Stadtmagazin Rheinberg ? Ausgabe Nr.6
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Für Kinder zum Nachlesen und Vorlesen von Kai Wokcaj<br />
Wer „a“sagt<br />
muss nicht<br />
„b“ange sein!<br />
Wenn ich das vorher<br />
gewusst hätte ...<br />
... ja dann wäre ich als Milchzahnträger<br />
noch viel schnittiger mit<br />
dem Roller um die Hausecken gesaust<br />
– ohne Rücksicht auf<br />
Zahnverluste. Na gut, das ist<br />
mittlerweile einige Jahrzehnte her<br />
und meine Zahnärtzin war damals<br />
vielleicht noch nicht so schlau wie<br />
Frau Jokovic, Kinderzahnärztin<br />
in der Zahnklinik Niederrhein,<br />
heute ist. Frau Jokovic hat mir<br />
bei meinem Besuch erzählt, dass<br />
ausgebrochene Milchzähne<br />
(z.B. nach einem Fahrradunfall)<br />
durchaus wieder anwachsen<br />
können wenn man sie richtig<br />
aufbewahrt. Am besten sollte<br />
man sie im Mund behalten oder<br />
im Milchbad aufbewahren.<br />
Aber auf keinen Fall abspülen<br />
!!! Mit einer Schiene wird<br />
das gute Stück dann erst einmal<br />
Frau Hahnen-Czaika<br />
macht das schon ganz gut – glaub ich.<br />
Hoffentlich beißt ihr des Riesengebiß<br />
nicht in die Hand. Ich halte es<br />
mal lieber etwas fest ...<br />
wieder in Position gebracht und gehalten<br />
bis sich wieder feste Wurzeln<br />
gebildet haben. Die Zahnärztin<br />
erzählt mir auch davon, dass<br />
Milchzähne lange nicht so viel<br />
aushalten können wie „Erwachsenenzähne“.<br />
Es gibt leider immer<br />
noch kleine Kinder, die abends<br />
nach dem Zähneputzen einen süßen<br />
„Einschlaftee“ bekommen. Lieb gedacht,<br />
aber die darin befindliche<br />
Säure kann dann während der<br />
ganzen Nacht ungehindert<br />
den Zahnschmelz schädigen.<br />
Kein Wunder also, wenn sich dann<br />
schnell nur noch braune Ruinen im<br />
Mund des Kindes befinden. So<br />
schlimm muss es ja auch nicht<br />
kommen, denn die großen Backenzähne,<br />
die die Hauptarbeit während<br />
des Kauens erledigen müssen,<br />
können an Ihren Oberflächen<br />
(Fissuren) durch einen speziellen<br />
Lack geschützt werden. Das<br />
hält schon einiges ab, ersetzt aber<br />
natürlich nicht das Zähne- putzen.<br />
Hat sich trotzdem mal Belag<br />
(Plaque) am Zahn gebildet, dann<br />
kann Frau Jokovic diesen auch mit<br />
Sand entfernen. Ja, da hab ich<br />
auch gestaunt, aber wenn mich<br />
die 30 Jahre junge Zahnärztin mit<br />
ihren braunen, schlauen Augen<br />
anguckt, dann glaub ich das. Sie<br />
erklärt mir das so: So wie der<br />
Schmutz an Hauswänden mit Sand<br />
und viel Druck aus einer Sandstrahlpistole<br />
beseitigt wird, so<br />
muss man sich das auch im Mund<br />
vorstellen. Keine Angst, die<br />
„Pistole“ für die Zähne ist nur<br />
eine feine Düse aus der ganz<br />
ganz feiner Sand herauskommt<br />
und so den Belag wegradiert.<br />
Das tut überhaupt<br />
Zahnärztin Frau Jokovic<br />
in „A“ktion.<br />
dental<br />
nicht weh, sondern kribbelt<br />
nur ein bischen. Der Zahn<br />
wird dabei geschont. Die<br />
Sandkörner im Mund werden<br />
abgesaugt und sollten doch noch<br />
welche nach der Behandlung im<br />
Mund verblieben sein, kann man<br />
die mit Wasser ausspülen. Von<br />
Frau Jokovic erfahre ich auch, dass<br />
die Zahnreinigung bis zum 18.<br />
Lebensjahr von der Krankenkasse<br />
bezahlt wird – das wird<br />
besonders die Eltern interessieren.<br />
Alle Kinder sollen wissen,<br />
dass sie beim ersten Besuch in<br />
der Zahnklinik Niederrhein, Frau<br />
Jokovic und Ihre Kollegin Frau<br />
Hahnen-Czaika „Löcher in den<br />
Bauch fragen“ und jedes Gerät<br />
einmal ausprobieren können.<br />
Eine Behandlung findet dann erst<br />
beim nächsten mal statt. Den beiden<br />
Zahnärztinnen ist es wichtig,<br />
das die Kinder ein gutes Gefühl<br />
haben, wenn sie die Zahnklinik<br />
wieder verlassen.<br />
Sehr praktisch findet Frau Jokovic,<br />
die erst seit April 2008 zum Zahn-<br />
Team gehört, dass hier die kleinen<br />
und großen Patienten vor Ort<br />
alles für Ihre Zähne machen<br />
lassen können. Hier wird auch<br />
Zahnspangenbehandlung angeboten<br />
(Kieferorthopädie).<br />
Frau Jokovic hat übrigens in Hannover<br />
studiert, danach in Holland<br />
am Jugendzahnversorgungswerk<br />
Enschede gearbeitet und ist dann<br />
nach <strong>Rheinberg</strong> gekommen.<br />
So könnte der ausgebrochene Milchzahn<br />
haltbar gemacht<br />
werden.<br />
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