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Willy Nr.15 - Westfälische Wilhelms-Universität Münster

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Liberalisierung des Marktesund GeschlechtergerechtigkeitEU-Projekt zu internationaler politischer Ökonomie und ihren Auswirkungenauf Frauen und MännerDie Vogelgrippe in Asien hattefür Männer und Frauen ganz unterschiedlichewirtschaftliche Folgen:Währenddie Inhaber von Geschäften,in der Regel Männer,Ausgleichszahlungen von der Regierungerhielten, gingen die Frauen,die auf kleinen Bauernhöfenmit der Aufzucht beschäftigt sind,leer aus. Ein Beispiel für die Bedeutungder Kategorie Geschlechtin der politischen Ökonomie.Erster Workshop in MünsterAm Institut für Politikwissenschaftwird derzeit ein Forschungsantragzu diesem Thema vorbereitet.Prof’in Dr. Brigitte Young möchteeiner der Grundannahmen derGeschlechterforschung, dass auchFinanzmarktpolitik keineswegs geschlechtsneutralgestaltet wird, vertiefendeund umfassendere Untersuchungenim EU-Verbund folgenlassen. Neben der kritischenSichtung der Forschung zu Welthandel,Finanzmärkten, Privatisierungund Governance aus Geschlechterperspektivedienen dreiinternationale Konferenzen zurAufarbeitung des Themas. Bereitsim Sommer 2006 fand in Münsterein Workshop mit 30 Teilnehmer/-innen aus elf Ländern statt. Diskutiertwurde zum Beispiel, inwieweitdas in Privatisierungsprozesseeingehende Wissen geschlechtsspezifischvorstrukturiert ist und sozu ungleichen Auswirkungen führt.Koordiniert wird das interdisziplinäreund internationale Projektvon Prof’in Dr.Young vom Institutfür Politikwissenschaft der WWUund Prof. Dr. Christoph Scherrervom Fachbereich Politikwissenschaftder Universität Kassel.Teil eines EU-ExzellenznetzwerksDas Projekt „Gender in InternationalPolitical Economy“ (GIPE),ist Teil des von der EU-Kommissionseit 2005 geförderten europäischenExzellenznetzwerks GAR-NET (Global Governance, Regionalisation& Regulation:The Roleof the EU), dem neben 43 weitereneuropäischen Universitätenauch die WWU angehört. Unter„Governance“ werden beispielsweiseüberstaatliche Regierungsstrukturenund Regelungen, wiedie World Trade Organization(WTO) und ihre Handelsvereinbarungen,verstanden.Mitdem umfassendenForschungsantrag, deraus den Vorarbeiten zu GIPE resultierensoll, wollen die Verantwortlicheneine Forschungsförderungim 7. EU-Forschungsrahmenprogrammbeantragen.Konferenz 2007 in BudapestDie nächste GIPE-Konferenzwird im Februar 2007 in Budapestausgerichtet. Die Teilnehmer/-innen werden sich unter anderemmit der Frage beschäftigen, ob einWiderspruch zwischen der Liberalisierungdes Marktes undGeschlechtergerechtigkeit bestehtund ob internationale Verträgeund Konventionen zu Gleichstellungführen können. In der Arbeitsgruppe„Gendered GovernanceStructures“ soll angedachtwerden, inwieweit mit Instrumenten,wie Gender Budgeting oderGender Mainstreaming Länderüberschreitende Regierungsstrukturengebildet werden können, dieauf eine größere Geschlechtergerechtigkeithinwirken.InternetplattformZwischen den Konferenzen treibendie Projektbeteiligten übereine Kommunikations- und Informationsplattformihre Arbeit weitervoran.Auch für dieses virtuelleNetzwerk und die öffentlicheWebsite www.garnet-eu.org zeichnetdie Uni Münster verantwortlich:Prof. Dr. Lothar Grob(Wirtschaftsinformatik) und Prof’inYoung obliegt die Pflege und Weiterentwicklungder Kommunikationsplattform.Susanne Keil24 Gender Studies

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