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Immunbiologie Vorlesung 6 - 17.11.2004 - Seite 14<strong>seelensammler</strong>.<strong>de</strong>/<strong>uni</strong>MHC - Major Histokompability ComplexHistokompability - Gewebeverträglichkeit, z.B. bei HauttransplantationenMHC RestriktionBei <strong>de</strong>r Verpflanzung von Hautstücken auf ein an<strong>de</strong>resTier, wer<strong>de</strong>n die Haustücke meistens abgestoßen - sindalso nicht kompatibel.Bei <strong>de</strong>r Verpflanzung von Haut eines Tieres auf eine an<strong>de</strong>reStelle (<strong>de</strong>s gleichen Tieres) gibt es damit keine Probleme.Welche Moleküle sorgen für die Abstoßung, welchephysiologische Be<strong>de</strong>utung hat diese Reaktion?T-Lymphozyten erkennen ein Antigen (nur Pepti<strong>de</strong>) nur, wenn es an MHC gebun<strong>de</strong>n ist.B-Lymphozyten können dagegen viele Arten von Antigenen erkennen - auch ohne MHC.In Vitro Experiment:T-Lymphozyten erkennen ein Antigen nur, wenn APC (antigen presenting cells - später mehr) vonselben Tier sind >> Selbst MHC RestriktionSchlussfolgerungen: - T-Lymphozyten erkennen ein Antigen nur, wenn es an MHC gebun<strong>de</strong>n istExperiment: Cytotoxity Assay:- T-Lymphozyten erkennen polymorphe Reste <strong>de</strong>s MHC, welche individuellverschie<strong>de</strong>n sind, d.h. sie unterschei<strong>de</strong>n zwischen Selbst und NichtselbstVirenEiner Maus wer<strong>de</strong>n Viren injiziert. Nach sieben Tagen wirddie Milz entfernt und in celluläre Bestandteile aufgelöst -u.a. cytotoxische T-Zellen.7 TageMilzTCRCTCFibroblastVirusMHC51 CrDer gleichen Maus wer<strong>de</strong>n Bin<strong>de</strong>gewebszellen (Fibroblasten- Fb) entnommen. Alle diese Fibroblasten haben (wie alleZellen mit Zellkern, außer <strong>de</strong>n roten Blutkörperchen) MHCKlasse I an <strong>de</strong>r Oberfläche.Der Fibroblasten-Zellsuspension wer<strong>de</strong>n Viren undradioaktives Chrom ( 51 Cr) zugegeben.Dann kommen CTC und die Fb zusammen in eine Schale.CytokineDie Cytotoxine töten die Fb, die vom Virus befallen wur<strong>de</strong>n- zerstörte Zellen geben das 51 Cr ab>> Radioaktivität kann gemessen wer<strong>de</strong>nFührt man das Experiment mit genetisch verschie<strong>de</strong>nen Mäsuen (Stamm A - Stamm B) durch - z.B.Stamm A wird mit <strong>de</strong>m Virus infiziert >> bil<strong>de</strong>t CTC und Stamm B wer<strong>de</strong>n die Fibroblasten entnommen,dann tritt ein frem<strong>de</strong>r MHC Komplex auf <strong>de</strong>n Fibroblasten auf >> diese wer<strong>de</strong>n nicht zerstört >> kein51Cr wird freigesetzt.Dies läuft auch bei Virusifektionen ab.Viren können sehr zellspezifisch sein, z.B. HIV befällt Herlferzellen, diese wer<strong>de</strong>n dann von CTCzerstört.


Immunbiologie Vorlesung 6 - 17.11.2004 - Seite 15<strong>seelensammler</strong>.<strong>de</strong>/<strong>uni</strong>Antigenpräsentation - Klasse II MHCEs gibt CD4+ (T-Helferzellen) und CD8+ (CTC). Die Aktivierung von CD4+ erfor<strong>de</strong>rt akzessorischeZellen (APC)Experiment:Mäuse wer<strong>de</strong>n imm<strong>uni</strong>siert (Protein Antigen)Nach einigen Tagen wird die Milz entnommen, in einzelne Zelltypen zerlegt.Zu <strong>de</strong>r Zellsuspension wird erneut das Antigen hinzugegeben >> Restimulation >> Cytokinporduktionund Proliferation wird erhöht.Wer<strong>de</strong>n zuvor aus <strong>de</strong>r Zellsuspension die Makrophagen und <strong>de</strong>ntritischen Zellen entfernt - bleibenalso nur die Lymphozyten in <strong>de</strong>r Suspension, zeigt sich bei einer Restimulation keine ReaktionWer<strong>de</strong>n Makrophagen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntritische Zellen wie<strong>de</strong>r hinzugegeben, zeigt sich bei einer Restimulatonwie<strong>de</strong>r eine Reaktion, die Cytokinproduktion und Proliferation ist wie<strong>de</strong>r erhöht .>> Lymphozyten brauchen an<strong>de</strong>ren Zellen (akzessorische Zellen) für eine Reaktion. Dies sin<strong>de</strong>ntwe<strong>de</strong>r Makrophagen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntritische ZellenAkzessorische ZellenHaben zwei wesentliche Funktionen:- sind Antigen Representing Cells (APC)verarbeiten Antigene > Protein wird zerschnitten (großes Molekül wird zerteilt) > Pepti<strong>de</strong> bin<strong>de</strong>nan MHC > Komplex wird an Zelloberfläche transportiert- costimulatorische Aktivität:APCTAn MHC gebun<strong>de</strong>s Antigen wird von <strong>de</strong>r T-Zelle erkannt.Costimulatorisches Signal wird gesen<strong>de</strong>t. Dieses besteht entwe<strong>de</strong>raus Molekülen an <strong>de</strong>r Oberfläche die sich verbin<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r ausausgeschütteten Molkülen die am APC bin<strong>de</strong>nNur wenn wenn bei<strong>de</strong> Funktionen aktiv sind, wird die T-Zelle aktiviert.APCFast je<strong>de</strong>r Zelltyp kann MHC Klasse1 haben, aber nur wenige haben MHC Klasse2.Wird ein Antigen an einem MHC Klasse 2 Rezeptor gebun<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n Helferzellen aktiviert, die Zellejedoch nicht zerstört.Typen von APC:- Makrophagen (bei bakteriellen Infektionen - Bakterien wer<strong>de</strong>n aufgenommen - Endozytose - undzerstört- B-Lymphozyten: reagieren auf Proteine- <strong>de</strong>ntritische Zellen (kommen in Lymphknoten und <strong>de</strong>r Milz vor): geben Info an Lymphozyten weiter.Bei Viralen Infektionen und Gewebeabstoßung- Langerhans´sche Zellen <strong>de</strong>r Haut: wer<strong>de</strong>n sie aktiviert, nehmen sie Information auf und wan<strong>de</strong>rnin die Lymphknoten- Endothelzellen: Klei<strong>de</strong>n Blutgefässe aus, welche dann Antigene repräsentieren können


Immunbiologie Vorlesung 6 - 17.11.2004 - Seite 16<strong>seelensammler</strong>.<strong>de</strong>/<strong>uni</strong>APCTAPCAPCAPCTTTAPC hat Antigen an MHC gebun<strong>de</strong>n> wird von T-Helferzelle erkannt> T-Helferzelle schüttet Cytokine aus(z.B. γ -Interferon) aus>> es enstehen an<strong>de</strong>re APC mit Klasse IIMHC> es können mehr Antigene präsentiertwer<strong>de</strong>n>> Mehr T-Zellen können aktiviert wer<strong>de</strong>nWas passiert beim Antigen Processing in <strong>de</strong>r Zelle (APC)?TAPPepti<strong>de</strong>Proteasom ist ein Multienzymkomplex(besteht aus 28 Untereinheiten, 7 Scheiben)und zerschnei<strong>de</strong>t Proteine in Pepti<strong>de</strong>KernporenZellkernERMHCProteasomProteinTAP (Tranporter associated with AntigenProcessing) sind ATP abhängige (brauchenEnergie) Transportermoleküle. Sietransportieren Pepti<strong>de</strong> ins EndoplasmatischeReticulumIm ER gibt es MHC Klasse I - diesesverbin<strong>de</strong>t sich mit einem Peptid. In <strong>de</strong>r Folgeschnürt sich vom ER ein Vesikel ab, <strong>de</strong>rMHC I und das Peptid enthält.Dieser Vesikel wan<strong>de</strong>rt an die Zelloberfläche>> MHC mit Peptid ist an <strong>de</strong>r OberflächerepräsentiertJe<strong>de</strong>s Protein, daß in <strong>de</strong>r Zelle gebil<strong>de</strong>t wird, hat eine Repräsentation an <strong>de</strong>r Oberfläche> diese wird vom Immunsystem abgetastet.Z.B. - Tumorbildung- virale Infektionen: Virale Proteine im Cytoplasma > wer<strong>de</strong>n an die Zelloberfläche transportiert>> erkrankte Zelle wird erkannt und zerstört

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