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Willy Nr.15 - Westfälische Wilhelms-Universität Münster

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Folgen für FrauenförderungFrauenfördermaßnahmen müssensich daher an junge Wissenschaftlerinnenwenden und dazu beitragen,den Anteil erfolgreicher Bewerbungenauf Positionen im Hochschulbereichzu erhöhen. Maßnahmenzur Vereinbarkeit vonwissenschaftlicher Karriere undKindererziehung entsprechen inbesonderer Weise den Problemendieser Zielgruppe (s. Flexibilitätfür Mütter im Labor). Mit derUmstellung auf die neuen Studiengängemit Bachelor- und Master-Abschluss haben sich sicher auchdie Vorstellungen zur anschließendenBerufstätigkeit verändert.Eine Fortschreibung der Analysesoll daher im Rahmen der Evaluationim März 2007 erfolgen.DesiderataIst also die weibliche Biologie daszentrale Hindernis für die Gleichstellung?Im Gegensatz zur Mutterschaftist die spätere Versorgungund Erziehung des Kindesalleine durch die Frau kein Naturgesetz.Der notwendige gesellschaftlicheBewusstseinswandelkönnte durch die geplanten Maßnahmender Bundesregierung unterstütztwerden, Erziehungsurlaubfür Väter attraktiver zumachen. Wenn dann eine Bewerberinim Vorstellungsgespräch aufeinen Personalchef trifft, der gerademehrere Männer zur Familienpausebeurlaubt hat, rückt daseigentliche Ziel vielleicht näher:dass unabhängig vom Geschlechtdie Leistung über die beruflicheEntwicklung entscheidet.Bettina ZeisWie können Frauen in den NaturwissenschaftenKarriere machen? Dieser Frage wurde im Rahmender Jahrestagung der Deutschen ZoologischenGesellschaft in Münster ein eigenes Symposiumgewidmet. Rund 50 Teilnehmer/-innen diskutiertenam 18. September 2006 die Situation von Biologinnenund Physikerinnen und erörterten, welcheBedeutung die Vernetzung mit anderen Wissenschaftlerinnenfür den persönlichen Erfolg hat.Daten lieferten hierzu Prof’in Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals(Hamburg) für Physikerinnen inDeutschland und Dr. Bettina Zeis für die Situationin Münster.Da eine hervorragende Qualifikation alleine nichtausreicht, um Karriere zu machen, stellte IsabelBeuter (Bonn) vom CEWS, Center of ExcellenceWomen in Science, Netzwerkmöglichkeiten und -aktivitäten für Wissenschaftlerinnen vor. Mit anderenzusammen könne auch politisch darauf Einflussgenommen werden, für welche Forschung Geld zurVerfügung gestellt wird, so Beuter. Das CEWS bieteals zentrale Koordinationsstelle in Deutschlandetwa durch die Wissenschaftlerinnen-DatenbankFemConsult hierzu die Möglichkeit. Auf europäischerEbene empfahl Beuter die European Platformof Women Scientists, EPWS.Karrieretippsfür WissenschaftlerinnenAuch die DFG ist sensibilisiertDass die Sensibilität für Chancengleichheit in derWissenschaft auch in der Deutschen Forschungsgemeinschaftmit ihren diversen Fördermöglichkeitengewachsen ist, belegte Dr. Sonja Ihle (Bonn) inihrem Vortrag. So würde etwa eine familienbedingteörtliche Unflexibilität einer Antragstellerin mit Kindernberücksichtigt. Bei der Bewilligung von Sonderfoschungsbereichensei die Einbindung von Wissenschaftlerinnenein Begutachtungskriterium, unddie DFG unterstütze die Einrichtung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten.Seit Dezember 2004 könnensich Wissenschaftlerinnen auf einer eigenen Websiteüber Hintergründe, Zahlen und Fakten zur Chancengleichheitin der Wissenschaftsförderung durchdie DFG informieren.Kontrovers diskutierten die Teilnehmerinnen desSymposiums über die Einführung einer Quote beider Forschungsförderung sowie über den Vorschlag,die Anträge zu anonymisieren. Einig waren sichaber alle darin, dass das Begutachtungsverfahren fürdie Antragsteller/-innen möglichst transparentgemacht werden sollte.Internetadressen:www.cews.orgwww.femconsult.dewww.epws.orgwww.dfg.de/wissenschaftliche_karriere/chancengleichheitske8Gleichstellungsprojekte

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