Unsere<br />

Schweiz – Orte, auf die wir stolz sind» berichteten<br />

unter anderem Thomas Zuber-<br />

bühler, Alex Blunschi <strong>und</strong> Stephan Lütolf<br />

von Orten, die für die Schweiz von grosser<br />

Bedeutung sind.<br />

Neuer «Reggae Special»<br />

Rechtzeitig auf die Ferienzeit brachte <strong>DRS</strong> 3<br />

seine Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer mit einem neuen<br />

«Special» in Sommerstimmung. Seit dem<br />

7. Juli 2009 gehört der Dienstagabend von<br />

20.00 bis 22.00 Uhr den verschiedenen Facetten<br />

des Reggaes. Simon Steuri präsentiert<br />

jede Woche Neuheiten, Klassiker <strong>und</strong><br />

Coverversionen von Dancehall über<br />

Dubstep, Ragga Two Tone, Dub <strong>und</strong> Ska.<br />

Zweites «nachtwach»-Jahr<br />

Die gemeinsame Talksendung «nachtwach»<br />

wird seit Februar 2007 jeden Montag nach<br />

Mitternacht von <strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> zeitgleich <strong>und</strong> live ausgestrahlt.<br />

Barbara Bürer unterhält sich darin<br />

mit Anrufenden über ein jeweils vorgegebenes<br />

Thema. Nach zwei Jahren hat die<br />

Sendung nicht nur ihren festen Platz in beiden<br />

Medien <strong>und</strong> die Gunst des Publikums,<br />

sondern auch die Anerkennung des Publikumsrats<br />

der SRG Deutschschweiz gewonnen.<br />

Er gibt der Themen auswahl <strong>und</strong> der<br />

Moderation gute Noten <strong>und</strong> anerkennt,<br />

dass «nachtwach» einem offensichtlichen<br />

Bedürfnis nach ungezwungenem Reden <strong>und</strong><br />

Zuhören entgegenkomme.<br />

Vielfältiger «Focus»<br />

Bänz Friedli, Iris Radisch, Johann Schneider-<br />

Ammann: Drei von gegen 50 Persönlichkeiten,<br />

welche 2009 Gast in der Sendung<br />

«Focus» waren. Die Hintergr<strong>und</strong>sendung,<br />

jeweils montags von 20.00 bis 21.00 Uhr,<br />

befragt bereits seit vielen Jahren Menschen<br />

aus Politik, Wirtschaft, Kultur <strong>und</strong> Sport<br />

nach dem «Wie» <strong>und</strong> dem «Weshalb». Die


Gäste bestimmen dann auch die musikalischen<br />

Einlagen. Machart, Länge der Sendung,<br />

Auswahl der Gäste <strong>und</strong> vor allem<br />

auch die Moderation fanden 2009 ebenfalls<br />

die Zustimmung des Publikumsrats der<br />

SRG Deutschschweiz.<br />

20 Jahre Maloney<br />

Über 300 «haarsträubende Fälle», jede<br />

Menge Whiskey <strong>und</strong> haufenweise Leichen:<br />

Seit 1989 findet Philip Maloney auf <strong>DRS</strong> 3<br />

jeden Mörder, immer sonntags in drei Teilen<br />

zwischen 11.00 <strong>und</strong> 12.00 Uhr. Der Privatdetektiv<br />

<strong>und</strong> sein Gegenspieler von der<br />

Polizei sind der Fantasie des Schriftstellers<br />

Roger Graf entsprungen <strong>und</strong> mittlerweile<br />

landesweit so populär, dass ihre Darsteller<br />

Michael Schacht <strong>und</strong> Jodoc Seidel schweizweit<br />

auf Lesetournee gehen. Und ein Ende<br />

ist weder geplant noch abzusehen.<br />

«So geht das!»<br />

«Swiss Top Final»<br />

Erfolgreich fortgeführt wurde 2009 auch<br />

die Serie «Swiss Top», mit welcher <strong>DRS</strong> 3 viel<br />

versprechende <strong>Schweizer</strong> Musikerinnen,<br />

Musiker <strong>und</strong> Bands fördert <strong>und</strong> ihre Chancen<br />

für einen überregionalen Erfolg vergrössern<br />

will. Die Sendung wird am zweitletzten<br />

Samstag eines Monats von 21.00 bis 22.00<br />

Uhr in der zweiten St<strong>und</strong>e des «CH Special»<br />

ausgestrahlt. Der Sieger erhält einen Förderpreis<br />

von Fr. 10 000, der jeweils am «Swiss<br />

Top»-Finale übergeben wird. Am 19. Januar<br />

2009 war es die Band Marvin, die als Sieger<br />

des 2008er-Finals mit den zweitplatzierten<br />

«Churchhill» auf der Bühne des «Mascotte»<br />

stand.<br />

Für die glücklichen Gewinnerinnen <strong>und</strong> Gewinner eines begehrten <strong>DRS</strong> 3-Showcase-Tickets<br />

spielte Daniel Merriweather am 16. Juni 2009 seine bekanntesten Hits.<br />

Showcase mit Merriweather<br />

Mit «Stop Me» eroberte der australische<br />

Rythm’n’Blues-Sänger Daniel Merriweather<br />

die <strong>Schweizer</strong> Hitparade. Am 16. Juni 2009<br />

kehrte er mit einem neuen Album in die<br />

Schweiz zurück <strong>und</strong> stellte seine neuen<br />

Songs in einem exklusiven Showcase im<br />

Club Seefeld-Razzia einem kleinen <strong>DRS</strong> 3-<br />

Publikum vor. Das Konzert wurde am<br />

19. Juni ab 20.00 Uhr auf <strong>DRS</strong> 3 gesendet.<br />

Sportliche Höhepunkte<br />

Nach der Herausforderung, die das Jahr<br />

2008 mit der Fussball-Europameisterschaft<br />

vor der eigenen Studiotür an Redaktion,<br />

Moderation <strong>und</strong> Technik von <strong>DRS</strong> 3 gestellt<br />

hatte, bedeutete 2009 eine Rückkehr zur<br />

Normalität. Allerdings hielt auch dieses Jahr<br />

für die Sport-Leitkette von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> einige erwartete oder überraschende<br />

Highlights bereit. Zu letzterem gehörte der<br />

Höhenflug der ZSC Lions in die europäische<br />

Eishockey-Champions League mit den entsprechenden<br />

Live-Spielberichten. Eingeplant<br />

waren hingegen die Reportagen von den<br />

Qualifikationsspielen der <strong>Schweizer</strong> Fussball-Nationalmannschaft<br />

für die Fussball-<br />

WM 2010 in Südafrika <strong>und</strong> diejenige über<br />

die alpinen <strong>und</strong> nordischen Ski-Weltmeisterschaften<br />

in Val d’Isère <strong>und</strong> Liberec. Diese<br />

reicherte <strong>DRS</strong> 3 mit Porträts der Medaillenhoffnungen<br />

<strong>und</strong> Interviews mit Ex-Skistars<br />

von Maria Walliser bis Brigitte Oertli in den<br />

Morgensendungen an.<br />

Neue Trägerschaft für «mx3.ch»<br />

Die Internet-Plattform «mx3.ch» ist im<br />

Herbst 2006 von der SRG SSR als Versuchsprojekt<br />

lanciert worden <strong>und</strong> hat sich<br />

innerhalb der vergangenen zwei Jahre zu<br />

einer wichtigen Plattform für die <strong>Schweizer</strong><br />

Unterhaltungs-, Pop- <strong>und</strong> Rockmusik entwi-<br />

35<br />

ckelt. Gegen 11 000 <strong>Schweizer</strong> Bands haben<br />

sich in dieser Zeit auf dem <strong>Schweizer</strong> Musikportal<br />

von <strong>DRS</strong> 3, <strong>DRS</strong> Virus, Couleur 3,<br />

Rete Tre <strong>und</strong> <strong>Radio</strong> Rumantsch registriert<br />

<strong>und</strong> so ihre Musik den Programm-, Konzert-<br />

<strong>und</strong> Eventveranstaltern sowie dem Publikum<br />

zugänglich gemacht. 2009 hat die SRG SSR<br />

die Plattform an die neue Betreibergesellschaft<br />

mxlab ag ausgelagert, an der neben<br />

der h<strong>und</strong>ertprozentigen SRG SSR-Tochter<br />

Telvetia S.A. auch die <strong>Schweizer</strong>ische Gesellschaft<br />

für die Rechte der Urheber musikalischer<br />

Werke (SUISA) <strong>und</strong> die <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Interpretengesellschaft (SIG) beteiligt sind.<br />

Mit dem Einbezug von SUISA <strong>und</strong> SIG sind<br />

nun die Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler indirekt<br />

an der Musikplattform beteiligt.<br />

Ausblick<br />

Da bei <strong>DRS</strong> 3 Ende 2009 die meisten Pendenzen<br />

in den Bereichen Struktur, Betrieb<br />

<strong>und</strong> Technik erledigt worden sind, steht 2010<br />

wieder die Arbeit am <strong>und</strong> im Programm im<br />

Vordergr<strong>und</strong>. Eine von der Agenda vorgegebene<br />

Priorität ist dabei die Fussball-Weltmeisterschaft<br />

in Südafrika, welche <strong>DRS</strong> 3 vor<br />

Ort verfolgen wird.<br />

Von Januar bis November 2010 plant<br />

die <strong>DRS</strong> 3-Redaktion eine neue musikalische<br />

Jahresserie zur <strong>Schweizer</strong> Pop-Geschichte.<br />

Ein Rückblick im März widmet sich dem ersten<br />

Jahrzehnt des neuen Jahrtausends <strong>und</strong><br />

soll Musik, Innovationen, gesellschaftliche<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> politische Trends der<br />

«Nuller»-Jahre einordnen.


36<br />

«Jeder Rappen zählt » –<br />

Die grosse Spendenaktion<br />

von <strong>DRS</strong> 3, SF zwei <strong>und</strong><br />

der Glückskette<br />

Wie selten eine Spendenaktion zuvor hat «Jeder<br />

Rappen zählt» die Deutschschweiz bewegt. In den<br />

kalten Dezemberwochen sammelten <strong>DRS</strong> 3 <strong>und</strong><br />

SF zwei über 9 Millionen Franken für die Malariabekämpfung.<br />

Das erste grosse Konvergenzprojekt<br />

wurde so zu einem vollen Erfolg.<br />

Bereits im November begann bei <strong>DRS</strong> 3 <strong>und</strong><br />

SF zwei die Berichterstattung zum Thema<br />

Malaria, einer vergessenen Katastrophe, die<br />

jährlich über eine Million Opfer fordert. Auf<br />

diese Weise wurde eine thematische «Rampe»<br />

aufgebaut, ehe die eigentliche Spendenwoche<br />

startete. Vorgängig hatte sich das<br />

<strong>DRS</strong> 3-Moderationstrio Judith Wernli,<br />

Nik Hartmann <strong>und</strong> Mario Torriani in Laos,<br />

Mosambik <strong>und</strong> Tansania vor Ort ein Bild<br />

gemacht über eine der gefährlichsten<br />

Infektionskrankheiten der Welt <strong>und</strong> ihre<br />

verheerenden Auswirkungen.<br />

Spendenwoche in Bern mobilisierte<br />

die Bevölkerung<br />

Den Höhepunkt der Spendenaktion erlebte<br />

die Schweiz mit der finalen Sammelwoche<br />

vom 14. bis 19. Dezember 2009 auf dem<br />

B<strong>und</strong>esplatz in Bern. Judith Wernli, Nik<br />

Hartmann <strong>und</strong> Mario Torriani sendeten live<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong> um die Uhr aus einem Glascontainer,<br />

in dem sie nicht nur arbeiteten, sondern<br />

auch wohnten. Trotz Eiseskälte pilgerten<br />

Gross <strong>und</strong> Klein, Prominente <strong>und</strong> «Normalbürger»<br />

nach Bern <strong>und</strong> sorgten für Stimmung.<br />

Mit kleinen <strong>und</strong> grossen Aktionen<br />

auf dem B<strong>und</strong>esplatz, per Telefon oder SMS<br />

wurde nonstop gespendet. So kamen über<br />

9 Millionen Franken zusammen, die zu 100<br />

Prozent an die Hilfswerke, die Malariaprojekte<br />

betreiben, fliessen.<br />

Trimediales Projekt in Perfektion<br />

Mit Berichten, Interviews, Erläuterungen<br />

<strong>und</strong> Dossiers wurde ein Beitrag zur Meinungsbildung<br />

geleistet. Insbesondere das<br />

Internet mit seinen interaktiven Tools wurde<br />

aktiv genutzt, womit vor allem auch ein jüngeres<br />

Zielpublikum angesprochen wurde.<br />

Auf jrz.ch konnten sich die User jederzeit<br />

informieren – über den Spendenstand, das<br />

Projekt allgemein, die Aktionen <strong>und</strong> Auktionen;<br />

dazu gabs Bilder, Videos <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>geschichten.<br />

Wegweisendes Konvergenzprojekt<br />

Das Projekt «Jeder Rappen zählt» hat aber<br />

noch eine weitere erfreuliche Seite. Es galt<br />

als «Leuchtturm» in Sachen Konvergenz,<br />

ähnlich wie beispielsweise die geplante<br />

Zusammenführung der Kinderredaktionen<br />

(siehe Seite 24). Die enge Zusammenarbeit<br />

mit SF über alle Abteilungsgrenzen hinweg<br />

war <strong>und</strong> ist wegweisend für die Medienkonvergenz.


37<br />

37


38<br />

<strong>DRS</strong> 4 News – Was die Welt<br />

bewegt<br />

<strong>DRS</strong> 4 News, das Informationsprogramm von<br />

SR <strong>DRS</strong>, fasst laufend das Neueste <strong>und</strong> Wichtigste<br />

zusammen <strong>und</strong> thematisiert Hintergründe <strong>und</strong><br />

Auswirkungen von Ereignissen. Zwei Jahre nach<br />

seiner Einführung spricht <strong>DRS</strong> 4 News ein grosses<br />

Stammpublikum an <strong>und</strong> verzeichnet sehr gute<br />

Quoten <strong>und</strong> Kennzahlen.<br />

<strong>DRS</strong> 4 News informiert 24 St<strong>und</strong>en täglich in<br />

raschem Rhythmus über Aktualitäten <strong>und</strong><br />

Hintergründe aus Politik, Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Sport. Dieses Basisangebot wird regelmässig<br />

um Themen aus Kultur, Medien, IT, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Bildung ergänzt. Seine Gr<strong>und</strong>struktur<br />

bilden die Nachrichtenbulletins zur<br />

vollen <strong>und</strong> halben St<strong>und</strong>e. Mit dieser Programmstruktur<br />

entspricht <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> dem nachgewiesenen Bedürfnis des<br />

Publikums, Informationen am <strong>Radio</strong> dann<br />

abzuholen, wenn es in seinen Tagesablauf<br />

passt. <strong>DRS</strong> 4 News ergänzt die Angebotspalette<br />

von SR <strong>DRS</strong> in dessen Kernkompetenz,<br />

der Information. Nach nur zwei Jahren verzeichnete<br />

<strong>DRS</strong> 4 News im Jahr 2009 bereits<br />

einen Marktanteil von 0.5 Prozent <strong>und</strong> eine<br />

Reichweite von 6.1 Prozent.<br />

Information im Mittelpunkt<br />

<strong>DRS</strong> 4 News kommt ohne Musik aus. Sein<br />

Angebot ist auf Menschen ausgerichtet, die<br />

überdurchschnittlich an aktueller Information<br />

interessiert sind. <strong>DRS</strong> 4 News geht dabei<br />

über das Informationsangebot der übrigen<br />

Programme hinaus <strong>und</strong> erweitert das Informationsangebot<br />

der Primetime-Sendungen<br />

um weiteren Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> zusätzliche<br />

Analyse. Im Tagesverlauf befragen Redaktionsmitglieder<br />

Akteure aus Politik <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

zu aktuellen Themen, verfolgen diese<br />

weiter <strong>und</strong> holen Reaktionen ein. Berichtsgebiet<br />

ist die Welt, selbstverständlich mit<br />

einem besonderen Fokus auf die Schweiz.<br />

Themen aus deren Regionen werden behandelt,<br />

wenn sie von überregionalem Interesse<br />

sind oder eine Region besonders prägen.<br />

Informationen über die Finanzmärkte sind<br />

fester Bestandteil des Programms mit täglichen<br />

Schaltungen nach Zürich, New York<br />

<strong>und</strong> Frankfurt.<br />

Die Live-Berichterstattung stellt eine<br />

besondere, eigenständige journalistische<br />

Darstellungsform auf <strong>DRS</strong> 4 News dar. Der<br />

Sender bietet seinem Publikum die Gelegenheit,<br />

relevante Ereignisse aus Politik <strong>und</strong><br />

Wirtschaft direkt <strong>und</strong> live in voller Länge<br />

zu verfolgen. Live-Übertragungen gehören<br />

zum publizistischen Markenkern des Senders.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt setzt<br />

<strong>DRS</strong> 4 News in der vielfältigen <strong>und</strong> ausführlichen<br />

Sportberichterstattung, die von der<br />

Resultatvermittlung bis zu Übertragungen<br />

von Sportanlässen <strong>und</strong> nationalen Meisterschaften<br />

reicht.<br />

«on air» <strong>und</strong> «online»<br />

<strong>DRS</strong> 4 News verknüpft auf beispielhafte<br />

Weise <strong>Radio</strong> <strong>und</strong> Internet. Neben der<br />

«on air»-Verbreitung über Digitalradio<br />

(DAB / DAB+), Kabelnetze <strong>und</strong> Satellit hat die<br />

Redaktion im Internet ein umfangreiches<br />

Informations angebot mit radiospezifischen<br />

Inhalten platziert. Dort lassen sich unter<br />

der Adresse drs4news.ch Dossiers <strong>und</strong><br />

Nachrichten aus der gesamten Themenpalette<br />

von <strong>DRS</strong> 4 News nachlesen. Jeden<br />

Morgen, Mittag <strong>und</strong> Abend finden Internet-<br />

User überdies aktuelle Podcasts zum Tagesgeschehen<br />

sowie am Wochenende zu<br />

ausgewählten Talks <strong>und</strong> den «Best of ...»-<br />

Sendungen.<br />

Marketing mit TV-Spots<br />

2009 hat <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> das Marketing<br />

für sein Programm <strong>DRS</strong> 4 News intensiviert<br />

mit dem Ziel, dessen Bekanntheit <strong>und</strong><br />

Reputation in der Öffentlichkeit zu steigern.<br />

TV-Spots im Mai <strong>und</strong> November, die Platzierung<br />

von Webbannern auf verschiedenen<br />

Internetseiten von Deutschschweizer Medien<br />

<strong>und</strong> <strong>Radio</strong>-Trailer in SR <strong>DRS</strong>-Programmen<br />

sollten das Programm als unverzichtbaren<br />

Mehrwert weiter im Markt verankern.


Innovationen,<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

Fusion von «HeuteMorgen» <strong>und</strong><br />

<strong>DRS</strong> 4 News<br />

Seit dem 6. Juli 2009 sind die Redaktionen<br />

von <strong>DRS</strong> 4 News <strong>und</strong> «HeuteMorgen» zusammen<br />

in einem Team, das die gesamte<br />

Morgenprimetime von 6.00 bis 9.00 Uhr<br />

produziert. Die Flaggschiff-Sendung<br />

«HeuteMorgen» auf <strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 2 <strong>und</strong><br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle dauert neu eine Viertelst<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> ist gleichzeitig Teil des Gesamtprogramms<br />

von <strong>DRS</strong> 4 News. Auch das<br />

Sendungskonzept hat sich entwickelt: Neu<br />

gehören Interviews mit wichtigen Akteuren<br />

aus Politik <strong>und</strong> Wirtschaft ebenso zum<br />

Sendungsprofil wie Ausblicke auf wichtige<br />

Themen des neuen Tages.<br />

«Thema der Woche»<br />

Unter diesem Titel produziert <strong>DRS</strong> 4 News<br />

wöchentlich Gespräche zu wichtigen Ereignissen<br />

<strong>und</strong> latent aktuellen Themen. So<br />

etwa zu diversen Aspekten der Finanz- <strong>und</strong><br />

Wirtschaftskrise, der Grippe-Pandemie oder<br />

der Klimaproblematik, aber auch zu Themen<br />

wie der sicherheitspolitischen Entwicklung<br />

Das <strong>DRS</strong> 4 News-Team um Cathy Flaviano trifft sich zweimal am Tag <strong>und</strong> bespricht die aktuellen Themen r<strong>und</strong> um Politik, Wirtschaft,<br />

Sport <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

in Südamerika, der Zukunft der schweizerischen<br />

Post, oder der Bilanz nach einem<br />

Jahr Barack Obama.<br />

Im Herbst stand mit den Wahlen in<br />

Deutschland ein Grossereignis an, welches<br />

<strong>DRS</strong> 4 News bereits im Vorfeld intensiv<br />

begleitete, unter anderem mit einer Gesprächsreihe<br />

zum Wahlkampf mit Tissy<br />

Bruns, der politischen Chefkorrespondentin<br />

des Berliner «Tagesspiegel».<br />

Die regelmässigen, innenpolitischen<br />

Schwerpunkte bilden die Sessionen in<br />

Bern <strong>und</strong> die Abstimmungssonntage.<br />

<strong>DRS</strong> 4 News begleitete die Abstimmungs-<br />

Termine jeweils mit fünfstündigen Live-Sendungen,<br />

die die eidgenössischen, aber auch<br />

wichtige kantonale oder kommunale Vorlagen<br />

thematisierten, Reaktionen <strong>und</strong> Einschätzungen<br />

zeigten <strong>und</strong> mit den Analysen<br />

des Politologen Georg Lutz als Studiogast<br />

ergänzt wurden.<br />

Am 20. Januar 2009 hat <strong>DRS</strong> 4 News<br />

anlässlich der Feierlichkeiten zur Amtseinsetzung<br />

von Barack Obama erneut seine<br />

Kompetenz als Live-Sender unter Beweis gestellt.<br />

Ein Redaktionsteam hat die Inauguration<br />

mit der Ansprache <strong>und</strong> der Vereidigung<br />

des neuen US-Präsidenten parallel für <strong>DRS</strong> 1<br />

<strong>und</strong> <strong>DRS</strong> 4 News übertragen <strong>und</strong> kommentiert.<br />

Live ausgestrahlt wurden aber auch<br />

andere wichtige Ereignisse wie der Wahltag<br />

in Deutschland sowie viele Medienkonferenzen,<br />

zum Beispiel des B<strong>und</strong>esrats oder<br />

des B<strong>und</strong>esamts für Ges<strong>und</strong>heit (BAG). Ein<br />

besonderes Highlight waren die Live-Reportagen<br />

von der Eishockey-WM in der<br />

Schweiz.<br />

39<br />

WEF-Spezial<br />

Das themenreiche World Economic Forum<br />

(WEF) vom 28. Januar bis 1. Februar 2009 in<br />

Davos stellte die Redaktion von <strong>DRS</strong> 4 News<br />

vor eine besondere Herausforderung. In Ergänzung<br />

zu den klassischen News-Formaten<br />

deckte das Programm die Veranstaltung mit<br />

einer täglichen Spezialsendung am frühen<br />

Morgen <strong>und</strong> einer Talk-Sendung mit WEF-<br />

Teilnehmenden aus der Medienbranche ab.<br />

<strong>DRS</strong> 4 News in Locarno<br />

Im offenen Zeltpavillon produzierte Redaktor<br />

Eric Facon zusammen mit der Filmredaktion<br />

von <strong>DRS</strong> 2 <strong>und</strong> der Tessiner <strong>DRS</strong>-2-Kulturkorrespondentin<br />

vom 6. bis 14. August 2009<br />

sieben 25-minütige Magazine vom Filmfestival<br />

Locarno. Die Sendungen wurden auf<br />

<strong>DRS</strong> 4 News zweimal täglich ausgestrahlt.


40<br />

«Best of …» – Rückblick am<br />

Wochenende<br />

Programmfläche <strong>und</strong> Redaktionskapazität<br />

von <strong>DRS</strong> 4 News sind genügend gross, um<br />

wichtige <strong>und</strong> interessante Beiträge nicht<br />

schon nach der Erstausstrahlung im Archiv<br />

abzulegen. Nebst der Ablage in der elektronischen<br />

Schatzkammer drs4.ch ermö g licht<br />

eine sinnvolle Politik der mehrfachen Ausstrahlung<br />

vielen Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern auch<br />

den mittelfristigen Zugang zu wichtigen<br />

Inhalten im regulären Programm. Dies dank<br />

redaktionell überarbeiteten Rubriken wie<br />

«Best of Inland» <strong>und</strong> «Best of Ausland».<br />

Diese fassen nationale <strong>und</strong> internationale<br />

Themen der Woche im Rückblick zusammen<br />

<strong>und</strong> sammeln die wichtigsten Ausgaben von<br />

«Sport im Gespräch» oder der grossen<br />

Themen aus Kultur, IT <strong>und</strong> den Neuen<br />

Medien. Am Wochenende angeboten wird<br />

auch die Wiederholung der Beiträge zum<br />

«Thema der Woche», konzentriert in einer<br />

halbstündigen Sendung.<br />

Wochenend-Talks auf <strong>DRS</strong> 4 News<br />

«Kulturstammtisch»<br />

«Facebook», «Zeitungssterben», «Hauptstadt<br />

Zürich <strong>und</strong> die Rest-Schweiz» waren<br />

drei der vielen Themen, die 2009 im «Kulturstammtisch»<br />

zur Sprache kamen. Am<br />

«Kulturstammtisch» von <strong>DRS</strong> 4 News unterhält<br />

sich Gastgeber Eric Facon in einer lockeren<br />

Gesprächsr<strong>und</strong>e mit Stammgästen.<br />

«Zeitblende»<br />

Im Gespräch mit einem Gast werden historische<br />

Ereignisse besprochen, die zu ihrer<br />

Zeit breite Diskussionen ausgelöst hatten<br />

<strong>und</strong> deren Auswirkungen noch heute spürbar<br />

sind. 2009 beispielsweise die Atomdebatte<br />

in der Schweiz vor 40 Jahren, die<br />

Tsunami-Katastrophe vor fünf Jahren, das<br />

Drogenelend am Platzspitz oder der Fall des<br />

Eisernen Vorhangs vor 20 Jahren. Gast ist jeweils<br />

ein Akteur oder eine Expertin, der oder<br />

die das Ereignis selbst miterlebt oder sich<br />

eingehend damit beschäftigt hat. O-Töne<br />

von damals erleichtern es dem Publikum, in<br />

eine andere Zeit einzutauchen. Anlass des<br />

Gesprächs ist in der Regel ein Jubiläum oder<br />

ein Geburts- oder Todestag. Gastgeber ist<br />

Samuel Burri.<br />

Der «Montagstalk»<br />

Zwei Gäste diskutieren am Montag morgen<br />

über die grossen Themen, die uns alle beschäftigen<br />

– vor allem mit Blick auf die<br />

Agenda der bevorstehenden Woche, aber<br />

auch mit Blick zurück aufs Wochenende.<br />

Von den Gästen ist nicht Expertenwissen<br />

gefragt, sondern die Meinungsäusserung<br />

interessierter Zeitgenossen. Gäste sind<br />

Oswald Sigg, Hugo Schittenhelm, Lukas Niederberger,<br />

Grégoire Vuilleumier alias Greis,<br />

Lukas Bärfuss , Heliane Canepa, Thomas<br />

Held, Corinne Schmidhauser, Madeleine<br />

Schuppli <strong>und</strong> Paola Ghillani.<br />

«Korrespondenten-Talk»<br />

Der «<strong>DRS</strong> 4 News Talk» von Chefredaktor<br />

Rudolf Matter am Wochenende hat sich fest<br />

im Programm von <strong>DRS</strong> 4 News etabliert.<br />

Rudolf Matter diskutiert mit Auslandskorrespondenten,<br />

die aus der Schweiz berichten,<br />

die nationalen Aktualitäten aus Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Politik. Stammgäste sind Jürgen Dunsch<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung), Haig<br />

Simonian (Financial Times), Torsten Riecke <strong>und</strong> Oliver Stock (Handelsblatt).<br />

Der wöchentliche Blick in die<br />

anderen Sprachregionen<br />

Die Woche in der Romandie <strong>und</strong> im Tessin<br />

ist seit Sendestart fixer Bestandteil des Wo-<br />

chenendprogramms von <strong>DRS</strong> 4 News: Was<br />

hat die Menschen in der Westschweiz <strong>und</strong><br />

im Tessin bewegt, welches waren die grossen<br />

Themen in Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Sport<br />

in den anderen Sprachregionen, aus welcher<br />

Perspektive sehen Westschweizer <strong>und</strong> Tessiner<br />

die nationalen Ereignisse in Politik, Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Sport? Auf diese Fragen geben<br />

Ron Hochuli <strong>und</strong> Gerhard Lob aufschlussreiche<br />

Antworten.<br />

Lob vom Publikumsrat<br />

<strong>DRS</strong> 4 News erhielt im vergangenen Jahr<br />

Feedback vom Publikumsrat der SRG<br />

Deutschschweiz. Die externe Qualitätskontrollstelle<br />

kam zum Schluss, das Programm<br />

des Informationsradios sei zuverlässig,<br />

schnell <strong>und</strong> qualitativ hochstehend <strong>und</strong> dadurch<br />

für viele Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer schon<br />

nach kurzer Zeit unverzichtbar geworden.<br />

Ausblick<br />

<strong>DRS</strong> 4 News plant für 2010 den Ausbau seiner<br />

erfolgreichen Palette an Talk-Formaten<br />

um einen Wissenschaftstalk in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>DRS</strong> 2, um ein Gespräch mit den<br />

Auslandkorrespondenten <strong>und</strong> um ein<br />

wöchentliches Gespräch mit dem prominenten<br />

Ökonomen Klaus Wellershoff. Die<br />

vom Publikum geschätzte breite Berichterstattung<br />

an den eidgenössischen Abstimmungssonntagen<br />

soll weiter optimiert <strong>und</strong><br />

das Live-Magazin zum Filmfestival Locarno<br />

auf <strong>DRS</strong> 4 News ausgebaut werden. Zu<br />

einem der herausragenden Termine des Jahres,<br />

soweit solche voraussehbar sind, wird<br />

sicher die Fussballweltmeisterschaft mit<br />

<strong>Schweizer</strong> Beteiligung in Südafrika gehören.


Chefredaktor Rudolf Matter im Gespräch mit Haig Simonian (Financial Times) <strong>und</strong> Torsten Riecke (Handelsblatt) im «<strong>DRS</strong> 4 News Talk».<br />

41


42<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle – Die Heimat<br />

im <strong>Radio</strong><br />

Die <strong>DRS</strong> Musikwelle steht für Heimatliebe, Volkskultur,<br />

Brauchtum <strong>und</strong> Tradition. Als eigenständiges<br />

Vollprogramm im Rahmen der Palette von SR <strong>DRS</strong><br />

stellt sie <strong>Schweizer</strong> Volksmusik ins Zentrum. Die<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle gilt als Vorreiterin für die Einführung<br />

des digitalen <strong>Radio</strong>empfangs (DAB/DAB+) in<br />

der Schweiz.<br />

Die <strong>DRS</strong> Musikwelle ist ein eigenständiges<br />

Programm mit Musik im Zentrum, ergänzt<br />

durch das Informationsangebot von <strong>DRS</strong> 1.<br />

Service <strong>und</strong> Ratgeber, Bildung <strong>und</strong> Wissen,<br />

Hörspiele, Unterhaltung <strong>und</strong> schweizerische<br />

Kultur erweitern die Palette, die thematisch<br />

ganz auf das Kernpublikum ausgerichtet ist.<br />

Dieses ist eher älter, traditionell bürgerlich<br />

<strong>und</strong> sowohl in der städtischen Agglomeration<br />

wie auch auf dem Land zu Hause. Die<br />

Investition in die Aufwertung vom Komplementär-<br />

zum Vollprogramm hat sich ausbezahlt;<br />

die Reichweite 2009 beträgt<br />

6.3 Prozent, das sind durchschnittlich r<strong>und</strong><br />

287 000 Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer. Die Abschaltung<br />

des Mittelwellen-Senders Beromünster<br />

Ende 2008 verlief reibungslos <strong>und</strong> hatte<br />

kaum Auswirkungen auf die Akzeptanz des<br />

Programms.<br />

Heimatliche Musik <strong>und</strong> Information<br />

Der Morgen, der Mittag <strong>und</strong> der Abend sind<br />

auch bei der <strong>DRS</strong> Musikwelle Informationszeiten;<br />

vormittags <strong>und</strong> nachmittags stehen<br />

mit den Gratulationen <strong>und</strong> einem Wunschkonzert<br />

beliebte Unterhaltungselemente auf<br />

dem Programm. Am Wochenende bilden<br />

Live- <strong>und</strong> Sondersendungen aus den Sparten<br />

Volksmusik <strong>und</strong> Hörspiele die Schwerpunkte.<br />

Die <strong>DRS</strong> Musikwelle wird vor allem<br />

tagsüber mehrheitlich moderiert.<br />

Hoher Musikanteil<br />

Die Musik bildet mit einem Anteil von 79<br />

Prozent den Schwerpunkt im Programm der<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle. Das Angebot umfasst ein<br />

breites Spektrum traditioneller Stile wie<br />

Schlager, Chansons <strong>und</strong> Canzoni, instrumentale<br />

Tanzmusik, Dixieland, internationale<br />

Folklore bis hin zu leichter Klassik <strong>und</strong><br />

Operette. Vor allem aber bietet das Programm<br />

den Fre<strong>und</strong>en der <strong>Schweizer</strong> Volksmusik<br />

<strong>und</strong> des volkstümlichen Schlagers<br />

eine Heimat. In dieser Sparte hat die<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle den Anspruch, führend im<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong>markt zu sein.<br />

Interaktivität<br />

Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer der <strong>DRS</strong> Musikwelle<br />

haben in der Regel weniger Übung im Umgang<br />

mit Online-Medien. Deshalb geschieht<br />

ihr Einbezug ins Programm auch mit den<br />

klassischen Formen Telefon, Brief, Postkarte<br />

oder Zeitungstalons. Trotzdem macht auch<br />

die <strong>DRS</strong> Musikwelle ihre Programmleistungen<br />

über drsmusikwelle.ch online zugänglich<br />

<strong>und</strong> versieht sie mit Mehrwert<br />

durch Karten, Bilder <strong>und</strong> Links, welche auch<br />

die anderen SR <strong>DRS</strong>-Programme anbieten.<br />

Die beste Referenz für die volksmusikalische<br />

Kompetenz der <strong>DRS</strong> Musikwelle im Online-<br />

Bereich ist jedoch das Volksmusik-Portal<br />

VxM.ch.<br />

Empfang über Digitalradio<br />

Die <strong>DRS</strong> Musikwelle war zusammen mit<br />

<strong>DRS</strong> 4 News Leitmedium für die Einführung<br />

von Digitalradio (DAB) in der Schweiz. Seit<br />

der Abschaltung des Mittelwellen-Senders<br />

Beromünster erfolgt die Verbreitung der<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle ausschliesslich über Digitalradio<br />

(DAB/DAB+), Kabel, Satellit <strong>und</strong> Internet.<br />

Im Jahresverlauf 2009 gewann die<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle stetig hinzu, der Marktanteil<br />

lag im zweiten Semester bei 4.1 Prozent.<br />

Die <strong>DRS</strong> Musikwelle hatte über die<br />

Frequenz Mittelwelle 531 auch viele Hörerinnen<br />

<strong>und</strong> Hörer in der welschen Schweiz.<br />

Sie mussten nach der Abschaltung von<br />

«Beromünster» vorübergehend auf ihr Lieblingsprogramm<br />

verzichten. Dank Digitalradio<br />

ist die <strong>DRS</strong> Musikwelle nun aber in der<br />

Romandie wieder zu empfangen: Seit Mitte<br />

Oktober 2009 gehört das Programm zum<br />

Digitalradio-Ensemble DAB+ der französischsprachigen<br />

Schweiz.


Innovationen,<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

Das Jahr nach «Beromünster»<br />

Anfangs 2009 lag ein Schwerpunkt der Aktivitäten<br />

der <strong>DRS</strong> Musikwelle auf der Nachbearbeitung<br />

der Abschaltung des Senders<br />

Beromünster. Die Abschaltung wurde im<br />

Programm begleitet; im Zentrum stand<br />

dabei der Service für die Hörerinnen <strong>und</strong><br />

Hörer. Im Oktober 2009 entschied die<br />

Dienststelle Hochschulbildung, Kultur <strong>und</strong><br />

Sport des Kantons Luzern, dass der grosse<br />

Sendeturm aufgr<strong>und</strong> seiner kulturhistorischen<br />

Bedeutung <strong>und</strong> seiner Stellung in<br />

der Technikgeschichte unter Denkmalschutz<br />

gestellt wird.<br />

«Glocken der Heimat» im Internet<br />

Die Rubrik «Glocken der Heimat» gehört zu<br />

den ältesten Sendungen von SR <strong>DRS</strong>. Eine<br />

Auswahl der Klänge ist seit Mai 2009 auch<br />

im Internet abrufbar. Nach Regionen unterteilt<br />

<strong>und</strong> ergänzt mit Informationen zum Geläut<br />

<strong>und</strong> zur Kirche sind auf der Website<br />

drsmusikwelle.ch gegen 100 Glockengeläute<br />

zu finden <strong>und</strong> zu hören. Auf der interaktiven<br />

Seite können Fans auch ihrem<br />

Melanie <strong>und</strong> Annemarie Oesch zu Gast beim <strong>DRS</strong> Musikwelle-Showcase am 24. September 2009 im Studio Zürich.<br />

Lieblingsgeläute zum Titel «Glocken des<br />

Jahres» verhelfen.<br />

Ausgedehntes Älpler-Wunschkonzert<br />

Im Sommer 2009 strömten über 2 000 Älplerinnen<br />

<strong>und</strong> Älpler auf den Urnerboden<br />

zum 18. Spezial-«Wunschkonzert». Die ursprünglich<br />

zweistündige Direktübertragung<br />

am <strong>DRS</strong> 1-«Wunschkonzert», montags um<br />

20.00 Uhr, hat sich zu einer Grossveranstaltung<br />

mit Beginn vor Ort bereits ab 13.00<br />

Uhr entwickelt. Neu konnte das <strong>Radio</strong>publikum<br />

ab 18.00 Uhr in der Sendung «Fiirabigmusig<br />

live» das Wunschkonzert auf der<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle verfolgen.<br />

Showcase mit Oesch’s<br />

«Volksmusik ist International» nannte die<br />

Überflieger-Formation «Oesch’s die Dritten»<br />

ihr neues Album, das sie am 24. September<br />

2009 in einem <strong>DRS</strong> Musikwelle-Showcase<br />

im <strong>Radio</strong>studio Zürich 120 Fans exklusiv präsentierten.<br />

Das Konzert wurde tags darauf<br />

von 20.00 bis 21.00 Uhr in der Sendung<br />

«So tönts» ausgestrahlt.<br />

Hörerreise durch Russland<br />

Die <strong>DRS</strong> Musikwelle organisierte im Herbst<br />

2009 zum dritten Mal mit Hotelplan eine<br />

Flussfahrt für Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer. Nach<br />

der Donau <strong>und</strong> dem Rhein legten 50 <strong>DRS</strong><br />

43<br />

Musikwelle-Fans in Begleitung von Moderationsduo<br />

Jörg Stoller <strong>und</strong> Walter Andreas<br />

Müller die Strecke St. Petersburg – Moskau<br />

auf dem Wasserweg zurück. Im Programm<br />

schlug sich die erlebnisreiche Reise in verschiedenen<br />

Einschaltungen nieder. Das Reisetagebuch<br />

war auf drsmusikwelle.ch zu lesen.<br />

Weihnachtskonzert<br />

Wenige Jahre nach ihrer Einführung haben<br />

die öffentlichen Weihnachtskonzerte der<br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle bereits Tradition. Am vierten<br />

Adventssonntag 2009 bescherten die <strong>DRS</strong>-<br />

Singers unter der Leitung von Christoph<br />

Cajöri, das Trio Claudia Muff <strong>und</strong> Schriftstellerin<br />

Elisabeth Zurbrügg dem Publikum im<br />

<strong>Radio</strong>studio Zürich einen besinnlichen Abend.<br />

Das Konzert wurde am 23. Dezember von<br />

20.00 bis 21.00 Uhr auf der <strong>DRS</strong> Musikwelle<br />

ausgestrahlt.<br />

Musik <strong>und</strong> Geschichten<br />

Das «Musikwelle-Magazin» vom Dienstagvormittag<br />

hat 2009 eine neue Rubrik erhalten.<br />

In «Musik <strong>und</strong> Geschichten» erzählen<br />

Musikredaktorinnen <strong>und</strong> -redaktoren seit<br />

letztem Jahr um 10.45 Uhr Geschichten<br />

über bekannte <strong>Schweizer</strong> Interpretinnen<br />

<strong>und</strong> Interpreten der Sparten Unterhaltungsmusik,<br />

Schlager <strong>und</strong> Volksmusik von den<br />

Nilsen Brothers bis Monica Morell.


44<br />

Mit seiner volkstümlichen Musik spricht die <strong>DRS</strong> Musikwelle Jung <strong>und</strong> Alt an.<br />

Volksmusikportal VxM.ch<br />

«VxM.ch» heisst die grösste Internet-Plattform<br />

für Volksmusik in der Schweiz. Seit<br />

Januar 2009 können sich auf dieser Plattform<br />

Volksmusik-Formationen in allen vier<br />

Landessprachen mit ihren Porträts <strong>und</strong><br />

Kompositionen präsentieren <strong>und</strong> ihre eigene<br />

Musik zum Kauf oder Download anbieten.<br />

Auf diese Weise steigern sie ihren Bekanntheitsgrad<br />

<strong>und</strong> können sich gezielt einem<br />

breiten Publikum vorstellen. In den ersten<br />

Monaten nach der Lancierung des Portals<br />

registrierten sich gegen 600 Formationen;<br />

Ende Juli 2009 wurde der 1000. Titel hochgeladen.<br />

Die Musik-Redaktion der <strong>DRS</strong><br />

Musikwelle durchsucht dieses Archiv regelmässig<br />

nach hörenswerten Klängen. Seit<br />

24. Oktober 2009 ist das Portal in allen<br />

vier Landessprachen sowie in Englisch<br />

abrufbar. Neu beteiligen sich neben<br />

der <strong>DRS</strong> Musikwelle auch die <strong>Radio</strong>pro -<br />

gramme La Première, Rete Uno <strong>und</strong> <strong>Radio</strong><br />

Rumantsch an der Volksmusikplattform.<br />

Ausblick<br />

2010 will die <strong>DRS</strong> Musikwelle ihre Position<br />

als Vollprogramm für Volksmusik <strong>und</strong> Volkskultur<br />

weiter ausbauen. Die 2009 neu eingeführten<br />

Sendungen <strong>und</strong> Internetangebote<br />

werden weiterent wickelt <strong>und</strong> optimiert.<br />

Einen wesentlichen Beitrag zum schweizerischen<br />

Kulturschaffen leisten die Programme von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> mit der Auswahl der gesendeten<br />

Musik. Der Anteil von <strong>Schweizer</strong> Musik am<br />

Gesamtmusikprogramm beträgt 24 Prozent.<br />

Bei der <strong>DRS</strong> Musikwelle sind sogar 40 Prozent<br />

der gespielten Musiktitel schweizerischen Ursprungs.


<strong>DRS</strong> Virus – Das unerhörte<br />

<strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> Virus ist das Angebot von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> für musikinteressierte junge Erwachsene.<br />

Im Zentrum seines Programms stehen neue Musik<br />

<strong>und</strong> Popkultur – abseits des Mainstreams.<br />

<strong>DRS</strong> Virus ist das interaktivste <strong>und</strong> multimedialste<br />

aller Programme der SR <strong>DRS</strong>-Palette. Nach zehn<br />

Jahren im Markt hat es sich komple mentär zu<br />

<strong>DRS</strong> 3 neu positioniert.<br />

<strong>DRS</strong> Virus richtet sich an junge Menschen<br />

zwischen 15 <strong>und</strong> 25 Jahren – <strong>und</strong> an Musikinteressierte<br />

jeden Alters. Im Zentrum des<br />

Programms stehen Musikthemen <strong>und</strong> urbaner<br />

Lifestyle. Gemeinsam mit <strong>DRS</strong> 3 ist<br />

<strong>DRS</strong> Virus das <strong>Radio</strong> für jene 49 Prozent der<br />

<strong>Schweizer</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Schweizer</strong>, die unter 50<br />

Jahre alt sind. Um sich klarer von <strong>DRS</strong> 3 abzugrenzen,<br />

hat sich <strong>DRS</strong> Virus im Herbst<br />

2009 als dessen Komplementärprogramm<br />

neu positioniert – mit neuester Musik abseits<br />

des Mainstream. Durch den Umzug unter<br />

das <strong>DRS</strong> 3-Dach des <strong>Radio</strong>studios Zürich<br />

sind die beiden Programmketten im September<br />

2009 näher zusammengerückt <strong>und</strong><br />

schöpfen nun ihre Synergien optimal aus.<br />

Das Programm von <strong>DRS</strong> Virus wird über<br />

Digitalradio (DAB, DAB+), Internet, Kabel,<br />

<strong>und</strong> Satellit verbreitet <strong>und</strong> täglich von fast<br />

80 000 Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern genutzt.<br />

Musik, Lifestyle, Information<br />

Im Tagesprogramm von <strong>DRS</strong> Virus dominiert<br />

die Musik. Im Schnitt beträgt ihr Anteil 85<br />

bis 90 Prozent, davon sind 80 Prozent Neuheiten<br />

mit einem Fokus auf <strong>Schweizer</strong> Produktionen.<br />

Während den Primetimes am<br />

Morgen, am Nachmittag, am Vorabend <strong>und</strong><br />

Abend wird das Programm live moderiert.<br />

Die Moderatorinnen <strong>und</strong> Moderatoren kennen<br />

die Szene <strong>und</strong> sprechen die gleiche<br />

Sprache wie ihre Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer.<br />

Interviews, Albumbesprechungen, Party-<br />

<strong>und</strong> Konzerttipps, Film- <strong>und</strong> Game-Rezensionen<br />

sowie Nachrichten zur vollen St<strong>und</strong>e<br />

ergänzen das <strong>DRS</strong> Virus-spezifische Informationsangebot.<br />

Das gesprochene Wort gilt<br />

jenen Themen, welche die Publikumszielgruppe<br />

interessieren. <strong>DRS</strong> Virus setzt auf das<br />

Internet <strong>und</strong> seine Communities.<br />

Innovationen,<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

45<br />

Musiknews-Ticker<br />

Seit Anfang Februar 2009 liefert der neue<br />

«Musiknews-Ticker» auf drsvirus.ch die<br />

wichtigsten Meldungen aus der jungen<br />

<strong>Schweizer</strong> Musikszene <strong>und</strong> News aus dem<br />

internationalen Pop Business. Die Redaktion<br />

stellt werktags mehrere Meldungen in den<br />

Ticker: Song-Entdeckungen, Hinweise auf<br />

Konzerte <strong>und</strong> Releases, Albumbesprechungen,<br />

spannende Interview-Aussagen<br />

von Musikern <strong>und</strong> mehr. Die Musiknews von<br />

<strong>DRS</strong> Virus werden auch als RSS-Feed <strong>und</strong><br />

Twitterfeed angeboten <strong>und</strong> können so von<br />

Usern in eigene Blogs oder ins Facebook-<br />

Profil eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />

Hörer-DJs in der Nacht <strong>und</strong> am<br />

Vormittag<br />

Ebenfalls seit Februar liegt das nächtliche<br />

Musikprogramm von <strong>DRS</strong> Virus in den<br />

Händen der Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer. Sie können<br />

am virtuellen DJ-Pult auf virus.ch die<br />

«<strong>Schweizer</strong> Nacht» von 22.00 Uhr (samstags<br />

24.00 Uhr) bis 6.00 Uhr selbst programmieren<br />

– seit Dezember neu auch von Montag


46<br />

Die Moderatorinnen <strong>und</strong> Moderatoren von <strong>DRS</strong> Virus, wie hier Rosanna Grüter, spielen Musik abseits des Mainstream.<br />

bis Freitag am Vormittag von 10.00 bis<br />

11.00 Uhr. Die von den «PC-DJs» gewählten<br />

Songs werden sofort im Programm von<br />

<strong>DRS</strong> Virus gespielt. So unterstützt das Programm<br />

zum einen <strong>Schweizer</strong> Musiker <strong>und</strong><br />

sorgt zum anderen für ein interaktives<br />

<strong>Radio</strong>-Erlebnis bei seinen Hörerinnen <strong>und</strong><br />

Hörern.<br />

Musiker als Moderatoren<br />

Das Programmkonzept von <strong>DRS</strong> Virus sieht<br />

vor, dass dessen Moderatorinnen <strong>und</strong> Moderatoren<br />

Szenekenner sein müssen. Doch<br />

wer kennt die Szene besser als die aktiven<br />

Musikerinnen <strong>und</strong> Musiker? Seit dem Relaunch<br />

von September 2009 sitzen vermehrt<br />

Persönlichkeiten aus der kulturellen Szene<br />

vor dem <strong>DRS</strong> Virus-Mikrofon: Soulsänger<br />

Seven (in einer völlig neuen Rolle), der<br />

HipHopper David «Knackeboul» Kohler,<br />

Rocksänger Peter Steger von Huck Finn,<br />

Delilahs-Sängerinnen Muriel Rhyner <strong>und</strong><br />

Isa Eder sowie Tobias Gees alias DJ Johny<br />

Holiday von Brandhärd <strong>und</strong> DJ Mental X<br />

gestalten <strong>und</strong> präsentieren ihre eigenen<br />

Sendungen. Hinzu kommen fast monatlich<br />

spezielle Sendungen, die von internationalen<br />

Musikern gestaltet werden, z.B. von der<br />

deutschen HipHop-Combo Blumentopf oder<br />

der Indie-Rock-Gruppe Editors.<br />

freestyle.ch-Band gesucht<br />

Vom 10. bis 21. August 2009 konnte das<br />

Publikum auf drsvirus.ch die Band auswählen,<br />

die am grössten Freestyle-Sportevent<br />

vom 26. September in Zürich vor 20 000<br />

Besuchern abrocken würde. Nach «Granny<br />

Smith» (2007) <strong>und</strong> «Duality of Mind» (2008)<br />

setzten sich in diesem Jahr «The Vibes» gegen<br />

100 Mitbewerber als freestyle.ch-Band<br />

durch.<br />

Umzug <strong>und</strong> Relaunch<br />

Kurz nach den Sommerferien 2009 zog<br />

<strong>DRS</strong> Virus von Basel in neue Senderäume ins<br />

<strong>Radio</strong>studio Zürich. Am 1. September 2009<br />

startete das Programm mit einem überarbeiteten<br />

Konzept <strong>und</strong> unter dem Motto<br />

«<strong>Radio</strong>. Aber anders.» in sein zweites Jahrzehnt.<br />

Seit dem Relaunch setzt <strong>DRS</strong> Virus<br />

noch stärker auf neue Musik <strong>und</strong> So<strong>und</strong><br />

abseits des Mainstream <strong>und</strong> hat sich dadurch<br />

klar als Komplementärprogramm zu<br />

<strong>DRS</strong> 3 positioniert. Damit ist <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> in einem schwierigen finanziellen<br />

Umfeld die Profilierung eines Angebots gelungen,<br />

das in der bisherigen SR <strong>DRS</strong>-Palette<br />

fehlte. Der Neustart wurde nicht nur mit<br />

neuen Inhalten <strong>und</strong> Strukturen auf dem<br />

Sender dokumentiert, sondern auch mit sogenannten<br />

«Dance Mob»-Überraschungsauftritten<br />

einer professionellen Tanztruppe<br />

mit lautsprecherbestückten Bikes in verschiedenen<br />

<strong>Schweizer</strong> Städten.<br />

<strong>Schweizer</strong> Musiker für Signete<br />

Ein Relaunch beinhaltet in der Regel auch<br />

ein neues akustisches Layout. In der Kreationsphase<br />

unterstrich <strong>DRS</strong> Virus einmal<br />

mehr seine Verb<strong>und</strong>enheit mit der einheimischen<br />

Szene <strong>und</strong> arbeitete eng mit<br />

<strong>Schweizer</strong> Musikern zusammen. Aus den<br />

eingereichten Loops, Riffs <strong>und</strong> Hooks aus<br />

den Bereichen HipHop, Indie-Rock <strong>und</strong><br />

Electro wurden anschliessend im gegen-<br />

seitigen Austausch die Signete produziert,<br />

die seit 1. September 2009 die akustische<br />

Visitenkarte von <strong>DRS</strong> Virus sind.<br />

Neue Inhalte, neue Stimmen<br />

Nebst der Morgenshow <strong>und</strong> anderen Sendungen<br />

hat mit dem Relaunch auch der<br />

Nachmittag eine Neuausrichtung erfahren.<br />

Jeweils von Montag bis Freitag von 14.00 bis<br />

17.00 Uhr moderieren Robin Rehmann <strong>und</strong><br />

Rebecca Villiger eine multimediale Nachmittagsshow,<br />

in deren Zent rum der unmittelbare<br />

Austausch mit dem <strong>Radio</strong>publikum steht. Regelmässig<br />

sind prominente Gäste aus Musik,<br />

Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft im Studio <strong>und</strong> stellen<br />

interessante musikalische Neuheiten vor.<br />

<strong>DRS</strong> Virus ergänzt dies wöchentlich durch<br />

neue Video-Folgen auf seiner Website.


Mit Bikes, Musik <strong>und</strong> Tanz überraschte der «Dance Mob» von <strong>DRS</strong> Virus in verschiedenen <strong>Schweizer</strong> Städten die Nachtschwärmer.<br />

Indie-Rock am Abend<br />

Jeweils am Dienstagabend präsentieren das<br />

Online-Musikmagazin «78s» <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> Virus<br />

von 20.00 bis 22.00 Uhr eine gemeinsame<br />

Sendung zu Trends <strong>und</strong> Neuheiten in der<br />

Pop-Musik. Die Moderatorin Barbara Weber<br />

stellt aktuellen Indie-So<strong>und</strong> verschiedener<br />

Schattierungen vor. In der Sendung gibt<br />

es ausserdem Hinweise, Kommentare <strong>und</strong><br />

Diskussionen zu aktuellen Ereignissen im<br />

Pop-Zirkus.<br />

«<strong>Radio</strong> of the Year»<br />

Am <strong>Radio</strong>Day 2009 erhielt <strong>DRS</strong> Virus zum<br />

zweiten Mal nach 2007 die begehrte Branchenauszeichnung<br />

«<strong>Radio</strong> of The Year». Die<br />

Jury honorierte damit die Tatsache, dass<br />

kein <strong>Radio</strong> in der Deutschschweiz in den<br />

letzten zehn Jahren, in Prozent gerechnet,<br />

mehr Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer gewonnen hat<br />

als das «junge Programm» von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>.<br />

<strong>Radio</strong> auf drsvirus.ch<br />

Die Website drsvirus.ch ist nicht nur ein<br />

nützlicher Begleiter, sondern ein zentraler<br />

<strong>und</strong> unverzichtbarer Bestandteil des Programms<br />

<strong>und</strong> seiner Gestaltung. Auf der<br />

Website erhalten Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer In-<br />

formationen zu allen neuen Songs, sie können<br />

die verschiedenen Musiksendungen<br />

nachhören oder sie als Podcast herunterladen.<br />

<strong>DRS</strong> Virus bietet exklusive DJ-Mixes,<br />

Neuvorstellungen von Tracks <strong>und</strong> Interviews<br />

mit Musikerinnen <strong>und</strong> Musikern zum Download<br />

auf Player an. Über drsvirus.ch kann<br />

das Publikum aber auch das Live-<strong>Radio</strong>programm<br />

beeinflussen, wie in der «<strong>Schweizer</strong><br />

Nacht» abends ab 22.00 Uhr. Tagsüber<br />

steht Spielernaturen der «Musik-Combat»<br />

zur Verfügung: Wer mehr Fre<strong>und</strong>e mobilisiert,<br />

die dabei helfen, den «Gegner» zu<br />

besiegen, sagt, was im <strong>Radio</strong> gespielt wird.<br />

Ausblick<br />

47<br />

<strong>DRS</strong> Virus will 2010 das neue Konzept als<br />

komplementäres Programm zu <strong>DRS</strong> 3 weiter<br />

umsetzen <strong>und</strong> brachliegende Synergien ausschöpfen.<br />

Dies soll in einem ersten Schritt<br />

zur Optimierung des Images <strong>und</strong> in einem<br />

zweiten zur Steigerung der Reichweite beitragen.<br />

Erreicht werden soll das über einen<br />

Ausbau der Szene-Sendungen, unter anderem<br />

mit wöchentlichen Sendereihen von<br />

nationalen, aber auch internationalen Kulturschaffenden<br />

<strong>und</strong> DJs zu musikalischen<br />

Trends <strong>und</strong> Schwerpunkten. Mit der regelmässigen<br />

Berichterstattung über Trends <strong>und</strong><br />

Szene-Neuheiten aus den europäischen<br />

Hotspots London, Berlin, Wien, Barcelona<br />

<strong>und</strong> Paris auf der Website <strong>und</strong> im <strong>Radio</strong> soll<br />

ein weiteres Projekt realisiert werden. Alle<br />

Angebote werden dabei konsequent bimedial<br />

entwickelt – fürs <strong>Radio</strong> <strong>und</strong> Internet.<br />

Seit Dezember 2009 findet eine gemeinsame<br />

Planung redaktioneller Inhalte mit der<br />

Sendung «Musicnight» von <strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong><br />

SF statt. Die <strong>DRS</strong> Virus-Rubrik<br />

«<strong>Schweizer</strong> Act der Woche», in der neue<br />

<strong>Schweizer</strong> Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler vorgestellt<br />

werden, wird neu gemeinsam mit<br />

«Musicnight» von SF produziert. Weitere<br />

Inhalte sind in Vorbereitung.


48<br />

Informationen für alle<br />

Programme<br />

Die Abteilung Information <strong>und</strong> ihre Regionalredaktionen<br />

sind in allen sechs Programmen von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> präsent. Aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Nachrichten <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>sendungen bilden<br />

sich täglich H<strong>und</strong>erttausende von Menschen<br />

in der Deutschschweiz eine Meinung zum<br />

aktuellen Geschehen im In- <strong>und</strong> Ausland.<br />

Die Informationssendungen von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Gesellschaft, Kultur <strong>und</strong> Sport finden<br />

überdurchschnittliche Beachtung <strong>und</strong> geniessen<br />

einen hohen Stellenwert in der Meinungsbildung<br />

eines Millionenpublikums. Um<br />

diesen verantwortungsvollen Auftrag kompetent<br />

wahrnehmen zu können, setzt sich<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> anspruchsvolle Qualitätsstandards.<br />

Für sechs von zehn Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer sind die<br />

Programme von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> erste<br />

Wahl, wenn sie sich über die verschiedenen<br />

Standpunkte im politischen bzw. wirtschaftlichen<br />

Geschehen <strong>und</strong> die jeweiligen Hintergründe orientieren<br />

wollen. 56 Prozent des <strong>Radio</strong>publikums<br />

bescheinigen <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>, mit seinen<br />

Programmen am meisten von allen <strong>Radio</strong>s dazu<br />

beizutragen, dass die verschiedenen politischen<br />

Parteien, aber auch Gewerkschaften, Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> die verschiedenen Glaubensrichtungen<br />

einen Gedankenaustausch miteinander pflegen.<br />

«Information»: In<br />

sechs Programmen<br />

präsent<br />

Die Abteilung Information von SR <strong>DRS</strong> ist<br />

mit Nachrichten <strong>und</strong> Informationssendungen<br />

in allen sechs Programmen präsent.<br />

Kompetenz, Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> Verlässlichkeit<br />

zeichnen ihre Beiträge aus. Zu den<br />

Sendungen der im Studio Bern angesiedelten<br />

Abteilung gehören die Nachrichten r<strong>und</strong><br />

um die Uhr, die Flaggschiffe «HeuteMorgen»,<br />

«Rendez-vous», «Tagesgespräch», «Echo der<br />

Zeit» <strong>und</strong> «Info 3», die in den Primetimes<br />

morgens, mittags <strong>und</strong> abends die relevanten<br />

Tagesaktualitäten in konzentrierter<br />

Form aufarbeiten. Ebenfalls aus Bern kommen<br />

die wöchentlichen Formate «Samstagsr<strong>und</strong>schau»,<br />

«International» <strong>und</strong> «Trend».<br />

Die Sendung «Rendez-vous» erreicht täglich<br />

r<strong>und</strong> 700 000 Zuhörende, «HeuteMorgen»<br />

gar 950 000 Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer. Dieses<br />

erfolgreiche Sendegefäss ist 2009 auf eine<br />

knappe Viertelst<strong>und</strong>e verlängert worden<br />

<strong>und</strong> ist seither Teil des Gesamtprogramms<br />

von <strong>DRS</strong> 4 News. Die Abteilung Information<br />

baut ihr vielfältiges Angebot laufend aus<br />

<strong>und</strong> investiert in allen Zuständigkeitsbe-


Das Informationszentrum im Studio Bern ist das Herzstück der Abteilung Information.<br />

reichen permanent in die Qualität ihrer Programme.<br />

Eine solche Investition ist das neue<br />

Newscenter im <strong>Radio</strong>studio Bern, das 2009<br />

offiziell dem Betrieb übergeben werden<br />

konnte.<br />

In Sachen Wirtschaft<br />

Wirtschaftliche Zusammenhänge bestimmen<br />

das gesellschaftliche Umfeld. Die Berichterstattung<br />

über Themen der Wirtschaft<br />

gehört deshalb zum journalistischen Kerngeschäft<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. Zusätzlich<br />

zu den Nachrichten, den klassischen<br />

Informationsgefässen <strong>und</strong> den Regionaljournalen,<br />

die regelmässig Wirtschaftsthemen<br />

aufgreifen, bietet SR <strong>DRS</strong> mit «Trend» am<br />

Samstag um 8.15 Uhr ein Gefäss, das ausschliesslich<br />

diese Thematik behandelt. Auch<br />

<strong>DRS</strong> 3 hat mit «<strong>DRS</strong> 3 Wirtschaft» eine<br />

Rub rik, die von Montag bis Freitag dreimal<br />

täglich ausgestrahlt wird, <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> 4 News<br />

berichtet mehrmals täglich über die Entwicklung<br />

auf den Finanzmärkten. Auch<br />

in weiteren Sendungen von SR <strong>DRS</strong> wie<br />

«Espresso» oder «Doppelpunkt» auf <strong>DRS</strong> 1<br />

werden regelmässig Wirtschaftsthemen behandelt<br />

oder Persönlichkeiten aus der Wirtschaft<br />

vorgestellt. Das Krisenjahr 2009<br />

stellte die Wirtschaftsredaktion vor besondere<br />

Herausforderungen.<br />

Das B<strong>und</strong>eshaus als wichtiger<br />

Schauplatz<br />

Die Inlandberichterstattung ist ein zentraler<br />

Schwerpunkt der aktuellen Information von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. SR <strong>DRS</strong> misst den Entscheiden<br />

im Parlament <strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esrat<br />

eine grosse Bedeutung zu <strong>und</strong> berichtet<br />

kontinuierlich über die Sessionen, aus den<br />

wichtigen Kommissionen <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esrat.<br />

Infos zum Sport<br />

Die Berichterstattung über sportliche Ereignisse<br />

gehört seit jeher zu den populärsten<br />

Angeboten des Mediums <strong>Radio</strong> <strong>und</strong> entspricht<br />

nach wie vor einem grossen Hörerbedürfnis.<br />

Bei <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> ist sie<br />

Teil des Informationsauftrags <strong>und</strong> wird von<br />

der Fachredaktion Sport der Abteilung Information<br />

wahrgenommen. Als Leitkette für<br />

die Sportberichterstattung liefert in erster<br />

Linie <strong>DRS</strong> 3 dem Publikum Informationen<br />

zum aktuellen Sportgeschehen im In- <strong>und</strong><br />

Ausland, mit Analysen, Prognosen <strong>und</strong><br />

Hintergr<strong>und</strong>geschichten. Auf <strong>DRS</strong> 4 News<br />

werden regelmässig Live-Reportagen von<br />

Fussball- <strong>und</strong> Eishockey-Spielen ausgestrahlt.<br />

49<br />

<strong>DRS</strong> 4 News – mehr Information<br />

Unter der Verantwortung der Abteilung Information<br />

sendet seit Herbst 2007 auch das<br />

24-St<strong>und</strong>en-Programm <strong>DRS</strong> 4 News Aktualitäten<br />

aus Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Sport, Wissenschaft,<br />

Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft. <strong>DRS</strong> 4<br />

News liefert schnelle, qualitativ hochwertige<br />

Informationen <strong>und</strong> thematisiert Hintergründe<br />

<strong>und</strong> Auswirkungen von Ereignissen <strong>und</strong><br />

Entwicklungen. Das Nachrichten-Spartenprogramm<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> wird im<br />

<strong>Radio</strong>studio in Bern produziert. Dessen Aufbau<br />

<strong>und</strong> Etablierung hat wertvolle Synergien<br />

ermöglicht sowie Potenzial <strong>und</strong> Output der<br />

Abteilung Information optimiert. Weitere<br />

Informationen zu <strong>DRS</strong> 4 News sind auf den<br />

Seiten 38 bis 40 zu finden.<br />

«Information» im Studio:<br />

Newscenter in Bern<br />

Die Infrastruktur der neuen Studios der Abteilung<br />

Information <strong>und</strong> des Regionaljournals<br />

Bern Freiburg Wallis ist nicht nur auf die<br />

aktuellen, sondern auch auf zukünftige<br />

Produktions- <strong>und</strong> Sendeprozesse ausgerichtet.<br />

Das neue Informationszentrum mit<br />

mehreren Senderegien <strong>und</strong> -studios ist mit<br />

hochmoderner Technik ausgerüstet <strong>und</strong><br />

ermöglicht eine effiziente Produktion. Die<br />

Abteilung Information verfügt darin über<br />

eine eigene Sendezone mit einer Sende


50<br />

Südamerika<br />

Ulrich Achermann<br />

Santiago de Chile<br />

USA<br />

Max Akermann<br />

San Francisco<br />

regie, einem Sprechstudio, zwei Nachrichtenregien<br />

<strong>und</strong> einer Assistenzregie,<br />

ferner über eine Vorproduktionszone mit<br />

zwei Produktionsregien <strong>und</strong> den dazugehörigen<br />

Studios. Eingebettet in die<br />

Infrastruktur der Informationsabteilung<br />

sind mit eigenen Produktionsmitteln auch<br />

<strong>DRS</strong> 4 News, die Online-Redaktion der<br />

Information <strong>und</strong> der Sport.<br />

«Information» von unterwegs:<br />

Korrespondentennetz<br />

In einer Zeit, in der sich immer mehr gedruckte<br />

<strong>und</strong> elektronische Medien in ihrer<br />

Auslandsberichterstattung auf Agenturquellen<br />

abstützen, pflegt <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

aus Überzeugung weiterhin ein ausgedehntes<br />

Netz von fest stationierten <strong>und</strong><br />

reisenden Auslandkorrespondentinnen <strong>und</strong><br />

-korrespondenten auf vier Kontinenten.<br />

20 Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, die sich 15<br />

Vollzeitstellen teilen, verfolgen täglich das<br />

internationale Geschehen <strong>und</strong> berichten<br />

über aktuelle Ereignisse, deren Hintergründe<br />

<strong>und</strong> Folgen. Dieses Netz ist ein wichtiger Teil<br />

der Programmstrategie der Abteilung Information.<br />

Es wurde im Verlauf des Jahres<br />

2009 durch interne Stellenverlagerungen<br />

moderat ausgebaut. So wurden die Pensen<br />

in Grossbritannien, Frankreich, Italien, Brüssel<br />

<strong>und</strong> Südosteuropa aufgestockt, <strong>und</strong> im<br />

Italien<br />

Massimo Agostinis<br />

Rom<br />

USA<br />

Peter Voegeli<br />

Washington<br />

Afrika<br />

Ruedi Küng<br />

Reisekorrespondent<br />

U K / I r l a n d<br />

Martin Alioth<br />

Julianstown<br />

Frankreich<br />

Rudolf Mäder<br />

Paris<br />

E U / N AT O / B e n e l u x<br />

Urs Bruderer<br />

Brüssel<br />

Naher Osten<br />

Iren Meier<br />

Beirut<br />

Spätherbst konnte auch der verwaiste Indien-Posten<br />

in New Delhi wieder besetzt<br />

werden. Der technologische Fortschritt hat<br />

die Arbeitsbedingungen auf Aussenstationen<br />

<strong>und</strong> Reportagereisen weiter verbessert.<br />

Dank des 2009 erstmals eingesetzten<br />

«Mobile Computing» findet die Sende-<br />

Infrastruktur nun in einem mittelgrossen<br />

Rucksack Platz <strong>und</strong> ermöglicht eine qualitativ<br />

hochstehende Live-Übertragung von jedem<br />

Ort der Welt aus.<br />

Nach Ansicht des <strong>Radio</strong>publikums leistet SR <strong>DRS</strong><br />

einen wesentlichen Beitrag zur freien Meinungsbildung<br />

<strong>und</strong> spielt eine wichtige Rolle als Dialogplattform<br />

zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Interessengruppen. Gemäss der<br />

Publikumsumfrage vom Herbst 2009 attestieren<br />

60 Prozent aller Deutschschweizer <strong>Radio</strong>hörerinnen<br />

<strong>und</strong> -hörer <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> die Führungsrolle,<br />

wenn es darum geht, sich ein Bild von<br />

den verschiedenen Standpunkten in Politik,<br />

Wirt schaft <strong>und</strong> Gesellschaft zu machen.<br />

Diplomatischer Korrespondent / UNO<br />

Fredy Gsteiger<br />

Genf<br />

Iberien / Maghreb<br />

Alexander Gschwind<br />

Reisekorrespondent<br />

Indien / Pakistan / Sri Lanka<br />

Karin Wenger<br />

Delhi<br />

Deutschland<br />

Ursula Hürzeler<br />

Berlin<br />

Deutschland (Vertretung)<br />

Fritz Dinkelmann<br />

Berlin<br />

R u s s l a n d / G U S - St a a t e n<br />

Peter Gysling<br />

Moskau<br />

Osteuropa<br />

Marc Lehmann<br />

Prag<br />

C h i n a / Ko r e a / J a p a n /<br />

I n d o c h i n a / T h a i l a n d<br />

Urs Morf<br />

Peking<br />

Balkan<br />

Walter Müller<br />

Belgrad<br />

Griechenland / Zypern /<br />

Tü r ke i / N o r d i ra k<br />

Werner Van Gent<br />

At h e n<br />

Australien<br />

Urs Wälterlin<br />

Sydney<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

Das Jahr 2009 war von einer Vielzahl von<br />

grossen Themen geprägt, welche in den Informationssendungen<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> entsprechend intensiv begleitet wurden.<br />

100%<br />

30%<br />

Angebot am frühen Morgen 15% ausgebaut.<br />

80%<br />

100%<br />

60%<br />

35%<br />

15%<br />

65%<br />

Ausbau zur Primetime<br />

45%<br />

2009 hat die Abteilung Information ihr<br />

Das Erfolgsformat «HeuteMorgen» ist auf<br />

eine Viertelst<strong>und</strong>e ausgedehnt worden <strong>und</strong><br />

wird nun zusätzlich zu <strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 2 <strong>und</strong><br />

<strong>DRS</strong> Musikwelle auch im Spartenprogramm<br />

<strong>DRS</strong> 4 News ausgestrahlt. Die innere Struktur<br />

der Sendung hat sich dabei den erfolgreichen<br />

Vorbildern «Rendez-vous» <strong>und</strong><br />

«Echo der Zeit» weiter angenähert: Nach<br />

dem Start mit den Schlagzeilen <strong>und</strong> einem<br />

Nachrichtenüberblick folgen Hintergr<strong>und</strong>beiträge,<br />

Analysen, Korrespondentenberichte<br />

<strong>und</strong> Live-Interviews mit Akteuren<br />

aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur<br />

<strong>und</strong> Sport.<br />

Inauguration live<br />

Am 20. Januar 2009 hat die Abteilung Information<br />

anlässlich der Feierlichkeiten zur<br />

Amtseinsetzung von Barack Obama die


20 Korrespondentinnen <strong>und</strong> Korrespondenten von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> verbinden die Schweiz mit der Welt. Aus Russland berichtet<br />

Peter Gysling – hier im Bild mit einer vertriebenen Frau aus Südossetien.<br />

Inauguration mit der Ansprache <strong>und</strong> der<br />

Vereidigung des neuen US-Präsidenten parallel<br />

für <strong>DRS</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> 4 News übertragen<br />

<strong>und</strong> kommentiert.<br />

Höhepunkt B<strong>und</strong>esratswahl<br />

Zur Wahl des Nachfolgers von B<strong>und</strong>esrat<br />

Pascal Couchepin durch die B<strong>und</strong>esversammlung<br />

am 16. September 2009 sendete<br />

die Abteilung Information bereits am Vortag<br />

von 20.00 bis 22.00 Uhr ein «Doppelpunkt<br />

Forum». Die Sondersendung zur Wahl auf<br />

<strong>DRS</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> 4 News begann dann am<br />

Wahltag bereits um 7.15 Uhr <strong>und</strong> wurde<br />

nach erfolgter Kür von FDP-Ständerat Didier<br />

Burkhalter mit einer Live-Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

auf <strong>DRS</strong> 4 News abger<strong>und</strong>et.<br />

Schwerpunkte Inland<br />

2009 beschäftigte sich die Abteilung Information<br />

mit verschiedenen Eidgenössischen<br />

Volksabstimmungen: der Verlängerung der<br />

Personenfreizügigkeit, der Einführung des<br />

biometrischen Passes, der Aufnahme der<br />

Komplementärmedizin in die Krankenversicherungs-Gr<strong>und</strong>versorgung,<br />

der IV-Zusatzfinanzierung,<br />

dem Verzicht auf die Allgemeine<br />

Volksinitiative vom 27. September<br />

<strong>und</strong> der überraschend erfolgreichen Minarettverbots-Initiative.<br />

Ein weiteres Thema<br />

war die Halbzeit der laufenden Legislatur in<br />

den eidgenössischen Räten. Besonderen<br />

Umfang erreichte auch die Berichterstattung<br />

r<strong>und</strong> um die b<strong>und</strong>esrätlichen Entscheide<br />

zum Bankgeheimnis.<br />

Schwerpunkte Ausland<br />

Neben dem World Economic Forum (WEF)<br />

in Davos, über das mit einer täglichen Spezialsendung<br />

mit Talk-Elementen berichtet<br />

wurde, befassten sich Redaktion <strong>und</strong> Korrespondenten<br />

2009 unter anderem mit dem<br />

Gaza-Krieg, den Parlamentswahlen in Israel,<br />

Indien, Iran, Portugal <strong>und</strong> Afghanistan, den<br />

Präsidentschaftswahlen im Iran <strong>und</strong> in<br />

Algerien sowie mit den Wahlen ins Europaparlament<br />

<strong>und</strong> in den Deutschen B<strong>und</strong>estag.<br />

Weitere Schwerpunkte bildeten Jahrestage<br />

wie «20 Jahre Mauerfall» oder «5 Jahre<br />

Tsunami». Zum Jahresschluss setzte das<br />

«Echo der Zeit» am 7. Dezember einen Programmakzent<br />

in Form einer umfassenden<br />

Serie <strong>und</strong> einer Sondersendung zum Klimagipfel<br />

in Kopenhagen.<br />

Schwerpunkte Sport<br />

Zusätzlich zur Berichterstattung über das reguläre<br />

Sportgeschehen in der Schweiz <strong>und</strong><br />

im Ausland berichtete die Fachredaktion<br />

Sport den Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern von<br />

<strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 3 <strong>und</strong> <strong>DRS</strong> 4 News 2009 über<br />

die Ski-Weltmeisterschaft der Alpinen in<br />

51<br />

Val d’Isère <strong>und</strong> der Nordischen in Liberec,<br />

reportierte live alle Spiele der Eishockey-<br />

Weltmeisterschaft in Bern <strong>und</strong> Kloten<br />

<strong>und</strong> verfolgte die Rad-Weltmeisterschaft<br />

in Mendrisio sowie die Tour de France.<br />

Die Qualifikationsserie der <strong>Schweizer</strong> Fussball-Nationalmannschaft<br />

für die Weltmeisterschaft<br />

2010 in Südafrika sowie die<br />

Tennis-Turniere in Melbourne, Paris, New<br />

York, Gstaad <strong>und</strong> Basel gehörten ebenfalls<br />

zum Sportprogramm von SR <strong>DRS</strong>. Zudem<br />

realisierte die Fachredaktion Sport als exklusiven<br />

Service von <strong>DRS</strong> 4 News mittels Konferenzschaltungen<br />

aus allen <strong>Schweizer</strong> Stadien<br />

über 100 Live-Reportagen von den nationalen<br />

Fussball- <strong>und</strong> Eishockeymeisterschaften.<br />

Auszeichnungen<br />

Einen besonderen Akzent setzte im Sommer<br />

die Serie «Das liebe Geld» (im «Rendezvous»<br />

<strong>und</strong> im «Echo der Zeit»), die sich in<br />

Reportagen vielfältig mit den wirtschaftlichen<br />

Aspekten des Lebens auseinandersetzte.<br />

Ein besonders gut gelungener<br />

Beitrag von Peter Maurer wurde von der<br />

Basler <strong>Radio</strong>stiftung ausgezeichnet.<br />

2009 ebenfalls ausgezeichnet wurden<br />

Susanne Brunner <strong>und</strong> Emil Lehmann, die<br />

beiden Interviewer im «Tagesgespräch». Die<br />

Branchenzeitschrift «<strong>Schweizer</strong> Journalist»<br />

wählte sie zu Journalisten des Jahres.


52<br />

KorrespondentIn<br />

Solothurn<br />

Hauptstudio <strong>und</strong> Regionalredaktion BE FR VS<br />

Bern<br />

KorrespondentIn<br />

Freiburg<br />

KorrespondentIn<br />

Lausanne<br />

KorrespondentIn<br />

Brig<br />

Hauptstudio <strong>und</strong> Regionalredaktion BS BL<br />

Basel<br />

KorrespondentIn<br />

Lugano<br />

Aus den Regionen:<br />

sieben Redaktionen<br />

unter einem Dach<br />

Die sieben Regionalredaktionen in Aarau,<br />

Basel, Bern, Chur, Luzern, St. Gallen <strong>und</strong><br />

Zürich sind wichtige Stützpfeiler des Informationsangebots<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>.<br />

Sie sind in einer Programmabteilung unter<br />

eigener Leitung zusammengefasst. Siebenmal<br />

täglich informieren die Regionaljournale<br />

publikumsnah, aktuell <strong>und</strong> zeitgleich aus allen<br />

Deutschschweizer Landesteilen. Mit viel<br />

Engagement widmen sich die Regionalredaktionen<br />

den regionalen Themen <strong>und</strong><br />

produzieren qualitativ hochstehende Sendungen<br />

– professionell <strong>und</strong> zuverlässig.<br />

Zusätzlich beliefern die Regionaljournale<br />

<strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 2, <strong>DRS</strong> 3, <strong>DRS</strong> 4 News <strong>und</strong> die Informationssendungen<br />

von SR <strong>DRS</strong> mit überregional<br />

interessierenden Informationen aus<br />

den verschiedenen Regionen. Im Jahr 2009<br />

waren diverse kantonale Wahlen <strong>und</strong> Abstimmungen<br />

im Wallis, Obwalden, Aargau<br />

<strong>und</strong> Solothurn programmbestimmend; in<br />

Zürich beschäftigte inbesondere die Wahl<br />

ins Stadtpräsidium.<br />

Regionalstudio AG SO<br />

Aarau<br />

Eine Besonderheit innerhalb der Regionaljournale<br />

ist die Regionalredaktion Graubünden.<br />

Anders als bei den übrigen Regionalredaktionen<br />

beschränkt sich die Berichterstattung<br />

des Regionaljournals Graubünden auf die<br />

Wochentage Montag bis Freitag <strong>und</strong> den<br />

Abend. Jeweils um 17.30 Uhr berichten vier<br />

Redaktionsmitglieder aus dem eigenen Studio<br />

im Churer Medienhaus über Bündner<br />

Themen. Morgens, mittags <strong>und</strong> an den Wochenenden<br />

sind Beiträge <strong>und</strong> Nachrichten<br />

aus Graubünden in den Sendungen des<br />

Regionaljournals Ostschweiz zu hören.<br />

Wechsel in der Leitung<br />

Iso Rechsteiner, der 2006 als erster Abteilungsleiter<br />

Regionalredaktionen in die Geschäftsleitung<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

gewählt wurde, übernahm per 1. Oktober<br />

2009 das Amt des Direktors von SR <strong>DRS</strong>. Zu<br />

seinem Nachfolger hat der Verwaltungsrat<br />

der SRG Deutschschweiz Rolf Hieringer<br />

gewählt, den bisherigen Leiter der Nachrichtenredaktion<br />

von SR <strong>DRS</strong>. Er ist seit dem<br />

1. November 2009 für die publizistische,<br />

personelle <strong>und</strong> finanzielle Führung der Abteilung<br />

Regionalredaktionen verantwortlich.<br />

KorrespondentIn<br />

Schaffhausen<br />

Hauptstudio <strong>und</strong> Regionalredaktion ZH SH<br />

Zürich<br />

Regionalstudio Ostschweiz<br />

St. Gallen<br />

Regionalstudio Zentralschweiz<br />

Luzern<br />

Regionalredaktion Graubünden<br />

Chur<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> produziert seine sechs Programme<br />

in den drei Hauptstudios von Basel, Bern<br />

<strong>und</strong> Zürich sowie in den Regional studios Aarau,<br />

Chur, Luzern <strong>und</strong> St. Gallen (in den drei Hauptstudios<br />

ist ebenfalls je eine Regionalredaktion beheimatet).<br />

Ausbildung<br />

Die Regionalredaktionen kümmern sich aktiv<br />

um ihren Nachwuchs <strong>und</strong> bieten deshalb<br />

angehenden Journalistinnen <strong>und</strong> Journalisten<br />

regelmässig Stages von 18 Monaten<br />

Dauer an. Im Jahr 2009 waren drei solcher<br />

Stellen in den Redaktionen Basel, St. Gallen<br />

<strong>und</strong> Zürich besetzt. Aufgr<strong>und</strong> der vergleichsweise<br />

kleinen Teams, der Übersichtlichkeit<br />

von Sendegebiet <strong>und</strong> Themenfächer eignet<br />

sich eine Regionalredaktion für diese Ausbildung<br />

«on the job» besonders gut.<br />

Für Regionalkorrespondenten <strong>und</strong> die<br />

Equipe der Sendung «Regional-Diagonal»<br />

wurden zwei Workshops «Story Telling» mit<br />

dem <strong>Schweizer</strong> Schriftsteller Peter Stamm<br />

angeboten.


Innovationen,<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Highlights 2009<br />

Erfolgreiche<br />

Gemeinschaftsproduktion<br />

Die erste gemeinsame Wochenproduktion<br />

der Regionalredaktionen von SR <strong>DRS</strong> für die<br />

ganze Schweiz ist überaus erfolgreich gestartet.<br />

Im ersten Jahr nach ihrer Lancierung<br />

hat die 15-minütige Sendung «Regional-<br />

Diagonal – D Wuche quer dur d Schwiz» auf<br />

<strong>DRS</strong> 1 mit durchschnittlich 470 000 Hörerinnen<br />

<strong>und</strong> Hörern einen bemerkenswert<br />

hohen Marktanteil von 43.7 Prozent erreicht.<br />

Das Magazin ist jeweils samstags nach den<br />

Zwölf-Uhr-Nachrichten auf <strong>DRS</strong> 1 zu hören<br />

<strong>und</strong> am Sonntag als Zweitausstrahlung um<br />

17.15 Uhr auf der <strong>DRS</strong> Musikwelle.<br />

Fasnachts-Special<br />

Erstmals haben die Regionalredaktionen<br />

im ersten Quartal 2009 ein gemeinsames<br />

«Fasnachtsmagazin» auf <strong>DRS</strong> 1 produziert,<br />

um die Vielfalt dieser Tradition zu dokumentieren<br />

<strong>und</strong> den Fokus über die Traditionsfasnacht<br />

Basel hinaus zu erweitern. Als<br />

Hommage an die Baslerinnen <strong>und</strong> Basler<br />

wurde zusätzlich die Vorfasnachtsveranstaltung<br />

«Drummeli» live übertragen.<br />

Ausbau der<br />

Regionalberichterstattung<br />

Seit dem 8. Juni 2009 informiert <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> noch intensiver aus den Regionen.<br />

Von Montag bis Freitag stehen den<br />

Regionalredaktionen neu nach den Nachrichten<br />

von 11.00 Uhr <strong>und</strong> 16.00 Uhr zwei<br />

zusätzliche Regionaljournal-Termine für ihre<br />

Berichterstattung über Politik, Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Kultur aus den Deutschschweizer<br />

Regionen zur Verfügung.<br />

regionaljournal.ch<br />

mit neuem Auftritt<br />

Im Berichtsjahr ist der Online-Auftritt der<br />

Regionaljournale erfolgreich überarbeitet<br />

worden. Nach dem Relaunch haben sich die<br />

Seitenaufrufe auf regionaljournal.ch im Vergleich<br />

zum gleichen Zeitraum im Vorjahr<br />

verdoppelt.<br />

Regionaljournal als Podcast<br />

Die Abendsendungen aller sieben Regionalredaktionen<br />

können seit August 2009 jeweils<br />

ab 18.00 Uhr über regionaljournal.ch<br />

als Podcast heruntergeladen werden. Damit<br />

trägt SR <strong>DRS</strong> der zunehmend mobilen <strong>und</strong><br />

zeitunabhängigen Nutzung seines Angebots<br />

auch im Bereich der Regionalinformation<br />

Rechnung.<br />

«Hofberichterstattung» aus der<br />

ganzen Schweiz<br />

Die Redaktorinnen <strong>und</strong> Redaktoren der<br />

Regionaljournale besuchten während ihrer<br />

gemeinsamen Sommeraktion unter dem<br />

Motto «Hofberichterstattung» die Hofkirche<br />

Luzern <strong>und</strong> deren Organisten, die Hofbibliothek<br />

des Schlosses Arenenberg, Schloss-,<br />

Bauern-, Hinter- <strong>und</strong> andere Höfe. Die Serie<br />

kam nicht nur beim Publikum, sondern auch<br />

bei der Programmkommission der <strong>Radio</strong>genossenschaft<br />

Bern Freiburg Wallis gut an.<br />

Ausblick<br />

53<br />

Die Abteilung Regionalredaktionen legt<br />

auch 2010 grossen Wert auf Qualitätssicherung;<br />

unter anderem wird das Profil der<br />

Polit-Berichterstattung einem umfassenden<br />

Check unterzogen. Im Ausbildungsbereich<br />

wird das Modul «Story Telling» für alle redaktionell<br />

Mitarbeitenden angeboten. Und<br />

im Hinblick auf die bevorstehende Einführung<br />

der Medienkonvergenz von <strong>Radio</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Fernsehen</strong> ist eine Intensivierung der Zusammenarbeit<br />

mit den regionalen Korrespondentinnen<br />

<strong>und</strong> Korrespondenten vom<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Fernsehen</strong> geplant.


54<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> passt sein Angebot den veränderten Nutzungsbedingungen an <strong>und</strong> baut auf ein multimediales Konzept.


drs.ch <strong>und</strong> «<strong>Radio</strong> to go» –<br />

Ein Multimediakonzept<br />

Das Medium <strong>Radio</strong> wird zunehmend von einem<br />

Publikum genutzt, das auch souverän mit<br />

dem Internet umgeht <strong>und</strong> dort seinen Bedarf an<br />

zeit- <strong>und</strong> ortsunabhängiger Information <strong>und</strong><br />

Unterhaltung deckt. <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> hat<br />

deshalb auch 2009 sein multimediales Konzept<br />

weiter ausgebaut.<br />

Der Gewinn neuer Publikumssegmente über<br />

attraktive Online-Angebote ist ein wichtiger<br />

Faktor für die Zukunft von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong>. Ziel ist es, den Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern<br />

möglichst viele Inhalte auf möglichst vielen<br />

Trägern, «on air» <strong>und</strong> «off air», zu jedem<br />

beliebigen Zeitpunkt <strong>und</strong> auf jedem gewünschten<br />

Gerät verfügbar zu machen.<br />

<strong>DRS</strong> Online wird zur News-Plattform<br />

Seit dem grossen Internet-Relaunch von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> Mitte Januar 2008 erfüllt<br />

die Website drs.ch eine Vielzahl individueller<br />

Bedürfnisse der Userinnen <strong>und</strong> User.<br />

Sie ist Quelle aktueller <strong>und</strong> programmbegleitender<br />

Informationen, Audioarchiv,<br />

Nachschlagewerk, Interaktions- <strong>und</strong> Identifikations-Plattform<br />

<strong>und</strong> in zunehmendem<br />

Mass auch <strong>Radio</strong>empfänger. Anlässlich der<br />

Preisverleihung des «Best of Swiss Web<br />

Award 2009» erhielt die Website von<br />

SR <strong>DRS</strong> gleich zwei Auszeichnungen: Bronze<br />

in der Kategorie «Technology Quality» <strong>und</strong><br />

Silber in der Kategorie «Public Affairs». In<br />

der Gesamtwertung schaffte es drs.ch sogar<br />

unter die zwölf besten der 300 eingereichten<br />

Projekte.<br />

Seit Mitte August 2009 präsentiert sich<br />

die Haupt-Website von SR <strong>DRS</strong> mit einem<br />

veränderten Inhaltskonzept. drs.ch ist zu einer<br />

News-Plattform ausgebaut geworden.<br />

Der Fokus liegt neu auf aktuellen Informationen,<br />

Nachrichten <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>geschichten.<br />

Erst in zweiter Linie bleibt die<br />

Website auch Einstiegs- <strong>und</strong> Verlinkungsportal<br />

für die Unterseiten der verschiedenen<br />

Programme von SR <strong>DRS</strong>.<br />

Auch im Jahr 2009 hat die Nutzung<br />

der SR <strong>DRS</strong>-Webseiten mit einem Wachstum<br />

von 27 Prozent weiter zugenommen. Pro<br />

Monat wurden im Jahresdurchschnitt über<br />

5.8 Millionen Zugriffe <strong>und</strong> 1.2 Millionen<br />

Visits gezählt.<br />

Internetradio im Aufwind<br />

Über 60 Prozent der Haushalte in der<br />

Schweiz verfügen über einen Highspeed-<br />

Internet-Anschluss. Somit sind die Voraussetzungen<br />

für das <strong>Radio</strong>hören im Netz bei<br />

mehr als der Hälfte der Bevölkerung gegeben.<br />

Entsprechend steigt die <strong>Radio</strong>nutzung<br />

über das Internet weiterhin stark an. Bei<br />

der überwiegenden Mehrheit der Livestream-Hörer<br />

liegt die Nutzungsdauer bei<br />

beachtlichen 60 Minuten pro Einschaltung.<br />

Deshalb ist der Ausbau der Empfangsmöglichkeit<br />

von Audio <strong>und</strong> Livestreams über Internet<br />

als Erweiterung der konventionellen<br />

UKW-Verbreitung <strong>und</strong> dem Aufbau der Digitalradio-Nutzung<br />

für alle SRG SSR-<strong>Radio</strong>s<br />

unabdingbar für die Behauptung der Marktposition.<br />

55<br />

Podcasting erlebt einen Boom<br />

Was bisher aus urheberrechtlichen Gründen<br />

nicht möglich war, ist seit dem 2. Februar<br />

2009 Realität. Neu dürfen <strong>Radio</strong>sendungen<br />

mit Musik urheberrechtsgeschützter Tonträger<br />

in hoher Audioqualität online zugänglich<br />

gemacht werden. In einer Testphase<br />

wurden 2009 19 Musiksendungen neu als<br />

Podcast <strong>und</strong> Audio-on-demand angeboten.<br />

Die Musik-Podcasts verbleiben während<br />

28 Tagen im Internet.<br />

Podcasting – das Herunterladen von<br />

Hördateien auf den eigenen Computer oder<br />

einen portablen Player – erlebt derzeit einen<br />

Boom. Insgesamt 7 4<br />

Sendungen der sechs<br />

Programme von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> werden<br />

als Podcast für mp3-Player wie iPod<br />

oder andere Abspielgeräte angeboten <strong>und</strong><br />

können so unabhängig von Ausstrahlungszeitpunkt<br />

<strong>und</strong> eigenem Standort gehört<br />

werden. Damit entspricht SR <strong>DRS</strong> dem<br />

wachsenden Bedürfnis nach zeit- <strong>und</strong> ortsunabhängiger<br />

Information <strong>und</strong> Unterhaltung.<br />

Seit Dezember 2008 sind Podcasts<br />

auch mit Handys über drsmobil.ch abrufbar.<br />

Die Podcast-Nutzung kann noch nicht<br />

mit Net-Metrix erhoben werden. Zurzeit ist<br />

lediglich der Download pro Monat mit Hilfe<br />

der Logfile-Analysen zahlenmässig nachweisbar.<br />

Im März 2009 wurde erstmals die<br />

2 Millionen-Marke überschritten. Im ganzen


56<br />

Die mobile <strong>Radio</strong>nutzung nimmt stetig zu. Vor allem die jüngere Generation setzt auf Podcasts <strong>und</strong> <strong>Radio</strong>-on-demand.<br />

Jahr registrierte SR <strong>DRS</strong> insgesamt 24 Millionen<br />

Podcast-Abrufe. Einzelne Sendungen<br />

wie «Echo der Zeit», «Input», «Focus» oder<br />

«<strong>DRS</strong> 3 digital» verzeichnen bis zu 18 000<br />

Downloads pro Episode.<br />

Aber auch die neuen Musik-Podcasts,<br />

welche seit Anfang 2009 im Angebot von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> sind, erfreuen sich<br />

grosser Beliebtheit <strong>und</strong> haben massgeblich<br />

zu diesem Erfolg beigetragen.<br />

<strong>Radio</strong>-on-demand<br />

<strong>Radio</strong>-on-demand macht den individuellen<br />

Zugriff auf Sendungen von SR <strong>DRS</strong> möglich.<br />

Nach der Ausstrahlung können alle Sendungen<br />

während mindestens einer Woche<br />

nachgehört werden. Ausgenommen waren<br />

bisher aus urheberrechtlichen Gründen<br />

Hörspiele <strong>und</strong> Musiksendungen. 2009<br />

konnten jedoch dem Publikum in einer Testphase<br />

20 Musiksendungen als Audio-on-<br />

demand-Angebote zugänglich gemacht<br />

werden. Ausgewählte Informations- <strong>und</strong><br />

Hintergr<strong>und</strong>sendungen werden speziell<br />

aufbe reitet <strong>und</strong> sind als Archivsendungen<br />

dauerhaft online abrufbar.<br />

drsmobil.ch<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> strebt an, möglichst<br />

viele seiner Inhalte auf jedem wichtigen Distributionsvektor,<br />

«on air» <strong>und</strong> «off air», zu<br />

jedem Zeitpunkt <strong>und</strong> auf jedem Gerät verfügbar<br />

zu machen. Im Zuge dieser Strategie<br />

wurde im Dezember 2008 auch drsmobil.ch<br />

aufgeschaltet. Die Seite optimiert ausgewählte<br />

Inhalte von drs.ch für die Nutzung<br />

auf mobilen Geräten.<br />

Die Zeitschrift «Anthrazit» zeichnete<br />

die Plattform bereits einige Wochen nach<br />

der Lancierung aus. Laut der Branchenpublikation<br />

gehört drsmobil.ch zu den besten<br />

Handy-Webseiten der Schweiz. Bewertet<br />

wurden Inhalt, Nutzwert, Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit,<br />

Gestaltung <strong>und</strong> Innovation.<br />

Neben der Übermittlung von Kurznachrichten,<br />

Verkehrsinformationen <strong>und</strong><br />

Wetterprognosen ermöglicht die Mini-Website,<br />

beliebte Sendungen als Audio-on-demand<br />

nachzuhören oder als Podcasts aufs<br />

Handy zu laden. Weitere Funktionen sind<br />

die Suche nach UKW-Frequenzen <strong>und</strong> Musiktiteln<br />

der laufenden Programme sowie<br />

«Mail-ins-Studio».<br />

drspirando.ch – aktueller <strong>und</strong><br />

interaktiver<br />

Die Kinder- <strong>und</strong> Jugendsendung «<strong>DRS</strong><br />

Pirando» entführt ihre jungen Hörerinnen<br />

<strong>und</strong> Hörer in Abenteuerwelten, die ihre<br />

Entdeckungslust wecken. Dies geschieht<br />

zunehmend auch über das Medium Internet,<br />

zu dem Kinder <strong>und</strong> Jugendliche ver-<br />

mehrt selbstverständlichen Zugang haben.<br />

Entsprechend interaktiv ist drspirando.ch,<br />

die Webplattform von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

für Kinder. Die jungen Surferinnen <strong>und</strong><br />

Surfer haben die Möglichkeit, ihr <strong>Radio</strong>programm<br />

aktiv mitzugestalten. Ihre Beiträge<br />

<strong>und</strong> Ideen fliessen direkt in die Sendungen<br />

ein. Auf drspirando.ch können sie zudem<br />

eigene Blogs schreiben, Nachrichten an<br />

andere User versenden, Beiträge als Podcast<br />

herunterladen <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um die Uhr Geschichten<br />

kostenlos abrufen.


<strong>Radio</strong>kiosk – einer der 100 nützlichsten<br />

E-Shops der Schweiz<br />

<strong>Radio</strong>kiosk, der E-Shop von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong>, hat im September 2009 auf die Plattform<br />

von drs.ch gewechselt <strong>und</strong> ist nun auch auf<br />

den einzelnen Programmseiten integriert. Die<br />

neu aufgesetzte Website bietet mehr Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> ist noch benutzerfre<strong>und</strong>licher. Im<br />

E-Shop kann das Publikum bestellen, was es<br />

bei <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> gehört hat: Musik-<br />

CDs, Hörbücher, Bücher <strong>und</strong> Spiele. Zusätzlich<br />

besteht die Möglichkeit, Ausschnitte aus Tonträgern<br />

abzuspielen <strong>und</strong> Playlists zu erstellen.<br />

Das Magazin «Anthrazit» hat den <strong>Radio</strong>kiosk<br />

in die «Top 100 der nützlichsten<br />

E-Shops der Schweiz» aufgenommen. Der<br />

<strong>Radio</strong>kiosk spielt eine wichtige Rolle bei der<br />

Publikumsbindung. Die Verkaufsplattform bietet<br />

den Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern einen zentralen<br />

Mehrwert.<br />

Digitalradio – Das <strong>Radio</strong> der Zukunft<br />

Über Jahrzehnte war die Ultra-Kurzwelle (UKW) die dominierende Technologie<br />

bei der <strong>Radio</strong>verbreitung. Mit Digitalradio (DAB) vollzog die SRG SSR den nächsten<br />

Technologiesprung: Digitalradio ist – wie UKW – über die Luft zu empfangen,<br />

vermag aber wesentlich mehr Programme in einer hohen Qualität, ohne<br />

Störungen <strong>und</strong> ohne Frequenzwechsel zu verbreiten. Wie alle digitalen Produkte<br />

wird auch das Digitalradio kontinuierlich weiterentwickelt. Die Nachfolgetechnologie<br />

heisst DAB+. Bei diesem Standard wird ein zusätzliches<br />

Codierungsverfahren eingesetzt. DAB+ bietet Platz für zusätzliche <strong>Radio</strong>programme<br />

<strong>und</strong> ermöglicht eine noch bessere Klangqualität. Die neue Technologie<br />

hat sich in der Schweiz inzwischen durchgesetzt. Seit über einem Jahr sind im<br />

Handel ausschliesslich DAB+-Digitalradios erhältlich. Mit einem solchen Gerät<br />

lassen sich aber auch alle DAB-ausgestrahlten Programme empfangen. Ziel ist,<br />

ab Ende 2012 alle <strong>Radio</strong>programme der SRG SSR in der ganzen Schweiz im neuen<br />

Standard DAB+ zu verbreiten. Eine Übergangszeit bis spätestens 2015 soll<br />

den Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern den Wechsel auf DAB+ ermöglichen. Die UKW-Verbreitung<br />

der SRG SSR <strong>Radio</strong>programme bleibt weiterhin bestehen.<br />

Neue Angebote auf DAB+<br />

Seit Oktober 2009 sendet die <strong>DRS</strong> Musikwelle auch in der Romandie. Mit der<br />

Aufhebung der Mittelwelle musste die Romandie vorübergehend auf den Luftempfang<br />

der <strong>DRS</strong> Musikwelle verzichten, was viele enttäuschte Reaktionen<br />

auslöste. <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> forderte daraufhin bei der SRG SSR <strong>und</strong> dem<br />

BAKOM einen Digitalradio-Platz für die <strong>DRS</strong> Musikwelle in der Westschweiz,<br />

der am 15. Oktober 2009 «on air» ging. Auch im Tessin profitiert das Publikum<br />

von der neuen Technologie. Neu sind hier <strong>DRS</strong> 1 <strong>und</strong> La Première nebst UKW<br />

auch auf DAB+ zu hören. In Graubünden sendet die SRG SSR bereits seit Oktober<br />

2008 alle <strong>Radio</strong>programme der Deutschschweizer Programmpalette im DAB+-<br />

Format. In der Deutschschweiz wurde neu World <strong>Radio</strong> Switzerland (WRS) aufgeschaltet,<br />

das englischsprachige Programm der SRG SSR.<br />

Privatradios auf DAB+<br />

Bis Oktober 2009 betrieb die SRG SSR vier Digitalradio-Sendegebiete. Am<br />

15. Oktober 2009 hat nun die private SwissMediaCast AG ein neues Programmangebot<br />

lanciert. Damit gelangen mehrere Privat- sowie zusätzliche SRG <strong>Radio</strong>-<br />

Programme ebenfalls in den Genuss einer Digitalradio-Verbreitung. Diese<br />

erfolgt zunächst in den Ballungszentren von Basel, Bern <strong>und</strong> Zürich, reicht aber<br />

bereits jetzt weit über diese Gebiete hinaus. Bis 2012 soll die ganze Deutschschweiz<br />

abgedeckt sein. Noch ist unklar, welche Programme das neue Ensemble<br />

im Endausbau umfassen wird.<br />

Digitalradio-Kampagne<br />

Von Mai bis Juni <strong>und</strong> von November bis Dezember 2009 warben TV-Spots,<br />

<strong>Radio</strong>-Trailer, <strong>und</strong> Internetaktionen für die neue Digitalradio-Technologie. Begleitet<br />

wurden die Spots von breit angelegten Marketing-Massnahmen an den<br />

Verkaufsstellen von Digitalradios. Die ganze Aktion wurde mit den Herstellern,<br />

Importeuren <strong>und</strong> Händlern koordiniert.<br />

Ende 2008 waren in der Schweiz bereits 200 000 Digitalradios in Betrieb. Im vergangenen<br />

Jahr stieg die Zahl der verkauften <strong>Radio</strong>s markant an. Bis Ende 2009<br />

standen bereits über 400 000 Digitalradios in den <strong>Schweizer</strong> Stuben.<br />

Ein Bruchteil der UKW-Kosten<br />

Digitalradio bietet nicht nur dem Publikum bestechende Vorteile. Der SRG SSR<br />

erwächst mit der digitalen Verbreitung ihrer <strong>Radio</strong>programme ein grosses Sparpotenzial:<br />

Kostet die Distribution eines einzigen <strong>Radio</strong>programms (z.B. <strong>DRS</strong> 1)<br />

über UKW jährlich knapp 8 Millionen, so betragen die Kosten mit der DAB-Technologie<br />

nur r<strong>und</strong> 0.7 Millionen Franken.<br />

Internetplattformen:<br />

drs.ch, drs1.ch, drs2.ch, drs3.ch, drs4news.ch,<br />

drsmusikwelle.ch, drsvirus.ch<br />

Wissensplattform: wissen.drs.ch<br />

Kinderplattform: drspirando.ch<br />

Mobile Plattform: drsmobil.ch<br />

<strong>Radio</strong>-Shop im Internet:<br />

drs.ch (über Icon <strong>Radio</strong>kiosk) – oder radiokiosk.ch<br />

57<br />

57


58<br />

Gute Noten <strong>und</strong> intensive<br />

Nutzung<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> steht beim <strong>Schweizer</strong> Publikum<br />

in unverändert hoher Gunst. Seine anhaltende<br />

Beliebtheit lässt sich mit den Instrumenten der Publikumsforschung<br />

kontinuierlich <strong>und</strong> wissenschaftlich<br />

messen. Im Jahr 2009 hat <strong>Radio</strong>control einige<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche Veränderungen in der Stichprobe<br />

<strong>und</strong> Mess methode vorgenommen.<br />

Die Publikumsforschung ist eine wichtige<br />

Brücke zwischen Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern<br />

<strong>und</strong> Programmschaffenden. Sie hilft der<br />

Unternehmensleitung <strong>und</strong> den Programmverantwortlichen<br />

bei der Planung <strong>und</strong> Kontrolle<br />

des Leistungsauftrags sowie bei der<br />

Definition <strong>und</strong> Überprüfung von Unternehmenszielen.<br />

Sie liefert auch wichtige<br />

Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagen für die Ausgestaltung<br />

des Programmangebots.<br />

Veränderungen erkennen<br />

Gesellschaftliche Veränderungen ziehen Änderungen<br />

im Mediennutzungsverhalten<br />

nach sich. Inhalte werden zusehends digital<br />

angeboten. Die Technologien im Bereich der<br />

elektronischen Medien entwickeln sich rasant.<br />

Zudem werden ihre Angebote immer<br />

differenzierter <strong>und</strong> individueller abrufbar,<br />

<strong>und</strong> die Menge an vermittelten Informationen<br />

nimmt exponentiell zu. Deshalb steigen<br />

die Wichtigkeit der Kompetenz von<br />

Programmschaffenden sowie die Bedeutung<br />

der Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit <strong>und</strong><br />

Vielfalt eines Mediums. Die Ergebnisse regelmässig<br />

durchgeführter Umfragen bestätigen,<br />

dass diese Werte vom Publikum<br />

geschätzt <strong>und</strong> als wichtiger «Service public»<br />

eingestuft werden. <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> erfüllt<br />

diesen Auftrag seit Jahren erfolgreich.<br />

Das zeigt sich bei ausserordentlichen Ereig-<br />

nissen wie Naturkatastrophen oder wichtigen<br />

politischen Ereignissen im In- <strong>und</strong> Ausland,<br />

wo die Programme <strong>und</strong> die Website<br />

von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> überdurchschnittlich<br />

intensiv genutzt werden. Dies schlägt<br />

sich folgerichtig auch in den Marktdaten<br />

nieder.<br />

Quantitative Forschung<br />

Marktanteil <strong>und</strong> Reichweite sind die beiden<br />

wichtigsten quantitativen Eckwerte, an denen<br />

die Veranstalter von <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> Fernsehprogrammen<br />

Wirkung <strong>und</strong> Erfolg beim<br />

Publikum ablesen. Über 2.9 Millionen Personen<br />

hören täglich <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>.<br />

Während der Hauptsendezeiten am<br />

Morgen, Mittag <strong>und</strong> am frühen Abend<br />

ent scheiden sich regelmässig mindestens<br />

2.3 Millionen <strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> -hörer<br />

für das Programmangebot von SR <strong>DRS</strong>.<br />

Im Jahr 2009 beträgt der Marktanteil der<br />

Programme von SR <strong>DRS</strong> 61.6 Prozent.<br />

Neue Erhebungsmethoden<br />

Die Daten zur Reichweite <strong>und</strong> zum Marktanteil<br />

für die <strong>Radio</strong>programme von SR <strong>DRS</strong><br />

<strong>und</strong> der privaten Veranstalter werden von<br />

der Publica Data AG erhoben, die zu 100<br />

Prozent im Besitz der unabhängigen Stiftung<br />

Mediapulse ist. Sie geben Aufschluss<br />

über Interessen, Motive <strong>und</strong> Nutzungsge-<br />

wohnheiten des Publikums. Per 1. Januar<br />

2009 hat dieses Forschungsinstitut seine<br />

Erhebungsmethoden in einigen wichtigen<br />

Punkten geändert. Eine andere Gebietsaufteilung,<br />

eine Änderung des Gewichtungsverfahrens,<br />

ein neues Modell der<br />

«Mediawatch» <strong>und</strong> die Erhöhung der Messfrequenz<br />

beeinflussen die Daten markant<br />

<strong>und</strong> verunmöglichen das Weiterführen von<br />

Langzeitvergleichen. Der <strong>Radio</strong>markt sieht<br />

sich mit einer neuen «Währung» konfrontiert,<br />

welche den Vergleich mit den Vor-<br />

jahren nicht zulässt. Auch mit der neuen<br />

Forschungs-Währung erfreut sich SR <strong>DRS</strong><br />

beim Publikum grosser Beliebtheit.<br />

Das Publikum schätzt SR <strong>DRS</strong><br />

Ob das Publikum die Programme von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> hört <strong>und</strong> wie lange,<br />

wird mit der so genannten «Mediawatch»<br />

erhoben. Dieses Aufzeichnungsgerät wird<br />

von einem repräsentativ ausgewählten Personenkreis<br />

eine gewisse Zeit getragen <strong>und</strong><br />

registriert alle in ihrer Umgebung empfangenen<br />

<strong>Radio</strong>signale für eine spätere Auswertung.<br />

Damit kennt die Forschung aber<br />

lediglich die Nutzung <strong>und</strong> weiss noch nicht,<br />

wie das Publikum die Programmleistungen<br />

von SR <strong>DRS</strong> qualitativ beurteilt. Dieser Wert<br />

wird mit Hilfe von jährlich r<strong>und</strong> 1 600 persönlichen<br />

Interviews in der Deutschschweiz


Marktanteile <strong>Radio</strong> 2009 SR <strong>DRS</strong> gesamt: 61.6 %<br />

<strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> <strong>Radio</strong>hörer ab 15 Jahren, Deutsche Schweiz (Angaben in Prozent)<br />

28.8% Kommerzielle CH<br />

1.6% Andere SRG-<strong>Radio</strong>s<br />

(RSR, RSI, RR)<br />

2.9% SSATR<br />

0.1% <strong>DRS</strong> Virus<br />

3.8% <strong>DRS</strong> Musikwelle<br />

0.5% <strong>DRS</strong> 4 News<br />

5.1% Ausland<br />

Mittelwerte Montag – Sonntag, 24 St<strong>und</strong>en, Quelle: <strong>Radio</strong>control<br />

Der Marktanteil dokumentiert den Anteil von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

am Volumen der gesamten Deutschschweizer <strong>Radio</strong>nutzung.<br />

4.2% <strong>DRS</strong> 2<br />

16.7% <strong>DRS</strong> 3<br />

erhoben. Die Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer bewerten<br />

dabei Stärken <strong>und</strong> Schwächen von<br />

SR <strong>DRS</strong>. Diese Informationen sind eine wichtige<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Bestrebungen des<br />

Unternehmens, seine Stärken auszubauen<br />

<strong>und</strong> sich durch Vielfalt <strong>und</strong> Unverwechselbarkeit<br />

von anderen <strong>Radio</strong>programmen<br />

abzuheben. Die höchste Bewertung seines<br />

Angebots erzielt SR <strong>DRS</strong> nach wie vor im<br />

Bereich der aktuellen <strong>und</strong> vertiefenden<br />

Informationsleistungen sowie der Hintergr<strong>und</strong>angebote.<br />

Sie alle leisten einen wichtigen<br />

Beitrag zur Meinungsbildung. Ähnlich<br />

hoch bewertet das Publikum die journalistische<br />

Qualität, die Vielfalt, die Verlässlichkeit<br />

<strong>und</strong> die Glaubwürdigkeit von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. Das beweist, dass der Marktführer<br />

im <strong>Radio</strong> bereich seinen Service<br />

public-Auftrag erfüllt <strong>und</strong> vom Publikum<br />

entsprechend hoch geschätzt wird.<br />

Steigende Nutzung der Online-<br />

Angebote von SR <strong>DRS</strong><br />

Auch im Jahr 2009 ist der Aufwärtstrend<br />

bei der Nutzung des Internets weiterhin ungebrochen.<br />

Pro Monat wurden im Jahresdurchschnitt<br />

über 5.8 Millionen Zugriffe <strong>und</strong><br />

1.2 Millionen Visits auf die Website von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> gezählt. Die Podcast-<br />

Nutzung kann zurzeit lediglich mit Hilfe der<br />

Logfileanalysen ausgewiesen werden. Im<br />

36.4% <strong>DRS</strong> 1<br />

Tagesreichweite <strong>Radio</strong> 2009<br />

<strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> <strong>Radio</strong>hörer ab 15 Jahren, Deutsche Schweiz (Angaben in Prozent)<br />

Mittelwerte Montag – Sonntag, 24 St<strong>und</strong>en, Quelle: <strong>Radio</strong>control<br />

Jahr 2009 verzeichnete SR <strong>DRS</strong> pro Monat<br />

durchschnittlich über zwei Millionen Podcast-Abrufe.<br />

Öffentliche Debatte am<br />

<strong>Radio</strong>symposium<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> leistet im Rahmen der<br />

Forschung auch regelmässig Beiträge zur öffentlichen<br />

Debatte über Medien <strong>und</strong> ihren<br />

Einfluss auf das gesellschaftliche Leben.<br />

Mit einem alljährlichen «<strong>Radio</strong>symposium»<br />

richtet sich SR <strong>DRS</strong> an sozialwissenschaftlich<br />

Interessierte, Medienschaffende <strong>und</strong> Medienwissenschaftler.<br />

Die sechste Veranstaltung<br />

widmete sich am 14. Oktober 2009<br />

dem Thema «Krise der Wirtschaft – Krise<br />

des Journalismus?». Verschiedene Referierende<br />

beleuchteten unterschiedliche<br />

Facetten der Wirtschaftskrise sowie Mechanismen,<br />

Abhängigkeiten <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

des Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftsjournalismus.<br />

Das Symposium war mit r<strong>und</strong> 200 Teilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Teilnehmer gut besucht.<br />

Auch eine grössere Anzahl von Wirtschaftsvertretern<br />

fühlte sich vom Thema angesprochen.<br />

89.8% <strong>Radio</strong> gesamt<br />

64.0% SR <strong>DRS</strong> gesamt<br />

41.3% <strong>DRS</strong> 1<br />

8.8% <strong>DRS</strong> 2<br />

28.6% <strong>DRS</strong> 3<br />

6.1% <strong>DRS</strong> 4 News<br />

6.3% <strong>DRS</strong> Musikwelle<br />

1.7% <strong>DRS</strong> Virus<br />

7.0% SSATR<br />

9.6% Andere SRG-<strong>Radio</strong>s<br />

51.4% Kommerzielle CH<br />

24.1% Ausland<br />

Die Reichweite beschreibt die Anzahl Personen, die täglich ein Programm von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> hören.<br />

57 Prozent der <strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> -hörer bescheinigen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>, den Dingen am<br />

besten von allen <strong>Radio</strong>s auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen.<br />

Und 52 Prozent des Publikums sind der Meinung,<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> biete die breiteste Palette<br />

von Ereignissen <strong>und</strong> Ansichten, <strong>und</strong> beurteilen<br />

dieses Angebot als wesentlichen Aspekt ihrer<br />

Meinungsbildung. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> nennen<br />

56 Prozent des gesamten Deutschschweizer<br />

<strong>Radio</strong>publikums ein Programm von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>, wenn sie nach demjenigen <strong>Radio</strong> gefragt<br />

werden, welches sie von der journalistischen<br />

Qualität her am meisten überzeugt.<br />

59


60<br />

Preise <strong>und</strong> Auszeichnungen<br />

Die Qualität der Programme von <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> steht <strong>und</strong> fällt mit der Kompetenz<br />

der Menschen, welche sie herstellen.<br />

Die Programmschaffenden haben auch im<br />

2009 wieder Preise <strong>und</strong> Auszeichnungen für<br />

überdurchschnittliche Leistungen erhalten.<br />

Die Berner Stiftung für <strong>Radio</strong> <strong>und</strong> <strong>Fernsehen</strong><br />

zeichnete Luzia Stettler für ihren «Siesta»-<br />

Bericht «Familientreffen der Kummer-Buben»<br />

<strong>und</strong> das Team des Regionaljournals Bern<br />

Freiburg Wallis für einen Beitrag über den<br />

ersten Sozialbericht des Kantons Bern aus.<br />

Ihrem Kollegen Maurice Velati vom Regionaljournal<br />

Aargau Solothurn sprach eine<br />

Fachjury unter der Leitung des früheren<br />

SF-Direktors Peter Schellenberg den 11. Medienpreis<br />

Aargau/Solothurn in der Sparte<br />

<strong>Radio</strong> zu, <strong>und</strong> zwar für einen Beitrag über<br />

den Sackgebührenentscheid in der Gemeinde<br />

Oberentfelden. Roland Wermelinger,<br />

Redaktor beim Regionaljournal Ostschweiz<br />

<strong>und</strong> Regionalkorrespondent von SR <strong>DRS</strong>, erhielt<br />

den Ostschweizer <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> Fernsehpreis<br />

2009 zugesprochen für seine Beiträge,<br />

die «ein Hörgenuss seien <strong>und</strong> durch ihre<br />

radiofone Machart überzeugten», wie die<br />

Jury ihren Entscheid begründete. Die <strong>DRS</strong> 2-<br />

Wissenschaftsredaktorin Katharina Bochsler<br />

erhielt für ihre «Kontext»-Sendung «Wie wir<br />

wurden, was wir sind – Die Evolution des<br />

Menschen» den «Prix Média» der Akademien<br />

der Wissenschaft Schweiz. Der<br />

<strong>Schweizer</strong>ische Anwaltsverband (SAV) zeichnete<br />

Regula Zehnder <strong>und</strong> Christian Schmid<br />

für einen Beitrag zum Thema «100 Jahre<br />

ZGB» aus. Weiter sind die Autoren Guy<br />

Krneta <strong>und</strong> Pedro Lenz an den Hörspiel-<br />

tagen 2009 in Zons bei Köln mit dem<br />

«SchnippZ»-Preis für innovative <strong>Radio</strong>-Kurzformen<br />

ausgezeichnet worden. Ebenfalls<br />

aus der Hörspielredaktion geehrt wurde<br />

Geri Dillier mit dem «Prix <strong>Radio</strong>magazin<br />

2009». Linard Bardill <strong>und</strong> Päivi Stalder erhielten<br />

«S’Goldig Chrönli 2009» für ihr Hörspiel<br />

«Ami Sabi im Schneew<strong>und</strong>erland».<br />

Ein besonders gut gelungener Beitrag aus<br />

der Sommerserie «Das liebe Geld» (im<br />

«Rendez-vous» <strong>und</strong> im «Echo der Zeit») von<br />

Peter Maurer wurde von der Basler <strong>Radio</strong>stiftung<br />

ausgezeichnet. Den ersten Preis<br />

in der Hauptkategorie «Der genaue Blick»<br />

vergab der Russische Medienverband<br />

Media Sojus an Peter Gysling für seine<br />

«International»-Reportage «Russlands<br />

<strong>Radio</strong>fon – Nachfragen leicht gemacht<br />

Industrie an der Wolga – schwierige Wende<br />

Richtung West». 2009 ebenfalls ausgezeichnet<br />

wurden Susanne Brunner <strong>und</strong> Emil<br />

Lehmann, die beiden Interviewer im «Tagesgespräch».<br />

Die Branchenzeitschrift<br />

«<strong>Schweizer</strong> Journalist» wählte sie zu Journalisten<br />

des Jahres. Zu internationalen Lorbeeren<br />

kam zudem Swiss Satellite <strong>Radio</strong>, dessen<br />

Leiterin Musikprogrammierung <strong>und</strong> Marketing<br />

& Kommunikation Larissa Erismann von<br />

der WorldDMB den «Per Erik Selemark<br />

Award» erhielt, einen jährlich verliehenen<br />

Preis für die Verdienste um die Einführung<br />

von Digital Audio Broadcasting. Eine Übersicht<br />

der Preise <strong>und</strong> Auszeichnungen ist auf<br />

der Website drs.ch aufgeschaltet.<br />

Seit 2002 steht den Hörerinnen <strong>und</strong> Hörern von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> die Anlaufstelle<br />

«<strong>Radio</strong>fon» offen. Unter der Nummer 0848 80 80 80 oder der Adresse<br />

radiofon@srdrs.ch nehmen r<strong>und</strong> zehn Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter Lob <strong>und</strong><br />

Reklamationen entgegen <strong>und</strong> beantworten telefonisch <strong>und</strong> schriftlich Fragen zu<br />

den Programmen von SR <strong>DRS</strong>. Pro Woche werden durchschnittlich 850 Anrufe,<br />

800 E-Mails <strong>und</strong> 70 Briefe sowie Faxanfragen bearbeitet.<br />

<strong>Radio</strong>fon: 0848 80 80 80


Referenten wie Professor Kurt Imhof widmeten sich am 6. <strong>Radio</strong>symposium der Frage «Krise der Wirtschaft – Krise des Journalismus?».<br />

61


62<br />

Verantwortungsbewusster<br />

Arbeitgeber<br />

Die r<strong>und</strong> 1000 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> prägen das Programm <strong>und</strong> das<br />

Image ihres Unternehmens. SR <strong>DRS</strong> legte auch im<br />

vergangenen Jahr besonderes Gewicht auf ihre<br />

berufliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

Die fachlichen <strong>und</strong> technischen Ansprüche<br />

an die <strong>Radio</strong>schaffenden sind hoch <strong>und</strong><br />

verändern sich im Zuge des angepassten<br />

Mediennutzungsverhaltens. Verantwortungsbewusstsein,<br />

Engagement <strong>und</strong> stetig<br />

wachsendes Know-how der Mitarbeitenden<br />

stellen die hohe qualitative Leistung sämtlicher<br />

Programme sicher.<br />

SR <strong>DRS</strong> als Arbeitgeber<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> profiliert sich als verantwortungsbewusster<br />

<strong>und</strong> fortschrittlicher<br />

Arbeitgeber. Dazu gehört eine Entlöhnung,<br />

die den Anforderungen, dem Markt <strong>und</strong><br />

der Leistung in fairer Art Rechnung trägt.<br />

SR <strong>DRS</strong> entwickelt Arbeitszeitmodelle, die<br />

sowohl den betrieblichen Zielsetzungen als<br />

auch den gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> den Bedürfnissen der Mitarbeitenden<br />

entsprechen. Das Unternehmen setzt sich<br />

für gute Sozialleistungen, für das Wohl <strong>und</strong><br />

für den Schutz seiner Mitarbeitenden ein.<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit sind ein wichtiges<br />

Anliegen. Viele Arbeitnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmer der SRG SSR sind im Syndikat<br />

<strong>Schweizer</strong> Medienschaffender (SSM)<br />

organisiert. Zwischen dem Arbeitnehmerverband<br />

<strong>und</strong> der SRG SSR besteht ein Gesamtarbeitsvertrag.<br />

Personalpolitik<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> erfüllt eine gesellschaftspolitisch<br />

wichtige Funktion, mit der<br />

hohe Erwartungen der Gesellschaft an seine<br />

Leistungen verb<strong>und</strong>en sind. Das Unternehmen<br />

kann sie nur erfüllen, wenn es seine<br />

Ressourcen optimal einsetzt <strong>und</strong> seine Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter im Sinne des<br />

Gesamtunternehmens konstruktiv <strong>und</strong> engagiert<br />

zusammenwirken.<br />

Die Personalpolitik von SR <strong>DRS</strong> legt<br />

Zielsetzungen <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

fest, damit alle Mitarbeitenden ihren Beitrag<br />

zur Erfüllung der gemeinsamen Aufgabe<br />

<strong>und</strong> zur Erreichung der Unternehmensziele<br />

erbringen <strong>und</strong> dabei ihre Fähigkeiten entfalten<br />

<strong>und</strong> einsetzen können. Die Basis dafür<br />

ist eine Unternehmenskultur des gegenseitigen<br />

Vertrauens, der Offenheit, des<br />

menschlichen Umgangs miteinander <strong>und</strong><br />

der gegenseitigen Respektierung von<br />

Rechten <strong>und</strong> Pflichten. Leitbild <strong>und</strong> Programmauftrag<br />

von SR <strong>DRS</strong> bilden die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Personalpolitik.<br />

Führungsgr<strong>und</strong>sätze mit drei<br />

Maximen<br />

Die Führungskräfte von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> verpflichten sich einem Leitbild <strong>und</strong> den<br />

Führungsgr<strong>und</strong>sätzen. Sie handeln integer,<br />

fair, unvoreingenommen <strong>und</strong> verantwor-<br />

tungsbewusst gegenüber Mitarbeitenden,<br />

Partnern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en. Sie entwickeln umsetzbare<br />

Strategien <strong>und</strong> Innovationen <strong>und</strong><br />

kommunizieren diese stufengerecht. Sie setzen<br />

Ressourcen gezielt <strong>und</strong> professionell ein<br />

<strong>und</strong> handeln unternehmerisch im Sinne der<br />

Gesamtorganisation.<br />

Die Geschäftsleitung von SR <strong>DRS</strong> hat<br />

2008 neue Führungsgr<strong>und</strong>sätze formuliert.<br />

Ihr Kern sind die drei Handlungsmaximen:<br />

– Wir führen SR <strong>DRS</strong> als ein Unternehmen.<br />

– Wir fördern Initiative <strong>und</strong> die Übernahme<br />

von Verantwortung.<br />

– Wir schaffen Vertrauen durch Offenheit<br />

<strong>und</strong> Verlässlichkeit.<br />

Die Maximen betonen wichtige Elemente<br />

aus den Führungsgr<strong>und</strong>sätzen <strong>und</strong> wollen<br />

sie so lebendig halten. Sie sollen dem Unternehmen,<br />

den Führungskräften <strong>und</strong> den Mitarbeitenden<br />

neuen Spirit verleihen, sie zur<br />

Übernahme von Verantwortung <strong>und</strong> Initiative<br />

ermuntern <strong>und</strong> damit die Entwicklung<br />

auf allen Ebenen fördern.<br />

Führend im Bereich<br />

Chancengleichheit<br />

Das Bewusstsein für Chancengleichheitsanliegen<br />

ist bei <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> weit verbreitet<br />

<strong>und</strong> gut verankert. SR <strong>DRS</strong> gehört in<br />

Sachen Gleichberechtigung zu den führenden<br />

Unternehmen der Schweiz.


Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung als<br />

Investition in die Programmqualität<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> legt besonderen Wert<br />

auf die berufliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

der Mitarbeitenden. Die Ausbildungsangebote<br />

von SR <strong>DRS</strong> stärken die fachlichen <strong>und</strong><br />

sozialen Kompetenzen <strong>und</strong> tragen zur Professionalisierung<br />

<strong>und</strong> zur internen Vernetzung<br />

bei.<br />

Seit 2006 ist der Bereich Ausbildung<br />

von SR <strong>DRS</strong> organisatorisch der <strong>Radio</strong>direktion<br />

angegliedert. Das Team besteht aus elf<br />

Mitarbeitenden <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 50 internen <strong>und</strong><br />

externen Trainern. Ausbildungsschwerpunkte<br />

liegen in den Bereichen journalistische<br />

Gr<strong>und</strong>ausbildungen inklusive Sprechtraining,<br />

Führungsausbildung, persönliche<br />

Weiterbildung <strong>und</strong> Ausbildungen in Medien-<br />

<strong>und</strong> Informationstechnologien.<br />

Die Rückmeldungen der Kursteilnehmenden<br />

haben gezeigt, dass das Programm<br />

2009 den Vorstellungen entsprochen hat.<br />

Entsprechend verstärkt wurden im vergan -<br />

genen Jahr die massgeschneiderten Angebote<br />

<strong>und</strong> das Redaktionscoaching. 2009<br />

haben r<strong>und</strong> 1 200 Kursteilnehmerinnen <strong>und</strong><br />

Kursteilnehmer r<strong>und</strong> 80 interne Weiterbildungskurse,<br />

die teilweise mehrmals durchgeführt<br />

worden sind, besucht. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr zeigt sich die Verlagerung auf<br />

massgeschneiderte Angebote deutlich.<br />

SR <strong>DRS</strong> legt besonderen Wert auf professionelle Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung. Ein multimediales Kursangebot bereitet die Journalistinnen<br />

<strong>und</strong> Journalisten bereits heute auf die neuen Herausforderungen der Medienkonvergenz vor.<br />

SR <strong>DRS</strong> als Ausbildungsbetrieb<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> ist auch ein Lehrbetrieb<br />

<strong>und</strong> bietet vielen Jugendlichen eine<br />

f<strong>und</strong>ierte Ausbildung an. 2009 befanden<br />

sich bei SR <strong>DRS</strong> 11 Lernende in Ausbildung:<br />

5 KV-Lernende, 3 Informatik-Lernende,<br />

1 Multimediaelektroniker, 2 Informations-<br />

<strong>und</strong> Dokumentationsassistenz-Lernende.<br />

Seit August 2007 bietet SR <strong>DRS</strong> in diesen<br />

Berufen auch Schnupperlehren an. Diese<br />

dauern zwischen zwei <strong>und</strong> fünf Tagen.<br />

SR <strong>DRS</strong> gibt mit diesem Angebot jungen<br />

Menschen die Möglichkeit, einen Beruf<br />

näher kennenzulernen.<br />

Stage-Austausch SR <strong>DRS</strong> <strong>und</strong> SF<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> schreibt jährlich sechs<br />

Stage-Stellen aus, drei davon in den Regionaljournalen<br />

<strong>und</strong> je eine bei <strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 2<br />

<strong>und</strong> <strong>DRS</strong> 3. Die Ausbildung der Stagiaires<br />

dauert in der Regel 18 Monate. Auf diese<br />

Weise trägt <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> zur Aus-<br />

bildung junger <strong>Radio</strong>journalistinnen <strong>und</strong><br />

-journalisten bei <strong>und</strong> vermittelt ihnen das<br />

Handwerk von Gr<strong>und</strong> auf. Neu bieten<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> <strong>und</strong> das <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Fernsehen</strong> den Stagiaires die Möglichkeit,<br />

während der Ausbildung ein vier- bis sechswöchiges<br />

Praktikum bei der jeweils anderen<br />

Unternehmenseinheit zu absolvieren. Die<br />

63<br />

Stagiaires von SR <strong>DRS</strong> können also Fernsehluft<br />

schnuppern, <strong>und</strong> umgekehrt werden<br />

jene von SF zukünftig auch in den <strong>Radio</strong>studios<br />

anzutreffen sein.<br />

Ausblick<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> benötigt zur Bewältigung<br />

seiner anspruchsvollen Aufgaben innovative,<br />

leistungsfähige <strong>und</strong> gut geführte<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter auf allen<br />

Stufen. Dieser Tatsache will die Geschäftsleitung<br />

2010 mit einem wiederum breit gefächerten<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebot<br />

Rechnung tragen <strong>und</strong> die Kompetenzen der<br />

Mitarbeitenden auf allen Ebenen weiter fördern.<br />

Damit wachsen automatisch auch die<br />

Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> das Innovationspotenzial<br />

des Unternehmens. Die neuen Führungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

sollen im Unternehmen<br />

gelebt werden <strong>und</strong> neuen Spirit verleihen.


64<br />

Wirtschaftliche<br />

Unternehmensführung<br />

Die sinkenden Sponsoringerträge <strong>und</strong> die teuerungsbedingt<br />

schwindenden Gebühreneinnahmen<br />

stellen <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> vor grosse finanzielle<br />

Herausforderungen. Die erschwerten Rahmenbedingungen<br />

erfordern umfassende Sparmassnahmen.<br />

Die Programmmittel sollen jedoch nicht beschnitten<br />

werden.<br />

Empfangsgebühren an die<br />

SRG SSR idée suisse<br />

Wer in der Schweiz <strong>Radio</strong> hört oder <strong>Fernsehen</strong><br />

schaut, bezahlt Empfangsgebühren.<br />

Und zwar unabhängig davon, welche Sendungen<br />

konsumiert <strong>und</strong> auf welchem Weg<br />

diese empfangen werden. Das steht im<br />

B<strong>und</strong>esgesetz über <strong>Radio</strong> <strong>und</strong> <strong>Fernsehen</strong><br />

(RTVG). Die Höhe der Gebühren wird vom<br />

B<strong>und</strong>esrat festgelegt; eingezogen werden<br />

sie von der Inkassofirma Billag. Die letzte Erhöhung<br />

erfolgte im April 2007 um 2.5 Prozent.<br />

Privatpersonen bezahlen monatlich<br />

14.10 Franken für den <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> 24.40<br />

Franken für den Fernsehempfang. 2009 kamen<br />

auf diesem Weg r<strong>und</strong> 1.23 Milliarden<br />

Franken zusammen.<br />

Der Grossteil dieser Einnahmen geht an<br />

die SRG SSR. Sie erfüllt damit den Leistungsauftrag,<br />

den ihr ihre Konzession auferlegt.<br />

Aus dem sogenannten «nationalen Topf»<br />

teilt sie den regionalen Unternehmenseinheiten<br />

ihre Mittel nach einem fein austarierten<br />

System zu, das den zahlreichen<br />

politischen, gesellschaftlichen, kulturellen<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt regionalen Ansprüchen<br />

gerecht wird. Weiter erhalten private <strong>Radio</strong>-<br />

<strong>und</strong> Fernsehveranstalter einen Beitrag aus<br />

dem Gebühren-Splitting. Und schliesslich<br />

decken die Einzüge die Ausgaben für die<br />

Verwaltung der Sendefrequenzen durch das<br />

B<strong>und</strong>esamt für Kommunikation BAKOM sowie<br />

die Inkasso-Kosten der Billag. Für die<br />

Transparenz ihrer Rechnungslegung <strong>und</strong> der<br />

Gehälter der Geschäftsleitung übernimmt<br />

die SRG SSR die Rechnungslegungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

nach Swiss GAAP FER <strong>und</strong> hält sich an<br />

den Swiss Code of Best Practice for Corporate<br />

Governance (economiesuisse).<br />

Finanzierung von<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

Die weitgehende Finanzierung durch Gebühren<br />

ist ein Privileg, das <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />

<strong>DRS</strong> nicht nur die Erfüllung eines detaillierten<br />

Leistungsauftrags auferlegt, sondern<br />

auch den gänzlichen Verzicht auf klassische<br />

<strong>Radio</strong>spot-Werbung zur Folge hat. Die Konzessionsbehörde<br />

sorgt mit dieser Regelung<br />

dafür, dass die privaten, kommerziellen <strong>Radio</strong>veranstalter<br />

auf dem Werbemarkt nicht<br />

vom Service public-<strong>Radio</strong> konkurrenziert<br />

werden. <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> wird nach<br />

betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt.<br />

Das Unternehmen finanziert sich zu r<strong>und</strong><br />

92 Prozent aus den Mitteln, welche ihm die<br />

SRG SSR zuweist. Dazu kommen sechs Prozent<br />

aus eigenen kommerziellen Erträgen,<br />

insbesondere aus Sponsoring-Verträgen.<br />

Weitere verschiedene Dienstleistungen generieren<br />

r<strong>und</strong> zwei Prozent an Einnahmen.<br />

Dem Betriebsertrag stehen der Aufwand für<br />

Programmherstellung <strong>und</strong> Betrieb sowie die<br />

Gehälter <strong>und</strong> Sozialleistungen für die Mitarbeitenden<br />

gegenüber.<br />

Erschwerte Rahmenbedingungen<br />

fordern Sparvorgaben<br />

Die SRG SSR <strong>und</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

sehen sich in den kommenden Jahren mit<br />

grossen finanziellen Herausforderungen<br />

konfrontiert. Gründe dafür sind sinkende<br />

Sponsoringerträge, stagnierende Gebühreneinnahmen<br />

<strong>und</strong> Sparauflagen der SRG SSR.<br />

Das Betriebsergebnis von SR <strong>DRS</strong> hat 2009<br />

mit einem Defizit von r<strong>und</strong> 2.1 Millionen<br />

Franken abgeschlossen. Die mittelfristigen<br />

Zielsetzungen sehen vor, im Jahr 2010 ein<br />

Defizit von 1 Million Franken nicht zu überschreiten.<br />

Ab 2011 muss SR <strong>DRS</strong> wieder ein<br />

ausgeglichenes Ergebnis erreichen, um die<br />

Unternehmensreserve von mindestens<br />

5 Millionen Franken ausweisen zu können.<br />

Dank umfangreichen Sparmassnahmen<br />

wird <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> das Budget 2010<br />

gegenüber 2009 um über 4 Millionen Franken<br />

verringern <strong>und</strong> das Defizit auf 1 Million<br />

Franken reduzieren. Diese Sparmassnahmen<br />

werden nicht auf Kosten des Programms<br />

gehen, sondern in den Strukturkosten realisiert.<br />

Die Mittel, die ins hörbare Produkt<br />

fliessen, sollen nicht beschnitten werden.


Die Finanzlage von SR <strong>DRS</strong> präsentiert sich<br />

somit in einem soliden Zustand.<br />

Ausblick<br />

Den erschwerten finanziellen Rahmenbedingungen<br />

will <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> mit einer<br />

weiteren Steigerung seiner Produktivität auf<br />

allen Niveaus begegnen. Dadurch kann das<br />

Unternehmen seine heutige Leistungspalette<br />

ohne Abstriche weiter anbieten <strong>und</strong><br />

gleichzeitig die Programmentwicklung <strong>und</strong><br />

Qualitätssicherung ohne Abstriche weiterverfolgen.<br />

Wichtigste Zahlen in Kürze<br />

in Mio. CHF 2009<br />

Mittelzuweisungen 145.6<br />

Kommerzieller Ertrag 11.1<br />

Übriger Ertrag <strong>und</strong> Erlösminderungen 1.3<br />

Betriebsertrag 158.0<br />

Personalaufwand 100.8<br />

Programm- <strong>und</strong> Produktionsaufwand 19.8<br />

Übriger Betriebsaufwand 35.8<br />

Abschreibungen <strong>und</strong> Wertberichtigungen 3.7<br />

Betriebsaufwand 160.1<br />

Jahresergebnis -2.1<br />

65


66<br />

Die Sammelaktion «Jeder Rappen zählt» im Kampf gegen Malaria war mit über 9 Millionen Franken Spenden nicht nur finanziell ein voller Erfolg …


Herausgeber <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>,<br />

Kommunikation + Marketing,<br />

Postfach, 8042 Zürich<br />

Gestaltung Die Gestalter AG, St. Gallen<br />

Fotos SR <strong>DRS</strong>; Foto Seite 41: SF/Oscar Alessio<br />

Auflage 3 000<br />

Publikationsdatum 2 5.<br />

März 2010<br />

Adressen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

Direktion<br />

Novarastrasse 2, 4059 Basel<br />

Postfach, 4002 Basel<br />

Telefon 061 365 34 11<br />

Fax 061 365 34 83<br />

<strong>Radio</strong>studio Basel<br />

Novarastrasse 2, 4059 Basel<br />

Postfach, 4002 Basel<br />

Telefon 061 365 34 11<br />

Fax 061 365 32 50<br />

Neben der Direktion befinden sich<br />

im <strong>Radio</strong>studio Basel <strong>DRS</strong> 2, die Regionalredaktion<br />

BS BL <strong>und</strong> Swiss Satellite <strong>Radio</strong><br />

(SSATR).<br />

<strong>Radio</strong>studio Bern<br />

Schwarztorstrasse 21, 3007 Bern<br />

Postfach, 3000 Bern 14<br />

Telefon 031 388 91 11<br />

Fax 031 388 95 20<br />

Im <strong>Radio</strong>studio Bern befinden sich<br />

die Abteilung Information, <strong>DRS</strong> 4 News,<br />

die Regionalredaktion BE FR VS <strong>und</strong><br />

<strong>DRS</strong> online.<br />

<strong>Radio</strong>studio Zürich<br />

Brunnenhofstrasse 22, 8057 Zürich<br />

Postfach, 8042 Zürich<br />

Telefon 044 366 11 11<br />

Fax 044 366 11 12<br />

Im <strong>Radio</strong>studio Zürich befinden sich<br />

<strong>DRS</strong> 1, <strong>DRS</strong> 3, <strong>DRS</strong> Virus, <strong>DRS</strong> Musikwelle,<br />

die Regionalredaktion ZH SH sowie<br />

die Abteilungen Finanzen + Services,<br />

Human Resources, Infrastruktur <strong>und</strong><br />

Kommunikation + Marketing.<br />

Regionalstudio Aargau Solothurn<br />

Bahnhofstrasse 88, 5000 Aarau<br />

Postfach, 5001 Aarau<br />

Telefon 062 832 50 50<br />

Fax 062 832 50 55<br />

Regionalstudio Zentralschweiz<br />

Inseliquai 8, 6005 Luzern<br />

Postfach, 6002 Luzern<br />

Telefon 041 227 24 24<br />

Fax 041 227 24 20<br />

Regionalstudios Ostschweiz<br />

Rorschacherstrasse 150, 9006 St. Gallen<br />

Postfach 128, 9006 St. Gallen<br />

Telefon 071 243 22 11<br />

Fax 071 243 22 00<br />

Via da Masans 2, 7002 Chur<br />

Telefon 081 255 74 80<br />

Fax 081 255 74 88<br />

www.drs.ch<br />

<strong>Radio</strong>fon: 0848 80 80 80<br />

67


68<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />

Novarastrasse 2<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Tel. +41 (0)61 365 34 11<br />

Fax +41 (0)61 365 32 50<br />

www.drs.ch<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> – ein Unternehmen der

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