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Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn

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Ein Parkhaus für Hilden<br />

2011 erhielt das Krefelder <strong>Stahlbau</strong>unternehmen<br />

Siebert & Möller den Auftrag für<br />

die technische Planung, Herstellung, Lieferung<br />

und Montage eines Parkhausneubaus<br />

in Hilden, ganz in der Nachbarschaft zur<br />

Großstadt Düsseldorf.<br />

Das Objekt liegt in der Stadtmitte im Bereich<br />

der Einkaufszone, umlaufend durch<br />

vorhandene Straßenparkplätze sowie Geschäftsbauten<br />

eingegrenzt.<br />

Generalunternehmer und Auftraggeber<br />

war die Firma Wiebe-Bau aus Achim bei<br />

Bremen. Der Leistungsbereich von Siebert<br />

& Möller umfasste die Teilgewerke <strong>Stahlbau</strong>,<br />

Hoesch-Additivdecke sowie Geländer<br />

und Anprallschutz aus Integra-Bausystemen.<br />

Allgemeines<br />

Der Parkhausbau bietet die Möglichkeit, Stahlkonstruktionen<br />

auch in dichter innerstädtischer<br />

Bebauung einzusetzen. Man kann so die Vorteile<br />

des <strong>Stahlbau</strong>s für weit gespannte, stützenfreie<br />

Parkdecks komfortabel nutzen und bei individueller<br />

Lösung wirtschaftlich bleiben. Dies gilt<br />

in hohem Maße für diesen innerstädtischen<br />

Standort in Hilden, der weitere Einschränkungen<br />

für ein regeltypisches Parkhaus mit sich<br />

brachte.<br />

Die Einschränkungen im Einzelnen:<br />

- Grenzbebauung mit erforderlichen Brandwänden,<br />

- geknickter Grundrissverlauf durch das<br />

vorgegebene Baugelände und den notwendigen<br />

Platzbedarf für technische Gebäudeausrüstungen,<br />

- verschachtelte Rampenführung durch die<br />

Vorgabe des Baugrundstücks,<br />

Montage von Stahlkonstruktion und ...<br />

© Siebert & Möller<br />

- Staffelgeschoss des oberen Parkdecks durch<br />

baurechtliche Höhenbeschränkung.<br />

- Andienung der im Erdgeschoss entstandenen<br />

Geschäfte durch mehrere Treppenhäuser<br />

und Aufzüge.<br />

Geometrie und Ausführung<br />

Das neue Parkhaus gründet sich auf einem<br />

Stahlbetonerdgeschoss, in dem mehrere Einzelhandelsgeschäfte<br />

entstanden sind. Vier darüberliegende<br />

Parkdecks haben eine Länge von<br />

ca.128 m (Oberdeck ca. 98 m) sowie eine Breite<br />

von ca. 16 m. Der Stützenabstand in Längsrichtung<br />

beträgt 5 m, somit auch der Abstand der<br />

mit Kopfbolzen und Auflagerknaggen bestückten<br />

Deckenträger, die bogenförmig zur Ent-<br />

Deckensystem<br />

© Siebert & Möller<br />

Fertiggestelltes Bauwerk<br />

© Siebert & Möller<br />

BAUEN MIT STAHL 28 <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />

wässerung überhöht wurden. Für die Fahrdecks<br />

sowie die Rampen ab dem 1. Obergeschoß wurde<br />

eine Hoesch-Additivdecke gewählt. Als seitlicher<br />

Abschluss im Bereich der Parkdecks wird<br />

ein Integra-Gittermattensystem genutzt. Dieses<br />

System dient sowohl als Geländer als auch als<br />

Absturzsicherung in den einzelnen Parkebenen<br />

sowie teilweise in den Rampenbereichen.<br />

Bauphase<br />

Die Enge des Baufeldes im Innenstadtbereich<br />

stellte an die Montage besondere Anforderungen.<br />

Es standen im Baufeld keine Zwischenlagermöglichkeiten<br />

des anzuliefernden Materials<br />

zur Verfügung. Auch die bauwerksauszusteifenden<br />

Treppentürme waren zum Zeitpunkt<br />

der Stahlmontage bauablaufbedingt teilweise<br />

noch nicht vorhanden. Der <strong>Stahlbau</strong> musste im<br />

Montagezustand über Hilfsaussteifungen bis<br />

zur endgültigen Herstellung der Betonaussteifungen<br />

stabilisieren.<br />

Für die Montage werden die vorhandenen Turmdrehkrane<br />

genutzt, und die Integra-Gittermattensysteme<br />

dienten auch in der Bauphase, hier<br />

speziell für die Betonierphasen der Decken, als<br />

Absturzsicherung. So konnten Kosten für temporäre<br />

Maßnahmen gespart werden.

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