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POLITIKEs geschehen Zeichen und Wunder!Niederländisches Parlamentfür „fleischlosen Wochentag“Die belgische Stadt Gent erklärte im Mai 2009 als erste Stadt weltweit den Donnerstag zum „Veggiedag“.Kurze Zeit darauf startete Ex-Beatle Paul McCartney die Kampagne „Meat Free Monday“, umauf den Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und „Nutztier“-Haltung sowie über die gesundheitlichenRisiken des Fleischverzehrs aufzuklären. Seitdem sind die belgischen Städte Hasselt undMechelen sowie Brasiliens Elfmillionenmetropole São Paulo dem Beispiel gefolgt.Die „Internationalisierung“ der Anti-Fleisch-Kampagne schreitet voran!Paul McCartney erwies ihr einen weiterenDienst, als er vor dem EU-Parlament am 3.Dezember 2009 unter dem Motto „LessMeat = Less Heat“ für eine Reduzierung desFleischkonsums warb. Zwei hochrangigePersönlichkeiten schlossen sich seinem Aufrufan: Der Nobelpreisträger und Vorsitzendedes Weltklimarates, Rajenda Pachauri,und Edward McMillan-Scott, der Vizepräsidentdes EU-Parlamentes. Zweifellos habendiese drei überzeugten Vegetarier, nichtzuletzt aufgrund ihres hohen Bekanntheitsgrades,die Initiative ins öffentliche Interessegerückt und damit ein wichtiges Zeichengesetzt!Es geht Schlag auf Schlag! Kaum zu glauben,die Zweite Kammer des niederländischenParlamentes fasst Anfang Dezember2009 den spektakulären Beschluss, in denNiederlanden – als erstem Land weltweit –offensiv einen wöchentlichen „Veggiedag“zu propagieren, um damit den Konsum vonFleisch, Fisch und Milchprodukten nachhaltigzu reduzieren. Es geschehen also nochZeichen und Wunder. Niemals zuvor hatsich ein Parlament für die vegetarische Ideeausgesprochen! Treibende Kraft für dieseEntscheidung war die niederländische Tierschutzpartei,die „Partij voor de Dieren“(PvdD), die den Antrag zusammen mit dergrünen Partei einbrachte.Seit die PvdD im Jahr 2006 bei der Wahlzum niederländischen Parlament einen Stim-Marianne Thiememenanteil von 1,8 % erzielt hatte, ist sie mitzwei Abgeordneten, Marianne Thieme, derParteivorsitzenden, und ihrer KolleginEsther Ouvehand dort vertreten.Die PvdD brachte das Thema „Veggiedag“im letzten Jahr am 15. September öffentlichkeitswirksamins Gespräch. Der Tagwar gut gewählt, handelt es sich bei demDatum doch um den sog. „Prinsjesdag“(Prinzessinentag), an dem das parlamentarischeSitzungsjahr eröffnet wird und dieRegierung ihre Zielsetzungen bekannt gibt.Einer Tradition zufolge tragen weiblicheAbgeordnete an diesem Tag einen Hut, undso trug Marianne Thieme einen schwarzen„Chefkoch-Hut“ mit der Aufschrift „MeatFree Mondays“. Einen weiteren Erfolgkonnte die PvdD erzielen: Sie beantragte,dass bei offiziellen Anlässen ausschließlichvegetarische Gerichte gereicht werden. DerAntrag wurde zwar von der Mehrheit derParlamentarier abgelehnt, aber immerhinerklärte sich ein wichtiges Ministerium, dasfür Gesundheit und Umwelt, bereit, denVorschlag von Marianne Thieme aufzugreifenund in die Tat umzusetzen.Magdeburg ist im Oktober 2009 Deutschlandserste „Vegi-Stadt“ geworden. Auch andereStädte erwärmen sich langsam für denGedanken; so hat die Bürgerstiftung Bremenbeispielsweise Anfang des Jahres zum„Veggie-Tag“ in der Hansestadt aufgerufen.Der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsenhat erfreulicherweise die Schirmherrschaftfür diese Initiative übernommen, und esbleibt zu hoffen, dass der Bremer Senat(SPD und Grüne) die Einführung einesfleischfreien Wochentages offiziell beschließt,um damit ein politisches Zeichenzu setzen.Diego De FilippiRedaktion ZEITENWENDENach dem Bruch der niederländischenRegierungskoalition von PremierministerBalkenende hat Königin Beatrixvorgezogene Parlamentswahlen für den09. Juni 2010 angekündigt. Wir drückenunserer Schwesterpartei , der Partijvoor de Dieren, die Daumen undhoffen, dass sie wieder ins Parlamenteinziehen wird.Fotoquelle: Partij voor de DierenZeitenWENDE Nr. 3813

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