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München Ab 14.Dezember neu im Allgäu unterwegs. - Thurbo

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THURBO Mobil<br />

TRANSPARENZ<br />

IST TRUMPF<br />

Wie war das noch <strong>im</strong> «Orient-Express»? Hercule Poirot,<br />

der Meisterdetektiv, muss einen Mord aufklären. Er<br />

knöpft sich <strong>Ab</strong>teil für <strong>Ab</strong>teil vor, doch niemand will es<br />

gewesen sein. Trotzdem kommt er dem Täter auf die<br />

Spur. Nun lautet die Frage: Monsieur Poirot, wie wäre<br />

es Ihnen <strong>im</strong> <strong>neu</strong>en THURBO-Zug ergangen? «Viel besser»,<br />

würde er antworten, «ich hätte ja gar nichts zu tun<br />

gehabt. Welcher Täter will sich schon zuschauen lassen?»<br />

Poirot trifft den Nagel auf den Kopf. Im <strong>neu</strong>en<br />

THURBO-Gelenktriebwagen gibt es keine geschlossenen<br />

<strong>Ab</strong>teile, keine Trennwände, keine dunklen Nischen.<br />

Alles ist offen, transparent und durchsichtig. Max<strong>im</strong>ales<br />

Licht und max<strong>im</strong>aler Raum. Schlechte Bedingungen<br />

für eine Untat.<br />

<strong>Ab</strong>er gute für ein angenehmes und bequemes Reisen.<br />

Mit dem Gelenktriebwagen (GTW) der jüngsten Generation<br />

macht die Regionalbahn einen Sprung nach<br />

vorn. «Wir wollen die Bahn zu einem Erlebnis machen»,<br />

hat THURBO-Geschäftsführer Ernst Boos in der letzten<br />

Ausgabe von «Bahnorama» angekündigt. Was versprochen<br />

ist, das gilt. Zum Fahrplanwechsel vom 14. Dezember<br />

2003 sind die ersten sechs GTW auf dem Netz.<br />

Sie verkehren auf der Strecke Weinfelden–Bischofszell–St.Gallen.<br />

Der Inbetriebsetzung sind umfangreiche<br />

Probe-, Test- und <strong>Ab</strong>nahmefahrten vorausgegangen.<br />

Lokführer Hansruedi Bodenmann hatte alle Hände voll<br />

zu tun. Er ist Testpilot des <strong>neu</strong>en GTW (siehe S. 15).<br />

GEWICHT SPAREN Was ist aber <strong>neu</strong> am <strong>neu</strong>en Modell?<br />

Vieles sieht der Fahrgast gar nicht, zum Beispiel<br />

die leistungsfähige Antriebsausrüstung, die in der<br />

Zugsmitte untergebracht ist. Die zentrale Position des<br />

Powermoduls – natürlich mit einem Durchgang für die<br />

10 THURBO Bahnorama 2 | 2003<br />

Die Kunst der Konstrukteure machts möglich:<br />

Der Zug wird zum rollenden Kino und<br />

Zugfahren zu einem Erlebnis in Cinemascope.<br />

Dahinter steckt harte Detailarbeit.<br />

Passagiere – hat viele Vorteile. «Wir können damit die<br />

Endwagen entlasten», sagt Klaus Potocnik, Projektleiter<br />

bei der Stadler Bussnang AG. Da man vorne und<br />

hinten keine schweren Antriebselemente unterbringen<br />

muss, kann man die Wagen in Leichtbauweise herstellen.<br />

Das spart viel Gewicht. Und zudem steht nun das<br />

ganze Profil für die Gestaltung der Passagierräume zur<br />

Verfügung. Ein weiterer Vorteil ist, dass Lärm und<br />

Vibrationen entkoppelt werden. Dort, wo die Fahrgäste<br />

sitzen, ist es ruhig, sie werden nicht mehr von lästigen<br />

Antriebsgeräuschen gestört.<br />

Wer den GTW betritt, spürt sofort, wie stark sich die<br />

Konstrukteure am Prinzip Offenheit orientiert haben.<br />

Licht, Raum und Transparenz sind die Schlüsselbegriffe.<br />

Bereits die Einstiegsplattform bietet ungewöhnlich<br />

viel Bewegungsfreiheit. Mütter mit Kinderwagen<br />

wissen dies zu schätzen, aber sicher auch Passagiere<br />

in Stosszeiten. Grosse Fensterfronten lassen viel<br />

Licht herein. Die ungewöhnlichen D<strong>im</strong>ensionen der<br />

Scheiben erzeugen jenen Cinemascope-Effekt, der ans<br />

Kino erinnert. Man rauscht durch die Landschaft und<br />

hat nicht das Gefühl, von ihr getrennt zu sein. Im<br />

Gegenteil, sie fällt einem in den Schoss. Wie anders<br />

war doch das Reiseerlebnis in früheren Zeiten: Man<br />

sass abgeschottet in einem Waggon, und die kleinen<br />

Fenster erlaubten nur umständliche und flüchtige<br />

Blicke nach draussen. Die Verwischung der Grenze zwischen<br />

innen und aussen lässt heute ein charakteristisches<br />

Gefühl des entspannten Dahingleitens entstehen.<br />

Im Winter kommt ein reizvoller Kl<strong>im</strong>akontrast hinzu:<br />

Man ist von Schnee, Nebel und Eis umgeben und<br />

sitzt doch in behaglicher Wärme. Apropos Kl<strong>im</strong>a: Der<br />

<strong>neu</strong>e GTW fährt kl<strong>im</strong>atisiert und unterscheidet sich

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